Das Gesetz bin ich - Wilder Westen von CheyennesDream (Inu no Taisho & OC , Sango & Miroku, Kago & Inu, Sess &??, Kagura & ??) ================================================================================ Kapitel 4: Hiobsbotschaften --------------------------- Falls jemand einen netten Namen für die Stadt hat, ich brauche einen ;) In der Nähe von Denver gibt es zwar genug Ort aber mir ist was fiktives lieber. Etwas Geschichtliches: Etwa 1857 gab es die ersten Goldfunde und besonders mexikanische Goldgräber kamen in Hochebene, 1861 wurde die Stadt Denver gegründet. Daraufhin wurden, außer der Ost-Westverbindung (1869) im nördlichen Grenzgebiet Wyoming/Colordao von der Union Pacific Railroad und durch die Central Pacific Railroad.), so zirka im Jahre 1870 die Eisenbahnlinien der Kansas Pacific, Colorado Central Railroads und Denver Pacific bis nach Denver gebaut. Die Stadt hatte zu diesem Zeitpunkt fast 5000 Einwohner. 1880 brachte sie es bereits auf 35000. Colorado trat erst 1876 der USA als Bundesstaat bei. Bis dahin galt es als Territorium. Danke für die 6 Favos 4. Kapitel - Hiobsbotschaften An dem Morgen, als Asha erneut aufbrach, Vorräte einzukaufen und um noch andere Dinge in Denver abzuholen, trat Sly Miller aus seinem Saloon. Wie jeden Tag hatte er auch heute wieder ein makellos rasiertes Gesicht, war in eine saubere dunkle Hose und ein mit Rüschen besetztes Hemd gekleidet. Darüber trug er eine aus Jacquardstoff gefertigte Weste. Zwischen der linken Tasche und einem Knopf sah man die goldene Kette der Taschenuhr. Diese Uhr holte Sly heraus und schaute auf die Zeit. Er klappte gleich darauf den Deckel wieder zu und verstaute sie in der Westentasche. Ashas Pünktlichkeit war allgemein bekannt und auch heute war wieder Verlass auf die schwarzhaarige Frau. Danach sah sich der Besitzer des Miller Saloons kurz um, setzte sich dann auf einen Stuhl und beobachtete das kleine Schauspiel auf der anderen Straßenseite. Leise trat Kato zu ihm, reichte einen frisch gebrühten Kaffee seinem Boss und blickte sich ebenso um. Auch er war neugierig, was Slys Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Nur wenig später fuhr das Gespann der jungen Frau davon, gefolgt von dem dämonischen Leibwächter Takeo. "Sesshomaru benimmt sich recht freundlich Miss Asha gegenüber. Denkst du er hat Interesse an ihr?", begann Kato. Sly ließ den Hundedämon nicht aus den Augen. Dieser schaute kurz herüber, verschwand im nächsten Moment in seinem Ecksaloon. Der Besitzer des Millers Saloon schnaubte leise und brachte seine Vermutung auf den Punkt: "Eher an ihrer Kutschenlinie." Der Leibwächter sprach weiter: "Er braucht die Witwe doch nur als Gefährtin zu nehmen. Dann gehört sie ihm." "Richtig. Ich an seiner Stelle hätte das schon am Tag der Beerdigung gemacht", stimmte der grauhaarige Mensch zu. Sein Untergebener hatte jedoch einen Einwand: "Selbst Dämonen akzeptieren eine gewisse Trauerzeit. Außerdem wäre das dann wohl zu offensichtlich gewesen." Nach einer kleinen Pause fügte Kato hinzu: "Mich lässt der Gedanke nicht los, ob Sesshomaru für den Tod von Paolo verantwortlich ist." Diesmal konnte Sly das entkräften. So erklärte er: "Weder dieser Hund noch seine Leibwächter haben damit, etwas zutun. Sie waren an dem Tag alle in der Stadt und haben mich nicht aus den Augen gelassen." "Man kann jemand anheuern", warf Kato nachdenklich ein. Wenn die Taishobande in der Stadt war, dann vielleicht um den Verdacht abzulenken. Gegen den Pfosten des Verandadaches gelehnt stand einer von Slys Revolvermännern, der auch als Leibwächter fungierte. Er war noch relativ jung, vermutlich nicht älter als zwanzig. Seine dunklen Haare und die braunen Augen erbte er vom französischen Teil seiner Familie. Seine Eltern besaßen eine Baumwollplantage im Süden von Alabama. Durch den Krieg verloren sie alles und zogen auf gut Glück in den noch wenig besiedelten Westen. Eines Tages hatte er genug vom Leben eines Farmers, und da er gut mit dem Revolver umgehen konnte, landete er bei dem Saloonbesitzer. Er war oft draußen vor der Stadt und übte mit seiner Waffe, weil er schneller ziehen und treffsicherer werden wollte. Jetzt lauschte er dem Gespräch und dachte kurz nach. Damals als Ashas Mann getötet wurde, hatte er eine Beobachtung gemacht. Ob es da einen Zusammenhang gab? Er sprach es jetzt aus: "Dafür weiß ich, wer dort draußen in der Gegend war." Sofort besaß der Revolvermann die Aufmerksamkeit der beiden. So fügte er hinzu: "Juan Martinez." Kato kniff seine Augen etwas zusammen, stieß einen leisen Pfiff aus, während sich auf seiner Stirn eine Falte bildete. Bei ihm ein Zeichen des Nachdenkens. Dann meinte er: "Das ergibt einen Sinn. Er tötet seinen Cousin, lässt etwas Gras über die Sache wachsen und dann fordert er sein Erbe ein." "Schlauer Bursche", lobte Sly. Die Aussage brachte ihn jetzt zum Nachdenken. Bei diesem Juan ist sicherlich Vorsicht angebracht. Es gefiel ihm überhaupt nicht, wenn der Besitzer der Kutschenlinie wechselte. Immerhin belieferte Asha nicht nur den Taisho Saloon. Jeder in der Umgebung gab der jungen Frau Bestellung für Vorräte mit, so sparten sie sich den Trip nach Denver oder ins benachbarte Wyoming. Eine seiner Überlegungen äußerte er jetzt laut: "Da wird noch so einiges auf Miss Asha zukommen. Wie ich hörte, hat man Juan drüben in Fort Laramie beim Kartenspiel gesehen. Er soll eine Menge verloren haben." Hier unterbrach er für einen Moment und sprach weiter, sobald er sich den nächsten Kaffee eingeschenkt hatte. "Mir ist die junge Frau bei Weitem lieber. Juan könnte Ärger bedeuten. Preiserhöhungen, Unzufriedenheit und außerdem wird Er nicht ruhig danebenstehen." Sly brauchte den Namen nicht auszusprechen, seine beiden Revolvermänner wussten, wer mit Er gemeint war. Kato gingen noch andere Ideen im Kopf herum: "Hast du etwa selbst Interesse an der Linie. Bisher hast du doch noch nie in diese Richtung ...", damit hörte er auf zu sprechen. Sein Augenmerk war auf die andere Straßenseite gerichtet. Dort trat eine hellbraunhaarige Hanyou aus dem Saloon. Jane, wie die halbe Katze hieß, hatte schon länger sein Interesse geweckt. Sein Boss bekam davon nichts mit und antwortete: "Miss Asha wird sicherlich nicht so einen alten Mann wie mich haben wollen. Da hättest du eher Chancen. Genau genommen gefällt es mir so, wie es ist. Man sollte den Mund nie zu voll nehmen." Ohne weiter darauf einzugehen, wusste Kato bescheid. Selbst wenn Asha ganz ansehnlich war und die Kutschenlinie eine nette Zugabe, sehnte er sich doch eher nach dem kleinen Kätzchen auf der anderen Straßenseite. So äußert er nur: "Ich bin nicht lebensmüde. Wenn ich diesen Hund richtig einschätze, lässt er nicht zu das man Asha das Geschäft wegnimmt. Umsonst wirft er kein Auge drauf." Da konnte ihm Sly nur zustimmen. Wenn dieser Juan seine Finger nach dem Erbe ausstreckte, würde er ganz sicher kein leichtes Spiel hier haben. Es geschah ihm nur recht. Doch der Saloonbesitzer murmelte dann noch vor sich hin: "Lieber einen Feind, den man kennt." Wenn jemand wie Juan schon so kaltblütig war, seinen eigenen Verwandten umzubringen, was würde er dann mit der Konkurrenz tun. Damit würde es einen neuen Krieg in der Gegend geben. Bei Sesshomaru wusste er inzwischen, woran er war. Deshalb betrieb er die meisten Geschäfte außerhalb. Der Saloon diente ihm nur als Tarnung. In der Gegend gab es andere Städte, wo er seine Handlanger hatte und gewinnbringende Geschäfte tätigte. Besonders lukrativ wurde inzwischen der Handel mit den Indianern. Sie tauschten Gold und Felle gegen billigen Fussel. Dann fasste er einen Entschluss, rief den dunkelhaarigen Revolvermann zu sich. Er gab ihm den Auftrag nach Denver zureiten und sich etwas umzuhören. Sobald ihm etwas über Juan zu Ohren kam, sollte er sofort berichten. Asha ahnte nichts von den Gedanken eines Saloonbesitzer über ihre Kutschenlinie weder wusste sie, was in Denver auf sie wartete. Denn Kato hatte mit seiner Einschätzung von Juan Martinez nicht ganz unrecht. Der Mexikaner hatte sich genauestens erkundigt und wusste deshalb, an welchen Tagen Asha in Denver eintraf. Jeden Moment würde das Gespann der jungen Frau in die Stadt kommen. Die Zeiten waren abgestimmt mit der planmäßigen Ankunft des Zuges der Kansas-Pacific Railway, da sie etliche Güter aus Kansas City bezog. Dennoch kam es vor, dass die Eisenbahn Verspätung hatte. Bis zu mehreren Tagen betrug die Wartezeit oft, da technische Schwierigkeiten oder Überfälle nicht selten waren. Die Eisenbahn der Central Pacific Railroad, welche Reisende von der Westküste nach Cheyenne in Wyoming brachte, traf etliche Tage vorher pünktlich ein, sodass Jack in seiner Postkutsche mehr als einen Passagier beförderte. So eine bunte Mischung hatte er noch nie. Einen arroganten Mexikaner, der glaubte, ihm läge jede Frau zu Füßen, wobei er von dem Prediger oder was dieser auch immer darstellen wollte, heftige Konkurrenz bekam. Dem Dritten sah man eindeutig seine dämonische Herkunft an. Der Blick des alten Soldaten ruhte länger als angebracht auf ihm. Wie er fand, war dieser Youkai zwar erhaben und stolz, doch hatte er ein freundliches Auftreten. Schlucken musste Jack, als das Wesen mit den langen silberweißen Haaren sich als Richter Taro Taisho vorstellte. Jetzt wo er noch einmal einen Blick auf den Dämon warf, bemerkte der Kutscher auch die Ähnlichkeit zu dem Saloonbesitzer Sesshomaru. Nicht nur die Haarfarbe, sondern auch die goldenen Augen. Dennoch sah er einen Unterschied, die Augen des Richters hatten mehr Wärme im Blick. Jack verkniff sich einen Kommentar und tat sein möglichstes die Reisegruppe nicht nur sicher, sondern auch pünktlich in Denver abzuliefern, da der Richter und Miroku Nakamura mit dem Zug weiter nach Kansas City fahren wollte. Der andere Passagier Juan Martinez suchte nach seiner Ankunft das Anwaltsbüro Henderson & Söhne auf. Der für ihn zuständige Patrick Henderson hatte gute Neuigkeiten. Jede menge Papiere gab es, für den Mexikaner, zu unterzeichnen. Danach musste er einfach nur warten bis Asha in die Stadt kam. Da Juan ein ungeduldiger Mann war, fiel es ihm nicht leicht. Asha und Takeo waren noch nicht lange an dem großen Lager, wo sie die Vorräte übernehmen wollten, als ein etwa 12 jähriger Junge auf sie zukam und fragte: "Sind sie Asha Martinez?" Erstaunt drehte sich die schwarzhaarige Frau um: "Ja", gab sie freiwillig Auskunft. "Sie werden im Anwaltsbüro von Henderson & Söhne erwartet", erklärte der Bursche sein Anliegen. "Ich soll sie hinbringen." Die Betreiberin der Kutschenlinie runzelte etwas die Stirn. Die Anwälte waren hier in Denver recht bekannt aber sie selbst hatte nichts zu schaffen mit ihnen. Sie wollte schon der Aufforderung nachkommen, doch Takeo hielt sie am Arm fest. Leise bat er: "Warte!", danach wandte er sich an den Jungen, holte eine Viertel Dollar Münze heraus und lockte: "Burschen wie du sind doch ganz schlau. Bestimmt hast du das eine oder andere aufgeschnappt." Verlegen nahm der Junge seine Mütze vom Kopf, zerdrückte sie in seiner Hand. Als Nächstes drehte er sich um und warf einen Blick in die Runde. Nachdem er noch einen Schritt näherkam, flüsterte er leise: "Mein Name ist Jimmy und ich habe wirklich etwas gehört. Es geht wohl um ein Erbe, welches mit Mistress Martinez verstorbenen Mann zu tun hat. Da ist auch noch jemand aus Kalifornien bei Mister Henderson." Da Asha wusste ihr verstorbener Ehemann hatte Verwandtschaft in Kalifornien rätselte sie jetzt, was die Angelegenheit mit ihr zu tun hatte. Das Naheliegenden kam ihr nicht in den Sinn. Es gab nur einen Weg herauszufinden, um was es genau ging. Sie wandte sich an Takeo, der Jimmy gerade das versprochene Geldstück aushändigte: "Ich werde mir anhören, was die Henderson von mir wollen. Würdest du dich inzwischen um die Vorräte kümmern?" Der blonde Leibwächter dachte noch immer nach, etwas sorgte er sich. Ashas Bitte riss ihn aus den Gedanken. So ließ er sich die Liste geben und ging Richtung Lager davon. Die junge Frau indessen folgte dem Jungen. Nur wenig später betrat sie das Haus und wurde gleich darauf in ein Büro geführt. Es wirkte düster auf die junge Frau, bedingt durch die dunklen Möbel darin. Sobald sie in einem der schweren Ledersessel Platz genommen hatte, stellte Patrick Henderson ihr den anderen Gast vor. Sie betrachtete den Verwandten ihres verstorbenen Mannes neugierig und verglich beide miteinander. Die schwarzen Haare und dunklen Augen zeichneten beide aus und symbolisierte die mexikanisch spanische Herkunft. Ebenso der leicht dunkle Teint, etwas das Asha an ihrem Mann gemocht hatte. Eine durchschnittliche Größe, attraktive Gesichtszüge besaßen beide ebenso. Während jedoch Paolo immer ein freundliches Gesicht und einen sanften Blick hatte, fand die junge Frau jetzt ihren ersten Unterschied. Juan war vielleicht noch eine Spur attraktiver als ihr verstorbener Ehemann, doch dessen Auftreten zeugte von Arroganz. Sie mochte diese Überheblichkeit nicht. Außerdem strahlten Juans Augen Kälte aus. Wenn er lächelte, dann erreichte es nie die Augen. Etliche Frauen fanden so etwas vermutlich anziehend, doch bei Asha bewirkte es eher das Gegenteil. Sie konnte ihm nicht trauen und entwickelte eine starke Abneigung. Lange blieb ihr nicht mehr für ihre Überlegungen. Patrick kam auf sein Anliegen zu sprechen. Die junge Frau hörte ruhig zu. Sie wusste bisher nicht einmal, dass Paolo mehr als ein Testament hinterlassen hatte. Welches Juan besaß, sollte jüngeren Datums sein, niemals. Sicherlich war es nur eine Fälschung. Nach den Worten des Anwaltes sprach das Gericht ihr nicht nur den gesamten Besitz ab, weil sie nur eine Frau ohne Rechte war, sondern erklärte auch das Testament ihres Mannes als ungültig. Das Ganze kam ihr wie ein abgekartetes Spiel vor. Sie setzte einen grimmigen Ausdruck auf und erklärte bestimmt: "Damit kommt ihr nicht durch. Ich nehme mir selbst einen Anwalt und klage dagegen." Juan lächelte selbstgefällig und entgegnete: "Du wirst keinen finden, der für deine Sache eintritt. Es gibt kein Gesetz, das dir mein Eigentum zuspricht." Die schwarzhaarige Frau sah kurz zum Fenster hinaus. Selbst wenn der Mexikaner recht hatte, es gab andere Frauen, die Besitz hatten. Wenn sie so darüber nachdachte, war ihr in Colorado keine bekannt. In anderen Territorien oder Bundesstaaten gab es vereinzelt welche. Möglicherweise nur, weil es keinen Erben gab. Dennoch gab es einen Hoffnungsschimmer, sie hatte immerhin die Gelder auf der Bank. Sie würde einfach wieder von vorn Anfangen. Dass dies nicht ihr einziges Problem sein sollte, erfuhr sie im nächsten Moment. Der Anwalt überreichte ein Schreiben, eigentlich handelte es sich dabei um eine Aufforderung. Sie hatte genau 14 Tage Zeit die Farm zu verlassen, wenn sie nicht auf Juans Bedingungen einging. Sobald sie jedoch diese Forderung hörte, wurde Asha blass. Allein diese Bedingung schriftlich festzuhalten und ihre Zustimmung, in Form einer Unterschrift, zu verlangen, fand sie unerhört. Sie sollte sich geschmeichelt fühlen, weil Juan dies in Betracht zog. Doch Asha empfand es als Erniedrigung und Schmach. Eine große Wahl blieb ihr nicht. Entweder sie kehrte, mittelos zu ihrer Familie in den Osten, zurück oder Asha ordnete sich Juan unter, der bereit war, für sie die Vormundschaft zu übernehmen. Sie stand auf und rannte aus dem Raum ohne eine Antwort zu geben. Der Mexikaner folgte ihr und fing die junge Frau an der Außentür ab. Hier versperrte er ihr den Weg. Juan drängte sie gegen die Wand und hielt sie in einer festen Umklammerung, sodass Widerstand zwecklos war. Der Mexikaner erklärte: "Süße Asha. Jede Frau würde sofort mit dir tauschen und dieses Angebot annehmen. Sicherlich willst du nicht ein Leben lang in Abstinenz leben." Die junge Frau war wütend und angeekelt. Doch im Moment konnte sie nicht weg. Patrick Henderson folgte ihnen beiden nicht, also konnte sie auch keine Hilfe erwarten. Sie dachte kurz nach und kam zu dem Schluss, vielleicht war es ganz nützlich, wenn sie Juans Pläne kannte, nicht nur ihre Person betreffend. So erklärte sie: "Ich hatte auch nicht vor für immer ein einsames Dasein zufristen. Doch die Hure eines Mannes zu werden ist das Letzte. Ich habe es nicht nötig mich so zu erniedrigen." "Hast du nicht? Du stehst vor dem Nichts. Deine Waisenkinder werden obdachlos. Willst du das? Nehme mein Angebot an, werde meine Geliebte und es ändert sich nichts für dich. Du kannst die Ranch behalten und weiterhin deine Kutschen fahren.", damit fand er die richtigen Argumente. Denn Juan war nicht Unwissend. Ashas Unfähigkeit, was eigenen Nachwuchs betraf und die Liebe zu den Waisenkindern hatte er mitbekommen. Paolo, sein Cousin hatte in dieser Hinsicht zwar eine andere Theorie aber Juan brachte die Zeugungsunfähigkeit nicht mit seiner Familie in Verbindung, da er selbst etliche Kinder und Bastarde sein eigen nennen konnte. Da wollte Asha schon als Nächstes wissen: "Wie du selbst gesagt hast, es gibt genug Frauen, die dir zu Füßen liegen, weshalb willst du dann mich?" "Du gefällst mir. Du bist widerspenstig. Paolo hat so viel riskiert um dich zu bekommen, da siehst du es mir sicherlich nach, wenn ich deine Qualitäten selbst testen möchte. Meine Frau will in Kalifornien auf unserer Hazienda bleiben. Da ich ab jetzt mindestens die Hälfte des Jahres in Colorado zubringen werde, brauche ich jemand, der mir die Nächte versüßt." "Niemals", antwortete die junge Frau. Ihre Augen funkelten entschlossen: "Niemals werde ich deine Hure Juan", wiederholte sie mit Nachdruck. "So ein unschönes Wort. Einigen wir uns auf Mätresse", wollte er der Sache einen bessern Touch verleihen. "Ob Hure oder Mätresse, es ändert nicht meine Einstellung", konterte die junge Frau. Sie ahnte nicht, wie sehr gerade diese Widerspenstigkeit den Schönling anzog. Es erregte ihn. Er wollte keine Frau, die alles unwillig über sich ergehen ließ, so eine hatte er in Kalifornien. Seine Frau wurde mit ihm zwangsverheiratet, weil die beiden Familien sich dadurch Vorteile ausmalten. Sie lag jedes Mal steif wie ein Brett da und zeigte keine Initiative. Paolos Witwe war das völlige Gegenteil, genau das, was er sich von einer Frau erhoffte. Der Mexikaner ließ sie nun los, strich Asha über das Gesicht. Er lächelte, überzeugt von seinem Erfolg. Somit setzte er sie weiter unter Druck. "Wenn du nicht willig bist, dann vielleicht eines deiner beiden Mädchen. Wie waren gleich ihre Namen. Ach ja, Sango, ist die ältere und die andere heißt Kagome oder nicht?" Da Juans Griff leichter geworden war, hatte Asha eine Chance gesehen und versuchte sich zu befreien. Doch jetzt erstarrte sie. Um sich selbst hatte sie wenig Angst, doch die Kinder durften diesem Widerling niemals ausgesetzt werden. Diesen Moment nutzte der Mexikaner und er beugte sich vor. Die schwarzhaarige Frau drehte jedoch ihren Kopf, sodass der geplante Kuss nur ihr Ohr traf. "Ich mag temperamentvolle Frauen", gestand Juan aufgrund dieser Geste. Diesmal lief das Fass über. Asha hob ihre Hand, ohrfeigte den Mexikaner und spuckte ihm ins Gesicht. Juan wich zurück und damit rannte die Witwe ins Freie. Über all hier herrschte reges Treiben. Sie brauchte einen ruhigen abgeschiedenen Ort um nachzudenken. Da fiel Ashas Blick auf Takeos Pferd. Ohne dem blonden Dämon bescheid zusagen, schwang sich die junge Frau in den Sattel und galoppierte gleich darauf aus der Stadt. Hinter ihr trat Juan auf die Straße und sah ihr nach. Auf seinem Gesicht zeigte sich ein überlegendes Grinsen, als er sich ein Zigarillo aus der Tasche holte und gleich darauf anzündete. Während er den Rauch genussvoll einatmete und danach in die Luft blies, malte er sich schon all die Dinge aus, die er mit Asha tun würde. Gewalt war nicht nötig, er trug nicht umsonst den Spitznamen Casanova. 5. Kapitel - Der Dämon in ihm Ashas Flucht bleibt nicht unbemerkt und deshalb weckt es Takeos Unmut. Die Folge davon, jemand erscheint auf der Bildfläche, der eigentlich noch etwas inkognito bleiben wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)