Though Choices von abgemeldet (♡ Tᴏᴜʏᴀ × ℕ ♡) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 02 --------------------- Als N erst spät am Abend wieder zurückkam und ohne etwas zu sagen in sein Zimmer gehen wollte, bat ich ihn, zu mir zu kommen. „Willst du mir nicht etwas Gesellschaft leisten?“, schlug ich vor. Er setzte sich zögernd auf den freien Platz auf der Couch neben mir. Sein Gesicht war blasser als sonst, doch seine Wangen und Augen waren rot. Ich konnte mir den Grund dafür denken. Anscheinend hatte er geweint. „Ich dachte, ich soll Abstand von dir halten“, murmelte er und schien irritiert, dass ich meine Meinung geändert hatte. „Wenn das hier ein Scherz sein soll, dann kann ich gerne darauf verzichten.“ N schien skeptisch zu sein und mir nicht ganz zu trauen. „Ich will dich einfach ein wenig um mich haben. Du willst das doch auch, also nimm meinen Vorschlag einfach an“, bat ich ihn. N blieb still sitzen und starrte unsicher auf seine eigenen Knie. Es tat mir irgendwie schon leid. Dass es ihm so schlecht ging, war auch meine Schuld. Aber nicht nur meine allein: Auch er selbst war dafür verantwortlich. Alt genug war er ja, um zu verstehen, dass man nicht immer alles bekam, was man sich wünschte. Er begann nervös an seiner Halskette zu spielen. Einmal sah er kurz zu mir, als würde er etwas sagen wollen. Doch dann starrte er weiter auf seinen Anhänger und spielte an der Kette, als würde er versuchen, zu verbergen, wie unwohl er sich fühlte. Ich musste ihn auf andere Gedanken bringen. „Was hast du heute gemacht?“, fragte ich, um ihn dazu zu bringen, ein wenig Ruhe zu fassen. „Ich habe meine Freunde getroffen.“ Natürlich redete N nicht von Menschen, sondern von Pokemon, auch wenn ich nicht genau wusste, um welche es sich handelte. N kannte so viele verschiedene Arten und hatte schon in der ganzen Region Freundschaften mit den unterschiedlichsten Pokemon geschlossen. „Hattest du viel Spaß mit ihnen?“ N nickte. „Ja, es macht immer wieder unheimlich viel Spaß bei meinen Freunden zu sein und mit ihnen zu spielen.“ Er begann zu lächeln. Aber ich wusste, dass ihn etwas anderes viel mehr beschäftigte. Keiner von uns beiden wagte es, etwas dazu zu sagen. Es beruhigte mich, dass er, zumindest oberflächlich, wieder in einer normalen Stimmung war. Noch dazu hatte er anscheinend wirklich einen schönen Tag mit seinen Freunden verbracht und war nicht mehr so aufgebracht und durcheinander wie heute Morgen. „Ich bin wirklich glücklich, wenn ich bei meinen Freunden bin“, N sah nachdenklich aus. „Ich wünschte, es wäre mit Menschen genau so leicht wie mit ihnen.“ „Es ist nicht deine Schuld, dass du noch keine menschlichen Freunde gefunden hast.“ Ich versuchte, ihm klar zu machen, dass er die Hoffnung nicht einfach so aufgeben sollte. „Menschen sind manchmal schwierig.“ N nickte und sah zu mir: „Ja, das sind sie wirklich manchmal.“ Ich war unsicher, ob er damit mich meinte. Gab er mir etwa die Schuld? Ich konnte doch nichts dafür, dass N auf einmal so eine merkwürdige Idee hatte und sich für mich zu interessieren begann. „Ich habe keine Lust, so eine langweilige Unterhaltung zu führen.“ N begann wieder an seiner Kette zu spielen und ließ seine Finger über den Anhänger wandern. Er schien eingeschnappt zu sein. „Wir können über alles reden, was du willst“, schlug ich ihm vor. Ich wollte ihn wirklich aufmuntern. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich alles getan, nur um ihn glücklich zu machen. Er war mir so unheimlich wichtig. Aber warum verlangte er nur etwas so Schwieriges von mir? N schüttelte den Kopf. „Manchmal“, er seufzte, „habe ich das Gefühl, es gibt niemanden, mit dem ich wirklich reden kann.“ Da hatte er nicht ganz unrecht. N interessierte sich für viele Dinge, die andere Leute nicht nachvollziehen konnten. Sobald er einmal anfing, über etwas zu reden, das ihm wichtig war, konnte er kaum noch aufhören. Leider konnte bis jetzt niemand Ns Gedankengängen folgen, sobald er anfing, über seine Hobbys zu reden. Ich hatte ihm vorgeschlagen, dass er dennoch über alles mit mir reden konnte. Doch als er bemerkte, dass ich ihm auch nicht folgen konnte, war er gekränkt und hörte auf, je wieder über seine Interessen zu sprechen. „Willst du über Mathematik reden?“, fragte ich ihn, doch er schüttelte wieder den Kopf. „Es bringt nichts, eine Konversation zu führen, wenn der Gesprächspartner ohnehin nichts dazu beitragen kann. Da kann ich auch gleich einen Monolog führen“, meinte er. Das waren die schwierigsten Momente mit N. Obwohl er immer mit Pokemon zusammen war, war er selbst keins. Aber wie ein Mensch war er manchmal auch nicht. Es war einfach nicht leicht, weder für ihn noch für mich. „Und ich will dich nicht langweilen“, fügte er hinzu. „Nein, du langweilst mich schon nicht. Wie könntest du...?“ Ich wollte gerne mehr darüber hören, was N dachte. Ich wollte, dass er mir endlich alles offen erzählte, was ihm durch den Kopf ging. „Aber es ist schwer, Gedanken in Worte zu fassen“, murmelte er. „Die menschliche Sprache ist so begrenzt.“ Anscheinend wollte er nicht reden. „Da kann man wohl nichts machen...“ Ein wenig enttäuscht war ich schon. Ich konnte nur hoffen, dass sich N früher oder später mir gegenüber öffnen würde. Was für eine traurige Unterhaltung dies doch war. Ich spürte diese unglaubliche Spannung zwischen uns. N vermied es, mir ins Gesicht zu sehen, und seine Antworten fielen so ungewöhnlich knapp und gefühlskalt aus. Es war kein Wunder, dass er enttäuscht von mir war. Aber... Was sollte ich tun? Wieso musste er mich nur so unter Druck setzen? Ich wollte ihn nicht so enttäuscht sehen, aber ich wollte auch nichts tun, was ich bereuen würde. Es gab Grenzen und N war gerade dabei, eine zu überschreiten. Aber vielleicht könnte ich ihn wenigstens ein bisschen aufheitern. „Es ist schon spät, deshalb gehe ich jetzt schlafen.“ Ich wollte nicht, dass eine so angespannte Stimmung zwischen uns herrschte. Es war einfacher, offen über ein Problem zu reden, anstatt es im Raum stehen zu lassen. „Du wolltest mir doch Gesellschaft leisten. Also, willst du?“ Er sah mich überrascht an: „Meinst du das ernst? Du meinst, ich kann heute wieder bei dir übernachten?“ Ich nickte. „Natürlich, sonst würde ich dich nicht fragen. Ich habe keine Lust, dich weiterhin so eingeschnappt zu sehen.“ N war völlig aus dem Häuschen. „Ich mache mich sofort bettfertig!“ Dann sprang er auf und rannte sofort ins Bad. War das wirklich richtig? Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm gerade nur Hoffnungen machte oder ob ich es ernst meinte. Aber er war mir wichtig und ich wollte, dass er wieder glücklich war. Auch wenn ich ihm vielleicht nicht alles geben konnte, was er sich wünschte. Wenigstens einen kleinen Wunsch wollte ich ihm doch erfüllen. Alles andere würde sich mit der Zeit zeigen. „Du kannst es doch ausprobieren und wenn du mich doch nicht magst, dann beenden wir die Beziehung sofort wieder“, seine Worte gingen mir eindeutig zu oft durch den Kopf. Ich durfte mich nicht darauf einlassen, es würde ihm nur wehtun. Wenn ich wirklich eine Beziehung hätte haben wollen, dann hätte ich längst ja gesagt. Aber dennoch machte ich ihm so ein Angebot. Was war nur los mit mir? Ich sollte mehr denken, bevor ich etwas in die Tat umsetzte. Es war zwar nett gemeint, doch N hatte sicherlich missverstanden, was ich ihm angeboten hatte. Bestimmt machte er sich jetzt wieder Hoffnung. Konnte ich diese wirklich erfüllen? Es war schwer zu sagen. Es dauerte nicht lange, bis er fertig war und in sein Zimmer huschte, um seinen Schlafanzug anzuziehen. Nachdem auch ich mich fürs Bett fertiggemacht hatte, saß N schon in meinem Zimmer und hatte anscheinend ungeduldig auf mich gewartet. Er war plötzlich so anders als sonst. Irgendwie offener und kindlicher und nicht so ernst, wie er sich normalerweise verhielt. Aber wahrscheinlich lag das auch daran, dass er heute den ganzen Tag gespielt hatte. Doch mir konnte das nur recht sein, denn ich mochte diese Seite an ihm lieber als die kühle, erwachsene Seite. Diese kam mir nämlich immer mehr vor wie eine Fassade. „Soll ich mich wieder an die Wand legen?“, fragte er aufgeregt. „Das ist mir, ehrlich gesagt, egal. Du kannst dich hinlegen, wie du willst, solange du gut schläfst“, antworte ich, schloss die Tür hinter mir und schaltete das Licht aus. Als ich mich zu ihm ins Bett legte, konnte ich trotz der Dunkelheit spüren, wie er neben mir grinste. „Das ist gerade etwas gruselig. Kannst du versuchen, dich ein bisschen weniger zu freuen?“, bat ich ihn, da ich mich doch unwohl fühlte. „Oh. Wirklich eine Schande, dass ich jetzt so hyperaktiv bin, obwohl du jetzt schlafen willst“, N schien nicht wirklich zu versuchen, einen Gang herunter zu schalten. „Sei einfach ein braver Junge und schlaf jetzt.“ Manchmal musste ich mit ihm reden wie mit einem Kind, aber es funktionierte leider sogar. Wahrscheinlich, weil er es von seinem Vater gewohnt war. Dass er auf Befehle, die klangen, als wären sie von seinem Vater, sofort Folge leistete, musste ich ein wenig ausnutzen. Es hatte mir schon oft das Zusammenleben mit ihm leichter gemacht. Und so gehorchte N, war endlich ruhig und schloss die Augen. Leider merkte ich, dass N anscheinend immer noch aufgedreht vom Tag mit seinen Freunden war. Er drehte sich oft im Bett hin und her und konnte anscheinend nicht schlafen, weil er noch nicht müde war. Nur weil ich ihn dazu aufgefordert hatte, war er zu mir ins Bett gekommen. Als er laut seufzte und begann, mich beim Schlafen zu beobachten, riss mir der Geduldsfaden. „Komm her“, forderte ich ihn auf. „W... was meinst du?“, seine Stimme zitterte. „Du kannst doch nicht schlafen, weil du keine bequeme Position findest. Komm her und kuschel dich an mich. Dann kannst du bestimmt schlafen“, schlug ich vor, um seinem Herumgewälze ein Ende zu setzen. N antwortete nichts mehr. Ich bekam schon wieder Mitleid, weil ich ihm überhaupt vorgeschlagen hatte, in meine Arme zu kommen. Denn nun war er sicherlich wieder so beschämt, dass er nicht mal mehr klar denken konnte, und schlafen konnte er jetzt bestimmt erst recht nicht mehr. Aber er machte es mir auch nicht gerade leicht. Wie konnte ich überhaupt schon wieder in so eine Situation geraten? Es war so falsch, diese Gefühle in ihm auszulösen. Wieso konnte ich nicht damit aufhören? Es war einfach zu schwierig. Die Versuchung, ihn in diesen ausgelieferten Zustand zu bringen, den ich gestern Abend gesehen hatte, war so verlockend. Ich wollte ihn wieder so sehen. Aber das war falsch. So etwas sollte man sich nicht wünschen, wenn man jemanden gern hatte. Vor allem, wenn derjenige einen noch viel mehr mochte. Ich verhielt mich unfair ihm gegenüber. Ich sollte ihm einfach sagen, was ich empfand. Aber gleichzeitig war ich mir gar nicht mehr so sicher, was genau ich für ihn fühlte. Es kamen immer mehr Gedanken, die ich eigentlich nicht hätte haben sollen. Und solche Gedanken konnte man doch nicht haben, wenn man wirklich keine romantischen Gefühle für jemanden hegte. Vielleicht war ich wirklich gerade dabei, mich zu verlieben. Überraschenderweise kam N wirklich näher und versuchte, so gut wie möglich, sich an mich zu kuscheln. „So?“, fragte er unsicher, als er dicht neben mir lag. „Nein, das ist doch unbequem. Komm richtig her.“ Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn richtig an meinen Körper heran. „Ohhh...!“, N reagierte wie das letzte Mal, als er sich so nah an mir vorgefunden hatte. Zuerst blieb er einfach in der Position, in die ich ihn gebracht hatte, liegen. Doch nach ein paar Minuten begann er, sich zu entspannen. Endlich war er ruhig. „Ich kann deinen Herzschlag hören...“, stellte er überrascht fest, da er mit seinem Ohr genau auf meiner Brust lag. Simple Dinge wie diese faszinierten ihn, weil er so wenig über den menschlichen Körper wusste. Er hatte Menschen bis jetzt immer gemieden und hatte sie als eine Art Abschaum angesehen. Erst seit kurzem hatte er begonnen, sich für sie zu faszinieren. Er versuchte synchron zu mir zu atmen und ich wusste, dass er sich gerade wirklich sicher fühlte. Irgendwie machte es mich unheimlich glücklich, ihn so zu sehen, und ich begann ihn beim Einschlafen zu beobachten. Als ich dachte, er wäre eingeschlafen, bewegte er plötzlich seinen Kopf nach oben. „Ich habe noch nie den Herzschlag von einem Menschen gehört“, bemerkte er erstaunt. Ich antwortete nichts und streichelte ihm durch die Haare, damit er wieder ruhiger werden und schlafen konnte. Sein Haar war so weich. Ich wusste nicht genau, was für einen Duft es hatte, aber es gefiel mir. Um mich in eine bequemere Schlafposition zu begeben, wanderte ich mit der Hand, die ich auf seinen Rücken gelegt hatte, etwas zur Seite. Überrascht stellte ich fest, dass sein Shirt verrutscht war und ich ihn auf an seinem nackten Rücken berührte. Seine Haut war erstaunlich weich. Noch nie zuvor hatte ich erlebt, dass ein Junge überhaupt so weich sein konnte. Doch ich wusste, ich würde zu weit gehen, wenn ich ihn dort weiter berühren würde. Ich wollte sein Shirt hinunterziehen, weil ich dachte, er würde frieren, doch er riss bereits die Augen auf und sah mich schockiert an. „Wieso machst du das?“, fragte er verwirrt und ich wusste nicht genau, was er damit meinte. „Damit du dich nicht erkältest“, murmelte ich. „Das meine ich nicht!“, N schien aufgebracht. Er reagierte völlig über. „Wieso hast du mich angefasst?“ „Wie bitte?“, ich wusste nicht, was er damit meinte. „Wieso hast du mich angefasst?“, wiederholte er noch einmal mit Nachdruck. Ich konnte mir nicht erklären, was N damit meinte. Ich hatte ihn aus Versehen eine Sekunde an seinem Rücken berührt. Aber was war denn dabei? Er konnte nicht wirklich deswegen so wütend sein. Es sei denn... Ich hatte einen schlimmen Verdacht. „Du bist Körperkontakt nicht so gewohnt, was?“ N wurde rot, er schloss die Augen. „Ich habe eben nicht viel Erfahrung mit so etwas“, gab er zu und versuchte, weniger aufgebracht zu klingen. „Ist es dann nicht völlig natürlich von mir, so zu reagieren? Würde ich jemanden kennen, der mich regelmäßig so berührt, dann würde ich sicherlich nicht bei solch einem minimalen Kontakt eine Panikattacke bekommen. Aber ich bin eben lieber mit Pokemon zusammen.“ Seine Erklärung klang plausibel. Vermutlich würde es für jeden ungewohnt sein, der nur die Anwesenheit von Pokemon gewohnt war. Dennoch biss sich N auf die Unterlippe. Er schien selbst zu begreifen, dass seine Reaktion lächerlich war. Aber ich konnte es ihm nicht übel nehmen, denn er hatte Recht. Vermutlich hatte N schon lange nicht mehr einen solchen Kontakt zu anderen Menschen gehabt. Vermutlich hatte ihn seit Jahren niemand mehr liebevoll berührt. „Wie wäre es mit Training?“ Hatte ich das wirklich gerade gesagt? N sah mich erschrocken an. Es war kein Wunder, dass er nicht auf dieses Angebot reagieren konnte. Er krallte sich an meinem Oberteil fest und starrte an mir vorbei in die Dunkelheit. Ich war zu weit gegangen. Ich hatte kein Recht, so etwas vorzuschlagen, obwohl es mir nicht ernst mit ihm war. Ich war inzwischen derjenige, der die Grenze überschritten hatte. „Tut mir leid, das war dumm“, gab ich zu. Was ist gesagt hatte, war fast eine Provokation. Ich fühlte mich, als hätte ich mich über seine Gefühle lustig gemacht. Immerhin wollte ich doch nichts von ihm. Oder etwa doch? Was war nur los mit mir? Wieso konnte ich mich nicht dafür entscheiden, was ich wollte? „Nein“, N schüttelte den Kopf. „Bitte.“ Er sprach es so leise aus, dass ich es kaum verstehen konnte. „Bitte, trainier mich...“ Ah, wie konnte er das nur so aussprechen? Das war nicht fair. Ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Aber mein Gefühl sagte mir, dass ich ihn berühren wollte. Wie konnte ich nur so schnell meine Prinzipien vergessen, nur weil er mir plötzlich so nah war? Und ich war doch derjenige gewesen, der ihn in diese Situation gebracht hatte. Hatte ich mir nicht noch vor ein paar Minuten geschworen, ihm nicht das Herz zu brechen? Sollte ich weitergehen, dann würde es in einer Katastrophe enden. Wieso musste er mich nur so verführen? Aber es war egal, was ich nun tat. Ob ich ihn nun zurückwies oder ob ich einen Schritt weiter gehen würde... Beides konnte dazu führen, dass N verletzt werden würde. Aber ich hatte auf einmal das Gefühl, es wäre richtig, einfach weiter zu machen und ihn zu berühren. Es fühlte sich auf einmal nicht mehr ganz so falsch an, wie ich zuerst gedacht hatte. Ich fing an, mit meiner anderen Hand über Ns Körper zu streicheln und als er bemerkte, was ich tat, gab er ein überraschtes Geräusch von sich, was ein wenig wie ein Quietschen klang. Doch er tat nichts, um meine Hand aufzuhalten und sagte auch nichts. Also fuhr ich fort und streichelte seinen Rücken. Es fühlte sich richtig an. Das, was ich tat, war richtig. Ich wollte es so und er hatte mich darum gebeten. Ich streichelte über seinen Rücken und als ich unten angekommen war, überlegte ich, ob ich es wagen sollte, meine Hand auf die Vorderseite seines Körpers wandern zu lassen, oder ob das zu viel für N war. Doch da er nichts sagte, beschloss ich, es zu wagen. Gerade, als ich mit meiner Hand seinen Bauch berührte, schrie er erschrocken auf. „Was tust du?“, fragte er überrascht. „Ich dachte, das wäre gut. Du hast doch gesagt, dass es okay ist.“ N schüttelte den Kopf. „Ich will das nicht. Bitte. Solange du es nicht ernst mit mir meinst, fass mich bitte nicht an.“ Ich war überrascht. Aber er hatte mich doch selbst darum gebeten, ihn zu berühren. Ich seufzte. Es hatte sich so gut angefühlt. Auch wenn ich sie nur so kurz gespürt hatte, Ns Haut war so weich und ich wollte mehr davon berühren. Aber N wollte eine Antwort. Solange ich nicht Klarheit schaffen konnte, würde er mir nicht mehr erlauben, ihn anzufassen. Hatte er mich mit Absicht Blut lecken lassen, um mich dann zurückzuweisen und in diese Situation zu drängen? Ich begann, mich zu fragen, ob er ein wenig geschauspielert hatte, um mich so weit zu bringen. Aber als ich ihm in die Augen sah, merkte ich, dass es sein voller Ernst war. „Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst. Ich will dich einfach nur streicheln, damit du entspannen und gut schlafen kannst. Mehr nicht. Ich habe keine Hintergedanken dabei“, das redete ich mich zumindest ein, obwohl ich schon längst nicht mehr leugnen konnte, dass das Verlangen ihn zu berühren nicht doch etwas mehr war als das, was einfache Freunde tun würden. „In Ordnung“, murmelte er beschämt. „Du darfst mich anfassen. Aber nur meinen Oberkörper.“ „Das klingt doch gut“, stimmte ich zu und setzte meine Hand wieder in Bewegung. Als ich sie dieses Mal unter sein Shirt schob und seine Haut berührte, gab er ein leises Geräusch von sich, was weder ein Quietschen noch ein Stöhnen war. „Das war keine Absicht“, er wurde rot. „Ich habe gerade nur so ein Geräusch gemacht, weil du daran schuld bist.“ Aber es gefiel mir, ich wollte mehr davon hören. N war in dieser Hinsicht einfach so unschuldig. „Bitte, mach langsam. Ich habe mich noch nie von einem Menschen so berühren lassen. Das ist so neu für mich“, bat er mich und sah mir in die Augen. Er versuchte zu lächeln, aber ich merkte, dass er Angst hatte. „Es hat dich noch nie jemand so gestreichelt, wie ich es nun tue?“, wollte ich mich vergewissern. Er nickte. „Auch wenn es lächerlich klingt, aber das ist die Wahrheit. Noch nie zuvor in meinem ganzen Leben.“ „Ist das dein Ernst?“ Ich konnte es nicht glauben. Ich fand es einfach unglaublich traurig, dass N selbst als Kind niemals so angefasst und liebevoll gestreichelt worden war. Doch er nickte wieder und sagte nichts mehr, da er sich wohl auch selbst unwohl fühlte, nur daran zu denken. Vermutlich erinnerte es ihn daran, dass er sich schon lange nach einer solchen Berührung gesehnt hatte. Und ich war derjenige, der sie ihm geben konnte. Ich wollte sie ihm geben, ich wollte ihn berühren. Ich konnte nicht länger leugnen, dass ich mich selbst nicht mehr stoppen konnte. Ich wäre nicht so weit gegangen, wenn keine Gefühle im Spiel wären. Auch wenn ich nicht genau wusste, wieso es sich so entwickelt hatte. Während ich seinen Oberkörper streichelte, über seinen Bauch, seine Rippen und über seine Brust, merkte ich, dass sein Atem auffallend lauter wurde. Es war verständlich, da er sensibel war, da er noch nie so einen Körperkontakt hatte. Ich verlangsamte das Tempo etwas. Ich streichelte ihn nun nur noch sehr langsam und ließ meine Hand manchmal sogar an einer Stelle etwas liegen, bis sein Atem wieder ruhiger wurde. „Du musst keine Angst haben“, versicherte ich ihm. „Das ist ganz natürlich. Es wird nichts Schlimmes passieren. Es fühlt sich doch gut an, oder?“ N nickte. Als ich meine Hand wieder in Bewegung setzte, streifte ich aus Versehen einen seiner Nippel und er sah mich überrascht an. „Was war das?“, fragte er irritiert. „Ich habe mich gerade komisch gefühlt.“ „Hat dir das gefallen?“, fragte ich und er schien nachdenklich zu sein. „Ja, das hat es...“ Anscheinend schien er wirklich sehr sensibel zu sein. „Soll ich das nochmal machen?“, fragte ich ihn. Ich wollte nichts machen, was ihn überraschen oder verängstigen könnte. N wartete etwas und schien über eine Antwort nachzudenken. „Es verwirrt mich. Fass mich bitte nicht mehr dort an.“ Schon wieder so ein Sinneswandel. Wenn das so weitergehen würde, würde ich ihn vermutlich nie wieder berühren dürfen. Ich musste wirklich vorsichtig mit dem sein, was ich tat. Es wäre das Vernünftigste, Ns Bitte zu akzeptieren. Auch wenn ich gerne mehr gemacht hätte, so merkte ich, dass dies seine Grenze war. Sein Körper zeigte Reaktionen, die er nicht verstand und es war ihm unangenehm. Vermutlich weil er sonst immer alles verstand, oder zumindest davon ausging. Aber ich wollte es nicht akzeptieren. Ich musste ihn irgendwie dazu bringen, seine Meinung zu ändern. „Kein Problem. Dann streichele ich dich so noch ein bisschen, ja?“, ich wanderte mit meiner Hand wieder ein wenig nach unten und streichelte ihm über seine Rippen und seine Taille. Wie sollte ich das nur meinen Freunden erklären? Ich bekam langsam Bedenken. Alleine aus diesem Grund war eine Beziehung eigentlich ausgeschlossen. Alle wussten davon, dass N einmal der König von Team Plasma war. Und ich war der Held, der ihn besiegt hatte... Das passte nicht zusammen. Ich war völlig in Gedanken versunken und achtete kaum noch darauf, dass ich ihn nebenbei weiter streichelte. „Tou... ya... ahh...“ Was war das? „Hast du gerade... gestöhnt?“, ich war überrascht. „Aber ich habe dich doch nur... Ich habe nichts gemacht.“ War ich so abgelenkt gewesen, dass ich nicht gemerkt hatte, dass ich zu weit gegangen war? Nein, das konnte nicht sein. Ich hätte es gemerkt. „Ich... Ich... “, N suchte nach einer Antwort. Aber alles was er herausbrachte, waren nur zusammenhangslose Satzfragmente. „Es hat sich auf einmal so... Das war einfach... Ich weiß auch nicht...“ Noch nie zuvor hatte ich N so ratlos erlebt. Er wusste wirklich nicht, was er antworten sollte. Sein Gesichtsausdruck wurde immer verzweifelte und er biss sich auf die Lippe. Vermutlich wollte er etwas sagen, aber er brachte es nicht übers Herz, es laut auszusprechen. „Du musst dich dafür nicht schämen. Du bist eben auch nur ein Mensch“, ich lächelte, aber N drehte den Kopf zur Seite und krallte sich an der Bettdecke fest. Es schien ihm unglaublich unangenehm zu sein. „Ich bin nur so empfindlich, denn ich habe so etwas noch nie gemacht. Allein solch harmlose Berührungen lösen Gedanken aus, die...“, wieder brach er ab und kniff die Augen zusammen. „Gedanken, die...?“, ich wollte wissen, was er meinte, doch N antwortete nichts mehr. Er konnte nicht. Aber es war eindeutig, von was für Gedanken er sprach. Natürlich hätte ich an dieser Stelle gnädig sein können und aufhören sollen. Aber jetzt, wo ich N neben mir liegen sah, wie er seine Finger in die Bettdecke krallte und die Augen zusammenkniff, weil er sich so schämte... Jetzt, wo er zu stöhnen begann, wenn ich ihn nur berührte... Das machte auf einmal alles noch interessanter. Ich konnte jetzt nicht aufhören. Ich fragte mich, was passieren würde, wenn ich ihn an anderen Stellen berühren würde. „Ich frage mich, ob es noch andere Stellen gibt, an denen du dich berührt hast. Hat es sich... komisch angefühlt?“, fragte ich ihn. N gab einen überraschten Laut von sich. „Was meinst du damit?“ Doch ich merkte, dass er sofort wusste, wovon ich sprach. Immerhin war er schon alt genug und es war unmöglich, dass er sich noch nie selbst berührt hatte. „Ich weiß nicht genau, ich dachte mir, du hättest vielleicht eine Antwort. Oder willst du behaupten, du hast dich noch niemals hier angefasst?“ Ich ließ meine Hand weiter nach unten wandern, bis zu seinem Hosenbund, doch dann begann er zu zucken. Sein Atem wurde schneller „Touya-“, seine Stimme klang panisch, das war zu viel für ihn. Ich war zu schnell. Er gab ein weinendes Geräusch von sich und hielt schützend seine Hände vor sich, sodass ich nicht tiefer gehen konnte. „Bitte, geh nicht weiter“, flehte er mit zittriger Stimme, „Wenn du es nicht ernst meinst, dann wird mir das wehtun. Dann kann ich dir nicht mehr vertrauen.“ Erst jetzt bemerkte ich, wie glasig seine Augen waren und dass er sicherlich schon seit einiger Zeit mit den Tränen kämpfte. „Ich bin zu weit gegangen“, gestand ich und streichelte wieder durch sein Haar, anstatt über seinen Körper. „Es tut mir leid. Das sollte dich nicht verletzen... Ich wollte dir doch nur etwas Gutes tun.“ „Ich...“, er brachte nichts weiter heraus. Stattdessen gab er einen lauten Seufzer von sich und starrte traurig vor sich hin. Ich wusste genau, was er jetzt tun würde. Aber ich wollte ihn auf keinen Fall weinen sehen. Ich musste ihn aufhalten und etwas sagen, das ihn beruhigen würde. Auf einmal war mein Kopf leer. Mir fielen einfach keine Worte ein, die ihn davon abhalten konnten. Ich wollte etwas Nettes zu ihm sagen, oder etwas, das ihm zeigte, dass er mir wichtig war und dass ich es ernst mit ihm meinte. Aber mir fiel einfach nichts ein. N kniff seine Augen zusammen und eine einzelne Träne rollte seine Wange hinunter. Dann folgten mehrere und er begann laut zu schluchzen. Er hielt sich sofort die Hände vor sein Gesicht und wollte sich verstecken. Gleichzeitig wollte er seine eigenen Tränen wegwischen und so tun, als wäre alles in Ordnung. Aber es brachte nichts. Er konnte seine Tränen nicht stoppen und begann noch heftiger zu weinen. Seine Hände zitterten und er schaffte es nicht mehr, seine Trauer zu verstecken. Es brach mir das Herz, ihn so zu sehen. Das war es gewesen, was ich die ganze Zeit hatte verhindern wollen. Aber ich konnte es inzwischen nicht mehr leugnen, dass ich nicht doch Gefühle für ihn entwickelt hatte. Ich musste ihn beruhigen und ihm sagen, dass alles okay war und dass ich dazu bereit wäre, ihm eine Chance zu geben und ihm das zu geben, was er sich wünschte. Aber mir fehlten einfach die Worte. Egal was ich hätte sagen können, ich wollte es mir gut überlegen. Ich wollte keinen Fehler machen. Ich dachte an die Vorurteile, die die anderen gegen uns haben würden, würde ich wirklich eine Beziehung mit ihm führen. Die Blicke meiner Freunde und den Hass, den noch immer viele gegen ihn hegten. Es machte mir Angst, nur daran zu denken. Deswegen wollte ich ihm sagen, dass ich ihn zwar gern hatte, aber eine Beziehung... Das war einfach nicht das Richtige. Vor allem für uns. Aber nun musste ich etwas sagen und ich hatte keine Zeit mehr, mir die richtige Antwort zu überlegen. Deswegen sagte ich das Erste, was mir in den Sinn kam, als ich ihn ansah. Das Einzige, was mir einfiel, um ihn zum Lächeln zu bringen. „Ich liebe dich.“ Hatte ich das wirklich gesagt? „Was?“, panisch sah er mich an, noch immer daran scheiternd, seine Tränen unter Kontrolle zu bringen. „Ich... ich...“, ich stotterte. Was sollte ich nur sagen? Wie sollte ich das erklären? Es war mir sofort in den Sinn gekommen, also musste es wohl stimmen. Und ich konnte es nicht leugnen. Aber ich hätte es nicht so direkt ausdrücken wollen, es war einfach herausgerutscht. Natürlich hatte ich inzwischen begriffen, dass auch ich Gefühle für ihn entwickelt hatte, doch... Ich würde das nie meiner Familie und meinen Freunden erklären können. Und dann auch noch ausgerechnet N... Wo doch wirklich jeder über seine Vergangenheit Bescheid wusste. So eine Beziehung konnte keine Zukunft haben. Aber ich konnte jetzt auch nicht mehr zurück. Und ich war derjenige gewesen, der ihn berührt hatte und so weit gegangen war. Zurückblickend hatte ich bereits viel mehr dazu beigetragen als er. „Ich habe gesagt, dass ich dich gern habe“, ich wusste nicht genau, was ich weiter sagen sollte. Ich musste wie ein Idiot klingen. „Ist das wirklich wahr?“, N hatte sich etwas beruhigt. Zwar schluchzte er noch ab und zu und sein Gesicht war rot, aber zumindest weinte er nicht mehr. Er sah aber auch nicht sonderlich glücklich aus. Eher skeptisch. „Ich dachte, du empfindest nichts für mich...“ „Ja, ich … Ich dachte das zumindest..“, stammelte ich, dann wurde ich wieder etwas sicherer. „Aber da war ich dir auch noch nie so nah wie heute. Es macht mich wirklich glücklich, so bei dir zu sein. Ich kann mir wirklich vorstellen, immer so bei dir zu sein.“ Ich war froh, etwas gesagt zu haben, das nicht idiotisch klang. Es war nicht einmal gelogen. Solange es nur wir beide waren, war es in Ordnung. Das war die beste Lösung. Doch dann begann N völlig zusammenzubrechen. Ich sah genau, wie sein Gesicht sich veränderte. Er verlor jegliche Selbstbeherrschung und alles, was von seiner selbstbewussten Fassade übrig war, verschwand nun. Zuerst begannen seine Lippen zu zittern, dann kniff er die Augen zusammen, um seine Tränen aufzuhalten und hielt sich sofort die Hände vor sein Gesicht um sich zu verstecken. Durch seine Finger drangen schluchzende Geräusche, dann wurde er lauter. Dieses Mal war es noch lauter und kläglicher als zuvor. Er schrie regelrecht. Jedes Geräusch, das er von sich gab, stach mir direkt ins Herz. Es tat weh, ihn weinen zu hören. Ich wollte nicht, dass er weinte. Ich hatte ihn doch gerade aufgehalten. Aber ich wusste nicht weiter. Warum weinte er überhaupt? War nicht gerade etwas Gutes passiert? Sofort zog ich ihn zu mir und umarmte ihn, so fest ich konnte. Er drückte sein Gesicht an meine Brust und drückte seinen Körper noch fester an meinen. Er krallte sich regelrecht fest. Ich sah zwar sein Gesicht nicht mehr, doch ich konnte es auf meinem Körper fühlen. Ich konnte fühlen, wie die Tränen aus seinen Augen fielen. Ich spürte seinen Atem, der meine Haut berührte und so warm war. Ns ganzer Körper war so warm und fühlte sich gut an. Ich wollte ihn nicht leiden sehen. Ich wollte dafür sorgen, dass er sich gut fühlte. „Ist ja gut“, beruhigte ich ihn, doch er hörte einfach nicht auf. Die Laute, die er von sich gab, waren herzzerreißend. Aber ich wusste nicht mal, warum er so weinte. Es dauerte lange, bis er sich beruhigt hatte. Ich war nicht sicher, ob es eine halbe Stunde war oder vielleicht auch nur zehn Minuten. Aber er wurde leiser und hatte anscheinend keine Kraft mehr. Langsam hob er seinen Kopf und sah mich an, noch immer wimmernd. Seine Haare waren nass von den vielen Tränen und sein Gesicht war rot, seine Augen geschwollen. „N“, ich versuchte so sanft zu klingen, wie ich nur konnte. „Es ist alles gut. Alles ist gut.“ Er schloss die Augen und gab noch ein paar weinende Laute von sich, doch es schien ihm besser zu gehen. Vielleicht konnte er auch nicht mehr. Sein Körper sah so kraftlos aus, langsam ließ er los und lag einfach nur noch in meinen Armen. „Da.. Das hat... noch keiner..“, er machte eine kurze Pause, weil ihm das Sprechen so schwer fiel, „...zu mir gesagt...!“ Ich konnte ihn kaum verstehen, weil seine Worte sich mit Schluchzern vermischten. Ich konnte darauf nichts antworten. Ich hielt ihn einfach so fest es ging und streichelte ihm über den Kopf. „Ist schon gut.“ Letztendlich war N so kaputt, dass er laut atmend in meinen Armen lag und mich einfach anstarrte. Sein Blick war nichtssagend und leer, seine Augen waren rot vom Weinen. Ich war froh, dass er endlich damit aufgehört hatte, aber ich wollte, dass er wieder lächelte. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Abend so enden würde. Aber vielleicht war es gut. Ansonsten wäre ich vielleicht noch weiter gegangen. Im Nachhinein fühlte ich mich wie ein Bösewicht. „Ich glaube, es ist Zeit zu schlafen“, schlug ich vor und schob N ein Stück zur Seite, damit er sich hinlegen konnte, wie er wollte. „Gute Nacht“, murmelte ich und er blieb so liegen, wie ich ihn hingelegt hatte. Er hatte anscheinend keine Kraft mehr. Sofort schlossen sich seine Augen und sein Atem wurde wieder langsamer. Er atmete laut und gleichmäßig. „Wirst du... von jetzt an für mich da sein?“, fragte er. „Natürlich. Was immer du willst.“ Dann nahm ich seine Hand. Erst jetzt merkte ich, dass meine Verantwortung, die ich ihm gegenüber übernommen hatte, wieder ein ganzes Stück gewachsen war. Aber es war in Ordnung. Ich hatte nun wirklich das Gefühl, dass es richtig war. N brauchte jemanden, der für ihn da war. Ich konnte diese Aufgabe übernehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)