weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Anders als letztes Mal sah ich hin und wieder einige der Plasma Rüpeln, sogar einige bekamen mir bekannt vor. Gefährlich bekannt vor. Aber sie taten nichts, sie schauten nur hinterher. Als ich an dem Büro ankam, meinte der Weißhaarige: „Diesmal versuchst du zumindest, dich ein bisschen zu benehmen!“; bevor er mich durch die Tür des Büros schob. Das gleiche Spiel wie letztes Mal. Mein Bein wurde wieder an dem Stuhl gefesselt. Diesmal war auf einiges befasst. Ich war bereit. Bereit meine Meinung zu sagen. Egal wie schwach ich mich im Moment fühle. Es gab keinen Grund mich hier festzuhalten! Zumindest für mich nicht. Ich wartete nicht lang. Bald schon kam er rein. Doch bevor ich was sagen konnte, meinte er: „Du hast Glück. Es wurde entschlossen, dich laufen zu lassen.“ Skeptisch starrte ich ihn an. Es muss doch irgendwo einen Haken geben. In seinen Augen konnte ich nichts sehen. Sie waren Kalt. Gefühlskalt. Wie alles hier. Vielleicht sogar kälter als Kyurem. „Und warum bin ich dann noch hier?“, fragte ich, ohne den Blick abzuwenden. „Es ist noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Man bräuchte noch deine Unterschrift.“ „Wofür?“ „Damit ich sicher bin, dass du nichts über Team Plasma verrätst. Du scheinst langsam mehr zu wissen, als es dir gut tut.“ Ich zuckte bei den Worten kurz zusammen. Doch dann schaute ich wieder hoch. //Er sicher blufft nur. Bestimmt versucht er mir Angst einzujagen// „Was wäre, wenn ich nicht unterschreibe.“ Ich versuchte meine Stimme so trotzig wie möglich klingen zu lassen, was erstaunt gut lief. „Sei unbesorgt. Du wirst noch unterschreiben. Es stellt sich nur die Frage, wie Freiwillig. Am leichtesten fällt natürlich, das du es ohne zu Zögern hinter dir bringt. Vielleicht sollte ich dich darauf hinweisen, dass dein Verhalten auch Konsequenzen für dein Pokémonteam und deine Freunde haben kann. Es wird sogar ein Kinderspiel, ihnen etwas anzutun. Man bemerkt sofort, woher ihr kommt. Keiner von euch drei ist wirklich für eine Großstadt wie Stratos City geeignet. Deine beiden Freunde, können schon fast von Glück reden, dass sie von uns Verfolgt wurden und zwar nicht einmal von der Spezial Einheit von mir.“ „Lass Cheren und Bell einfach da raus!“ Die Wut nahm wieder überhand und doch konnte ich nichts tun. „Du musst nur Unterschreiben, dann lassen wir sie in Ruhe“, antwortete mein Gegenüber ruhig. Für einige Minuten starrten wir uns nur an. Ohne ein einziges Wort. „Woher weiß ich, dass du mich nicht reinlegen versuchst? Ich kenne nicht mal deinen Namen.“ „Kennst du meinen Namen ehrlich nicht? Ich hätte mir eingebildet, du müsstest ihn wissen“, er lächelte kurz gefährlich, „damit du ihn in der Zukunft kennst, ich heiße G-Cis.“ Er schaute kurz auf einer Uhr. Seine Geduld schien langsam zu sinken. Etwas Gefährliches lag in der Luft. „Also gut, dann werde ich eben unterschreiben!“, ich wollte immerhin auch so schnell wie möglich weg von hier. Ein Vertrag und ein Stift wurden vor meiner Nase gelegt. Ohne den Vertrag nur annähern durchzulesen, schrieb kurz meinen Namen. Touko White. Wenn die einzige Bedingung nur schweigen ist, kann er von mir aus die scheiß Unterschrift doch gerne haben. Die ersten Zweifeln kamen kurz darauf auf. Ich wusste, ich konnte alles noch meinen Namen durchstreichen oder den Zettel einfach zerreißen. Und doch konnte ich es nicht. Den Vertrag gab ich schließlich ab, wurde wieder in das Zimmer gebracht, mit der Begründung, ich sollte erst mal warten, bis das Schlafmittel endgültig nicht mehr wirkt. Es würde nämlich gefährlich sein, so auf die Straße zu gehen. Und doch spürte ich, dass es nicht die ganze Wahrheit war. Mit dem Warten kam mir in den Sinn, was ich noch alles hätte Fragen sollen. Was soll ich tun? Komme ich mein Pokémon zurück? Wann haben sie vor, mich zu entlassen? Mir wurde es sofort klar, dass ich den Vertrag vielleicht doch lesen haben sollte, bevor ich ihn unterschreibe, doch jetzt war es schon zu spät. Gegen Mittag bekam ich einen Teller Suppe, die ich auslöffelte. Ich spürte, wie meine Energie langsam wiederkam. Es tat wirklich gut, doch mitendrinn schaute ich den Dunkelgekleideten Typ, der mich beim Essen beobachtete, an. Muss es unbedingt sein? Ich meine, ich kann alleine essen, ohne dass jemand mich anstarrt „Geht es meinem Pokémon Team gut?“, fragte ich ihn, damit wir ins Gespräch kommen. Er überlegte kurz: „Ich denke schon. Sie sind momentan in guten Händen. Besser geht es kaum. Mehr darf ich dir nicht verraten.“ „Aha, “ ich hatte auf mehr Antwort gehofft, „willst du was von der Suppe haben?“ „Ich hab gerade schon was gegessen.“ Weiter fragte ich ihn nicht aus. Es schien mir, als ob er nicht reden will. Oder darf er nicht? Als ich die Suppe ausgelöffelt hatte, nahm er den Teller und ging wieder. Er vergaß jedoch nicht, die Tür zu schließen. Meine Tasche, die zum Glück immer noch hier im Zimmer stand, kramte ich einen Zettel und einen Stift raus und malte etwas. Einfach alles, was mir einfiel. Wenn ich das Fenster öffnen könnte, hätte ich sicher einen kleinen Brief geschrieben und rausgeschmissen in der Hoffnung, jemand würde es finden. Doch ich hatte gestern versucht, es zu öffnen, aber das Fenster war verriegelt. Irgendwie verging die Zeit. Als ich im Bad war, merkte ich, wie alles so sich so langsam verschwamm. Ich trank einige Schlucke vom Leitungswasser, was aber nicht half. Mühselig versuchte ich das Bett zu erreichen. War es noch das Mittel von gestern oder wurde mir etwas anderes ins Essen gemischt? In dieser Situation war es mir schon fast egal. Kurz vorm Bett brach ich zusammen. Ich hörte jemanden singen. Erst leise, dann immer lauter. Das Lied hatte einen Gleichbleibenden Rhythmus und einen Text in einer Sprache, die ich nicht verstand. //Träume ich?//, fragte ich mich. Es schien real zu sein und doch wie ein Traum. Ich hörte nur zu. War es wirklich nur eine Stimme? Nein, es waren mehre! Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Zunächst sah ich nichts. Aber ich bemerkte sofort, dass ich in einem anderen Raum befand. Ich lag auf dem Boden, relativ schnell begriff ich, dass ich umzingelt bin von Leuten, die graue Kutten trugen. Sie verdeckten ihre Gesichter mit den Kapuzen. Das Letzte, woran ich mich erinnern konnte, war das einer von ihnen auf mich zuging. Danach gab es ein Black-out in meinem Kopf. Ich weiß nicht, ob ich wieder direkt ohnmächtig wurde, oder was anderes getan hatte. Vielleicht hatte ich das Ganze aber auch nur geträumt. Ich weiß nur, dass ich auf einer Bank in Stratos City aufwachte. Mit all meine Sachen. //Wie bin ich hierhin gekommen//, wunderte ich mich zunächst aber dann freute ich mich einfach. Ich ließ für kurze Zeit mein Pokémonteam aus ihren Pokébälle. Sie schienen sich zu freuen, mich zu sehen. Terribark leckte mit seiner Zunge mein Gesicht. „Hör auf“, lachte ich. Zumindest hatte Team Plasma ihnen nichts angetan. Irgendwann brach ich auf. Zum Pokémon- Center. Vielleicht treffe ich dort auf Cheren und Bell. Sie sollen zumindest wissen, dass es mir gut geht. „Wo bist du nur gewesen?“, ernst schaute Cheren mich an, bevor er mich umarmte. „Irgendwo in Stratos City“, antwortete ich schlicht. Soll ich ihnen alles erzählen? Bisher hatten wir noch keine großen Geheimnisse voneinander gehabt. Ich hatte zwar etwas unterschrieben, aber es heißt noch lange nicht, dass ich es einhalte. „Ich denke, Touko braucht erstmals ruhe“, ging Bell dazwischen, „Cheren, bemerkst du nicht, wie fertig sie ist.“ Dann war sie dran mit drücken. Ich ging hoch. Duschte mal ausführlich, zog frische Wäsche an, rief Mum an, damit sie keine Sorgen macht, und Frühstückte, bis ich voll war. Ich gab natürlich auch meine Pokémon etwas zum Essen, doch sie schienen nicht so hungrig zu sein wie ich. „Und was hattest du in der letzten Tagen gemacht?“, Bell konnte schließlich auch ihre Neugier nicht verkneifen, als ich mit dem Essen fertig war. „Wie lange war ich eigentlich weg?“, fragte ich zurück. „Etwa vier Tage.“ Cheren und Bell schaute sich kurz besorgt an. „Mir geht es gut“, ich versuchte zu lächeln. Habe ich wirklich zwei ganze Tage geschlafen? An den anderen zwei war ich zumindest teilweise wach. Warum hatte es mir niemand erzählt? //Weil sie es bestimmt nicht für nötig gehalten haben//, dachte ich verbittert. „Ist was passiert, was man der Polizei melden sollte?“ Cheren blickte mir tief in den Augen. „Nein“, ich wandte mich ab. Es war die dickste Lüge aller Zeiten, aber sie musste sein. Am liebsten hätte ich alles erzählt, doch mir wurde plötzlich klar, dass es für ihn zu gefährlich werden könnte. „Dann ist alles ok.“ Cheren sah leicht enttäuscht aus, jedoch fragte er nicht weiter nach. Er ging weg. „Was hat er nur?“, fragte Bell verwundert. Wir blieben eine Woche in Stratos City. Cheren und ich vertrugen uns schon, und doch war die Lüge immer noch zwischen uns. Unsere Freundschaft war längst nicht mehr so stark wie vorher. Das Schlechte Gewissen plagte mich. Was ist jetzt das Richtige? Soll ich mit ihm reden? Einfach über alles. Was zerstört eine Freundschaft mehr: Große Gefühle oder eine große Lüge? Nicht einmal mit Bell kann ich darüber erzählen. Am liebsten wünschte ich mir, es wäre nie passiert. Es gab aber auch gute Sachen in dieser Woche. Bell und ich holten uns den dritten Orden der Arena von Artie. Cheren hatte Artie schon davor besiegt. Ich trat den Kampf mit Terribark, Kleoparda und Rexy an. Wie letztes Mal wurde der auch wieder aufgenommen und später im Fernseher gezeigt. Der nächste Arenakampf soll sogar live ausgetragen werden. Den darf ich nicht verlieren! Jetzt geht es Richtung Rayono City! Dort werde ich auf Touya treffen, meinen Zwillingsbruder! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)