weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- „Team Plasma: eine Gefahr für Touristen? Seit dem ersten erscheinen vom Team Plasma vor etwa 20 Jahren, scheint die Lage sich drastisch sich zu verschlechtern. Die Zahlen der Überfälle der Organisation scheinen sich vermehrt zu haben, laut manche Quellen verzehnfacht, und doch kann man ihnen nichts beweisen. Bei einem Interview mit einem hochrangigen Mitglied hieß es, dass sie im Moment selber in ihren Reihen nach den Tätern suchen. Bis das Problem behoben ist, ließ die Pokémonliga eine Gefahrenmeldung an alle Touristen, die die Einall-Region besuchen wollen, erteilen. Ein Schritt weiter geht dagegen Turner, der Arenaleiter von Marea City. Er lässt die Zugbrücke offen, damit das Team Plasma nicht nach Marea City erreicht. Weiteres im Lokal Teil.“ Dieser kleine Zeitungsartikel löste eine Reihe von Diskussionen aus. Bis davor sah man Team Plasma ehe als eine nicht ernst zu nehmende Gefahr. Bevor ich die Reise gestartet habe, habe ich auch nie was von denen gehört. Warum muss es gerade jetzt sein? Was haben sie vor? Kaum jemand kannte die Antwort. Sicher auch viele von ihnen nicht. Was vielleicht noch ärgerlicher war, war Turners „Lösung“. Niemand konnte nun nach Marea City reisen, außer man kommt von der Elektrohöhle, oder mit einem Schiff. Jeder hoffte, dass Turner sich doch noch anders überlegt und die Brücke öffnet. Ich entschloss mich, zunächst meinen vierten Orden zu holen, bevor ich wirklich Gedanken darüber mache. Vor dem Kampf hatte ich schon ein ungutes Gefühl. Ok, wahrscheinlich lag es auch daran, dass jeder wirklich jeder von Einall den Kampf beobachten kann. Und zwar nicht, wie die zwei Orden davor, eine Aufzeichnung, sondern live. Ich hatte mich gut vorbereitet. Überlegt, welche Pokémon ich am besten einsetze. Die Entscheidung fiel auf Rexy, Ganovil und Terribark. Die Arena stand im Vergnügungspark, also im anderen Ende der Stadt. Mit der Metro dauerte es etwa `ne Halbestunde bis dorthin. Ich kam pünktlich an. In der Arena war es voll. Zuschauer zwängten sich durch den Gänge. Alle wollten den Kampf sehen. Oder war es Kamilla, das Modell? Von Fotos her wusste ich, dass sie schön war. Touya kannte sie persönlich. Nicht nur vom Arenakampf, sondern sie machte selten auch beim Musical mit, wenn sie mal Zeit hatte, was jedoch kaum der Fall war. Dann war es endlich Zeit für den Kampf. Kamilla setzte Emolga ein. Emolga ist ein Pokémon mit dem Typ Elektro Flug. Es hat Ähnlichkeiten mit einem Pikachu aus der Kanto- Region, nur es hat an seinen Armen Art Flügeln, mit denen es durch die Luft gleiten kann. Für mich kämpfte Ganovil. Es schaute Emolga bedrohend an, das Flughörnchen erschrak kurz. „Der Herausforderer fängt an!“, kam es durch einen Lautsprecher. „Ganovil, Biss!“ Das Krokodil versuchte Emolga mit den Zähnen zu schnappen. Im letzten Moment stieg das Elektro Pokémon in die Lüfte. Ganovil ´s Biss streifte es nur. „Emolga. Aero- Ass.”, Die Flügeln von Emolga fingen an zu leuchten. Mit einer Bahnbrechenden Geschwindigkeit flog es auf Ganovil hinzu. Es gab kein Entkommen. Das Pokémon wurde getroffen. Nach einem hin und her wurde Ganovil schließlich besiegt. Dann fing der Kampf erst richtig an. Kamilla ´s Taktik war das Austauschen der Pokémon mit Voltwechsel. Irgendwie schaffte ich beide Emolga zu besiegen, doch auch in meiner Seite gab es Verlust. Terribark ging gleichzeitig mit dem zweiten Emolga in die Knien. So blieben für mich noch Rexy und für Kamilla Zebritz, ein Zebra, übrig. „Meine Damen und Herren, es wird Spannend. Jeder hat noch jeweils noch ein Pokémon! Wer wird wohl gewinnen?“, hörte ich den Moderator durch den Lautsprecher rufen. Ansonsten war es still. „Walzer!“, befahl ich Rexy. Das Ferkokel formte sich zu einer Kugel und rollte sich zum Zebra und traf es. Es war dabei schnell genug um die Attacken von Zebritz alle auszuweichen. Für Runde zu Runde wurde es schneller. Dabei nahm der Schaden auf das Elektro- Pokémon sichtbar zu. Fast wollte ich den Kampf beenden, als ich wahrnahm, was durch den Lautsprecher kam. In der meisten Zeit hatte ich es geschafft, sie zu ignorieren, doch bei dem konnte ich es einfach nicht. „Ferkokel kommt immer näher zum Zebritz. Beim nächsten Treffer würde Touko gewinnen und den vierten Orden bekommen. Es scheint mir wirklich, als ob sie eine Prinzessin der Kampfes wäre.“ Verwirrt schaute ich nach oben. Ich, eine Prinzessin? Im Musicalstück war es gerade noch ok, aber im dem Augenblick nicht. Vor allen wenn Einall eine Plage mit dem Mittelalterspinner hat. Rexy schien zu spüren, dass ich nicht bei der Sache war. Es achtete nichtmehr wohin es rollte und raste an einer Wand. Wobei es von dem Aufprall k.o. ging. Ich schickte Rexy zurück in den Pokéball und ging einfach. Ohne ein Wort. Zurück zu Touya ´s Wohnung, zu Fuß. Und dachte nach. Ich dachte auch in den nächsten Tagen nach, bis der Geburtstag von Cheren da war. Er wurde 16 Jahre alt. Zur Feier gingen wir ins Kino. Eigentlich wollte ich nicht mit, doch ich ließ mich dazu überreden. War ja für Cheren. Wegen meiner Stimmung sollte er nicht seinen Geburtstag nicht feiern. Und wenn er unbedingt wollte, dass ich mitkomme. So standen wir da, vor dem Kino und diskutierten, welchen Film wir uns anschauen sollten. Eine Romanze und ein Actionfilm kamen in der engeren Auswahl. „Du bist das Geburtstagskind, Cheren! Es ist deine Entscheidung, was du kucken willst“, meinte Bell zu dem Brillenträger. Cheren schaute mich kurz an und wurde dabei leicht rot. „Ähm, …den Liebesfilm?“ Jeder von uns wusste, dass es schon fast untypisch für Cheren war. Schon oft hatte er betont, wie langweilig diese Filme sind. Und jetzt wollte er in einem rein. Mir war es schon klar, wieso. Sicher hoffte er damals, wieder näher an mir zu kommen, auch wenn er ganz genau weiß, dass ich diese Filme so sehr mag wie er. Kaum bis gar nicht. Innerlich sind sie doch gleich. Es gibt ein Mädchen. Sie ist in jemanden verliebt. Dieser liebt sie auch. Dann kommt noch jemand dazu, der das Mädchen auch liebt. Dieser kann alles sein, meist aber ein Kindheitsfreund. Der Lover und der Kindheitsfreund puhlen um sie. Nach einiger hin und her kommt das Mädchen mit dem Lover zusammen. Kurz gesagt, dass alles war eigentlich unnötig. Wir gingen rein und kauften uns die Tickets. Bis der Film anfing dauerte es noch ein Weilchen. In der Zwischenzeit stellten wir uns an die Schlange für Popcorn und Getränke. „Äh…hi!“, ich hörte, wie jemand mich hinten ansprach. Ich drehte mich um. „Hi, N!“ Ich musste irgendwie grinsen. „Dein Arenakampf vor drei Tage hat mir gefallen. Doof nur, dass du verloren hast.“ N schaute kurz weg. „Du hast den beobachtet?“ Ich konnte am Boden versinken. Es war mir wirklich unangenehm. Musste er den Kampf ansehen? „Was möchtest du?“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich schon an der Reihe war. „Eine Cola und eine mittlere Popcorn, bitte!“ „Es macht 1200 Pokédollar.“ Ich suchte nach meiner Geldbörse, fand sie aber nicht. N schien zu bemerken, dass ich nach der suche. „Ich werde für dich bezahlen“, beruhigte er mich. „Du muss nicht…“, den Satz konnte ich nicht beenden, schon hatte er für sich was bestellt und für uns beide bezahlt. „Danke.“ „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Ich habe es gerne gemacht.“ Ich ging mit N zu meinen Freunden. Cheren´s Blick war nicht gerade begeistert, als ich mit N antraf. Man konnte den Neid herausfühlen. Doch er sagte nichts. „Welchen Film willst du anschauen?“, fragte er N. In der Frage steckte Hoffnung drin. Hoffnung, dass er nicht denselben Film anschauen will wie wir. Als Antwort gab N ihm seine Kinokarte. Selber Film, selbe Reihe und nur ein Platz weiter. „Ein Bekannter von mir hat sie gekauft. Er müsste bald kommen“, sagte N dazu. Kurz darauf kam jemand. Ein etwa 18 bis19 Jähriger. An der Kleidung nichts Auffälliges. War scheinbar Muskulös aufgebaut. Sicher trainiert er fiel. Was mich eher irritierte war sein relativ kurzes weißes Haar und seine pechschwarzen Augen. Ich hatte sofort das Gefühl, dass ich ihn irgendwo mal Gesehen hätte, doch vergaß es lieber schnell. Es kann ja nur Zufall sein… „Da bist du ja, kleiner Bruder!“ Mit seiner rechten Hand klopfte er kurz auf N ´s Schulter. „Äh, ja. Bruder.“ N schien es etwas verunsichert zu sein. „Hi, ich bin Dark“, stellte der Weißhaarige schließlich vor. Etwas an ihm machte mir Angst. Ich konnte nicht sagen, was. Niemand anderes schien etwas an ihm zu bemerken. Doch etwas in mir sagte mir, dass ich schleunigst weglaufen soll. Ich unterdrückte meinen Instinkt. Hoffte auf einem Fehlalarm. Dark lächelte mich an. „Ich glaube, sie gehört dir“, und gab mir meine Geldbörse. „Wo war sie?“, hackte ich nach. „Auf dem Boden, neben dem Ticketautomaten.“ Ich kontrollierte schnell, ob wirklich alles noch drinnen war, was auch der Fall war. Mein Trainerausweis und das Geld waren da. „Danke“, ich versuchte zurück zu lächeln, was nicht direkt ging. //Wer ist Dark wirklich?//, ging es durch meinem Kopf. „Lass uns reingehen, der Film fängt gleich an!“ Cheren brachte mich raus aus meinen Gedanken. Wir gingen rein. Der Film fängt an. Der Film ging mir vollkommen vorbei. Ich schaute ganze Zeit zu Dark, der den Film gelangweilt anschaute. Neben ihm saß N, der scheinbar auf Touya ´s Schulter eingeschlafen ist. Touya dagegen schien den Film fesselnd zu finden und schien es nicht zu stören. Dann kam ich. Neben mir Cheren. Er berührte ganz sanft meine linke Hand, die ich erschrocken zurückzog. Ganz am Ende der Reihe war Bell, die mit purpurrotem Kopf dasaß und sich nicht traute, etwas zu unternehmen. Irgendwann war der Film vorbei. Ich schätze, Touya war der Einzige von uns, der den Film mochte beziehungsweiße richtig gekuckt hatte. „Wisst ihr was, ich lade euch ein. Hier in nähe gibt es ein kleines Restaurant“, meinte Dark. „Danke, aber wir wollten eigentlich nach Hause. Heute ist nämlich mein Geburtstag und…“, versuchte Cheren das Angebot abzulehnen. „Das wäre doch ein guter Grund dort hinzugehen!“, Dark ´s Gesicht hellte sich auf. „Ich weiß nicht…“, Cheren sah nicht begeistert aus, hilfesuchend schaute er uns an. „Ich denke auch, dass es besser ist, zurückgehen“, sagte ich. „Warum denn?“, fragte Dark leicht beleidigt. „Ich möchte einfach zurück!“ „Wenn du meinst. Ich dachte, ihr währet ein wenig … erwachsener.“ „Wie meinst du es?“ „Nur kleine Kinder meinen, wenn es spät wird, müssen sie nach Hause! Auch wenn die Nacht die beste Tageszeit ist!“ Keiner von uns sagte etwas dazu. Sollten wir…? Ich schaute mich um. Jeder von uns war leicht verunsichert. Was wäre, wenn wir das Angebot annehmen würden. Wir kannten Dark doch erst an dem Tag. N kannten wir schon etwas länger, aber er war immer noch wie ein verschlossenes Buch für uns. „Wir sind keine kleine Kinder“, nahm Touya das Wort. „Beweis es mir“, Dark grinste. „Wir nehmen das Angebot an“, seufzte Cheren. So gingen wir zum Restaurant. Es war nicht wirklich klein, sondern eher fast schon riesig. Ich hatte mehr an einem Burger Laden oder an einem Italiener gedacht. Aber weit gefehlt! Es hatte mindestens fünf Sterne. „Denkst du, die lassen uns rein“, raunte Bell mir zu. „Sicher nicht!“ Vor der Tür stand ein edler Mann mit Frack und Krawatte, der uns unglücklich musterte. //Bald schickt er uns sicher weg//, hoffte ich. Irgendwo hatte ich gehört, dass bei solchen Restaurants Kleiderordnung geben sollte. „Der junge Herr Harmonia, was erschafft uns die Ehre“, sagte er, als er N erblickte. „Ich hab ein bar Freunde mitgebracht. Wir wollen hier gerne was essen!“ Der Ober schaute zunächst uns noch mal genau an, dann Dark, der ihm zunickte. Der Ober schluckte kurz: „Ich nehme mal an, dass es möglich wäre“ und brachte uns zu einem Tisch in einem ruhigen Raum. Sicher damit die andere Gäste von uns nicht gestört werden. „Wie hast du das geschafft?“, fragte ich N neugierig. „Mein Vater hat einige Kontakte, die mich auch kennen“, antwortete er nur und sagte nichts weiter dazu. Sein Blick war dabei sehr ernst. Es schien sich um etwas zu handeln, was ich nicht wissen sollte. Ich spürte, wie meine Neugier wächst. Immer wenn etwas verheimlicht wird, muss etwas Großes dahinter stecken. Nur was? Ich nahm mir vor, es herauszufinden. Der Abend ging besser als gedacht. Dark mussten ab und zu raus. Den Grund erzählte er nicht. Aber er kam auch schnell wieder. Keiner von uns redete viel. Oft war nur die Frage, wie isst man das, oder was ist das überhaupt? Als die Rechnung kam, meinte man nur, wir bräuchte nichts zu bezahlen. Man konnte sehen, wie sehr der Ober schwitzte. Jeder vom Lokal war irgendwie nervös, als sie N sahen. Angst schienen die meisten zu haben, wenn Dark in der Nähe war. Vom jemanden ist sogar beinahe ein Teller runter gefallen, so sehr hat der gezittert als Dark ihn nur kurz beobachtete. Dann gingen wir zu Touya ´s Wohnung. „Könnte ihr uns einen kleinen Gefallen tun? Bei uns zuhause geht es im Moment drunter und drüber. Wäre es für euch ok, für einige Tage bei euch bleiben könnte?“ „Aber“, versuchte N etwas dazu sagen. „Es wäre wirklich besser“, meinte Dark. Touya überlegte: „Warum geht ihr nicht einfach zum Pokémon Center?“ „Darüber haben wir auch schon nachgedacht. Im Moment ist es jedoch überfüllt.“ „Ich denke, es geht in Ordnung. Oder gibt es irgendwas dagegen zu sagen?“ Sogar Cheren hatte nichts dagegen anzuwenden. Es war ja Touya ´s Wohnung. Er durfte aussuchen, wer dort wohnen darf und wer nicht. Wenn wir gewusst hätte, wer N ist, wäre es vielleicht anders verlaufen. Oder doch nicht? Für uns war er im Moment nur ein Junge, der eine Bleibe sucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es war doch klar, dass wir ihm helfen, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)