Das Gesetz bin ich - Wilder Westen von CheyennesDream (Inu no Taisho & OC , Sango & Miroku, Kago & Inu, Sess &??, Kagura & ??) ================================================================================ Kapitel 1: Schmerzhafte Erinnerung ---------------------------------- Ich habe mich immer gefragt ob Sesshomaru, einen gefühllosen, harten Revolverhelden und Saloonbesitzer abgeben könnte. Ich bin sicher, er passt in den Wilden Westen genauso gut rein. Erst wollte ich alle Charas menschlich schreiben, doch meine Lösung ist besser. Sie bleiben, was sie sind oder doch nicht. Einige der Charas werden keinen leichten Beginn haben. Western: Sess & (ein wenig)Kagura, Kagura & OC, Sango & Miroku, Kago & Inu. Inu no Taisho & OC Asha Martinez, Kouga & Ayame Asha - Hoffnung Sly - Schlau, listig; hinterlistig Boardwalk -hölzerne Promenade/Holzsteg Das Gesetz bin ich Drama/ Western/Romanze AU-Geschichte Amerika ca um 1870 1. Kapitel - Schmerzhafte Erinnerung Sesshomaru trat durch die Schwingtür hinaus ins Freie. Kurz kniff er die Augen zu, aufgrund der gleißenden Sonne. Schnell hatten sich seine Augen von der Dunkelheit des Inneren an das helle Mittagslicht gewöhnt. Danach ging der schneeweiß gekleidete Saloonbesitzer über die Holzdielen bis zum Rand des Boardwalk, wo die einzelne Stufe direkt auf die staubige Straße führte. Doch der Dämon blieb stehen, lehnte sich gegen einen Pfosten, der das Vordach des Gebäudes bildete aber auch gleichzeitig den Balkon des Obergeschosses, stützte. Dann ließ er seinen Blick über die Häuser der Stadt schweifen, dessen Bewohner und die unzähligen Neuankömmlinge. Beinahe täglich kamen Viehtreiber mit ihren Herden, Auswanderer aus dem Osten oder der alten Welt, wie Europa genannt wurde, hier durch den Ort. Es war eine aufstrebende Stadt mit vielen Möglichkeiten. Das Weideland in der Gegend war saftig, das Holz der Wälder in den nahen Bergen reichlich vorhanden. In einigen Jahren würde ganz in der Nähe eine Eisenbahnlinie vorbeigehen. Gerüchte aus dem Osten darüber drangen jetzt schon bis hierher. Die Indianer, die ursprüngliche Bevölkerung von Amerika wurde immer mehr zurückgedrängt und teilweise hatte man sie schon in Reservate zusammengetrieben, wie Vieh. Menschen achteten einige Mitglieder ihre eigene Rasse wenig, nur weil sich ihre Hautfarbe unterschied. Dennoch interessierte es diesen silberweißhaarigen Dämon mit dem blaulila Sichelmond auf der Stirn nicht. Dessen Blick blieb auf einem anderen Saloon hängen. Obwohl es mitten am Tag war, gingen dort Männer ein und aus, um sich mit den Huren zu vergnügen, Alkohol zutrinken oder Karten zuspielen. Frauen kreischten auf, Betrunkene grölten, irgendwo dort im Inneren zerschellten Gegenstände und eine Schlägerei brach aus. "Erbärmliche Menschen", entfuhr es dem silberweißhaarigen Daiyoukai voller Abscheu. Doch dann drehte er sich ein wenig und sah sein eigenes Geschäft an. Der Taisho Saloon. Etwas worauf er stolz sein konnte. Vor Jahren, als er hierher kam, diese Stadt mit aufbaute, den ersten Saloon eröffnete, waren es Menschen wie diese Viehtreiber, Trinker und Gesetzlose, die auch ihm Geld brachten. Er hatte über die Jahre gut verdient, weiter investiert und sich einen Ruf erschaffen. Dann kam er in die Stadt. Sly Miller. Skrupellos versuchte er, alles an sich zu reißen. Doch er hatte nicht die Rechnung mit Sesshomaru gemacht. Viel Blut floss zwischen den Handlangern auf beiden Seiten. Doch während der Youkai sich nicht scheute seine Gegner persönlich aus dem Weg zuräumen, hatte Sly seine Männer dafür. Revolverhelden, die sich für wenig Geld verdingten. Dann eines Tages gab es einen Waffenstillstand zwischen den beiden Konkurrenten. Letztendlich erkannte der Mensch, es war wesentlich rentabler in einer Stadt zuleben, wo ein Youkai für Sicherheit und Ordnung sorgte, als auf dem Friedhof zu verwesen. Dieser Moment brachte Sesshomaru einen weiteren Vorteil. Während der grauhaarige kräftige Sly Miller sämtliches Gesindel der Gegend anzog, kehrte bei dem Youkai immer öfters die gehobene Bevölkerung oder betuchte Reisende ein. Bald hatte der Taisho Saloon den Ruf ein erstklassiges Etablissement zu sein. Die Mädchen waren sauber, freundlich und wurde nicht zu bestimmten Handlungen gezwungen. Der Whisky erlesen und die Speisen ebenso sorgfältig zubereitet. Bei Kartenspielen ging es immer ehrlich zu. Sesshomaru oder einer seiner Untergebenen passte in dieser Beziehung genau darauf auch. Wer eines der Mädchen zu hart anfasste, wurde vor die Tür gesetzt, jedoch nicht ohne Schläge am eigenen Leib zuspüren. Falschspieler erging es ähnlich. Es wurde jedoch nur ein paar Mal nötig. Sesshomarus Regeln wurden bald bekannt genug, sodass sich die Gäste daran hielten. Jetzt wurde der Saloonbesitzer aus den Gedanken gerissen. Ein Pferd näherte sich und hielt direkt vor dem Saloon. Kouga ein schwarzhaariger Wolfsdämon sprang ab, band die Zügel um das dafür vorgesehene Geländer und kam dann mit einem einzigen Sprung herbei. Er nickt kurz und lehnte sich dann auf die andere Seite an den zweiten Pfosten. Seit mehreren Jahrhunderten war der Wolf an Sesshomarus Seite, diente ihm als Leibwächter, wenn auch nicht ganz freiwillig. Dieser wurde jetzt gefragt: "Neuigkeiten?" Kouga seufzte und antwortete dann ausweichend: "Keine Guten." Ein kalter goldener Blick bohrte sich in seinen Körper. Der Hundedämon konnte es nicht leiden, wenn man mit der Sprache nicht herausrückte. Deshalb erzählte der Wolf schnell:" Asha ist zurück und hat einiges an Informationen mitgebracht. Es geht das Gerücht, die Regierung hat einen Bezirksrichter ernannt. Er soll für Gesetz und Ordnung sorgen. Es wird nicht lange dauern, dann haben wir auch einen neuen Sheriff hier." "Kennst du einen Namen?", wollte Sesshomaru wissen. Er hatte sofort das Gefühl, da steckte noch mehr dahinter, sonst würde Kouga nicht so lange zögern. Dieser nickte und sagte: "Taisho, Taro Taisho." "Mein Vater?", entfuhr es dem silberweißhaarigen Dämon halb fragend. Kouga konnte dem nur zustimmen: "So viele mit diesem Namen wird es wohl nicht geben. Es heißt, er greift hart durch und ist sehr konsequent." Das würde zu dem älteren Daiyoukai passen. Dennoch war es verwunderlich, sein Vater als Richter. Doch in einer Welt wie dieser, gab es viele Möglichkeiten für einen Dämon. Es war Inu no Taisho nicht mehr möglich zu herrschen, dennoch hatte dieser in den letzten Jahren nach einem Weg gesucht, die Dämonen vor den Menschen zu schützen. Weshalb dann nicht in so einer Position beginnen. Im Beisein von Kouga ließ sich Sesshomaru die Wirkung dieser Nachricht nicht anmerken. Er gab ihm noch einen Befehl: "Reite wieder zu Asha auf die Ranch und behalte alles im Auge!" Der Wolfsdämon nickte und schwang sich auf sein Pferd. Im wilden Galopp verließ er die Stadt. Sesshomaru sah ihm emotionslos hinterher, doch innerlich schüttelte er den Kopf. Seit sie hierher in den Wilden Westen, so wie die Gegend umgangssprachlich bei den Menschen hieß, kamen, hatte der Wolf eine Vorliebe für Pferde entwickelt. Er konnte gut mit ihnen umgehen und lernte ebenso schnell eine mehrspännige Postkutsche zu lenken. Vorerst verharrte der Youkai nicht länger bei dem Gedanken an Kouga, sondern betrat seinen Saloon. Für einen Moment schweifte sein Blick über die Einrichtung. Die Tische und Stühle waren aus edlem Mahagoniholz, ebenso die Theke und die Geländer der Treppen. Die Sitzpolster und schweren Vorhänge an den Fenstern aus Samt. Sorgfältig wurden die Teile aus Messing immer poliert. Gläser, Tische und Boden stets ordentlich gereinigt, sodass Sauberkeit herrschte. Seine Angestellten hatten immer ein Lächeln nicht nur für ihren Boss übrig, wenn dieser es auch nie erwiderte. Dennoch gab es keine Unzufriedenheit. Im Gegensatz zum Miller Saloon bekamen alle einen kleinen Anteil am Gewinn. Auch die Mädchen durften einen gewissen Prozentsatz vom Geld, welches sie jeden Tag einnahmen behalten. Nur wenig später betrat Sesshomaru sein kleines Büro, welches ebenso kostbar ausgestattet war. Er ließ sich in den weichen Sessel sinken und dachte an Kougas Information. Ein Bezirksrichter mit dem Namen Taisho. Ob es nur Zufall war? Nein, das glaubte er ebenso wenig wie der Wolf. Sicherlich sucht dieser demnächst jede Stadt in seinem Bezirk auf und würde früher oder später auch hierherkommen. Gerade fragte sich der Hundedämon, wie lange er seine Familie nicht gesehen hatte. Vierzig oder fünfzig Jahre bestimmt. Für Menschen eine lange Zeit, für einen Youkai der Hauch eines Augenblickes. Allein die Erinnerung an seine Familie brachte den Schmerz zurück, die Erniedrigung, den unbändigen Zorn auf diese verdammten Menschen aus der Zukunft. Niemand weiß wie sie es schafften durch den Knochenfresserbrunnen bei Musashi zu gelangen. Selbst nach mehr als 300 Jahren konnte es kein Dämon fassen, wie es schwache Menschen fertigbrachten, Heerscharen von Youkais in die Knie zuzwingen. Eines Tages kamen Gerüchte auf, das fremde Wesen gesichtet wurden. Männer mit seltenen todbringend Waffen. Doch diese suchten keinen Kampf, hatten nicht vor zu erobern, nein viel schlimmer, sie wollten vernichten. Jedoch ging der Plan nicht vollständig auf. Wissenschaftler wie die Wesen, in den weißen Kitteln, sich nannten, verbreiteten in ganz Japan eine Seuche. Davon wurden alle Dämonen betroffen. Primitive, denen es nicht möglich war eine menschliche Gestalt anzunehmen starben daran. Alle anderen Youkai verloren einen Großteil ihrer Fähigkeiten, konnten sich nie mehr in ihre tierische Gestalt verwandeln. Sesshomaru selbst war es nicht mehr möglich seine Giftklaue oder die Energiepeitsche zu nutzen. Außerdem büßten sie ihre ungeheure Schnelligkeit ein. Allein bei dem Gedanken knurrte, der sonst so beherrschte Daiyoukai, auf, ballte seine Klauen zu Fäusten, wobei es ihm egal war, wie sich seine langen Nägel in das weiche Fleisch bohrten. Es war wie Hohn. Natürlich behielten die Dämonen ihr Aussehen, die spitzen Ohren, die langen Nägel an ihren Klauenhänden und die dämonischen Markierungen. Immer noch lebten sie wesentlich länger, waren ausdauernder und etwas schneller als Menschen, dennoch war die einst so stolze und starke Rasse geschwächt. Sie konnten durch Distanzwaffen leichter den Tod finden, ein Stich mit dem Messer oder eine Kugel ins Herz, genügten. Um sich zu schützen, trugen sie nun auch menschliche Waffen, wie Messer, Gewehre und Pistolen. Im Nahkampf genügten jedoch immer noch die spitzen Klauen. Jetzt waren sie auf diese primitiven Fortbewegungsmittel der Menschen, wie Pferde oder Kutschen angewiesen. Sie brauchten Schiffe um über die Meere zukommen, da auch keiner der Drachen mehr existierte oder sie ebenso menschlich wurden. Denn die Vernichtung beschränkte sich nicht auf Japan, sondern erfasste die ganze Welt. Die einzigen Wesen, die davon profitierten, waren Hanyous. Da die dämonische Seite in den Wesen geschwächt war, konnte auch das stärkere Blut nicht mehr von ihnen Besitz ergreifen und sie damit dem Wahnsinn verfallen. Niemand wusste, welchen Zweck dies diente. Dennoch gab es diese Gerüchte, man wollte nur die dämonische Seite mit dem Virus vernichten. Vermutlich war die menschliche Seite der Youkai ihnen zu ähnlich und es bestand die Gefahr, das sich die Menschen dadurch selbst ausrotteten. Ob letztendlich ein Hanyou dahinter steckte? Nachdem sich eine vielzahl Dämonen, unter Sesshomarus Führung, gegen die Menschen aus der Zukunft stellten, sie vollständig vernichteten, kehrte eine Weile Ruhe ein. Nach der Zerstörung des Brunnens in Musashi kamen auch keine neuen Menschen herbei. Es vergingen einige Jahre, bis die Menschen im Mittelalter die Situation erfassten. Am Anfang merkten sie nur, dass weniger Dämonen sie plagten, die ganzen Primitiven verschwunden waren und von den Stärkeren sich kaum noch welche blicken ließen. Irgendwann wurde der Umstand dann aufgedeckt. Alle Dämonen hatten an Stärke verloren, waren menschlicher geworden und zwangsläufig weniger gefährlich. Diese neue Möglichkeit nutzten Mönche, Mikos und Jäger aus. Es wurden immer mehr und das Leben für Dämonen unerträglicher. Familien verloren Mitglieder und standen den unzähligen Menschen immer hilfloser gegenüber. Immer mehr drängten man die überlebenden Dämonen in Richtung des westlichen Reiches. Es kam zu einer großen Schlacht, auf der auf beiden Seiten unzählige Wesen starben. Inu no Taisho betrübte dieser Umstand. Somit tat er in diesem Augenblick das einzig Richtige. Er floh mit den Überlebenden von den japanischen Inseln. Für jemand wie sein Vater oder ihm selbst war dies die größte Niederlage. Zwar war Sesshomaru nicht einverstanden, er hätte am liebsten bis zum Schluss gekämpft und wäre glorreich in einer Schlacht gefallen, doch sein Vater schaffte es, ihn zu überreden. Die Kämpfe kosteten zu viele Opfer, darunter befand sich auch seine Mutter. Wenn sie etwas ändern wollten, gab es diese Möglichkeit nur in der Zukunft. Nach langen Jahren der Wanderungen über die Kontinente erreichten etliche Dämonen Amerika. Das Land der vielen Möglichkeiten. Die Familie Taisho ließ sich in San Franzisko, einer aufstrebenden Stadt nieder. Bald gab es große Goldfunde im Süden. Diese Trecks suchten oft Begleitschutz, sodass sich Inuyasha dort verdingte. Sesshomaru war es zuwider für Menschen zu arbeiten, außerdem wurde das Verhältnis zu Inu no Taisho oder Taro, wie er sich jetzt nannte immer angespannter. Deshalb ging Sesshomaru eines Tages fort. Er suchte sein Glück in den Rocky Mountains. Eine wilde unberührte Gegend, die ihn an die heimatlichen Wälder Japans erinnerte. Ein Goldklumpen, den er eines Tages am Ufer eines Flusses in den Black Hills fand, wurde zum Startkapital für seinen Saloon. Nun saß er hier und ließ die Vergangenheit Revue passieren. Der Daiyoukai holte, aus einer Schublade, eine Fotografie heraus. Erst vor wenigen Tagen kam dieses Paket, ohne Absender, hier an, jedoch konnte man auf dem Poststempel erkennen, dass es in San Franzisko abgeschickt wurde. Vermutlich entstand die Aufnahme erst kürzlich. Sie zeigte die Überlebenden seiner Familie, seinen Vater Taro, dessen jüngerer Bruder mit Gefährtin und Tochter. Auf der anderen Seite von Inu no Taisho erblickte man Inuyasha und ihre beiden Schwestern. Die ältere, Sesshomarus leibliche Schwester, ein Ebenbild ihrer Mutter Emi und das erstgeborene Kind seiner Eltern. Das letzte Wesen auf der Fotografie, war eine Hanyou, ein zweites Kind welches Taro mit der menschlichen Prinzessin Izayoi zeugte. Allerdings waren deren Haare dunkelgrau mit einzelnen schwarzen Strähnen. Weshalb man ihm diese Fotografie zukommen ließ, blieb ihm bis heute verborgen. Doch er hatte den leisen Verdacht, Kouga steckte dahinter. Dieser war schon seit Japan mit Inuyasha befreundet. Auch wenn Kouga es nie zugeben würde, Sesshomaru lag ihm am Herzen. Seine Sorge kam nicht allein von der Dankbarkeit, weil der Hundedämon ihm, nach ihrem Zweikampf, das Leben schenkte. Ein leichtes Grollen kam aus der Kehle des Saloonbesitzers bei dieser Erinnerung. Der Grund, weshalb beide Dämonen vor vielen Jahren erst gegeneinander kämpften, war ebenso schmerzhaft. Dann legte er die Fotografie zurück in die Schublade, schloss diese sorgfältig ab. Bald kamen die ersten Gäste und bis dahin hatte er noch viel zutun. ------------------ Dieses Kapitel ist wichtig, da ich damit die Notwendigkeit von Waffen, Pferden und Kutschen für Dämonen erkläre. Damit auch den Verlust ihrer enormen Fähigkeiten. Ob ich irgendwann eine FF schreibe, wo es speziell um die Zukunftsmenschen geht und die Hintergründe, kommt auf die Idee an. Bis jetzt habe ich nicht mehr als, was hier steht. Falls das jemand selbst aufgreifen möchte, dann nur nach Absprache mit mir. 2. Kapitel - Der Wert einer Frau Es geht um den Kampf von zwei Frauen, ihr Überleben in einer von Männern bestimmten Welt und das Los einiger Waisenkinder Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)