Freunde und Freundesfreunde von Joey-kun (Sie waren jung und wild und verlangten alles vom Leben.) ================================================================================ Prolog: Es war einmal ein kommunistischer Festivalgrill und ein Fahrrad-fahr-untaugliches Gespann bester Freunde ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Es war einmal ein kommunistischer Festivalgrill und ein Fahrrad-fahr-untaugliches Gespann bester Freunde Es war einmal eine Stadt auf einem weit entfernten Kontinent, in einem weit entfernten Land, begrenzt von Wald, Strand und einem überdimensionalen Fernverkehrsnetz, damit niemand in eben dieser Stadt versauern musste. In dieser Stadt gab es eine Schule mit vielen mehr oder weniger wissbegierigen Schülern und unterdurchschnittlich motivierten Lehrern und einem Direktor, der beim Feuerspeien einem waschechten Drachen in nichts nach stand. Doch im Moment waren noch Sommerferien und der Direx schmorrte am Strand eines anderen schönen Landes, auf einem anderen schönen Kontinent und erfreute sich des Lebens, dass er seine Schüler erst in zwei Wochen wieder sehen durfte. Und seine Schüler brachten dieselbe Freude jeder auf seine eigene Art zum Ausdruck, womit wir auch am Anfang der Geschichte wären: Es war Donnerstag am frühen Nachmittag und die Sonne schien erbarmungslos auf die Stadt nieder. Es zog kein Lüftchen und selbst die Vögel waren zu faul zum Singen – wer kann es ihnen bei 37 Grad im Schatten auch verübeln? Unsere Protagonistin tat es ihnen gleich und lag, alle Viere von sich gestreckt auf ihrem leicht kühlenden Laminatboden. Zwei Meter rechts von ihr, hing ihr Bruder auf dem Stuhl vor ihrem Ikeaschreibtisch und starte auf den Bildschirm des Laptops vor ihm. „Teme hat dir gerade geschrieben, Sua.“ Die Angesprochene öffnete ihre grasgrünen Augen und hob leicht den Kopf an. Als sie ihren Oberkörper hob und sich mit den Ellenbogen auf dem Boden abstützte, verursachte sie dadurch ein saugendes Geräusch, so als würde man gerade einen Saugnapf vom Spiegel entfernt. „Er fragt ob wir mit ihm an den Strand wollen?“ Naruto formulierte es als Frage und drehte sich zu seiner Schwester um. Diese legte für einen kurzen Moment ihre Stirn in Falten und antwortete ihm darauf etwas zu monoton. „Ino hat mir vorhin auch schon geschrieben, dass sie mit Neji und Gaara am Strand liegt, aber ich war bis jetzt zu faul ihr zu antworten.“ Sie schmunzelte kurz über ihre eigene Lethargie und sprach dann weiter, während sie sich langsam komplett erhob. „Schreib ihm, dass wir mitkommen, er soll in 20 Minuten bei uns sein und wehe du schickst ihm irgendwelche dämlichen Smileys oder Liebesschwüre zum Abschied!“ Die Rosahaarige besah ihren Bruder mit einem finsteren Blick und ging dann zu ihrem Schrank, um erstmal alles heraus zu werfen, was heraus zu werfen ging. Naruto griente und tippte selbstverständlich ein Bis später mein Liebster, ich ziehe für dich heute extra den kleinen Schwarzen an in das Benachrichtigungsfenster von Gesichtsbuch ein. Ein paar ahs und ohs und hms später, hatte Sakura endlich ihren schwarzen, trägerlosen Bandeau-Bikini mit den Schnüren am Höschen gefunden. Er war heiß und das wusste sie, denn sie wollte nichts lieber, als ihren Auserwählten damit zu bezirzen, auch wenn dieser wahrscheinlich gar nicht auftauchen würde. Als es endlich an der Tür schellte, liefen die Uzumaki Geschwister fast wie Zwillinge zum Ausgang des Hauses ihrer Eltern. Naruto trug graublaue, knielange Badeshorts und ein lockeres weißes Shirt und Sakura eine hellblaue sehr kurze, ausgefranzte Jeans und ein sehr, sehr lockeres und viel zu großes, weißes Achselshirt, dass von ihrem Vater stammen könnte, wenn es nicht kurz unter dem Bauchnabel abgeschnitten worden wäre. Ihr Bikinioberteil guckte zu vielen Enden unter ihrem Shirt hervor, was Sasuke, als die Beiden ihm die Tür öffneten, kurz stutzen ließ. Trägt sie wirklich den knappen Schwarzen? Und ich dachte der Spast hätte mit mir geschrieben, ging es ihm durch den Kopf. Zwei Sekunden später hatte sich der Schwarzhaarige wieder gefasst und schlug mit Naruto, in einem für junge Machos und Helden populären Handschlag, ein. Sakura gab ihm ein Küsschen auf die linke Wange zur Begrüßung. „Ich hol schnell mein Rad.“ sagte der Blonde und verschwand in die anliegende Garage. „Verlauf dich bitte!“ rief seine Schwester ihm nach und wandte sich dann Sasuke zu, welcher sie amüsiert angrinste. „Der Trottel ging mir vorhin mal wieder mächtig auf die Nerven. Alle fünf Minuten kam ein Beeil dich! oder Mach hin, Sasuke ist gleich da!, so als wärst du Gott und wir würden alle jämmerlich zu Grunde gehen, wenn wir nicht pünktlich fertig sind, sobald du mit deiner Arche Noah vor unserer Tür stehst.“ Sie rollte dazu theatralisch mit den Augen und schwang sich auf Sasukes Fahrradstange. „Ey ich bin Gott.“ Erwiderte dieser nur frech und fuhr dann langsam los, als Naruto sich ebenfalls vor der Garage auf das Damenrad seiner Mutter hievte. Es klapperte und ratterte, als die drei Freunde den unebenen Feldweg zum Strand passierten. Man könnte glatt denken, dass Narutos Rad jeden Moment in seine Einzelteile zerspringen und Sakura und Sasuke im nächsten Moment ins angrenzende Maisfeld fahren würden, so wie die Beiden von rechts nach links auf dem vier Meter breiten Weg balancierten. Doch es gab leider keinen Lacher für die Fans, alle drei kamen gesund, vor Schweiß triefend und halbwegs munter am Strand an. Dessen ungeachtet, dass ein paar Meter weiter Fahrradständer waren, warfen sie ihre Räder in die Dünen und marschierten barfuß zu Ino und ihrem unverkennbaren hellgrünen Sonnenschirm. Die Gruppe von Sonnenanbetern drehte sich in Richtung der Neuankömmlinge und winkte. Ino stand gleich auf fiel ihrer besten Freundin um den Hals. „Du hättest mir ja ruhig mal antworten können.“ motze sie und gab Sakura dabei einen Kuss auf die Wange. Nach dem sich alle niedergelassen und begrüßt hatten, hockten sich die beiden Mädels zusammen. „Ich hab von Dienstagnacht gehört.“ begann Ino verschwörerisch. Sakura grinste nur ertappt. „Du und Sasori … also fand er dich endlich mal nicht zu jung.“ ärgerte sie die Rosahaarige und kniff ihr dabei beherzt in die Wange. „Woher weißt du das schon wieder? Ich hab es doch nur Naruto er-…“ doch weiter brauchte sie gar nicht sprechen, denn der Groschen fiel schon. „Und sowas nennt sich Bruder.“ brummte Sakura. Ino winkte ab und schielte dabei zu Sasuke. „Ich hab es von Sasuke, der es von seinem Bruder hat und Itachi hat es wiederum von Deidara, der schließlich Dienstag mit euch feiern war und das Auto fuhr, in welchem ihr es so hemmungslos habt abgehen lassen.“ Sakura staunte nicht schlecht, wie gut stille Post doch funktionierte und blickte ebenfalls kurz zu Sasuke. „Und wie kommt’s, dass Sasuke dir sowas erzählt?“ wollte sie wissen. Ino nahm zur Demonstration ihr Handy in die Hand, als sie antwortete: „Er hat mir gestern Abend geschrieben und gefragt ob du es mir schon erzählt hast, weil du es ihm noch nicht erzählt hast. Und er eigentlich dachte, dass du als Leidtragende aus der Sache heraus gegangen bist und nun bitterlich zuhause weinst.“ lachte Ino. „Ach der Gute, hat er sich wieder Sorgen um die kleine Sua Maus gemacht.“ witzelte die Uzumaki sarkastisch und schrie im nächsten Moment auf, als sie einen nassen Klumpen auf ihrem Rücken spürte. „Redet ihr etwa über mich?“ Erschrocken fuhren beide Mädchen herum und besahen sich einen klitschnassen Sasuke, welcher sich auf Sakuras Rücken niedergelassen hatte. „Du Idiot, jetzt bin ich pitschnass!!!“ fauchte Sakura empört und zog sich ihr nasses Oberteil über den Kopf, als der Uchiha sich erhob. „Genau das war mein Plan.“ Der Verantwortliche grinste frech und schnappte sich seine beste Freundin, als sie sich gerade ihre Hose von den Beinen gezogen hatte. „Aaaaaaaahh nicht dein Ernst??? Lass mich runter Sasuke, ich schwöre dir bei Gott, dass wirst du büßen!“ – „Ich bin Gott, hab ich dir vorhin schon mal gesagt!“ rief ihr der Schwarzhaarige während des Rennens zu und erntete dafür eine Kopfnuss. Mit einem Ruck warf er Sakura ins halbhohe Wasser und fiel ihr dabei hinterher. Die Rosahaarige prustete und strich sich die Haare aus dem Gesicht, als sie wieder auftauchte. „Na warte!!!“ Wenn Blicke töten könnten, wäre Sasuke jetzt wohl in der Hölle gelandet – obwohl, er war doch Gott oder was auch immer. Sakura warf sich auf ihn und die Beiden tollten noch eine ganze Weile im Wasser herum. Zur selben Zeit hatten die anderen auf der Decke sich das erste Bier aufgemacht und auf einen gemütlichen Nachmittag angestoßen. „Es gibt doch nichts herrlicheres, als ein kühles Bier in der Hand, warmen Sand an den Füßen, das tosende Meer vor sich und eine hübsche Frau zu seiner Linken!“ prostete Naruto Ino zu, welche nur kurz grinsend mit den Augen rollte und dann mit der Unterkante ihrer Becksflasche gegen seine anstieß. Die folgenden Stunden verliefen ganz ruhig, als Sakura und Sasuke endlich aus dem Wasser kamen, hörte man erneut zwei Bier floppen, es wurde viel erzählt und gelacht und vor allem Witze auf Narutos Kosten gemacht. Nägel wurden lackiert und Rücken eingecremt und Musik über Gaaras Handy gehört. Gegen Abend sind Sasuke und Neji los gefahren, um in der Stadt noch schnell etwas Grillzeug und einen neuen Kasten Bier zu holen, wobei sich letzteres auf dem Fahrrad nicht gerade einfach transportieren ließ. Am Strand ging derweil das Leben weiter: „Hast du was dabei, Toto?“ wandte sich Sakura an ihren Bruder, während sie genüsslich an ihrer Zigarette zog. Ino und Gaara wurden hellhörig: „Auf dich ist doch Verlass oder?“ Der Angesprochene Grinste nur wohl wissend und fischte ein kleines Tütchen und Papers aus seinem Rucksack. „Klar, auf mich ist immer Verlass!“ antwortete Naruto und zündete den eben gebauten Johnny an. Er nahm einen tiefen Zug und inhalierte seine Bewusstseinserweiterung ein. Als er den Qualm langsam wieder ausatmete, gab er den glühenden Stängel an Gaara weiter. Dieser tat es ihm gleich und gab ihn ebenfalls weiter, bis die letzte Asche in den Sand fiel und Sakura nach ihrem letzten Zug den Stummel im Sand ausdrückte. Sie ließ sich nach hinten sinken und bettete ihren Kopf auf Narutos Bauch. Die anderen lagen bereits auf dem Rücken und stierten in den Himmel. Wie wunderbar interessant doch Wolken sein können, wenn man sich schwer wie ein Stein fühlte und einem selbst in eine andere Richtung schauen, wie der New Yorker Marathon vorkam. „Ey ihr Penner!“ riefen Sasuke und Neji, als sie endlich wieder von ihrer Shoppingtour zurück kamen. Neji besah sich die gammelnde Meute von Freunden und setzte sich meckernd dazu. „Ihr habt nicht wirklich ohne uns einen durchgezogen? Tolle Freunde seid ihr!“ „Chill doch Nejiboy, das war nicht die letzte Runde für heute.“ Antwortete Sakura ihm als einzige, mit einem furchteinflössend breiten Grinsen. Sasuke schüttelte nur mit dem Kopf und klatschte seiner besten Freundin auf den Schenkel. „Los klar kommen, wir wollen grillen.“ Sakura erschrak so sehr, dass sie kurz aufschrie und Naruto in einer hastigen Bewegung ihren Ellenbogen in die Seite rammte. Dieser quittierte nur mit einem kurzen, durch zusammen gebissene Zähne dringenden „Vielen Dank auch“. „Alles klar, ich bin da!“ sprang auf einmal Ino auf. Anscheinend war sie urplötzlich aus ihrem komatösen Zustand erwacht und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. „Na dann kannst du gleich mit Grillen helfen!“ lachte Neji und machte sich daran, den kleinen Grilleimer, den sich die Truppe vor drei Jahren mal zusammen für ein Festival gekauft hatte, mit Kohle zu füllen, diese anzuzünden und kräftig zu pusten. Die Blondine hockte sich neben ihn und tat es ihm gleich – auf jeden Fall versuchte sie es, verdammte Raucherlunge! Als die Glut genüsslich vor sich hin knisterte und alle zufrieden schmatzten, ging langsam die Sonne unter. Ein zarter rosa Schimmer legte sich auf die wenigen Wolken, welche ihre Bahnen am Horizont zogen und umrahmte damit perfekt die große rot goldene Scheibe, die im Meer zu versinken drohte. Als das Spektakel zu Ende war und der Himmel sich dunkel färbte, hatten auch unsere Freunde die deftige Mahlzeit langsam verdaut und wurden wieder aktiver. Sakura schnurrte sich diesmal bei Ino eine Zigarette und rauchte diese genüsslich, während die Jungs sich jeder ein Bier gönnten. Der Kasten war schließlich noch halb voll und versprach somit noch eine längere Nacht. *** Einige Flaschen Bier, 'ne Menge zerdrückte Zigarettenstummel, viel Gelächter und ein, zwei Johnnys später, neigte sich der Zieger an Narutos Armbanduhr zielsicher auf Mitternacht zu – Geisterstunde. Der Blondschopf stand auf, streckte sich und sah erwartungsvoll in die Runde. „Wird nochmal Zeit für ’ne Runde Schwimmen, meint ihr nicht?“ Gaara war der erste, der sich müde erhob und dabei Neji auf den Bauch haute. „Jo! Los beweg dich!“ Der Hyuga grunzte und stand ebenfalls auf, als die Mädels und Sasuke sich auch erhoben. Gemeinsam folgten sie dem älteren Uzumaki ins kühle Nass. Doch ihr Badespaß sollte nicht lange anhalten, denn plötzlich konnte man nicht weit entfernt vom Strand einige Lichter ausmachen. Sakura lief es eiskalt den Rücken hinunter. „Sind das Aliens?“ Ihr Bruder lachte lautstark los, was die Lichter in Hektik versetzte und man könnte glatt meinen, dass sie näher kamen. „Halt den Mund du Vollhorst!“ schnauzte Sasuke ihn an „Das sind Wachmänner. Nachts ist das Baden hier am Strand verboten!!!“ sofort schnellten alle aus dem Wasser, sammelten ihre sieben Sachen ein, vergaßen den Traditions-Festival-Grill und rannten um ihr Leben. „Scheiße, ich finde mein Handy nicht!“ Sakura tastete ganz panisch den Sand zu ihren Füßen ab. „Wie müssen los, komm. Vergiss dein blödes Handy.“ Sagte Sasuke und zog sie ihm Arm hoch. Wenn Blicke töten könnten, wäre Gott heute schon zum zweiten Mal gestorben. Von weiter vorn ertönte Narutos Stimme: „Sua ich hab dein Handy vorhin in deine Tasche geworfen!“ Sofort atmete die Angesprochene beruhigt aus und rannte mit Sasuke los zu ihrem Fahrrad. Die anderen waren schön längst außer Sichtweite und hatten sich wahrscheinlich in dem kleinen Waldstück hinter dem Maisfeld versteckt. Weit vor dem Sasuke-Sakura-zum-Hinfallen-verdammten-Fahrrad-Gespann raste Naruto gerade mitten ins Maisfeld und hielt sich geduckt. Und gleich hinter den beiden Wackelkandidaten rannten die Polizisten. Drei Pedalentritte später geschah dann das Unvermeidliche, Sasuke verlor die Kontrolle über das Rad und somit das Gleichgewicht, Sakura schrie und die beiden fielen rittlings auf den steinigen Feldweg. Ihr Herz raste, als sie das grelle Licht der Taschenlampe ins Gesicht bekam und die rauen Worte der beiden Polizisten vernahm, die direkt hinter ihnen gewesen sind. „Habt ihr euch was getan?“ fragte der eine und hielt Sakura eine Hand zum Aufhelfen entgegen, während sein Kollege Sasuke im Licht seiner Lampe musterte. Die Jugendlichen standen auf und schwiegen betroffen. Erst als einer der beiden Beamten ihre Ausweise verlangte, zuckten sie und kramten diese aus ihren Taschen hervor. „Hm..Uzumaki..“ brummte der größere, als er sich die Ausweise ansah. Sasuke und Sakura gucken sich geschockt an, als ihnen verkündet wurde, dass sie mit auf die Wache kommen müssten und man ihre Eltern anrufen würde, da sie noch minderjährig waren und abgeholt werden müssen. „Die haben Sua und Teme gefasst!“ sagte Naruto aufgeregt, als er sich leise zu Ino und den anderen in das Waldstück vor gekämpft hatte. Die anderen sahen ihn erschrocken an. „Ne oder? Weil sie sich wieder wie ein verliebtes Pärchen ein Fahrrad teilen mussten… konnte ja nur schief gehen.“ Gaara schüttelte verständnislos seinen Kopf. „So ein Scheiß, da hätte ich ja gar keinen Bock drauf… ich mach mich nachhause – Neji bringst du mich noch Heim?“ Ino stand auf und stieg auf ihr Rad. Der Hyuga tat es ihr gleich. „Ich komme gleich mit.“ Sagte Gaara und wandte sich noch an Naruto: „Bestell Sakura liebe Grüße und hoffentlich kommen sie heil aus der Sache raus.“ Der Angesprochene nickte und winkte seinen Freunden noch hinterher, bis er schließlich selbst auf sein Rad stieg und in Richtung seines Zuhauses fuhr. Er konnte nur hoffen, dass seine Eltern schon schliefen, wenn er heim käme. Wie sollte er denn erklären, warum seine Schwester nicht bei ihm war? *** „So ihre Eltern sind informiert. Bei Ihnen, Herr Uchiha haben wir nur Ihren großen Bruder erreicht, er hat eingewilligt, die Verantwortung zu übernehmen und ist auf dem Weg hier her.“ Eine hübsche brünette Polizistin stand vor den beiden Gesetzesbrechern. Man könnte sie Anfang dreißig schätzen, wäre da nicht dieser strenge Pferdeschwanz, der sie fünf Jahre älter machte. Ihre vollen Lippen zierte ein klitzekleines Lächeln, als sie von Sasuke zu Sakura sah. „Ihre Eltern sind ebenfalls gerade auf dem Weg hier her. Sie können sich nun beide in den Wartesaal begeben, dort wird man Ihnen auch Ihre persönlichen Sachen wieder zurück geben. Eine angenehme Nacht wünsche ich Ihnen noch und ich hoffe Sie haben dazu gelernt und übersehen in Zukunft keine Baden verboten!-Schilder mehr.“ sagte sie streng und verließ dann den kahlen Raum, mit den grauen Wänden. „Oh mein Gott…meine arme Mutter, als wäre ihr Sohn nicht schon genug, wird die Tochter nun auch noch straffällig. Meine Eltern werden mich umbringen!“ jammerte die Uzumaki. Sasuke dagegen schmunzelte nur. „Ich musste mir so das Lachen verkneifen, als der Große meinte, dein Nachname käme ihm bekannt vor.“ sagte er und stand auf und verließ kurz darauf diesen erdrückenden Raum. Die zwei Schwerverbrecher setzten sich, wie befohlen in den Warteraum. Sowie sie ihre Sachen wieder hatten, schrieb Sakura ihrem Bruder und Ino eine Nachricht, wie es gelaufen ist. Sasuke zog sie danach in seine Arme und hielt sein Handy in die Höhe. „Ein Straftäterfoto gabs es von uns auch noch nicht.“ Scherzte er, als er sich das eben geschossene Foto ansah. Er grinste darauf verwegen und Sakura zeigte ihr zuckersüßes Lächeln, in das er sich leider Gottes vor ein paar Monaten verliebt hatte. Im Hintergrund konnte man recht deutlich das Schild der Polizeiwache an der Wand erkennen. Wenige Minuten später erschien auch schon Itachi, fröhlich wie immer, in der Tür des Raumes und musste erst mal kurz lachen. Nachdem er kurz von den beiden erfahren hatte, wie es dazu kam, stürmten Sakuras Eltern ebenfalls in den Warteraum und das Gezeter ging los. Solch einen Hagel an Moralpredigten, Bestürztheit und Androhungen von Strafen hatte Sakura lange nicht mehr zuhören bekommen. Um genau zu sein elf Jahre nicht mehr. Damals war sie sechs und ist gerade erst eingeschult worden und als Naruto sie seinen Freunden vorstellen wollte, kam sie auf die glorreiche Idee, diesen zu zeigen, dass sie cool war und stellte ihrem Bruder ein Bein. Doch da ihr Bruder leider überdurchschnittlich tollpatschig ist, stolperte er dadurch eine kleine Treppe hinunter und schlug sich an der letzten Stufe das Kinn auf und eine Ecke seines linken Schneidezahns ab. Der folgende Schwall an Strafen ihrer Eltern konnte erst gedämpft werden, als Naruto der besagte Zahn ausfiel und ein neuer nach wuchs. Zum Glück war es noch ein Milchzahn gewesen. Gleich nach Sakuras Eltern standen zwei Polizisten in der Tür und forderten die Vormunde auf ihnen zu folgen. Es wurde Papierkram abgearbeitet, gefühlte hundert Unterschriften gegeben und sich dann freundlich verabschiedet. Nachts halb zwei saßen Sakura und Sasuke dann endlich jeder im Auto seiner Familie und waren auf dem Weg nachhause. Für die Rosahaarige hieß es nur noch Sofort ins Bett! und Hausarrest!!!, während Sasuke und Itachi sich ein Bier gönnten und die Geschichte noch einmal Revue passieren ließen. Als Sakura in ihrem Bett lag, rief sie ihren Bruder auf sein Handy an, der sofort abnahm. „Hey Kleines, alles okay bei dir?“ fragte er mit sanfter Stimme. Sakura nickte bis ihr einfiel, dass er sie ja gar nicht hören konnte. „Mum und Dad sind stink sauer, ich hab einen Vermerkt in meiner Akte, der aber nach fünf Jahren, in denen ich mir nichts zu Schulden kommen lassen darf, wieder erlischt und ich hab eine mega Schmarre an der linken Schulter…und ich hab Hausarrest.“ schloss sie nach einer kurzen Pause ab. Ihr Bruder seufzte. „Oh man. Mach dir mal keinen Kopf, ich schmuggeln dich schon irgendwie hier raus!“ versuchte er sie aufzumuntern, was ihm auch gelang. Die jüngere von beiden lachte kurz und wünschte ihm noch eine gute Nacht, ehe sie auflegte und ins Land der Träume einsank. _______________________________________________________________________ Jetzt melde ich mich mal mit einer kleinen Geschichte zurück und nicht nur immer OS. Ich hoffe ihr seid auf den Geschmack gekommen? Sakura, Naruto und Co. sind hier alle im Alter zwischen 17 und 18 (Itachis Generation dann etwas älter, so 20 - 22) und gehen noch zur Schule, das letzte Schuljahr wird nach den Sommerferien anbrechen. Aber es soll hier nicht um Schule gehen, sondern um die Jugend. Um ihre Beziehungen und Freundschaften, ihr Leid und ihren Schmerz, Feiern und Spaß, den Umgang mit legalen und illegalen Drogen und ums erwachsen werden. Ich hoffe das ist nach eurem Geschmack und freue mich auf Anregungen und natürlich auch Kritik von eurer Seite! Vielen lieben Dank fürs Lesen! Grüße von mir Kapitel 1: Von Schaukelpferdmenschen und Marshmallowkuchen und Küssen, die nicht gerne gesehen werden ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Von Schaukelpferdmenschen und Marshmallowkuchen und Küssen, die nicht gerne gesehen werden Unter einem wunderbar süßen Marmeladenhimmel saß Sakura in einem Boot und bestaunte die fruchtigen Mandarinenbäume, die sich am Ufer reihten. Eine liebliche Stimme rief ihren Namen und sie antwortete dem Mädchen mit den Augen, wie Kaleidoskope, in denen sie sich unendlich oft sehen konnte. Hier bin ich! Es türmten sich wunderschöne, gelb und grün glitzernde Blumen aus Cellophan über Sakuras Kopf auf und sie schwebte aus ihrem Boot und folgte dem Mädchen mit den hundert Sonnen in ihren Augen. Diamanten umgaben sie auf ihrer Reise durch den Himmel, bis sie wieder Richtung Erde aus Schokolade flog. Sie folgte der zierlichen Gestalt hinunter zu einer Brücke bei einem Springbrunnen, aus dem funkelnde, bunte Sterne sprossen. Hier auf der Wiese aus grünen Luftballons saßen Schaukelpferdmenschen und aßen Marshmallowkuchen. Jeder lächelte sie an, als sie weiter an den verwunschenen Blumen vorüber flog, die so unglaublich hoch wuchsen. Ein Zeitungstaxi stand am Ufer und wartete auf Sakura, es hupte die Melodie von Star Wars. Und lachend stieg Sakura ein. Sie kletterte auf den Rücksitz und hielt den Kopf aus dem Dachfenster in die Wolken. Sie lachte und wurde auf wundersame Weise aus dem Fenster gesogen. Als Sakura sich wieder umblickte, saß sie in einem stehenden Zug auf dem Bahnhof. Ihre rosa Haare wehten verspielt im Wind, als sie ausstieg und den Plastilinmännern mit ihren Spiegelkrawatten zu winkte. Ein Guten Tag summte aus ihrem Mund und sie folgte dem Spiel des Windes, in welchem sich Blüten und Sterne verfangen hatten. Dann sah sie sie wieder. Das süße Mädchen mit den Kaleidoskopaugen stand direkt am Drehkreuz und strahlte sie an. Ich heiße Lucy… Ziemlich zerknittert öffnete die Uzumaki ihre Augen und drehte sich auf den Rücken. Lucy… kam es ihr in den Sinn. „Oh Gott.. ich sollte vorm Schlafen keine Beatles mehr hören oder vielleicht doch weniger Kiffen..“ brummte sie und stand langsam auf. Die Sonne schien schon wieder erbarmungslos in ihr Zimmer und versprach einen mindestens genauso schrecklich heißen Tag, wie gestern. Sakura zog mit grimmigem Blick ihre Vorhänge zu und verließ das Zimmer in Richtung Küche. „Morgen.“ Ihr Bruder saß am Frühstückstisch und sah von seinem Marmeladenbrötchen auf. „Sua! Morgen, ich dachte schon, du stehst gar nicht mehr auf.“ Er strahlte und reichte ihr ein Brötchen, als sie sich neben ihn setzte. „Ich hab total verrückt geträumt...wurde echt langsam Zeit zum aufstehen.“ Sie nahm das Brötchen entgegen und begann zu frühstücken. Während sie genüsslich aß, fing ihr Bruder schon langsam an den Tisch abzuräumen. Mit dem letzten Bissen im Mund stellte auch Sakura ihren Teller in den Geschirrspüler und entdeckte einen Zettel auf der Arbeitsplatte. „Was ist das denn?“ Gerade als sie danach griff, wollte Naruto sie aufhalten. „Nicht! Das ist nichts für dich, das-“ er brach ab, Sakura hielt den Zettel schon in der Hand und las ihn. Toto mein Liebling, hier sind 100€, du wolltest dir doch neue Schuhe kaufen. Nimm bitte keine weißen und gib den Rest nicht für Bier aus. Mach dir einen schönen Tag! Bis heute Abend – es gibt dein Lieblingsessen, in Liebe Mum Sakura, saug bitte das Haus und räum dein Zimmer auf. Die Schrift ihrer Mutter war wie immer schön und gleichmäßig, dennoch konnte sie regelrech die Wut auf ihre Tochter heraus lesen. „Nimm‘s nicht so. Ich helfe dir beim Staubsaugen und geb dir nachher ein Eis aus.“ Sagte Naruto und legte seinen Arm um die Schulter der jüngeren Uzumaki. Er musste sie irgendwie aufheitern und den traurigen Blick in ihren Augen verschwinden lassen. „Ich hatte sowas schon geahnt, diesmal haben sie nicht über Nacht vergessen, was ich angestellt habe.“ Sakura seufzte. „Oh man, dann mal ran an die Arbeit, damit ich mich danach den ganzen Tag in meinem Zimmer langweilen kann.“ Sagte sie und ging in den Flur, um den Staubsauger aus der Kammer zu holen. Naruto folgte ihr: „Pass auf, lass mich schnell saugen und du machst dich in der Zeit fertig und gehst dann mit mir zusammen in die Stadt. Mum und Dad sind eh bis heute Abend auf Arbeit, die bekommen nicht mit, dass du deinen Hausarrest nicht zuhause absitzt.“ Er grinste sie an und nahm das Monster von Staubsauger an sich. Sakura lächelte ihn mit ihrem schönsten Lächeln an und gab ihm darauf einen Kuss auf die Wange. „Du bist der beste Bruder, den man sich wünschen kann. Danke!“ hörte er sie noch sagen, während sie schon die Treppe nach oben huschte und dann in ihrem Gemeinschaftsbad verschwand. Es war noch keine ganze halbe Stunde vergangen, schon sprintete die junge Uzumaki in Unterwäsche aus dem Bad in ihr Zimmer, um in ihrem Kleiderschrank zu wühlen. Sie riss die Schranktüren auf und zog ein Oberteil nach dem anderen aus den Fächern. Es war ein kleines Ritual ihrerseits, wahrscheinlich war brauchte sie es zum Wachwerden, so wie normale Menschen ihren morgendlichen Kaffee brauchten. Gerade als sie erneut einen langes labbriges weißes Tanktop über ihren schwarzen trägerlosen BH gezogen hatte, kam ihr Bruder ins Zimmer und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Ich bin fertig. Brauchst du noch lange?“ fragte Naruto. Sakura zog sich gerade wieder das Top über den Kopf und warf es achtlos auf den Boden. „Fünf Minuten.. ich bin noch unschlüssig was meine Kleiderwahl betrifft.“ Scherzte sie, denn unschlüssig war wohl etwas untertrieben. Sie hatte keine Ahnung, wie immer viel zu viele Sachen im Schrank, dennoch nichts zum Anziehen und alles irgendwann schon einmal getragen. Ihr Bruder musste schmunzeln, es war doch immer das gleiche mit den Frauen. Kurz vor Ablauf ihrer angekündigten fünf Minuten stand sie schon wieder nur in Unterwäsche vor ihrem Schrank. Naruto allerdings störte das kein bisschen. Sie war seine Schwester, an ihrem Körper interessierte ihn nichts, außer ihr Lächeln, wie er immer so schön schmalzig zu Sasuke sagte, wenn dieser ihn mal wieder mit der Frage bombardierte, ob Sakura ohne Sachen noch heißer aussähe, als mit. Es war schon manchmal wirklich erstaunlich, was für einen Narren sein bester Kumpel an seiner Schwester gefressen hatte. Wenn Naruto ehrlich zu sich war, war der Uchiha auch der einzige Kerl auf der ganzen Welt, dem er Sakura jemals freiwillig überlassen würde, wenn er doch nur irgendein Mitspracherecht in ihrem Liebesleben hätte. Doch leider Gottes – wir erinnern uns, Sasuke ist Gott, kleines Wortspiel am Rande – stand seine Schwester auf ältere, wie diesen Sasori oder wie ihr Exfreund, dieser Ren. Wobei Ren an sich ganz cool war. Eine wedelnde Hand vor seinen Augen holte ihn wieder in die Realität zurück. Sakura hatte sich endlich etwas angezogen und schien fertig zu sein. Ihr Endergebnis aus dem ganzen Chaos war ein lockerer Einteiler, oben Bandeau, unten kurze Shorts und an der Hüfte gerafft aus einem weichem Jeansstoff. Ihre Haare hatte sie auch schon zu einem recht unordentlichen Dutt gebunden und es hingen beige Federn in ihren Ohren, welche Naruto besonders mochte. Sasuke hatte ihr diese Ohrringe letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt und Sakura war so aus dem Häuschen gewesen, dass sie ihrem besten Freund vor lauter Euphorie küsste, ehe sie weiter quiekend und wie eine Wildgewordene zu ihren Eltern hüpfte, um die Schmuckstücke zu präsentieren – so wie Mädchen das eben machen. „Wir können los!“ grinste die Rosahaarige ihren Bruder an. Dieser erhob sich sofort und folgte ihr zur Haustür, hinaus auf die Straße und zur nächsten Straßenbahnstation. *** Die Sonne war gnadenlos an diesem Freitagmittag. Sie strahlte und brannte auf die Menschen nieder und brachte selbst Sakuras Eis dazu, dass es seine Ambition kalt zu sein, verlor und ihr fast vom Teller schmolz. Ihr halb aufgegessener Crêpe schien erneut zu braten und auch ihr Eistee dampfte vor sich hin. Ein kleiner Luftzug brachte sie zum Aufatmen. „Puuh ist das heiß!“ nörgelte die Rosahaarige und wedelte sich mit der Hand selbst Luft zu. „Du wolltest dich unbedingt in die Sonne setzen.“ Naruto hatte recht, seine Schwester hatte vor einer halben Stunde noch akribisch darauf gepocht, dass sie die Sonne genießen müssten und wollte sich unbedingt an einen sonnigen Tisch setzen. Ihr entfuhr ein theatralischer Seufzer, der für den Blonden so viel bedeutete, wie Laber mich nicht voll, während sie an ihrem warmen Eistee nuckelte. Ja seine Schwester war wirklich liebenswert. Ein echtes Goldstück. Plötzlich tat sich ein dunkler Schatten über ihr auf und Sakura schreckte hoch, als sie die Berührung einer Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie rückte ihre Sonnenbrille, ein billiges Ren Bay Imitat, vom Vietnamesenstand um die Ecke, zurecht und grinste: „Sasuke! Kein Hausarrest oder wie?“ Der Angesprochene setzte sich zu seinen beiden besten Freunden und lächelte amüsiert. „Ich nicht, aber du dürftest eigentlich gar nicht hier sein, hab ich gehört.“ Sakura grummelte und warf ihrem Bruder einen Wie-konntest-du-nur-Blick zu. „Ey die ganze Aktion war mega lustig und ich denke auch, dass Mum und Dad das bald genauso sehen werden. Das war gestern nur der erste Schock und die Empörung, dass es diesmal ihr geliebtes, süßes, einzigartiges, anständiges und gebildetes Töchterchen war, welches sie nachts bei der Polizei abholen durften.“ Sakura und Sasuke entging der Sarkasmus keineswegs. „Außerdem hockst du doch gerade gar nicht alleine Zuhause, wie du es eigentlich solltest. Also sei mir lieber dankbar und lass die schlechte Laune stecken!“, endete Naruto und prostete seiner Schwester zu, ehe er einen großen Schluck seines noch halbwegs kühlen Bieres nahm. „Genau und das mit der Party heute bekommen Naruto und ich auch geregelt. Mach dir da mal keine Sorgen, du musst schon nicht alleine zuhause versauern!“, sprach auch Sasuke der Rosahaarigen aufmunternd zu und bestellte gleich danach bei einer Kellnerin, die eben neben dem Tisch aufgetaucht war. Sakura schien nichts anderes übrig zu bleiben, als sich auf ihren dümmlichen Bruder und ihren vertrottelten besten Freund zu verlassen. Ein bisschen graute ihr dieser Gedanke, die beiden hatten immer viel zu verrückte Ideen. Keine zehn Minuten später, in denen die Jungs sich ausgiebig über ihren Sportlehrer und dessen schwule Ader lustig gemacht hatten, klingelte Sakuras Handy. Schnell überflog sie die SMS und grinste dann die Jungs an. „Ich muss los. Sasori wartet auf mich.“ Sie stand auf und schnappte sich ihre Handtasche. „Bis später ihr Süßen!“ Ein Winken und ein Luftküsschen später, war die Uzumaki verschwunden und ließ einen leicht enttäuschten besten Freund und einen grimmigen Bruder zurück. „Ich hoffe sie schießt den Spasten bald ab.“ „Ich auch!“ *** Seine rauen Hände brachten sie wahrlich um den Verstand. Sie waren überall und nirgendwo, heiß und leidenschaftlich. Sasori hatte wirklich Talent einer Frau den Kopf zu verdrehen. Sie waren noch nicht mal bis in Sakuras Zimmer gekommen, da hatte er sie schon überfallen. Sein Blick galt im Moment nur ihr, während sein heißer Atem ihre Lippen streifte. Mit seinen Händen an ihrem göttlichen Arsch presste er sie fester an sich. Der Blick verschwand und ihre Lippen trafen sich wieder und spielten ein äußerst feuriges Spiel. Sakura war dabei so unendlich warm, zum Glück trug sie nur noch ihre Unterwäsche. Als ihr Gegenüber bedächtig langsam seine unglaublichen, feuchten Lippen an ihrem Hals lang runter wandern ließ, lehnte sie ihren Kopf nach hinten, bis sie den Hängeschrank, in welchem ihre Mutter die Kaffeetassen aufbewahrte berührte. Oh ja, er hatte sie in die Küche verfrachtet und höchstwahrscheinlich würden sie es auch demnächst auf der Arbeitsplatte ihrer Mutter treiben. Sie war solch ein Luder und es machte sie an. Gerade als der heiße Typ vor ihr quälend langsam ihren trägerlosen BH hinunter gezogen hatte und über ihre bereits harten Nippel leckte, klickte die Haustür. Sakura fuhr sofort zusammen und zog ihren BH hoch. „Verdammt“ zischte sie und griff hektisch nach Sasoris Shirt, während dieser versuchte, die mittlerweile viel zu eng gewordene Hose wieder zu schließen. Doch es war schon zu spät, im Rahmen der Küchentür standen Sasuke und ihr Bruder. Sakura atmete erleichtert aus. „Ihr seid es. Oh Gott ihr habt mich zu Tode erschreckt. Ich dachte schon Dad hätte heute früher Feierabend gemacht.“ Sagte die Rosahaarige sichtlich erleichtert, während sie sich Sasoris Shirt über den Kopf zog, um sich etwas zu bedecken. Niemals hatte er damit gerechnet und Narutos bestimmt auch nicht. Da saß seine beste Freundin auf der Küchenzeile ihrer Eltern, in Unterwäsche – Gott bewahre, zum Glück war sie noch nicht nackt – und zwischen ihren gespreizten Beinen stand Sasori Kuno, Oberkörper frei, mit gerade eben noch einer deutlichen Beule in der Hose. Und beide grinsten sie an. Er wusste gar nicht was er dazu sagen sollte, zu geschockt war er. Klar wusste er, dass Sakura und der Kuno was am Laufen hatten, aber er wollte es eigentlich nie direkt sehen und vor allem nichts so privates. Oh Gott ist sie heiß, seine Gedanken schweiften ab. Wie gerne nur wäre er der Kerl zwischen ihren Beinen und würde sie so richtig hart rannehmen. Bei ihm würde sie alles bekommen, was sie wollte, er war gut im Bett und er wollte sie so gerne. Er wollte ihre zarte Haut unter seinen Fingern spüren, wie sie brennt, wenn er sie berührt und wenn er sie küsst. Sie und ihre vollen, weichen Lippen. Er wollte sofort ihre harten Nippel an seiner Brust spüren, wenn er sich an sich pressen würde und mit seinen großen Männerfingern in ihre feuchte… „Das ist nicht euer Ernst..ALTER!!!“ Naruto hatte seine Stimme zu erst wieder gefunden und so Sasukes Tagtraum zum Glück ein frühes Ende bereitet. ________________________________________________________________________________________________ Das zweite Kapitel, da habt ihr es. Ich hoffe es hat gemundet ;) Und ein großes Sorry, dass es doch länger gedauert hat! Aber das schöne Wetter war einfach zu verführerisch, da wollte ich nicht drinnen sitzen und schreiben. Und wem es zu heiß war, keine Angst, ich denke es wird nicht jedes Kapitel so. Also im kommenden wird es nochmal ordentlich zur Sache gehen, aber dann werde ich euch erstmal damit verschonen. Übrigens bin ich auf der Suche nach einem fähigen Beta Leser bzw. einer Beta-Leserin. Ich hab zwar meine , die versucht in meinem Kauderwelsch einen Sinn zu finden, aber ich brauche noch jemanden der knallhart nach Rechtschreib- und Grammatikfehlern suchen möchte. Also Bewerbungen bitte an mich per ENS senden ;) Ansonsten macht's gut und genießt das schöne Wetter dort draußen! Grüße von mir Kapitel 2: Von Dingen, die Frauen schon lange besser können als Männer ---------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Von Dingen, die Frauen schon lange besser können, als Männer Sasori hatte sich schon vor einer Weile mit einem letzten leidenschaftlichen Kuss von Sakura verabschiedet und beteuert, dass er sie jetzt schon vermisse. Ein ganz schön nervig verliebter Trottel, hatte Sakura sich dabei gedacht, schließlich würden sie sich in ein paar Stunden schon wieder auf der Party von Kiba sehen. Und da war auch schon das richtige Stichwort: Die Party sollte gegen neun starten und mittlerweile war es schon halb zwölf. Naruto und Sasuke hockten immer noch im Nachbarzimmer und spielten Playstation und Sakuras Eltern waren vor einer knappen Stunde endlich ins Bett gegangen. Das war für sie der Startschuss gewesen und das unumgängliche Kleiderschrankwühlen ging wieder los. Doch es sollte ein Wunder geschehen, denn komischerweise hatte die Uzumaki ihr Outfit dieses Mal sofort gefunden. In ihrem dunkelblauen, etwas ausgestellten Taillenrock und ihrem weißen, engen Tanktop, welches sie in den Rock gestopft hatte, stand sie in ihrem Bad, welches sie sich mit ihrem Bruder teilen musste, vor dem Spiegel und zog sich mit dem Glätteisen leichte Locken in die ewig langen Haare. Gerade als sie damit fertig war, kam ihr Bruder ins Bad und ging zielstrebig auf das Klo zu. „Dein Ernst? Kannst du nicht noch kurz warten, bis ich fertig bin?“ Manchmal war sie echt genervt von ihrem Bruder und seinem fehlenden Schamgefühl. „Als ob ich noch nie gepinkelt habe, während du im Bad warst..“ grinste er und setzte sich anstandshalber hin. Sakura schnaufte und widmete sich ihrem Lidstrich, bis eine Minute später Sasuke ins Bad kam. „Du bist ja schon fertig?!“ stellte er mit einem fragenden Unterton fest, ohne sich von dem auf dem Klo hockenden Naruto stören zu lassen. „So gut wie.“ Nuschelte Sakura, ohne den angestrengten Blick von ihrem Spiegelbild abzuwenden. Es war schon immer eine wahre Kunst, den perfekten Lidstrich zu zeichnen und Sasuke zog den Hut davor. Er lächelte und griff in den rechten Hängeschrank, um sich Narutos Deo zu greifen. Ein zarter, frischer Geruch lag in der Luft, nach dem er gesprüht hatte. Sakura liebte diesen Duft und inhalierte genießerisch einen tiefen Zug ein. Es musste ein herrliches Bild sein, die drei Freunde zusammen im Bad, einer auf dem Scheißhaus, der andere beim Schweißgeruch übertünchen und die Frau wie immer beim Anmalen. Nachdem Naruto sein kleines Geschäft beendet hatte, gönnt er sich auch noch eine Ladung Deo und verließ mit den anderen Beiden wieder das Bad. „Sasuke holst du mal drei Gläser und die Flasche Tequila aus der Bar?“ wandte sich der Uzumaki an seinen besten Freund, während er sich auf seinem gigantischen Ecksofa fallen ließ. Sakura wurde hellhörig. „Echt jetzt? Wir glühen mit Tequila vor?“ sie schluckte und legte sich eine lange, filigrane Goldkette mit einem kleinen süßen Herzanhänger um, den sie eben aus ihrer eigens von Naruto eingerichteten Fundkiste, für ihren Schmuck, den sie andauernd in seinem Zimmer liegen ließ, gekramt hatte. Narutos Name war auf einer Seite des Herzes eingraviert, denn er hatte ihr diese Kette vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt. Das war übrigens das Weihnachtsfest fünf Monate vor Sakuras sechzehnten Geburtstag. Zu welchem ihr Bruder ein noch persönlicheres Geschenk für sie hatte. Sakura war an diesem Tag so aufgeregt. Sie hielt die ganze Zeit das kleine, goldene Herz in ihren schwitzigen Fingern und versuchte damit ihre Nervosität zu überspielen, während Itachi sie und ihren Bruder zum besten Tätowierer der Stadt fuhr. Ihre Eltern waren absolut nicht davon begeistert, dass ihre Kinder sich zu hacken lassen wollten, daher hätten sie sie auch nie im Leben zu dem Laden gefahren. Doch für solche Notfälle hatten die Beiden ja Sasukes älteren Bruder mit einem Führerschein und einem Auto. Als es dann soweit war und Sakura neben Naruto auf einer Liege lag, überkam sie echt die Panik. Zum Glück war ihr Bruder erst nach ihr dran und konnte noch Händchenhalten, während der dicke Tätowierer mit dem Bullenring in der Nase anfing die Innenseite ihres Oberschenkels mit kleinen Nadelstichen zu quälen. Ja richtig, Sakura ließ sich Narutos Namen in zarter Schreibschrift, ohne viele Schnörkel, auf die Innenseite ihres linken Oberschenkels tätowieren. In ungefähr fünf Zentimeter Länge sollte nun jeder ihrer kommenden Sexualpartner den Namen ihres Bruders lesen können und somit wissen, was ihm blühen würde, wenn er das Mädchen unter ihm verletzen sollte. Naruto war damals hell auf begeistert von der Stelle, die sich seine Schwester ausgesucht hatte und zahlte nur allzu gerne für dieses Tattoo. Er selbst ließ sich Sakuras Namen in der selben Schriftart auf die Innenseite seines rechten Ringfingers, zur Seite des Mittelfingers tätowieren, damit später ein mal der Name seiner Schwester und sein Ehering an der selben wichtigen Stelle waren. Genau dieses Tattoo besah er sich in dem Moment, als er die Kette an Sakuras Hals erkannte und lächelte. Sasuke stellte der Weile die Schnapsgläser und die Flasche auf den Tisch vor dem Sofa und ließ sich ebenfalls auf selbiges sinken. Die Rosahaarige schmunzelte, goss den die Gläser voll und setzte sich zu ihren besten Freunden. „Also.. auf uns!“ „Und darauf, dass uns dieser Abend im Gedächtnis bleibt.“ Ergänzte Sasuke sie und alle drei fingen an zu lachen. Ein wirklich guter Spruch, mal sehen wer sich am nächsten Morgen wirklich noch an diesen Abend erinnern würde und wer nicht. Das sollte dann auch das Stichwort sein und unsere drei Freunde schlichen sich ein paar Tequila später raus, um in Itachis Auto zu springen und mit ihm zur Party zu fahren, welche schon in vollem Gange war. „Sasori wartet schon sehnsüchtig auf dich, Saku!“ sagte Itachi und schaute die Angesprochene grinsend durch den Rückspiegel an. Sakura rollte nur mit den Augen und schnaufte theatralisch. „Wie jetzt, kein Bock mehr? Das sah heute Mittag aber noch ganz anders aus!“ Naruto war verwirrt und irgendwie auch erleichtert und voller Hoffnung, dass er diesem Spacko erstmal nicht mehr im Haus seiner Eltern begegnen müsste. Sasuke sah sie ebenfalls erwartungsvoll an, also begann sie zu berichten. „Ihr wisst ja, das er heute bei mir war“ sie stoppte kurz und schaute beide eindringlich an – natürlich wussten sie, dass er da war, wie sollten sie das auch so schnell vergessen können. „Auf jeden Fall war es nett mit ihm, allerdings war es für ihn wohl zu nett, denn er hat etwas ziemlich blödes gesagt…“ Alle Personen in dem kleinen schwarzen A3 wurden hellhörig und selbst Itachi sah sie mit großen Augen durch den Rückspiegel an. „Es war ein ganz chilliger Moment, wir lagen gerade na – äh egal, auf jeden Fall meint er dann plötzlich mir sagen zu müssen, dass er sich in mich verliebt hat. Ich meine, Hallo? Das mit uns läuft seit zwei Wochen und vor vier Tagen haben wir uns erst das erste Mal geküsst und er tut so, als wäre ich seine potentielle Ehefrau!“ Naruto fing laut an zu lachen, so auch Itachi, nur Sasuke hielt sich zurück. „Und jetzt?“ fragte er neugierig. Sakura seufzte. „Ich weiß auch nicht. Er ist schon ziemlich geil, aber mit sowas komme ich doch wieder nicht klar. Ich bin jung und will frei sein und machen was ich will. Ich möchte auf niemanden Rücksicht nehmen müssen, geschweige denn irgendjemandem Rechenschaft ablegen müssen, wann ich wo mit wem war und warum. Manche stehen vielleicht auf sowas, aber mich nervt das gewaltig, das ist absolut nicht mein Ding!“ Zum Glück bemerkte niemand, wie Sasuke seinen traurigen Blick von ihr abwendete, weil Narutos sofort weiter redete. „Wir haben’s verstanden, du willst lieber frei rumvögeln, als eine Beziehung führen zu müssen. Verübeln kann’s dir keiner!“ lächelte ihr Bruder sie aufmunternd an. Im selben Moment hielt der Wagen und alle schnallten sich ab und stiegen aus. „Es geht nicht nur ums rumvögeln…“ sagte Sakura noch leise mehr zu sich selbst, als zu ihren Begleitern, bevor sie gemeinsam Kibas Elternhaus betraten und von Alkoholgeruch, dröhnender Musik und halbdunklem Licht begrüßt worden. Sie traten ein und mischten sich unter die exzessive Partymeute. Itachi verschwand als erster, als er Deidara und irgendeine Rothaarige zusammen auf der Couch sitzen sah. Gleich darauf zischte Naruto ab zur provisorischen Bar, um für den Rest Getränke zu holen. Sasuke und Sakura gingen ein paar Schritte weiter durch die tanzende Menge und trafen auf Ino und jemanden, den die Uzumaki so schnell nicht gleich wieder sehen wollte. „Sakura mein Schatz!“ schallte es synchron zu ihr rüber und zum Glück erreichte sie Ino zu erst und viel ihr um den Hals, um ihr dann viele dicke Küsschen auf die Wange zu drücken. Da war sie wieder, die überschwängliche, liebebedürftige Seite einer betrunkenen Yamanaka. Als sie ihre beste Freundin endlich losgelassen hat, führte die Blondine an Sasuke dasselbe Ritual durch. Und Sakura konnte endlich von Sasori in die Arme geschlossen werden. „Du hast mir gefehlt.“ Flüsterte er und küsste sie zärtlich auf den Mund. Die Rosahaarige brach den Kuss nach zwei Sekunden wieder ab und lächelte ihn schief an. „Sei nicht so kitschig. Wir sind hier um Party zu machen!!!“ versuchte sie gespielt süß zusagen und schrie den Rest schon fast, damit Ino wieder auf sie aufmerksam wurde. Und es funktionierte. Die Yamanaka drehte sich zu ihrer besten Freundin um und verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. „Looooos wir besorgen uns einen Drink und gehen taaaaanzen!“ sagte sie euphorisch und zog Sakura an der Taille von den beiden Jungs weg. Sasori schaute seiner Freundin noch kurz hinterher, bevor er sich an Sasuke wandte. „Ey Uchiha, ich weiß du spielst meiner Süßen den besten Freund vor, aber wir wissen beiden, dass du eigentlich in sie verknallt bist. Daher sag ich es dir nur einmal..“, er funkelte ihn böse an, „halt dich von ihr fern. Sie ist meine Freundin und ich hab eigentlich keinen Bock Itachis kleinem Bruder die Fresse polieren zu müssen, weil er nichts von Privateigentum versteht!“ giftet der Brünette und verschwand darauf in der Menge, aber nicht, ohne im Vorbeigehen Sasuke an der Schulter anzurempeln, so wie es alle pöbelden Idioten immer tun. „Zum Glück bist du nicht so blond, wie du aussiehst!“ sagte Sakura erleichtert und lächelte dabei. Ino hatte sofort verstanden, was Sakura von ihr wollte und hatte mitgespielt, doch jetzt konnte sie ihre Verwunderung nicht mehr unterdrücken. „Was ist los, ich dachte er wäre zur Zeit dein absoluter Traummann?“ sie legte ihre Stirn in Falten, während sie sich und Sakura zwei rote Klischeeplastebecher mit irgendeinem alkoholischen Gebräu einschenkte. Die Rosahaarige griff nach ihrem Becher und trank erst mal einen großen Schluck. „Ist er auch eigentlich und eigentlich wollte ich noch eine Menge Spaß mit ihm haben.“ Sie nahm noch einen großen Schluck und Ino sah sie skeptisch an. „Aber..?“ forderte sie Sakura auf, weiter zu erzählen und diese kam ihrer Aufforderung nach. „Aber dann fing er heute an, mir zu erzählen, wie toll ich bin und wie wunderbar es mit mir ist und ich bin die absolute Traumfrau..“ „Echt jetzt?“ Ino schüttelte ihren blonden Kopf und trank ebenfalls von dem Gebräu. „Ja, leider und zum krönenden Abschluss sagt er auch noch, dass er sich verliebt hätte.“ Endete die Uzumaki und leerte mit einem großen Zug ihren roten Becher und hielt ihn ihrer Freundin unter die Nase, damit sie nachschenkte. Das brauchte sie jetzt einfach, einen absolut benebelnden Rausch. Ino grinste Sakura selbstgefällig an und nahm einen weiteren großen Schluck von ihrem Getränk, bevor sie sprach: „Weißt du, du hast es zur Zeit auch gar nicht verdient glücklich zu werden. Zuerst bin ich mal wieder dran!“ die Blondine zwinkerte kess und Sakura konnte nur schmal lächelnd mit den Augen rollen. Sie wusste wie Ino das meinte und dass es auch auf gar keine Fall so missgünstig gemeint war, wie es vielleicht klang. Sie wusste halt, wie sie ihre beste Freundin zu nehmen hatte und legte ihre deshalb den Arm um die Schulter. „Hach Ino-Schatz irgendwann finden wir auch für dich noch Mr. Right. Aber fürs erste finden wir jetzt Dumm und Dümmer und betrinken uns hemmungslos.“ Zusammen lachend mischten sich die beiden in die bebende Menge. Vorbei an einem wie immer zu aufgedrehten Lee und seiner unbeachtete n Liebeserklärung, führte sie ihr Weg in Richtung Flur, wo eine relativ beschwipste Hinata gerade von ihrem besten Freund Kiba geküsst wurde und dann an der Küche vorbei, in welcher Sasori mit Itachi anhing. Zum Glück hatte Sakuras Liebster den Rücken zur Tür gewandt und sie sah nur Itachis dreckiges Grinsen, als sie und Ino vorbei huschten. Plötzlich wurde es wieder mächtig eng und die Uzumaki griff nach der Hand ihrer Freundin, dabei übersah sie den jungen Mann vor ihr und verschüttete ihr Getränk, als sie ihn anrempelte. Sie nuschelte ein Sorry und schenkte ihm ihr süßestes Lächeln, welches zwar sein Shirt nicht wieder sauber machte, aber ihm zu besänftigen schien. Nur leider war jetzt ihr Becher leer. Sie drehte sich zu Ino und deutete auf ihren Becher. Ino lachte und sah sich kurz im Raum um. Da fiel ihr eine Runde tanzender Jungs auf, mit Sektflaschen in der Hand. Sie deutete darauf und Sakuras Blick erhellte sich schlagartig. Hach ja, die beiden verstanden sich auch ohne Worte, auf jeden Fall bei Alkohol. Im Matheunterricht, wenn Sakura mal wieder hinter der Tafel rechnen sollte, verstand sie Inos verrückte Finger-, Augen und Lippensprache so absolut gar nicht. Vielleicht lag es ja daran, dass sie in diesen Momenten stock nüchtern war. Sie schlängelten sich zu der geselligen Runde und schoben sich jeweils zwischen zwei Jungs. Die Arme rechts und links um ihren Hals legend, wurden sie bemerkt und so gleich ausgiebig gemustert. Mehr als einen angetanen Blick später, wurde Ino schon die erste Sektflasche in die Hand gedrückt. „Trink was, Süße!“ grölte ihr Gönner und grinste sie an. Ino tat was er ihr sagte und drückte dann Sakura die Flasche in die Hand. Die Rosahaarige griff beherzt zu und stahl während sie trank, dem süßen Blonden rechts von ihr die zweite Sektflasche. Sie drückte ihm noch einen Schmatzer auf die Wange und verließ breit grinsend die Runde mit neuem Alkohol im Gepäck. „Was sollte denn der Scheiß eben?“ Auf einmal war ihre gute Laune hinüber. Er hatte sie gefunden. Sie nahm einen weiteren großen Schluck aus der Sektflasche in ihrer rechten Hand, anders würde sie das folgende Gespräch nicht überleben. „Das ähm.. nichts..ich - “ stotterte Sakura und war versucht, erneut einen riesen Schluck prickelndes Gold zu sich zu nehmen, doch Ino zwängte sich in diesem Moment zwischen Sasori und sie. Ihr leicht lasziver Blick ließ die Uzumaki nichts Gutes erahnen. Und Sakuras hellseherischen Fähigkeiten sollten sie nicht enttäuschten, denn zum Schrecken Sasoris, drückte Ino leidenschaftlich ihre vollen Lippen auf ihre. Sakura lächelte in den Kuss, während auf Sasoris Stirn die Wutader heftig anfing zu pochen. Zum Glück lösten sich die beiden Freundinnen, bevor ihm der Eifersuchtsschaum aus dem Mund sprudeln wollte. Ino drehte sich zu ihm und zeigte ihm ihr süßestes Lächeln, bevor sie diesem bevorstehenden Drama mit den Worten „Sorry, aber heute ist Mädelsabend!“ ein jähes Ende bereitete und Sakura im Stechschritt mit sich nach Draußen zog. „Boah sowas eifersüchtiges hab ich ja lange nicht mehr gesehen. Als ob du ihm gehören würdest, am liebsten hätte er dich wahrscheinlich gefressen.“ Ino lachte lauthals. Sie und Sakura waren endlich zur Terrassentür hinaus in den überfüllten Garten gekommen. Die Uzumaki zog einen weiteren Schluck aus ihrer Flasche weg und reichte sie dann Ino. Diese hatte schon für sich und ihre Freundin zwei Zigaretten aus ihrer winzigen Mini-Handtasche gekramt und reichte eine im Wechseln gegen die Flasche. Sie zündeten sie an und genossen die erste Zigarette am Abend. Gaara war der erste, der sie entdeckte. Er kam zu den Beide, fasste Ino besitzergreifend an den Hintern und flüsterte ihr heiße schmutzige Dinge ins Ohr. Die Blondine wurde kurz rot und die Uzumaki, welche der Szene gegenüber stand, find an zu lachen. Gaara stieg mit ein und auch Ino fasste sich wieder und stieß dem Sabakuno ihren Ellenbogen in die Rippen. Mit einem „Du Schlingel“ war die Sache dann auch vergessen. „Die Jungs sind dort drüben. Kommt ihr mit rüber?“ Ino und Sakura nickten und hakten sich rechts und links bei Gaara ein. Da war er wohl der Hahn im Korb, der Held des Tages, der Gigolo und in den Augen vieler männlicher Gäste auch einfach nur die Schwuchtel mit den zwei heißen Perlen im Arm. Und er genoss es in vollen Zügen. Seine zwei Freundinnen waren Sahneschnitten, das wusste jeder und genau deshalb fühlte es sich so gut an, mit Beiden an allen vorbei zu laufen. Er war der König. So jedenfalls kam es Gaara vor. In seinem Rausch fühlten sich die fünf Meter, bis zu den anderen für ihn an, wie ein zwanzig Meter langer Laufsteg und er bemerkte auch nicht, wie sie drei immer wieder von rechts nach links torkelten und auch das eigentlich niemand ihnen seine Aufmerksamkeit schenke, außer vielleicht der Kuno, welcher im Rahmen der Terrassentür stand, mit finsterem Blick und einer pochenden Wutader auf der Stirn. Naruto schloss seine Schwester fest in die Arme, als er sie endlich wieder sah. „Du auch hier Sua?“ nuschelte er in ihr duftendes Haar. Sakura lachte – typisch ihr besoffener Bruder. Die nächste halbe Stunde verlief mit viel Gelächter, noch mehr Alkohol und ganz viel halbrichtig ausgesprochenen Sätzen relativ ruhig. Sakura hatte ihrem Bruder in einer unruhigen Minute einen Johnny aus der Zigarettenschachtel geklaut und in ihrem Ausschnitt versteckt. Sie zog Ino zu sich ran und sagte mehr als eindeutig, mit hundert Millionen Augenzwinkern und dreifacher Betonung, dass sie reingehen und tanzen wolle. Zum Glück verstand es Ino nach ein paar Minuten endlich und legte ihren Arm um Sakuras Schulter. „Guys wir gehen rein tanzen.“ Doch die tanzfaule Meute reagierte kaum und so waren Sakura und Ino verschwunden, ehe Neji sagen konnte „Bringt mir ein neues Bier mit!“. Drinnen war es heiß und stickig und vor allem eng, noch viel enger als vorhin. Die zwei Mädels schlängelten sich durch die tobende Menge, vorbei an Deidara und einer hübschen Rothaarigen, vorbei an Shikamaru Nara, welcher Ino irgendetwas, das wie „Hey Rakete“ klang hinterher rief und leider Gottes auch vorbei an Sasori. Sakura versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren und drängte Ino dazu, schneller zu gehen. Doch Sasori schien ihnen zu folgen. Nun hieß es abhängen und das taten die Beiden auch. Sie huschten noch kurz zur provisorischen Bar und schnappten sich zwei neue Becher, die gerade eben ein kleiner pickliger Junge für sich und ein, für ihn viel zu hübsches Mädchen, gefüllt hatte und verschwanden in einem Gang nach links. Von dort aus ging es gerade aus wieder in die Küche und rechts verschwand eine Treppe hinunter in den Keller. „Los hier entlang!“ Ino zog die Rosahaarige zur Treppe. „Ich war schon mal mit Hinata bei Kiba. Hier unten ist der eigentliche Partyraum des Hauses…im hinteren Bereich sind sogar richtige Clubtoiletten.“ Sakura schmunzelte. Kiba war echt ein Bonzen, der Partyraum war so groß, wie eine kleine, gemütliche Disco, mit sechs Meter langer, prall gefüllter Bar, einer in den Boden eingelassenen Tanzfläche und schummrigen Lichtern an den Wänden. „Da möchte man glatt tauschen.“ Bemerkte Sakura, während sie den Raum musterte und sich auf einem Barhocker niederließ. Ihre Freundin schritt indessen hinter die Bar und griff nach den erst besten Flaschen. „Champagner?“ Sakuras Gesicht erhellte sich schlagartig. „Oh jaa!“ gierig griff sie nach dem eben gefüllten Glas, das Ino ihr hingestellt hatte. Sie stießen an und leerten ihre Gläser mit einem Zug. Es prickelte im ganzen Körper, so angenehm und aufregend. Wenn die Uzumaki es nicht besser wüsste, würde sie meinen, dass Champagner sie erregte. Erst als Ino sie auf Sasori ansprach, ebbte das Kribbeln in ihrem Körper ab. Sie schloss resignierend die Augen, so ein schönes Gefühl und nun ist es durch den Gedanken an Sasori zerstört – sehr schade. „Ich weiß auch nicht. Diese Verliebt sein Geschichte schreckt mich ziemlich ab. Da habe ich zurzeit absolut keine Lust drauf… du siehst ja, wie anhänglich er auf einmal ist.“ „Das stimmt, der geht heute gar nicht. Aber warum sagst du dir nicht einfach Arsch lecken und hast noch ein wenig Spaß mit ihm, bevor du ihn dann endgültig abschießt?“ Sie leerten zwei weitere Gläser, bevor Ino gleich zur Flasche griff, einen Schluck nahm und sie dann an die Rosahaarige weiter reichte. Sakura gönnte sich gleich einen riesen Schluck, in der Hoffnung ihr Kribbeln könnte zurück kommen. „Ich glaube nicht, dass er mir so viel Spaß bereiten könnte. Er ist nicht der beste Küsser und in anderen Sachen hat er auch keine Glanzleistung hingelegt.“ „Vielleicht kannst du ja auch nicht küssen und denkst deshalb, dass er schlecht ist. Ich meine, ey er ist heiß und heiße Typen können immer gut küssen.“ Woher auch immer Ino diese These hatte, sie traf Sakura. „Ich bin eine gute Küsserin!“ protestierte sie rasch. Und Ino musste Grinsen. Sie lehnte sich über die Arbeitsplatte zum Tresen und ließ den Alkohol aus ihr Sprechen, mit zarter, erotischer Stimme: „Komm her und beweis es mir.“ Errötend und mit klopfenden Herzens starrte Sakura ihre beste Freundin an, sie brauchte ein paar Sekunden, bis deren Worte durch den Rausch ihr Gehirn erreichten. Nun grinste sie ebenfalls und kletterte auf den Tresen. Kniend lehnte Sakura sich zu Ino und ergriff dabei deren Gesicht. Es waren nur noch wenige Zentimeter, die ihre Lippen trennten. Süßer Atem schwebte der Rosahaarigen in die Nase, sie schloss ihre Augen und überwand die letzten Zentimeter. Ein Rausch durchfuhr die Körper der Beiden. Sakuras Lippen fühlten sich heiß an, während sie ihre beste Freundin küsste. Und der Gedanke daran, ließ ihr das Blut in den Kopf schießen und gleichzeitig erregte er sie zutiefst. Dieses schöne, einzigartige Gefühl in ihrem Unterleib, viel stärker als noch am Nachmittag bei Sasori. Als Ino den Kuss unterbrach, um ihr mit dieser wunderbar verruchten Stimme zusagen, sie solle zu ihr über die Bar kommen, kam Sakura dieser Bitte nur zu gerne nach. Mit zwei fließenden Bewegungen saß Sakura nun auf der Metallarbeitsplatte, auf welcher wohl unter normalen Umständen Cocktails gemixt und Früchte geschnitten werden würden. Sie spreizte ihre Beine und zog die Yamanaka zu sich, um erneut gierig ihre Lippen einzufangen. Doch Ino wollte nicht länger nur ihre Lippen verwöhnen. „Sag mir, was Kuno noch nicht gut konnte.“ raunte sie der Uzumaki ins Ohr und löste damit eine Welle der Begierde in ihr aus. Alles prickelte, jede Faser ihres Körpers sehnte sich in diesem Moment nur nach Ino. Sie verzehrte sich nach der Blondine, wollte sie berühren, sie spüren, sie lieben. „Lecken.“ Auf ein Mal versank alles in einem Schleier. Sakura schloss ihre Augen und spürte Inos Hände überall. An ihren Büsten, auf ihrem Bauch, auf ihren Oberschenkeln. Sie spürte wie ihr Rock hoch geschoben und ihr kleiner Slip herunter gezogen wurde. Sie spürte einen Finger, dann zwei und bei Inos heißer, verdammt göttlicher Zunge, setzte ihr Verstand aus. Ein Rauschen in ihrem Kopf, ob vom vielen Alkohol oder der nahenden Befriedigung, sie wusste es nicht. Aber ein wusste sie ganz sicher, diesen Abend würde sie niemals vergessen. Ihr heißeres Stöhnen blieb leider nicht unbemerkt, denn auf der Treppe formierten sich Sasuke, Neji und Sasori, welche sich zufällig auf der Suche nach Ino und Sakura getroffen hatten. Wobei getroffen es nicht ganz trifft, denn Sasori war den Beiden Jungs nur gefolgt, in der Hoffnung, sie könnten ihn zu Sakura führen. Dass sie nun einem Stöhnen in den Keller gefolgt waren, missfiel ihm. Er war kein Spanner und er hatte auch keinen Bock irgendeinen Bubi, mit einer hübschen Betrunkenen, bei seinem ersten Mal zu erwischen. Neji war der erste, der um die Ecke in den Partyraum schielte und musste hart schlucken. Sein Hintermann bemerkte es und trat mit einem Schritt neben den Hyuga, um ebenfalls sehen zu können, was dort drinnen vor sich ging. Sasuke verschlug es den Atem, das Blut rauschte in seinem Kopf und er musste zwei Mal blinzeln, um sicher zu gehen, dass er das gerade wirklich sah. Dort, vielleicht fünf Meter von ihm entfernt, saß Sakura auf der Bar und stöhnte heftig. Er sah sie nur schräg von hinten und konnte somit leider nicht ausmachen, wer gerade zwischen ihren Beinen kniete und ihr diesen wahnsinnigen Orgasmus bescherte. Schwer atmend öffnete sie wieder ihre Augen und sah zu Ino hinunter, welche sich lasziv über die Lippen leckte und dann eins, zwei provokante Küsse auf Sakuras Naruto verteilte, um darauf hin zu ihr hoch zukommen und sie leidenschaftlich zu küssen. Die Rosahaarige kicherte in den Kuss, der Rausch des Alkohols war definitiv wieder da. Und sie flüsterte Ino während des Küssens ein „Wow“ gegen die Lippen, was Ino ebenfalls zum Schmunzeln anregte. Dann riss sie ein extra lautes Räuspern auseinander. In der Tür zum Partykeller standen Sasuke und Neji und plötzlich tauchte auch noch Sasori hinter den Beiden auf, welcher zum Glück nichts mehr sehen konnte, was ihn um den Verstand bringen würde. Allerdings sahen die anderen Zwei so aus, als hätten sie eindeutig zu viel gesehen. Sakura griff zur Champagnerflasche und grinste, ehe sie einen großen Schluck aus der halbleeren Flasche nahm. Ino zog derweil vorsichtig, ohne großes Aufsehen zu erregen, Sakuras Slip wieder hoch und strich den Rock glatt. „Hi“ sagte Sakura lächelnd, als sie die Flasche wieder abgesetzt hatte. Was sollte sie in so einem Moment auch sonst sagen? Sie ist mehr als nur betrunken, wurde gerade von ihrer besten Freundin befriedigt und hat keine Ahnung mehr, ob sie sich dafür jetzt schämen oder darüber lachen soll. Sie hüpfte von der Arbeitsplatte und nahm Ino an die Hand, um mit ihr um die Bar zu den Jungs zu gehen. Neji und Sasuke stierten immer noch ganz ungläubig, als wäre sie soeben Zeuge davon geworden, wie Hulk und Bibi Blocksberg zusammen Plätzchen für Captain Amerika backen, weil dieser mal wieder die Welt vor Lord Voldemort gerettet hat. Doch es waren nur Ino und Sakura und sie stellten eine Frage: „Wir gehen rauchen, kommt ihr mit?“ Als die Mädchen sich an ihnen vorbei schoben und die Treppe hinauf gehen wollten, wurde Sakura am Handgelenk zurück gehalten. „Ist das dein beschissener Ernst? Du ignorierst mich den ganzen Abend und jetzt knutschst du auch noch mit Ino rum – dabei dachte ich, wir hätten etwas Besonderes?!“ Sasori schnaufte. Doch Sakura ließ sich nicht lumpen und konterte prompt: „Du hast doch Ino vorhin gehört, heute ist Mädelsabend!“ damit riss sie ihre Hand von ihm los und folgte Ino die Treppe hinauf und auf dem Weg in den Garten, wo die Beiden sofort Naruto, Gaara und noch ein paar andere fanden. „Hey wo kommt ihr denn her? Sua du auch hier?“ lallte ihr Bruder und schloss sie überschwänglich in seine Arme. Es ist halt immer dasselbe mit ihm. Die beiden Freundinnen schwiegen über ihren Aufenthaltsort in der letzten Stunde und erst recht darüber, was sie getan hatten. Dennoch tauschten sie häufig vielsagende und eindeutige Blicke aus, die aber nur Sasuke und Neji deuten konnten, als sie sich, einigermaßen von dem Schock erholt, auch zu der Gruppe im Garten gesellten. Und so verlief der Rest der Nacht mehr oder weniger ereignislos, aber dennoch lustig, bis sich Ino, Sasuke, und Naruto, der seine Schwester schon seit geraumer Zeit trug, irgendwann in der Dämmerung torkelnd auf den Heimweg machten. __________________________________ Hallihallo ich melde mich endlich zurück. Verzeihung das es solange gedauert hat, aber ich hatte viel um die Ohren und dann hing ich auch noch mitten bei der Party und wusste erstmal nicht, wie ich am besten weiter schreiben kann... Aber ich habe es geschafft, es ist fertig! :) einpaar Rechtschreibfehler muss ich noch ausmerzen, hab ich schon gesehen. Ansonsten hoffe ich, es gefällt euch. Lg Lena Kapitel 3: Von Dingen, die Frauen schon lange besser können als Männer (die unnötigerweise zensierte Version) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Von Dingen, die Frauen schon lange besser können, als Männer Sasori hatte sich schon vor einer Weile mit einem letzten leidenschaftlichen Kuss von Sakura verabschiedet und beteuert, dass er sie jetzt schon vermisse. Ein ganz schön nervig verliebter Trottel, hatte Sakura sich dabei gedacht, schließlich würden sie sich in ein paar Stunden schon wieder auf der Party von Kiba sehen. Und da war auch schon das richtige Stichwort: Die Party sollte gegen neun starten und mittlerweile war es schon halb zwölf. Naruto und Sasuke hockten immer noch im Nachbarzimmer und spielten Playstation und Sakuras Eltern waren vor einer knappen Stunde endlich ins Bett gegangen. Das war für sie der Startschuss gewesen und das unumgängliche Kleiderschrankwühlen ging wieder los. Doch es sollte ein Wunder geschehen, denn komischerweise hatte die Uzumaki ihr Outfit dieses Mal sofort gefunden. In ihrem dunkelblauen, etwas ausgestellten Taillenrock und ihrem weißen, engen Tanktop, welches sie in den Rock gestopft hatte, stand sie in ihrem Bad, welches sie sich mit ihrem Bruder teilen musste, vor dem Spiegel und zog sich mit dem Glätteisen leichte Locken in die ewig langen Haare. Gerade als sie damit fertig war, kam ihr Bruder ins Bad und ging zielstrebig auf das Klo zu. „Dein Ernst? Kannst du nicht noch kurz warten, bis ich fertig bin?“ Manchmal war sie echt genervt von ihrem Bruder und seinem fehlenden Schamgefühl. „Als ob ich noch nie gepinkelt habe, während du im Bad warst..“ grinste er und setzte sich anstandshalber hin. Sakura schnaufte und widmete sich ihrem Lidstrich, bis eine Minute später Sasuke ins Bad kam. „Du bist ja schon fertig?!“ stellte er mit einem fragenden Unterton fest, ohne sich von dem auf dem Klo hockenden Naruto stören zu lassen. „So gut wie.“ Nuschelte Sakura, ohne den angestrengten Blick von ihrem Spiegelbild abzuwenden. Es war schon immer eine wahre Kunst, den perfekten Lidstrich zu zeichnen und Sasuke zog den Hut davor. Er lächelte und griff in den rechten Hängeschrank, um sich Narutos Deo zu greifen. Ein zarter, frischer Geruch lag in der Luft, nach dem er gesprüht hatte. Sakura liebte diesen Duft und inhalierte genießerisch einen tiefen Zug ein. Es musste ein herrliches Bild sein, die drei Freunde zusammen im Bad, einer auf dem Scheißhaus, der andere beim Schweißgeruch übertünchen und die Frau wie immer beim Anmalen. Nachdem Naruto sein kleines Geschäft beendet hatte, gönnt er sich auch noch eine Ladung Deo und verließ mit den anderen Beiden wieder das Bad. „Sasuke holst du mal drei Gläser und die Flasche Tequila aus der Bar?“ wandte sich der Uzumaki an seinen besten Freund, während er sich auf seinem gigantischen Ecksofa fallen ließ. Sakura wurde hellhörig. „Echt jetzt? Wir glühen mit Tequila vor?“ sie schluckte und legte sich eine lange, filigrane Goldkette mit einem kleinen süßen Herzanhänger um, den sie eben aus ihrer eigens von Naruto eingerichteten Fundkiste, für ihren Schmuck, den sie andauernd in seinem Zimmer liegen ließ, gekramt hatte. Narutos Name war auf einer Seite des Herzes eingraviert, denn er hatte ihr diese Kette vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt. Das war übrigens das Weihnachtsfest fünf Monate vor Sakuras sechzehnten Geburtstag. Zu welchem ihr Bruder ein noch persönlicheres Geschenk für sie hatte. Sakura war an diesem Tag so aufgeregt. Sie hielt die ganze Zeit das kleine, goldene Herz in ihren schwitzigen Fingern und versuchte damit ihre Nervosität zu überspielen, während Itachi sie und ihren Bruder zum besten Tätowierer der Stadt fuhr. Ihre Eltern waren absolut nicht davon begeistert, dass ihre Kinder sich zu hacken lassen wollten, daher hätten sie sie auch nie im Leben zu dem Laden gefahren. Doch für solche Notfälle hatten die Beiden ja Sasukes älteren Bruder mit einem Führerschein und einem Auto. Als es dann soweit war und Sakura neben Naruto auf einer Liege lag, überkam sie echt die Panik. Zum Glück war ihr Bruder erst nach ihr dran und konnte noch Händchenhalten, während der dicke Tätowierer mit dem Bullenring in der Nase anfing die Innenseite ihres Oberschenkels mit kleinen Nadelstichen zu quälen. Ja richtig, Sakura ließ sich Narutos Namen in zarter Schreibschrift, ohne viele Schnörkel, auf die Innenseite ihres linken Oberschenkels tätowieren. In ungefähr fünf Zentimeter Länge sollte nun jeder ihrer kommenden Sexualpartner den Namen ihres Bruders lesen können und somit wissen, was ihm blühen würde, wenn er das Mädchen unter ihm verletzen sollte. Naruto war damals hell auf begeistert von der Stelle, die sich seine Schwester ausgesucht hatte und zahlte nur allzu gerne für dieses Tattoo. Er selbst ließ sich Sakuras Namen in der selben Schriftart auf die Innenseite seines rechten Ringfingers, zur Seite des Mittelfingers tätowieren, damit später ein mal der Name seiner Schwester und sein Ehering an der selben wichtigen Stelle waren. Genau dieses Tattoo besah er sich in dem Moment, als er die Kette an Sakuras Hals erkannte und lächelte. Sasuke stellte der Weile die Schnapsgläser und die Flasche auf den Tisch vor dem Sofa und ließ sich ebenfalls auf selbiges sinken. Die Rosahaarige schmunzelte, goss den die Gläser voll und setzte sich zu ihren besten Freunden. „Also.. auf uns!“ „Und darauf, dass uns dieser Abend im Gedächtnis bleibt.“ Ergänzte Sasuke sie und alle drei fingen an zu lachen. Ein wirklich guter Spruch, mal sehen wer sich am nächsten Morgen wirklich noch an diesen Abend erinnern würde und wer nicht. Das sollte dann auch das Stichwort sein und unsere drei Freunde schlichen sich ein paar Tequila später raus, um in Itachis Auto zu springen und mit ihm zur Party zu fahren, welche schon in vollem Gange war. „Sasori wartet schon sehnsüchtig auf dich, Saku!“ sagte Itachi und schaute die Angesprochene grinsend durch den Rückspiegel an. Sakura rollte nur mit den Augen und schnaufte theatralisch. „Wie jetzt, kein Bock mehr? Das sah heute Mittag aber noch ganz anders aus!“ Naruto war verwirrt und irgendwie auch erleichtert und voller Hoffnung, dass er diesem Spacko erstmal nicht mehr im Haus seiner Eltern begegnen müsste. Sasuke sah sie ebenfalls erwartungsvoll an, also begann sie zu berichten. „Ihr wisst ja, das er heute bei mir war“ sie stoppte kurz und schaute beide eindringlich an – natürlich wussten sie, dass er da war, wie sollten sie das auch so schnell vergessen können. „Auf jeden Fall war es nett mit ihm, allerdings war es für ihn wohl zu nett, denn er hat etwas ziemlich blödes gesagt…“ Alle Personen in dem kleinen schwarzen A3 wurden hellhörig und selbst Itachi sah sie mit großen Augen durch den Rückspiegel an. „Es war ein ganz chilliger Moment, wir lagen gerade na – äh egal, auf jeden Fall meint er dann plötzlich mir sagen zu müssen, dass er sich in mich verliebt hat. Ich meine, Hallo? Das mit uns läuft seit zwei Wochen und vor vier Tagen haben wir uns erst das erste Mal geküsst und er tut so, als wäre ich seine potentielle Ehefrau!“ Naruto fing laut an zu lachen, so auch Itachi, nur Sasuke hielt sich zurück. „Und jetzt?“ fragte er neugierig. Sakura seufzte. „Ich weiß auch nicht. Er ist schon ziemlich geil, aber mit sowas komme ich doch wieder nicht klar. Ich bin jung und will frei sein und machen was ich will. Ich möchte auf niemanden Rücksicht nehmen müssen, geschweige denn irgendjemandem Rechenschaft ablegen müssen, wann ich wo mit wem war und warum. Manche stehen vielleicht auf sowas, aber mich nervt das gewaltig, das ist absolut nicht mein Ding!“ Zum Glück bemerkte niemand, wie Sasuke seinen traurigen Blick von ihr abwendete, weil Narutos sofort weiter redete. „Wir haben’s verstanden, du willst lieber frei rumvögeln, als eine Beziehung führen zu müssen. Verübeln kann’s dir keiner!“ lächelte ihr Bruder sie aufmunternd an. Im selben Moment hielt der Wagen und alle schnallten sich ab und stiegen aus. „Es geht nicht nur ums rumvögeln…“ sagte Sakura noch leise mehr zu sich selbst, als zu ihren Begleitern, bevor sie gemeinsam Kibas Elternhaus betraten und von Alkoholgeruch, dröhnender Musik und halbdunklem Licht begrüßt worden. Sie traten ein und mischten sich unter die exzessive Partymeute. Itachi verschwand als erster, als er Deidara und irgendeine Rothaarige zusammen auf der Couch sitzen sah. Gleich darauf zischte Naruto ab zur provisorischen Bar, um für den Rest Getränke zu holen. Sasuke und Sakura gingen ein paar Schritte weiter durch die tanzende Menge und trafen auf Ino und jemanden, den die Uzumaki so schnell nicht gleich wieder sehen wollte. „Sakura mein Schatz!“ schallte es synchron zu ihr rüber und zum Glück erreichte sie Ino zu erst und viel ihr um den Hals, um ihr dann viele dicke Küsschen auf die Wange zu drücken. Da war sie wieder, die überschwängliche, liebebedürftige Seite einer betrunkenen Yamanaka. Als sie ihre beste Freundin endlich losgelassen hat, führte die Blondine an Sasuke dasselbe Ritual durch. Und Sakura konnte endlich von Sasori in die Arme geschlossen werden. „Du hast mir gefehlt.“ Flüsterte er und küsste sie zärtlich auf den Mund. Die Rosahaarige brach den Kuss nach zwei Sekunden wieder ab und lächelte ihn schief an. „Sei nicht so kitschig. Wir sind hier um Party zu machen!!!“ versuchte sie gespielt süß zusagen und schrie den Rest schon fast, damit Ino wieder auf sie aufmerksam wurde. Und es funktionierte. Die Yamanaka drehte sich zu ihrer besten Freundin um und verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. „Looooos wir besorgen uns einen Drink und gehen taaaaanzen!“ sagte sie euphorisch und zog Sakura an der Taille von den beiden Jungs weg. Sasori schaute seiner Freundin noch kurz hinterher, bevor er sich an Sasuke wandte. „Ey Uchiha, ich weiß du spielst meiner Süßen den besten Freund vor, aber wir wissen beiden, dass du eigentlich in sie verknallt bist. Daher sag ich es dir nur einmal..“, er funkelte ihn böse an, „halt dich von ihr fern. Sie ist meine Freundin und ich hab eigentlich keinen Bock Itachis kleinem Bruder die Fresse polieren zu müssen, weil er nichts von Privateigentum versteht!“ giftet der Brünette und verschwand darauf in der Menge, aber nicht, ohne im Vorbeigehen Sasuke an der Schulter anzurempeln, so wie es alle pöbelden Idioten immer tun. „Zum Glück bist du nicht so blond, wie du aussiehst!“ sagte Sakura erleichtert und lächelte dabei. Ino hatte sofort verstanden, was Sakura von ihr wollte und hatte mitgespielt, doch jetzt konnte sie ihre Verwunderung nicht mehr unterdrücken. „Was ist los, ich dachte er wäre zur Zeit dein absoluter Traummann?“ sie legte ihre Stirn in Falten, während sie sich und Sakura zwei rote Klischeeplastebecher mit irgendeinem alkoholischen Gebräu einschenkte. Die Rosahaarige griff nach ihrem Becher und trank erst mal einen großen Schluck. „Ist er auch eigentlich und eigentlich wollte ich noch eine Menge Spaß mit ihm haben.“ Sie nahm noch einen großen Schluck und Ino sah sie skeptisch an. „Aber..?“ forderte sie Sakura auf, weiter zu erzählen und diese kam ihrer Aufforderung nach. „Aber dann fing er heute an, mir zu erzählen, wie toll ich bin und wie wunderbar es mit mir ist und ich bin die absolute Traumfrau..“ „Echt jetzt?“ Ino schüttelte ihren blonden Kopf und trank ebenfalls von dem Gebräu. „Ja, leider und zum krönenden Abschluss sagt er auch noch, dass er sich verliebt hätte.“ Endete die Uzumaki und leerte mit einem großen Zug ihren roten Becher und hielt ihn ihrer Freundin unter die Nase, damit sie nachschenkte. Das brauchte sie jetzt einfach, einen absolut benebelnden Rausch. Ino grinste Sakura selbstgefällig an und nahm einen weiteren großen Schluck von ihrem Getränk, bevor sie sprach: „Weißt du, du hast es zur Zeit auch gar nicht verdient glücklich zu werden. Zuerst bin ich mal wieder dran!“ die Blondine zwinkerte kess und Sakura konnte nur schmal lächelnd mit den Augen rollen. Sie wusste wie Ino das meinte und dass es auch auf gar keine Fall so missgünstig gemeint war, wie es vielleicht klang. Sie wusste halt, wie sie ihre beste Freundin zu nehmen hatte und legte ihre deshalb den Arm um die Schulter. „Hach Ino-Schatz irgendwann finden wir auch für dich noch Mr. Right. Aber fürs erste finden wir jetzt Dumm und Dümmer und betrinken uns hemmungslos.“ Zusammen lachend mischten sich die beiden in die bebende Menge. Vorbei an einem wie immer zu aufgedrehten Lee und seiner unbeachtete n Liebeserklärung, führte sie ihr Weg in Richtung Flur, wo eine relativ beschwipste Hinata gerade von ihrem besten Freund Kiba geküsst wurde und dann an der Küche vorbei, in welcher Sasori mit Itachi anhing. Zum Glück hatte Sakuras Liebster den Rücken zur Tür gewandt und sie sah nur Itachis dreckiges Grinsen, als sie und Ino vorbei huschten. Plötzlich wurde es wieder mächtig eng und die Uzumaki griff nach der Hand ihrer Freundin, dabei übersah sie den jungen Mann vor ihr und verschüttete ihr Getränk, als sie ihn anrempelte. Sie nuschelte ein Sorry und schenkte ihm ihr süßestes Lächeln, welches zwar sein Shirt nicht wieder sauber machte, aber ihm zu besänftigen schien. Nur leider war jetzt ihr Becher leer. Sie drehte sich zu Ino und deutete auf ihren Becher. Ino lachte und sah sich kurz im Raum um. Da fiel ihr eine Runde tanzender Jungs auf, mit Sektflaschen in der Hand. Sie deutete darauf und Sakuras Blick erhellte sich schlagartig. Hach ja, die beiden verstanden sich auch ohne Worte, auf jeden Fall bei Alkohol. Im Matheunterricht, wenn Sakura mal wieder hinter der Tafel rechnen sollte, verstand sie Inos verrückte Finger-, Augen und Lippensprache so absolut gar nicht. Vielleicht lag es ja daran, dass sie in diesen Momenten stock nüchtern war. Sie schlängelten sich zu der geselligen Runde und schoben sich jeweils zwischen zwei Jungs. Die Arme rechts und links um ihren Hals legend, wurden sie bemerkt und so gleich ausgiebig gemustert. Mehr als einen angetanen Blick später, wurde Ino schon die erste Sektflasche in die Hand gedrückt. „Trink was, Süße!“ grölte ihr Gönner und grinste sie an. Ino tat was er ihr sagte und drückte dann Sakura die Flasche in die Hand. Die Rosahaarige griff beherzt zu und stahl während sie trank, dem süßen Blonden rechts von ihr die zweite Sektflasche. Sie drückte ihm noch einen Schmatzer auf die Wange und verließ breit grinsend die Runde mit neuem Alkohol im Gepäck. „Was sollte denn der Scheiß eben?“ Auf einmal war ihre gute Laune hinüber. Er hatte sie gefunden. Sie nahm einen weiteren großen Schluck aus der Sektflasche in ihrer rechten Hand, anders würde sie das folgende Gespräch nicht überleben. „Das ähm.. nichts..ich - “ stotterte Sakura und war versucht, erneut einen riesen Schluck prickelndes Gold zu sich zu nehmen, doch Ino zwängte sich in diesem Moment zwischen Sasori und sie. Ihr leicht lasziver Blick ließ die Uzumaki nichts Gutes erahnen. Und Sakuras hellseherischen Fähigkeiten sollten sie nicht enttäuschten, denn zum Schrecken Sasoris, drückte Ino leidenschaftlich ihre vollen Lippen auf ihre. Sakura lächelte in den Kuss, während auf Sasoris Stirn die Wutader heftig anfing zu pochen. Zum Glück lösten sich die beiden Freundinnen, bevor ihm der Eifersuchtsschaum aus dem Mund sprudeln wollte. Ino drehte sich zu ihm und zeigte ihm ihr süßestes Lächeln, bevor sie diesem bevorstehenden Drama mit den Worten „Sorry, aber heute ist Mädelsabend!“ ein jähes Ende bereitete und Sakura im Stechschritt mit sich nach Draußen zog. „Boah sowas eifersüchtiges hab ich ja lange nicht mehr gesehen. Als ob du ihm gehören würdest, am liebsten hätte er dich wahrscheinlich gefressen.“ Ino lachte lauthals. Sie und Sakura waren endlich zur Terrassentür hinaus in den überfüllten Garten gekommen. Die Uzumaki zog einen weiteren Schluck aus ihrer Flasche weg und reichte sie dann Ino. Diese hatte schon für sich und ihre Freundin zwei Zigaretten aus ihrer winzigen Mini-Handtasche gekramt und reichte eine im Wechseln gegen die Flasche. Sie zündeten sie an und genossen die erste Zigarette am Abend. Gaara war der erste, der sie entdeckte. Er kam zu den Beide, fasste Ino besitzergreifend an den Hintern und flüsterte ihr heiße schmutzige Dinge ins Ohr. Die Blondine wurde kurz rot und die Uzumaki, welche der Szene gegenüber stand, find an zu lachen. Gaara stieg mit ein und auch Ino fasste sich wieder und stieß dem Sabakuno ihren Ellenbogen in die Rippen. Mit einem „Du Schlingel“ war die Sache dann auch vergessen. „Die Jungs sind dort drüben. Kommt ihr mit rüber?“ Ino und Sakura nickten und hakten sich rechts und links bei Gaara ein. Da war er wohl der Hahn im Korb, der Held des Tages, der Gigolo und in den Augen vieler männlicher Gäste auch einfach nur die Schwuchtel mit den zwei heißen Perlen im Arm. Und er genoss es in vollen Zügen. Seine zwei Freundinnen waren Sahneschnitten, das wusste jeder und genau deshalb fühlte es sich so gut an, mit Beiden an allen vorbei zu laufen. Er war der König. So jedenfalls kam es Gaara vor. In seinem Rausch fühlten sich die fünf Meter, bis zu den anderen für ihn an, wie ein zwanzig Meter langer Laufsteg und er bemerkte auch nicht, wie sie drei immer wieder von rechts nach links torkelten und auch das eigentlich niemand ihnen seine Aufmerksamkeit schenke, außer vielleicht der Kuno, welcher im Rahmen der Terrassentür stand, mit finsterem Blick und einer pochenden Wutader auf der Stirn. Naruto schloss seine Schwester fest in die Arme, als er sie endlich wieder sah. „Du auch hier Sua?“ nuschelte er in ihr duftendes Haar. Sakura lachte – typisch ihr besoffener Bruder. Die nächste halbe Stunde verlief mit viel Gelächter, noch mehr Alkohol und ganz viel halbrichtig ausgesprochenen Sätzen relativ ruhig. Sakura hatte ihrem Bruder in einer unruhigen Minute einen Johnny aus der Zigarettenschachtel geklaut und in ihrem Ausschnitt versteckt. Sie zog Ino zu sich ran und sagte mehr als eindeutig, mit hundert Millionen Augenzwinkern und dreifacher Betonung, dass sie reingehen und tanzen wolle. Zum Glück verstand es Ino nach ein paar Minuten endlich und legte ihren Arm um Sakuras Schulter. „Guys wir gehen rein tanzen.“ Doch die tanzfaule Meute reagierte kaum und so waren Sakura und Ino verschwunden, ehe Neji sagen konnte „Bringt mir ein neues Bier mit!“. Drinnen war es heiß und stickig und vor allem eng, noch viel enger als vorhin. Die zwei Mädels schlängelten sich durch die tobende Menge, vorbei an Deidara und einer hübschen Rothaarigen, vorbei an Shikamaru Nara, welcher Ino irgendetwas, das wie „Hey Rakete“ klang hinterher rief und leider Gottes auch vorbei an Sasori. Sakura versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren und drängte Ino dazu, schneller zu gehen. Doch Sasori schien ihnen zu folgen. Nun hieß es abhängen und das taten die Beiden auch. Sie huschten noch kurz zur provisorischen Bar und schnappten sich zwei neue Becher, die gerade eben ein kleiner pickliger Junge für sich und ein, für ihn viel zu hübsches Mädchen, gefüllt hatte und verschwanden in einem Gang nach links. Von dort aus ging es gerade aus wieder in die Küche und rechts verschwand eine Treppe hinunter in den Keller. „Los hier entlang!“ Ino zog die Rosahaarige zur Treppe. „Ich war schon mal mit Hinata bei Kiba. Hier unten ist der eigentliche Partyraum des Hauses…im hinteren Bereich sind sogar richtige Clubtoiletten.“ Sakura schmunzelte. Kiba war echt ein Bonzen, der Partyraum war so groß, wie eine kleine, gemütliche Disco, mit sechs Meter langer, prall gefüllter Bar, einer in den Boden eingelassenen Tanzfläche und schummrigen Lichtern an den Wänden. „Da möchte man glatt tauschen.“ Bemerkte Sakura, während sie den Raum musterte und sich auf einem Barhocker niederließ. Ihre Freundin schritt indessen hinter die Bar und griff nach den erst besten Flaschen. „Champagner?“ Sakuras Gesicht erhellte sich schlagartig. „Oh jaa!“ gierig griff sie nach dem eben gefüllten Glas, das Ino ihr hingestellt hatte. Sie stießen an und leerten ihre Gläser mit einem Zug. Es prickelte im ganzen Körper, so angenehm und aufregend. Wenn die Uzumaki es nicht besser wüsste, würde sie meinen, dass Champagner sie erregte. Erst als Ino sie auf Sasori ansprach, ebbte das Kribbeln in ihrem Körper ab. Sie schloss resignierend die Augen, so ein schönes Gefühl und nun ist es durch den Gedanken an Sasori zerstört – sehr schade. „Ich weiß auch nicht. Diese Verliebt sein Geschichte schreckt mich ziemlich ab. Da habe ich zurzeit absolut keine Lust drauf… du siehst ja, wie anhänglich er auf einmal ist.“ „Das stimmt, der geht heute gar nicht. Aber warum sagst du dir nicht einfach Arsch lecken und hast noch ein wenig Spaß mit ihm, bevor du ihn dann endgültig abschießt?“ Sie leerten zwei weitere Gläser, bevor Ino gleich zur Flasche griff, einen Schluck nahm und sie dann an die Rosahaarige weiter reichte. Sakura gönnte sich gleich einen riesen Schluck, in der Hoffnung ihr Kribbeln könnte zurück kommen. „Ich glaube nicht, dass er mir so viel Spaß bereiten könnte. Er ist nicht der beste Küsser und in anderen Sachen hat er auch keine Glanzleistung hingelegt.“ „Vielleicht kannst du ja auch nicht küssen und denkst deshalb, dass er schlecht ist. Ich meine, ey er ist heiß und heiße Typen können immer gut küssen.“ Woher auch immer Ino diese These hatte, sie traf Sakura. „Ich bin eine gute Küsserin!“ protestierte sie rasch. Und Ino musste Grinsen. Sie lehnte sich über die Arbeitsplatte zum Tresen und ließ den Alkohol aus ihr Sprechen, mit zarter, erotischer Stimme: „Komm her und beweis es mir.“ Errötend und mit klopfenden Herzens starrte Sakura ihre beste Freundin an, sie brauchte ein paar Sekunden, bis deren Worte durch den Rausch ihr Gehirn erreichten. Nun grinste sie ebenfalls und kletterte auf den Tresen. Kniend lehnte Sakura sich zu Ino und ergriff dabei deren Gesicht. Es waren nur noch wenige Zentimeter, die ihre Lippen trennten. Süßer Atem schwebte der Rosahaarigen in die Nase, sie schloss ihre Augen und überwand die letzten Zentimeter. Ein Rausch durchfuhr die Körper der Beiden. Sakuras Lippen fühlten sich heiß an, während sie ihre beste Freundin küsste. Und der Gedanke daran, ließ ihr das Blut in den Kopf schießen und gleichzeitig erregte er sie zutiefst. Dieses schöne, einzigartige Gefühl in ihrem Unterleib, viel stärker als noch am Nachmittag bei Sasori. Als Ino den Kuss unterbrach, um ihr mit dieser wunderbar verruchten Stimme zusagen, sie solle zu ihr über die Bar kommen, kam Sakura dieser Bitte nur zu gerne nach. Mit zwei fließenden Bewegungen saß Sakura nun auf der Metallarbeitsplatte, auf welcher wohl unter normalen Umständen Cocktails gemixt und Früchte geschnitten werden würden. Sie spreizte ihre Beine und zog die Yamanaka zu sich, um erneut gierig ihre Lippen einzufangen. Doch Ino wollte nicht länger nur ihre Lippen verwöhnen. „Sag mir, was Kuno noch nicht gut konnte.“ raunte sie der Uzumaki ins Ohr und löste damit eine Welle der Begierde in ihr aus. Alles prickelte, jede Faser ihres Körpers sehnte sich in diesem Moment nur nach Ino. Sie verzehrte sich nach der Blondine, wollte sie berühren, sie spüren, sie lieben. „Lecken.“ Auf ein Mal versank alles in einem Schleier. Sakura schloss ihre Augen und spürte Inos zarte Hände überall auf ihrem Körper. Hals. Bauch. Hintern. Schenkel. Sie spürte Finger, Lippen und dann eine verdammt göttliche Zunge. Und ihr Verstand setzte aus, da war nur noch ein Rauschen in ihrem Kopf. Diesen Abend würde sie niemals vergessen. Ihr Treiben blieb leider nicht unbemerkt, denn auf der Treppe formierten sich Sasuke, Neji und Sasori, welche sich zufällig auf der Suche nach Ino und Sakura getroffen hatten. Wobei getroffen es nicht ganz trifft, denn Sasori war den Beiden Jungs nur gefolgt, in der Hoffnung, sie könnten ihn zu Sakura führen. Dass sie nun einem Stöhnen in den Keller gefolgt waren, missfiel ihm. Er war kein Spanner und er hatte auch keinen Bock irgendeinen Bubi, mit einer hübschen Betrunkenen, bei seinem ersten Mal zu erwischen. Neji war der erste, der um die Ecke in den Partyraum schielte und musste hart schlucken. Sein Hintermann bemerkte es und trat mit einem Schritt neben den Hyuga, um ebenfalls sehen zu können, was dort drinnen vor sich ging. Sasuke verschlug es den Atem, das Blut rauschte in seinem Kopf und er musste zwei Mal blinzeln, um sicher zu gehen, dass er das gerade wirklich sah. Dort, vielleicht fünf Meter von ihm entfernt, saß Sakura auf der Bar. Er sah sie nur schräg von hinten und konnte somit leider nicht ausmachen, wer gerade zwischen ihren Beinen kniete und ihr diese Freude bescherte. Schwer atmend öffnete sie wieder ihre Augen und sah zu Ino hinunter, welche sich lasziv über die Lippen leckte und dann eins, zwei provokante Küsse auf Sakuras Naruto verteilte, um darauf hin zu ihr hoch zukommen und sie leidenschaftlich zu küssen. Die Rosahaarige kicherte in den Kuss, der Rausch des Alkohols war definitiv wieder da. Und sie flüsterte Ino während des Küssens ein „Wow“ gegen die Lippen, was die Blondine ebenfalls zum Schmunzeln anregte. Dann riss sie ein extra lautes Räuspern auseinander. In der Tür zum Partykeller standen Sasuke und Neji und plötzlich tauchte auch noch Sasori hinter den Beiden auf, welcher zum Glück nichts mehr sehen konnte, was ihn um den Verstand bringen würde. Allerdings sahen die anderen Zwei so aus, als hätten sie eindeutig zu viel gesehen. Sakura griff zur Champagnerflasche und grinste, ehe sie einen großen Schluck aus der halbleeren Flasche nahm „Hi“ sagte Sakura lächelnd, als sie die Flasche wieder abgesetzt hatte. Was sollte sie in so einem Moment auch sonst sagen? Sie ist mehr als nur betrunken, wurde gerade von ihrer besten Freundin verwöhnt und hat keine Ahnung mehr, ob sie sich dafür jetzt schämen oder darüber lachen soll. Sie hüpfte von der Arbeitsplatte und nahm Ino an die Hand, um mit ihr um die Bar zu den Jungs zu gehen. Neji und Sasuke stierten immer noch ganz ungläubig, als wäre sie soeben Zeuge davon geworden, wie Hulk und Bibi Blocksberg zusammen Plätzchen für Captain Amerika backen, weil dieser mal wieder die Welt vor Lord Voldemort gerettet hat. Doch es waren nur Ino und Sakura und sie stellten eine Frage: „Wir gehen rauchen, kommt ihr mit?“ Als die Mädchen sich an ihnen vorbei schoben und die Treppe hinauf gehen wollten, wurde Sakura am Handgelenk zurück gehalten. „Ist das dein beschissener Ernst? Du ignorierst mich den ganzen Abend und jetzt knutschst du auch noch mit Ino rum – dabei dachte ich, wir hätten etwas Besonderes?!“ Sasori schnaufte. Doch Sakura ließ sich nicht lumpen und konterte prompt: „Du hast doch Ino vorhin gehört, heute ist Mädelsabend!“ Damit riss sie ihre Hand von ihm los und folgte Ino die Treppe hinauf und auf dem Weg in den Garten, wo die Beiden sofort Naruto, Gaara und noch ein paar andere fanden. „Hey wo kommt ihr denn her? Sua du auch hier?“ lallte ihr Bruder und schloss sie überschwänglich in seine Arme. Es ist halt immer dasselbe mit ihm. Die beiden Freundinnen schwiegen über ihren Aufenthaltsort in der letzten Stunde und erst recht darüber, was sie getan hatten. Dennoch tauschten sie häufig vielsagende und eindeutige Blicke aus, die aber nur Sasuke und Neji deuten konnten, als sie sich, einigermaßen von dem Schock erholt, auch zu der Gruppe im Garten gesellten. Und so verlief der Rest der Nacht mehr oder weniger ereignislos, aber dennoch lustig, bis sich Ino, Sasuke, und Naruto, der seine Schwester schon seit geraumer Zeit trug, irgendwann in der Dämmerung torkelnd auf den Heimweg machten. _________________________________________________________________________________________________ So hier ist jetzt eine zensierte Version des 2. Kapitels, für alle die noch nicht volljährig sind ;) Wobei ich ehrlich gesagt finde, dass dieses Kapitel unzensiert nicht unbedingt als Adult hätte eingestuft werden müssen, aber die Entscheidung treffe leider nicht ich. Ich hoffe trotzdem, dass es euch noch gefällt und ihr viel Spaß beim Lesen hattet! LG von mir Kapitel 4: Von Mrs Uzumaki, drei Schlafmützen und einem miserablen Schützen --------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Von Mrs Uzumaki, drei Schlafmützen und einem miserablen Schützen Als um neun Uhr morgens die Sonne schon leuchtend am Firmament stand, klopfte Kushina Uzumaki an die Zimmertür ihrer Tochter, um sie für das Frühstück zu wecken. Doch Sakura, die normalerweise einen sehr leichten Schlaf hatte, reagierte nicht auf ihr Klopfen. Stattdessen nahm die Rothaarige nun ein sehr merkwürdiges Geräusch, dass aus dem Zimmer ihrer Tochter kam, war. Es klang wie ein Schnarchen. Ein männliches Schnarchen. Das Schnarchen eines Mannes. Oh mein Gott, da liegt an Mann in ihrem Bett!!! Schrie die innere Kushina panisch und sie stürmte ohne weitere Vorwarnung in Sakuras Zimmer. Ihr fielen die Augen fast aus dem Kopf, als sie den besten Freund ihrer Kinder, statt ihrer Tochter, in deren Bett liegen sah. "Was zum Teufel ist hier los? SASUKE, WACH SOFORT AUF!!", schrie sie wütend. "M-morgen Kushina..", nuschelte der Uchiha eingeschüchtert oder überrascht oder übermüdet oder noch immer betrunken. "Für dich ab sofort wieder Mrs Uzumaki, mein Freundchen! Steh sofort auf, du hast mir einiges zu erklären!", knurrte die Mutter seiner zwei besten Freunde ihn an. Kushina war fuchsig und er hatte verdammt große Angst vor ihr. Er hatte Naruto nie glauben wollen, wenn er davon berichtete, wie seine sonst liebenswerte und fürsorgliche Mutter ausrastete. Und nun durfte er es live und hautnah miterleben. Oh bitte lieber Gott, lass das alles nur ein schrecklicher Alptraum sein. So schnell er konnte und sein Delirium es zu ließ, stand er auf und zog sich hastig sein Shirt über den Kopf. Warum zur Hölle hatte er in Sakuras Bett geschlafen? Und wo verdammt nochmal war Sakura überhaupt? Bevor er seinen Gedanken zu Ende führen konnte, ergriff Kushina, für ihn jetzt wieder Mrs. Uzumaki, ihn am Ohr und zerrte ihn aus dem Zimmer ihrer Tochter. Gott, das war mit Abstand sein peinlichster Moment vor Mrs. Uzumaki. Wobei dieser doch in starker Konkurrenz mit seiner Lulumann-zieh-Attacke bei Naruto im zarten Alter von vier Jahren und in der Umgebung einer Badewanne, stand. Doch dieser Moment war schlimmer, eindeutig. Damals war er klein und dumm und wollte seinen Freund einfach nur daran hindern, aus der Wanne zu klettern. Doch heute war er fast erwachsen, ein sogenannter Halbstarker und er besaß ein Schamgefühl – leider. Als Kushina ihn fragte, wo Sakura sei, schüttelte der Uchiha nur beschämt seinen Kopf. Er wollte sofort wieder ins Bett, schlafen, ausnüchtern und dieser fürchterlichen Situation entfliehen. Wutentbrannt sprintete Sakuras Mutter zum Zimmer ihren Sohnes, den armen Sasuke dabei immer noch am Ohr gepackt. Dieses Mal sparte sie sich das Klopfen und öffnete seine Tür sofort. Sie schnaufte und Sasuke sah, wie ihr Kopf immer roter wurde und sich fast der Farbe ihrer Haare anpasste. „WAS ZUR HÖLLE TREIBT IHR DA?“ Ihre Stimme musste jeden in der Nachbarschaft aufgeweckt haben, denn sogar der taube Naruto öffnete träge seine Augen. „Sakura, warum bist du nicht in deinem Zimmer? Und warum hat Sasuke in deinem Bett geschlafen? Und Ino, was machst du überhaupt hier? Naruto, wag es ja nicht, wieder einzuschlafen!!!“ Alle Angesprochenen saßen kerzengerade im Bett und schielten verstohlen zur Seite. Es wirkte für Sasuke fast so, als wüssten die drei selbst nicht so richtig, warum sie zusammen im Bett lagen. Sakura meldete sich zuerst zu Wort: „Guten Morgen Mum, du hast so schicke Haare heute und so rosige Wangen, wow.“ Diplomatisches Schleimen, eine von Sakuras Stärken. Rosig??? Ihre Mutter sieht aus, wie eine überreife Tomate, die jede Minute platzen kann!, fuhr es Ino durch den schmerzenden Kopf und sie warf ihrer besten Freundin einen ängstlichen Blick zu. „Spar es dir mein Fräulein, die Nummer zieht heute nicht!“, knurrte Kushina verächtlich. „EswarallesNarutosSchuld!EswarseineIdee,erhatmichdazugezwungen!“, sagte Sakura so rasend schnell, dass ihr Bruder erst ein paar Sekunden später wirklich verstand, was sie gerade gesagt hatte. Er blähte seine Wangen auf und schnaufte. „Was erzählst du denn? Du wolltest doch unbedingt mitkommen!“ „Ach laber nicht, Naruto!“ „Ich labere wann ich will!“ „Quatsch mich nicht voll.“ „Ich quatsche wa-“ „IHR HALTET JETZT BEIDE EURE KLAPPE, SONST DÜRFT IHR FÜR DEN REST EURES LEBENS DIE SONNE VOM FENSTER AUS BEWUNDERN!!!“ Vor Wut kochend, geradezu schäumend, bemerkte Kushina nicht, dass ihr Mann hinter sie getreten war. Er legte ihr zur Beruhigung seine Hände auf die Schultern. „Schatz, lass sie, sie sind doch noch Kinder.“, sprach Minato mit ruhiger, einfühlsamer Stimme. Das Spiel böse Mami, guter Daddy schien heute mal wieder wunderbar zu funktionieren. „Außerdem würden sie deine Strafen in ihrem Zustand nach fünf Minuten wieder vergessen haben. Lass sie erst mal ausschlafen und dann darfst du sie bestrafen.“ Das Familienoberhaupt lächelte selig und schob seine Frau langsam vom Zimmer seines Sohnes in Richtung Treppe. Er würde jetzt mit seiner Frau ganz in Ruhe frühstücken und den kinderfreien Vormittag genießen. Während er Kushina die Treppe hinunter folgte, bedeutete er Sasuke noch, sich in Narutos Zimmer zu verziehen. Der Uchiha sah zu, dass er so schnell wie möglich die Tür hinter sich geschlossen bekam. Seufzend lehnte er sich gegen das kühle Holz an seinem Rücken. Ino lag eingerollt in ihrer Decke und Naruto ließ sich gerade erschöpft nach hinten fallen. Einzig Sakura saß noch aufrecht und lieferte Sasuke einen tollen Blick auf ihre Brüste. Natürlich trug sie ein Oberteil, aber es war weiß und enganliegend und dazu noch leicht ausgeschnitten, UND sie trug keinen BH darunter. Während er sie ausgiebig musterte, bekam er nur beiläufig mit, dass sie auf die Bettdecke klopfte und ihn somit ins Bett einlud. Er kam ihrer bitte liebend gerne nach und krabbelte zur ihr an die Wand und unter die Decke. Sakura drehte ihm den Rücken zu und schlang ihren Arm um den Nacken ihren Bruders, welcher vor ihr lag. Der schwarzhaarige war nicht ganz so mutig und rutschte mit einem Sicherheitsabstand an Sakura heran. Seine Hand blieb über der Decke, doch er legte sie ihr um den Bauch. Einzig Ino blieb unberührt. Sie schlief schon wieder tief und fest am anderen Bettrand, vor Naruto. Und der Uzumaki wusste, wenn seine Hand auch nur einen Millimeter zu nah an sie heran käme, könnte er sich späteres Kinderkriegen abschminken. *** Ino fühlte sich, als hätte ihr jemand die ganze Nacht Steine an den Kopf geworfen, als sie am frühen Nachmittag erneut die Augen öffnete. Sie rieb sich ihre Lider und begutachtete Narutos schlafendes Gesicht, direkt vor ihrer Nase. Bedächtig langsam richtete sie sich auf und sah den Rest der Meute im Bett liegen, enganeinander gekuschelt. Ein fieses Grinsen huschte über ihre vollen Lippen und sie griff nach ihrem Handy, welches auf der Erde vorm Bett lag. Ein leises Klick und eine halbe Minute später, konnte jeder aus ihrem Freundeskreis ein wunderschönes Bild von Sasuke, welcher sich an Sakura kuschelte, die sich wiederum an den Rücken ihres Bruders schmiegte, im Gesichtsbuch bewundern. Vorsorglich schaltete sie den Ton ihres Smartphones aus, denn sie wusste, dass sie sich in den nächsten Stunden vor Nachrichten, Kommentaren und Gefällt-mir-Angaben nicht retten könnte. Da sie die drei Schlafmützen auf ihrem Foto verlinkt hatte, fingen nun deren Handys an fröhlich vor sich hin zu vibrieren und piepen. „Was soll denn der Mist..“, nuschelte Sakura unruhig und drehte sich aus Sasukes Umarmung, wodurch auch dieser erwachte. Grummelnd griff die Rosahaarige nach ihrem, unter Narutos Kopfkissen liegenden Handy und überflog alle darauf befindlichen Nachrichten. Sie lachte herzhaft, als sie das Foto im Internet inklusive ziemlich witziger Kommentare fand und weckte damit auch ihren Bruder auf. Ihr Lacher erstarb sofort wieder, denn neben den Kommentaren ihrer Freunde, wie süß die drei seien oder einem einfachen ‘gay‘ von Neji, zeigte ihr Handy ebenfalls dreizehn Nachrichten von Sasori, mit weniger freundlichen Inhalten an. Sakura schluckte, die Beschimpfung, sie sei eine Schlampe war wohl noch eine seiner netteren Nachrichten. Gerade als Sasuke sie auf ihren geschockten Gesichtsausdruck ansprechen wollte, klingelte das Telefon in ihrer Hand. Sasori Sakura sprang hektisch auf, ging ran und verschwand aus dem Zimmer, um ein nervtötendes Gespräch zu führen, vor dem sie sich lieber ihr Leben lang gedrückt hätte. „Wasn jetz los?“ murmelte Naruto benommen und sah seiner Schwester verwirrt hinterher. Ino, die auf dem Bettrand saß, dreht sich zu ihm um und lächelte gequält. „Wahrscheinlich ihr selbsternannter Freund.“ Sie signalisierte dem Blonden mit einem Faustschlag auf den Oberarm, dass er etwas Platz machen sollte, damit sie sich wieder ins Bett legen konnte. Naruto rieb sich kurz fluchend den Arm, rutschte dann aber widerstandslos in die Mitte des Bettes. Die drei Freunde lagen auf dem Rücken und stierten an die Decke, vielleicht bewunderten sie auch Narutos große Ballonlampe, aus einem bekannten schwedischen Möbelhaus, welche seine Schwester vor Jahren mal mit Muffinformen beklebt hatte. Das ist chick! hatte sie damals protestiert, als Naruto ihren Dekorationsversuch nicht zu würdigen gewusst hatte. Sasuke fand nach Minuten des nicht unangenehmen Schweigens seine Stimme wieder: „Warum habe ich noch mal in Sakuras Zimmer gepennt?“ Ino kicherte, weil sie sofort an den Ausraster von Sakuras und Narutos Mutter heute Morgen denken musste. Naruto dagegen grübelte, ob er die Puzzleteile von letzter Nacht richtig zusammen fügen könnte. „Ich habe Sakura nachhause getragen und als wir hier oben ankamen, ist Ino in mein Zimmer gelaufen, glaube ich zumindest..“, die Furche zwischen seinen Augenbrauen wurde immer tiefer. Sich an letzte Nacht zu erinnern erschien ihm gerade bedeutend schwerer, als jeder Mathetest, den er bis jetzt jemals geschrieben hatte. „Und Sakura hat mich halb erwürgt, als ich sie in ihr Zimmer bringen wollte. Und da bin ich mit ihr auch in meins gegangen und wir sind eingepennt.“ Auf einmal stahl sich ein dreckiges Grinsen auf sein Gesicht. „Ich weiß, warum du in Suas Zimmer geschlafen hast! Du hast bestimmt gedacht, dass sie auch darin schläft und wolltest dich heimlich zu ihr legen und ein bisschen mit ihr fumme-“ „Schnauze, man!“ Sasuke hatte ihn in die Seite geboxt. Ino konnte sich ihr Lachen nicht länger verkneifen. „Sasu, Hase, denkst du wirklich, ich wüsste nicht, wie scharf du auf deine beste Freundin bist?“ Da war etwas Sakasmus in ihrer Stimme, er konnte es sehr deutlich heraus hören und wurde nicht nur rot, sondern auch grimmig. Schließlich gab er sich geschlagen und pfefferte ihr keine Beleidigung an den Kopf, sondern die Wahrheit. „Ach was soll‘s…ja ich steh auf Sua, sie ist mega heiß!“ Nur langsam verschwand der Rotschimmer von seinen Wangen. Naruto schmunzelte, denn er wusste, dass Sasuke seine Schwester nicht nur mega heiß fand, sondern viel mehr über beide Ohren in sie verknallt war. Zu Sasukes Rettung wurde diese unangenehme Unterhaltung von Sakuras Wiedereintreten unterbrochen und für ihn auch beendet. Die Uzumaki pustete genervt die Luft aus ihren Lungen und strich sie ihre unordentlichen Haare hinter die Ohren. „Dieser Mistkerl!“ stöhnte sie und krabbelte wieder ins Bett, dieses Mal vor Ino. „Er war so verdammt sauer. Man es ist nur ein beschissenes Foto. Hat mich die ganze Zeit angeschrien und beleidigt. Wichser!“ die Rosahaarige drehte sich auf den Rücken und knetete die Bettdecke in ihren Händen sehr, sehr fest durch. Am liebsten hätte sie diese auf der Stelle zerrissen, um ihre Wut loszuwerden. „Der hat gesagt, ich hätte ihn gestern den ganzen Abend ignoriert und wäre nur mit dir und meinem schwulen Freund unterwegs gewesen. Ich meine, klar habe ich ihn ignoriert, er war unausstehlich. Und ja ich hing nur bei dir und keine Ahnung ob er Sasuke oder Gaara meinte, rum. Er hat Recht, aber … ach was weiß ich. Er soll mir einfach nicht auf den Piss gehen!“ Ihre Mutter wäre mal wieder besonders stolz auf die vorbildliche Aussprache ihrer Tochter gewesen, doch Ino grinste nur blöd. „Hast du ihm das denn wenigstens gesagt?“ schaltete sich Sasuke mit ein. Natürlich fragte er sie das nur als guter Freund und nicht aus rein persönlichem Interesse. Was hätte er auch davon, wenn Sakura sich nicht mehr mit dem verblödeten, unterbelichteten, grenzdebilen, hirnverbrannten, hässlichen, arroganten, widerwärtigen Schwachmat von Sasori treffen würde? Sakura wäre wieder Single und zu haben und würde trotzdem nicht mit ihm ausgehen, weil er nurihr bester Freund, ihr zweiter Bruder, wie sie immer so schön sagte, war. „Irgendwie schon, glaube ich. Er hat dann einfach aufgelegt. Er wird es schon verstanden haben und mich in Ruhe lassen. Dieser Bastard.“ Sie grummelte immer noch wütend. „Glaubst du es oder weißt du es?“ „Ich weiß es…glaube ich.“ Ino fing an zu lachen. „Ach man Sua, manchmal ist es schon echt hart, hübsch und begehrenswert zu sein.“ Sie grinste frech und stand dann auf. „Los Uchiha, erheb' dich. Du musst mich heim bringen. Die Beiden müssen sich langsam mal ihre Strafen abholen!“ Sasuke folgte ihrer Aufforderung und stand auf. Um sich seine Hose anziehen zu können, ging er in Sakuras Zimmer und fand diese vor ihrem Bett auf der Erde liegen, neben seinen Socken. Ino strobelte durch ihre kurzen Haare und bat Naruto sich wegzudrehen, wenn sie sich jetzt umzog, was der Uzumaki auch sofort tat. Denn er wusste, wie brutal Ino werden konnte, wenn man ihren Befehlen nicht Folge leistete. Zehn Minuten später verließen der Uchiha und die Yamanaka das Haus, mit einem stereo-Tschüß an Kushina und Minato und überließen die Geschwister somit ihrem Schicksal. Seine Schwester zog sich eines seiner alten T-Shirts über den Kopf, bevor sie zusammen die Treppe hinunter tapsten, um sich ängstlich und um Verzeihung flehend ihren Eltern zu stellen. *** Es war Sonntagnachmittag und seine Schwester nervte ihn gewaltig. Sie krabbelte halb auf ihm herum, weil ihr langweilig war. Ihm dagegen war nicht langweilig, er wollte einfach nur in Ruhe auf seiner Couch sitzen und Playstation zocken. Naruto hob seinen Kopf und schielte in ihre Richtung. „Kann ich irgendwas gegen dich tun?“ Sakura schmunzelte und Narutos Blick verfinsterte sich, als die jüngere Uzumaki ihm mit einem frechen „Nö“ antwortete. Seufzend sah er ein, dass er heute keine ruhige Minute mehr mit seiner Playstation verbringen würde. „Willst du rausgehen?“ „Oh ja!!!“ Sakura strahlte. „Lass uns in den Garten gehen und schießen.“ Ein langjähriges Hobby der Uzumaki war das Schießen, nicht mit Pfeil und Bogen oder einer Schleuder. Sie schoss mit der Knicker ihres Opas, wobei mittlerweile mit ihrer eigenen, die sie vor zwei Jahren von ihrem Vater zu Weihnachten bekommen hatte. Und, da zog Naruto den Hut vor ihr, sie traf fast immer. Neidlos hatte ihr Bruder sich schon vor langer Zeit eingestehen müssen, dass seine Schwester ihn, in dieser Männersportart immer wieder abzog. So kam es, dass aus diesem anfänglich langweiligen Sonntagnachmittag noch ein sehr schöner Familientag wurde. Nach nur zehn Minuten gesellte sich Minato, mit dem Gewehr seines Vaters bewaffnet, zu seinen Kinder und schoss mit ihnen die aufgereihten Kastanien von der Mauer. Und nicht viel später kam auch Kushina mit einem Tablett voller Getränke und einem Buch in den Garten und feuerte ihre Kinder an, ihren Mann, den lausigen Schützen fertig zu machen. Der Haussegen hing wieder gerade und alle Streitigkeiten, Vergehen und Strafen schienen wie weggeblasen. ___________________________________________________________________________________________________ Endlich, ein neues Kapitel. Ich habe mich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, ich weiß. Es ist leider auch nur so ein ganz schreckliches Übergangskapitel, wo man immer nicht wirklich weiß, mit was man es füllen soll, und es trotzdem existieren muss. Furchtbar sowas! Übrigens widme ich dieses Kapitel der lieben , weil sie sich so sehnlichst etwas fröhliches von mir gewünscht hat xD hier hast du dein Nicht-Drama, ich hoffe du magst es ;) Ansonsten freue ich mich wie immer über eure Anregungen und Kritik und wünsche euch ein schönes Wochenende! Liebste Grüße von mir Kapitel 5: Von des Rätselslösung, wie viele Ampfeln zwischen einem „Ich liebe dich“ und „Halt die Fresse, du Zwerg“ liegen -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Von des Rätselslösung, wie viele Ampfeln zwischen einem „Ich liebe dich“ und „Halt die Fresse, du Zwerg“ liegen „Bist du gekommen?“ Sakura lief rot an wie eine Tomate. Wieso waren Ino und sie nur so betrunken gewesen? Und wie kamen sie eigentlich auf diese betrunkene Idee? Und warum zur Hölle mussten die Jungs sie bei dieser betrunkenen Sache erwischen? Viel zu viele Fragen rauschten durch ihren Kopf, wie Sakura im Moment fand. Doch die wichtigste war wohl eher, wie verdammt nochmal ist sie in diese Situation geraten? Dieser blöde Neji, gerade eben waren sie noch mitten in ein Gespräch über ihren gemeinsamen Vortrag verwickelt und dann dieser plötzliche Themenwechsel. Nie wieder würde Sakura dem Hyuuga fünf Sekunden zum Nachdenken geben, jetzt wo sie wusste, wohin seine Gedanken abdrifteten. Die Uzumaki räusperte sich kurz, verzog ihren Mund zu einer harten Linie und griff wieder nach einem Buch, das sie noch nicht durchgeblättert hatten. „Egal, war trotzdem `ne heiße Nummer.“ Neji grinste immer noch wohlwissend und beobachtete Sakura bei ihrem kläglichen Versuch, ihn zu ignorieren. Er wusste, wie aufgewühlt sie innerlich gerade war und dass sie keinen einzigen Satz, den sie gerade las, verstand. Zu ihrem verdammten Glück – sie verstand selbst nicht, warum ihr Gott, trotz unchristlicher Lebensweise, so wohlgesonnen war – begann ihr Telefon just in diesem Moment zu singen. got a badass bitch just bouncin' on my dick Sakura verfluchte Ino für ihren beste-Freundinnen-für-immer-brauchen-einen-gemeinsamen-Klingelton-Klingelton. bouncin' on my dick Mit erneut dunkelrosigen Wangen erhob sie sich und wollte nach ihrem Handy greifen. bouncin' on my dick Neji wischte sich grinsend eine Lachträne aus seinem linken Auge und kam Sakura dann zu vor. Ihr Handy lag hinter ihm auf dem Tisch und er nahm dreister weise ihren eingehenden Anruf entgegen. „Hallo.“ ‚Ähm hallo, wer ist da?‘ „Ich bins man, Neji.“ ‚Hey Alter, wo ist Sakura?‘ „Sie duscht gerade.“ Sakuras Augen weiteten sich panisch. ‚Was? Warum duscht sie bei dir?‘ „Naja“, sein Grinsen wurde eine Note dreckiger, „du weißt doch wie das ist, nach heißen, dreckigen-“ „BIST DU BESCHEUERT?“ Sakura hatte ihm ihr Handy aus der Hand gerissen und den Namen ihres besten Freundes auf dem Display gelesen. „Man Neji, du bist so ein Spast – Sasuke, hey, was gibt’s denn?“ Während Neji in den nächsten Minuten versuchte seinen Lachkrampf unter Kontrolle zu bekommen, erzählte Sasuke seiner besten Freundin von der Feier im Studentenclub, zu welcher Itachi und Deidara ihn und seine kleinen Freunde eingeladen hatten. Bevor Sakura euphorisch zu sagte, musste sie sich erst noch danach erkundigen, dass Itachi und Deidaras Universität doch nicht die gleiche war, an der Sasori studierte. Sichtlich erleichtert versprach sie Sasuke, sofort Ino und ihren Bruder zu kontaktieren und ihm danach noch mal zu schreiben, nachdem sie vorher noch kurz Neji verprügeln würde. *** Es war dunkel und stickig. Immer wieder flatterten bunte Lichtkegel über die Köpfe der tanzenden Meute. Zwischen den Zeilen des Liedsängers dröhnte ein harter Bass durch Räumlichkeiten des Studentenclubs. Sakura tanze ausgelassen in ihren kurzen blauen Jeansshorts und dem weiten, leicht bauchfreien weißen Shirt. Sie war froh bei der Auswahl ihrer Schuhe nicht auf Ino gehört zu haben, denn ihre bequemen Sneaker sorgten gerade dafür, dass sie, im Gegensatz zu ihrer besseren Hälfte in hohen Pumps, noch stundenlang weiter Tanzen könnte. Als gute beste Freundin folgte sie der Blonden dennoch zur Bar, damit diese auf einem Hocker sitzend ihre Füße entlasten konnte. „Hättest du dieses mal lieber auf mich gehört und auch flache Schuhe angezogen!“ Sakura grinste frech und Ino rollte nur mit den Augen. „Flache Schuhe machen einen flachen Arsch.“ Sakura fing an zu lachen. „Das sieht man deinem aber gar nicht an, Süße!“ Ino drehte sich nach rechts zu einem großen Typen mit schmierig nach hinten gegelten Haaren. Seine Jeans war Hochwasser, die Saumen extra noch hochgekrempelt und durch den Riss in der Mitte seines linken Hosenbeines konnte man sein Knie sehen. Das schwarze ausgewaschene T-Shirt trug den Aufdruck einer Rockband, deren Musik er ganz bestimmt nicht hörte und vorne hatte er es in den Bund seiner Hose gesteckt. Eigentlich war er ganz süß, doch Ino hatte keine Lust auf einen Hipster und sein Gerede über den Sinn und die Wichtigkeit seines Lebens (You Only Life Ones und so weiter...) und außerdem taten ihr die Füße weh. Die Blondine zog eine Augenbraue hoch und besah ihren Gegenüber mit ihrem a^3 Blick - abschätzend, arrogant und abweisend. „Ja ich weiß: Du bist was Besonderes. Ich bin was Besonderes. Wir sind alle ein ganzer Haufen besonderer Wichser - also verpiss dich!“ Ohne auf seine Reaktion zu warten wandte sich die Yamanaka wieder ihrer besten Freundin zu und blies geladen die Luft aus ihren Wangen. Die Sache war für sie erledigt. „Wir sollten mehr trinken!“ stellte Sakura lachend fest und drehte sich zur Theke, wo bereits ein gestresst wirkender, aber dennoch nett lächelnder Barkeeper darauf wartete, ihre Getränkewünsche erfüllen zu können. Ino drehte sich ebenfalls um und ihr gefiel plötzlich was sie sah; der Frust über ihre schmerzenden Füße war wie weggeblasen. Der junge Mann hinter der Bar war groß und sportlich gebaut und sein graues T-Shirt schmiegte sich für ihren Geschmack perfekt um seine muskulösen Oberarme. Die Blondine lächelte und bezahlte für Sakura und sich zwei Ampeln. Der hübsche junge Barkeeper mit den dunkelbraunen Haaren und haselnussbraunen Augen stellte ihr dankend sechs kleine Schotgläder auf die Theke. Jeweils zwei grüne, weiße und rote. Mit viel Fantasie ergaben jeweils grün, weißlich und rot die drei Farbphasen einer Ampelschaltung, woher diese Alkoholkur auch ihren Namen hatte. Die Freundinnen tranken ihre Schots und kaum hatten sie den letzten kleinen Becher wieder abgestellt, standen bereits zwei neue Ampeln vor ihnen auf dem Thresen. Inos fragenden Blick beantwortete ihr Schmückstück hinter der Theke mit einem Nicken in die Richtung dreier Jungs. Sakura prostete erst den drei Gönnern zu und danach ihrer besten Freundin. Nach dem dritten Schotglas wandte sie sich zu Ino und sagte ihr, dass sie sich bei den Jungs bedanken wollte. Als die Blondine ihr sagte, dass sie hier sitzen bleiben würde, stand Sakura auf und ging lächelnd auf die drei Jungs zu. Nach einem kurzen [i|Hallo in die Runde folgten Fragen und Antworten bezüglich Namen, Studiengängen, Motivation, Herkunft und nach einer weiteren Runde Ampeln erneut die Fragen nach den Namen. Als Sakura gerade verkündete, dass sie mit ihrem Bruder hier sei und sie beide zu dem aktuellen Song immer tanzten, sie aber nicht wusste, wo er sich gerade rumtrieb, überraschte sie Naruto von hinten und zog sie auf die Tanzfläche. Sie tanzten standard und die rosahaarige war hoch erfreut, dass ihr Bruder das gemeinsame Lied sofort erkannt und sie umgehend zum Tanzen gesucht hatte. Auf jeden Fall dachte sie das. Naruto stand selbstverständlich schon lange mit Sasuke in der Nähe und die beiden beäugten die Szenerie argwöhnisch – wie es sich für einen Bruder und einen besten Freund eben gehörte. Sasuke ging das Geflirte der Jungs tierisch auf die Eier. Seine Laune sank mit jeder Berührung Sakuras, durch einen der drei minderbemittelten und grenzdebilen Volltrottel eine Oktave an Stufen tiefer in den Keller. Als schließlich der größte der drei Jungs seinen Arm um Sakuras Schulter gelegt hatte, war Naruto zu seiner brüderlichen Rettungsmission aufgebrochen. Die Uzumaki genoss den Tanz mit ihrem Bruder sichtlich. Ihr Lächeln velief über die gesamte Breite ihres Gesichts und ihre Augen glänzten vor Freude – oder Alkohol. Der auf der Hinfahrt gekippte Prosecco, die ersten Gläser beim Betreten des Studentenclubs und die in viel zu geringen Abständen getrunkenen Ampeln sorgten bei der Rosahaarigen für einen annehmbaren Rauschzustand. Nach der vorletzten Drehung im ein-zwei-Tip-Tanz nuschelte sie ihrem Bruder zu, wie toll er doch sei und dass sie sich niemals einen besseren Bruder vorstellen könnte. Vor der letzten Drehung entschuldigte sie sich für die Pipimann-zieh-Geschichte damals in der Badewanne, als sie noch kleine Kinder waren. Und nach der letzten Drehung lag sie Naruto in den Armen. „Ich liebe dich, Toto!“ Sakura gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange und Naruto grinste. „Ich liebe dich auch, egal wie besoffen du bist.“ Frech grinsend verließen die Uzumaki Geschwister die Tanzfläche und Sakura protestierte, sie sei nicht betrunken – gleichzeitig stellte sie auch fest, dass es erneut Zeit war, noch etwas zu trinken. Sie gab ihren Bruder nochmals einen Kuss auf die Wange und verschwand in der Menge. Ihr Weg führte sie zu ihrer besten Freundin, welche immer noch auf dem gleichen Hocker an der Bar saß und sich angeregt mit dem Barkeeper unterhielt. Sakura konnte sehen, dass der Brünette Ino gefiel. Als sie am Thresen ankam und der Barkeeper sie sah, nutzte er die Chance und stellte Ino, Sakura und sich jeweil eine Ampel hin. Diese dreier Kombo war in dem Club anscheinend das Standardgetränk. Beim Anstoßen beachtete der junge Mann sie kaum und widmete seine Aufmerksamkeit nur Ino. Sakura mischte sich dennoch in diese fast schon intime Atmosphäre ein und fragte ihre beste Freundin, ob sie wieder tanzen wollte. Doch Ino winkte ab und schob ihre Unlust auf die schmerzenden Schuhe. Ganz bestimmt taten ihr nur die Füße weh... Die Uzumaki sah Gaara von weitem in ein Gespräch mit einer sehr angetanen, aber leider nicht sehr attraktiven Blondine verwickelt. Das Gespräch schien einseitig euphorisch und Sakura sah sich in der Rolle der Retterin. Sie bahnte sich ihren Weg zu Gaara durch und ergriff beherzt seinen Arm. „Liebling!“ sie strahlte ihn an und würdigte die Blondine keines Blickes. „Ich hab dich schon gesucht. Komm lass uns tanzen gehen!“ kaum hatte sie ihren Satz beendet, zog sie den etwas überrumpelten, aber dennoch glücklichen Befreiten auf die Tanzfläche. „Herzlichen Dank dafür. Ich revangiere mich nachhher an der Bar dafür.“ Gaara grinste sie an und war ihr wirklich dankbar dafür, dass sie ihn aus diesem Gespräch gerettet hatte. Wenn es eines gab, was der Sabakuno-Sprößling nicht konnte, dann war es, Frauen die kalte Schulter zu zeigen. Die beiden Freunde tanzten wild und ausgelassen, ohne Hemd und ohne Hösschen. Später bedankte Gaara sich mit einem Getränk bei Sakura – natürlich wieder eine Ampel. *** Der Rosahaarigen war in der letzten Stunde sehr warm geworden, deshalb verließ sie den Club, um eine Rauchen zu gehen. Als Sakura ihr eigenes Feuerzeug entzünden wollte, hielt ihr bereits jemand ein brennendes unter ihre Zigarette und dazu einen Becher Prosecco. Die Rosahaarige hielt ein Ende ihrer Zigarette in die Flamme des fremden Feuerzeugs und zog am anderen bis die Kippe glühte. Ihr Gegenüber steckte sein Feuerzeug wieder in die Hosentasche und hielt ihr demonstrativ den Becher unter die Nase. Sakura griff zu und grinste ihn an. Sie kamen ins Gespräch, er war nett und ein Weltenbummler und hatte deshalb sehr viel zu erzählen. Die Uzumaki hatte gar nicht bemerkt, dass bereits eine Stunde und vier weitere Zigaretten vergangen waren, als plötzlich Sasuke neben ihr auftauchte. Sie freute sich ihn zu sehen und stellte den Uchiha ihrem Gesprächspartner als ihren besten Freund vor. „Sakura wir wollen los, Ino schläft schon im Auto.“ Sagte Sasuke nach einem knappen Hallo an ihrem Gegenüber. Sakura schmunzelte kurz, auch sie war betrunken und hätte gegen eine Nickerchen auf der Rücksitzbank nichts einzuwenden; und dennoch wollte sie noch nicht gehen. Der Blonde vor ihr hatte noch so viel zu erzählen und sie wollte ihn noch so viel über endlich viele Länder, die er bereits bereist hatte, fragen. „Gib mir noch fünf Minuten. Ich komme gleich zum Auto.“ Die Rosahaarige grinste breit und Sasuke gab sich geschlagen und ging voraus zum Auto in welchem bereits alle anderen saßen und warteten. Er stieg als Beifahrer von Itachi ein, Naruto saß hinter ihm und neben diesem schlief Ino. Im Auto nebenan saßen Deidara, Neji und Gaara. „Ey Itachi fahr mal vor den Eingang, ich hab keine Lust ewig auf Sua zu warten.“ Itachi tat wonach Naruto verlangte. Vor dem Club sah Naruto seine Schwester mit irgendeinem blonden Idioten rauchen und die beiden schienen tief in ein Gespräch versunken. Er kannte seine Schwester, wahrscheinlich philosopierte sie in ihrem betrunkenen Zustand über die schönen und schlechten Seiten von irgendwas, über mögliche post-apokalyptsichen Zustände oder über die Macht irgendwelcher Kostmetikkonzerne oder den Tierschutz. Naruto kurbelte das Fenster herunter, lehnte sich raus und rief: „Sakura, los komm ins Auto!“ Sakura, mittlerweile mit einem neuen Becher Prosecco in der Hand und leicht trokelnd, antwortete ihm augenblicklich: „Halt die Fresse du Zwerg. Ich kenne dich gar nicht!“ Sie drehte sich um, trat ihre Zigarette aus und ging wieder in den Club. Narutos Gesicht schien eingeschlafen, als Sasuke als erster in schallendem Gelächter ausbrach. Auch Itachi konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Der Uzumaki zog die Augenbrauen zusammen, kräuselte die Lippen und fragte sich, während er das Fenster wieder hochkurbelte, womit er so eine Schwester verdient hatte. Ino schlief tief und fest. Sasuke schnallte sich ab und drehte sich zu seinem besten Freund um: „Ich geh rein und hol sie.“ Gesagt und nicht ganz so erfolgreich getan. Der Uchiha betrat den Studentenclub erneut und fand Sakura nach kurzem Drängeln durch die Massen auf der Tanzfläche mit diesem Blonden, tanzend, eng aneinander tanzend, sehr eng aneinander tanzend! Der Schwarzhaarige geht dazwischen und zieht seine beste Freundin zu sich. „Hey Sasuke, da bist du ja wieder. Du siehst heiß aus!“ Er musste sich verhört haben. Doch Sakura unterstrich ihre Worte, in dem sie sich tanzend an ihn drängte. Lasziv bewegte sie ihren Körper so nah vor seinem, dass er spüren konnte, wie ihre Brüste ihn immer wieder berührten. In ihrem benebelten und umnachteten, dennoch aber zutiefst erfüllten (oder befüllten) Zustand küsste sie ganz sachte seinen Hals. Es waren kaum Küsse, federleicht berührten ihre Lippen seine Haut. Sie schmeckte Salz auf ihren Lippen und roch Boss Bottled – ihr Lieblingsduft an Männern. Und Sasuke war paralysiert. Erst als Sakura ihre Lippen zärtlich auf seine legte, erwachte Sasuke wieder und drückte sie von sich weg. „Wir gehen jetzt.“ Er sprach gefasst und zog sie ohne einen Protest aus dem Club direkt ins Auto, wo sie sich neben ihre immer noch seelenruhig schlafende beste Freundin setzte. Zu einem klitzekleinen Teil war ihr bewusst, was sie eben auf der Tanzfläche des Clubs getan hatte, doch dieser Teil war im Moment nicht stark genug, um gegen ihren betrunkenen Geisteszstand anzukommen. Sakura lehnte sich über Ino und grinste ihren Bruder wissend an. „Ey Toto was warn vorhin mit der kleinen Rothaarigen, warum haste die nicht mitgenommen?“ Naruto drehte sich nicht zu ihr um, sondern sah weiterhin sturr aus dem Fenster in die Dunkelheit in der er nichts sehen konnte. „Ach halt die Klappe, Sakura. Du bist unausstehlich, wenn du betrunken bist!“ Ihr Bruder war immer noch sichtlich angepisst. Es dauerte eine Weile bis seine Worte bei ihr ankamen. Es mag an ihrem hohen Alkoholpegel gelegen haben oder an der plötzlich über sie kommenden bleiernden Müdigkeit oder wohl eher an beidem gemeinsam, dass die Uzumaki mitten in ihrer Antwort abbrach, weil sie an Inos Schulter eingeschlafen war. Bevor er sich und Sasuke selbst nachhause fuhr, setzte er als letztes Naruto und Sakura zuhause ab. Naruto musste seine Schwester beim Laufen festhalten, weil diese nicht mehr richtig wach werden wollte. Als die beiden die Treppe ins Obergeschoss gemeistert hatten, rauschte Sakura das Blut in den Ohren und ihr wurde schlecht. Schlagartig war sie hellwach und rannte auf die Toilette. Ihr Bruder folgte ihr schnellen Schrittes. Während sie sich über der Toilettenschüssel erbrach und Naruto neben ihr sitzend die langen Haare hielt, fiel ihr, nachdem alle Ampeln wieder draußen waren, auch wieder ein, wie sehr sie ihren Bruder liebte. Zum Glück war Naruto nicht nachtragend. --------------------------------------------------------------- Kurzer Kommentar meinerseits: a^3 -> natürlich soll es a hoch drei bedeuten, nur mit der Tastatur meines MacBooks lassen sich Potenzen nur sehr schwierig schreiben und auch das Kopieren aus den Google Suchergebnissen ergab leider keinen Erfolg. Bitte seht es mir nach! Kapitel 6: Von Küssen, die waren oder nicht, von Dates, die keine sind, einem Pakt und der Erkenntnis ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Von Küssen, die waren oder nicht, von Dates, die keine sind, einem Pakt und der Erkenntnis Grell und heiß brannte die Sonne auf das nicht verdunkelte Dachfenster hinab. Schwitzend und hell beleuchtet lagen darunter die Uzumaki Geschwister und rangen um ihren wohlverdienten Schlaf. Es war Narutos linke Augenbraue, die zuerst zuckte, bevor er ein unbändiges, nicht abklingen wollendes Kribbeln in seiner Nase verspürte und laut nießend nicht nur seine Nacht beendete. Erschrocken von dem lauten Geräusch schreckte auch Sakura hoch und sah ihren Bruder völlig desorientiert an. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Kopf blitzartig und ließ sie ihre Augen wieder schließen. Die Uzumaki fiel zurück ich das weiche Kissen ihres Bruders und stöhnte erschöpft auf. Naruto, der sich von seinem Nießwecker erholt hatte sah seine Schwester leicht schadenfroh an. „Na ist dir gerade wieder eingefallen, wie viel du gestern getrunken hast?“ Die Rosahaarige presste sich ihre Hände vor die Augen, um diese vor dem hellen Sonnenschein zu schützen und stöhnte erneut schmerzverzehrt als Antwort. Bevor Naruto nach einer ihrer Hände greifen und sie ihr wegziehen konnte, drang der Ruf seines Vaters zu ihnen hoch. „Hey ihr Langschläfer, kommt runter, ich mache euch Frühstück!“ Entweder musste das Gehör ihres Vaters mit zunehmendem Alter besser geworden sein oder aber die Wände im Haus waren doch viel, viel dünner als bisher angenommen. Naruto grinste, Frühstück hörte sich für ihn gut an. „Los Sua, ein Frühstück tut dir bestimmt auch gut.“ Der Blonde stand auf, steckte sich ausgiebig und drehte sich zu seiner Schwester um. Sakura, welche in der letzten Minute entgegen allen innerlichen Widerstrebens ihre Augen geöffnet hatte, begann schallend an zu lachen. Dort stand ihr Bruder in Boxershorts vor ihr und an der Außenseite seiner linken Wade klebte eine Brötchenhälfte. Eine wahrhaftige Brötchenhälfte mit viel Butter und ein bisschen Salami belegt. Sie klebte dort – einfach so! Die Rosahaarige kam aus dem Lachen nicht mehr raus und ihr Bruder, der mittlerweile den Grund für ihren Lachanfall entdeckt, entfernt und in seinen Mülleimer geschmissen hatte, fand das irgendwie gar nicht so witzig. „Siehst du, weil du nachts noch unbedingt im Bett etwas essen musstest, passiert sowas...“ Naruto stapfte davon in ihr gemeinsames Badezimmer und gönnte sich erstmal eine schnelle, aber die Lebensgeister erweckende Dusche. Sich langsam beruhigend stand auch Sakura auf und ging ins Bad. Nach einer kurzen Gesichtsdusche und einem Toilettengang zog sie sich in ihrem Zimmer bequeme Haussachen über und kramte eine Kopfschmerztablette aus ihrem Nachttisch. Als sie fertig war, traf sie Naruto auf dem Flur und ging mit ihm zusammen die Treppe hinunter in die Küche, wo bereits ihr Vater mit Rührei und Speck auf sie wartete. „Ich dachte schon, ich hätte mich verhört und ihr beiden lägt immer noch im Koma.“ Minato unterstrich seine Aussage mit einem kurzen Lachen und servierte seinen Kindern das beste Katerfrühstück der Welt. Während Naruto sich eine mit Rührei überfüllte Gabel nach der anderen in den Rachen stopfte, saß Sakura am Tischtresen der Küche und knabberte nachdenklich und lustlos an dem knusprigen Speckstreifen in ihrer linken Hand. Ihrem Vater blieb die unschöne – und die mit der Bitte, sie würde niemals dauerhaft sichtbar sein, in die Gebeten seiner Frau integrierte – Sorgenfalte zwischen den Brauen seiner Tochter nicht verborgen. „Liebling, was ist los?“ Sakura wurde regelrecht aus ihren Gedanken gerissen und sah ihren Vater mit großen Augen an. Auf der einen Hand fand die Rosahaarige es erschreckend, wie aufmerksam ihr Vater doch war und auf der anderen machte sich auch ein Gefühl der Geborgenheit in ihn breit, denn der Herr des Hauses Uzumaki wahr äußerst fürsorglich und sah seinen Sprösslingen an der Nasenspitze an, wenn etwas nicht stimmte, sie belastete oder es mal wieder Ärger gab. Sakura räusperte sich, schielte kurz zu ihrem Bruder und blies sich dann ergebend eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich bekomme ein Bild von gestern Abend nicht mehr aus dem Kopf ... es wirkt wie eine Erinnerung, aber gleichzeitig auch absurd ...“ begann sie langsam und eventuell auch ein bisschen sehr leise. Minato war nun ganz Ohr, schenkte seiner Tochter die volle Aufmerksamkeit und setzte sich auf den Barhocker ihr Gegenüber. Selbst Naruto hatte neben ihr die Geschwindigkeit seines Ein-Mann-wer-frisst-am-schnellsten-das-meiste-Rührei-Wettbewerb deutlich gedrosselt. Sakura seufzte. „Ich denke, ...“ Theatralische Pause „dass ich gestern ... eventuell ... vielleicht ... nur ein ganz kleinwenig vielleicht ...“ Naruto stoppte seinen Wettbewerb komplett, um ihr besser zuhören zu könnte und spülte die Reste des Rühreies mit einem Glas Eistee herunter. „... möglicherweise ... ähm ... ich denke, ich habe Sasuke geküsst!“ Es wäre vielleicht der erste Moment in Minatos Leben gewesen, mit dem er hätte überfordert sein können. Doch der dreifache Vater schlug sich erstklassig: Gefasst sah er seiner Tochter in die Augen, welche mit roten Wangen seinem Blick ausweichen wollte. Ebenfalls gefasst griff er, ohne den Blick von seiner Tochter abzuwenden und ihre quer über das Gesicht wandernden Emotionen aufzunehmen, in die Spüle hinter sich und reichte seinem Sohn den feuchten Lappen, um sich anschließend selbst mit der Hand über die Wange zu fahren und die Eisteereste seines Sohns zu entfernen. Mit einem „Naruto, muss denn sowas immer sein? Schenk deiner Schwester bitte die Aufmerksamkeit, die sie gerade benötigt.“ tat er die Reaktion seines Sohnes ab, welcher vor Schock über das Geständnis seiner Schwester, seinen Eistee quer über den Tisch gespuckt und auch teilweise auf seinem Vater verteilt hatte und verwies ihn, das nachfolgende Husten einzustellen, um ganz und gar für Sakura dazu sein. „DU HAST WAS?“ fuhr es wie aus der Kanone schossen aus Naruto und er besah die Uzumaki mit unglaublich großen, kornblumenblauen Augen. Sein Vater legte in dessen seelenruhig den Lappen zurück in die Spüle und belächelte seine zwei Jüngsten. Wahrscheinlich wäre diese Situation in jeder normalen Familie ein Anlass zur Flucht gewesen, doch nicht bei den Uzumakis. In dieser Familie sprach man über alle Angelegenheiten, auch wenn sie noch so unangenehm waren. Und Sakuras eventuell Kuss mit Sasuke war noch sehr weit unten auf der Unangenehmheitsskala. Weiter oben tummelten sich zum Beispiel Gespräche über die Pipimann-Zieh-Geschichte der Geschwister mit der Anschließenden Frage von Sakura, warum sie sowas zum Ziehen nicht hatte. Oder ein sehr unangenehmes Gespräch zwischen den Uzumaki Brüdern und ihren Eltern, über die eigenartigen lauten Geräusche (bejahenden) von Mutti mitten in der Nacht aus dem Schlafzimmer. Der damals noch sehr kleine Naruto konnte mal wieder nach einem Albtraum nicht weiter alleine in seinem Zimmer schlafen und wollte in das Ehebett seiner Eltern umziehen. Als er allerdings Muttis wohliges Schreien aus der Schlafzimmertür vor seiner Nase vernahm, rannte er verängstigt in das Zimmer seines großen Bruders, schlüpfte unter seine Decke und berichtete dem Älteren, eben aufgewachten von seinem Albtraum und das Mutti wahrscheinlich auch einen ganz schlimmen Albtraum haben musste. Sein großer Bruder wusste leider, nach dieser Schilderung, dass seine Mutter keinen Albtraum hatte und auch ganz sicher nicht schlief ... auf jeden Fall nicht alleine. Sakuras ganz persönliches Highlight, dass die Spitze der Unangenehmheitsskala erreicht hatte, geschah in einem sehr unpassenden Moment der Hektik. Die Uzumaki war just in diesem Moment damit fertig geworden, sich für ihr erstes Date fertig zu machen, als sie beim Ärmel hochschieben einen Perlenknopf ihrer Lieblingsbluse am Ärmelaufschlag verlor. In leichter Panik, weil die Zeiger der Uhr nicht stillstanden, rannte sie in das elterliche Schlafzimmer und suchte zielstrebig nach dem kleinen weinroten Näh-Set ihrer Mutter, welches immer in der zweiten Schublade ihres Nachtschränkchens lag. Das Näh-Set fand Sakura bedauerlicherweise am diesem Tag nicht, dafür aber etwas Eckiges, in eine schwarze Plastiktüte gehülltes. Die neugierige Nase der Rosahaarigen sah in die Tüte und entdeckte eine Pappschachtel mit dem Aufdruck Naturvibrator Giant Lover und dem entsprechenden Bild dazu. Hin und her gerissen zwischen Lachen, Weinen oder Schreien, vergaß sie den abgefallenen Knopf ihrer Lieblingsbluse und auch ihr Date – sie ging zwar hin, war aber gedanklich nicht bei dem wirklich süßen blonden Jungen aus ihrer Parallelklasse, der sie nach dieser Pleite nie wieder nach einem Date fragte. Auf das Nachfragen ihrer Mutter, nachdem Verlauf ihres ersten Dates platze ihr Fund aus ihr heraus. Ja, im Hause Uzumaki sprach man über sehr viele Dinge, die für anderen Familien ein Tabu wären. Kushina predigte stets, dass Offenheit und Ehrlichkeit alle Wogen glättet und eine Familie nicht nur zusammenhält, sondern auch zusammenschweißt. So sprach man auch heute wieder über ein unangenehmes Erlebnis aus Sakuras Leben: Ihrem eventuell, vielleicht Kuss mit Sasuke Uchiha – ihrem besten Freund und dem besten Freund ihres Bruders, dem heißesten Jungen aus ihrer Schule und dem beliebtesten Jungen ihrer Schule, wessen sie sich selbst anscheinend nie ganz bewusst war. „Ja naja ...“ Sakura strauchelte und sah ihrem Bruder hochrot in die Augen. „Ich habe eine Erinnerung daran, dass ich ihn auf der Tanzfläche heute Nacht geküsst habe, danach sind wir nur noch zum Auto gegangen.“ „Oh man ... jetzt verstehe ich auch seine Nachricht von heute Morgen!“ Naruto schlug sich die Flache Hand gegen die Stirn und lachte laut auf. „Wie kam es denn dazu?“ klinkte sich ihr Vater wieder in das Gespräch ein. „Ich weiß nicht so recht, ich war tanzen und auf einmal war Sasuke da und er sah so gut aus, also noch besser als sonst ... ach Dad, ich weiß auch nicht – warum fragst du mich denn sowas ... wahrscheinlich habe ich alles nur geträumt und es ist gar nichts passiert! Lasst und lieber noch über Toto und die heiße Rothaarige von gestern Abend reden!“ versuchte Sakura geschickt das Thema zu wechseln und sah ihren Bruder dabei erwartungsvoll an. Minato sprang sofort auf das neue Thema an und besah seinen Sohn neugierig. „Soso, du hast gestern also auch einen amüsanten Abend gehabt. Möchtest du darüber reden?“ Naruto grummelte bei dem breiten Grinsen seines Vaters und sah seiner Schwester leise fluchend hinterher, als diese aufstand und mit der Ausrede, sie müsste mal auf die Toilette, aus der Küche verschwand. Endlich in ihrem Zimmer angekommen – der Treppenaufstieg fühlte sich nach dem gestrigen Abend wie das Erklimmen eines Achttausenders an – schmiss sich Sakura auf ihr Bett und entsperrte ihr Smartphone. Sie suchte in den sozialen Medien, wie Gesichtsbuch nach Fotos vom gestrigen Abend beziehungsweise der vergangenen Nacht. Doch das Internet gab ihr, außer ein paar Selfies von ihren Freunden, darunter auch eins von ihr und Gaara, an welches sie sich nicht mehr erinnern konnte, keine weiteren Aufschlüsse zu ihrer Erinnerung. Sie hatte also Sasuke geküsst ... auf jeden Fall sagte ihr das ihre Erinnerung. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr Puzzleteile fügten sich zu einer Szene in ihrem Kopf zusammen. Sie tanzte, drehte sich, wiegte im Beat, lächelte jemanden an. Schloss wieder die Augen, genoss den Bass in ihrem Körper. Jemand berührte sie an der Schulter. Sie sah sich um und sah ihn. Er war gutaussehend. Dunkle Haare, nach hinten gestrichen. Dunkle Augen, auf sie gerichtet. Er trug dieses schlichte weiße Shirt, lässig in seine graue Hose gesteckt. An seinem rechten Handgelenk prangte eine Uhr mit braunem Lederarmband. Sie wusste, es war ein Erbstück seines Großvaters. Seine Haut wirkte selbst im Neonlicht der Tanzfläche leicht gebräunt von den letzten Wochen des Sommers. Sie stand auf ihn. In diesem Moment war er es, den sie heiß fand. Er, der ihren Namen sagte. Er, an den sie sich schmiegte. Er, der erstarrte. Er, dessen Lippen sie schmecken wollte. Sie schmeckte ihn. Ihn, der ihr bester Freund war. Sakura erwachte aus ihrem Tagtraum und grinste breit. Ob er es auch gefühlt hat, dieses erotische Kribbeln im Körper, als sie sich küssten – wenn es tatsächlich geschehen war. Sie musste es herausfinden, gab es diesen Kuss oder hatte sie nur lebhaft geträumt? Eigentlich sollte sie geschockt über sich selbst sein, eigentlich sollte sie sich schämen, eigentlich sollte sie nicht so über ihren besten Freund denken. Der beste Freund, auf den viele Mädchen an ihrer Schule standen, der in jeder Disco und auf jeder Party von mehreren Frauen angemacht wurde, der in Sachen Frauen nur Neji nicht toppen konnte. Eigentlich hätte dieser Kuss nicht passieren dürfen, doch für Sakura waren es zu viele eigentlich. Bis jetzt war sie immer ein Mensch gewesen, der sich wenig Gedanken um Konsequenzen gemacht hatte und damit würde sie jetzt nicht aufhören. Während die Uzumaki weiter darüber nachdachte, wie attraktiv Sasuke tatsächlich war und sich Gedanken darübermachte, wann sie ihn das letzte Mal nackt gesehen hatte (Leider stellte sie fest, dass dies lange vor der Pubertät war und nichts an dem damals kleinen nackten Jungen an den fast erwachsenen Sasuke erinnern wird), driftete sie langsam in einen verdienten und notwenigen Mittagsschlaf. . . . Ino Yamanaka plagten augenblicklich Kopfschmerzen, als sie verschlafen ihre Augen öffnete und nach ihrem klingelnden Handy Ausschau hielt. Sie fand die Lärmquelle und starrte auf das Display. Ihre Augenbrauen zogen sich skeptisch zusammen, als sie den Namen von Sakuras Bruder auf dem Display des Smartphones las. Naruto Uzumaki Ino konnte sich nicht daran erinnern, dass sie schon einmal von Naruto angerufen wurde. Natürlich hatte sie schon mit ihm telefoniert, aber immer nur über Sakuras Handy, wenn ihre beste Freundin mal wieder nicht rangehen konnte. Alles was Naruto von ihr wollte (oder sie von ihm) klärten sie per Nachricht. Immer noch stutzig nahm die Blondine den Anruf entgegen: „Hallo?“ “Hey Ino, ich habe unfassbare Neuigkeiten! Es ist unglaublich, es ist kaum zu fassen. Du wirst es nicht glauben. Es ist endlich geschehen!“ Naruto plapperte ohne Punkt und Komma los und Ino verstand nur Bahnhof. Weil sie schon fast ein bisschen verstört von Narutos Hektik und Munterkeit war, verpasst sie die Pause zum Nachfragen, welche der Blonde ihr extra ließ. „Hallo Ino, bist du noch dran?“ „Ähm ja. Ja, ich bin noch -“ doch weiter kam Ino gar nicht, denn der Uzumaki sprach aufgeregt weiter und ließ die Bombe platzen. „Weißt du was – wir treffen uns, ich erzähle es dir persönlich. Jetzt, also in einer Stunde in diesem kleinen Café am Hafen, dass du so magst. Passt dir das?“ Die Blondine war kurz sprachlos, antwortete dann aber mit einem Ja. Darauf wurde das erste Telefonat der beiden nach einer kurzen Verabschiedung bereits beendet. Ino schaltete sofort; Naruto hatte sozusagen den Code genannt, der ihr Gehirn anschmiss und auf Hochtouren brachte. Sie wählte umgehend Sakuras Nummer. Es dauerte sehr lange, bis ihre beste Freundin das Telefonat annahm und mit einem unfreundlichen „Was willst du?“ das Gespräch eröffnete. „Sua dein Bruder will sich heute mit mir treffen. Mit mir alleine, ganz alleine. In unserem Café, also das am Hafen, in dem wir sonntags gerne Kaffee trinken gehen, mit den weißen Holztischen und den blauweißen Strandkörben. Weißt du welches? Wir treffen uns alleine, wie bei einem Date. Warum will er sich mit mir treffen?“ Ino sprudelte wie ein Wasserfall und in Sakuras Ohr musste es rauschen. Wenn Ino wüsste, dass die Uzumaki es nicht mal schaffte, ihre Augen während des Telefonats zu öffnen, würde sie mindestens eine Woche nicht mit ihr reden – oh ja Ino Yamanaka war nachtragend, mindestens für eine Woche oder die Zeit, die sie für ihre individuellen Strafen immer festlegte, allerdings war mit dem zeitlichen Ablauf der Strafe auch jegliche Wut, Trauer, Enttäuschung oder ähnliches wie weggeblasen und alles war für sie wie immer. Sakura regte sich doch noch am anderen Ende der Leitung und nuschelte etwas von „Der steht auf dich.“ in ihr Telefon, um dann im selben Moment aufzulegen. Die junge Yamanaka saß wie versteinert auf ihrem Bett, das Telefon immer noch an ihr Ohr haltend. Erst als das monotone Besetztzeichen sie erreichte, erwachte sie wieder aus ihrer Starre. Naruto Uzumaki stand auf sie. Wie von einer Tarantel gestochen sprang die Blondine auf und rannte in ihren begehbaren Kleiderschrank, um diesen gehörig auf den Kopf zu stellen. „Verdammt, verdammt, verdammt!“ fluchend entdeckte sie auf ihrem Handy, dass von der vereinbarten Stunde nur noch 43 Minuten übrig waren und weder hatte sie ein Outfit, noch war sie geduscht, geschweige denn, auf dem Weg zum Café. Was sollte sie nur anziehen? Naruto wollte sich mit ihr treffen und er stand auf sie! Sie musste sich hübsch machen, um ihn zu beeindrucken. Vielleicht das kurze Schwarze? Oder eine hautenge Jeans mit dem heißen Top aus Satin mit verspielter Spitze am Ausschnitt? Es war zum verrückt werden, ihr Schrank gab so viel her und doch schien nichts Potential zu haben, um Naruto zu gefallen. Moment… Plötzlich hielt Ino in ihrer Bewegung inne und erstarrte erneut zur Salzsaure. Hier ging es gerade um Naruto Uzumaki, den trotteligen (eigentlich doch ganz süßen und wenn man mal ehrlich sein würde, sehr attraktiven) großen Bruder ihrer besten Freundin, mit dem sie bis sie sieben Jahre alt war, immer zusammen nackig im Garten unter dem Rasensprenger herum geflitzt war. Und er wollte sich nur mit ihr treffen und sie flippte total aus und setzte das ganze einem Date mit Johnny Depp gleich. Gott wie beschränkt war sie eigentlich? Ino klatschte sich mit der flachen Hand an die Stirn und fing an zu lachen. Sollten ihre Eltern sie hören können, wüssten sie jetzt, dass ihre einzige Tochter endgültig den Verstand verloren hatte. Es ging nur um Naruto, den süßen blonden Naruto. Wahrscheinlich war das gar kein Date und sie drehte hier völlig umsonst durch. Ihr Lachen verflog langsam und mit einem unterdrückten Kichern zog sie letztendlich eine enge zerrissene Jeans und ein weites bauchfreies Shirt aus ihrem Schrank und flitzte unter die Dusche. Naruto saß bereits an einem kleinen Tisch auf der Terrasse mit Blick Richtung Meer und winkte ihr überfröhlich zu. Ino begrüßte ihn und setzte sich. „Was tun wir hier?“ fragte sie etwas zu skeptisch, der Date Gedanke war anscheinend noch nicht ganz verschwunden. „Du wirst es nicht glauben! Ich glaube es ja selbst kaum!“ Naruto wurde richtig hibbelig und sah aus, als kostete es ihn unendlich viel Kraft, nicht umgehend vor lauter Gesprächsbedürfnis zu platzen. Die Yamanaka wurde nur noch skeptischer. „Sua hat Sasuke geküsst!“ brach es endlich aus ihrem heraus und irgendwie wirkte er beinahe erleichtert es endlich ausgesprochen zu haben. Ino klappte buchstäblich die Kinnlade herunter. Die Blondine versuchte immerzu eine Dame zu sein, aber dieser Satz ließ sie ihre eigenen Regeln vergessen. „Sakura hat ihn geküsst?“ fragte sie ungläubig nach. „Also ich meine Sakura und Sasuke habe ich verstanden, aber sie küsste ihn und nicht andersherum?“ „Das hat sie gesagt.“ „Wann?“ „Geküsst oder gesagt?“ „Beides du Idiot!“ „Sie hat ihn gestern in diesem Studentenclub geküsst, als wir alle schon im Auto saßen oder wie in deinem Fall schliefen. Das hat sie mir vorhin beim Frühstück erzählt.“ Ino war sprachlos. „Unglaublich oder? Endlich hat sie erkannt, dass er der Richtige ist. Wir müssen was tun, wir müssen helfen!“ Ino war immer noch sprachlos, bis der Kellner kam und ihre Bestellung aufnehmen wollte. Sie bestellte einen schwarzen Kaffee und ein Stück Käsekuchen. Danach hatte sie sich wieder gefasst und die beiden Blondinen beratschlagten sich. Sie tranken ihren Kaffee, aßen ihren Kuchen – Naruto hatte womöglich ein paar Stücken mehr als Ino – und sie schmiedeten Pläne. Das musste etwas werden. Sakura küsste Sasuke nicht ohne Grund, die beiden sind lange genug beste Freunde gewesen. Jetzt kamen Ino und Naruto ins Spiel und sie würden es zu ihrem Spiel machen. Es würde klappen – es musste klappen. Nachdem Naruto für Ino und sich gezahlt hatte, verließen sie das Café. Bei der Verabschiedung schlossen sie einen Pakt. Koste es, was es wolle. . . . Als Sakura zum späten Nachmittag das zweite Mal an diesem Tag aufwachte, ging es ihr eindeutig besser. Sie setzte sich auf und griff nach ihrem Handy, um die Zeit zu checken und um eine Nachricht von Neji zu lesen. Wann kommst du heute? Sie seufzte, da war ja noch was. Sakura stand auf und ging ausführlich duschen. Mit darauf frisch gewaschenen, leicht angeföhnten und nun zu einem unordentlichen Dutt gebundenen Haaren schlüpfte sie in ihre sehr kurzen und sehr zerrissenen Lieblingsjeansshorts und einen beigen Oversize Wollpulli, schließlich wurde es langsam Abend und obenrum fror sie am schnellsten. Bevor sie die Treppe runter hüpfte, griff sie sich noch schnell ihr Handy. Unten im Flur rief sie nach ihren Eltern, fand diese im Wohnzimmer und sagte, dass sei noch mal wegmüsse, aber nicht zu spät zuhause wäre. Kushina forderte noch einen kleinen Kuss auf die Wange von ihrer Tochter, bevor sie ihr viel Spaß wünschte und sie ermahnte, ihren Schlüssel nicht zu vergessen. Sakura lächelte beseelt, legte sich ihre kleine Handtasche mit dem langen, schmalen Lederhenkel um, zog sich ihre weißen Chucks an und verließ ihr Elternhaus. Auf dem Weg zu Neji drängte sich immer wieder dieser Kuss in ihre Gedanken und sie musste unwillkürlich grinsen. Wenn das nur ein Traum gewesen war, wollte sie mehr davon. Sakura hatte schon den ein oder anderen Sextraum. Mal mit erwachsenen Männern, mal mit jemanden den sie kannte, mal mit mehreren oder auch mal mit Ino. Doch bis jetzt hatte sie keiner dieser Träume so aufgewühlt, keiner hatte ihr dieses unbändige Ziehen in ihrem Unterleib beschert, welches einfach nicht mehr weichen wollte. Und dabei haben sie sich nur geküsst – was wäre jetzt nur mit ihr los, wenn sie und Sasuke in ihrem Traum noch mehr gemacht hätten, als sich nur zu küssen. Bei dem Gedanken an mehr entfloh ihr ein etwas zu lautes keuchen. Erschrocken über sich selbst blickte Sakura sich um. Zum Glück war niemand auf der Nebenstraße, in welcher Neji wohnte, unterwegs. Sie ging noch ein paar Meter, bevor sie vor dem viel zu großen Anwesen von Nejis Eltern stehen blieb und klingelte. Sein Vater öffnete ihr die Tür und begrüßte sie herzlich. Die Rosahaarige ging schon immer mit Neji in eine Klasse, während ihre anderen Freunde und auch ihr Bruder in die Parallelklasse gingen, weshalb sie auch Nejis Eltern bereits seit der Grundschule kannte und sehr mochte. Nejis Vater bat sie herein und deutete mit einer Hand auf die Treppe, während er ihr sagte, dass Neji oben sei. Sakura lächelte und ging dann die Treppe hinauf in das Dachgeschoss des Hauses, welches vor vielen Jahren großzügig für den einzigen Sohn ausgebaut wurde und seitdem zwei Zimmer und ein Bad beherbergte. Oben angekommen öffnete Sakura ohne anzuklopfen die Tür zu Nejis Wohnzimmer, er wusste ja, dass sie heute irgendwann vorbeikam und würde schon nicht nackt auf seinem Sofa liegen. „Na hast du schon sehnsüchtig auf mich gewartet?“ fragte sie grinsend als sie den Raum betrat und bliebt augenblicklich stehen, als ihr neben Neji noch Gaara und Sasuke überrascht in die Augen sahen. Ups ... hoffentlich hat das jetzt niemand falsch verstanden. Neji kam auf sie zu, umarmte sie freundschaftlich und flüsterte eventuell etwas zu laut: „Wenn du wüsstest, wie sehnsüchtig!“ Er grinste sie vielsagend an und wusste aber auch, dass sich seine Fantasien niemals mit Sakura erfüllen würden, aber es gab ja genügend andere hübsche junge Frauen auf dem Planeten oder im Land oder in ihrer kleinen Küstenstadt oder eben an der Schule. Sakura räusperte sich und belächelte Nejis Aussage, in der Hoffnung die Anwesenden würden sie nicht falsch verstehen. „Hi.“ Sagte sie in die Runde und sah dabei nur Sasuke an. Gaara antwortete ihr trotzdem mit einem „Hey Sua.“, während der Uchiha nur verhalten nickte. Immer noch sahen sich beide in die Augen, bis Sakura den Schauer, der ihr dabei den Rücken hinunterlief, gedanklich abschüttelte und auf Nejis Balkon zu ging. „Ich geh erstmal eine rauchen, solange ihr noch Playstation spielt.“ Die Zigarette brauchte sie jetzt. Sie hatte den Rotschimmer auf seinen Wangen gesehen. Sie hatte seinen leicht geöffneten Mund gesehen, der mit ihr reden wollte, aber nicht konnte. Sie hatte seine Augen gesehen, diese wunderschönen unglaublich dunkelbraunen Augen, die sie geschockt ansahen – nicht darauf vorbereitet, sie so schnell wiederzusehen. Sie zeigten ihr, dass er nicht vorbereitet war, seine Augen zeigten ihr, dass er sich noch nicht abschließend mit einer Sache beschäftigt hatte. Seine Augen zeigten ihr, dass der Kuss kein Traum war, sondern wirklich. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Geschafft! Sorry für die lange Wartezeit, aber es geht weiter. Diese Geschichte ist für mich nicht begraben, ich habe Lust weiter zu schreiben. Ich gebe mir auch größte Mühe, das nächste Story-Kapitel schneller zu schreiben und euch dadurch nicht mehr so lange warten zu lassen. Kurzes Update zum nächsten Kapitel: Das kommende Kapitel ist ein Bonuskapitel, es soll die wirren Familienverhältnisse der Halbgeschwister Naruto und Sakura aufklären. Ich denke, das könnt ihr langsam mal gebrauchen. ;) Ich hoffe es hat euch gefallen! Kapitel 7: Von sich über etwas freuen, noch mehr Küssen, einem Schwerenöter und vielleicht einem Hund ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Von sich über etwas freuen, noch mehr Küssen, einem Schwerenöter und vielleicht einem Hund Seine Augen zeigten ihr, dass der Kuss kein Traum war, sondern wirklich. Sakura atmete die abgekühlte Abendluft tief ein und wieder aus, bevor sie nach ihrer Zigarettenschachtel suchte und ernüchternd feststellen musste, dass sie sie gar nicht dabei hatte. Gerade als sie sich schnaubend zur Balkontür umdrehte, um sich von den Jungs drinnen eine zu schnorren, öffnete Sasuke die Glastür und trat zu ihr auf den Balkon. Sein Blick blieb einen Moment auf ihren grünen Augen haften, bevor er zwei Schritte vor ging und seine Arme auf die Brüstung lehnte. „Du kannst eine von mir haben.“ Seine Stimme klang sehr beherrscht. Irgendwie ein bisschen zu beherrscht, hatte Sakura sich vielleicht doch geirrt und der Kuss von letzter Nacht war nur das Highlight eines wilden Traumes? Sie trat neben ihn und nahm die Zigarette und das Feuerzeug, das er ihr reichte, kurz nickend an. Sasuke schielte kurz zu ihr rüber, als das warme Licht der Flamme ihr Gesicht erhellte. Sie sog daran und pustete den hellen Rauch in den rötlichen Abendhimmel. Verdammt, da verbreitete das Abendlicht heute auch noch eine romantische Stimmung. Sie gab ihm sein Feuerzeug zurück und zog erneut an ihrer Zigarette. Warum war es auf einmal so schwer mit ihrem besten Freund zu sprechen? Es war doch nur ein Kuss, Ino hatte sie auch geküsst und noch viel verrücktere Dinge mit ihr getan und mit ihr sprach sie jeden Tag, den ganzen Tag ohne Hemmungen. Es dauerte eine halbe Zigarettenlänge bis sie endlich ihre Stimme wieder fand: „Wie geht’s dir?“ Sasuke dreht den Kopf und sah ihr in die Augen. Er fixierte sie regelrecht mit seinen unglaublich tiefdunkelbraunen Augen. Das letzte Licht des Tages spiegelte sich darin und ließ sie rötlich leuchten. „Wie würde es dir gehen, wenn ich dich einfach so küssen würde?“ Oh Mist, jetzt hatte sie es schwarz auf weiß. Alles ist wirklich geschehen. Sie, wie sie sich an ihn schmiegte - lasziv und willig. Er, der nicht handeln konnte - ganz erstarrt. Sie, die ihn küsste - in seinem Duft versank. Er, der es zuließ. Der Rosahaarigen wurde mächtig warm in ihrem kuschligen Pullover. Sie schluckte und lächelte ihn unsicher an. Selten hatte sie sich so ertappt und unsicher gefühlt. Dabei brachte sie sonst nichts so schnell aus der Bahn. Zu ihrer Verteidigung muss man sagen, dass sie auch noch nie solch ein Gespräch mit ihrem besten Freund auf Lebzeiten führen musste. Sie wollte wieder die Coole sein, schnipste ihre Zigarette nach unten und sah ihn an. „Ich weiß nicht. Wahrscheinlich würde ich lachen oder mich darüber freuen.“ Der Uchiha hob skeptisch eine Augenbraue, drückte seinen Zigarette im Aschenbecher auf dem kleinen Balkontisch hinter ihnen aus und kam ihr Näher. Sie würde sich also freuen. Seine beste Freundin grinste ihn provokant an und drehte sich mit dem Rücken zum Geländer, als er sich vor sie stellte und die Brüstung rechts und links von ihr ergriff. „Du würdest dich also freuen?“ Sie sah zu ihm auf und verringerte dadurch den Abstand zwischen ihnen noch mehr. „Finde es doch heraus.“ flüsterte Sakura und der Schwarzhaarige sah wie sie sich begierig über die Lippen leckte und verlor seine Beherrschung. Dieser Kuss war anders als ihrer in der Nacht. Sakura schloss ihre Augen und kam dem Flehen seiner gierigen Lippen nur zu gern nach. Ihr Zungen fanden sich und Sakura griff Sasuke ins Haar, zog ihn noch näher zu sich. Er presste seinen harten Körper an ihren und sie ans Geländer. Heiß fühlte sich seine Hand unter ihrem Pullover an ihrer Taille an. Die Uzumaki hatte das Gefühl zu schmelzen. Dieser Kuss fühlte sich wie Sex an, wilder, schmutziger, hemmungsloser Sex. Warum konnte ihr bester Freund auch nur so verdammt gut küssen? Als sie seine steinharte und irgendwie ganz schön große Erregung an ihrer Hüfte spürte, wurde sie urplötzlich wach. Warum war er so unglaublich geil auf sie? Sie drückte Sasuke leicht von sich, das hier musste sofort aufhören. Schwer atmend sah sie ihm mit roten Wangen und glänzenden Lippen in die Augen. Jetzt ja nicht uncool werden! „Das war ganz gut. Ich würde sagen, ich habe mich darüber gefreut.“ Sie grinste schelmisch und ließ jede Möglichkeit des komischen Moments zwischen ihnen verschwinden. Sasuke grinste ebenfalls. „Wir sollten wieder reingehen. Die vermissen uns bestimmt schon.“ sagte sie und schob sich an ihm vorbei in Richtung Balkontür. „Ach ja und Sasuke, das war nur ein Kuss. Bilde dir ja nicht ein, dass du jetzt nicht mehr mein bester Freund bist!“ richtete sie letztendlich immer noch grinsend an den Schwarzhaarigen und verschwand durch die Balkontür, hoffend das ihr Kuss von den anderen unbemerkt geblieben sein würde. Sasuke stieß ermattend die Luft aus. Sein blödes Herz, das gerade eben noch einige Saltos in ihm gesprungen war, zog sich zusammen. Sie waren immer noch; nur wieder; für immer und ewig Freunde. Er blieb für eine weitere Zigarettenlänge auf dem Balkon stehen und ließ seinen Körper wieder runterfahren und seine Gedanken sich beruhigen. Sakura machte ihn fertig ... *** Nächster Morgen, nächster Tag, nächste Versuchung mit dem Kuss von gestern Abend klarzukommen. Sakura hatte es nicht ihrem Bruder erzählt und auch nicht ihrem Vater, geschweige dann ihrer Mutter. Und auch nicht Ino. Zum Glück haben Neji und Gaara gestern auch nichts mitbekommen, weil sie so vertieft in ihr Playstation Spiel waren. Vielleicht hatte sie die alte Schachtel von gegenüber gesehen, weil sie immer mit einem Kissen auf der Fensterbank lehnte und die Welt beobachtete, aber die würde wohl kaum bei Neji petzen. Die Rosahaarige musste es jemanden erzählen. Es war komisch zwei Mal den eigentlich besten Freund zu küssen. Für das erste Mal gab es noch den Alkohol als fadenscheinige Ausrede, aber wie sollte sie den zweiten Kuss erklären? Waghalsige Mutprobe? Sie entschied sich ihren Bruder einzuweihen, nicht Naruto, ihren großen Bruder Tai. Auch wenn er weit weg wohnte, standen sie sich schon immer sehr nahe. Niemand aus der Familie telefonierte, skypte oder schrieb so viel Nachrichten mit ihm, wie Sakura. Sie liebte ihren großen Bruder, manchmal ein bisschen mehr oder eher anders als Naruto. Es lag nicht an der vollständigen Blutsverwandtschaft. Sie konnte zu Tai auf sehen. Er hatte den Sprung aus diesem Kacknest gemeistert und ihm ging es blendend. Er lebte sehr glücklich mit seiner Langzeitfreundin Momo in einem weit entfernten Land. Er arbeitete irgendwie nicht sehr hart, aber mit viel Spaß und verdiente trotzdem eine Menge Geld. Und er kam jedes Jahr besser mit dem Tod ihrer Mutter klar, als sie. Nicht Kushina, die schippelte in der Küche das Gemüse fürs Mittag und summte fröhlich ein Lied dazu, sie war eindeutig lebendig. Kushina Uzumaki hatte Sakura und ihren großen Bruder Tai nur adoptiert. Ihre leibliche Mutter Hitomi Haruno, eine hübsche Brünette mit strahlend grünen Augen - Sakuras Augen - verstarb vor vielen Jahren, als Sakura noch sehr klein war, bei einem Verkehrsunfall. Sie war mit einer damaligen Arbeitskollegin aus. Sie ging sehr selten feiern, weil sie gerne für ihre beiden Kinder lebte. Doch diesen Abend wollte sie mal nur für sich genießen, er sollte ihr letzter sein. Es stand damals groß in der Zeitung und vor ein paar Jahren fand sie diesen alten Artikel in der Schreibtischschublade ihrer Mutter. Kushina und Hitomi waren irgendwie Freundinnen, ihr Vater erzählte seinen Kindern gerne von den beiden, wie gut sie sich verstanden und wie gerne sie gemeinsam auf ihm herum hackten. Vor zwei Jahren erzählte er seinen beiden Jüngsten die komplette Geschichte. *** Minato Uzumaki war damals ein Schwerenöter gewesen. Kishuna und er waren Sandkastenfreunde, sie gingen früher auf dieselbe Schule und sie war seine Jugendliebe. Doch als die beiden nach der Schulzeit in unterschiedliche Städte zum Studieren zogen, trennten sie sich schweren Herzens. Der Uzumaki war kein Kind von Traurigkeit und lerne sehr schnell die süße und zarte Hitomi auf einer Feier im Wohnheim kennen. Er verliebte sich sofort in sie. Leider hatten sie nur einen einzigen unbeschwerten Sommer, bevor zwei kleine Striche einen Strich durch seine freizügige und weltenbummlerische Lebensplanung machten. Hitomi wurde viel zu schnell schwanger, was die junge Beziehung stark belastete, doch ihrem neugeborenen Sohn zu Liebe, hielten sie tapfer durch. Minato studierte fertig und suchte für sich und seine kleine Familie eine halbwegs bezahlbare Wohnung. Bis die Mieten in ihrer Stadt immer weiter anstiegen und sie sich ihre kleine Wohnung nicht mehr leisten konnten. Der Uzumaki suchte sich einen neuen Job in einer anderen Stadt, an einer Privatschule, an der er als Lehrer deutlich mehr verdiente, als an seiner alten, und er nahm seine kleine Familie mit. Er arbeitete viel und als Hitomi ihr Studium wieder aufnahm, sahen sie täglich an einander vorbei. Es vergingen 5 Jahre, bis Minato morgens die Tür zum Lehrerzimmer öffnete und seine Kollegen begrüßen wollte, als ihm plötzlich Kushina gegenüberstand. Seine Kushina, seine Freundin aus dem Sandkasten, seine Schulkameradin, sein erstes Mal, seine große Liebe. Sie lächelte ihn an und um ihn war es geschehen. Die folgenden Monate mit Hitomi waren eine Qual für ihn und für sie. Ihr Sohn Tai ging in den Kindergarten und am Nachmittag zu einer Tagesmutter. Hitomi war nur noch an der Uni, sie vergaß ihren Mann zuhause, sie vergaß ihre Verantwortung. Und Minato hatte nur noch Augen für Kushina. Sie ließ ihn lange zappeln, schließlich war er in festen Händen und Vater eines unglaublich süßen kleinen Jungen. Er versprach ihr, dass er sich trennen würde, Hitomi sollte nur noch fertig studieren - ein Semester noch, dann konnte sie wieder arbeiten gehen und für sich selbst sorgen. Er war sehr gut darin die Rothaarige zu überzeugen und zu verführen. Nach so vielen Jahren, es fühlte sich wie ein Feuerwerk an, sie wieder an seinem Körper zu spüren. Die Affäre hielt den äußeren Gegebenheiten stand, auch als Kushina unerwartet Schwanger wurde, änderte sich nichts. Minato predigte ihr das halbe Jahr zu warten. Es waren nur noch vier Monate. Eines Abends, als Hitomi wieder mal spät Nachhause kam, saß ihr Freund am Küchentisch und besah sie mit diesem Blick. Sie wusste was los war und es war okay. Sie beide waren schon lange kein gutes Paar mehr, nicht mal wirklich gute Eltern. Sie redeten an diesem Abend so viel wie schon lange nicht mehr. Sie tranken Wein und Minato erzählte ihr von Kushina. Hitomi sagte, es wäre okay. Sie fühlte sich nicht betrogen, sie hatte ihn doch schon lange ziehen lassen. Sie lachten und weinten über ihre alten Zeiten und den berauschenden Anfang ihrer Beziehung. Sie tranken mehr Wein und schliefen ein letztes Mal miteinander. Es sollte kein Abschied sein, es solle nichts sein, dieses Mal war nicht geplant und führte auch zu nichts … außer einer weiteren Schwangerschaft. Der Blonde raufte sich die Haare, als seine irgendwie schon Exfreundin vor ihm saß und ihm ein Ultraschallbild über den Tisch schob. Sie weinte hemmungslos und schluchzte, dass sie dieses Kind nicht wollte, er und Kushina bekamen ein Baby, sie beiden sollten keines mehr bekommen. Was sollten die Leute denken? Ihre Eltern? Seine Eltern? Wie sollten sie das Tai erklären? Ihr Junge tat sich so schon sehr schwer mit der Trennung seiner Eltern. Minato unterbrach ihr Geheule mit einem Schlag auf den Tisch. Niemals würde dieses Kind abgetrieben werden. Sie werden es großziehen und mit Liebe überhäufen, sie wie sie es mit seinem Sohn machen werden und mit seinem und Kushinas zukünftigen Baby. Er musste das nur irgendwie Kushina erklären … sie war so glücklich, als er ihr die Nachricht der Trennung überbracht hatte. Jetzt war sie nicht mehr glücklich, sie war wütend, unendlich wütend auf den Uzumaki und ließ ihn einen ewig langen Spießrutenlauf begehen, der eigentlich erst zur Geburt ihres Sohnes Naruto endete. Als sie Minato mit ihrem Sohn auf dem Arm sah, weinte sie. Auf einmal war alles vergessen, sie war glücklich und wusste, dass sie es mit diesem wunderbaren Mann an ihrer Seite immer sein würde. Ein paar Monate später erblickte seine wunderschöne Tochter Sakura das Licht eines lauhen Apriltages und machte ihn zum glücklichsten Vater auf der ganzen Welt. Er liebte seine drei Kinder und lebte ab diesem Tag nur noch für ihr Wohlergehen, war im Umkehrschluss bedeutete, dass die beiden Mütter sich kennenlernen mussten. Eigenartiger Weise verstanden sich Kushina und Hitomi auf Anhieb blendend und vergaßen ihn, bei ihren unendlich langen (und langweiligen) Gesprächen über Babybrei, Windeln, Spielzeug und Tais erste Schulnoten, komplett. Manchmal fühlte er sich bei den regelmäßigen Treffen wie das fünfte Rad am Wagen und vermied es später bei jedem Treffen dabei zu sein. Die beiden Frauen wurden Freundinnen und ihre Kinder zu richtigen Geschwistern. Es lief alles viel besser, als Minato es sich jemals hätte erträumen lassen können. Bis zu diesem einen verhängnisvollen Samstagabend … Minato und Kushina hatten Tai vor einer halben Stunde ins Bett gebracht, Naruto und Sakura schliefen schon lange in ihrem großen Kinderbett. Gerade als sie selbst ins Bett gehen wollten, klingelte das Telefon. Während Kushina meckerte, wer zu dieser Zeit noch anrief, ging Minato ran. Die Sätze des Polizisten am Telefon würde er sein Lebenslang nicht vergessen können. Spreche ich mit Herrn Uzumaki? Sie sind als Notfallkontakt für Frau Hitomi Haruno registriert. Sie hatte einen schweren Autounfall und ist noch an der Unfallstelle verstorben. In seinem Kopf war nur Rauschen. Automatisch legte er auf und ging zu seiner Freundin ins Schlafzimmer. Er sah sie an, stand vor ihr und konnte kein Wort sagen. Von seinen Wangen tropften dicke Tränen und Kushina wusste nicht war los war. Sie sprang auf, nahm ihn in den Arm und fragte, doch er konnte nicht antworten. Völlig haltlos begann dieser große Mann das Weinen, noch nie war er so traurig gewesen. Wie sollte er das seinen Kindern erklären. Nach einigen Minuten kam es übers eine Lippen: „Hitomi ist tot.“ Kushina hatte er geahnt, diese Art von Ahnung von der man sich nichts sehnlicher wünschte, als dass sie nur ein böses Hirngespinst bleiben würde. In dieser Nacht lagen sich in den Armen und weinten bis sie der Schlaf übermannte. Die folgenden Wochen waren für alle nur schwer zu ertragen. Sakura und Tai zogen bei ihnen ein. Kushina versuchte ihnen alle Liebe auf dieser Welt zu geben, aber wie sollte sie dem sechsjährigen nur die Mutter ersetzen? Sakura war eineinhalb Jahre alt, sie würde niemals eine lebhafte Erinnerung an ihre Mutter haben. Die Rothaarige wusste nicht, was für sie schlimmer wäre. Irgendwie heilt die Zeit alle Wunden. Tai kam klar. Minato kam klar. Sakura und Naruto sowieso. Nur Kushina war rastlos. Seit Hitomis Tod waren drei Jahre vergangen und sie überschlug sich in ihrem Tun, eine perfekte, liebende Mutter für alle drei Kinder zu sein. Doch nie vergaß sie dabei die Lücke, die Hitomi in ihrer aller Leben hinterlassen hatte. Als Sakura das erste Mal Mama zu ihr sagte, kamen ihr die Tränen. Sie liebte die kleine, als wäre sie ihre eigene Tochter. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam sie auch Tai immer näher. Er war ein guterzogener, höflicher Junge und er liebte seinen kleinen Bruder Naruto abgöttisch, manchmal sogar mehr als Sakura. Als Tai mit acht Jahren von seiner ersten einwöchigen Klassenfahrt zurück kam und Kushina ihn vom Bus abholte, fiel er ihr in die Arme und nannte sie Mama - zum allerersten Mal. Und Kushina weinte wieder. Sie weinte auch, als sie mit Minato im Arbeitszimmer ihres neues Hauses saßen und sie ihm von der Adoption erzählte. Es waren ihre Kinder, alle drei, sie war es ihrer Freundin Hitomi schuldig, dass sie sie alle gleich behandelte, mit allen Rechten und Pflichten. Sie wollte Tai und Sakura adoptieren. Die beiden Geschwister waren Feuer und Flamme, wobei Kushina bei Sakura vermutete, dass sie nicht wusste, was da gerade passierte, als sie, mit der blonden Prinzessin auf ihrem Arm, die Adoptionspapiere beim Jugendamt unterschrieb. Jetzt waren sie auch gesetzlich eine Familie und Minato wusste, dass es langsam an der Zeit für den nächsten Schritt war. Sie heirateten im kleinen Kreis der Familie und nur mit ihren besten Freunden, den Uchihas, die ebenfalls in dem kleinen Ort wohnten, in dem sie sich ihr neues Haus gekauft hatten. Auch Jahre später bereute Kushina niemals ihre Entscheidung, sie liebte ihre Kinder mehr als alles andere auf der Welt. Und auch manchmal mehr als ihren Ehemann, vor allem in Momenten, in denen er mit solchen verrückten Ideen, wie ein viertes Kind, um die Ecke kam. Lieber irgendwann mal einen Hund für das perfekte Familienbild. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)