Schwarz und Weiß Zusammenarbeit von Nanjura ================================================================================ Kapitel 1: ----------- WEIß' UND SCHWARZ' ZUSAMMENARBEIT by Schuldige Suende Eines vorweg: die Jungs von Weiß und die von Schwarz gehören mir genauso wenig, wie die Mädels von Schreient und ich mache kein Geld mit ihnen, aber Sünde ist MEINE Erfindung. Einige Andere gehören auch nicht mir, aber ich weiß noch nicht, wer alles auftauchen wird. Angespannt klopfte Nagi auf dem Tisch des Konferenzsaales rum. Er, Schuldig und Farfarello warteten auf Crawford, der jeden Moment zusammen mit Weiß zur Tür hereinkommen müsste. Tatsächlich war es so, dass sie ZUSAMMEN arbeiten sollten. Er wusste selbst nicht, warum er so nervös war. Es war doch nur Weiß, gegen die sie so oft ein Unentschieden erzielt hatten. Doch irgendetwas war anders als sonst. Bisher waren sie immer Feinde und hassten sich, wie sollten sie da zusammenarbeiten. Als er dies vor einigen Tagen Crawford gefragt hatte, sagte der nur, er solle sich keine Sorgen machen. Endlich war es so weit. Die wurde aufgeschoben und Crawford trat mit den Jungs von Weiß ein. Verwundert blickte Crawford zu Schuldig. "Tja, Crawford, ich wollte mir das einfach nicht entgehen lassen, Schwarz und Weiß friedlich an EINEM Tisch!" "Schuldig, du sollst nicht immer meine Gedanken lesen!" maulte Crawford. Eben hatte er sich noch gewundert, weil Schuldig FREIWILLIG zur Arbeit gekommen war. "Ähem *räusper* setzt euch hin, ich wird Kaffee bringen lassen!" "Ich mag doch gar keinen Kaffee!" beschwerte Nagi sich. "Gut, dann lass ich auch noch Cola bringen!" sagte Crawford genervt. Die ganzen letzten Tage hatte Nagi immer irgendetwas auszusetzen. Crawford und die Jungs von Weiß setzten sich an den Tisch. "Hat man euch erklärt, weshalb wir zusammenarbeiten müssen?" "Nein, weißt du denn mehr?" erkundigte Ken sich. "Es gibt eine neue Organisation, ,Diktator', die weder Schwarz, noch Weiß alleine besiegen könnten. Die Mitglieder dieser Organisation stellt eine Bedrohung sowohl für Reiji Takatori, als auch für Perser da, deshalb arbeiten wir zusammen!" erklärte Crawford. "Brad, wie sollen wir denn zusammenarbeiten, obwohl wir Feinde sind, wir haben zu verschiedene Ansichten und ...!" nervte Nagi erneut. "Darauf wollte ich gerade kommen! Wir werden drei Monate zusammen in einem Haus in wohnen!" "Und ... wer wird der Anführer sein? Du oder ...?" löcherte Nagi weiter. "Wir bekommen einen neuen, unparteiischen Anführer!" Im selben Augenblick klopfte es an der Tür. Eine der vielen Sekretärinnen kam mit einem Tablett mit Kaffee und einer Cola rein, servierte, und ging wieder. Nagi begann an seiner Cola zu nippen. "Da ist gar keine Kohlensäure mehr drin!" moserte er. Crawford blickte ihn böse an. ,In letzter Zeit ist er eine echte Nervensäge!' "In letzter Zeit bist du ne echte Nervensäge!" sprach Schuldig Crawfords Gedanken aus. Nagi guckte ihn böse an. "Ich hab nur das ausgesprochen, das Crawford eben gedacht hat!" Nagi schob die Cola weit von sich weg und verschränkte die Arme. "Was ist das für eine Person, die uns anführen wird?" erkundigte Aya sich. "Ich weiß es nicht!" antwortete Crawford. Wir werden sie eine Woche nach unserem Einzug in das Haus kennen lernen. "Und wo ist dieses Haus?" fragte Yohji. "Irgendwo außerhalb eines kleinen Dorfes, Tosaka!" antwortete Schuldig (vielleicht gibt's das ja wirklich, aber eigentlich ist der Name nur eine Mischung aus Tokyo und Osaka). "Aber ... da gibt's gar keine richtigen Einkaufsgeschäfte und einen Führerschein hab ich auch nicht und ...!" nörgelte Nagi. "RUHR JETZT!" schnauzte Crawford. "Wenn du heute noch einen Ton von dir gibst, fliegst du vor die Tür!" Nagi stand auf und trampelte zur Tür. "Ich hol mir jetzt ne richtige Cola!" Er riss die Tür auf und stampfte hinaus. "Sorry, ich glaube, er hat seine Tage!" scherzte Schuldig. Die vier von Weiß sahen ihn geschockt an. "Er ist doch nicht etwa ein ...?" fragte Omi vorsichtig. Schuldig lachte. "Das war nur ein! Er ist kein Mädchen, obwohl man das bei seinen Launen echt nicht glauben kann!" lachte Schuldig. Omi atmete erleichtert auf. Nagi trampelte währenddessen durch das Gebäude auf der Suche nach einem Getränkeautomat. Unterwegs kam er an Reiji Takatoris Büro vorbei, wo gerade er und Perser Diskutierten. Nachdem er kurz zugehört, aber nicht verstanden hatte, worum es ging, tippte ihm jemand auf die Schulter. Geschockt drehte er sich um. Vor ihm stand eine dunkelhaarige, europäisch aussehende junge Frau. "Ich wollte nicht Lauschen, ich wollte nur ...!" stammelte der kleine, japanische Junge. Er merkte, dass die Frau mindestens 5 cm größer als er sein musste. Sie tätschelte seinen Kopf. "Los, verschwinde! Du hast glück, dass es bei uns ,uncool' ist, zu petzen!" sagte sie lächelnd. "Aber lass dich nicht noch mal erwischen!" Sie wartete, bis Nagi um die Ecke gegangen war, und betrat dann Reiji Takatoris Büro. Während Nagi weiter durch die Gänge stiefelte, fand er schließlich den Getränkeautomaten. Er steckte einige Münzen rein, gab erst die Zahl 12, die für die Cola war, ein, und anschließend die 34, durch die man ein Schokoriegel erhielt. Dann lief er zurück zum Konferenzsaal. "Du, Brad ...!" begann er. "Nagi, willst du noch mehr nerven?!" fragte der Angesprochene genervt. "Seit wann arbeitet bei uns eine Mitteleuropäerin? Oder vielleicht auch Amerikanerin ...!?" "Hm? Mitteleuropäerin? Amerikanerin?" fragte Schuldig. "Sieht sie gut aus?" Nagi nickte. "OK, ich lass die Pfoten von ihr, deinem Geschmack darf man nicht vertrauen!" "Naja, die ... äh ... die Kullner, die Buchhalterin, is aus der Schweiz ...!" "Nein, das war eine junge, 20, höchstens 25!" wank Nagi ab. "So eine gibt es hier nicht!" sagte Schuldig. "Und jetzt setz dich, brich den Schokoriegel durch und gib mir die Hälfte ab!" Nagi zeigte ihm einen Vogel und setzte sich hin. Er öffnete seine Dose Cola und biss genüsslich in seinen Schokoriegel. "Selbstsüchtiger, sadistischer Geizkragen!" "Wollt ihr was abhaben?" fragte Nagi sich an die vier von Weiß wendend. Ohne eine Antwort abzuwarten brach er eine Hälfte des Schokoriegels in vier Teile und schob sie zu ihnen. Die guckten ihn fragend an. ,Lieber gebe ich den Feinden etwas als dir!' dachte Nagi. "Sadistischer Verräter!" brummte Schuldig, nachdem er Nagis Gedanken gelesen hatte. Eine Woche später begann die Reise. Crawford fuhr den großen Familienwagen mit den 9 Plätzen vor den Blumenladen und ließ die Jungs von Weiß ihr Gepäck einladen. Dann fuhr er los zu dem Haus, in denen sie die nächsten drei Monate zusammen leben würden. Crawford saß vorne, neben ihm Schuldig, daneben setzte sich Aya. In der Mitte saß Farfarello, zu den sich Yohji und Ken gesellten, hinten setzte sich Omi neben Nagi, der gerade schlief und damit zwei Sitzplätze für sich beanspruchte. Er war auch durch nichts aus seinem Schlaf zu reißen, da er mal wieder die ganze Nacht im Internet verbracht hatte. ,Jetzt weiß ich, warum er nachts immer so fit ist ... wenn er den ganzen Tag pennt!' dachte Omi. "Wärst du nicht auch müde, wenn du die ganze Nacht vorm Computer sitzen würdest?" fragte Schuldig. Er hatte mal wieder Gedanken gelesen, diesmal die des jüngsten Weiß-Mitglieds. "Omi ist auch nicht besser!" sagte Yohji grinsend. "Ist die ganze Nacht auf irgendwelchen Sexseiten, die eigentlich nicht für Minderjährige wie ihn gedacht sind ...!" "Von wegen Sexseiten! Ich recherchiere!" schnauzte Omi, stand auf und haute Yohji auf den Kopf. "Waaah, jetzt hast du eine Frisur ruiniert!" keifte Yohji. "Uauauauauawaaa ...!" gab Nagi von sich. Er richtete sich auf und guckte verschlafen um sich. Dann gähnte er und gab erneut solche Geräusche von sich. Schließlich nahm er wahr, was gerade um sich herum geschah. Er stand auf, haute Yohji ebenfalls auf den Kopf und legte sich wieder auf die Rückbank. "Wie konntest du mich nur wecken, du Affe!" ,Rotzlöffel!' dachte Yohji. "Recht hast du!" stimmte Schuldig zu, der wie immer Gedanken gelesen hatte. Omi tippte mit dem Zeigefinger gegen Nagis Kopf. Dieser war inzwischen wieder eingeschlafen. Crawford schluckte noch schnell eine Kopfschmerztablette und fuhr dann los. Die fahrt dauerte, durch einen Stau, über 8 Stunden. Kurz bevor Crawford vor dem Haus parkte, wachte Nagi auf. Gerade rechtzeitig, um als erster aus dem Auto zu hüpfen und durchs Haus zu rennen um sich das beste Zimmer auszusuchen. Entsetzt stellte er fest, dass er dort keinen Handyempfang hatte. Er schloss seinen Laptop schnell an die Telefondose an. Nicht mal internettauglich waren die Leitungen. Enttäuscht sank er zu Boden. "Hab ich vergessen, das zu erwähnen? Damit wir nicht die ganze Zeit mit anderen Dingen beschäftigt sind und auch mal zusammen sitzen, um uns kennen zu lernen, gibt es hier kein Internet und kein Kabelfernsehen!" erklärte Crawford. Nagi war den Tränen nahe. "Warum hast du das nicht vorher gesagt? Dann wäre ich zu Hause geblieben!" schrie er. Er rannte in das Zimmer im 2. Stockwerk, dass er sich ausgesucht hatte. Das Farfarello das Zimmer im Erdgeschoss bekam, zu dessen Tür man kam, wenn man durch das große, mit der Küche verbundene Wohnzimmer lief, stand bereits fest, als bekannt wurde, dass das zweistöckige Haus mit den 9 Zimmern jeweils 4 Zimmer im 1. und im 2. Stockwerk hatte. Am liebsten hätte Crawford ihn wie gewohnt in den Keller gesperrt, doch er wollte vor Weiß nicht barbarisch wirken. Eines der Zimmer im 2. Stockwerk war bereits für den neuen Anführer reserviert und abgeschlossen, die Anderen bekamen Omi und Ken. Im ersten Stockwerk quartierten sich Aya, Crawford, Schuldig und Yohji ein. Das erste, was Farfarello auspackte, war natürlich sein riesiges Arsenal an Messern, Klingen und anderen spitzen und scharfen Gegenständen. Ken machte sich gar nicht die Mühe, irgendetwas auszupacken, er schnappte sich sofort seinen Fußball, den er die ganze Zeit im Arm gehalten hatte, und ging in den Garten. Yohji holte seinen Kamm heraus, ging ins Bad und korrigierte die von Omi und Nagi ruinierte Frisur. Crawford holte seinen Laptop raus, um die Arbeit zu erledigen, die er in den letzten Wochen nicht geschafft hatte. Aya las ein Buch (ist ja schließlich sein Hobby). Nagi versuchte verzweifelt, eine Internetverbindung zu bekommen und auch Omi hatte inzwischen seinen Laptop rausgeholt. Schuldig ging in die Küche, und machte sich einen kleinen Snack. Kapitel 2: ----------- Teil 2 Plötzlich klirrte etwas und Schuldig sah nur noch Sternchen. Ken hatte seinen Fußball mit voller Wucht gegen eine Mauer, die den Garten begrenzte, geschossen, er war Abgeprallt und genau durch das gegenüberliegende Küchenfenster geflogen. Ken rannte ins Haus. Die andren hatten sich inzwischen ebenfalls auf den Weg in die Küche gemacht. Als Ken Schuldig am Boden liegen sah, schluckte er. So, wie er ihn bisher kannte, würde er wohl sehr wütend werden, wenn er aufwachte und merkte, was geschehen war. "Wir sind jetzt eine viertel Stunde hier! 15 Minuten, und schon ist die erste Scheibe zu Bruch gegangen!" maulte Crawford. "Unser Garten ist doch kein Fußballplatz!" "Er hat es doch nicht mit Absicht getan!" versuchte Omi den Anführer seiner ehemaligen Feinde zu beruhigen. "Ach ja?!" fragte Nagi, ebenfalls sauer. "Es ... es war wirklich keine Absicht!" versuchte nun auch Ken sich zu verteidigen. Schuldig schlug langsam die Augen auf, schüttelte dann seinen Kopf. Er suchte in den Gedanken der um ihn herumstehenden nach dem Schuldigen. Dann schnappte er sich den Fußball und warf ihn Ken an den Kopf. "Spinnst du?" schnauzte er. "Es war doch keine Absicht!" wiederholte Ken. "Nicht nur, dass ich jetzt eine fette Beule bekomme, du hast auch mein Essen vernichtet und Kopfschmerzen hab ich auch!" "Äh ... sag mir, wenn es etwas gibt, wie ich das wieder gut machen kann!" sagte Ken schon fast flehend. Er wusste genau, dass er ganze 3 Monate mit ihm auskommen musste. "Hm *nachdenk*, du könntest mir was neues zu Essen machen und es zu mir ins Zimmer bringen! Und wenn du schon mal dabei bist, währe eine Flasche Bier und ein Eisbeutel nicht schlecht! Das Bier aber bitte gut gekühlt!" Schuldig stand vom Boden auf und lief durch die Küchentür. "Und lass dir nicht zu viel Zeit!" Nachdem er dies gesagt hatte, ging er in sein Zimmer. "Hat er wieder einen dummen Sklaven gefunden!" brabbelte Nagi vor sich hin. "Was?" fragte Ken. "Überhaupt nichts!" antwortete Nagi und ging in sein Zimmer zurück. Die anderen, außer Ken, taten es wie er. Gegen 21 Uhr klopfte es an Nagis Tür und wenige Sekunden wurde sie geöffnet und Schuldig steckte den Kopf durch die Tür. "Nagi, tust du mir einen Gefallen?" "Was willst du?" "Es geht um das abgeschlossene Zimmer ... das unseres Anführers!" "Hm?" "Öffne es, vielleicht finden wir dadurch heraus, was das für ein Kerl ist!" "Ich wette, dass das irgend so ein fetter, alter Sesselpupser ist!" ertönte Kens Stimme vom Flur. "Bloß nicht!" ertönte nun auch Omis Stimme. "Also los, Nagi!" forderte Schuldig. "Und was ist, wenn er was merkt?" fragte Nagi. "Wird er schon nicht, und jetzt los, beweg deinen Hintern!" sagte Schuldig nun schon fast befehlend. Nagi stand auf und lief zu der verschlossenen Tür. Er legte seine Hand an das Türschloss (durch das man nicht hindurchgucken konnte), schloss seine Augen und konzentrierte sich. Wenige Augenblicke später hörte man ein ,Klick' und die Tür ließ sich öffnen. "Sieht ganz normal aus!" sagte Yohji, der sich inzwischen dazugesellt hatte. Er betrat das Zimmer als erster und öffnete die Kommode. "Leer ...!" Schuldig machte sich an den Schränken zu schaffen, doch auch er wurde nicht fündig. "Auf alle Fälle muss er ziemlich Arrogant sein! Der Fernseher ist so groß, wie der im Wohnzimmer, wohingegen unsere winzig sind! Und Er ist der Einzige, der einen Balkon hat!" sagte Omi. Nagi suchte währenddessen die Scheuerleisten nach einer Telefondose ab. Als er fündig wurde rannte er in sein Zimmer, holte seinen Laptop und schloss ihn an. "Der hat ja sogar einen Internetanschluss!" maulte er sofort los. "OK, genug geschnüffelt, raus hier!" maulte Crawford, der nun in der Tür stand. Neben ihm stand Aya mit verschränkten Armen. Yohji, Ken, Omi, Schuldig und Nagi verließen den Raum, letzter verschloss sie wieder mit seinen Kräften. "Kommt, Abendessen ist fertig!" kommandierte Aya. Sie liefen ins Wohnzimmer, wo der Tisch bereits gedeckt war, und Crawford holte noch Farfarello. Er öffnete, ohne zu klopfen, die Tür. Geschockt wich er ein Stück zurück, als er das riesige Waffenarsenal sah und ein Messer geradewegs auf ihn zuflog. Das Messer landete, zu Crawfords Glück, im Türrahmen. ,Warum habe ich das nicht gesehen?' fragte der beworfene sich. Nun sah er auch, dass Farfarello wieder einmal einige Wunden an den Armen hatte. "Los, komm essen!" sagte Crawford. "Aber verbinde dir vorher deine Wunden, sonst verdirbst du uns noch den Appetit!" Er verließ den Raum wieder und setzte sich zu den Anderen an den Tisch. Einige Minuten später kam Farfarello auch hinzu. "Sagt mal, Aya und Crawford, wer von euch hat das gekocht?" fragte Ken und stocherte in seinem Essen rum. "Das haben wir zusammen gemacht!" antwortete Aya. Verwundert sahen die Anderen die zwei an. "Scheint so, als wolltet ihr mit gutem Beispiel vorangehen!" sagte Schuldig grinsend. Die erste Woche verging und der Tag war gekommen, an dem der neue Anführer zu ihnen stoßen sollte. Angespannt saßen alle acht jungen Männer im Wohnzimmer und warteten. Je länger sie warteten, desto langsamer verging die Zeit. Um 17:30 war es endlich so weit. Die Hautür wurde aufgeschlossen und ein junger Mann, höchstens 18, betrat das Wohnzimmer. "Scheint so, als hätte man mich erwartet!" sagte er. Er war etwa 1 m 65, höchstens 1 m70 groß, hatte, schwarzes, unter einem Baseballcap verstecktes Haar und trug ein weites, dunkelblaues Hemd, dazu schwarze Jeans und Turnschuhe. "Du willst unser neuer Anführer sein?" fragte Yohji ungläubig. "Klar, ich bin Sünde, euer neuer Anführer!" sagte der Junge (nein, der Name hat NICHTS mit mir zu tun, mir ist nur kein besserer Nick eingefallen!). ,Irgendwo hab ich ihn schon mal gesehen!' dachte Nagi. ,Was meinst du?' fragte Schuldig durch Gedankenübertragung. ,Ich weiß nicht ...!' dachte Nagi. Er wusste, dass Schuldig die ,hören' würde. Sünde nahm seine Koffer in die Hand und trug sie die Treppe hinauf. Neugierig folgten ihm Schuldig, Nagi, Omi, Ken und Yohji die Treppe hinauf. Sie warteten Einige Sekunden vor der Tür, bis sie anklopften und ohne auf eine Antwort zu warten hineinplatzen. Das ihnen dargebotene Bild ließ ihnen die Kinnlade bis zum Boden hängen. Vor ihnen stand eine junge Frau mit langem Haar, nur mit Unterwäsche bekleidet. "SPINNT IHR?!" maulte sie wütend. "RAUS HIER, SOFORT!" Die fünf rannten aus dem Zimmer und rissen die Tür hinter sich zu. "Jetzt weiß ich, woher ich ,ihn' kenne! Das Europäische oder Amerikanische Mädchen aus dem Hauptquartier!" sagte Nagi aufgeregt mit den Armen flatternd. "Was? Das war so eine geile Schnitte?" fragten Schuldig und Yohji gleichzeitig. "Aber ... aber sie ist jetzt sicher wütend auf uns!" sagte Omi, der ebenfalls mit den Armen flatterte. Die Tür von Sündes Zimmer öffnete sich. Nun trug sie ein enges, Bauchfreies Top und ebenso enge Jeans. "Wie konnte ich mich nur darauf einlassen, mit 8 Männern zusammen zu wohnen?" fragte sie und guckte die fünf vor ihr stehenden böse an. "Wir dachten du wärst ein Junge und ...!" versuchte Ken zu erklären. "Kerle!" meckerte sie. "Ich hoffe, es gibt was zu essen, die Fahrt hierher hat mich hungrig gemacht!" Die Jungs nickten heftig und rasten in die Küche. Sünde lief hinterher. Genauso überrascht wie die anderen waren auch Aya und Crawford, als sie Sünde so sahen. Farfarello schien das ganze nicht zu interessieren. Während Sünde aß saßen die anderen am Tisch um sie herum und überhäuften sie mit Fragen. "Woher kommst du? Europa oder Amerika?" fragte Schuldig. "Deutschland!" antwortete Sünde. Schuldig grinste. "Wie alt bist du?" fragte Yohji. "17, fast 18!" antwortete Sünde. ,Mist, noch minderjährig!' dachte Yohji. ,Falsch, in Deutschland ist man mit 18 Volljährig und unsere Mission wird schließlich dort stattfinden!' schickte Schuldig seine Gedanken an Yohji. Nun grinste auch dieser. "Auf was für Typen stehst du?" stellte Schuldig seine nächste Frage. Sünde antwortete nicht. Schuldig versuchte, ihre Gedanken zu lesen, doch irgendwie schaffte sie es, sie zu blockieren. "Bist du denn stark?" wollte Nagi wissen. "Bestimmt stärker als du, Kleiner!" sagte Sünde. "Was kannst du denn so alles?" fragte Aya. "Hm, ich kenne mich mit allen möglichen Bomben und Sprengstoffen aus, hab viel Ahnung von Schusswaffen, beherrsche Karate und Judo und ich kann schweben!" erklärte Sünde. "Das ist allerhand!" sagte Crawford. "Ich hoffe, du hast auch in der Schule aufgepasst, schließlich willst du ja unsere Anführerin werden!" "Mach dir keine Sorgen, bevor ich wichtige Entscheidungen treffe, werde ich dich als Vertreter von Schwarz und Aya als Vertreter von Weiß zur Rate ziehen! Was aber nicht heißen soll, dass ich schlechte Noten habe!" Sünde hatte inzwischen aufgegessen. "Hast du heute Abend schon was vor?" fragte Yohji. "Wir könnten ja zusammen was unternehmen, wir zwei hübschen!" "Sorry, aber mit Arbeitskollegen gehe ich nicht aus!" lehnte Sünde ab. "Nicht mal, wenn sie sogar Landsmänner sind?" fragte Schuldig. "Auch dann nicht!" lehnte Sünde erneut ab. "Ich bin müde und werde schlafen gehen!" Sie stand auf und verschwand in ihr Zimmer. Kapitel 3: ----------- Am nächsten Morgen wurden die Jungs durch lautes Rumpeln in der Küche aufgeweckt. Verschlafen, nur mit Pyjama und Schlafmütze bekleidet, trottete Omi in die Küche. Er nahm einen seltsamen Geruch war. Er kam ihm bekannt vor, konnte ihn jedoch nicht einordnen. "Was ...?" begann er. "Croissants!" sagte Sünde, die am Küchentisch saß. "Eh?" gab Omi nur von sich. "Das, was man bei uns zum Frühstück isst! Ist zwar nicht deutsch, sondern französisch .... aber egal!" erklärte Sünde. "Aber ... warum denn Croissants? Warum nichts japanisches?!" fragte Omi und rieb sich den letzten Schlaf aus den Augen. "Euer Essen ist für einen normalen Mitteleuropäer wie mich ungenießbar!" schimpfte Sünde. "So ist es richtig!" sagte Schuldig, der nun ebenfalls in die Küche kam, und klopfte sich stolz auf die Brust. "Was gibt's heut zu Mittag, Weib? Wie wäre es mit Weißwurst und Sauerkraut?" Kaum hatte er den Satz beendet, spürte er den Lauf einer Magnum an seiner Schläfe. "Nenn mich noch einmal ,Weib' und du kannst dich mit den Straßenkötern um den Müll kloppen!" maulte Sünde. Sie Magnum war bereits entsichert. "Ähem, ich wollte fragen, liebe, gute, nette, große Anführerin, was gedenkt ihr zum Mittagessen zu Kochen!" sagte Schuldig gespielt ängstlich. "So ist's schon besser!" sagte Sünde, sicherte die Magnum und steckte sie zurück in ihr Schulterhalfter, dass sie unter einer Weste trug. Nun gesellte sich auch Farfarello zu ihnen. Er setzte sich stumm an den Tisch, nahm eines der Frühstücksmesser und begann, an seinem Arm ,rumzusägen'. Die Verbände, die am Vortag noch um seine Arme gebunden waren, hatte er sich abgemacht und neue Wunden hinzugefügt. Bei den tiefsten Wunden klaffte das Fleisch hervor, bei einer konnte man sogar meinen, man könne seinen Knochen sehen. Angewidert musterte Omi den Iren, vor allem seine Arme. Mit der Zeit kamen auch die anderen zum Frühstück. Bevor Sünde ihnen jedoch gewehrte, etwas zu essen, hielt sie ihnen einen Plan unter die Nase. "Das hier ist ein Haushaltsplan!" sagte sie mit ernster Stimme. "Wer sich nicht dran hält wird bestraft, indem er zum Beispiel kein Essen bekommt!" ,Die Frau hat sie nicht mehr alle!' dachte Nagi bereits jetzt von ihr genervt. ,Kaum hier, beginnt sie schon rumzukommandieren! Und da regen Schuldig und Nagi sich schon über mich auf!' dachte Crawford. ,Tja, aber sie hat das für unser Zusammenleben getan, lieber Crawford!' schlich sich Schuldig in die Gedanken seines Anführers. "Habt ihr euch schon überlegt, was man heute Abend machen könnte? In der Glotze läuft ja nichts ...!" sagte Yohji, nachdem alle aufgegessen hatten. "DVD gucken!" schlug Nagi vor. Sünde wank ab. "Nichts da! Wir spielen irgendein Spiel, bei dem wir uns besser kennen lernen können, schließlich haben wir zusammen eine Mission, von der der Weltfrieden abhängt!" "Ich kenne da ein Spiel, bei dem man sich sehr gut kennen lernt, aber das spielt man am besten zu zweit, da macht es am meisten Spaß!" scherzte Schuldig. Sünde blickte ihn böse an. "Schon gut, war doch nur Spaß!" "Flaschendrehen!" schlug nun Ken vor. "Ist doch nur was für Kinder!" lehnte Nagi ab. "Also genau das richtige für dich!" erwiderte Ken. "Wenn Nagi nur halb so Kindisch wäre wie du, müssten wir für ihn einen Babysitter einstellen!" verteidigte Schuldig seinen Kollegen. "Nani?! Nimm das zurück, Staubwedel!" maulte Ken. "Staubwedel?" fragte Schuldig mit sarkastischem Grinsen. "Feuerlocke!" schnauzte Ken weiter. "Ruhe jetzt!" schrie Sünde wütend. "Wir sehen doch Fern!" "Ja?" fragte Yohji. "Ja!" sagte Sünde nickend. "Und was?" fragte Ken. "Fußball! Schließlich spielt heute Deutschland gegen Irland!" erklärte Sünde. "Ich fass es nicht! Wegen DIR konnten wir gestern nicht Japan gegen Belgien* gucken, aber Deutschland - Irland* müssen wir uns ansehen?!" fragte Ken außer sich. "Es hat ja niemand was gesagt!" sagte Sünde ruhig. "Außerdem habt ihr eh nur 2:2* gespielt!" "Na und? Hier sind die Japaner in der Überzahl!" regte Ken sich weiter auf. "Falsch, Deutsche und Iren sind in der Überzahl! Ich zähle schon allein für 5 deutsche Stimmen, dann Schuldig als 6. Deutsche Stimme und Farfarello als Irische Stimme!" erklärte Sünde. Ken guckte sie böse an, sagte aber nichts weiter. Schließlich guckten sie wenigstens Fußball, das war mehr, als er sich erhofft hatte. Schuldig setzte wieder sein Lieblingsgrinsen auf. Tatsächlich mussten sich sogar Aya und Crawford dieses Spiel antun (das übrigens mies war, sowohl in dieser FF als auch in Real!). Sie währen wahrscheinlich auf der Couch eingeschlafen, wären sie nicht immer wieder von irgendwelchem Gebrülle von Ken, Schuldig oder Sünde wachgehalten worden währen. Gegen 22 Uhr 20 wurde ihnen endlich genehmigt, schlafen zu gehen. Noch nie hatte Crawford sich an einem Abend so gelangweilt und noch nie war er einfach so ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Am nächsten Tag fuhren alle zusammen ins nahegelegene Dorf, um Vorräte zu Kaufen. Alle saßen so, wie bei der Hinfahrt, nur das nun auch noch Sünde bei Nagi und Omi auf den hintersten Sitzen saß. Nachdem alle Lebensmittel eingekauft und im Auto verstaut waren schlenderten sie noch über den Markt. Farfarello blieb natürlich bei einem Messerstand stehen. Nagi und Omi verschlug es zu einem Stand, der Videospiele verkaufte, Aya kaufte sich neue Bücher und die Anderen, also Schuldig, Yohji, Ken und Sünde aßen etwas an einem Imbisstand. Crawford blieb beim Auto und arbeitete an seinem Laptop. "Seht mal, das Plakat dort!" sagte Ken und zeigte auf ein an einem Baum hängenden Plakat. "Ein Sommerfest, nächstes Wochenende!" las Yohji vor. "Lasst uns hingehen, wird sicher lustig!" "War ja klar, dass du nur wieder an Mädels denkst!" sagte Schuldig grinsend, nachdem er Yohjis Gedanken gelesen hatte. "Was ist schon wieder mit Mädels?" fragte Omi, der nun zusammen mit Nagi dazukam. "Gar nichts, wir haben nur überlegt, ob wir auf das Sommerfest nächste Woche gehen sollten!" erklärte Yohji. "Und du hast überlegt, wie viele Schnallen du abschleppen willst!" fügte Schuldig hinzu. "Was auch sonst ...!" sagte Omi entgeistert. "Vergiss nicht, dass wir uns mitten in einer Mission befinden! Da ist keine Zeit für so was!" mischte sich nun auch Aya ein. "Ach was, gegen ein bisschen Spaß ist doch nichts einzuwenden!" erwiderte Sünde. "Außerdem müsstest du schon ein außergewöhnlicher Kerl sein, wenn du nicht auch ab und zu an dieses eine denken würdest!" "Bin ich eben ein außergewöhnlicher ,Kerl'!" grummelte Aya. Mit Nagis und Omis Stimmen war dann eindeutig abgemacht, dass das Sommerfest besucht werden würde. Nur wenige Tage später war es so weit. Das Sommerfest wurde von allen Neun besucht, wobei die vier Nicht-Japaner unter ihnen die einzigen auf dem ganzen Fest wahren, die keine Kimonos trugen. Zu gern hätte Nagi seine Teamkollegen in einem solchen gesehen. Es war nicht einfach, als einziger ,Ossi' in einer Gruppe, die allesamt aus Europa beziehungsweise aus Amerika kamen. Während sich Yohji, Aya, Crawford, Schuldig und Farfarello in etwas das man hier ,Biergarten' nennen würde setzten, schlenderten die anderen vier über das Fest. Als erstes fuhren sie einige Karussells. Ken versuchte bei einer Fußballwand (das Teil mit den Löchern, wo man den Fußball durchschießen muss) und beim Büchsenwerfen sein Glück und gewann bei beidem den Hauptpreis. Sünde bewies ihr Können an mehreren Schießbuden und Omi und Nagi spielten irgendwelche Computerspiele und Flipper. Zudem räumte Nagi einiges bei den Greifern und den Losen ab (wen wundert's?), sodass er beim Tragen die Hilfe der anderen drei benötigte. Vollgepackt mit allen möglichen Kuschelviechern kamen sie bei den Anderen, die die ganze Zeit gesessen und getrunken hatten, an, und gesellten sich zu ihnen. Nachdem Schuldig bereits Aya überreden konnte, ein Gläschen Sake zu trinken, aus dem schließlich soviel wurde, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, gelang es ihm auch bei Nagi, Omi und Ken. Die einzigen, die zum Schluss noch nüchtern waren, waren Crawford und Sünde. "Also ... wenn ich dich so betrachte ... bist du echt richtig niedlich!" brabbelte Omi und kam Nagi dabei verdächtig nahe. Dieser gackerte nur irgendetwas von Computerspielen vor sich hin. "Wir sollten ihnen wohl besser nichts mehr geben!" grinste Schuldig, der nur leicht angetrunken war (obwohl er bedeutend mehr intus hatte, als Omi, Nagi und Ken). "Fazit aus der ganzen Sache hier: Außer uns beiden scheint keiner Alkohol zu vertragen!" stellte Yohji fest, der etwa genauso viel wie Schuldig getrunken hatte, aber ebenfalls noch bei klarem verstand war. "Wo steckt eigentlich Aya?" Schuldig zeigte in eine Richtung. Der sonst so kühle Aya flirtete tatsächlich mit einer Frau. Natürlich war er schon so knülle, dass er nicht mal mehr die Adresse wusste. Farfarello war in der Zwischenzeit damit beschäftigt, sich selbst zu verstümmeln. Jedenfalls versuchte er dies, doch auch er war so besoffen, dass er seinen Arm jedes Mal verfehlte. Ken riss ihm wütend das Messer aus der Hand und zerschnitt nun seinen Fußball. "Scheiß Teil! Hätte ich nicht Fußball gespielt, hätte es keinen Skandal gegeben, dann wäre ich jetzt kein Killer!" schimpfte er. Yohji und Schuldig konnten nicht anders, als anfangen zu lachen, so wie die sich heute benahmen. Nach dem großen Feuerwerk schleppen sie die anderen zum Wagen, wobei auch Crawford und Sünde halfen. Im Haus angekommen schleppten sie die Betrunkenen die Treppen hinauf und legten sie einfach, ohne sie auszuziehen, in ihre Betten. "Ich freue mich schon jetzt auf Morgen Früh! Crawford, ich hoffe, wir haben genug Kopfschmerztabletten!" sagte Schuldig grinsend und ging dann, wie Crawford, Yohji und Sünde, ebenfalls schlafen. * Diese Partien wurden wirklich gespielt, ebenfalls an zwei Tagen hintereinander und das Ergebnis stimmt auch! ------------------------------------------------------------------------------- Vielleicht lasse ich Sünde mit einen der Jungs zusammenkommen oder zumindest eine Affäre haben! Wie denkt ihr darüber? Ich freue mich schon auf eure Kommentare ^-^ Kapitel 4: ----------- Teil 4 Als Nagi am nächsten Morgen in die Küche kam, hielt er sich den Kopf (ähnlich wie Enton). "Na, Kopfschmerzen?" fragte Schuldig, der zusammen mit Sünde am Küchentisch saß. "Ja!" brummte der kleine Japaner nur vor sich hin. "Was ist gestern Abend eigentlich noch passiert?" "Ohje ... Filmriss?" erkundigte Schuldig sich. "Gibt es einen besonderen Grund, warum du fragst?" fragte Sünde und setzte dabei ein ähnlich sarkastisches Grinsen auf. "Ich bin in einem ,fremden' Bett aufgewacht! Dein Grinsen zeigt, dass du etwas weißt!" "Ich glaube ich habe dich ,ausversehen' in Omis Zimmer gelegt und umgekehrt!" gab Sünde zu. Schuldig konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Der andere kleine Japse muss ja dann denken, wenn er in Nagis Zimmer aufwacht, er und Nagi hätten ...*megasarkastischgrinz*" "Hört auf mich zu nerven und gebt mir lieber eine Kopfschmerztablette!" schnauzte Nagi nun die beiden Deutschen an. Schuldig deutete auf das andere Ende des Tisches. Dort lag ein weißes Blatt, auf dem wiederum fünf einzeln verpackte Tabletten ordentlich in einer Reihe lagen. Unter die Tabletten waren die Namen geschrieben. Nagi wurde rot vor Zorn, weil er sich verarscht fühlte, sagte aber nichts, weil er wusste, dass durch sein Rumgeschreie seine Kopfschmerzen nur noch schlimmer wurden. Inzwischen war auch Aya aufgewacht, dem es ähnlich ging wie Nagi. Kopfschmerzen und keinerlei Erinnerungen, was am Vorabend nach dem 2. Bier und dem 3. Whisky geschah. Aber eins wusste er: Er roch nach Alkohol. Also zog er seine Kleidung aus, außer der Boxershorts, und ging zu seinem Schrank, um neue Klamotten rauszusuchen. Als er sich, bevor der den Schrank öffnete, in dessen Spiegel betrachtete, hätte er am liebsten laut geschrieen. Er hatte doch tatsächlich einen Knutschfleck an der linken Schulter. Und einen zweiten am Hals. Wonach Aya sich sehnte, tat Ken sofort, als er seinen geliebten Fußball zerstochen neben sich im Bett liegen sah. "Ja, ja, das böse Erwachen!" scherzte Schuldig, da man den Schrei bis in die Küche hörte. Er las die Gedanken von Ken und Aya und beschloss, dem ,Eisblock' einen Besuch abzustatten. Über seinen ,genialen' Plan grinsend lief er die Treppe hinauf und betrat Ayas Zimmer, ohne anzuklopfen. "Oh, du hast die Knutschflecke bemerkt!" Aya drehte sich erschrocken um. "Keine Panik, die sind nur von Crawford!" "Wie bitte?" "Warum denn so geschockt? Erst machst du ihm vor und allen eine Liebeserklärung und jetzt ...!" Natürlich war alles, das Schuldig sagte, gelogen. Nun war ein Lachen vom Türrahmen zu vernehmen. "Machst du dich über mich lustig?" fragte Aya und wandte sich an die Anführerin. "Nicht doch, nicht doch! Ich lange nur wegen deiner Sexy Boxershorts!" Aya sah an sich herab. Durch den Schock, den Schuldig ihm versetzte, hatte er vergessen, dass er halb, um nicht zu sagen fast komplett, nackt war. Er guckte Sünde böse an. "Jaja, bin ja schon weg, ich wollte dich nicht begaffen, ich wollte nur nach Ken sehen und hab das hier im Vorbeigehen mitgekriegt!" Ein letztes mal musterte sie Aya von oben bis unten. "Hat sich aber gelohnt!" Sie zwinkerte noch einmal und verließ dann den Raum. Aya, dessen Kopf nun komplett rot war, zog sich schnell neue Sachen an und ging in die Küche. Schuldig lief ihm wie ein kleines Hündchen hinterher (nein, nicht auf allen Vieren ^-^'), um ihm in der Küche dann ,detailgetreu' den letzten Abend zu schildern. "Naja, du und Crawford, ihr hab da an der Straßenlaterne gestanden und rumgeknutscht, dann hat er den Kimono von deiner Schulter gestreift und dich dort abgeknutscht und dann ...!" erzählte Schuldig. "Und dann ist mir soeben eingefallen, dass ein gewisser Deutscher mal wieder eine Kopfnuss vertragen könnte, weil er mal wieder Lügt, dass sich die Balken biegen!" maulte Crawford wütend, der alles von der Küchentür aus mitgehört hatte. Nagi und Sünde kringelten sich vor Lachen. "A ... also ist das alles nicht wahr?" fragte Aya stammelnd und erleichtert zu gleich. "Nein, die Knutschflecken stammen von irgendeiner Tussi, mit der du rumgemacht hast, gestern Abend!" Aya gab einen erleichterten Seufzer von sich. "Spielverderber!" sagte Schuldig und machte ein beleidigtes Gesicht. Der nächste geschockte Schrei ließ nicht auf sich warten. Schuldig rannte sofort die Treppe hoch in Nagis Zimmer, wo bis eben noch Omi im Tiefschlaf gelegen hatte. "Oh, endlich aufgewacht?" "Was ... machte ich hier ... in Nagis Zimmer ...?!" "Tja, so genau kann ich dir das auch nicht sagen, am besten du fragst Nagi selbst! Aber eins kann ich dir sagen, bei dem Gestöhne muss es eine heiße Nacht gewesen sein!" "Wie b ...?!" "Hör nicht hin, der Trottel spinnt ... Sünde hat mich in dein Zimmer gelegt und dich in meins!" unterbrach Nagi, der nun ebenfalls ins Zimmer kam. Natürlich hätte er seinen ,persönlichen Feind' auch gerne verarscht, aber nicht zu dem Preis, selbst mit hineingesogen zu werden. "Er sagt das nur ... weil er mit Ken im Bett war!" "Wie bitte? Spinnst du? Kleine Ratte!" schnäuzte Schuldig. Nagi rannte so schnell er konnte aus dem Zimmer. Schuldig folgte ihm. Natürlich hätte der Deutsche sich teleportieren können, doch das wollte er nicht, weil Nagi ihm sonst wieder wochenlang Vorträge halten würde, er wäre zu langsam. Nagi rettete sich in Farfarellos Zimmer und schmiss die Tür hinter sich zu. Der Ire war auch durch nichts wach zu bekommen. Er schnappte sich einige Messer und warf sie Richtung Tür, als diese von außen geöffnet wurde. Er wollte eigentlich nur den Türrahmen treffen, traf dann jedoch daran vorbei, verpasste Schuldig somit einen Schnitt an der Schulter, aus dem ziemlich viel Blut floss und traf schließlich die der Tür gegenüberliegende Wand. Natürlich riss das auftreffen einer Klinge auf Stein Farfarello aus dem Schlaf. Mit der einen Hand rieb er sich den Schlaf aus dem rechten Auge, mit der anderen richtete der die Augenklappe über dem linken zurecht. "Was soll das werden, wenn's fertig ist?" fragte er Nagi, der immer noch einige Messer in der Hand hatte, und blickte ihn dabei böse an. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- So, das muss erst mal reichen, es ist 0:10 Uhr und ich muss morgen (ähm, heute) früh raus (meine Sis feiert Geburtstag), vielleicht komm ich Abendsaber noch dazu, mehr zu schreieben. Der nächste Teil wird bestimmt wieder länger *voller Zuversicht nick* und Schuldig wird Weiß wieder so richtig ärgern (vielleicht, d.h., wenn mir was einfällt ^^') Kapitel 5: ----------- Teil 5 Ängstlich guckte Nagi zu dem Iren, der gerade dabei war, aufzustehen. Er hatte ganz vergessen, wie gefährlich es war, seine geliebten Messer einfach so zu nehmen. "Farfarello, Nagi wollte mich mit ,deinen' Messern umbringen!" sagte Schuldig, der immer noch in der Tür stand. Farfarello fasste unter sein Kopfkissen und holte ein weiteres Messer heraus. Nagi ließ die Messer fallen und verließ fluchtartig den Raum. Er setzte sich zu den anderen an den gedeckten Küchentisch und schmierte sich Honig auf eines der frisch gebackenen Brötchen. Nacheinander standen alle auf und schluckten brav ihre Kopfschmerztabletten. Nach dem Frühstück wurde Schuldig dazu verdonnert, abzuwaschen. Natürlich wollte er nicht, schließlich war das ja auch ,Frauenarbeit', aber was blieb ihm anderes übrig, wenn es die Anführerin befohlen hatte. Überhaupt kommandierte sie die Jungs ganz schön rum, fand er zumindest. Er war sowieso der Meinung, Sünde sollte kochen, putzen, abwaschen, die Wäsche waschen und alles andere tun, was im Haushalt für Arbeiten zu erledigen gab. Die andren waren inzwischen zurück auf ihre Zimmer gegangen, doch auch dort hörten sie das laute Klirren und Poltern. Wütend stampfte Sünde die Treppe runter. "Ich hab ganz vergessen zu sagen, dass der jenige, der Teller zerdeppert, auch neue kaufen muss!" sagte sie und guckte dabei in die Küche. "Hättest du das nicht früher sagen können?" fragte Schuldig beleidigt. Inzwischen waren ihm vier Teller und drei Tassen, nicht ganz ohne Absicht, runtergefallen. Und da es in diesem Haus nur ,gutes' Geschirr gab. ,Auch egal, hab schließlich einen gut bezahlten Beruf!' Den hatte er. Schließlich ist ein Killer mit übernatürlichen Kräften nicht billig. Also brauchte er sich über die 2300 Yen (etwa 19,75 €) pro Teller und die 1750 Yen pro Teller (etwa 15 €) keine Sorgen machen. Also entschied er sich für einen ,Poltervormittag' und schmiss die übriggebliebenen Teller und Tassen nach Sünde (bei 9 Teller und Tassen macht das 36450 Yen, also etwa 315 €) hat . Sie wich natürlich jedes mal aus, doch wütend wurde sie trotzdem. "Du räumst das sofort auf!" schnauzte sie. "Und dann fährst du ins Dorf und holst neues Geschirr!" "Holen? Also ohne zu bezahlen?!" fragte Schuldig grinsend. "Du räumst jetzt sofort auf und fährst dann ins Dorf! Dort ,kaufst' du neues Geschirr!" schnauzte Sünde wütend und stampfte in ihr Zimmer zurück. ,Ohoh, sie ist wütend ... hatte wohl zu lange keinen Sex mehr ... mal sehen, was sich da machen lässt!' Als Schuldig mittags aus der Stadt zurückkam hatten sich die anderen, außer Aya, Crawford und Farfarello, im Garten in die Sonne gelegt. Er stellte seine Einkäufe in der Küche ab, ging so leise wie nur möglich in den Garten, nahm sich den Garten schlauch und drehte den Hahn auf. Was darauf folgte, kann sich jeder denken. Als Aya und Crawford das Geschreie und Gekeife hörten, rannten sie in den Garten. "Was ist hier ...?" begann Crawford, der als erstes ankam. Schuldig drehte sich Ruckartig um und machte somit auch Crawford und den hinter ihm stehenden Aya nass. "Idiot! Spinnst du? Dieser Anzug war teuer!" "Deine Anzüge sind immer Teuer!" verteidigte Schuldig sich. Während er und Crawford diskutierten betrachte Aya sein Buch. Alles war verschwommen und das ausgerechnet jetzt, wo es spannend wurde. Schuldig hatte ja schon viel Blödsinn gebaut, seit sie hier waren, aber jetzt platzte Aya entgültig der Geduldsfaden. Er packte Schuldig am Kragen und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Dann schlug er ihm noch sein Buch ins Gesicht und stampfte ins Haus zurück. Omi, Ken und Yohji sahen ihm überrascht nach. "Aya ist wirklich böse ...!" sagte Sünde verblüfft. Schuldig wischte sich mit dem Handrücken über die Nase. An seinem Arm lief das Blut runter. War ja auch kein Wunder, schließlich hatte der rothaarige Japaner mit voller Kraft zugeschlagen, und das sollte schon was heißen. Bis zum Abend traute sich niemand, Aya anzusprechen. Auch beim Abendessen wurde geschwiegen. Schuldig war erst gar nicht erschienen, er war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Nase zu begutachten. "Hast du immer noch schlechte Laune?" fragte Nagi. Aya grummelte nur etwas wie ,Lass mich in ruhe, Gnom'. Dies beantwortete seine Frage eindeutig. Als alle fast fertig mit dem essen waren, gesellte sich endlich Schuldig dazu. "Deine Nase sieht aber übel aus!" "Kla ...!" schnauzte Schuldig. Ehe Schuldig ausreden konnte, klingelte es an der Tür. Omi ging, um sie zu öffnen. "Wer ist da?" fragte er. "Verstärkung!" sagte draußen eine Frauenstimme. Omi öffnete die Tür und die vier Mädels von Schreient spazierten ins Haus, ohne dass Omi sie hätte aufhalten können. Tot lief allen voran, rannte in die Küche und schmiss sich Nagi an den Hals. "Was ... was macht ihr denn hier?" fragte der Jüngste und versuchte, sich aus Tots Umklammerung zu lösen. Crawford durfte nicht wissen, dass er sie sehr mochte, schließlich hasste sein Anführer die vier. "Papas Papa hat Tot und Schreient gebeten, Nagi und Schwarz und Weiß zu helfen!" Sünde nahm sich das Telefon, wählte eine Nummer und verließ den Raum, während Hell, Neu und Schön ihn betraten. Einige Minuten später kam sie wieder und bestätigte, was Tot erzählt hatte. "Okay Jungs, das bedeutet, da wir nur 9 Zimmer haben, jetzt aber zu dreizehnt sind, dass wir etwas zusammenrücken müssen. Natürlich behalte ich mein Zimmer und die anderen vier Damen haben auch ein Recht auf ein Eigenes Zimmer! Das bedeutet, wenn dann noch vier Zimmer übrig bleiben, müssen jeweils zwei von euch in ein Zimmer!" "Und wie sollen wir wissen, wer mit wen in ein Zimmer kommt?" fragte Ken bereits jetzt beleidigt. "Es gibt da drei Möglichkeiten: erstens, jeweils einer von Weiß mit einem von Schwarz, und zwar mit seinem ,persönlichen Feind', in ein Zimmer! Zweitens: Zwei Zimmer für die Jungs von Weiß, zwei für die von Schwarz und drittens, es wird ausgelost! Wofür seid ihr, ...!" "Zweitens!" sagten die Jungs gleichzeitig. "Nein, nicht ihr entscheidet das, unsere neuen Mitglieder entscheiden das!" "Dann drittens!" sagte Schön schadenfroh grinsend. "Oder erstens!" sagte Tot. "Wir nehmen drittens!" Sünde bereitete acht Lose vor, von denen jeweils zwei die Zahlen 1, 2, 3 und 4 trugen. Sie faltete die Lose und tat sie in eine Leere Tasse. Dann zog einer nach dem anderen eine Nummer (ich hab wirklich Lose gemacht ^.^). Aya: "Vier!" Yohji: "Drei!" Ken: "Eins!" Omi: "Zwei!" (Das jeder von Weiß eine andere Zahl hat ist reiner Zufall -.-') Crawford: "Zwei!" Schuldig: "Eins!" Farfarello: "Vier!" Nagi: "Drei!" "Also geht Aya mit Farfarello in ein Zimmer, Yohji mit Nagi, Ken mit Schuldig und Omi mit Crawford! Also los, macht euch für den Umzug bereit!" Tot zog in Nagis Zimmer in den dritten Stock, Schön bekam Omis Zimmer, Neu bekam das von Ken und Hell zog in Farfarellos Zimmer. Als alle um- bzw. eingezogen waren entschlossen sie sich, noch eine Runde Flaschendrehen zu spielen (Aya und Crawford wurden dazu gezwungen, mitzuspielen). Sünde begann. "Der auf den diese Flasche zeigt, muss, wenn es ein Junge ist, einen Jungen küssen, und wenn es ein Mädchen ist, ein Mädchen küssen! Und zwar mit Zunge! Der, der gerade dreht, kann nicht drankommen!" Sünde drehte die Flasche und sie blieb auf Ken stehen. "Oh nein! Ich küsse bestimmt keinen Jungen!" wank er sofort ab. "So geht das Spiel nun mal und wenn du dich nicht entscheiden kannst, übernehmen wir das für dich!" sagte Schön schadenfroh grinsend. Noch immer hatte sie ihm den Kratzer nicht verziehen. "Also?!" "Nein!" weigerte Ken sich und verschränkte protestierend die Arme. "OK, dann bau ich mal eben noch eine neue Spielregel ein: Wer das ihm aufgetragene nicht tut, wir getötet!" entschied Sünde. "Und jetzt entscheide dich, wenn dir dein Leben lieb ist!" Sie hatte bereits ihre Magnum rausgeholt und entsicherte sie. "Ich ... ich kann mich nicht entscheiden!" stammelte Ken erschrocken. "Dann entscheiden wir!" beschloss Sünde. "Also, küss ... !" "Das Nabengesicht!" rief Tot begeistert. "Nein, du sollst den küssen, der uns die ganze Zeit am meisten geärgert hat!" bestimmte Sünde. ,Wie fies!' dachte Schuldig. Ihm war klar, dass er gemeint war. "Los, küss Schuldig!" Ken verzog das Gesicht. "Schuldig, wenn du nicht mitmachst, wirst du auch getötet!" ,Prima ...!' dachte Schuldig. Er setzte sich neben Ken, legte seine Hände auf Kens Schultern und küsste ihn, wobei er sich jedoch nicht besondere Mühe gab. Da Ken an seinem Leben hing erwiderte er den Kuss. Die anderen lachten (bis auf Aya und Crawford natürlich ...). Kurz nachdem sie begonnen hatten sich zu küssen, hörten sie wieder auf. Nun war Ken dran mit drehen. "Der auf den diese Flasche zeigt muss ... Sünde in den Arsch treten!" Er drehte und die Flasche zeigte auf Tot. Sie stand auf, holte aus und trat Sünde, wie ,befohlen', in den Allerwertesten. Dann setzte sie sich wieder hin. "Der, auf den diese Flasche zeigt, muss heute Nacht bei Tot in ihrem Bett schlafen!" sagte sie und drehte. Die Flasche zeigte, wie sollte es auch anders sein, auf Nagi. ,Da hast du doch nachgeholfen!' sagte Schuldig über Telepartie zu Nagi. ,Überhaupt nicht!' verteidigte Nagi sich, doch jedes leugnen war zwecklos, schließlich hatte der Deutsche schon längst seine Gedanken gelesen. Tot sprang ihm begeistert um den Hals. "Nagi, Nagi, Nagi!" rief sie immer wieder. Nagi löste sich erneut aus der Umklammerung. "Der, auf den diese Flasche zeigt, muss ... *nachdenk* ... ein Lied singen!" beschloss er und drehte die Flasche. Sie blieb so stehen, dass sie auf Schuldig zeigte. "Los, sing uns was deutsches!" "Herzilein, du musst net traurig sein, ich weiß du bist nicht gern allein, aber schuld war doch nuuur der Wein ... !" begann Schuldig zu trällern (nicht, dass ich dieses Lied besonders mag, ich musste es nur einige Wochen jeden Abend auf dem Campingplatz hören ... ehrlich). "Ich wusste es, die deutsche Sprache hört sich total scheiße an!" sagte Yohji. Ken nickte zustimmend. "Besser als Japanisch!" brummte Schuldig beleidigt. "So, und jetzt bin ich dran! Der, auf den diese Flasche zeigt, muss zu Musik strippen!" Er drehte die Flasche und als sie stehen blieb, zeigte sie auf ... ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Jaaaaaaaaa, das wüsstet ihr jetzt gerne, ihr müsst euch aber noch etwas gedulden :D (aber vielleicht könnt ihr es euch auch denken ... kommen ja nicht all zu viele in Frage, die es besonders hart treffen würde: Aya, Crawford, Hell, Neu, Sünde, ...). Eigentlich wollte ich ja Farfarello singen lassen, aber mir ist weder ein Gott verfluchendes noch ein irisches Volkslied eingefallen, also musste Schuldig herhalten ^^ Kapitel 6: ----------- Warnung: neben dem Lesen sollte man auf gar keinen Fall Kekse essen, da Verschluckungsgefahr besteht! <-- diese Warnung ist Cleo-san gewittmet! Teil 7 Verwirrt warf sich Nagi auf sein Bett und umklammerte das Kopfkissen. Ihm war jetzt egal, ob er eine nasse Spur hinter sich durch ganze Haus zog und ob sein Bett jetzt nass werden würde. Wie oft war er das, was Tot von ihm forderte, schon in seinen Gedanken durchgegangen, aber das es wirklich mal dazu kommen würde ... Die Tür ging auf und Yohji kam herein. "Was hat die Kleine dir gesagt, dass du ,so' durch den Wind bist?!" "Ach, gar nichts!" "Das glaub ich dir nicht, also, was ist los, kleiner?" "Lass mich doch in ruhe!" Yohji tat, was Nagi von ihm verlange. Er wusste, das er jetzt einfach etwas Ruhe brauchte und er konnte es gut verstehen. Deshalb ging er zurück zum Pool. "Was war denn?" fragte Ken. "Gar nichts, ich dachte nur, ich hätte das Radio angelassen!" sagte Yohji grinsend. "Ach so?" fragte Ken. ,Du solltest dir um den Zwerg keine Sorgen machen! Der ist schlau genug, um zu wissen, was er tut!' schlich sich Schuldig in Yohjis Gedanken. "Hey, der Grill ist fertig!" rief Sünde, die zusammen mit Aya und Farfarello einen Grill nach draußen getragen und Stühle und Tische aufgestellt hatte. Die, die noch im Wasser waren, kamen raus und setzten sich zu den Anderen an den Tisch. Es war zwar erst Juni, doch noch um 19 Uhr 30 zeigte das Thermometer noch 23°C. Während Aya sich um die Würstchen und das Fleisch auf dem Grill kümmerte, betrachtete Tot sich selbst im Teller. ,Ob er jetzt sauer auf mich ist? Vielleicht weiß er ja gar nicht, was Mädchen und Jungs machen, wenn sie alleine sind ...!' dachte sie dabei. Schuldig konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Gegen 23 Uhr gingen dann alle ins Haus. Nagi war inzwischen eingeschlafen, hatte sich aber nicht zugedeckt. Da das Bett eh nass war hob er Nagi hoch, legte ihn in sein Bett. Dann bezog er Nagis Bett neu, legte ihn zurück und deckte ihn zu. Dann zog er sich um und legte sich in sein Bett. "Wo steckt Brad?" fragte Sünde, als sie und die Anderen beim Frühstück saßen. "Ich nehme an, der wird irgendwo Joggen! Das macht er manchmal, um Fit zu bleiben!" erklärte Schuldig. "Das sollte er lieber jeden Tag tun, sonst wird er noch fett, so wenig wie der sich bewegt! Tut den ganzen Tag nichts außer am Laptop zu sitzen!" sagte Sünde. Schuldig nickte zustimmend. "Ich glaube, in den letzten vier Monaten hat er fünf Kilo zugenommen!" "So sah er aber gestern nicht aus ... im Gegenteil, sein Körper ist richtig durchtrainiert! Viel muskulöser als deiner!" "Was? Wie fies, du hast mich wohl nicht richtig betrachtet!" "Nein, ich hab euch alle sehr genau gemustert! Den besten Body hat eindeutig Crawford!" "Crawford ist aber hässlich!" "Find ich nicht!" "Er ist schon ein alter Mann!" "Alte Männer haben mehr Erfahrung im Bett!" "Pah, Crawford ist bestimmt noch Jungfrau! Das einzige, was er liebt, ist sein Computer!" Sünde grinste. "Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?!" "Könnt ihr eure Turteleien nicht auf einen späteren Zeitpunkt verlegen?!" fragte Nagi genervt. "Du hättest deine Schnalle ja nicht abweisen müssen gestern Abend! Ich bin sicher, dass du dann gute Laune hättest!" grinste Schuldig. "Was meint er mit ,abweisen'?" fragte Hell. "Nichts, gar nichts!" sagte Nagi kalt. Tot blickte zu ihm. Sie fragte sich, ob er wohl böse auf sie war. Ihr verdacht verhärtete sich, als er ihren Blick nicht erwiderte. Sie kaute auf einer trocknen Scheibe Toast rum. Nagi schenkte ihr keine Beachtung. ,Merkst du nicht, dass die Kleine dich die ganze Zeit traurig ansieht?' fragte Schuldig über Telepartie. ,Und wenn schon ...!' Nagi schielte zu Tot rüber. In diesem Moment wünschte er sich, solche Kräfte wie Schuldig zu haben. Dann könnte er ihr alles erklären, ohne dass die Anderen, außer Schuldig, es mitbekommen würden. ,Schuldig, kannst du ihr in fünf Minuten etwas über Telepartie mitteilen?' ,Warum sollte ich das tun?' ,Weil ich dich darum bitte?' ,Dann sag es ihr selbst!' ,Will ich ja, du sollst ihr nur sagen, dass ich sie in ihrem Zimmer treffen will!' ,Hab was besseres zu tun!' Nachdem Schuldig diese Gedanken ,versendet' hatte verließ er die Küche. Er ging in sein Zimmer und versuchte von dort aus, Sündes Gedanken zu lesen. Es gelang ihm jedoch nicht, die Barriere zu durchbrechen. "Du solltest es nicht weiter versuchen, du verschwendest nur unnötig deine Energie!" sagte Sünde, die nun ebenfalls das Zimmer betrat. Schuldig stand auf und drängte sie gegen die Wand. Dann blickte er zu ihr herunter. "Ich möchte doch einfach nur wissen, was dir wiederfahren ist, dass du zu einer Killerin geworden bist ...!" "Das geht dich aber nichts an! Außerdem muss doch nicht immer etwas geschehen, nur um Killerin zu werden!" ",Nur' um Killerin zu werden? Du sagst das, als wäre es nichts, einen Menschen zu töten!" "Es ist auch nichts, ,einen' Menschen zu töten! Es ist auch nicht viel mehr fünfzig Menschen zu töten! Das was all die Soldaten taten in den Kriegen und noch immer tun ... das ist viel ... sie töten einfach so ... nur damit irgendein fetter Politiker ein Land besitzen kann ... oder damit er seine Macht beweisen kann ... aber wenn ich töte, hat es einen Sinn ... ich töte, damit nicht das selbe geschieht wie 1933, als Hitler an die Macht kam, oder 1938, als er seinen Völkermord begann ...!" "Und deine Vergangenheit? Was war, bevor du Killerin geworden bist?" "Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht!" "Ich möchte es aber wissen!" Er beugte sich ein Stück runter und küsste sie sanft auf den Mund. Einige Sekunden ließ sie es sich gefallen, schubste ihn dann aber weg. "Lass das, selbst wenn du mich küsst, werde ich dir nichts erzählen! Außerdem fange ich nichts mit Arbeitskollegen an!" Schuldig ging erneut zu ihr, legte seine Hände an ihre Wangen und küsste sie erneut. "Weis mich nicht ab!" "Lass mich!" Sie löste sich von ihm und lief an ihm vorbei. "Du solltest klare Gedanken fassen und darüber nachdenken, was du tust!" Sie verließ den Raum und lief zurück in die Küche. ,Und sie hat doch einen süßen Hintern!' Schuldig grinste sarkastisch. Nagi war inzwischen in sein Zimmer gegangen und Tot war ihm gefolgt. "Nagi, bist du böse auf Tot?" "Nein, ich war nur sehr ... überrascht von dem, was du sagtest ....!" "Und ... du möchtest es nicht?" "Ich ... ich weiß nicht ... ich denke, dass es keine gute Idee ist ... jetzt ... zu diesem Zeitpunkt ...!" "Hum ...!" Nagi setzte sich zu ihr aufs Bett, legte seine Hand an ihr Kind und drehte ihren Kopf in seine Richtung. Dann schloss er die Augen und küsste sanft ihre Lippen. "Wenn wir diese Mission überleben ...!" "Denkst du denn ... dass wir sterben?" "Ich weiß es echt nicht ...!" Er lächelte sie zuversichtlich an. "Aber bevor ich dich sterben lasse, sterbe ich lieber selbst ...!" Tot sah ihn mit großen Augen an. Das eben hatte sich so angehört, als wolle er sterben. Nagi nahm sie in den Arm. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. "Los, kommt alle nach unten, eine Mission!" sagte Yohji. Fünf Minuten nach Yohjis ,Überfall' trafen sich alle im Wohnzimmer. "Also, wir müssen nach Osaka, wo sich unsere Opfer befinden! Eine Bande von 29 Personen, allesamt Männlich! Sie überfallen Banken und Schulen und töten unschuldige Kinder und Zivilisten! Die perfekten Testobjekte! Heute Abend um 22 Uhr geht es los!" erklärte Sünde. Sie hängte die Bilder ihrer neuen Opfer an die Wand. Die Andren prägten sich ihre Gesichter genau ein. ,Hätte sie das nicht auch später erklären können? Gerade wo es so schön war ...!' dachte Nagi etwas beleidigt. ,Was war schön?' ,Schuldig, verschwinde aus meinem Kopf!' ,Das ist Training für heute Abend!' ,Arschloch!' Nagi lief die Treppen wieder hoch und ging in sein Zimmer zurück. Tot rannte aufgeregt in ihr Zimmer und suchte ihre Kleidung für den Abend raus. Schuldig folgte Sünde auf ihr Zimmer. "Was willst du?" "Dich?!" Er grinste wieder einmal sarkastisch. "Willst du mich ärgern?" "Nicht doch, ich meine es ernst!" "Wie kann man etwas ernst meinen und dabei so doof grinsen?" "Ich bin Schuldig und ich bin ein Deutscher, ich kann alles!" Sünde versuchte, ruhig zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren. "Jetzt hör mir mal zu! Du verlässt augenblicklich mein Zimmer und kommst mir bis heute Abend nicht wieder unter die Augen, ist das klar?!" "Wie fies du bist! Du hast mich gar nicht mehr lieb!" Als er das sagte, imitierte er eine Kinderstimme. "Du bist so böse, obwohl klein Schuschu doch immer soooo lieb zu dir war!" "Jetzt hör endlich auf mich zu verscheißern!" Dies brüllte sie. Wütend guckte sie Schuldig an. ,Upsi, ich hab's wohl übertrieben ...!' dachte er. Langsam verließ er das Zimmer. ,Baka ...!' Endlich war es 22 Uhr, der Zeitpunkt, den vor allem Farfarello nicht abwarten konnte. Weiß, Schwarz, Schreient und Sünde trafen sich, in Missionskleidung, vor der Haustür. Sünde trug schwarze Lederstiefel und einen Mantel in der selben Farbe, der etwa bis zu den Knien ging. Wie hoch die Stiefel waren und was sie drunter trug, konnte man nicht erkennen. Sünde erklärte, wie sie vorgehen würden, und teilte alle insgesamt in vier Gruppen ein, in der jeweils ein Weiß-, ein Schwarz-, und ein Schreientmitglied war. Aya mit Crawford und Hell, Yohji mit Schuldig und Neu, Ken mit Farfarello und Schön, Omi mit Nagi und Tot. Sünde ging mit Omis Gruppe mit. Mit Headsets blieben die Gruppen untereinander in Kontakt. In Osaka angekommen führte Sünde sie zu dem alten Fabrikgebäude, in dem sich die Bande befinden sollte. Dort trennten sich die Gruppen um von allen Seiten in das Gebäude einzudringen. Die eigentlich erste gemeinsame Mission hatte begonnen ... ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Irgendwie ist dieser Teil ziemlich ... ähm ... schmalzig (??) geworden! Aber im nächsten wird gekämpft und es wird viel Blut fließen. Vielleicht stirbt schon jetzt jemand (außer dieser Bandenmitglieder), aber wenn nicht wird es spätestens im Finalkampf einige Opfer unter den Jungs und Mädels zu beklagen geben. Wer es genau ist, weiß ich noch nicht, und wo genau der letzte Kampf stattfinden wird, auch nicht, jedenfalls nicht in Japan ... Kapitel 7: ----------- Teil 6 ... Sünde (wer auch sonst ^-^'). Schuldig legte eine Techno-CD ein (Techno, weil ich gerade Love Parade gucke, zwangsweise) und Sünde begann zu tanzen und sich dabei auszuziehen. Schuldig, der so etwas schon öfters gesehen hatte, merkte sofort, dass sie dies nicht zum ersten mal tat. Als sie sich fast komplett ausgezogen hatte (die Unterwäsche hatte sie anbehalten), zog sie sich wieder an. "Schade, dass es schon vorbei ist!" bedauerte Yohji, der die kleine Show genossen hatte. "Der auf den diese Flasche zeigt ...!" begann Sünde. "... muss eine 200 ml Flasche Zitronensaft trinken! Auf Ex!" Sie drehte und es traf Aya. Sünde reichte ihm die Flasche. "Los Aya, sauer macht lustig!" rief Omi und grinste. Aya trank die Flasche leer, wobei er das Gesicht verzog. "So, jetzt bist du dran!" sagte Ken. "Der, auf den die Flasche zeigt, muss sich eine Woche lang alleine um den Haushalt kümmern!" sagte Aya und drehte. Die Flasche blieb auf Schön stehen. "Was? Ich soll putzen und abwaschen und Wäsche waschen?! Und das bei meiner zarten Haus? Niemals!" meckerte sie sofort. "Du weißt ja, wer's nicht tut ...!" Sünde hielt ihre Magnum hoch. "Jaja, ist ja schon OK ...!" sagte Schön beleidigt. "Also, der, auf den diese Flasche zeigt, muss ... einen Orgasmus vorspielen!" Sie drehte die Flasche, die einige Sekunden später auf Crawford stehen blieb. "Oh nein, bestimmt tu ich das nicht ...!" Sünde fuchtelte mit ihrer Magnum rum. Crawford wurde bleich. Er wollte weder das eine tun noch wollte er sterben. "Äh ... ich ... äh ...!" "Vielleicht fällt es ihm leichter, wenn wir ein Pornovideo einlegen!" scherzte Schuldig. "Was ist ein Oranasmus ... und was ist ein Portovideo?" fragte Tot. "Die Wörter heißen Orgasmus und Pornovideo!" sagte Schuldig. "Ein Orgasmus ist ...!" "Wag es nicht!" unterbrach Hell den Deutschen und guckte ihn böse an. "Ich will es aber wissen! Erklär es mir!" forderte Tot. "Nein!" verbot Hell, als Schuldig gerade von neuem beginnen wollte, die beiden Wörter zu erklären. "Los Tot, raus mit dir!" "Nagi und der Weiß-Blondy können auch gleich mit raus!" grinste Schuldig. Omi und Nagi sahen ihn beleidigt an. Zu gerne behandelte Schuldig die Beiden wie kleine Kinder. "Guckt nicht so, das hier ist nicht jugendfrei! Und jetzt los Crawford!" Der angesprochene weigerte sich weiterhin. Dies tat er allerdings nur solange, bis er den Lauf einer 9 mm Magnum an seiner Schläfe spürte. Nachdem Tot das Zimmer verlassen musste tat er schließlich das geforderte. Die anderen konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. "Der, auf den diese Flasche zeigt, muss sich als Mädchen beziehungsweise als Junge verkleiden!" Crawford drehte die Flasche, als Tot wieder im Raum war. Als sie stehen blieb, zeigte sie auf Farfarello. "So, und jetzt verrat mir mal, woher du Frauenklamotten in ,der' Größe herbekommen willst ...!" forderte Yohji. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Nach 15 Minuten Umziehen und Styling kamen die Mädels mit Farfarello zurück. "Ich hab noch nie eine so hässliche Braut gesehen!" sagte Schuldig angewidert. Kaum hatte er sich den Anderen präsentiert zog Farfarello sich wieder um und wischte die Schminke ab. Dann ging es weiter. "Der, auf den die Flasche zeigt, muss meine Messer schleifen und Polieren!" sagte er und drehte die Flasche. Sie blieb bei Omi stehen. "Tja, Blondy, da kommt viel Arbeit auf dich zu!" ärgerte Schuldig den einen Kopf kleineren Japaner. Der ließ sich aber nicht ärgern und machte gleich weiter. "Der, auf den diese Flasche zeigt, muss den küssen, den er am meisten mag!" sagte Omi und drehte. Die Flasche zeigte auf Yohji. Er ging zu Neu und küsste sie auf den Mund. "Wie kannst du mich mögen, wenn du mich nicht kennst und du zudem auch noch mein Feind bist?" fragte sie mit kalter Stimme. Yohji schüttelte den Kopf. "Ich kenne dich besser, als du denkst!" antwortete er mit traurigem Unterton. Die Anderen sahen ihn verwundert an, sagten jedoch nichts. Sünde sah auf die Uhr. Es war bereits nach Mitternacht, also entschloss sie, dass es besser war, jetzt schlafen zu gehen. Dies taten sie auch. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Glück gehabt, Hell und Neu, ihr seid nicht drangekommen! ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Tot schleifte Nagi mit in ihr Zimmer, zog ihn zum Bett und sagte ihm, er solle sich hinsetzten. Sie bückte sich und zog ihm Die Hausschuhe aus. Dann setzte sie sich neben ihn, um ihm sein T-Shirt auszuziehen. "Was ... was soll das werden?" fragte Nagi und wurde rot. "Ich helfe dir beim Ausziehen! Falls du es nicht alleine kannst!" erklärte Tot und machte weiter. Nagi sprang auf. "Ich kann das auch alleine!" Er rannte aus dem Zimmer in sein und Yohjis und zog sich dort um. Dann ging er langsam zurück. ,So kriegst du die Kleine nie rum!' sprach Schuldig per Telepartie mit Nagi. ,Ich denke im Gegensatz zu dir nicht den ganzen Tag an Sex! Und raus aus meinen Gedanken, Schuldig!' ,Kinder!' Brummend betrat Nagi Tots Zimmer. Als sie Nagi im Schlafanzug sah, klatschte sie. "Du hast dich aber schnell umgezogen!" "Äh ... ja ...!" Tot begann sich auszuziehen. "Wa ... was tust du da?" ,Privatstriptease!' ,Schuldig! Raus aus meinen Gedanken!' ,Ist sie wenigstens Sexy? Das sieht man ja bei den Kinderklamotten, die sie immer trägt, nie!' ,Schuldig!!!' "Ich zieh mich um!" "A ... aber doch nicht vor mir!" "Warum?" "Weil sich Mädchen nicht vor Jungs umziehen!" "Warum?" "Weil man das einfach nicht macht!" Nagi drehte sich um. ,Nicht so verkrampft, Kleiner! Wusstest du eigentlich, dass sie älter ist als du? Ganze zwei Jahre! Erinnert mich an American Pie, Heimscheißer und Stiflers Mom und der Heimscheißer ...!' ,SCHULDIG!!!' ,Hoffnungslos, du kriegst nie eine Frau ab!' "Du kannst dich wieder umdrehen!" Nagi drehte sich um. Tot stand, wie sollte es auch anders sein, in einem pinken Nachthemd vor ihm. Dann hielt sie ihm einen rosa Kuschelhasen vor die Nase. "Er möchte einen Gutenachtkuss!" "Ich küsse doch kein Kuschelkarnickel!" "Aber ... *snif* ... du ... bist so gemein!" "Äh, aber, so meinte ich das doch nicht, ich ...!" ,Los Nagi, küss den Hasen!' "Uäääääh!" "Jaja, ist ja schon gut!" Nagi gab dem Hasen eine Küsschen. Nun lachte Tot wieder. ,Braver Junge!' "Komm, lass uns schlafen gehen!" "Leg dich schon mal hin, ich mach dann das Licht aus!" Tot nickte und legte sich hin. Nagi machte dann das Licht aus und legte sich neben sie. ,Aber nicht zu viel fummeln!' ,Schuldig, jetzt verschwinde endlich aus meinen Gedanken, wenn du morgen früh noch aufwachen willst!' ,Jaja!' Nagi schloss die Augen und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen wachte er eng an Tot gekuschelt auf. Sein Herz raste wie wild. Er konnte neben ihr schlafen und niemand, nicht einmal Crawford, konnte etwas dagegen sagen. Schließlich war dies ja beim Flaschendrehen entschieden worden. "Na, schon wach?" Tot beugte sich über ihn und gab ihm einen Schmatzer auf den Mund. Wie beim ersten mal wurde er auch diesmal knallrot (im Anime ist Perser bereits tot, als Nagi von Tot geküsst wird, aber in meiner FF ist es anders ...). Schuldig ging zu Sündes Zimmer und klopfte an die Tür, ehe er es betrat. "Morgen!" sagte er. "Was gibt's?" "Kann es sein, dass früher mal Stripperin warst?" "Wie kommst du auf diesen Blödsinn?" "Deine Vorstellung gestern Abend ... die sah nicht so aus, als hättest du das zum ersten mal gemacht!" "So ein Blödsinn, ich hab einfach Talent!" Schuldig schüttelte den Kopf. "Das glaub ich dir aber nicht ...!" "Dann lässt du es eben bleiben!" "Du weißt doch genau, dass ich Gedanken lesen kann! Also werde ich es früher oder später herausfinden!" "Falsch, schließlich kann ich deine Versuche, meine Gedanken zu lesen blockieren! Außerdem gäbe es in meinen Gedanken nicht zu lesen, das etwas über mich verraten würde!" "Na ... wenn du meinst ...! Lass uns frühstücken gehen!" Die Anderen saßen bereits in der Küche, als Sünde und Schuldig dort ankamen. "Nagi, Omi, Tot, ich denke, ihr solltet in die Schule gehen!" sagte Sünde. "Vergiss es, Tot kann nicht zur Schule!" wank Hell ab. "In Tosaka gibt es eine Spezialschule für solche Kinder wie Tot!" "Ich brauche auch nicht zur Schule!" sagte Nagi. "Und warum?" "Er war zumindest seit er bei Schwarz ist nicht mehr in der Schule!" erklärte Crawford. "Und du, Omi?" "Ich werde zur Schule gehen!" Während Schön Geschirr spülte und Omi und Tot in der Schule saßen, begannen Ken, Nagi, Yohji und Sünde, den Swimmingpool, der sich im Garten befand, zu begutachten. Er war ziemlich verdreckt, aber auch recht groß. "Am besten, wir entfernen erst den groben Schmutz und putzen ihn danach noch mal mit Desinfektionsmittel reinigen!" schlug Yohji vor. "OK, du fährst dann in die Stadt und kauft das Desinfektionsmittel, während wir schon mal mit der Reinigung anfangen!" stimmte Sünde zu. Es war 10 Uhr, als sie begannen. Als Nagi die Unterwasserscheinwerfer und die Heizung testete, fiel ihm auf, dass weder das eine, noch das andere funktionierten. Also reparierte er sie mit Omis (er war inzwischen aus der Schule zurück) Hilfe. Bis sie endlich Wasser in den Pool lassen konnten war es bereits 17 Uhr. Sie stellten Liegestühle auf die Steine um den Pool und machten es sich darauf bequem. Sogar Aya, Crawford, Hell und Farfarello gesellten sich zu ihnen. Während Aya las fummelte Crawford weiter an seinem Laptop rum. Farfarello lag nur da, wie eine Leiche, und genoss die Sonne. Die Anderen Tobten im Wasser herum. Nagi befand sich mit den Ellenbogen am Beckenrand in einer Ecke, als Tot vor ihm auftauchte. "Nagi, weißt du, heute haben wir in der Schule gelernt, was Jungs und Mädchen zusammen machen, wenn sie alleine sind!" Nagi schluckte. Sie schwamm näher an ihn ran und legte ihren Kopf auf seine Brust. "Ich möchte das mit dir auch machen!" Nagi wurde wieder einmal rot. "Ich äh ... weißt du ... äh ...!" Ohne Nagi eine Chance zu geben, was er sagen wollte, küsste sie ihn. Die, die am Rand saßen, bekamen dies mit. Crawford wurde sauer, Aya und Farfarello interessierte es nicht weiter und Hell ging es ähnlich wie ihrem Amerikanischen Kollegen. Nagi tauchte unter und an Tot vorbei. ,Was sollte das? Sie ist doch ... noch ein Kind, wie kann sie da so was wollen?!' ,Was wollen?' ,Schuldig!!!' ,Wie? Sie will mich? Ich wusste ja, dass ich begehrt bin, aber dass sogar deine Freundin auf mich steht ...' ,Schuldig, lass mich einfach in Ruhe!' Nagi stieg aus dem Wasser und rannte ins Haus. ,Ich würde schon gerne, aber ... sie ist doch noch ein Kind!' ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- So, hier nun der nächste Teil. Vielleicht ist euch beim letzten Teil schon aufgefallen, dass Sünde die Mädels etwas bevorzugt, wofür es aber auch einen Grund gibt. Ich hoffe, dass dieser Teil möglichst schnell hochgeladen wird ^-^ Kapitel 8: ----------- Für den Inhalt dieses Teils dürft ihr mich nicht verantwortlich machen, ich habe während des Schreibens Kekse gegessen und das wirkt sich entweder denkmildernd oder aufputschend auf mich auf. Ich hoffe, ich schreibe nicht zu viel Mist! Teil 8 "Seid ihr alle bereit?" fragte Sünde, als sich alle Gruppen um das Gebäude verteilt hatten. Mit einem Einstimmigen "Ja" antworteten alle. "Gut, dann los!" Sie schlugen von außen Die Fensterscheiben ein und betraten das Gebäude. Es war dunkel. Mit Taschenlampen leuchteten sie die vielen Hallen, Gänge und kleineren Zimmer des großen Gebäudes. "Wir haben niemanden gefunden!" gab Ken übers Headset stellvertretend für seine Gruppe bekannt. "Ist bei uns genauso!" sagte Yohji. "Nichts!" Ayas Stimme klang genauso kühl wie sonst auch. "OK, bleibt nur noch die Haupthalle!" schlug Omi vor. Die vier Gruppen gingen zu jeweils eine der vier Türen, die zu der Haupthalle führten, öffneten sie und betraten den Raum. Er war riesig. Die Taschenlampen konnten kaum von einer Seite zur Anderen leuchten. Aber die vielen Möbel, Betten, Tische, Couchen, Schränke, all dies konnte man erkenne. Es schien, als sei niemand da. Schuldig versuchte, irgendwo Gedanken zu lesen, denen er nicht seinen ,Freunden' zuordnen konnte. Gerade als er etwas sagen wollte, kam ihm Crawford dazwischen. "Achtung, das ist ein Hinterhalt!" rief er. Es hörte sich so an, als hätte er eine Vision gehabt. "Es sind mehr, als wir erwartet hatten ... etwa 35 ... nein, 40!" rief nun Schuldig. "Keine Ahnung, woher ihr das wisst, aber lebend kommt ihr hier nicht mehr raus, meine süßen!" Das Licht ging plötzlich an und aus nun sichtbaren Türen kamen die Feinde gerannt. "Da ihr eh nicht lebend hier raus kommt, kann ich mich euch genauso gut vorstellen! Ich bin Desert Eagle!" Ein sehr muskulöser Mann stand genau vor Sünde, Omi, Nagi und Tot. "Ihr habt ja auch Frauen dabei ... wie schön, mit euch werde ich mich etwas amüsieren, bevor ich euch töte, meine Täubchen!" Sünde zog ihre Magnum, doch Eagle (ich schreibe nicht jedes mal den Namen aus!) war schneller, ergriff ihre Hand und drehte ihren Arm auf den Rücken. "Los Jungs, auf in den Kampf!" Die Männer, die allesamt mit Schwertern und Messern bewaffnet waren, gingen auf die Jungs von Weiß und Schwarz und auf die Mädels von Schreient los. "Aber lasst die Schnitten am Leben! Und wenn ihr möchtet, könnt ihr euch mit Herren noch etwas amüsieren, bevor ihr sie richtig tötet!" Er versuchte, Sünde mit sich in einen anderen Raum zu zerren, doch in diesem Moment sprang auch schon Aya auf ihn zu. Eagle ließ Sünde los und kämpfte nun mit Aya. Sünde holte in der Zwischenzeit ein mitteleuropäisch wirkendes Ritterschwert unter ihrem Mantel hervor und half den anderen beim metzeln. Sie kämpften gegen drei, mansche sogar gegen vier Leute gleichzeitig und kaum hatten sie einen ihrer Widersacher erledigt kam an dessen Stelle ein neuer hinzu. Nagi schleuderte seine Gegner immer wieder gegen die Wand, doch sie wahren zu widerstandfähig, um sich ernsthaft zu verletzen. Er spürte, wie er langsam immer mehr Energie verlor. Crawford hatte seine Automatik dabei und schoss alles nieder, was sich ihm näherte (und er wusste genau, wann sich von wo einer nähert, schließlich kann er in die Zukunft sehen!). Der Nachteil war, dass er immer nur 8 Schuss hatte und ständig nachladen musste. Schuldig veränderte die Gedanken seiner Gegner so, dass sie aufeinander losgingen. Außerdem hatte er sich diesmal ausnahmsweise von Farfarello eines seiner vielen Messer geliehen, was sich als sehr Vorteilhaft erwies. Farfarello kämpfte diesmal mit zwei Degen gleichzeitig. Er bekam jede Menge Kratzer und Schnitte ab, aber dies war ihm egal, schließlich spürte er eh keinen Schmerz. Ken schwitzte bereits, so viel hatte er sich bewegen müssen. Hier zeigte sich die gute Kondition, die er beim vielen Training erlangt hatte, besonders aus. Omi kämpfte auf die übliche Weise mit Darts, seiner Armbrust und Giftpfeilen. Ihm kam es so vor, als hätte er die meisten Feinde, als wären alle gegen ihn. Plötzlich spürte er Schmerzen in seiner Linken Schulter. Einer der Gegner hatte sie mit einem Messer durchbohrt. Yohji erhängte den größten Teil seiner Gegner an den sich an der Decke befindenden Haken (wie kommen die wohl dahin?). Einige erhängte er auch. Aya kämpfte immer noch gegen den Anführer. Zwischendurch hatten ihn auch andere angegriffen, doch die hatte er schnell erledigt. Sowohl er, als auch sein Gegner waren voll konzentriert. Keiner von ihnen kam zum Zuge. Hell, Schön, Neu und Tot kämpften gemeinsam gegen etwa 12 Personen. Nachdem bereits fünfzehn Minuten gekämpft wurde sahen alle, außer Aya, Sünde, und Eagle, ziemlich ramponiert aus. Überall lagen die Leichen rum wie auf einem Kriegsfeld. Trotzdem schien die Zahl der Gegner nicht zu sinken. Ganz eindeutig, Schuldig hatte sich mir seiner Schätzung, es seien 40, stark verschätzt. Inzwischen mussten es mindestens 200 gewesen sein, die sie nacheinander getötet hatten. Endlich wurden es weniger. Als die letzten endlich getötet waren, kämpfte nur noch einer: Aya. Sein Gegner war widerspenstiger als alle Anderen. Während Tot, Omi, Ken, Neu und Nagi sich erschöpft fallen ließen, begannen die Anderen die Leichen zu stapeln und zu zählen, für den Bericht. Farfarello stocherte in seinen verschmutzten Wunden herum. Er hatte keine Lust, denen, die noch aufrecht stehen konnten, zu helfen. Warum auch, sich selbst verstümmeln war für ihn interessanter. Wenn er heute noch etwas getan hätte, dann hätte er diesen Eagel erledigt, aber Yohji hatte ihm gesagt er solle es lassen, Aya würde es schon alleine Schaffen. Der Playboy wusste, wie sehr sein rothaariger Kamerad es hasste, wenn sich jemand in seinen Kampf einmischte. Also ging Farfarello weiter seinem Hobby nach. Schließlich, einige Zeit nachdem die Leichen, 218 insgesamt, gezählt und gestapelt waren, und nachdem sie Aya und Eagle noch etwa 10 Minuten zugesehen hatten, gelang Aya schließlich der entscheidende Schlag. Mit einem kräftigen Hieb schlug er Eagle den Kopf am, fiel anschließend genau neben der Leiche erschöpft zu Boden. Auch er hatte inzwischen einiges Abbekommen. Der Kratzer im Gesicht und der Messerstich im Rücken waren nur einige seiner Verletzungen. "OK, 219, jetzt lasst uns gehen!" forderte Schuldig. Er legte hob Nagi hoch. "Lass das, ich kann alleine laufen!" nörgete dieser. "Nein, kannst du nicht, dein Bein hat es schlimm erwischt!" Yohji hob Neu hoch, Sünde, die einzige unverletzte, trug Tot auf dem Rücken, Aya übernahm es, Omi zu den Autos zu bringen und Farfarello musste Ken tragen. Es war inzwischen zwei Uhr Morgens und es würde noch mindestens anderthalb Stunden dauern, bis sie bei ihrem Haus sein würden. Während Hell und Crawford (beide auch nur relativ leicht verletzt) die beiden Fahrzeuge fuhren, wurden die Verletzten auf den Rücksitzen verarztet. "Wie kommt es eigentlich, dass du gar nicht verletzt bist, Sünde?" erkundigte Schuldig sich. Sie öffnete ihren eh schon zerschnittenen Mantel. "Ein Kettenhemd?!" Schuldig war baff. Trotz des schweren Teils hatte sie sich ziemlich schnell bewegt während der Kämpfe. "Was trägst du Untenrum? Stahlhosen?" "Nein, auf meinen Unterkörper habe ich extra Acht gegeben! Die meisten versuchen eh nur, das Herz zu treffen!" Müde lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. ,Wie kann ein so hübsches Mädchen nur so brutal sein?' fragte Schuldig sich und beobachtete sie im Schlaf. Schuldig saß in der Mitte, auf der anderen Seite saß Nagi, der ebenfalls schlief. Langsam sank sein Kopf auf Schuldigs Schulter. Unter normalen Umständen hätte er sich aufgeregt, aber nicht heute, nachdem der kleine so viel hatte leisten müssen. Bei dem Energieverbrauch, den er heute hatte, war es ganz normal, erschöpft zu sein. Nun schloss auch Schuldig die Augen. Bereits nach wenigen Minuten war er eingeschlafen, so dass er es nicht mehr mitbekam, wie Sündes Kopf auf seine andere Schulter sank. Die einzigen zwei Personen, die noch wach waren, waren Crawford im Familienbus und Hell im Kleinwagen. Doch auch sie waren so müde, dass sie sich (wohl das erste mal, seit sie sich kennen) einigten, auf einen Waldweg zu fahren und dort bis zum Morgen zu schlafen. "Uah, ist das kalt ...!" sagte Schuldig gähnend, als er am nächsten Morgen aufwachte. Er guckte sich mit einem Auge um, während er den Schlaf aus dem anderen rieb. ,Wo sind wir hier? Im Auto? In einem Wald? Häh?!' So leise wie Möglich schob er die Tür auf und stieg aus. Im Freien streckte er sich erst mal, wobei ihm alles weh tat. ,Hunger hab ich jetzt auch noch ... und ich muss mal! Na ja, zum Glück bin ich ja ein Mann!' Nachdem er sich an einem Baum erleichtert hatte ging er zum Auto zurück und weckte die Anderen. "Schuldig, es ist gerade mal 8 Uhr!" brummte Crawford verschlafen. Nachdem er drei Tassen kalten Kaffee getrunken hatte, startete er den Wagen. Hell führ ihm hinterher. Kapitel 9: ----------- Teil 9 Aya saß auf seinem Bett. Er war schon seit einer viertel Stunde damit beschäftigt, sein Katana zu reinigen. Plötzlich klopfte es an der Tür uns wenige Augenblicke später wurde sie geöffnet. Sünde betrat den Raum und setzte sich neben ihn aufs Bett. Er drehte seinen Kopf zu ihr und sah sie fragend an. "Ich wollte mich dafür bedanken, dass du mich gestern Abend vor diesem ekelhaften Kerl beschützt hast!" "Ich wollte nur ...!" Sünde beugte sich zu ihm rüber und küsste ihn auf den Mund. Es war kein richtiger Kuss, ohne Zunge oder so, aber es war mehr als ein einfacher Schmatzer. Aya wurde rot. Sünde stand wieder auf und ging zur Tür. "Vielen Dank!" Mit diesen Worten verließ sie den Raum wieder. Sie lief in die Küche zurück, wo Schuldig, Nagi, Farfarello, Yohji, Ken, Omi und Tot kräftig in sich hineinspachtelten. "Warum hast du ihn geküsst?" fragte Schuldig eifersüchtig. "Wen hat sie geküsst?" wollte Yohji wissen. "Das geht euch beide nichts an!" "Bei mir machst du einen aufstand, wenn ich dich knutsche, aber du küsst ,ihn'!" "Es ist doch wohl meine Sache, wen ich küsse und wen nicht!" "Ich will jetzt auch wissen, wen sie geküsst hat!" mischte sich Ken ein. "Bleiben ja nur noch ... Crawford, Aya, ... das war's!" überlegte Nagi. "Also los, wen von beiden, Aya oder Crawford?" fragte Yohji. "Das geht euch gar nichts an! Fresst und seid leise!" Spünde setzte sich mit an den Tisch, nahm eine der Schüsseln, füllte sie mit Cornflakes und Milch und aß das ganze dann. ,Sie hat Aya geküsst!' Schuldig sandte das an Omi, Yohji und Ken. Diese verschluckten sich an dem, was sie gerade im Mund hatten. "DU HAST AYA GEKÜSST?!?!" fragten alle Drei wie aus einem Mund. "Quasselstrippe ...!" sagte Sünde grinsend. "Danke Gott! Endlich, mit 20 Jahren, hat er seinen ersten Kuss bekommen!" scherzte Yohji und legte die Hände zusammen, als wolle er beten. Plötzlich flog ein Messer an ihm vorbei. "Sag diesen Namen nicht in meiner Gegenwart!" schrie Farfarello wütend und rammte ein weiteres Messer in den Tisch. "Was hat er denn?" fragte Ken flüsternd sich an Schuldig wendend. ,Er hasst Gott!' antwortete Schuldig per Gedankenübertragung. "Und warum?" ,Weiß ich doch nicht!' Natürlich kannte Schuldig den Grund, aber alles mussten diese ,Spinner' von Weiß nun wirklich nicht wissen. "Wie geht's euch eigentlich?" erkundigte Sünde sich nun. "Also Hausarbeit fällt bei mir die nächsten Tage flach, kann kaum laufen!" erzählte Nagi. "Mir tut das Herz ganz gewaltig weh! Neu weist mich ständig zurück und du hast Aya und Schuldig geküsst ... da kann ich unmöglich Arbeiten!" scherzte Yohji. *Schweißtropfen bei allen Anderen* "Mir geht's genauso wie Yohji, du hast diesen Rothaarigen Affen geküsst und ...!" "Du hast auch rote Haare, Schuldig ...!" unterbrach Yohji. "Nein, meine Haare sind dunkelorange!" *Erneut Schweißtropfen* "Ayas Haarfarbe ist viel schöner ...!" sagte Sünde. Schuldig verschränkte schmollend die Arme. Nun betrat Aya schweigend die Küche, setzte sich mit an den Tisch und aß etwas. "Wenn man vom Teufel spricht!" Fragend sah Aya den Deutschen an. "Ja, genau dich mein ich, Feuerlocke!" Aya fragendes Gesicht verwandelte sich in ein böses. "Da brauchst du mich auch nicht so anzusehen! Wer Sünde küsst ...!" "Ruhe jetzt!" schimpfte Sünde. In dem Moment klingelte es an der Haustür. Sünde stand auf und ging hin. Als sie sie öffnete stand der Briefträger davor. Sie nahm die Post entgegen und schloss sie wieder. "Wer war's denn?" fragte Omi. "Der Briefträger! Hier, für dich!" Sie reichte Omi einen Brief. "Hier sind noch einige für Yohji, der hier ist für Ken, der für Schuldig, einiges für Brad, noch einer für Omi, der hier ist für Aya, und das hier ist meine Post!" Sie verteilte die Briefe. "Von wem ist der, Ken?" fragte Omi neugierig. "Von Yuriko*!" antwortete Ken lächelnd. "Wer ist das?" fragte Nagi. "Was? Die, mit der du nach Australien wolltest? Woher weiß sie, wo wir stecken?" erkundigte Yohji sich. "Ich hab ihr, bevor wir hierher gezogen sind, einen Brief geschrieben! Ich wette du hast diese Adresse auch an alle deine Schnitten weitergegeben!" "Nur an eine spezielle Auswahl! Sonst bräuchten die hier einen Extrabriefträger für mich!" "Und von wem ist deiner?" fragte Ken und guckte Omi dabei an. "Der hier ist von meiner Klasse und der hier ... von Ouka ...!" (In dieser FF lebt sie noch!) "Die Tochter vom Chef?" fragte Nagi geschockt. "Dabei ist sie doch deine Cousine!" (Omi weiß bereits, dass er Persers Sohn ist. Perser lebt auch noch). "Darf ich keinen Brief von meiner Cousine bekommen?!" "Doch, aber keinen mit rosa Umschlag und roten Herzchen!" "Das geht dich gar nichts an!" Nagi packte Omi am Kragen. "Du solltest lieber die Pfoten von ihr lassen, ist gesünder für dich!" Nagi stampfte aus der Küche und die Treppe hinauf. Tot sah ihm hinterher. "Ist er eifersüchtig?" "Nein, er wohl nur sauer, dass er keine Post bekommen hat ... und lässt das jetzt an dir aus! Aber er hat recht, es wäre echt gesünder, die Pfoten von ihr zu lassen!" antwortete Schuldig. "Und von wem sind deine Briefe?" fragte Ken, um das Thema zu wechseln. Schuldig hielt ihm einen der geöffneten Briefe unter die Nase. "Aber ... das ist ja äh ... jedenfalls nicht japanisch!" "Der ist von meiner Oma! Sie will, dass ich sie mal wieder besuchen komme!" (Hat Schuldig denn noch eine Oma???) Dann hielt er kenn einen weiteren Brief unter die Nase. Dieser konnte ihn wieder nicht lesen. "Der hier ist von einer Bekannten aus Deutschland ...! Und der hier ...!" Er hielt ihm einen dritten Brief unter die Nase. "... ist von einer ehemaligen Klassenkameradin aus Deutschland! Sie will ein Klassentreffen arrangieren!" (War Schuldig jemals in der Schule???) "Und der hier ist von einer Exfreundin aus Deutschland! Von wem ist deine Post, Sünde?" "Einer ist von meinem Bruder, die anderen haben dich nicht zu interessieren!" Sie guckte ihren Stapel Post weiter durch. "Oh, hier ist einer für Nagi ...!" Sie stand auf, nahm sich Crawfords Post, den Brief für Nagi und ihre eigene und verließ die Küche. Sie lief die Treppe hinauf und gab den Beiden ihre Post. "Von wem ist die Post denn, Crawford?" fragte Schuldig neugierig, als er den Kopf durch die Zimmertür seines Anführers steckte. "Was willst du?" "Ich will wissen, von wem deine Post ist! Bestimmt nicht von Frauen, oder? Die stehen nicht auf solche Brillenschlangen und ...!" "Hier ist einer von Manx ... dann einer von Kathrin, einer von Maria, ...!" "Was hast du mit der Tussi von Perser zu schaffen?!" "Ich hab noch nicht nachgesehen ...!" "Maria? Maria Carey?" "Nein!" "Und wer ist Maria? Und wer ist Kathrin?" "Schuldig, geh jemand anderen nerven!" "Erst will ich wissen, was du mit Manx zu tun hast!" "Es geht dich nichts an und jetzt geh!" Beleidigt verließ Schuldig den Raum und lief weiter zu Nagis. Er öffnete die Tür und setzte sich neben Nagi aufs Bett. "Von wem ist deine Post?" "Geht dich nichts an!" "Nu sag's doch, ich find's eh raus!" "Du gehst mir böse auf die Nerven, Schuldig!" "Von wegen, ich versuche, so wie angeordnet, mich mit meinen Kameraden anzufreunden!" "Schuldig ...!" "Ja?" "Raus!" "Nu sei nicht so, Schatzi!" "SCHULDIG!!!" Der Deutsche drückte dem Japaner einen Kuss auf die Wange. "*grummel grummel* Was soll der Scheiß?!" "Mir ist langweilig! Und jetzt sag mir, von wem deine Post ist!" Er riss die beiden Briefe dem Kleinen aus der Hand. "Hm ... mal sehen ...!" "Schuldig, gib das wieder her, bevor ein Unglück geschieht!" "*lach* Du willst mir drohen?!" Er öffnete die Briefe. "Also ... wer ist Nanami?" "Was? Von Nanami?!" Nagi riss ihm den Brief aus der Hand. ,Bloß nicht dran denken!' ,Woran willst du nicht denken?' ,Raus aus meinen Gedanken, Schuldig!' "Los, raus mit der Sprache, wer ist Nanami?" Nagi schwieg und versuchte, an etwas anderes zu denken. "Wenn du es mir nicht sagst, sag ich Tot, dass du noch ein anderes Mädchen hast!" Nagi musste sich konzentrieren, um nicht zu lachen. Schließlich waren Nanami und Tot ein und die selbe. "Was? Sie heißt in Wirklichkeit Nanami?!" ,Mist, jetzt hab ich doch dran gedacht!' Schuldig öffnete den anderen Brief. "Der hier ist von ... hm? Steht nicht drunter?" Nagi riss ihm auch diesen aus der Hand. "OK, OK, ich weiß, wann ich unerwünscht bin!" ,Scheinbar ja nicht, sonst wärst du erst gar nicht hergekommen!' Er verließ den Raum und ging zurück in die Küche. "Nanami, warum hast du Nagi einen Brief geschrieben?" "Woher ...?" fragte Hell überrascht. "Es stand unter dem Brief, der für Nagi angekommen ist!" "Warum kennt Nagi deinen wahren Namen?!" Hell wirkte ziemlich wütend. "Tot hat Nagi den Namen gesagt!" "Wir sollten unsere Namen ...!" Hell konnte nicht aussprechen, da ihr Handy klingelte. "Ja? ... Hab verstanden, wir sind schon unterwegs! ... Bis bald!" "Wer ...?" begann Neu. "Es war Masafumi, er braucht uns!" Tot, Neu und Schön sprangen auf. "Pakt eure Koffer, wir müssen sofort los!" Die vier verließen die Küche und liefen wenige Minuten später an dieser vorbei durch die Vordertür. Wenige Sekunden später waren sie auch schon mit dem Auto weggefahren. "Wo sind sie hin?" fragte Crawford, der nun hinzu kam. "Masafumi ,braucht' sie!" sagte Schuldig mit einem sadistischen Grinsen auf den Lippen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Er ,braucht' sie also ... was genau er vorhat, wissen nur er selbst, die vier von Schreient und Schuldig ... (ich weiß es selbst noch Kapitel 10: ------------ Teil 10 Es dauerte noch eine Woche, bis der große Kampf stattfinden sollte. Keiner von ihnen wusste, wo er stattfinden würde oder was ihn erwarten würde. Sie wussten nicht mal, wer genau ihre Gegner waren und welche Waffen sie einsetzen würden. Aber was sie am meisten beschäftigte war die Frage, ob sie nach diesen drei Monaten jeweils wieder gegeneinander kämpfen könnten. Irgendwie waren sie so etwas wie Freunde geworden. Richtige Freunde. Darüber wollten sie sich jetzt aber keine Gedanken machen. Jetzt war ihr derzeitiger Fan wichtig. Wie jeden morgen waren sie auch an diesem alle zusammen in der Küche. Nagi panschte gelangweilt in seinen längst aufgeweichten Cornflakes herum, während Farfarello bereits die dritte Schüssel verschling. Schuldig stand am Herd und briet sich Spiegeleier. Nebenbei hatte er Crawfords Brille auf der Nase und tat so, als würde er Zeitung lesen. Crawford fand das ganze gar nicht lustig, wusste aber, dass es eh nichts brachte, ihm etwas zu sagen. Er aß "Ham and Eggs", wie es wohl 99 % aller Amerikaner tat. Yohji versuchte sich an einem neuen, kalorienarmen Müsli. Aya aß gar nichts und las ebenfalls eine Zeitung. Ken aß Obst und Omi Cornflakes. Sünde sah einfach nur aus dem Fenster. ,Irgendwie scheint sie traurig zu sein ...!' dachte Schuldig. Sünde stand auf und verließ die Küche. Der Deutsche sah seiner Landsfrau kurz nach und lief ihr dann hinterher. Er wollte gerade ihre Zimmertür öffnen, als er von innen ihre Stimme vernahm. Es schien, als würde sie Telefonieren. Schuldig verstand nicht, was sie sagte, es war keine der ihm geläufigen Sprachen. Ihr letztes Wort war "jawohl", bevor sie auflegte. Schuldig betrat das Zimmer und es schien, als würde sie jetzt noch trauriger gucken. Er setzte sich neben sie aufs Bett und nahm ihre Hand. "Was ist los?" "Was soll los sein?" Sie versuchte, böse zu gucken, wie immer, wenn Schuldig versuchte, etwas aus ihr herauszuquetschen. "Den ganzen Morgen siehst du so bedrückt aus!" "Ach das meinst du ... es ist gar nichts!" Ein gequältes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Der Deutsche beugte sich zu ihr und küsste sie auf den Mund. "Was soll das schon wieder?!" "Wird es nicht langsam Zeit, dass du deinem Namen alle Ehre machst?" "Schuldig, du ...!!!" Sie haute ihn auf den Kopf und schmiss ihn vom Bett. " ... du ... eben dachte ich noch, du könntest auch anders, aber du bist wie alle Kerle!!!" "Hey, so war das nicht gemeint!" Er richtete sich auf und setzte sich wieder aufs Bett. "Warum erzählst du mir nicht endlich, was mit dir los ist?! Was ist dir schlimmes geschehen, dass du zur Killerin wurdest?!" "Das geht dich nun mal nichts an! Wir erledigen diese Mission und werden uns danach nie wieder sehen! Außer ...!" "Außer?" " ... vielleicht in der Hölle!" "Ja, da sehen wir uns sicher! Aber bis dahin dürfte es bei mir noch um die 80 Jahre oder so dauern, ich habe nämlich nicht vor, zu sterben, bevor ich 100 Jahre alt bin!" "Man kann nicht selbst bestimmen, wann man stirbt! Und bei dir kann das schneller gehen, als ...!" Wieder presste Schuldig seine Lippen auf ihre. Er drückte sie aufs Bett und kniete sich neben sie. "Ich habe aber noch keine Lust zu sterben!" Er küsste sie erneut. Sünde wollte sich wehren, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Sie nahm Schuldig die Brille von der Nase, die er immer noch trug und legte sie beiseite. Dann langsam legte sie ihre Hände in Schuldigs Nacken und wühlte in seinen Haaren. Schuldig küsste inzwischen ihren Hals und ging immer weiter nach unten, während er ihr Hemd aufknöpfte ... "Warum muss Schuldig sie eigentlich immer ärgern?" fragte Ken. "Er ärgert sie nicht ... nicht in diesem Augenblick jedenfalls ...!" sagte Crawford. "Hattest du eine Vision?" fragte Nagi. "Oh ja ... die hatte ich ...!" Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Nagi sah ihn fragend an. Noch nie zuvor hatte er den Amerikaner ,so' grinsen sehen. "Dreckige Gedanken, Crawford?" fragte er. "Ich doch nicht!" Crawford wurde rot. Nagi grinste. Natürlich hatte er Recht gehabt. "Es wird Zeit, lasst uns einkaufen fahren! Ich hole schnell Schuldig und Sünde!" warf Yohji ein. Nagi hielt ihn am Ärmel fest. "Wir schaffen das auch zu siebt ...!" Als die Jungs vom Einkaufen zurückkamen, saß Schuldig rauchend am Küchentisch. "Das sind meine!" schnauzte Yohji. "Dann lass sie nicht liegen!" Yohji guckte den Deutschen böse an. Du hast mir immer noch nicht gesagt, worüber du dir solche Sorgen machst!" Sünde saß auf dem Geländer ihres Balkons und blickte zum Nachthimmel. "Das werde ich dir auch nicht verraten ... in einer Woche wirst du es selbst herausfinden ...!" "Komm mit nach unten, wir wollen grillen. Die Anderen warten schon!" "Ich hab keinen Appetit!" "Seit vorhin sitzt du hier in deinem Zimmer rum und tust gar nichts!" "Ich habe nachgedacht!" "Worüber? Ob das vorhin richtig war?" "Nein, über etwas anderes! Jetzt lass mich in Ruhe!" "Sei nicht so zickig!" Er stellte sich neben sie und küsste sie. Sünde schubste ihn weg. "Geh jetzt! Die Anderen warten!" In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Sie nahm ab und sprach wieder in dieser anderen Sprache mit dem Anrufer. Schuldig schrieb sich einige der Wörter auf, die sie von sich gab. Schließlich fielen auch die Namen "Schwarz" und "Weiß", wenige Zeit später das Wort "Schreient". Als sie aufgelegt hatte verließ Schuldig das Zimmer freiwillig. Er zeigte Crawford seine Notizen. "Sieht nach Russisch aus ..!" "Sprichst du Russisch?" "Zwar nicht fließend, aber hierfür müsste es reichen ...!" Er beäugte die Wörter genauer. "Das hier bedeutet ,werde meinen Befehl ausführen' und ,werde ich töten'! Das hier ist das Wort für ...!" "Töten? Aber ... dieses Wort sagte sie, nachdem sie sagte Schwarz und Weiß! Sie will uns doch nicht etwa ...!" "Denk nach, sagte sie noch irgendetwas anderes dazwischen, davor oder danach?" Schuldig schüttelte den Kopf. Er rannte die Treppe hoch und stürmte in Sündes Zimmer. "Hast du vor, uns zu töten?" "Warum sollte ich?" "Ich hab mir einige Wörter deines Telefonats aufgeschrieben! Die hab ich Crawford übersetzen lassen und die, die du nach "Schwarz" und "Weiß" gesagt hast, bedeuten "werde töten"!" "Ja, ich habe zu dem Anrufer gesagt "zusammen mit Schwarz und Weiß werde ich töten!", mehr nicht!" Schuldig sah sie misstrauisch an. "Vertraust du mir nicht?" "Ich ...! Was hast du mit Schreient gesagt?" "Dass sie etwas anderes zu erledigen hatten und wir deshalb ohne sie auskommen müssen!" Schuldig verließ den Raum wieder lautlos. Er berichtete Crawford von allem. "Die Anderen sollten davon erst mal nichts erfahren!" Schuldig stimmte zu. Die Woche verging wie im Flug. Am letzten Abend saßen alle zusammen Im Garten und grillten wieder einmal. Inzwischen war der Herbst angebrochen. Dementsprechend bunt war der Garten. Zudem war es ziemlich kühl. "Also, was morgen angeht ...!" begann Sünde. " ... die Mission beginnt in Berlin wo die meisten dieser Idioten sitzen! Danach geht es weiter nach Köln, dann nach München und Hannover! Überall in diesen Städten sind große Stützpunkte des Feindes! Man könnte sagen, dort werden ihre Killer ausgebildet und bereitgehalten! Aber die Anführer sitzen in einem kleinen Kaff namens Lüdenscheid, nahe Dortmund!" "Äh ... eine Frage ... wo bitte liegen Berlin, Köln, München, Hannover und Dortmund?" fragte Ken. "In Deutschland!" "Haben die uns deshalb eine deutsche Anführerin geschickt?!" fragte Yohji. "Nicht doch, schließlich ist Schuldig auch aus Deutschland!" "Wann geht's morgen los?" erkundige Nagi sich. "Um 11 Uhr geht unser Flug, um 1 Uhr morgens am folgenden Tag kommen wir an!" "Wie lange bleiben wir?" "Kommt auf euch an! Je schneller wir fertig sind, desto schneller kommt ihr zurück!" "Du kommst nicht mit nach Japan zurück?" fragte Omi. "Nein, ich hab gleich danach eine weitere Mission zu erledigen!" "Aber du schreibst uns mal?!" erkundigte Yohji sich. "Nein, nach dieser Mission ist unsere Zusammenarbeit beendet!" "Aber, ich dachte jetzt, wo wir so gute Freunde sind ...!" "Wir sind Kameraden, keine Freunde!" Diese Nacht schliefen Omi, Yohji, Ken, Schuldig und Nagi unruhig. Sie waren alle ziemlich aufgeregt wegen der nun folgenden Tage. Das Blutbad, dass sie in Osaka angerichtet hatten, war schon übel, doch nun sollten es noch viel mehr Feinde werden. Sie waren sich sicher, dass es diesmal Tote unter ihnen geben würde. Außerdem würden sie schon bald wieder Feinde sein. Keiner von ihnen wollte dies wirklich. Aya, Crawford und Farfarello war das alles ziemlich egal, aber der Rest hatte sich miteinander angefreundet. Noch einmal liefen die letzten drei Monate an ihnen vorbei, all die Momente, in denen Schuldig die Anderen Verarscht hatte, oder als Yohji die am Haus vorbei laufenden Mädels eingeladen hatten, wenn Omi und Nagi wegen eines Computerbefehls diskutiert hatten, oder wenn Ken mal wieder die Fensterscheiben der Nachbarn oder des eigenen Hauses demoliert hatte. Und auch die wenigen Momente, an denen sich auch Aya, Crawford und Farfarello gehen ließen, wie etwa beim Flaschendrehen. Als dies würde in wenigen Tagen, vielleicht in zwei oder drei Wochen, keinen Wert mehr haben und sie würden mit Waffen aufeinander losgehen und mit allen Mitteln versuchen, sich gegenseitig zu töten ... ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Dies könnte der letzte Teil sein, weil ich morgen vielleicht nach Hause fahre. Das heißt, da mein PC kaputt ist, könnte es eine Weile dauern, bis das Finale kommt ... Sorry >_< (Es seiden, ich schaffe jetzt auch noch den Schluss ...) Kapitel 11: ------------ Teil 11 Der Flug war Ruhig. Während Nagi das Cockpit, wie bei jedem vorherigen Flug auch, bestaunte, flirtete Yohji mit der Stewardess. Crawford tippte auf der Tastatur rum, Omi und Ken holten den Schlaf der letzten Nacht nach. Der Rest langweilte sich einfach nur. In Berlin angekommen checkten sie aus und fuhren im Taxi zum Hotel. Dort ließen sie sich einfach auf die Betten fallen und schliefen ein von der anstrengenden Fahrt. Am Folgenden Abend begaben sie sich zu den alten Militärkasernen, wo sich ihre Gegner aufhielten. Diesmal hatten sie vorgesorgt und einige Bomben und Handgranaten mitgenommen, die sie zuerst in die Gebäude warfen. Die wenigen, die dann noch hinausstürmten, töteten sie mit Leichtigkeit. Nachdem sie auch in den anderen Städten aufgeräumt hatten, wofür sie insgesamt zwei Wochen brauchten, begaben sie sich nach Lüdenscheid, wo das große Finale stattfinden sollte. Es war kühl, wie immer um diese Jahreszeit, und es regnete in strömen. Die Jungs und Sünde hatten, jeweils zu Dritt, stellung um das Gebäude genommen. Sünde mit Omi und Nagi, Aya, Yohji und Crawford und Ken zusammen mit Schuldig und Farfarello. Wie schon bei den letzten Kämpfen benutzen sie auch diesmal Head Sets zum kommunizieren. Diesmal, so waren sie sich sicher, würden es nicht besonders viele sein. Sie stürmten um Punkt 23 Uhr in das Gebäude. "Ihr vier seid die Anführer von Diktator?!" fragte Aya. Einer der vier jungen Männer, die an einem Tisch saßen, nickte. "Und ihr seid?" "Das sind Weiß und Schwarz! Ich bin Sünde!" "Ihr wart das also, die dieses Blutbad in unseren Stützpunkten angerichtet habt ...!" "Und ihr scheint keine Angst zu haben!" stellte Ken fest. "Nicht vor ein Paar Hosenscheißern wie euch!" Einer der Typen stand auf. "Es lohnt sich zwar nicht, weil ihr eh bald sterben werdet, aber egal! Ich bin Assassin!" Er holte unter dem Tisch eine Kalaschnikow (ein russisches Maschinengewehr, glaub ich) heraus und zielte auf Crawford. "Und du wirst der erste sein, Opa!" "Opa?!" Crawford sah ihn verärgert an. "Vorsicht, Crawford mag es nicht, wenn man ihn alt nennt!" spottete Schuldig. "Was macht einer wie du mit solchen Schlitzies?" fragte der Zweite und stand ebenfalls auf. "Das weiß ich selbst nicht so genau ...!" "Wie dem auch sei, ich bin Fly!" Er holte eine zweite Kalaschnikow heraus und zielte auf Aya. "Ich bin Rocky!" sagte der Dritte, machte es wie seine Freunde und zielte auf Sünde. "Teilt ihr euch die Schnitte eigentlich? Ist ja ekelhaft!" "Ich bin Racer!" Der Vierte zielte Abwechselnd mit den nun hervorgeholten Uzzis auf Farfarello und Ken. "Nagi!" sagte Crawford zuversichtlich. Natürlich wusste er, was er tun sollte. Er hob die Hand leicht an. Seine Augen begannen rot zu leuchten. "Was denn? Ein Albino-Chinese?!" fragte Fly. Er lachte, aber als die Kalaschnikows und Uzzis in der Luft schwebten, fiel ihm geschockt die Kinnlade zu Boden. Nagi schleuderte sie in die Ecke. Es kamen einige Männer in Armeekleidung hinzu und der blutige Kampf begann. Irgendwann war es so weit. Überall lagen die Leichen herum. Während sie gekämpft hatten, hatten sie sich nicht um ihre Kameraden gekümmert, doch jetzt, wo alles still war, blickten sie sich um. Die anderen sahen ziemlich Blutig, aber dennoch Schmerzfrei aus. Wahrscheinlich war dies das Blut der Gegner, das in dem kleinen Raum durch die Gegend gespritzt war. Alle waren noch da. Alle außer ... Sünde. "Wo ist Sünde?" fragte Schuldig. "Ich sehe sie nirgends!" gab Crawford als erster eine Antwort. "Was mich jetzt viel mehr interessiert ist, wo diese Clowns, die sich Anführer schimpfen, abgeblieben sind! Hier liegen sie nicht rum!" merkte Ken. Schuldig suchte nach Gedanken, die nicht seinen Kameraden gehörten. Doch er fand keine. "Vermutlich hat Sünde sie erledigt!" überlegte Nagi. Sie verließen den Raum und liefen durch die dunkel Flure, Crawford allen voran. "Wartet mal, da tropft was!" rief Omi, der hinten lief, den Anderen nach. Sie kamen zu Omi. Yohji holte sein Feuerzeug raus und erzeugte eine Flamme. An der Decke hing Assasin. Sie gingen weiter, bis Crawford über eine weitere Leiche stolperte. Sie folgten der Spur, bis sie schließlich vor einer Kellertreppe den letzten der Anführer tot auffanden. Sie liefen die Treppe hinunter. Unten fanden sie Sünde auf einem Schrank sitzend. "Das hier muss ihr Bunker sein! Was denkt ihr, ist das nicht der richtige Ort, um zu sterben?" Die Jungs sahen sie fragend an. "Ein Ort, an dem man sich eigentlich Retten will, um zu überleben!" Sie sprang vom Schrank und holte ihr Schwert heraus. Dann legte sie ihre Hand gegen eine Wand und hinter den Jungs versperrte ein Gitter den Weg. "Nun, endlich, findet das wahre Finale statt!" "Was ... was soll das heißen?!" fragte Omi stammelnd. "Das soll heißen, dass ich euch jetzt aus den Weg schaffen muss! Habt ihr es schon vergessen? Wenn jemand die wahre Identität von Weiß herausfindet muss entweder diese Person oder Weiß sterben! Außerdem ist ,Diktator' besiegt, wir brauchen euch also nicht mehr!" "Wer ... wir?" fragte Ken. "Na ich meine ... Eszet!" "Du arbeitest für Eszet? Aber wir sollten doch jemand unparteiischen als Anführer bekommen!" Wütend sah Nagi die junge Frau an. "Es war nicht schwer, Perser zu täuschen!" "Und ... und Reiji?" fragte Crawford. "Der weiß bestens bescheid!" "Du ... miese Ratte!!!" schrie Aya und ging auf Sünde los. Diese wich aus, indem sie zu Decke schwebte. "So triffst du mich nie!" Sie holte ihre Magnum hervor und schoss auf den Rotschopf. Die Kugel prallte an deinen Stahlkappen an seinen Schultern ab. Immer noch fassungslos starrte Schuldig sie an. Nagi versuchte, sie durch Telekinese gegen eine Wand zu schleudern, doch Sünde blockte den Angriff ab, wie auch Schuldigs Telepartie. Omi wollte mit der Armbrust schießen, doch Sünde war schneller und traf ihn in der Brust. "Omi!!!" schrie Ken. Er sprang in die Luft, um Sünde zu attackieren, doch wieder wich sie aus. Crawford holte seine Automatic heraus und schoss, doch wieder nutzte es nichts. Auch er wurde angeschossen. Und nach ihm Nagi und Ken. Sünde holte nun eine zweite Magnum heraus und zielte auf Farfarello und Yohji. Schuldig stellte sich davor. "Ich glaube nicht, dass du mich auch erschießt!" "Ach ja?!" Sie zielte mit beiden Pistolen gleichzeitig auf Schuldigs Kopf, doch sie zögerte. "Was ist los? Ladehemmungen? Oder ... traust du dich nicht?!" "Ich warte nur darauf, endlich die Angst in deinen Augen zu sehen, sonst macht es doch gar keinen Spaß!" Schuldig grinste sarkastisch. Aya wollte die Chance, dass Sünde abgelenkt ist, nutzen und sie Angreifen, doch bevor er diese erreichte, hielt Schuldig ihn fest. "Nicht ...!" Sünde drückte ab und traf nun auch Aya. Erst in den Arm, dann in Bauch. "Verräter!" hauchte Aya auf dem Boden liegend. Nun ergriff Farfarello die Chance und ging auf sie los, doch Sünde rammte ihm ihr Schwert in den Magen. Farfarello fiel zu Boden, richtete sich jedoch wenige Sekunden später lachend auf. "Ich vergaß, du empfindest ja keinen Schmerz! Du bist nur durch einen Kopfschuss unterzukriegen wie? Kannst du haben!" Sie zielte auf Farfarellos Kopf. In dem Moment hielt Schuldig sie von hinten fest. "Hast du die Zeit, die wir alle gemeinsam verbracht haben vergessen?!" "Würdest du das auch Yohji fragen, wenn ich euch leben lassen würde und ihr wieder gegeneinander kämpfen müsstet?!" Schuldig antwortete nicht. "Du bist echt verweichlicht in den letzten Wochen, schade!" Sie löste sich, indem sie Schuldig gegen die nächste Wand schleuderte und schoss nun auch auf Yohji. "Du ... Miststück!" schnauzte er und hielt sich sein schmerzendes Bein. Inzwischen war Farfarello ebenfalls wegen des großen Blutverlustes zu Boden gefallen. Sie richtete gerade eine Magnum auf seinen Kopf. Dann spürte sie, dass etwas ihre Brust von hinten durchbohrte. Dieses Etwas war Ayas Katana, das sich Schuldig genommen hatte. Sie sank zu Boden. Schuldig nahm sie in die Arme. "So ende ich also ... ich hätte wissen müssen, dass ich gegen euch alle zusammen keine Chance hab ...! Nein, ich hätte das hier geschafft, wenn ich ... wenn ich mich nicht ... in dich ... ver ...!" das letzte Wort konnte sie nicht mehr aussprechen. Ihr Kopf fiel zur Seite. Schuldig guckte zur ihr herab, hob sie dann hoch und legte sie in eine Ecke. Er lief zum Auto, um die Wunden seiner Kameraden zu verbinden. Dann schleppte er sie zum Auto und während er sie in ein Krankenhaus fuhr fragte er sich, was es gewesen sein könnte, dass ein Mädchen wie sie zu einer so herzlosen Killerin machen konnte ... ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hm, das Ende ist nun doch ziemlich lahm geworden, dafür hasse ich mich >.< Zuerst hatte ich eigentlich gar nicht vor, Sünde böse werden zu lassen und vor allem hatte ich nicht vor, sie sterben zu lassen. Tja, also ... wenn ich mal Zeit finde, schreibe ich irgendwann mal ein alternatives Ende ... hoffentlich wird das dann besser ... An dieser Stelle noch ein dickes Dankeschön an alle, die meine Fanfiction gelesen haben! Es hat Spaß gemacht sie zu lesen. Nun noch ein Kommentar, das ich nicht verkneifen kann: "Irre Explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft!" <-- das ist von George Clooney aus dem Film "From Dusk till Dawn", es erinnert mich irgendwie an Farfie *sich bildlich vorstellt, wie er beim Sonnenbad in Teil 6 explodiert* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)