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Freunde und Freundesfreunde

Sie waren jung und wild und verlangten alles vom Leben.
von

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Von Dingen, die Frauen schon lange besser können als Männer (die unnötigerweise zensierte Version)


 

Freunde und Freundesfreunde
 


 

Von Dingen, die Frauen schon lange besser können, als Männer

 


 

Sasori hatte sich schon vor einer Weile mit einem letzten leidenschaftlichen Kuss von Sakura verabschiedet und beteuert, dass er sie jetzt schon vermisse. Ein ganz schön nervig verliebter Trottel, hatte Sakura sich dabei gedacht, schließlich würden sie sich in ein paar Stunden schon wieder auf der Party von Kiba sehen.

Und da war auch schon das richtige Stichwort: Die Party sollte gegen neun starten und mittlerweile war es schon halb zwölf. Naruto und Sasuke hockten immer noch im Nachbarzimmer und spielten Playstation und Sakuras Eltern waren vor einer knappen Stunde endlich ins Bett gegangen. Das war für sie der Startschuss gewesen und das unumgängliche Kleiderschrankwühlen ging wieder los. Doch es sollte ein Wunder geschehen, denn komischerweise hatte die Uzumaki ihr Outfit dieses Mal sofort gefunden. In ihrem dunkelblauen, etwas ausgestellten Taillenrock und ihrem weißen, engen Tanktop, welches sie in den Rock gestopft hatte, stand sie in ihrem Bad, welches sie sich mit ihrem Bruder teilen musste, vor dem Spiegel und zog sich mit dem Glätteisen leichte Locken in die ewig langen Haare. Gerade als sie damit fertig war, kam ihr Bruder ins Bad und ging zielstrebig auf das Klo zu.

„Dein Ernst? Kannst du nicht noch kurz warten, bis ich fertig bin?“ Manchmal war sie echt genervt von ihrem Bruder und seinem fehlenden Schamgefühl.

„Als ob ich noch nie gepinkelt habe, während du im Bad warst..“ grinste er und setzte sich anstandshalber hin. Sakura schnaufte und widmete sich ihrem Lidstrich, bis eine Minute später Sasuke ins Bad kam.

„Du bist ja schon fertig?!“ stellte er mit einem fragenden Unterton fest, ohne sich von dem auf dem Klo hockenden Naruto stören zu lassen.

„So gut wie.“ Nuschelte Sakura, ohne den angestrengten Blick von ihrem Spiegelbild abzuwenden. Es war schon immer eine wahre Kunst, den perfekten Lidstrich zu zeichnen und Sasuke zog den Hut davor. Er lächelte und griff in den rechten Hängeschrank, um sich Narutos Deo zu greifen. Ein zarter, frischer Geruch lag in der Luft, nach dem er gesprüht hatte. Sakura liebte diesen Duft und inhalierte genießerisch einen tiefen Zug ein.
 

Es musste ein herrliches Bild sein, die drei Freunde zusammen im Bad, einer auf dem Scheißhaus, der andere beim Schweißgeruch übertünchen und die Frau wie immer beim Anmalen.
 

Nachdem Naruto sein kleines Geschäft beendet hatte, gönnt er sich auch noch eine Ladung Deo und verließ mit den anderen Beiden wieder das Bad.

„Sasuke holst du mal drei Gläser und die Flasche Tequila aus der Bar?“ wandte sich der Uzumaki an seinen besten Freund, während er sich auf seinem gigantischen Ecksofa fallen ließ. Sakura wurde hellhörig.

„Echt jetzt? Wir glühen mit Tequila vor?“ sie schluckte und legte sich eine lange, filigrane Goldkette mit einem kleinen süßen Herzanhänger um, den sie eben aus ihrer eigens von Naruto eingerichteten Fundkiste, für ihren Schmuck, den sie andauernd in seinem Zimmer liegen ließ, gekramt hatte. Narutos Name war auf einer Seite des Herzes eingraviert, denn er hatte ihr diese Kette vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt. Das war übrigens das Weihnachtsfest fünf Monate vor Sakuras sechzehnten Geburtstag. Zu welchem ihr Bruder ein noch persönlicheres Geschenk für sie hatte.

Sakura war an diesem Tag so aufgeregt. Sie hielt die ganze Zeit das kleine, goldene Herz in ihren schwitzigen Fingern und versuchte damit ihre Nervosität zu überspielen, während Itachi sie und ihren Bruder zum besten Tätowierer der Stadt fuhr. Ihre Eltern waren absolut nicht davon begeistert, dass ihre Kinder sich zu hacken lassen wollten, daher hätten sie sie auch nie im Leben zu dem Laden gefahren. Doch für solche Notfälle hatten die Beiden ja Sasukes älteren Bruder mit einem Führerschein und einem Auto.

Als es dann soweit war und Sakura neben Naruto auf einer Liege lag, überkam sie echt die Panik. Zum Glück war ihr Bruder erst nach ihr dran und konnte noch Händchenhalten, während der dicke Tätowierer mit dem Bullenring in der Nase anfing die Innenseite ihres Oberschenkels mit kleinen Nadelstichen zu quälen. Ja richtig, Sakura ließ sich Narutos Namen in zarter Schreibschrift, ohne viele Schnörkel, auf die Innenseite ihres linken Oberschenkels tätowieren. In ungefähr fünf Zentimeter Länge sollte nun jeder ihrer kommenden Sexualpartner den Namen ihres Bruders lesen können und somit wissen, was ihm blühen würde, wenn er das Mädchen unter ihm verletzen sollte. Naruto war damals hell auf begeistert von der Stelle, die sich seine Schwester ausgesucht hatte und zahlte nur allzu gerne für dieses Tattoo. Er selbst ließ sich Sakuras Namen in der selben Schriftart auf die Innenseite seines rechten Ringfingers, zur Seite des Mittelfingers tätowieren, damit später ein mal der Name seiner Schwester und sein Ehering an der selben wichtigen Stelle waren.
 

Genau dieses Tattoo besah er sich in dem Moment, als er die Kette an Sakuras Hals erkannte und lächelte. Sasuke stellte der Weile die Schnapsgläser und die Flasche auf den Tisch vor dem Sofa und ließ sich ebenfalls auf selbiges sinken. Die Rosahaarige schmunzelte, goss den die Gläser voll und setzte sich zu ihren besten Freunden.

„Also.. auf uns!“ „Und darauf, dass uns dieser Abend im Gedächtnis bleibt.“ Ergänzte Sasuke sie und alle drei fingen an zu lachen. Ein wirklich guter Spruch, mal sehen wer sich am nächsten Morgen wirklich noch an diesen Abend erinnern würde und wer nicht.
 

Das sollte dann auch das Stichwort sein und unsere drei Freunde schlichen sich ein paar Tequila später raus, um in Itachis Auto zu springen und mit ihm zur Party zu fahren, welche schon in vollem Gange war.

„Sasori wartet schon sehnsüchtig auf dich, Saku!“ sagte Itachi und schaute die Angesprochene grinsend durch den Rückspiegel an. Sakura rollte nur mit den Augen und schnaufte theatralisch.

„Wie jetzt, kein Bock mehr? Das sah heute Mittag aber noch ganz anders aus!“ Naruto war verwirrt und irgendwie auch erleichtert und voller Hoffnung, dass er diesem Spacko erstmal nicht mehr im Haus seiner Eltern begegnen müsste. Sasuke sah sie ebenfalls erwartungsvoll an, also begann sie zu berichten.

„Ihr wisst ja, das er heute bei mir war“ sie stoppte kurz und schaute beide eindringlich an – natürlich wussten sie, dass er da war, wie sollten sie das auch so schnell vergessen können. „Auf jeden Fall war es nett mit ihm, allerdings war es für ihn wohl zu nett, denn er hat etwas ziemlich blödes gesagt…“ Alle Personen in dem kleinen schwarzen A3 wurden hellhörig und selbst Itachi sah sie mit großen Augen durch den Rückspiegel an.

„Es war ein ganz chilliger Moment, wir lagen gerade na – äh egal, auf jeden Fall meint er dann plötzlich mir sagen zu müssen, dass er sich in mich verliebt hat. Ich meine, Hallo? Das mit uns läuft seit zwei Wochen und vor vier Tagen haben wir uns erst das erste Mal geküsst und er tut so, als wäre ich seine potentielle Ehefrau!“ Naruto fing laut an zu lachen, so auch Itachi, nur Sasuke hielt sich zurück. „Und jetzt?“ fragte er neugierig.

Sakura seufzte. „Ich weiß auch nicht. Er ist schon ziemlich geil, aber mit sowas komme ich doch wieder nicht klar. Ich bin jung und will frei sein und machen was ich will. Ich möchte auf niemanden Rücksicht nehmen müssen, geschweige denn irgendjemandem Rechenschaft ablegen müssen, wann ich wo mit wem war und warum. Manche stehen vielleicht auf sowas, aber mich nervt das gewaltig, das ist absolut nicht mein Ding!“ Zum Glück bemerkte niemand, wie Sasuke seinen traurigen Blick von ihr abwendete, weil Narutos sofort weiter redete.

„Wir haben’s verstanden, du willst lieber frei rumvögeln, als eine Beziehung führen zu müssen. Verübeln kann’s dir keiner!“ lächelte ihr Bruder sie aufmunternd an.

Im selben Moment hielt der Wagen und alle schnallten sich ab und stiegen aus.

„Es geht nicht nur ums rumvögeln…“ sagte Sakura noch leise mehr zu sich selbst, als zu ihren Begleitern, bevor sie gemeinsam Kibas Elternhaus betraten und von Alkoholgeruch, dröhnender Musik und halbdunklem Licht begrüßt worden.

Sie traten ein und mischten sich unter die exzessive Partymeute. Itachi verschwand als erster, als er Deidara und irgendeine Rothaarige zusammen auf der Couch sitzen sah. Gleich darauf zischte Naruto ab zur provisorischen Bar, um für den Rest Getränke zu holen. Sasuke und Sakura gingen ein paar Schritte weiter durch die tanzende Menge und trafen auf Ino und jemanden, den die Uzumaki so schnell nicht gleich wieder sehen wollte.

„Sakura mein Schatz!“ schallte es synchron zu ihr rüber und zum Glück erreichte sie Ino zu erst und viel ihr um den Hals, um ihr dann viele dicke Küsschen auf die Wange zu drücken. Da war sie wieder, die überschwängliche, liebebedürftige Seite einer betrunkenen Yamanaka. Als sie ihre beste Freundin endlich losgelassen hat, führte die Blondine an Sasuke dasselbe Ritual durch. Und Sakura konnte endlich von Sasori in die Arme geschlossen werden.

„Du hast mir gefehlt.“ Flüsterte er und küsste sie zärtlich auf den Mund. Die Rosahaarige brach den Kuss nach zwei Sekunden wieder ab und lächelte ihn schief an.

„Sei nicht so kitschig. Wir sind hier um Party zu machen!!!“ versuchte sie gespielt süß zusagen und schrie den Rest schon fast, damit Ino wieder auf sie aufmerksam wurde. Und es funktionierte. Die Yamanaka drehte sich zu ihrer besten Freundin um und verstand den Wink mit dem Zaunpfahl.

„Looooos wir besorgen uns einen Drink und gehen taaaaanzen!“ sagte sie euphorisch und zog Sakura an der Taille von den beiden Jungs weg.
 

Sasori schaute seiner Freundin noch kurz hinterher, bevor er sich an Sasuke wandte.

„Ey Uchiha, ich weiß du spielst meiner Süßen den besten Freund vor, aber wir wissen beiden, dass du eigentlich in sie verknallt bist. Daher sag ich es dir nur einmal..“, er funkelte ihn böse an, „halt dich von ihr fern. Sie ist meine Freundin und ich hab eigentlich keinen Bock Itachis kleinem Bruder die Fresse polieren zu müssen, weil er nichts von Privateigentum versteht!“ giftet der Brünette und verschwand darauf in der Menge, aber nicht, ohne im Vorbeigehen Sasuke an der Schulter anzurempeln, so wie es alle pöbelden Idioten immer tun.
 

„Zum Glück bist du nicht so blond, wie du aussiehst!“ sagte Sakura erleichtert und lächelte dabei.

Ino hatte sofort verstanden, was Sakura von ihr wollte und hatte mitgespielt, doch jetzt konnte sie ihre Verwunderung nicht mehr unterdrücken.

„Was ist los, ich dachte er wäre zur Zeit dein absoluter Traummann?“ sie legte ihre Stirn in Falten, während sie sich und Sakura zwei rote Klischeeplastebecher mit irgendeinem alkoholischen Gebräu einschenkte. Die Rosahaarige griff nach ihrem Becher und trank erst mal einen großen Schluck.

„Ist er auch eigentlich und eigentlich wollte ich noch eine Menge Spaß mit ihm haben.“ Sie nahm noch einen großen Schluck und Ino sah sie skeptisch an. „Aber..?“ forderte sie Sakura auf, weiter zu erzählen und diese kam ihrer Aufforderung nach.

„Aber dann fing er heute an, mir zu erzählen, wie toll ich bin und wie wunderbar es mit mir ist und ich bin die absolute Traumfrau..“ „Echt jetzt?“ Ino schüttelte ihren blonden Kopf und trank ebenfalls von dem Gebräu.

„Ja, leider und zum krönenden Abschluss sagt er auch noch, dass er sich verliebt hätte.“ Endete die Uzumaki und leerte mit einem großen Zug ihren roten Becher und hielt ihn ihrer Freundin unter die Nase, damit sie nachschenkte. Das brauchte sie jetzt einfach, einen absolut benebelnden Rausch.
 

Ino grinste Sakura selbstgefällig an und nahm einen weiteren großen Schluck von ihrem Getränk, bevor sie sprach: „Weißt du, du hast es zur Zeit auch gar nicht verdient glücklich zu werden. Zuerst bin ich mal wieder dran!“ die Blondine zwinkerte kess und Sakura konnte nur schmal lächelnd mit den Augen rollen. Sie wusste wie Ino das meinte und dass es auch auf gar keine Fall so missgünstig gemeint war, wie es vielleicht klang. Sie wusste halt, wie sie ihre beste Freundin zu nehmen hatte und legte ihre deshalb den Arm um die Schulter.

„Hach Ino-Schatz irgendwann finden wir auch für dich noch Mr. Right. Aber fürs erste finden wir jetzt Dumm und Dümmer und betrinken uns hemmungslos.“ Zusammen lachend mischten sich die beiden in die bebende Menge. Vorbei an einem wie immer zu aufgedrehten Lee und seiner unbeachtete n Liebeserklärung, führte sie ihr Weg in Richtung Flur, wo eine relativ beschwipste Hinata gerade von ihrem besten Freund Kiba geküsst wurde und dann an der Küche vorbei, in welcher Sasori mit Itachi anhing. Zum Glück hatte Sakuras Liebster den Rücken zur Tür gewandt und sie sah nur Itachis dreckiges Grinsen, als sie und Ino vorbei huschten. Plötzlich wurde es wieder mächtig eng und die Uzumaki griff nach der Hand ihrer Freundin, dabei übersah sie den jungen Mann vor ihr und verschüttete ihr Getränk, als sie ihn anrempelte. Sie nuschelte ein Sorry und schenkte ihm ihr süßestes Lächeln, welches zwar sein Shirt nicht wieder sauber machte, aber ihm zu besänftigen schien.

Nur leider war jetzt ihr Becher leer. Sie drehte sich zu Ino und deutete auf ihren Becher. Ino lachte und sah sich kurz im Raum um. Da fiel ihr eine Runde tanzender Jungs auf, mit Sektflaschen in der Hand. Sie deutete darauf und Sakuras Blick erhellte sich schlagartig. Hach ja, die beiden verstanden sich auch ohne Worte, auf jeden Fall bei Alkohol. Im Matheunterricht, wenn Sakura mal wieder hinter der Tafel rechnen sollte, verstand sie Inos verrückte Finger-, Augen und Lippensprache so absolut gar nicht. Vielleicht lag es ja daran, dass sie in diesen Momenten stock nüchtern war.
 

Sie schlängelten sich zu der geselligen Runde und schoben sich jeweils zwischen zwei Jungs. Die Arme rechts und links um ihren Hals legend, wurden sie bemerkt und so gleich ausgiebig gemustert. Mehr als einen angetanen Blick später, wurde Ino schon die erste Sektflasche in die Hand gedrückt.

„Trink was, Süße!“ grölte ihr Gönner und grinste sie an. Ino tat was er ihr sagte und drückte dann Sakura die Flasche in die Hand. Die Rosahaarige griff beherzt zu und stahl während sie trank, dem süßen Blonden rechts von ihr die zweite Sektflasche. Sie drückte ihm noch einen Schmatzer auf die Wange und verließ breit grinsend die Runde mit neuem Alkohol im Gepäck.
 

„Was sollte denn der Scheiß eben?“
 

Auf einmal war ihre gute Laune hinüber. Er hatte sie gefunden. Sie nahm einen weiteren großen Schluck aus der Sektflasche in ihrer rechten Hand, anders würde sie das folgende Gespräch nicht überleben.

„Das ähm.. nichts..ich - “ stotterte Sakura und war versucht, erneut einen riesen Schluck prickelndes Gold zu sich zu nehmen, doch Ino zwängte sich in diesem Moment zwischen Sasori und sie. Ihr leicht lasziver Blick ließ die Uzumaki nichts Gutes erahnen. Und Sakuras hellseherischen Fähigkeiten sollten sie nicht enttäuschten, denn zum Schrecken Sasoris, drückte Ino leidenschaftlich ihre vollen Lippen auf ihre. Sakura lächelte in den Kuss, während auf Sasoris Stirn die Wutader heftig anfing zu pochen. Zum Glück lösten sich die beiden Freundinnen, bevor ihm der Eifersuchtsschaum aus dem Mund sprudeln wollte.

Ino drehte sich zu ihm und zeigte ihm ihr süßestes Lächeln, bevor sie diesem bevorstehenden Drama mit den Worten „Sorry, aber heute ist Mädelsabend!“ ein jähes Ende bereitete und Sakura im Stechschritt mit sich nach Draußen zog.
 

„Boah sowas eifersüchtiges hab ich ja lange nicht mehr gesehen. Als ob du ihm gehören würdest, am liebsten hätte er dich wahrscheinlich gefressen.“ Ino lachte lauthals. Sie und Sakura waren endlich zur Terrassentür hinaus in den überfüllten Garten gekommen. Die Uzumaki zog einen weiteren Schluck aus ihrer Flasche weg und reichte sie dann Ino. Diese hatte schon für sich und ihre Freundin zwei Zigaretten aus ihrer winzigen Mini-Handtasche gekramt und reichte eine im Wechseln gegen die Flasche. Sie zündeten sie an und genossen die erste Zigarette am Abend.
 

Gaara war der erste, der sie entdeckte. Er kam zu den Beide, fasste Ino besitzergreifend an den Hintern und flüsterte ihr heiße schmutzige Dinge ins Ohr. Die Blondine wurde kurz rot und die Uzumaki, welche der Szene gegenüber stand, find an zu lachen. Gaara stieg mit ein und auch Ino fasste sich wieder und stieß dem Sabakuno ihren Ellenbogen in die Rippen. Mit einem „Du Schlingel“ war die Sache dann auch vergessen.

„Die Jungs sind dort drüben. Kommt ihr mit rüber?“ Ino und Sakura nickten und hakten sich rechts und links bei Gaara ein. Da war er wohl der Hahn im Korb, der Held des Tages, der Gigolo und in den Augen vieler männlicher Gäste auch einfach nur die Schwuchtel mit den zwei heißen Perlen im Arm. Und er genoss es in vollen Zügen. Seine zwei Freundinnen waren Sahneschnitten, das wusste jeder und genau deshalb fühlte es sich so gut an, mit Beiden an allen vorbei zu laufen. Er war der König.
 

So jedenfalls kam es Gaara vor. In seinem Rausch fühlten sich die fünf Meter, bis zu den anderen für ihn an, wie ein zwanzig Meter langer Laufsteg und er bemerkte auch nicht, wie sie drei immer wieder von rechts nach links torkelten und auch das eigentlich niemand ihnen seine Aufmerksamkeit schenke, außer vielleicht der Kuno, welcher im Rahmen der Terrassentür stand, mit finsterem Blick und einer pochenden Wutader auf der Stirn.
 

Naruto schloss seine Schwester fest in die Arme, als er sie endlich wieder sah. „Du auch hier Sua?“ nuschelte er in ihr duftendes Haar. Sakura lachte – typisch ihr besoffener Bruder.

Die nächste halbe Stunde verlief mit viel Gelächter, noch mehr Alkohol und ganz viel halbrichtig ausgesprochenen Sätzen relativ ruhig. Sakura hatte ihrem Bruder in einer unruhigen Minute einen Johnny aus der Zigarettenschachtel geklaut und in ihrem Ausschnitt versteckt. Sie zog Ino zu sich ran und sagte mehr als eindeutig, mit hundert Millionen Augenzwinkern und dreifacher Betonung, dass sie reingehen und tanzen wolle. Zum Glück verstand es Ino nach ein paar Minuten endlich und legte ihren Arm um Sakuras Schulter.

„Guys wir gehen rein tanzen.“ Doch die tanzfaule Meute reagierte kaum und so waren Sakura und Ino verschwunden, ehe Neji sagen konnte „Bringt mir ein neues Bier mit!“.
 

Drinnen war es heiß und stickig und vor allem eng, noch viel enger als vorhin. Die zwei Mädels schlängelten sich durch die tobende Menge, vorbei an Deidara und einer hübschen Rothaarigen, vorbei an Shikamaru Nara, welcher Ino irgendetwas, das wie „Hey Rakete“ klang hinterher rief und leider Gottes auch vorbei an Sasori. Sakura versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren und drängte Ino dazu, schneller zu gehen. Doch Sasori schien ihnen zu folgen. Nun hieß es abhängen und das taten die Beiden auch. Sie huschten noch kurz zur provisorischen Bar und schnappten sich zwei neue Becher, die gerade eben ein kleiner pickliger Junge für sich und ein, für ihn viel zu hübsches Mädchen, gefüllt hatte und verschwanden in einem Gang nach links. Von dort aus ging es gerade aus wieder in die Küche und rechts verschwand eine Treppe hinunter in den Keller.

„Los hier entlang!“ Ino zog die Rosahaarige zur Treppe. „Ich war schon mal mit Hinata bei Kiba. Hier unten ist der eigentliche Partyraum des Hauses…im hinteren Bereich sind sogar richtige Clubtoiletten.“ Sakura schmunzelte. Kiba war echt ein Bonzen, der Partyraum war so groß, wie eine kleine, gemütliche Disco, mit sechs Meter langer, prall gefüllter Bar, einer in den Boden eingelassenen Tanzfläche und schummrigen Lichtern an den Wänden.
 

„Da möchte man glatt tauschen.“ Bemerkte Sakura, während sie den Raum musterte und sich auf einem Barhocker niederließ. Ihre Freundin schritt indessen hinter die Bar und griff nach den erst besten Flaschen.

„Champagner?“ Sakuras Gesicht erhellte sich schlagartig.

„Oh jaa!“ gierig griff sie nach dem eben gefüllten Glas, das Ino ihr hingestellt hatte. Sie stießen an und leerten ihre Gläser mit einem Zug. Es prickelte im ganzen Körper, so angenehm und aufregend. Wenn die Uzumaki es nicht besser wüsste, würde sie meinen, dass Champagner sie erregte.
 

Erst als Ino sie auf Sasori ansprach, ebbte das Kribbeln in ihrem Körper ab. Sie schloss resignierend die Augen, so ein schönes Gefühl und nun ist es durch den Gedanken an Sasori zerstört – sehr schade.

„Ich weiß auch nicht. Diese Verliebt sein Geschichte schreckt mich ziemlich ab. Da habe ich zurzeit absolut keine Lust drauf… du siehst ja, wie anhänglich er auf einmal ist.“

„Das stimmt, der geht heute gar nicht. Aber warum sagst du dir nicht einfach Arsch lecken und hast noch ein wenig Spaß mit ihm, bevor du ihn dann endgültig abschießt?“ Sie leerten zwei weitere Gläser, bevor Ino gleich zur Flasche griff, einen Schluck nahm und sie dann an die Rosahaarige weiter reichte. Sakura gönnte sich gleich einen riesen Schluck, in der Hoffnung ihr Kribbeln könnte zurück kommen.

„Ich glaube nicht, dass er mir so viel Spaß bereiten könnte. Er ist nicht der beste Küsser und in anderen Sachen hat er auch keine Glanzleistung hingelegt.“

„Vielleicht kannst du ja auch nicht küssen und denkst deshalb, dass er schlecht ist. Ich meine, ey er ist heiß und heiße Typen können immer gut küssen.“ Woher auch immer Ino diese These hatte, sie traf Sakura.

„Ich bin eine gute Küsserin!“ protestierte sie rasch. Und Ino musste Grinsen. Sie lehnte sich über die Arbeitsplatte zum Tresen und ließ den Alkohol aus ihr Sprechen, mit zarter, erotischer Stimme:
 

„Komm her und beweis es mir.“
 

Errötend und mit klopfenden Herzens starrte Sakura ihre beste Freundin an, sie brauchte ein paar Sekunden, bis deren Worte durch den Rausch ihr Gehirn erreichten. Nun grinste sie ebenfalls und kletterte auf den Tresen. Kniend lehnte Sakura sich zu Ino und ergriff dabei deren Gesicht. Es waren nur noch wenige Zentimeter, die ihre Lippen trennten. Süßer Atem schwebte der Rosahaarigen in die Nase, sie schloss ihre Augen und überwand die letzten Zentimeter. Ein Rausch durchfuhr die Körper der Beiden. Sakuras Lippen fühlten sich heiß an, während sie ihre beste Freundin küsste. Und der Gedanke daran, ließ ihr das Blut in den Kopf schießen und gleichzeitig erregte er sie zutiefst. Dieses schöne, einzigartige Gefühl in ihrem Unterleib, viel stärker als noch am Nachmittag bei Sasori.
 

Als Ino den Kuss unterbrach, um ihr mit dieser wunderbar verruchten Stimme zusagen, sie solle zu ihr über die Bar kommen, kam Sakura dieser Bitte nur zu gerne nach. Mit zwei fließenden Bewegungen saß Sakura nun auf der Metallarbeitsplatte, auf welcher wohl unter normalen Umständen Cocktails gemixt und Früchte geschnitten werden würden. Sie spreizte ihre Beine und zog die Yamanaka zu sich, um erneut gierig ihre Lippen einzufangen. Doch Ino wollte nicht länger nur ihre Lippen verwöhnen.
 

„Sag mir, was Kuno noch nicht gut konnte.“ raunte sie der Uzumaki ins Ohr und löste damit eine Welle der Begierde in ihr aus. Alles prickelte, jede Faser ihres Körpers sehnte sich in diesem Moment nur nach Ino. Sie verzehrte sich nach der Blondine, wollte sie berühren, sie spüren, sie lieben.
 

Lecken.
 

Auf ein Mal versank alles in einem Schleier. Sakura schloss ihre Augen und spürte Inos zarte Hände überall auf ihrem Körper. Hals. Bauch. Hintern. Schenkel. Sie spürte Finger, Lippen und dann eine verdammt göttliche Zunge.

Und ihr Verstand setzte aus, da war nur noch ein Rauschen in ihrem Kopf. Diesen Abend würde sie niemals vergessen.
 

Ihr Treiben blieb leider nicht unbemerkt, denn auf der Treppe formierten sich Sasuke, Neji und Sasori, welche sich zufällig auf der Suche nach Ino und Sakura getroffen hatten. Wobei getroffen es nicht ganz trifft, denn Sasori war den Beiden Jungs nur gefolgt, in der Hoffnung, sie könnten ihn zu Sakura führen. Dass sie nun einem Stöhnen in den Keller gefolgt waren, missfiel ihm. Er war kein Spanner und er hatte auch keinen Bock irgendeinen Bubi, mit einer hübschen Betrunkenen, bei seinem ersten Mal zu erwischen. Neji war der erste, der um die Ecke in den Partyraum schielte und musste hart schlucken. Sein Hintermann bemerkte es und trat mit einem Schritt neben den Hyuga, um ebenfalls sehen zu können, was dort drinnen vor sich ging. Sasuke verschlug es den Atem, das Blut rauschte in seinem Kopf und er musste zwei Mal blinzeln, um sicher zu gehen, dass er das gerade wirklich sah.
 

Dort, vielleicht fünf Meter von ihm entfernt, saß Sakura auf der Bar. Er sah sie nur schräg von hinten und konnte somit leider nicht ausmachen, wer gerade zwischen ihren Beinen kniete und ihr diese Freude bescherte.
 

Schwer atmend öffnete sie wieder ihre Augen und sah zu Ino hinunter, welche sich lasziv über die Lippen leckte und dann eins, zwei provokante Küsse auf Sakuras Naruto verteilte, um darauf hin zu ihr hoch zukommen und sie leidenschaftlich zu küssen. Die Rosahaarige kicherte in den Kuss, der Rausch des Alkohols war definitiv wieder da. Und sie flüsterte Ino während des Küssens ein „Wow“ gegen die Lippen, was die Blondine ebenfalls zum Schmunzeln anregte. Dann riss sie ein extra lautes Räuspern auseinander.
 

In der Tür zum Partykeller standen Sasuke und Neji und plötzlich tauchte auch noch Sasori hinter den Beiden auf, welcher zum Glück nichts mehr sehen konnte, was ihn um den Verstand bringen würde. Allerdings sahen die anderen Zwei so aus, als hätten sie eindeutig zu viel gesehen. Sakura griff zur Champagnerflasche und grinste, ehe sie einen großen Schluck aus der halbleeren Flasche nahm
 

„Hi“ sagte Sakura lächelnd, als sie die Flasche wieder abgesetzt hatte. Was sollte sie in so einem Moment auch sonst sagen? Sie ist mehr als nur betrunken, wurde gerade von ihrer besten Freundin verwöhnt und hat keine Ahnung mehr, ob sie sich dafür jetzt schämen oder darüber lachen soll. Sie hüpfte von der Arbeitsplatte und nahm Ino an die Hand, um mit ihr um die Bar zu den Jungs zu gehen. Neji und Sasuke stierten immer noch ganz ungläubig, als wäre sie soeben Zeuge davon geworden, wie Hulk und Bibi Blocksberg zusammen Plätzchen für Captain Amerika backen, weil dieser mal wieder die Welt vor Lord Voldemort gerettet hat. Doch es waren nur Ino und Sakura und sie stellten eine Frage:
 

„Wir gehen rauchen, kommt ihr mit?“
 

Als die Mädchen sich an ihnen vorbei schoben und die Treppe hinauf gehen wollten, wurde Sakura am Handgelenk zurück gehalten. „Ist das dein beschissener Ernst? Du ignorierst mich den ganzen Abend und jetzt knutschst du auch noch mit Ino rum – dabei dachte ich, wir hätten etwas Besonderes?!“ Sasori schnaufte. Doch Sakura ließ sich nicht lumpen und konterte prompt: „Du hast doch Ino vorhin gehört, heute ist Mädelsabend!“ Damit riss sie ihre Hand von ihm los und folgte Ino die Treppe hinauf und auf dem Weg in den Garten, wo die Beiden sofort Naruto, Gaara und noch ein paar andere fanden.
 

„Hey wo kommt ihr denn her? Sua du auch hier?“ lallte ihr Bruder und schloss sie überschwänglich in seine Arme. Es ist halt immer dasselbe mit ihm. Die beiden Freundinnen schwiegen über ihren Aufenthaltsort in der letzten Stunde und erst recht darüber, was sie getan hatten. Dennoch tauschten sie häufig vielsagende und eindeutige Blicke aus, die aber nur Sasuke und Neji deuten konnten, als sie sich, einigermaßen von dem Schock erholt, auch zu der Gruppe im Garten gesellten. Und so verlief der Rest der Nacht mehr oder weniger ereignislos, aber dennoch lustig, bis sich Ino, Sasuke, und Naruto, der seine Schwester schon seit geraumer Zeit trug, irgendwann in der Dämmerung torkelnd auf den Heimweg machten.
 


 


 

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So hier ist jetzt eine zensierte Version des 2. Kapitels, für alle die noch nicht volljährig sind ;) Wobei ich ehrlich gesagt finde, dass dieses Kapitel unzensiert nicht unbedingt als Adult hätte eingestuft werden müssen, aber die Entscheidung treffe leider nicht ich.
 

Ich hoffe trotzdem, dass es euch noch gefällt und ihr viel Spaß beim Lesen hattet!
 

LG von mir



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