Can You feel my Heart? von abgemeldet (The Longing for Love, not for Sympathy...) ================================================================================ Kapitel 2: A first Trace of Dale? --------------------------------- Sie betrachtete sich im Spiegel und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Ihr Körper war einem Schlachtfeld gleich. Langsam bewegte sie sich auf die gusseiserne Wanne zu, die inmitten des Raumes stand und kletterte hinein. Als das heiße Wasser in ihre offene Haut, wie Schürfungen und Platzwunden, eindrang, zuckte sie schmerzhaft zusammen und unterdrückte einen Aufschrei. Doch die Tränen konnte sie nicht unterdrücken. Gerade noch war er bei ihr gewesen und hatte sie wieder genommen, diesmal zweimal hintereinander. Und er schien wütend gewesen zu sein. Warum hatte sie nicht zu fragen gewagt. Er hatte kein Wort zu ihr gesagt, sondern einfach nur zugeschlagen und sie dann vergewaltigt. Schluchzend umarmte sie ihre Knie und musste zugeben, dass die Wachen Recht gehabt hatten mit dem, was sie über ihn gesagt hatten. Er war ein rücksichtsloser, skrupelloser Mann, dem andere egal waren. Und doch konnte sie nicht aufhören an ihn zu denken. Ganz gleich, wie fest er schlug oder wie oft er sie demütigte. Jedes Mal, wenn er ging, ließ er Leere in ihr zurück, so als ob er nicht nur ihren Körper nahm, sondern auch ihre Seele. Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt, wie er mit ihr umging und die Schmerzen wurden immer erträglicher. Wahrscheinlich wollte er durch die Gewalt, die er ihr antat nur seine Verletzlichkeit verstecken. Tief in seinem Inneren war er allein und fühlte sich wahrscheinlich ungewollt und ungeliebt. Alysanne wurde aus ihren Überlegungen und ihren leisen Schluchzern gerissen, als die Türe des Waschraumes geöffnet wurde. Chataya kam in ihrem wallenden Gewand hinein und blickte sie besorgt an. Die dunkelhäutige Schönheit von den Sommerinseln hatte mitbekommen mit wem Alysanne so häufig zusammen war und wollte nach ihr sehen. Sie kümmerte sich rührend um ihre Mädchen und besonders um Alysanne, die sie schon bei sich aufgenommen hatte, als diese gerade mal neun Jahre alt gewesen war. „Alysanne... Was hat er wieder mit dir gemacht? Dieses widerliche Schwein!“, entrüstete sie sich beim Anblick der jungen Frau. Diese hatte nur ein schwaches Lächeln für ihre Herrin übrig. „Sorgt Euch nicht um mich. Es geht mir gut.“, versuchte sie die Ältere zu beschwichtigen, die jedoch ganz anderer Meinung war. Sie packte Alysanne am Arm und zwang sie dazu sich zu erheben, was sie dann sehen musste, schockte die Schönheit sichtlich. Das Mädchen hatte am gesamten Körper Blutergüsse in verschiedensten Färbungen. Abdrücke von seinen prankenartigen Händen zeichneten sich auf ihren Oberschenkeln ab. Ihr Gesicht war ebenfalls grün und blau geprügelt und angeschwollen, sodass die sonst so hübsche Frau entstellt war. Am schlimmsten jedoch waren die Bissspuren, die sie am ihrem Hals und ihren Schultern entdeckte. Er hatte so fest zugebissen, dass sie dort geblutet hatte. Wie ein tollwütiger Köter. „Kind, ich will nicht, dass das so weitergeht. Nie hat dich einer der anderen Freier so behandelt und kein anderer wird dich mehr wollen, wenn du dich ihnen so präsentieren musst.“, verlangte Chataya, dass Alysanne das mit Clegane beendete. „Nein! Es ist meine Entscheidung mit wem ich ins Bett steige. Hauptsache, ich bekomme meinen Soll zusammen.“, protestierte sie und ihre blauen Augen funkelten stur. Es ging doch nur darum, dass sie genügend an ihm verdiente. Genervt seufzend ließ die Ältere von ihr ab und raufte sich das lange Haar. „Gut, ich kann ihm den Ein- und Ausgang in diesem Haus nicht verwehren. Es ist immerhin einer der Königsgarde. Das kann nur Lord Baelish. Aber ich werde nicht mit ansehen, wie er dich eines Tages tot schlägt. Dafür habe ich dich nicht von der Straße geholt und dir ein Zuhause gegeben. Dafür habe ich dich nicht aufgepäppelt.“, erinnerte sie Alysanne daran, was sie ihr verdankte. „Ich weiß... Ich bin Euch sehr dankbar für das, was Ihr für mich getan habt, dass wisst Ihr selbst. Aber ich versichere Euch, dass es dazu nicht kommen wird, Chataya.“, entgegnete sie, wickelte sich in einen Bademantel ein und verließ den Baderaum, um sich auf ihr Zimmer zurückzuziehen und sich zu erholen. Auch sie war nicht wirklich scharf darauf, sich von irgendjemanden, sei es Clegane oder sonst wer, totprügeln zu lassen. Egal wie viel Gold man ihr bot. Ihre Umgebung immer im Auge, schlich sie durch die Straßen der belebten Stadt und achtete dabei auf jeden ihrer Schritte. Ein Umhang bedeckte ihre Gestalt und die Kapuze hatte sie sich bis ins Gesicht hinuntergezogen, denn eigentlich durfte sie sich in dieser zwielichtigen Gegend gar nicht herumtreiben. Er musste doch irgendwo hier sein. Sie hatte doch von einem der Stadtwachen gehört, dass einige von Joffreys Männern nach King’s Landing zurückgekehrt waren. Mit einem Mal wurde sie in eine schmale Gasse gezerrt und hätte beinahe aufgeschrieen, doch er hielt ihr seine Hand vor dem Mund. Hysterisch befreite sie sich aus seinem Griff und sah ihn erbost an, während sie ihr Gesicht vor ihm entblößte. „Was soll das, Garth?! Spinnst du, mich so zu erschrecken?“, schimpfte sie mit ihm und er grinste bloß breit. Das Grinsen fiel ihm allerdings aus der Visage, als er sah, wie zerschunden ihr sonst so anmutiges Gesicht war. „Was ist denn mit dir passiert? Hast du dich etwa um einen Freier geschlagen?“, erkundigte er sich und zeigte mit dem Finger auf die Blutergüsse. Sie schlug seinen Finger zur Seite. „Das geht dich nichts an, denke ich. Sag mir lieber, ob du schon was Neues weißt.“, forderte sie ein, wofür sie sich auf dem Weg zu ihm gemacht hatte. Garth diente in Joffreys Armee als Späher und war erst seit einigen Stunden zurück in der Hauptstadt. Der blonde Mann grinste erneut und entblößte eine markante Zahnlücke. Den Schneidezahn musste er wohl im Kampf eingebüßt haben. „Nun... Ich hab es nicht mit eigenen Augen gesehen, aber ein Spitzel Tywins hat ihn wohl zwischen den Männern des jungen Wolfes gesehen. Er hat sich auch mit ihm unterhalten. Ser Dale Snow nannte er sich.“, berichtete er ihr und zauberte mit diesen Worten ein Lächeln auf ihre traktierten Lippen. „Er ist also im Norden... Wie glaubwürdig ist diese Geschichte, mein Freund?“, harkte sie nach, denn Soldaten erzählten gerne viel, wenn der Tag lang war. „In jedem Fall glaubwürdiger als die Liebe einer Hure, Alysanne.“, erwiderte er und machte sie damit nur wieder sauer. Für was hielt dieser Mistkerl sich eigentlich? Gereizt wendete sie sich von ihm ab. „Ich habe dich nicht beauftragt meine Tätigkeiten zu kritisieren.“, nörgelte sie und wollte gehen, doch er hielt sie schnell auf. „Schon gut... Ich werde mich noch mal unter den Männern umhören. Du musst schon etwas Geduld haben. Es ist immerhin schon dreizehn Jahre her.“, beruhigte er sie und sie sahen sich in die Augen. Mahnend hob sie den Zeigefinger. „Ich will dich nicht eher wiedersehen, bis du eine eindeutige Spur von Dale hast.“, drohte sie ihm und er grinste verschmitzt. „Solange du mich für meine Bemühungen angemessen entlohnst...“, raunte er ihr zu und sie warf ihm einen kleinen Beutel voll Silberstücke zu. Sie hatte gespart, um ihn bezahlen zu können und ihm nicht ihren Körper anbieten zu müssen. Er war ein ziemlicher Halsaufschneider, wie viele in diesen dunklen Zeiten, die sich schleichend über das Land legten. Doch mit dem Geld allein wollte er sich nicht zufrieden geben. Erwartungsvoll lehnte er sich zu ihr vor und drängte sie gegen die Häuserwand. „Willst du mir nicht noch einen Kuss geben? Ich denke, dass habe ich mir verdient. Vielleicht sogar etwas mehr...“, munkelte er und zog sie an sich. Womit er nicht gerechnet hatte war, dass sie sehr wohl mit so einem Verhalten seinerseits gerechnet hatte und ausholte, um ihm ihre Faust vor die Nase zu rammen. Fluchend machte er einige Schritte zurück und starrte sie fassungslos an. „Was zum...?“, wollte er wissen und sie ging auf ihm zu, um ihn noch einmal zu ohrfeigen. „Mach dich lieber an die Arbeit, Garth!“, zischte sie und setzte ihre Kapuze wieder auf, um sich auf den Heimweg zu machen. Männer waren doch solche Widerlinge! Sie hatte gerade die Straße erreicht in der Chataya’s lag, da lief sie dem Schatzkanzler, Lord Petyr Baelish, geradewegs in die Arme. Er hatte seine Finger überall im Spiel. Besonders, wenn es um die Bordelle in King’s Landing ging. Und er verdiente sich daran ein wirklich goldenes Näschen. Natürlich erkannte er sie, trotz Umhang, sofort. „Alysanne... Liebreizend wie eh und je...“, begrüßte er sie und enthüllte ihr Gesicht, um die Augenbrauen bei dem Anblick hochzuziehen. „Selbst mit blaugeprügeltem Auge und aufgerissener Lippe.“, fügte er hinzu und sie machte einen höflichen Knicks, um ehrfürchtig zu Boden zu schauen. „My Lord. Ein Freier, er wollte...“, verhaspelte sie sich beinahe in ihrem eigenen Worten beim Versuch ihm dies irgendwie zu erklären. Er unterbrach sie jedoch. „Joffreys Hund hatte schon immer ein brutales Wesen, wenn auch nicht so wie sein älterer Bruder, Gregor. Der Berg hätte dich genommen, dich von seinen Männern und Pferden und sogar Hunden schänden lassen, um dich noch einmal zu nehmen und dir während eures letzten Ficks die Kehle aufzuschlitzen. Oder so ähnlich. Sandor Clegane ist dagegen wie ein Schoßhündchen.“, erklärte er ihr, dass sie es eigentlich noch gut getroffen hatte. Erstaunt darüber, dass er Bescheid wusste, stammelte sie vor sich hin. Streng genommen hätte sie es sich allerdings denken können. Er sah alles. Es gab einfach kein Geheimnis in dieser Stadt vor ihm. „Ja, my Lord. Ihr müsst Recht haben.“, murmelte sie vor sich hin und er lächelte ihr zu. „Mach ihn glücklich, aber achte dabei auf dich, schönes Kind. Ich möchte ungern eine so hübsche und talentierte Einnahmequelle verlieren.“, gab er ihr mit auf dem Weg, küsste zärtlich, wie ein fürsorglicher Vater bei seiner Tochter, ihre Stirn und ging dann wieder seinen Beschäftigungen nach. Sie folgte ihm einen Moment mit ihren blauen Augen. Natürlich wollte er sie nicht verlieren. Einnahmequelle. Pah! Das war es, was sie für ihn war. Nichts als zu fleischgewordenes Geld. In ihrem Zimmer war es, im Gegensatz zu draußen, kühl und angenehm. Die Fenster mit Seidentüchern verhangen, um die Hitze fernzuhalten. Achtlos ließ sie ihren Umhang fallen und anschließend ihr Kleid, um sich etwas anderes anzuziehen. Sie bemerkte nicht sofort, dass sie nicht allein war. Als sie sich umdrehte, hätte sie beinahe einen Herzinfarkt erlitten. Er stand direkt hinter ihr. Ein riesiger Muskelberg von einem Mann, in seiner aufpolierten Rüstung. Sein Gesicht grimmig wie immer. Alysanne hatte nicht damit gerechnet, dass sich ein so schwerer, muskulöser Mann so leichtfüßig anschleichen konnte. „Wo warst du?“, ertönte eine Frage und seine Stimme hörte sich an wie das Grollen eines Gewitters. Sie spürte, wie sein Blick über ihren Körper glitt und schluckte. Er war doch erst am Morgen bei ihr gewesen. Wollte er sie noch einmal? Was war das bloß für ein Mann, der sich so daran erfreute sie so zu quälen? „Eh... Spa... Spazieren...“, stotterte sie vor sich hin und fasste sich dann ein Herz. Wozu wollte er das wissen? Sie interessierte ihn doch sonst nicht. „Ihr erwartet doch nicht, dass ich den ganzen Tag darauf warte, dass Ihr mich aufsucht, oder?“, konterte sie und wurde dafür grob von ihm gepackt und gegen die Zimmerwand gepresst. „Ich erwarte es nicht... Ich will es.“, zischte er und stank wieder nach Wein. Wie jedes Mal, wenn er sie besuchte, war er betrunken. Doch heute war er betrunkener als zuvor. Ein scheues Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Da müsst Ihr wohl oder übel mit Chataya reden. Sie wird es wohl nicht besonders willkommen heißen, wenn ich nur noch einen Freier habe. Ich muss schließlich mein Geld verdienen...“, klärte sie ihn auf. Er zog die Nase bei diesem Satz hoch und stieß ein Lachen aus. Dann wurde er wieder ernst. „Ich will aber, dass du mir allein gehörst und wenn ich noch mehr dafür zahlen muss... Das ist mir recht.“, brummte er und sie war verwundert über diesen Satz. Hatte sie da richtig gehört? Er wollte sie für sich allein? Was genau meinte er damit denn? Sie konnte nicht anders, als ihm forschend in die Augen zu sehen. Sie waren wunderschön. Dunkelbraun, beinahe schwarz, so wie angeblich seine Seele. Eine ihrer Hände hob sich scheinbar von selbst und sie wollte über seine Wange streicheln. Ihr zierlicher Körper schmiegte sich gleichzeitig an seinen und sie ging auf Zehenspitzen, um ihn küssen zu können. Verschreckt stieß er ihre Hand weg und schenkte ihr einen verwirrten Blick, der sich schnell in Wut umwandelte. Er holte wieder aus, um sie zu ohrfeigen. „Na los, Weib. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“, brüllte er sie an, während er sich seiner Rüstung entledigte. Sie schmeckte ihr eigenes Blut, da sie sich in die Innenseite ihrer Wange gebissen hatte, als er sie getroffen hatte. Ohne noch irgendetwas von sich zu geben, kniete sie sich auf ihr Bett und wartete, bis er soweit war. Seine rauen großen Hände landeten auf ihrer Hüfte und zogen sie an sein Becken. „Wenn du noch einmal einen anderen Mann an dich heranlässt, wird es das letzte Mal sein, dass du mit einem zusammen warst.“, versicherte er ihr grummelnd und drückte ihren Kopf hinunter, damit sie ihn nicht ansehen konnte. Alysanne fühlte ihn in sich. Hart und grausam. Tränen schossen ihr, wie jedes Mal, in die Augen und sie verkrallte sich in ihren Laken. Seine Hände wanderten an ihre Brüste und quetschten sie ihr bald ab. Sein Becken knallte förmlich an ihren Schoß und verletzte sie, sodass es anfing zu brennen, als würde er mit einem glühenden Schürhaken in sie eindringen. Aber sie ertrug es tapfer und nach den ersten fünf Minuten, war es ihr, als würde sie sich daran gewöhnen. Es tat nicht mehr so weh und Erregung wich langsam dem Schmerz, den sie gerade noch verspürt hatte. Ein kleines Stöhnen entwich ihr sogar, was ihn einen Augenblick lang konfus innehalten ließ, bevor er sein Werk fortsetzte. Zwei Stunden später sank sie erschöpft und ausatmend auf ihr Kissen nieder und schloss ihre Schenkel, deren Muskeln so sehr gedehnt worden waren, dass es sich eigenartig anfühlte sie wieder entspannen zu können. Und das Brennen wurde noch einmal stärker. Er war so harsch in sie eingedrungen, dass sie innerlich pochte. Sie hörte wie er seine Hose hochzog und sie wieder zuband. Er setzte zum Gehen an, blieb dann allerdings stehen. „Ich werde eine Weile wegbleiben. Die Pflicht...“, sagte er ihr, dass sie sich vorerst nicht sehen würden. Es war bestimmt irgendetwas wichtiges, dass Joffrey von ihm verlangte. Müde Augen erwiderten seinen Blick. „Lasst mich nicht zu lange auf Eure Rückkehr warten.“, bat sie ihn und richtete sich etwas auf. Lächelnd spielte sie mit ihren dunklen Locken und sah dabei äußerst verführerisch aus. Wäre er schwach gewesen, hätte er sich noch einmal an ihr befriedigt und bei diesem Gedanken spürte er, wie sich erneut Druck in ihm aufbaute. Doch Sandor wollte nicht nachgeben, obwohl diese Worte ihn sehr verwirrt hatten. Wie konnte sie so etwas zu ihm sagen, wo er sie immer so sehr verletzte und drangsalierte? Dann wusste er es. Sie war einfach nur auf sein Geld scharf. „Hure.“, knurrte er mit seiner rauchigen Stimme und verließ sie kopfschüttelnd, aber grinsend. Nachdem er das Bordell verlassen hatte, erhob sie sich vorsichtig und sah sich den Beutel an, denn er ihr auf einem Beistelltisch hinterlassen hatte. Den Inhalt schüttete sie aus und ihre Augen weiteten sich verdutzt. Er hatte in Gold gezahlt. Soviel wie er für zwei Monate mit ihr hätte zahlen müssen. Und das zweimal am Tag! Was ging nur in ihm vor? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)