The dragon and his lioness von Luminare ================================================================================ Kapitel 20: ------------ Weihnachten stand vor der Türe und der Duft von Ferien lag in der Luft, was nicht nur Hermines Laune beeinflusste. Die Gryffindor ging summend durch die Hallen. Niemand konnte zu dieser Jahreszeit nicht glücklich sein. Außer natürlich Snape, der durch die Hallen tigerte auf der Suche nach jemanden den er anschreien konnte. Sie setzte sich an den Frühstückstisch und häufte ihren Teller voller Köstlichkeiten. Nur zwei Tage mehr und dann würde sie ihre Eltern wiedersehen. Sie vermisste die beiden so sehr… seit der Krieg beendet ist, hatten sie eine holprige Beziehung zueinander, aber sie arbeiteten daran. Hermine hatte ihren Eltern von Ron und Harry erzählt. Sie waren enttäuscht von den Jungen, vor allem da Hermines Eltern gedacht hätten das sie und Harry zusammenkommen würden. Der Gedanke ließ sie schlucken. Aber ihre Eltern hatten sie unterstützt und waren stolz auf sie. Sie konnte es nicht erwarten Charlie ihren Eltern vorzustellen. Hermine wusste dass ihre Mutter ihn mögen würde. Hallo? Wer konnte ihn nicht mögen? Er war höflich, charmant, ehrlich. Alles was man sich von einem Mann wünschen konnte. Hermine blickte zum Lehrertisch und lächelte Charlie an. Dieser grinste zurück und die Schmetterlinge in Hermines Bauch flatterten wie verrückt. Nichts konnte ihr die Laune verderben. Sie wollte gerade von ihrem Toast abbeißen, als ein Brief auf ihren Schoß fiel. Verwirrt öffnete Hermine ihn. Er war von ihren Eltern! Sie las ihn glücklich mit einem Lächeln auf den Lippen. Kurz darauf wandelte sich ihre Stimmung, sie sprang auf und lief aus der Halle. ------------- Charlie merkte Hermines Stimmungsänderung als diese den Brief las. Als sie aufsprang und weglief, beeilte er sich ihr hinterherzukommen. Er hörte ihre Schluchzer als er vor seiner Klasse stand und runzelte die Stirn. Charlie hasste es sie so sehen zu müssen- gebrochen, aufgebracht. Es war schlimmer als nach ihrer Trennung von Ron. „Hermine, ich bringe dich in mein Zimmer,“ flüsterte er ihr zu, bevor er sie hochhob und durch seine Klasse und sein Büro in seine Gemächer brachte. Charlie legte sie sanft auf sein Bett und legte sich neben sie. „Hermine, Baby, was ist denn los?“ fragte er und strich ihr über den Rücken. Die Schluchzer ließen sie erzittern und Charlie war besorgt. Hermine gab ihm ein zerknülltes Blatt Papier und Charlie nahm an das es der Brief war. Als er ihn entknitterte, begann er zu lesen. ´Hermine, ich hasse es dir dies in einem Brief zu schreiben, da ich weiß dass du so viel mehr verdienst, aber es sind schreckliche Dinge passiert. Dein Vater hat seit ein paar Jahren Krebs. Wir haben es dir nie erzählt, da wir nicht wollten dass du dir Sorgen machst. Nach dem Krieg warst du so glücklich uns zurückzuhaben, wir wollten deine Freude nicht trüben. Er ist gestern zusammengebrochen und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Seine Lungen sind voller Metastasen. Hermine, dein Vater hat nicht mehr viel Zeit. Bitte komm sobald als möglich heim. Er würde gerne seinen Engel ein letztes Mal sehen. Es tut mir Leid das wir dir die Wahrheit vorenthalten haben. In Liebe, Mum.´ Charlie fühlte einen Knoten in seiner Brust. Er konnte sich nicht einmal vorstellen wie er reagieren würde, wenn seine Mutter oder sein Vater im Sterben lagen. Er zog Hermine an sich und versuchte sie zu beruhigen. Ihre Tränen benetzten das Bettlaken. Charlie konnte sich den Schmerz den Hermine fühlen musste nicht vorstellen. Sein Herz schmerzte allein bei dem Gedanken daran. Hermine fühlte sich so taub. Sie konnte nichts außer dem puren Schmerz fühlen. Ihr Vater lag im Sterben. Und sie konnte es nicht ändern. Niemand konnte das. Sie erzitterte und wünschte es wäre ihr passiert, nicht ihm. Warum sollte ihr Vater so sehr leiden? Warum sollte er derjenige sein der so früh starb? Das war nicht fair. Sie fühlte Charlies Arme um sich und schloss die Augen. Dann rollte Hermine sich so herum, dass sie ihren Kopf an seinen Brustkorb legen konnte. Er sagte nichts, sie auch nichts, denn es gab nichts dass zu sagen wäre. Das Paar lag ein paar Stunden so da und versank in Trauer. Dann küsste Charlie Hermine auf die Stirn und sagte: „Ich bin gleich wieder zurück. Versprochen.“ Er stand auf und ging sofort ins Büro des Direktors. ----------------- Hermine spürte wie Charlie das Bett und das Zimmer verließ. Die Realität traf sie wie eine Ziegelmauer. Ihr Vater lag im Sterben. Die Taubheit begann leichter zu werden und die Realität nahm Überhand. Ihr Vater starb. Sie würden nichts mehr miteinander unternehmen können. Er würde sie nie verheiratet sehen. Er würde sie nicht zum Altar führen können. Sie legte die Arme um sich als das Schluchzen schlimmer wurde. Ihr Vater würde nie seine Enkel kennenlernen. Er würde nie mit seiner Frau alt werden. Er würde seinen Traum die Welt zu bereisen nie wahr machen können. Ihr Vater durfte nicht sterben! Er war immer so voller Leben gewesen, immer fröhlich gewesen und hatte seine Freude geteilt. Hermine konnte sich mit dem Gedanken dass ihr Daddy tot wäre nicht zurechtfinden. Plötzlich spürte sie dass sie sich übergeben müsse und versuchte es zurückzuhalten. Es funktionierte nicht. Hermine lehnte sich über die Kante des Bettes und übergab sich. Sie fühlte sich schuldig und versuchte ihre Sauerei wegzumachen, musste sich aber erneut übergeben. Hustend wischte Hermine sich über den Mund und ließ die Sauerei am Boden verschwinden. Dann rollte sie sich wieder herum und begann erneut zu weinen. Sie wünschte sich das ihre Eltern es ihr früher gesagt hätten. Sie wünschte sich mehr Zeit mit ihrem Dad verbringen zu können. Während ihre Beziehung geheilt wurde, war die Zeit verstrichen. „Das ist nicht fair,“ rief sie. „Das ist verdammt nochmal nicht fair!“ „Ich weiß meine Liebe, ich weiß.“ Als sie sich zur Tür drehte, sah sie Charlie, der ein paar Taschen in seiner Hand hielt. „Charlie, was machst du?“ fragte sie mit erstickter Stimme. Dieser legte die Taschen ab, ging zum Bett und nahm Hermine in den Arm. Ihre Augen waren verquollen und rot. Er sah auf ihre Lippen und merkte dass sie wohl darauf herumgeknabbert hatte. Dann küsste der Rothaarige sie auf die Lippen und sagte: „Mach dich fertig Liebling. Wir gehen bald.“ „Was meinst du?“ fragte Hermine verwirrt. „Ich habe bereits mit Dumbledore geredet und deine Sachen gepackt. Wir werden zu deinen Eltern gehen,“ meinte er und strich seiner Geliebten über den Rücken. „Ich will nicht Charlie. Ich meine, ich kann nicht. Dafür bin ich nicht stark genug.” Charlie drehte ihr Gesicht zu sich und zwang Hermine ihn anzusehen. „Hermine, du bist die stärkste Frau die ich kenne. Ich weiß dass du die Tatsache dass dein Vater im Sterben liegt nicht akzeptieren willst, aber du musst. Deine Eltern brauchen dich bei ihnen und das ist genau das was du tun wirst. Und ich werde bei dir sein und dich unterstützen.“ „Charlie, ich liebe ihn so sehr… ich kann ihn nicht verlieren.“ Ihre Stimme brach. Hermine konnte nicht so stark sein wie alle von ihr erwarteten. Sie würde unter dem Druck zusammenbrechen. „Mine, ich weiß das du ihn liebst und ich weiß dass du unglaublich enttäuscht und traurig bist. Aber wir werden es schaffen, ich verspreche es.“ Er küsste sie sanft und versuchte ihr all seine Liebe zu zeigen und Hermine erwiderte. -------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)