timeless von Daisuke_Andou ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Timeless Genre: AU, Comedy, lime etc Disclaimer: Hierbei handelt es sich um reine Fiktion. Ich habe keine Rechte an the GazettE und verdiene hiermit kein Geld, noch will ich real existierenden Personen schaden. Kommentar: Yay… und so schnell wieder ein FF-Upload von mir ^^ Das ist ja alles doch ziemlich eingeschlafen in den letzten Monaten. Das sollte sich so eigentlich nicht entwickeln ^^ Daher viel Spaß mit timeless 4. Wie immer bin ich total happy über Kommis und Favos… Aber lieber Kommis, obwohl Favos auch toll sind, aber eigentlich dann doch lieber Kommis ^.~ Ich will doch Meinungen zu der FF wissen. Sonst hab ich keine Ahnung ob das nicht alles vielleicht doch zu trashig ist ^^ Nun aber viel Spaß beim Lesen ^___^ Timeless IV Den unfreiwilligen Gast aus der Zukunft füttern – Check. Die beiden leeren Becher landeten im Müll und Akira begnügte sich noch kurz damit, die Stäbchen abzuwaschen, damit hier nicht stückchenweise ein heilloses Durcheinander entstand. Seine Mutter würde sich sonst echt bedanken. Der Hund war auch sichtlich zufrieden auf dem Schoß seines Herrchens. Von dem hatte er zumindest schon gelernt, dass Farben wie rot, pink oder rosa eine gute Sache waren. Blau hingegen war schlecht, weil der Hund dann Angst hatte. Und nein, er hinterfragte dieses Konzept nicht. Das war ihm dann doch etwas zu hoch und die Informationen in seinem Kopf sammelten sich immer weiter an, während die Verarbeitung dieser ziemlich stockte. Aber wie hatte es Ruki so schön ausgedrückt: Menschen mit Technik in sich waren nicht so hoch angesehen. Da war es dann wohl doch besser, wenn er weiter dumm, aber perfekt blieb. Das alles musste eben erstmal sacken. Dazu kam noch, dass Akira eigentlich nie Besuch hatte, außer Kouyou. Was sollte er denn nun großartig mit Ruki machen? Ihm seine Schokolade verfüttern und dann darauf hoffen, dass er in einen komatösen Schlaf verfiel? Das würde wohl nicht so schnell passieren. „Ich nehme nicht an, dass ihr so etwas wie ein Katzenklo hier habt?“, fragte der kleine Blonde nun nach. Akira schüttelte seinen Kopf. „Nee… Eh… das heißt…“, stammelte er sich etwas unbeholfen mehr oder weniger eine Frage ab. „Jup, Koron will Gassi gehen. Sag‘ mir einfach, wo ich lang muss, ich find den Weg dann schon wieder!“, forderte Ruki Akira auf. Er würde sicherlich nicht von ihm verlangen, mit ihm mitzugehen. Aber der Gastgeber sah das wohl anders. „Ich komm mit! Kouyou bringt mich um, wenn ich dich alleine losziehen lasse!“ Und wie er ihn umbringen würde. Kou sah den Besucher aus der Zukunft mittlerweile sicherlich schon als eine Art Goldstück an. Schließlich kannte er seinen besten Freund und auch dessen Verhaltensweisen, wenn er sich in etwas hineinsteigerte. Daher wunderte es ihn auch nicht, dass sein iPhone klingelte, noch während sie sich ihre Sachen wieder anzogen, um Gassi gehen zu können. Etwas umständlich fummelte Akira sein Handy aus seiner Hosentasche und wischte über den Bildschirm, nahm somit den Anruf an. „Wo seid ihr? Was macht ihr? Wieso antwortest du denn nicht? Ich habe dir schon bei Line geschrieben und bei facebook und bei What’sApp auch und dann hab‘ ich dir auch noch eine Nachricht geschickt!“ Just in diesem Moment wurde Akira bewusst, dass sein Leben anscheinend jetzt schon von Technik beherrscht wurde. So seufzte er nur kellertief. „Ich war nicht am Handy“, lautete seine Entschuldigung. Schließlich kümmerte er sich gerade um die Misere, die ihnen Kouyou höchstpersönlich eingebrockt hatte. „Jetzt auch egal. Was macht ihr?“, plapperte Kou weiter. „Wir haben geredet…“ „Erzähl mir ALLES!“, fiel ihm Kou auch gleich wieder ins Wort, woraufhin Akira Ruki einen mitleidserweckenden Blick zuwarf. „Kou, das können wir alles morgen bereden. Wir wollen mit Koron jetzt noch eine Runde gehen“, versuchte es Akira mal total vernünftig. Vielleicht ließ Kou ja mit sich reden. „Ach so… Ihr geht nochmal raus? Aber pass‘ ja auf, dass Ruki bloß nichts passiert!“, ermahnte der Größere am Telefon seinen besten Freund. Akira aber schüttelte nur seinen Kopf und blickte Ruki weiter an, der ihn mal wieder musterte. Da er das aber als etwas unangenehm empfand, hielt er seinem Besuch kurz entschlossen einfach das Handy hin. „Hier, ist für dich!“, kommentierte er und drückte sein iPhone einfach dem anderen in die Hand. Er selbst beugte sich lieber nach unten und nahm den Hund auf den Arm, der so langsam eine beige Färbung angenommen hatte. An einigen Stellen ging diese auch schon wieder ins Gelb über. Wieder sehr sonderbar. „Ja?...“, meldete sich Ruki schließlich und folgte Akira nun, der sich seinen Schlüssel schnappte und samt Koron aus der Wohnung marschierte. „Ah… Ruki… Behandelt dich Akira gut? Was plant ihr heute denn noch so?“, fragte Kouyou nun seinen neuen Gesprächspartner, der etwas Mühe hatte dem anderen nachzulaufen. „Ja, Akira kümmert sich gut um mich. Er hat Essen gemacht und nun gehen wir spazieren“, fasste er es kurz zusammen. „Au weia… Dabei kann Akira doch nicht mal kochen. Was gab es denn?“, fragte Kouyou weiter nach. Ruki wurde aber etwas stutzig. „Hm… Yakisoba mit Mayo. Es war aber lecker…“ „Ach so… Nur das Fertigzeugs. Aber besser als wenn Akira gekocht hätte. Der bringt dich damit eher um, als dass man es essen kann.“ Ein Lachen vom anderen Ende der Leitung erklang. Ruki aber murrte etwas, bemühte sich trotzdem neben dem Größeren herzulaufen. Vornweg stiefelte eh Koron mit seinen kurzen Beinchen auf der Suche nach einem geeigneten Ort, an dem er sein Geschäft verrichten konnte. „Gibt’s sonst noch etwas?“, wollte Ruki wissen. Nicht, dass er etwas gegen Kouyou hätte. Der war ja eigentlich recht nett zu ihm, aber gerade machte er ihm seine Zweisamkeit mit Akira kaputt. „Uhm… Eigentlich nicht. Was macht ihr heute noch so?“, wollte der honigblonde Junge dann aber sofort wissen, da er merkte, dass sein Gesprächspartner ihn so langsam abwürgen wollte. „Ich weiß noch nicht. Vielleicht reden wir auch einfach nur…“ „Sag‘ Akira, dass er ALLES aufschreiben soll. Ich will dann morgen alles wissen!“ „Ja, ja… sag‘ ich ihm. Er kann dir dann morgen alles erzählen…“, erwiderte der kleine Blonde recht gelangweilt. Akira sah auch nicht so aus, als wolle er irgendwas aufschreiben. Er guckte ihn nun eher skeptisch an, während Ruki ihn lieb anlächelte. Doch dann merkte er, dass der Blick wohl eher auf das Telefon fiel als auf ihn. „Gibst du ihn mir nochmal?“, flüsterte Akira Ruki zu, der ihm sofort das Telefon reichte, während man hören konnte, dass Kouyou am anderen Ende weiter vor sich hinplapperte. „Du, Kou…“, unterbrach Akira seinen besten Freund aber direkt in seinen Ausführungen. „Wie sieht das überhaupt wegen morgen aus? Meine Mum kommt um 8 von der Arbeit wieder. Und wir haben Schule. Wie sollen wir das regeln?“, fragte Akira nach, während er Ruki und Koron nachschaute, die sich wohl nun auf einen Baum geeinigt hatten, der für Korons Geschäft geeignet war. Er selbst schlich den beiden hinterher, da er ungestört mit Kou reden wollte. „Ganz klar… Er kommt mit in die Schule!“, schlug Kouyou vor, woraufhin Akira sofort sein Gesicht verzog. „Das kannst du gleich knicken. Wie willst du das denn bewerkstelligen? Ihn mit zu uns in die Klasse setzen und wenn jemand fragt, heißt es „Ich komme aus der Zukunft und mache hier Urlaub“ oder was?“ „Mensch, Aki…“ „Nix da, Mensch Aki! Du hast uns den Scheiß eingebrockt mit deiner Samuraischeiße! Ich unterstütz dich ja gern, aber mach dir auch mal ‘nen Kopf, wie wir das regeln können!“, brüllte der Größere nun seinen besten Freund an, während er neben Ruki und Koron zum Stehen kam. Interessiert sah Ruki Akira an. „Fuck, bist du heiß!“, kommentierte er und schon klebte Ruki an Akiras Brust und himmelte ihn aus nächster Nähe an. Seine Arme hatte er dabei um die schmale Hüfte des anderen geschlungen, sodass er sich eng an den anderen schmiegen konnte. „Lass den Scheiß!“, fluchte Akira sofort weiter. Diesmal galten seine Flüche aber nicht Kou, sondern dem kleineren Übel, welches an ihm hing. „Schlaf mit mir!“, forderte Ruki aber, der, aufgrund von Akiras Bemühungen ihn wieder loszuwerden, seine Hand nun demonstrativ auf seinen Hintern legte. „Pfoten weg da!“, fauchte Aki und schaffte es nun endlich, sich aus dem Klammergriff zu entwenden und etwas Abstand zwischen sie zu bringen. „Bleib ja, wo du bist!“, sagte er bestimmend und hielt seine flache Hand vor Rukis Gesicht, um den Abstand zwischen ihnen zu wahren. Böse funkelte er den Kleineren dabei an, während sich Koron in rosa Färbung direkt neben seinen Fuß hockte und forschend nach oben blickte. Natürlich missfiel Ruki diese erneute Wendung und er schmollte sein Gegenüber sichtlich an. Das half nur recht wenig in seiner momentanen Situation, denn Akira blieb eisern. Tief durchatmend widmete er sich nun auch wieder dem Telefonat. „Also, was hast du gesagt? Ich war abgelenkt…“, warf er ein, während der Besucher aus der Zukunft schon wieder selbstzufrieden schmunzelte und seinen Hund zu sich pfiff. Dann schlenderte er auch schon weiter die Straße entlang, was Akira wohl auch zum Anlass nahm, um ihm zu folgen. „Ich hab’s gehört“, trällerte Kou frech in den Hörer, was seinen besten Freund nur grummeln ließ. „Das ist nicht witzig. Ich kann ihn dir auch gern vorbeibringen!“, drohte er dem anderen an. „Nein, lass mal. Ich bin erstmal froh, dass mein Dad noch nichts gesagt hat wegen des Labors. Ich weiß ja nicht, ob wir Spuren hinterlassen haben…“ „Ich hoffe mal nicht. Aber was ist nun? Morgen? Mit in die Schule nehmen geht nicht und ich kann ihn nicht bei mir zu Hause lassen. Meine Mutter würde auch nur Fragen stellen!“, erklärte Akira dem anderen nun erstmal den Ernst der Lage. Der schien das alles ja weiterhin nicht wirklich als kritisch anzusehen, was Akira schon ziemlich auf den Zeiger ging. Schließlich hätte er dieses Problemchen ohne Kou nicht am Hals. „Ja, ja… ich denk‘ ja schon nach. Bei mir zu Hause unterbringen ist genau so scheiße. Können wir ihn nicht einfach in einen Park hocken und da dann abholen, wenn wir Schule aus haben?“ „Und was ist, wenn er einfach so abhaut? Auf nimmer Wiedersehen? Wie sollen wir den Bullen erklären, dass wir jemanden suchen, den es in unserer Zeit gar nicht gibt?“, murrte Akira. „Wieso sollte ich abhauen?“, warf Ruki nun aber fragend ein. Akira fielen daraufhin gleich mehrere Gründe ein. Er hasste die Zeit, aus der er kam. Er selbst war gerade dabei, Ruki wegzuekeln mit seiner bösen Attitüde. Wenn er weiter nachdachte, dann würde ihm sicherlich noch mehr einfallen. „Ich kann euch von der Schule abholen“, bot Ruki schließlich an. Akira aber verengte seine Augen zu Schlitzen. „Was willst du dann vormittags machen? Ich verlasse fünf vor acht das Haus und wir haben morgen bis 1 Schule“, erklärte der Größere nun skeptisch. Er vertraute Ruki einfach nicht. Wie könnte er auch, wenn er ihn gerade mal ein paar Stunden kannte. Wenn es denn hoch kam. Und vor allem erzählte er ihm merkwürdige Geschichten und all sowas. „Ich weiß noch nicht. Ich könnte shoppen gehen?“ „Shoppen?... Du?....“, spottete Akira und wuschelte sich durch die Haare. „Sicher, das mach ich zu Hause oft!“, verteidigte sich Ruki sofort. Akira aber knurrte etwas. „Vorhin wusstest du nicht mal, wie man hier zahlt“, brachte der Jüngere ein schlagkräftiges Argument vor, was Ruki stutzen ließ. Und da wurde er ganz ruhig. Geld hatte er hier schließlich auch keins. Er wusste nur, dass er Bahn fahren konnte. Warum auch immer. Aber solche Scheine oder Münzen hatte er nicht. Nur das, was ihm Akira gegeben hatte. Irgendwie beschlich ihn das merkwürdige Gefühl, dass das Geld nicht wirklich für irgendwas reichen würde. Daher ließ er ein wenig den Kopf hängen, was auch dem anderen auffiel, dem es nun schon weder leid tat, dass er schon wieder so barsch zu dem Kleinen gewesen war. „Ehm… Okay, okay… Wir finden schon eine Lösung“, räumte Akira schließlich ein und legte dem anderen seine Hand aufmunternd auf die Schulter. „Frag ihn mal, ob er Manga mag?“, hörte Akira nun seinen besten Freund an seinem Ohr sprechen. Er blinzelte, weil er nicht so ganz einordnen konnte, was das denn nun sollte. Dennoch folgte er der Bitte Kouyous. „Kou lässt fragen, ob du denn Manga magst“, sprach er Ruki deswegen daraufhin an. Braune Augen musterten ihn einen Moment und der Junge neben ihm zog ein Schnütchen, was ihn schon wieder regelrecht niedlich wirken ließ. „Also… Ja, mag ich, aber… schwierig zu erklären, bei uns gibt es doch….“ Akira hob seine Hand, unterbrach Ruki damit. „Ja, mag er“, leitete der Größere nun Rukis Antwort direkt weiter. „Gut, dann setzten wir ihn morgen früh vor der Schule einfach in dem Manga-Café in der Nähe der Schule ab. Dann kann er lesen so viel wie er will und Essen und Trinken gibt es dort auch“, erklärte Kouyou, hörbar stolz auf seinen Vorschlag. Akira war skeptisch, aber wenn er ehrlich war, dann fiel ihm auf die Schnelle auch keine andere Lösung ihres Problems ein. Am Wochenende würde sich das alles dann hoffentlich geklärt haben und Ruki wäre wieder zurück in seiner Zeit. „Gut, dann machen wir das so… Und wir gehen jetzt wieder heim“, sprach Akira ein Machtwort. „Ciao“, verabschiedete er sich kurz noch von Kou und legte auch sofort auf, ehe er ihm nur wieder einen Knopf an die Backe laberte. Anstrengend war das, weswegen er auch gleich wieder tief durchatmete und nun sein Handy wegpackte. Ruki aber sah ihn fragend von der Seite her an. „Wir bringen dich morgen früh in ein Manga-Café, okay? Dort kannst du bleiben, bis wir Schulschluss haben. Dann holen wir dich wieder ab“, weihte der Größere nun auch seine Begleitung in ihren spitzenmäßigen Plan ein. Ruki nickte, stutzte dann aber. „Was ist mit Koron? Darf er denn überhaupt mit an solch einen Ort?“, wollte der Kleinere dann auch schon wissen. Berechtigter Einwand, wie er fand. „Ehm… Eigentlich nicht. Aber wenn er sich klein macht wie vorhin in der Bahn, dann dürfte das gehen.“ Akira hatte ja bemerkt, wie ruhig Koron war. „Ich glaube, in dem Manga-Café sind Kabinen. Da steht dann ‘ne Couch drin und man kann sich so viele Bücher wie man will mit in die Kabine nehmen. Tisch und so gibt es da auch. Also kannst du da auch zur Not schlafen, wenn du willst. Es geht ja nur darum, dass wir wissen, wo du dich aufhältst. Am besten geb‘ ich dir auch noch mein Handy mit, damit du anrufen kannst, falls etwas sein soll. Oder gegebenenfalls wir dich…“, redete Akira sich den Mund fusselig. Aber immerhin schien Ruki ihm zuzuhören. „Was ist, wenn ich einfach verschwinde?“, stellte der kleine Blonde eine rein hypothetische Frage und grinste teuflisch. Akira bekam große Augen. Das Grinsen kannte er von Kou doch auch und das bedeutete nichts Gutes. „Das… das tust du doch nicht, oder?“, stammelte sich Akira einen ab und merkte, wie seine Handflächen schwitzig wurden, wie sie es immer taten, wenn er nervös wurde. „Hm… ich könnte. Aber… ich will ja nur mal wissen, was wäre, wenn…“, plauderte Ruki in einer Singsangstimme weiter, während sie nun den Heimweg einschlugen. „Nein, das tust du mir nicht an!“ Aus Akiras Gesicht war nun jegliches Blut gewichen. Schön und gut, wenn sie sich um diesen Jungen kümmern wollten, wie um ein Kind, aber dieser Kerl war sogar älter als sie beide und sicherlich nicht dumm. Das machte es wohl auch schwierig ihn zu kontrollieren. Schließlich hatte er einen eigenen Kopf. „Hm… sagen wir es mal so… Du kommst mir etwas entgegen und ich komme dir etwas entgegen.“ Wäre Akira nicht eh schon so blass gewesen, dann wäre spätestens jetzt alles Blut aus seinem Gesicht gewichen. „Was willst du?“, fragte er sofort nach. „Vieles!“ Rukis Grinsen wurde breiter. „Aber… ich würde mich auch mit weniger zufrieden geben…“ „Was genau?“, fragte Akira nun nach. Als wenn seine Nerven nicht eh schon total gespannt gewesen wären. Aber nein, nun musste man noch mit ihm spielen. Und für was? Nur, damit er keinen Ärger bekam und sie noch die Chance hatten das, was Kou verbockt hatte, wiedergutzumachen. „Schlaf mit mir!“ Siegessicher lächelte Ruki seinen Nebenmann an. Der aber zog nur seine Augenbraue nach oben. „Also… da vorn ist eine Bushaltestelle“, begann Akira. „Ich würde sagen, dort setz‘ ich dich einfach aus und du siehst dann, wie du zurechtkommst“, erwiderte Akira und verschränkte seine Arme trotzig vor seiner Brust. Ruki aber sah ihn vorwurfsvoll an. „Nun sei doch nicht so!“, forderte er. „Wie bin ich denn? Nur weil ich…. nicht SOWAS mit dir machen will, bin ich böse oder was?“, murrte der Größere hörbar ein wenig verstimmt. „Jetzt fühl‘ ich mich schlecht…“, erwiderte Ruki mit großen Augen. Den Niedlichkeitsfaktor hatte definitiv er auf seiner Seite. Aber das tat nun nichts zur Sache. „Das kannst du auch ruhig sein. Ihr ruiniert mein Leben. Kou macht das immer. Aber da musst du noch lange nicht mitmachen. Also… Was willst du außer eine heiße Liebesnacht mit mir?“, sagte Akira forsch und räumte dem Kleineren wenigstens noch etwas Spielraum ein. Gott war das alles peinlich. Er wollte gar nicht dran denken, wie sowas überhaupt ablief. Zwei Männer… „Von einer heißen Liebesnacht hab‘ ich ja noch nicht mal gesprochen“, verteidigte sich Ruki, aber der böse Blick des anderen ließ ihn doch lieber tiefstapeln. „Ein Date?“, fragte er daher nach. Akira rollte nur mit den Augen. „Ich geh‘ mit dir nach Harajuku, Crêpes essen, lad‘ dich auf einen Kaffee ein, mache Puris mit dir, danach noch in den Park, spazieren gehen. Und es ist eine normale Gefälligkeit und kein Date!“ Ruki blinzelte bei dieser Aufzählung. Das klang ja mal mehr als nur perfekt. Und vor allem klang das dann doch nach einem Date. Da konnte es Akira nennen, wie er wollte. „Okay, ich geh‘ brav Manga lesen und ihr holt mich dann ab!“, willigte er sofort ein. Sein Grinsen war wieder da und er schien mehr als nur zufrieden. Akira hingegen sah man seinen Stress an. Er gab sich aber auch echt Mühe, alles Schlimme abzuwenden. Wobei er innerlich wirklich schon total fertig war. So langsam wollte er wirklich nur noch schlafen und seine Ruhe haben. „Weißt du… Bei uns gibt es auch keine Manga mehr. Nur noch digital. Aber das ist auch alles irgendwie nicht das Gleiche. Ich freu‘ mich, dass ich morgen richtige Manga in den Händen halten kann…“, blubberte Ruki Akira nun zu. Der hörte zwar zu, aber wirklich aktiv konnte er an dem Gespräch nun auch nicht mehr teilnehmen. Alles war ihm eigentlich recht egal, als sie endlich wieder bei ihm zu Hause waren. Und das zum Glück ohne Zwischenfälle, wenn man von dem erneuten unlauteren Angebot des kleinen Blonden absah. Ob er vielleicht zu verklemmt war? Selbst wenn, dann wäre das jetzt auch egal. Nur kurz verschwand er im Badezimmer und legte alles für Ruki bereit, der sich noch seiner Schuhe entledigte. „Also, im Bad liegt alles. Zahnbürste und Handtücher hab‘ ich dir hingelegt. Bedien dich einfach bei dem Rest.“ Nachdenklich musterte er den Kleineren. „Ehm… Soll ich dir Sachen von mir leihen? Die müssten dir eigentlich passen“, fiel Akira nun ein erneutes Problem auf. Schließlich hatte Ruki ja rein gar nichts dabei. „Nein, nein, vorerst nicht nötig. Wobei, Unterwäsche für morgen dann… Was trägst du denn für welche?“, fragte der Besucher aus der Zukunft nach und ein anzügliches Grinsen zierte seine Lippen. Akira erkannte das natürlich, versuchte sich aber rein gar nichts anmerken zu lassen. Verdammt, war das unangenehm. „Schwarze Boxershorts. Und klar, kann ich dir leihen. Kein Ding…“, nuschelte er, bis ihm noch etwas einfiel. „In was schläfst du normal? Shirt und Shorts?“, fragte er beiläufig, während er die Tür zu seinem Zimmer aufstieß. „Nackt!“ Akira blieb wie vom Donner gerührt stehen. Wie in Zeitlupe drehte er sich um und starrte seinen Schlafgast an. „Nackt…“, wiederholte er, da Akiras Blick wohl Bände sprach. „Das… das hab‘ ich schon verstanden. Aber… doch nicht, wenn jemand anderes mit dir im Bett schläft…“, argumentierte der Jüngere. Aber Ruki zuckte nur mit den Schultern. „Eigentlich schon. Normal schlafe ich auch mit den Männern, mit denen ich mir ein Bett teile. Dazu ist man für normal nackt.“ „Gut, genug!... Ich… habe genug gehört!“, unterbrach Akira seinen Gast. „Also… Ich akzeptiere deine Freizügigkeit, aber bitte zieh‘ dir heute Nacht etwas an. Shorts reichen auch. Ich… ich bin nur….“, stammelte Akira mal wieder. In solchen Situationen hasste er es, dass er sich nie ordentlich ausdrücken konnte. „Ja was? Nicht an mir interessiert? Verklemmt? Nicht schwul?... Was willst du sagen?“, fragte der Kleinere, der immer noch unschlüssig im Flur herumstand. Akira aber verzog seinen Mund etwas. Die Worte so zu hören, war irgendwie lächerlich. Jedenfalls hörte sich das für ihn lächerlich an. „Kou hat auch immer was an, wenn wir in einem Bett schlafen…“, sagte er ein wenig trotzig und ließ Ruki nun einfach stehen, um in sein Zimmer zu gehen. Dafür war das Thema für ihn mehr oder weniger beendet. „Schon okay… Ich werde extra für dich meine Shorts an lassen…“, räumte Ruki Akira nun ein und folgte diesem in sein Zimmer, nur um dann direkt wieder stehen zu bleiben. „Woahr!!!!“, entkam es ihm und er bekam große Augen, als er die Poster an den Wänden sah. „Du hörst die Sex Pistols?“, stellte Ruki fest und schon begann sein Streifzug durch das Zimmer des anderen. Das war viel interessanter als das von Kou. Es hatte Charakter und einen Haufen mit Schmutzwäsche und einen Bass und ganz viele CDs und eine Videospielkonsole. „Dein Zimmer ist super. Das mag ich!“, stellte Ruki begeistert fest und breitete auch schon einen Teil von Akiras CD-Sammlung nebeneinander auf dem Boden vor sich aus. „Das ist krass!!!“, entkam es ihm, während er sich die CDs ansah. „Sag‘ bloß, das gibt es auch nicht mehr…“, äußerte Akira eine Vermutung, während er schnell seine Schultasche packte. Lieber ließ er Ruki erstmal freien Lauf. Hier konnte er ja nicht so viel kaputtmachen. „Doch, doch… CDs gibt es schon noch. Auch DVDs und sowas… Aber sie sind selten. Vieles wird einfach nur noch zwischengespeichert und CDs von so alten Bands gibt es auch nicht mehr. Aber… Hier bei euch sind die Bands ja aktuell. Die CD hier suche ich vergeblich. Die gibt’s nicht mehr. Zu meiner Zeit gibt es gerade mal noch 50 Exemplare davon. Kein Wunder, dass ich sie nicht finden kann. Schon traurig. Ich klau‘ sie dir!“, scherzte Ruki und grinste Akira an. Der lächelte nur. „Wäre lieb, wenn meine Sammlung komplett bleibt…“ Dennoch gab er sich nun einen Ruck und setzte sich neben den anderen auf den Boden. „Welches Album magst du denn am liebsten?“, wollte er dann wissen. Es schien fast so, als hätten sie nun zumindest ein Thema gefunden, über das sie reden konnten. „Das hier… Mein erstes, was ich hatte. Hab‘ ich bei meinem Vater unter den CDs gefunden, die er weghauen wollte, weil er sie nicht mehr angehört hat. Da hab‘ ich noch ein paar hübsche Sachen gefunden. Die durfte ich dann auch behalten. Da war ich 14 oder sowas…“, plauderte Ruki wieder einmal aus dem Nähkästchen. Wie es schien, verband er wohl nur gute Erinnerungen mit der Zeit. „Ich mag das Album aber auch sehr gern. Wollen wir es hören?“, schlug er vor und Ruki war gleich Feuer und Flamme. Da musste Akira keine Überzeugungsarbeit leisten. Na immerhin wurde es nun zwischen ihnen etwas entspannter. Auch Koron hatte sich bereits ein Plätzchen gesucht, selbst wenn es nur mitten in der Schmutzwäsche war. Aber seine Rosafärbung verriet, dass er sich wohl pudelwohl fühlte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)