Das Gesetz bin ich - Wilder Westen von CheyennesDream (Inu no Taisho & OC , Sango & Miroku, Kago & Inu, Sess &??, Kagura & ??) ================================================================================ Kapitel 30: Friedliche Zeiten ----------------------------- Wundere mich immer wieder, weil die die FF nur so wenige Leser und Favos hat. Denn erst neulich bekam ich wieder eine E-Mail, wie toll und ungewöhnlich doch diese Geschichte ist und ich sollte doch noch viele Kapitel schreiben. Obwohl ich mein Werk mag und im Großen und Ganzen mit der umgesetzten Handlung bisher zufrieden bin, geht es langsam zu Ende und das Nächste ist dann definitiv das letzte Kapitel. Daher tut es mir leid, euch enttäuschen zu müssen. Kapitel 30 - Friedliche Zeiten "Lasst mich mit Etsu allein!", bat Sesshomaru, jedoch mit so einer eisigen Stimme, dass der betreffenden Dämonin ein Schauer über den Rücken lief. Deswegen sah sie zu ihrem Schwiegervater, der nur kurz verharrte. Dieser nickte und durch eine Handbewegung gab er den Befehl an alle. Er schloss danach als Letzter selbst die Tür. Durch den Einzigen, der ihr in dieser Situation hätte beistehen können, allein gelassen, scheute sich die Mutter von Sesshomarus Tochter ihren Gemahl anzublicken. Sie fürchtete sich nicht vor einer Strafe, sondern nur vor der möglichen Ablehnung. Dennoch musste sie sich dem stellen. Schweigend ließ sie sich zu Boden nieder, beugte ihren Kopf und wartete ab. Sie hörte und erahnte es nur, wie sich der silberweißhaarige Saloonbesitzer erhob, auf sie zu ging und dann auf sie niederblickte. "Etsu", sprach er ihren Namen leise aus und verbarg dabei geschickt seine Empfindungen. Die Kniende konnte nicht wissen, was er dachte. Er zog nämlich gerade einen Vergleich mit den Menschen, wie sie sich in so einer Situation verhalten würde. Bestimmt würden sie lange Gespräche führen, sich gegenseitig Vorwürfe an den Kopf werfen, um damit lange die Chance auf Versöhnung sinnlos zu verbauen. Warum sollte er die Vergangenheit, die er sowieso nicht mehr ungeschehen machen konnte, ausdiskutieren. Daher beugte sich der Dämon vor, packte Etsu bei den Armen, zog sie hoch und nahm sie einfach in die Arme, um ihr mit einfachen Worten, die allerdings keinen Widerspruch duldeten, mitzuteilen. "Du bist da. Dein Platz ist hier an meiner Seite." Einen weiteren Moment herrschte Schweigen zwischen den Gefährten, bevor die Youkai ihrem Gemahl versprach: "Noch einmal werde ich dich nicht enttäuschen." Daraufhin schmälerte er seine Augen, schweifte mit seinen Gedanken unwillkürlich zurück zu dem bewussten Tag, der ihr Leben veränderte. Diese eine Sache musste er klarstellen: "Du hast mich nicht enttäuscht, sondern meiner Tochter unter erschwerten Bedingungen das Leben geschenkt. Deswegen bin ich stolz auf dich und ich erhoffe mir von dir in absehbarer Zeit weitere Nachkommen." Raouls Anteil an der ganzen Sache erwähnten sie beide nicht, doch im Stillen dankten sie dem Franzosen, denn ohne sein Eingreifen würde weder Etsu hier in Westtown sein, noch die kleine Emi existieren. Die Bitte hinter den Worten des Saloonbesitzers berührte Etsu in ihrem Inneren und sie blickte ihrem Gefährten erwartungsvoll in die Augen. Dieser löste sich kurz von ihr, ging zur Tür und verriegelte sie. Obwohl Sesshomaru väterliche Bande mit seinem Kind knüpfen wollte, musste er sich erst ausgiebig deren Mutter widmen. Stundenlang wurde sie von niemandem gesehen, da sie ihrer lange Zeit unterdrückten Leidenschaft frönten. 'Eine Weile mit einem Menschen verlobt gewesen zu sein, hatte wohl doch etwas Gutes', dachte Etsu am Abend, wagte aber nie die Worte im Beisein ihres Gemahls auszusprechen. Zwischenzeitlich hatte Taro den Saloon verlassen und vor der Tür noch einen Moment gelauscht. Da aus dem Inneren des Gebäudes kein Streitgespräch erklang, schmunzelte er zufrieden und ging dann zu seiner eigenen Gemahlin. Er bat sie um ein wenig Geduld, da er noch eine Angelegenheit klären musste. Während die schwarzhaarige Frau einige Einkäufe tätigte und Bestellungen sammelte für ihre nächste Fahrt nach Denver, wandte sich der Richter wieder dem Saloon zu, in dessen näheren Umgebung sein Ziel auftauchte. Der schwarzhaarige Wolf mit den eisblauen Augen wurde gleich nach der Schießerei von Ayame in Beschlag genommen. Die Dämonin zeigte ihre Besorgnis zwar nicht direkt, aber ihr Verhalten deutete ihre ausgestandene Angst an. Sie hängte sich an seinen Arm, lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter und blickte ihn mit ihren grünen Augen erwartungsvoll an. Kouga seufzte innerlich und malte sich sein zukünftiges Leben mit einer, zur Eifersucht neigenden und besitzergreifenden, Gefährtin aus. Doch Taros Vorschlag einige Wochen zuvor, war fast die einzige Lösung, dem Clan zu helfen. Daher hoffte er, dass sich Ayame ändern konnte. Dennoch schwieg er. Noch wollte er seine Entscheidung nicht publik machen, legte aber seinen Arm um die Rothaarige und murmelte beruhigend: "Niemand hat mein Leben bedroht." "Da bin ich mir nicht so sicher", antwortete ihm überraschend eine andere Stimme und das völlig unerwartet, weil er nicht wusste, weswegen Inu no Taisho herbeikam und das er ihn zur Rede stellen wollte, sein Verhalten am Vormittag betreffend. Kouga zuckte dennoch zusammen, drehte sich um und wartete auf den Grund. "Dieser junge Heißsporn hat zuerst bei dir vorgesprochen?", offenbarte Taro sein Wissen. Mit einem Nicken bestätigte der Leibwächter und Ashas Kutscher, ohne zu ahnen, worauf der Herr der Dämonen hinauswollte. Dieser fragte weiter: "Weshalb hast du meinen Sohn nicht darüber informiert?" "Herr", versuchte sich Takeo einzumischen, zögerte jedoch und wartete, bis er die Erlaubnis dazu erhielt. Da Inu no Taisho mit Kougas Antwort rechnete, warf der Wolf dem blonden Leibwächter einen Blick zu und erläuterte die Gründe: "Sesshomaru möchte von diesen leichtsinnigen Burschen nicht behelligt werden." "Sein Befehl?", hakte Taro nach, diesmal mit dem Gesicht zu Takeo gewandt, wobei er seine leichte Verwunderung verbarg. So ein Verhalten sah seinem ältesten Sohn ähnlich, aber er selbst hätte nie geahnt, dass es schon mehrere dieser Vorfälle gab. Der blonde Hundedämon bestätigte Kougas Aussage und fügte hinzu: "Normalerweise wagte es niemand, seine Forderung zu wiederholen. Jetzt wissen wir, das alles diente nur zur Ablenkung." Der Richter drehte sich etwas, richtete seinen Blick auf den Horizont und dachte nach. Er suchte nach einer Lösung, um Vorfälle wie diese zu verhindern. Bald hatte er eine parat, machte sich aber keinerlei Illusionen, um seine Idee durchzusetzen, würde er auf viel Widerstand vonseiten der Bevölkerung stoßen. Daher, schnell, mit den frischen Erinnerungen an die heutige Schießerei, sollte er alsbald eine Bürgerversammlung einberufen und sein Anliegen vorbringen, ein Waffenverbot im Ort durchzusetzen. Natürlich musste es Ausnahmen geben. Zum Beispiele der Sheriff, seine Gehilfen, die Saloonwächter und diverse Leibwächter brauchten weiterhin Revolver um ihre Arbeit zu verrichten. Alle anderen hatten beim Betreten von Westtown ihre Waffen abzugeben. Aufgrund der Todesfälle unter den Zivilisten hatte Taro ein leichtes Spiel und konnte die Bewohner schnell von der Notwendigkeit überzeugen. Mit den neuen Bestimmungen kehrte Ruhe in der Stadt ein. Das zweite Problem, was der Dämon lösen musste, entpuppte sich als ebenso zufriedenstellend. Während einer Durchsuchung des Millersaloons fand Inuyasha Slys Testament, in dem er seinem einzigen ehelichen Kind, einer Tochter seinen Besitz und das ganze Vermögen vermachte. Die geschäftstüchtige robuste Frau reiste Wochen später an, übernahm den Saloon ihres Vaters, brachte ihn bald auf Vordermann und tilgte durch den guten Ruf, den sie sich bald erwarb, die schlechten Erinnerungen an Fergus Armstrongs kurze Periode. Doch das alles lag noch in naher Zukunft. Mit wenigen Worten, ohne eine direkte Erklärung abzugeben, gab der Richter kund, die nächsten Stunden ungestört sein zu wollen. Dabei blickte er Takeo an und betonte das Wort ungestört besonders. Der blonde Leibwächter verstand. Diesmal würde er seinen Herrn nicht suchen, falls die Notwendigkeit eintrat. Danach entfernte sich der silberweißhaarige Dämon, kletterte zu Asha auf den Wagen und strebte mit ihr der Farm zu. Dort blieben sie nicht, sondern zogen sich in die Wildnis zurück. Taro führte seine Gefährtin immer tiefer in den Wald hinein bis zu einer Stelle, die seinen Wünschen entsprach. Die Bäume standen hier dicht und ragten hoch in den Himmel empor. Ihr Blätterdach schützte vor der Sonne und die Wipfel rauschten sanft, wenn der Wind hindurchfuhr. Am Boden wuchsen reichlich Sträucher und bildete eine natürliche Mauer. Inmitten der kleinen Lichtung gab es etliche Gräser, einige Blumen und weiches Moos. Obwohl es trocken war, breitete der Dämon die mitgenommene Decke aus und ergriff danach Ashas Hand. Er zog die schwarzhaarige Frau gegen seine Brust und sagte: "Nicht nur dieser Platz ist ideal für uns beide, sondern auch der Zeitpunkt um eigene Nachkommen zu zeugen." Obwohl die Kutschenlinienbetreiberin die Offenheit ihres Gemahls kannte, errötete sie in diesem Moment. Nur langsam sank die Bedeutung seiner Worte und sie sah ihn an. Seine Haltung verriet ihr, er wartete auf Zustimmung oder ihren Einwand. War sie überhaupt bereit für weitere Kinder? Sie musste nicht lange darüber nachdenken, ihre Entscheidung stand fest, wie sie mitteilte. Dennoch nagten noch die Zweifel an ihr, ob sie überhaupt fähig war zu empfangen. Daher gab es nur einen Weg, herauszufinden, ob die Möglichkeit gegeben war und sicher hatten sie bald Gewissheit. Nicht mit Worten, sondern mit Taten erteilte sie ihr Einverständnis und genoss die Zeit mit ihrem Gemahl. In der Stadt hatte sich Raoul wenig später auf sein Zimmer zurückgezogen, da er auf der Straße öfters von den Bewohnern angesprochen wurde, die ihm ihre Dankbarkeit zeigen wollten. Deshalb lag er nun auf dem Bett und starrte an die Decke. Das Muster interessierte ihn jedoch nicht, stattdessen befand er sich mit seinen Gedanken bei den Ereignissen am Mittag. Außer bei den Kämpfen, während der Revolution, gab es selten Zeiten in denen er so viele Opfer auf einmal behandeln musste. Innerlich wurde er dann immer von einer leichten Panik erfasst, hatte Angst, dass er einen Patienten nicht retten konnte, weil er gerade einen anderen behandelte. Als Kagura wortlos an seine Seite eilte, ihm geschickt zur Hand ging, breitete sich Ruhe in seinem Körper aus. Niemand, den er an diesem Tag behandelte, starb, trotz das einige Kugeln schwierig zu entfernen waren. Dennoch gab es bei der Schießerei menschliche Tote. Bis auf zwei, handelte es sich ausschließlich um Fergus Männer. Von den unschuldigen Opfern, ein älterer Mann, der vermutlich an einem Herzanfall starb und ein Kind, welches unachtsam auf die Straße rannte und ins Herz getroffen wurde, erfuhr der Comte erst viel später. Es vorher zu wissen, hätte womöglich seine Arbeit negativ beeinflusst. Er bedauerte jetzt die verstorbenen Menschen, dennoch verspürte er starke Erleichterung, denn die Wesen, die ihm wichtig waren, lebten und blieben glücklicherweise unverletzt. Es klopfte an seine Tür und er bat den Besucher herein. Zu seiner eigenen Freude brachte Kagura sein bestelltes Essen, setzte das Tablett wortlos auf dem Tisch ab und wollte sich gleich darauf entfernen. Doch der Adlige bat: "Setze dich zu mir!" Die Dämonin zögerte. Unschlüssig überlegte sie, sollte sie besser gehen oder gehorchen. Es war immerhin keine Anweisung, sondern eher als Bitte formuliert. Schnippiger als beabsichtigt fragte sie: "Weshalb?" "Um zu reden", erklärte Raoul und fügte an, "ohne dich dabei anzufassen." Gleichzeitig wunderte er sich selbst über sein Verhalten. In den letzten Wochen wurde er immer zurückhaltender den weiblichen Wesen gegenüber und flirtete nur noch selten. Das gab ihm schon länger zu denken und seit Kurzem kannte er den Grund. Ihn interessierte nur noch eine. Kagura. Während sie die Verletzten versorgten, warf er immer wieder Blicke zu ihr und bewunderte ihr Geschick. Später schlich sich der Gedanke bei ihm ein, das er das wahre Gesicht der Dämonin gerade sah. Da gab es weder Hochmut noch zeigte sie sich pikiert aufgrund des Blutes, welches gerade ihre Hände oder die kostbare Kleidung benetzte. Sie hatte Talent Kranke zu versorgen, konnte, wenn sie es wollte, einfühlsam sein und diese Eigenschaften machten sie zu einer perfekten Arztfrau. Aufgrund seines Geldes besaß er natürlich die Möglichkeit, ihr ein unbeschwertes Leben in Denver, San Francisco oder New York zu bieten, doch der Reichtum würde ihren wahren Charakter verderben. Er selbst hatte den Entschluss gefasst die nächsten Jahre hier in Westtown zu verbringen und er erwartete von seiner zukünftigen Gefährtin, bei ihm zu sein. Nun hoffte er, dass Kagura seine Wünsche respektierte. Obwohl die Dämonin sich nicht von der Stelle rührte, setzte sich der Comte auf, griff in eine Schublade seines kleinen Schrankes, der direkt neben dem Bett stand, und holte einen Gegenstand heraus. Dann begann er zu sprechen: "Du möchtest frei sein und ohne Zwänge leben, trotzdem hege ich die Absicht dir die Vermählung anzutragen, wobei ich mich stets bemühen werde, deine Freiheiten nicht zu sehr einzuschränken." Die Windherrscherin stand mit dem Rücken zum Bett. Bei den Worten drehte sie sich um, strich unnötigerweise ihr Kleid glatt und hielt ihren Blick zum Boden gesenkt. In ihrem Leben hatte sie schon etliche Versprechungen und verführerische Angebote erhalten, doch noch niemand meinte es ernst oder wollte sie zur Gemahlin. Selbst diesmal würde sie an eine Finte denken, wenn sie den französischen Adligen in den letzten Monaten nicht genau beobachtet hätte. So viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf, aber sie äußerte nur einen unvollständigen Satz: "Monsieur Vaillant, ihr habt noch nie ...?" "Raoul", verbesserte er sie und fuhr knapp fort, "Es gab bisher kein weibliches Wesen." Dann näherte er sich der Schwarzhaarigen, nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Finger. "Es muss nicht heute sein. Denke über mein Angebot in Ruhe nach und teile mir deine Entscheidung mit, sobald du sie getroffen hast." Sie brachte keinen Ton über die Lippen, starrte nur das dezente Schmuckstück an ihrer Hand an. Erst nach einer Weile hob sie ihren Kopf, doch der Comte lag wieder auf dem Bett und beachtete sie nicht länger. "Geh!", bat er und schickte sie damit fort. Kagura hätte den Raum verlassen können aber sie blieb. Ihr lag nicht der Sinn nach körperlicher Nähe, dennoch setzte sie sich auf den Rand des Bettes und betrachtete den vierteldämonischen Hund, der leicht seine Augenbraue hob und sie abwartend ansah. "Du bekommst meine Antwort später, denn jetzt, in diesem Augenblick, stimme ich womöglich ohne Zögern zu und bereue es später", gestand sie. "Das ist gut zu hören", antwortete der Comte, während er versuchte, die Absicht der Windherrscherin herauszufinden. Es wäre ein Leichtes ihre Bereitwilligkeit auszunutzen, sie einfach zu verführen und damit seinem Ruf gerecht zu werden. Spontan schnellte er vor, packte sie bei den Hüften und zog sie näher zu sich. Überrascht von der Tat schrie sie erschrocken auf. Jeder weitere Protest wurde im Keim erstickt, da der Arzt von Westtown sie leidenschaftlich küsste. Die Gefühle, die er dabei in ihr auslöste, das Kribbeln und heftiges Verlangen empfand sie noch nie. Er hätte weiter gehen können und sie wäre dahingeschmolzen vor Lust. Doch der Comte unterbrach den Kuss, schob sie von sich und wiederholte seine Bitte eindringlicher. "Geh endlich, sonst kann ich mich nicht länger zurückhalten! Wenn wir das Lager teilen, dann erst nach unserer Vermählung, denn du hast das Recht anständig von mir behandelt zu werden." Dummerweise verschätzte sich der Adlige und Kagura verlor ihr Gleichgewicht. Dadurch plumpste sie auf den Boden, rappelte sich gleich wieder auf und sah, wie leid es Raoul tat, der bereits zu einer Entschuldigung ansetzte. Sie kam ihm zuvor, murmelte: "Das war mein Fehler", und eilte zur Tür. Dort versprach sie: "Ich denke über das Angebot nach und teile dir morgen meine Entscheidung mit." 'Einen besseren Gemahl werde ich nie finden',dachte sie draußen auf den Gang. Obwohl sie in den letzten Monaten stets von dem eher kühlen Wesen des Saloonbesitzers angezogen wurde und daher Sesshomaru heimlich verehrte, musste sie noch am selben Tag erkennen, das dieser bereits eine Gefährtin und Tochter besaß und somit für sie nicht mehr infrage kam. Sie wäre dumm, wenn sie Raouls Angebot ausschlagen würde und so stimmte sie zu. Als er ihr jedoch mitteilte, dass er sich endgültig in Westtown niederlassen wollte und vorhatte, das eher bescheidene Leben eines Arztes zu führen, bereute sie ihren Entschluss fast. In Gegenden wie dieser wurden Ärzte selten mit Geld bezahlt, sondern nur in Naturalien. Bei dem hilfsbereiten Charakter des Franzosen konnte es passieren, das er seine Dienste umsonst den Kranken offerierte. Dennoch machte sie keinen Rückzieher, stand zu ihrer Entscheidung, ohne zu ahnen, dass sie nur auf die Probe gestellt wurde. Ein wenig spielte es auch eine Rolle, dass der Comte fast seinen guten Ruf ruinierte, weil er eine Hure ehelichen wollte. Die Wogen darüber glätteten sich bald und niemand sprach mehr über Kaguras Herkunft, nachdem sie vermählt waren. Erst im Laufe der Zeit und mit der Geburt ihrer ersten Tochter fand sie heraus, wie glücklich sie es tatsächlich getroffen hatte. Denn durch die Arbeit an der Seite ihres Gemahls traf sie viele andere Frauen, die mit ihren Familien weiter nach Norden und gen Westen zogen, und stellte fest, wie schlecht es Einigen von ihnen ging und welches entbehrungsreiches Leben diese führen mussten. Trotz der Bindung an ein männliches Wesen besaß sie die Freiheit selbst zu entscheiden, brauchte nie Hunger leiden, konnte sich anständig kleiden und wurde stets gut behandelt. Nicht nur Kagura konnte sich glücklich schätzen, denn bald ging Inuyasha ebenso mit Kagome den Bund ein. Andere Paare folgten und es brachen überwiegend friedliche und wesentlich zivilisierte Zeiten an. Den Fortschritt konnte niemand mehr aufhalten, und im Laufe der Zeit verschwanden die Kutschen von den Straßen und wurden durch Lastwagen und Automobile ersetzt, was Asha nicht daran hinderte, ihr Geschäft auszubauen. Das Glück der Familien Taisho & Martinez wurde nur durch ein Ereignis überschattet. Denn mit jedem Tag, der verging, rückte ein bestimmter Zwischenfall immer näher ... Kapitel 31 - Epilog Am Wendepunkt der Geschichte Drei männliche Mitglieder der Familie Taisho stehen vor der größten Entscheidung ihres Lebens, denn 500 Jahre kann man nicht einfach auslöschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)