Emotions von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Geheimnis der Karten ------------------------------- Titel: Emotions Autor: cristall Teil: 2/5 Pairings: Harry/Draco, Hermine/Ron, Dean/Seamus Warnings: Slash Serie : Harry Potter Genre : Romantik, Fantasy, Shonen ai Besonderheit : Shonen ai fanfic Wettbewerb Email: cris@originalbishounen.com Disclaimer: Harry Potter gehört mir nicht, sondern Rowling. Ich hab mir die Charas lediglich geliehen und ich verdiene hiermit auch kein Geld Begonnen: 27.02.03 Beendet: 28.04.03 Anmerkung: Die Kommentare am Anfang eines jeden Teiles sind den Charas von mir in den Mund gelegt *verbeug* ich hoffe sie werden es mir vergeben; die Kommentare am Ende eines jeden Teiles, stammen aber von mir gehören auch nicht wirklich zu irgendeinem Chara. (Entstehen nur jedes Mal in einer meiner Psychophasen *lach*) Kommentar: Jaja... hier ist der zweite Teil. Da einige mich danach gefragt haben, ob ich das nicht so und so machen kann (vor allem per Mail) hier noch mal. Die Geschichte ist schon komplett fertig geschrieben, es ist also schon festgelegt wann sie zusammenkommen etc. etc. Etwas zu ändern wäre also etwas schlecht *lach* Ich hab mich auf jeden Fall riesig über eure Kommentare gefreut und hoffe euch gefällt dieser Teil genauso gut wie der erste. Anmerkung zu dem Teil ist am Ende. Widmung: bibi-immel und Kyoko-chan... als etwas vorzeitiges Geburtstagsgeschenk für die beiden sozusagen ^^ Danksagungen: @Mia vielen Dank für den comment *knuff* nya ich denke, ich werde diese Idee wohl in einer meiner nächsten Fanfiction reinbringen. Da ich bereits an der nächsten Fanfiction schreibe, die wesentlich größer angelegt ist, wird wohl noch einiges kommen ^^ @ Iljana ja da fühle ich mich wirklich geehrt ^^ *lach* darf ich fragen welches die andere Fanfiction ist? @ Assassin yeah du ahst schon richtig gelesen es ist ne Slash Harry/Draco es kommt alles noch... in diesem Teil noch nicht so extrem, aber im nächsten Tag kommt dann schon einiges mehr *g* @Matjes und ich liebe deine Kommentare *G* *knuddel* @ringels gomen nasai dass ich dir auf deine Mail noch nicht geantwortet habe... aber ich wird mir deine fanfics bald durchlesen versprochen *g* @Ralna, cat-68, kaya, mitleser und alle anderen viele vielen Dank für eure lieben Kommentare... hab mich riesig darüber gefreut ^^ Teil 2 Geheimnis der Karten //Es ist einfach der Spur zu folgen die andere hinterlassen haben, doch auf dem Weg des Lebens eine eigene Spur zu schaffen, das zeugt von wahrer Kraft... von wahrem Mut.\\ ~Albus Dumbledore "Gut Harry, du wirst immer besser. Das waren nun ein einhalb Stunden. Was macht dein Kopf." "Es hämmert leicht, aber es ist okay, nicht so schlimm wie am Anfang." "Trinken sie das dennoch." Altbekannte Kälte durchströmte ihn, als er die blaue Flüssigkeit schluckte, die sie inzwischen jeden Abend bekamen. Professor McGonagall blickte ihn nicht an, sondern notierte dabei etwas in ein kleines Büchlein, dass sie neuerdings beim Training immer dabei hatte. "Eine Stunde gemeinsam mit Malfoy in einem Raum, danach zwei einhalb Stunden auf weite Entfernung, sie hier, Malfoy auf dem Quidditchfeld, dann ein einhalb Stunden, bei Nähe, sie her, Malfoy nebenan. Als nächstes...." Harry stand auf, unterbrach so die Professorin. "Entschuldigen sie Professor, aber wir haben bereits nach Mitternacht und ich habe morgen Unterricht. Hätten sie etwas dagegen wenn wir für heute Schluss machen würden?" "Nein nein sie haben ja recht, seien sie nur morgen bitte eine halbe Stunde früher zum Training." /Meint die das ernst?\ ~Ich hoffe nicht~ Harry warf Draco kurz einen Blick zu, der in diesem Moment den Raum betreten hatte. "Wie soll ich das machen? Ich habe doch jeden Abend Quidditch Training." "Dann lassen sie das ausfallen." "Professor, das können sie nicht verlangen." Nun schaltete sich auch Draco ein. "Oh doch das kann ich Mister Malfoy. Sie sind vom Direktor hier zu verpflichtet worden." "Nein." Harry war über seinen Mut selbst erstaunt. Noch nie hatte er einem Professor so direkt widersprochen. "Bei allem Respekt, aber es sind immer noch sie, die etwas von uns wollen, nicht wir sie etwas von ihnen wollen. Sie sollten uns wohl etwas entgegenkommen, auch wenn wir nur Schüler sind. Denn auch wir haben Verpflichtungen, das Training und unsere Freunde. Mit den Kopfschmerzen und den alltäglichen Kopfschmerzen sind wir nun wirklich genügend bestraft finden sie nicht?" Einen Moment lang herrschte Stille, dann senkte die Lehrerin den Kopf, wandte sich ihren Unterlagen zu. "Gut dann... morgen wieder hier, um die selbe Zeit und ich denke... wir werden morgen etwas früher Schluss machen." "Vielen Dank." Harry konnte die Blicke Dracos auf sich spüren, selbst als sie verschiedene Wege gingen waren die Gedanken des Slytherins noch immer bei ihm und irgendwann klang die Stimme des anderen in seinem Kopf wieder, arrogant wie immer, aber dennoch mit einem gewissen Hauch Bewunderung /Das war nicht schlecht Potter, wirklich nicht schlecht.\ Und in dem Moment konnte Harry ein Lächeln nicht mehr unterdrücken. ~*~ Das Wahrsagenklassenzimmer war wie immer mit stickiger Luft erfüllt, Rauch verschleierte die Luft und Harry tat sich schwer, seinen Lungen den nötigen Sauerstoff zu verschaffen. Er hasste den Unterricht noch immer. Auch wenn die Auferstehung Voldemorts und das Besiegen des selbigen, die Anzahl der Todesprophezeiungen extrem verringert hatte, war es jedes mal aufs neue ein mulmiges Gefühl wenn er den Raum betrat und heute... heute war es stärker als jemals zuvor. Harry strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht, während er sich zu Hermine und Ron an den Tisch setzte. Hermine hatte in der fünften Klasse den Wahrsage unterricht wieder dazu gewählt. Nachdem sie erfahren hatte, dass Professor Trelawney in ihren Vorraussagen immer wieder erwähnt hatte, dass einer Schülerin die sich vom Wahrsagen abgewandt hatte, großes Unglück im Schulleben bevor stand hatte sie beschlossen dies nicht auf sich sitzen zu lassen. ,Der werde ich es zeigen! Sie will Unheil? Sie will Todesprophezeiungen? Die kann sie meinetwegen haben.' Harry meinte Hermines Stimme immer noch in seinem Kopf widerhallen zu hören, schrill vor Wut und Empörung. ,Der werde ich zeigen was ich kann.' "Du bist spät dran wo warst du denn noch? Selbst zum Frühstück bist du nicht erschienen." "ich war in der Bibliothek." Erklärte Harry leise, bevor er sich klammheimlich ein weiteres Stück des Toasts in den Mund steckte, den Hermine ihm vom Frühstück mitgebracht hatte. "Schon wieder? Du bist in letzter Zeit fast noch häufiger als Hermine da und das will schon was heißen. Sorry Herm'." Der rothaarige warf dem Mädchen einen entschuldigenden Blick zu, den sie mit einem Nicken registrierte nur kurz von ihrem Buch aufblickend. "Ist Malfoys Schuld... in gewisser Weise." "Wie das?" "Naja... er hat beschlossen sich nicht rumkommandieren zu lassen und seinen eigenen Weg zu finden und das hat mir zu denken gegeben... und jetzt suche ich meinen eigenen Weg." Ron wiegte leicht den Kopf hin und her. Nachdenklich starrte er in die Glaskugel die auf ihrem Tischs stand, wie auch auf jedem anderen, beobachtete den silbernen Nebel, der leicht hin und her schwebte. "klingt nerven aufreibend." "Ist es auch." Damit war das Thema beendet. "Sag mal Hermine was machst du da eigentlich?" "Ich lese im Buch alles über Tarotkarten nach. Das ist eigentlich recht interessant, das ganze System basiert eigentlich gar nicht auf Zauberei sondern wurde tatsächlich von stinknormalen Menschen entwickelt." "Und was bringt einem das, wenn es dann doch nur wieder Mist ist?" Sie griff nach dem Stapel von Karten. "Ich denke da könnte vielleicht mal wirklich was dran sein. Hier Harry misch mal." Sie reichte Harry die Karten, vom Buch nicht aufschauend. "Du glaubst wirklich daran." "Nein, aber wir sollten trotzdem mal was tun." Verwirrt beobachtete Harry wie Hermine die Karten auslegte. Das System schien ihm komplexer als er erwartet hatte und er überlegte langsam ernsthaft ob er nicht mal was lernen sollte. /Potter, schau mal nach wer die zweiten Trollaufstände nieder geschlagen hat.\ Harry seufzte, griff nach seiner Tasche, zog sein Buch für Geschichte der Zauberei raus. "Draco schreibt nen Test." Erklärte er aufgrund der fragenden Blicke seiner Freunde. In letzter Zeit war es öfter geschehen, dass sie die Verbindung auf diese Art und Weise ausnutzten. ~Niemand. Die Trolle haben von sich aus aufgegeben, weil sie aus dem Hinterland von den Riesen angegriffen wurden.~ /Jetzt's weiß ich es wieder.\ Harry wußte das Draco sich nicht bedanken würde und so wand er sich wieder den Karten zu, die inzwischen fertig auf dem Tisch lagen. Die Auslegung bestand aus neun Karten und Harry betrachtete neugierig die Kreuzmotive auf ihren Rückseiten. Ob sie wohl wirklich was über seine Zukunft aussagten?! Hermine drehte die erste Karte um. "Das bist du." Erklärte sie dabei. Die Karte zeigte einen Ritter in silberner Rüstung, einen roten Mantel tragen, das Schwert hoch erhoben über das Land reitend. Der Ritter der Schwerter, wie Harry erkannte, froh wenigstens etwas zu wissen. Die Erläuterung jedoch musste er sich von Hermine geben lassen. "Der passt zu dir Harry .Er bedeutet dass du eher offensiv als aggressiv bist und sowohl für deine eigenen wie auch für die Rechte anderer. Zudem lässt du dich nicht unterbuttern, kämpfst dich aber auch nicht nach oben. Außerdem steht er für deine Brüderlichkeit." Harry legte die Stirn kraus, doch sagte er nichts. Er war sich nicht sicher, ob die Definition wirklich auf ihn passte, doch er würde die Interpretation der braunhaarigen überlassen. "Und darum geht es. Ah... der Ritter der Stäbe. Sucht das Abenteuer und ist neugierig, ein fröhlicher Draufgänger. Sein Motto ist wer wagt, der gewinnt. Er bringt ohne Scheu seine Ideen ein und rückt oft in eine Position auf, für die er noch zu jung ist. Ja.. ich denke das ist eindeutig Malfoy. Mmh.. ihr seid beide Ritter... das hießt ihr seid gleichgestellt. Die nächste Karte zeigt eure Beziehung." Beziehung? Langsam schien es ernsthaft krank zu werden. Harry fühlte sich gar nicht wohl, als er die verwunderte Miene seiner besten Freundin bemerkte, entspannte sich dann jedoch wieder, als sie ein Lächeln zeigte. "Tja es sieht so aus als würden sich eure Feindlichkeiten sich aufheben. Das ist die zwei der Kelche. Naja eigentlich zeigt sie an, dass eine Beziehung beginnt, aber ich denke in eurem Fall wohl eher Freundschaft und dann die nächste, die Einflüsse von außen...." sie drehte zwei weitere Karten um, die direkt hinter den beiden Rittern lagen. Harry erkannte die Karte hinter Dracos sofort, die der acht Kelche, die hinter ihm war der Hierophant oder auch der Hohepriester. "Ah die kenne ich. Das ist doch die Karte für Vertrauen nicht und Schule. Also für vertrauenswürdige höher gestellte Person zu der ein vertrauenswürdiges Verhältnis herrscht... oder zumindest so was in die Richtung." Fragend starrte Ron Hermine an. Das Mädchen nickte. "So was in die Richtung ja. Die acht der Kelche bedeutet das man sich von altem abwendet, sein Leben neu entdeckt." Harry nickte nur, er glaubte die Bedeutung beider Karten zu erkennen zu mindest teilweise. Malfoy wandte sich momentan von allem ab, versuchte seinen Weg zu finden. Und der Hohepriester stand sicherlich für Dumbledore. Er fragte sich nur, ob die Karten in irgendeiner Verbindung zu einander standen. Ob er sich von Dumbledore abwenden sollte?! Die nächsten beiden Karten sollten seine Probleme darstellen, wie Hermine erläuterte. Sie zuckte leicht zusammen, als sie die drei der Schwerter und den Turm aufdeckte. "Hey Herm zieh nicht so ein Gesicht wenigstens war es nicht der Tod." "Ron! Der Turm ist so ziemlich die mieseste Karte die man aufdecken kann." "Ups..." niedergeschlagen blickte der Junge zu Boden. Harry betrachtete die Karten nachdenklich. "Und was bedeuten die Karten jetzt?" "Die drei der Schwerter bedeutet Enttäuschung. Der Turm bedeutet eine Konfrontation ist unausweichlich egal was du willst. Der Turm hält sich außerdem immer eine Überraschung offen." "Gut ihr könnt dann gehen." Erstaunt blickte Harry die Professorin an. Er hatte über die Karten alles andere vergessen. Und nun war der Unterricht zu Ende. Harry griff nach seiner Tasche, stand auf. "Harry willst du etwa gehen? Da ist noch die letzte Karte, das Ergebnis." Harry zuckte mit den Schultern. "Ich glaube ich habe für heute genug. Nachher liegt da doch noch der Tod. Darauf habe ich keine Lust." Dann verschwand er, seine beiden verblüfften Freunde zurück lassend. "Er glaubt nicht wirklich daran oder?" Ron blickte dem Schwarzhaarigen zweifelnd hinterher. Die Braunhaarige zuckt mit den Schultern. "Nein ich denke nicht, ich auch nicht." "ich ja auch nicht.", er griff nach der letzten Karte "Dennoch will ich wissen was die letzte Karte ist." Ohne nachzudenken drehte er sie um, starrte sie dann ebenso wie Hermine ungläubig an. Hermines Stimme hallte unwirklich im Raum wieder als sie sprach. "Die Liebenden...." ~*~ "Hey Leute." Er würde von einem offenem Lächeln aller anwesenden begrüßt. "Ah... der Captain persönlich gibt sich auch mal die Ehre?!" "Hey... sorry Leute, bin momentan etwas im Stress, ihr wisst schon Schülersprecher, Abschlussvorbereitungen, das frisst einen." "Hey kein Problem Harry!! Ron hat den Laden recht gut geschmissen während du beschäftigst warst." "Hab nichts anderes erwartet." Er lächelte den rothaarigen freundlich an. Sein bester Freund war eindeutig froh ihn endlich wieder einmal beim Training zu sehen. "Gut dann wollen wir aber mal ne?! Habt ihr was an den Positionen geändert?" "Lisa und ich haben die Seiten gewechselt." Sarah Louke lächelte ihn kurz an, bevor sie sich vom Boden abstieß, in die Luft flog. Die Gryffindor war dieses Jahr eine der jüngsten seit langem. Ron und Harry waren die ältesten, danach kam erst Lisa aus der vierten, alle anderen waren im dritten Jahrgang, darunter auch Tim Wood, Olivers kleiner Bruder. Dennoch war Harry mit seiner Mannschaft vollkommen zufrieden, in der fünften hatten sie verloren, doch damals hatten sie auch noch in einer vollkommen anderen Mannschaft gespielt. Letztes Jahr hatten sie sich den Pokal zurückgeholt und auch dieses Jahr schien es als würden erneut sie gewinnen. Harry erhob sich ebenfalls in die Luft. Der Wind umspielte seine Haare, treib ihn sanft nach oben, er lachte glücklich, drehte einige Runden. Er hatte schon fast vergessen wie schön das Fliegen doch war. Während er flog erreichten ihn immer wieder einzelne Gedanken Malfoys der in diesem Moment scheinbar über seinen Hausaufgaben verzweifelte. Doch er ignorierte diese Gedanken, konzentrierte sich nur vollkommen auf dieses einzigartige Gefühl der Freiheit das ihn immer wieder überwältigte. "Gut Lisa, Sarah ihr trainiert die erste halbe Stunde zusammen, ich will sehen wie ihr mit den neuen Positionen klar kommt. Der Rest übt einzelne Strategiezüge ich nehme euch einzeln raus und arbeite mit euch, verstanden? Gut dann geht's los. Wenn Harry ehrlich zu sich selbst war, dann war er eigentlich nur hier um sich abzulenken, diese ganze Sache mit den Gedanken, die Zweifel wer er momentan eigentlich war, wie viel seines Geistes noch ihm selbst gehörte. Doch in dem Moment in dem er sich vom Boden abgestoßen hatte, da hatte er nicht nur die Erde hinter sich gelassen, sondern auch all seine Probleme. Er bemerkte, dass Ron nicht in der Luft war, sondern unten am Boden stand, sich mit Professor McGonagall unterhielt. Für einen Moment überlegte er ob er nach unten fliegen sollte. Dann jedoch flog er einige Meter nach hinten, drehte sich mit einer Rolle in der Luft, wandte sich dann wieder dem Team zu. "Tim, komm her, wir trainieren." Während er auf der einen Seite des Feldes mit Tim trainierte, spielte die Mannschaft auf der anderen und erhob sich Ron langsam wieder nach oben. "Harry?" "Ja Ron?!" "Professor McGonagall meinte du sollst heute bitte ne halbe Stunde früher da sein als sonst, sie müsse früher weg, okay?!" Harry nickte nur. Ron schaute zwar besorgt, flog dann aber zurück zu den anderen um mit ihnen zu trainieren. Harry schlug den Ball mit aller Kraft aufs Tor zu, gar nicht darauf achtend ob Tim ihn nun fing oder nicht. ~Dieses verdammt Arschloch Malfoy!! Der kann mich doch mal!!~ /Das hab ich gehört Potter!!\ Und trotz all seiner Wut konnte Harry gar nicht anders als zu grinsen, während er den Ball erneut aufs Tor zu schlug, mit einer solchen Geschwindigkeit, dass Tim es gar nicht erst schaffte zu reagieren. ~*~ Seine Schritte waren schnell als er die Treppe hoch lief, seine Hand war fest um seinen Besen geschlossen. Haare hingen ihm feucht ins Gesicht, die Schultern wurden noch immer vom Quidditchmantel bedeckt. Das Training hatte heute länger gedauert als normal und nun war er eindeutig zu spät beim Treffen mit McGonagall und Malfoy. Aber eigentlich war ihm das egal. Ne halbe Stunde früher sollte er da sein?! Die konnten ihn doch alle mal! Er hatte auf den ganzen Mist keinen Bock mehr. Er spürte, dass Malfoy die Verbindung bereits getrennt hatte. Er hoffte stark, dass der Slytherin nicht all zu wütend war. Das war das letzte was er heute noch wollte. Er riss sich zusammen, beschleunigte seine Schritte noch einmal. Wie sehr er dieses Training doch hasste. Draco war alleine. Die grünen Augen konnten nirgendwo die Professorin erkennen. Und er war verwundert das Draco dennoch die Verbindung trennte. Doch der blonde saß da, auf einem Tisch der an die Wand geschoben worden war, lehnte mit dem Rücken gegen diese. Ein Bein hatte er angezogen, seine Arme darum geschlungen. "Auch mal da, Potter?!" Harry erstarrte. Irgendwie... erschien ihm das ganze seltsam. Malfoy schien.. anders. Nicht äußerlich oder so, sondern... einfach so wie früher... In den letzten Tagen hatte er auf seltsame Art und Weise das Gefühl gehabt zwischen ihnen wäre etwas, etwas das sich langsam entwickelt, aber eine unmissverständliche Verbindung, einer Freundschaft ähnlich. Doch nun... nun waren Malfoys Augen wieder so wie früher. Kalt und abweisend und es schien als wäre die Entfernung zwischen ihnen wieder riesig groß. "Entschuldige Training hat länger gedauert." Mit zögernden Bewegungen legte er den Besen auf einen der Tische. "Ich sehe es." Harry blickte Draco fragend an. "Wo ist Professor McGonagall?" "Bei Dumbledore, was besprechen." "Du hast die Verbindung dennoch gekappt..." "Um zu trainieren und es klappt oder?!" "Ja.. ziemlich gut.. und es scheint dir auch gut zu gehen." "ja... ich hab viel geübt." Und dann sprach Harry einfach aus was er dachte, da Draco sie in diesem Moment ja nicht lesen konnte. "Warum?!" "Weil die Zeit reif ist, dass wir uns endlich auflehnen." "Auflehnen?" "Verdammt Potter die sehen uns als Versuchskaninchen." Die Kühle war von ihm abgefallen. "Willst du das wirklich auf dir sitzen lassen?! Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet." "Natürlich will ich nicht so behandelt werden, aber... dennoch.. ,auflehnen'?" "Dumbledore hat letztens was erwähnt.. erinnerst du dich noch daran? Der Kerl in den Bergen?!" "Nein keine Ahnung..." "Verdammt Potter!! Also pass auf, Dumbledore hat doch letztens erzählt das der erfolgreichste Forscher in Richtung Gedankenteilung ist ein Zauberer der durch Tränke dieses Gebiet erforschte. Naja seine Tränke sind wohl etwas daneben gegangen denn die Wirkung war viel zu stark. Er hat sich in die Berge zurückgezogen weil er durch die Gedankenflut der Menschen erdrückt wurde." "Oh nein.. vergiss es Malfoy!! Ich erinnere mich wieder... der Kerl von dem niemand weiß wo er in den Bergen eigentlich steckt nicht wahr.. oh nein ich geh nicht mit dir in die Berge." "Wer hat gesagt das du mit musst?!" Er grinste, während er aufsprang und den Raum verlassen wollte. Harry reagierte instinktiv als er sich ihm in den Weg stellte. Die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, den Weg zur Tür versperrend, jedoch gut darauf achtend Draco nicht zu berühren. In den letzten Tagen hatten sie sich bemüht sich nicht zu nahe zu kommen, jede Berührung war vermieden worden und in den überfüllten Gängen hatten sie den Abstand immer noch vermieden, da man wissen konnte in welche Richtung man von der Menge als nächstes gestoßen werden würde. So nahe wie sie sich im Moment waren, waren sie sich schon lange nicht mehr gewesen und Draco sah für einen Moment tatsächlich so aus als stände er kurz davor sich auf den Gryffindor zu stürzen, seinen Aggressionen freien Lauf zu lassen, einfach zu zuschlagen. Dann wurde er wieder ruhig, stemmte die Hände in die Seite, blickte Harry provokativ an. "Was soll das?" "Du willst wirklich gehen? Du hast doch keine Ahnung wo du hin musst. Niemand weiß genau wo der Kerl wohnt." "Ich werde ihn finden." Einen Moment blickte Harry seinen gegenüber noch an, dann seufzte er. Es schien nicht so als hätte er irgendwie die Möglichkeit ihn umzustimmen. "Wirst du wenigstens Dumbledore Bescheid sagen?" "Ich hasse ihn.. ebenso wie dich." "Ich weiß, dennoch..." "Ich werde niemandem Bescheid sagen und auch du nicht." "Wer gibt dir das Recht über mich zu bestimmen." "Verdammt Potter!! Willst du etwa, dass das so zwischen uns bleibt? Das ist der einzige Weg den wir haben. Deine tollen Lehrer werden uns nicht helfen, sie werden uns keinen Weg zeigen. Wir haben uns unseren Weg selber zu suchen." "Und woher bist du dir sicher, dass dein Weg der richtige ist? Wer gibt dir das Recht darüber zu urteilen welcher Weg der richtige ist?!" beide Jungen schrieen inzwischen, waren in ihrer Wut so gefangen, dass Harry gar nicht merkte, dass Draco es kaum noch schaffte die Verbindung getrennt zu halten, obwohl er dies mit aller Macht versuchte. Er wollte nicht mehr, dass jemand seine Gedanken hören konnte, sehen konnte wer er war. Er hatte sich immer abgegrenzt, so war es ihm alles am leichtesten gefallen, wieso sollte er das nun ändern? "Ich selbst gebe mir das Recht? Wieso muss ich immer alle Grenzen anerkennen die uns auferlegt werden?! Es ist immer das einfachste sich einfach allen Leuten anzupassen aber willst du das überhaupt? Warum nicht selbst versuchen eine Lösung zu finden." "Ich verstehe ja, dass dir der Weg momentan nicht gefällt, es geht mir doch genauso, aber was bringt es dir mit Gewalt dagegen anzugehen." "Es ist eben verdammt nochmal besser als stumm in der Ecke zu sitzen und nichts zu tun." "Aber warum? Ich versteh noch immer deine Beweggründen nicht. Ist diese Verbindung denn so schlimm für dich?" "Ja!!" /Ich habe Angst\ Harry erstarrte. Draco war nicht mehr in der Lage gewesen die Verbindung aufrecht zu halten. Dieser eine Gedanke von Draco hatte ganz leise in seinem Kopf wiedergehallt und dennoch hatte er ihn so klar und deutlich gehört wie kein Gedanke zuvor. "Malfoy, du..." "Halt deine Klappe, Potter! Ich will nichts.. rein gar nichts von dir hören!!" "Entschuldige... ich wollte dich nicht verletzen." "Hmpf." Draco wandte sich um, blickte zum Fenster hinaus. Er wollte scheinbar nicht über das Thema reden. Es dauerte lange bis Malfoy wieder redete. Doch Harry wartete geduldig und es keinen Gedankenwechsel zwischen ihnen gab und keiner ein Wort sagte, empfand er die Stille nicht als unangenehm. "Du kannst denken was du willst, aber du solltest wissen, dass ich nicht will, dass du was falsches denkst. Ich will dich nicht überreden mit mir zu kommen, doch tu mir den Gefallen und erzähl Dumbledore nichts, egal was passiert." Damit drehte er sich um, verließ den Raum, diesmal ohne von Harry aufgehalten zu werden. Es brauchte einen Moment bis der schwarzhaarige sich regte. Er verließ den Raum, blieb im Gang stehen blickte Draco hinterher, der schon fast um die Ecke war. "Glaub jetzt bloß nicht ich würde mir Sorgen um dich machen!!" Auch ohne das er es sah, wußte er das Malfoy grinste. ~*~ Harry war sich sicher das er etwas falsch gemacht hatte. Dass das kleine Minikrokodil vor seiner Nase Hasenohren und einen Skorpionschwanz besaß bestätigte seinen Verdacht. Hastig drehte er sich um und suchte mit den Augen den Raum nach Professor McGonagall ab. Gott sei Dank war die in diesem Moment damit beschäftigt Neville irgendetwas zu erklären. Einen Moment zögerte er, dann zückte er erneut seinen Zauberstab. Sie hatten zu Anfang eine Tasse vor die Nase gestellt bekommen mit dem Auftrag es in irgendein Tier zu verwandeln, sie sollten einen besonderen Zauberspruch anwenden, der die Tasse in das Tier verwandeln würde, dass am ehesten zu ihnen passt. Und Harry war sich sicher das die Verkörperung seiner Seele kein Krokodil-Hasen-Skorpion Gemisch war. Er konzentrierte sich. Vielleicht hatte er sich bis jetzt ja einfach zu sehr ablenken lassen. Mit höchster Konzentration blickte er das komische Wesen vor sich an, hob dann erneut den Zauberstab und sprach zum zweiten Male an diesem Tag den Zauberspruch. Er hatte mit vielem gerechnet. Wahrscheinlich mit einem Löwen, vielleicht sogar noch mit einer Schlange... aber ein Fuchs?! Und dann noch nicht mal ein gewöhnlicher, sondern ein silberner, mit blitzenden blau-grünen Augen. Das war sein inneres?! Er legte leicht den Kopf schief, betrachtete dabei die Miniversion des Wesens, das sich nun gegen seine Hand rieb, während er es leicht kraulte. Vielleicht tatsächlich etwas ungewöhnlich, aber dennoch... interessant, ja eindeutig interessant. "So wie ich sehe haben sie alle es hinbekommen den Zauberspruch erfolgreich anzuwenden. Ihnen sei hier bei gesagt, das es sicher ist, dass es zu keinen Verwechslungen kam. Ihre Aufgabe besteht nun darin, eine Woche lang mit diesem Tier zusammen zu leben um sich selbst etwas besser kennen zu lernen. Ich erwarte nächste Woche einen Bericht über all ihre Erfahrungen und Beobachtungen, auch gegenüber den anderen Tieren. Vergessen sie jedoch niemals! Hören sie, niemals! Dass die Wesen bei ihnen wahre Lebewesen sind, Pflege brauchen, Nahrung brauchen. Behandeln sie diese also vernünftig. Am schwarzen Brett wird nachher eine Liste ausgehängt werden mit Terminen, wann sich jeder von ihnen bei mir zu melden hat, keine Angst die Termine werden immer nur zwei, drei Minuten dauern und dienen nur dazu die Gesundheit ihrer Tiere zu überprüfen. Sie können gehen." Der kleine Fuchs rollte sich lautlos in der Tasche seiner Robe zusammen, schien anscheinend schlafen zu wollen. "Eine Woche lang mit diesem Vieh zusammen arbeiten?" Eine kleine Maus saß auf Rons Hand, krabbelte in diesem Moment in dessen Ärmel. "Also ich finde es sehr interessant. Man kann viel über sich selbst lernen." Ein kleiner rotbrauner Rabe hockte auf ihrer Schulter. Ron verzog das Gesicht, während sie gemeinsam hinunter zu Hagrids Hütte liefen, sie hatten als nächstes Pflege magischer Geschöpfe und Harry vermutete schon dass dieser Unterricht mit ihren neuen Geschöpfen zusammen hängen würde. "Ich finde es einfach nur bescheuert." Während Harry durch das weiche Fell seines neuen Wegbegleiters strich dachte er über das ganze nach. Er war sich nicht sicher was er von dieser Geschichte halten sollte. Natürlich würde er die Aufgabe erledigen. Er war nicht gewillt sich seinen Notendurchschnitt durch eine solche Aktion versauen zu lassen. Er zog den kleinen Fuchs aus seiner Tasche, der sich auf seiner Hand müde streckte und er musste lächeln, als er beobachtete wie das kleine Tier gähnte. "Wisst ihr... ich denke... ich kann diese Aufgabe mögen... ja wirklich." ~*~ Harry hatte Recht, Hagrid hatte wirklich den Unterricht an ihre neuen Haustiere angepasst, erklärte ihnen wie sie mit ihren - teilweise recht außergewöhnlichen Tieren - klar kommen konnten, sie am besten pflegten. Es dauerte gut eine halbe Stunde bis alle einigermaßen zurecht kamen und Harry war viel zu sehr damit beschäftigt Neville mit seiner Spinne zu helfen - wobei Ron sich weigerte sich diesem Tier auch nur zu nähern - als das er all zu viel darauf hätte achten können welche Tiere die anderen hatten und das, obwohl es ihn schon interessierte. Heute war viel los. Normalerweise waren sie nur eine kleine Gruppe, von etwa ein Dutzend Leuten doch heute war die gesamte Stufe da. Im zweiten Halbjahr der sechsten Stufe hatten sie ihre Abschlusskurse wählen müssen, nur wenige hatten dabei Pflege magischer Geschöpfe gewählt aber da Verwandlung ein Pflichtfach war, das jeder hatte wählen müssen, war heute eine Sonderordnung verhängt worden dass jeder an der Heutigen Stunde Pflege magischer Geschöpfe teilnehmen musste um sein Tier richtig zu behandeln. Harry wunderte sich etwas. Um ihre Haustiere machten die Lehrer doch auch nicht so ein Aufsehen?! All dies verhärtete seinen Verdacht nur noch, dass es sich bei den Seelentieren um mehr handelte als gewöhnliche Tiere. Er schaffte es nicht noch lange darüber nachzudenken, denn kaum hatten sie Nevilles Spinne endlich dazu gebracht nicht mehr Jagd auf den Schmetterling zu machen - die Spinne schien zu einer besonderen Art mit ausgeprägten Geschmack zu gehören und auch hoher Intelligenz wie Harry später von Hagrid erfuhr - da nahm Hagrid ihn auch zur Seite unter dem Vorwand seine Hilfe in der Hütte zu rauchen. "Dumbledore hat mir dat mit Malfoy erzählt Harry. Eigentlich hätt' ich ja erwartet, dass du von selbst zu mir kommst." Harry blickte verlegen zu Boden, er wußte es selbst und er wußte, dass es nichts bringen würde zu lügen und eigentlich, eigentlich wollte er das auch gar nicht. So kappte er die Verbindung und ließ sich in einen der Sessel fallen, sich sicher dass ihm das Gespräch helfen würde, die Last auf seinen Schultern etwas leichter zu machen. "Entschuldige Hagrid. War nicht so das ich es dir nicht sagen wollte aber ich habe es einfach nicht geschafft. Momentan scheint mich alles aufzufressen. Das Training jeden Abend, meine Aufgaben als Schülersprecher, die Pflichten als Quidditchcaptain und meine Abschlussprüfungen stehen auch noch bevor. Ich hätte es dir früher sagen sollen." "Nya Har' wollte dir da gar kenen Vorwurf mache'. Denk' sowieso dat ich net der richtige bin um mit dir darüber zu rede. Deshalb wollt ich dir auch nur Bescheid sage, dass Schnuffel heute Abend im Gemeinschaftsraum auf dich wartet um kurz vor Mitternacht. Kene Ahnung was das heißt aber Dumbledore meinte ich solle dir dat ausrichten, hoff es hilft dir irgendwie." Harry fühlte sich seltsam erleichtert. Bis um Mitternacht waren es nicht mehr allzu viele Stunden, jetzt hieß es nur noch die Verbindung so lange getrennt zu halten, bis das Treffen vorbei war. Er konnte nicht zulassen das Draco auch nur das geringste von Sirius mitbekam. Und wenn das hieß, dass er seine gesamte Energie aufbrauchen musste um Sirius zu schützen und die Verbindung lange genug zu trennen, dann würde er es tun. ~*~ Harry fühlte sich erschöpft. Auch die heiße Tasse Tee, die er in seinen Händen hielt konnte daran nichts ändern. Er trennte die Verbindung immer noch und die Trennung war seit er Hagrids Hütte betreten hatte keine Sekunde lang abgeschwächt und er hatte nicht vor sie jetzt abschwächen zu lassen. Er trank einen weiteren Schluck, verbrannte sich dabei die Zunge zuckte aber nicht einmal zusammen. Fast schien es, als wären alle Emotionen aus ihm verschwunden. Das änderte sich jedoch schlagartig als das Feuer plötzlich grün aufleuchtete, ein Hund hervortrat. Harry war eindeutig erstaunt. Er hatte erwartet mit einem Abbild Sirius zu reden, wie sonst auch, doch das schien heute eindeutig nicht so zu sein. Dass Sirius sich der Gefahr aussetzte entdeckt zu werden, zeugte davon das er sich wirklich Sorgen um Harry machte. Es brauchte einige Sekunden bis Sirius sich verwandelt hatte. "Hallo Sirius." Das Lächeln auf seinen Lippen war echt, doch überdeckt von Müdigkeit. Schnell stellte er die Tasse ab, umarmte seinen Paten zur Begrüßung. Sirius war noch immer nicht unschuldig gesprochen worden. Das Ministerium arbeite in all seinen Fällen so langsam, dass noch immer nicht einmal die Hälfte der unschuldigen freigesprochen und noch weniger der schuldigen, schuldig gesprochen worden waren. "Hallo Harry. Du siehst müde aus." Harry setzte sich wieder, Sirius setzte sich ihm gegenüber. "Es ist anstrengend die Verbindung über so lange Zeit zu trennen." "Hättest du mir eine Nachricht geschickt wäre ich früher gekommen." "Ich weiß, aber es wäre für dich zu gefährlich gewesen." "ja.. wahrscheinlich." Harry konnte sehen das Sirius sich große Sorgen machte. Bei jedem anderen hätte er sich verstellt um seine körperliche Verfassung zu verbergen, doch er wußte das Sirius ihn verstehen würde. "Möchtest du reden?" "Ja... ich muss endlich.. endlich einmal alles los werden..." "Verstehst du? Ich habe das Gefühl, dass all dies mich auffrisst, mich von inner zerreißt. Ich habe das Gefühl nur noch für andere zu leben, mich selbst zu verstecken in einem Strudel aus Aufgaben, aus Emotionen und Gefühlen aus Gedanken, aber nichts davon gehört zu mir und ich finde mich selbst nicht wieder." Inzwischen ging sein Atem schneller und er schaffte es nur unter größter Anstrengung die Verbindung zu trennen. Dankend nickte er Sirius zu, als dieser ihm eine neue Tasse Tee in die Hände drückte. "Besser jetzt?" Harry nickte. Es hatte ihm wirklich gut getan alles aus sich heraus zu lassen, seinen gesamten Zorn auszudrücken. "Ich möchte nicht mehr, Sirius... ich möchte endlich aus diesem Leben raus und mein eigenes Leben führen." "Also... ich könnte natürlich versuchen mich etwas zu informieren, vielleicht finde ich ja auch auf der dunklen Seite was raus, diese Verbindung kriegen wir auf Garantie getrennt." Sirius war verblüfft, als Harry den Kopf schüttelte. "Nein... nein das ist zu gefährlich... außerdem.. außerdem erscheint mir die Verbindung mit Malfoy irgendwie noch das harmlosestes Problem." Er lachte leise. "Irgendwie komm ich mit vor wie ein Verräter wenn ich so was sage. Ron würde mich wohl umbringen." Er kicherte leicht und stellte die Tasse ab, als wäre er sich nicht sicher ob er sie weiter sicher in der Hand halten könne. Dann legte er den Kopf zurück, atmete tief durch. "Es ist seltsam, aber der Kontakt zu Malfoy gibt mir irgendwie das Gefühl nicht ganz so alleine zu sein. Es ist... ich denke wirklich er versteht mich, versteht wie ich mich fühle und auch wenn er es nicht zeigt, da ist etwas... tief in seiner Seele, dass er vor uns allen versteckt. Ich hab dir doch von dem Traum erzählt, in meinem letzten Brief?! Ich denke... ich denke das seine Vergangenheit ihn nicht los lässt. Am Anfang dachte ich noch, er wäre angegriffen worden , Ich will nicht... lass mich... verschwinde...', es hat sich angehört als wäre er von jemandem bedroht worden. Seine Stimme war so aufgeweckt das ich es nicht für möglich hielt, dass es ein Traum war, der ihn übermannt hat, aber das war es. Ich habe seine Gedanken in letzter Zeit genau wahrgenommen, habe mich auf seine Gestenkonzentriert. Er hat die Verbindung einige Male auch außerhalb des Trainings getrennt, es nie vor mir gerechtfertigt. Aber ich denke... ich denke ich weiß warum er das getan hat. Weil seine Träume ihn nicht in Ruhe lassen, Träume der Vergangenheit, weil sie ihn bis in die Gegenwart verfolgen." "Und was hat das ganze mit dir zu tun?" Sirius kannte die Antwort noch während er die Frage stellte. "Mir geht es genauso und deshalb denke ich... dass Malfoy der einzige ist, der mir den Weg zeigen kann der aus der Einsamkeit führt." ~*~ Harry wischte sich hastig über die Augen als er Schritte hörte. Schnell löschte er seinen Zauberstab, verbarg ihn gemeinsam mit dem Fotoalbum, das er in den Händen gehalten hatte unter dem Kopfkissen. Legte seinen Kopf selbst dann auf es, verbarg seinen Körper unter seinen Decken. Er wartete darauf, dass die Schritte verhallen würden, wartete dass sich, wer auch immer da zu später Stunde gekommen war ins Bett verkroch, doch nichts geschah. Stattdessen vergingen einige Sekunden, dann wurden seine Vorhänge zur Seite gezogen, er spürte wie jemand sich jemand auf seine Matratze setze, die Vorhänge dann wieder geschlossen wurden. "Du musst dich nicht schlafend stellen." "Malfoy?! Was? Woher weißt du das Passwort?" Malfoy rümpfte die Nase und Harry konnte hören, durch seine Ohren und durch die Verbindung die zwischen ihnen bestand, wie er die Schuhe auszog, sich dann neben ihn auf die Matratze legte, den Blick zur Decke gewandt. Harry drehte sich, lag dann genauso da. "Du hast das Passwort ja oft genug in Gedanken gebraucht." Harry seufzte, schwieg dann einen Moment. "Hat dich jemand gesehen?" "Nein." Wieder ein Moment des Schweigens. "Warum bist du hier?" "Ich konnte nicht schlafen, deine Gedanken haben mich wach gehalten." "Du weißt es also." "Ja.... hab keine Angst ich werde niemandem das von Black erzählen.. ich bin nicht mein Dad.. und ich weiß das Black unschuldig ist... und ich... ich weiß auch... dass du einsam bist... sehr einsam...." ".. und nun?" "Nichts. Ich verstehe dich. Ich werde schweigen." "Danke." "Bilde dir nichts ein. Es wäre unfair unsere Verbindung so auszunutzen." Harry lächelte als er nickte. Einige Augenblicke lang lagen sie so da. Gelegentlich erreichten Gedanken des anderen ihren Geist, doch beide schwiegen. Keiner dieser Gedanken war von Bedeutung. Bis sich plötzlich etwas neben dem Kissen bewegte und der kleine silberne Fuchs plötzlich über Harrys Brust krabbelte. "Hey Kleiner, was machst du denn hier?" Sanft strich Harry ihm über das Fell, während dieser sich erneut auf Harrys Brust zusammenrollte. "Du hast einen Fuchs?" "Ja. Erstaunt?!" "Etwas." In diesem Moment bewegte sich plötzlich Dracos Robe und sein Tier hervor. Harry zog erschrocken die Luft ein. Im ersten Moment hielt er das Tier für einen Wolf, erkannte dann aber das es ebenfalls ein Wolf war. Ein pechschwarzer, mit grünen, forschen Augen. "Du hast auch einen Fuchs." Harrys Stimme hörte sich gar nicht so erstaunt an. Fast schon als hätte er das erwartet. "Ja." Harry lächelte als der schwarzhaarige Fuchs von Dracos Brust auf die seine sprang, sich an Harrys kuschelte. "Weißt du.. ich hab überlegt dem Tier einen Namen zu geben." Eigentlich war ihm dieser Gedanke erst gerade eben in diesem Moment gekommen. "Einen Namen?" Draco klang nicht wirklich verwundert. Harry lächelte, als der schwarze Fuchs ebenfalls gegen seine Hand stieß, ebenfalls gestreichelt werden wollte. "Naja ich meine.. wir müssen eine Woche mit den Tieren zusammen leben. Da kann ich das Tier doch nicht nur ,Fuchs' rufen. Vor allem da du auch einen Fuchs hast." "Wahrscheinlich keine schlechte Idee." Draco griff nach seinem Fuchs, setzte ihn auf seiner eigenen Brust ab, ihn mit einer Sanftheit kraulend die Harry niemals erwartet hätte. "Mmmh... kennst du einen Namen der passen würde?" Harry richtete sich auf, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, den kleinen Fuchs mit beiden Händen auf Augenhöhe hielten. ~Er hat die selben Augen wie du...~ Draco sagte nichts, richtete sich nur ebenfalls auf, so dass sie Schulter an Schulter saßen. "Weißt du..." es war eine Weile vergangen seit das letzte Wort gesprochen worden war. Harry hatte seine beiden Beine angezogen, mit seinen Armen umschlungen, während die beiden Füchse sich zu seinen Füßen eingerollt hatten. "ich denke... ich weiß warum du hier bist." Das erste mal an diesem Abend schien Draco wirklich erstaunt. Er drehte den Kopf, schaute Harry an, der jedoch nur weiterhin zu den Füchsen schaute. "Es ist nicht weil du meine Gedanken gehört hast, weil du meine Tränen gehört hast, es ist nicht weil du meine Trauer gespürt hast, sondern weil du sie verstanden hast. Alleine in einer Masse von Menschen zu sein. Von Menschen umringt zu sein, die dich anlächeln, dir einen ,Guten Tag' wünschen, denken.. überzeugt sind dich zu verstehen, doch sie verstehen dich nicht und nur du weißt es. Doch du kannst es ihnen nicht sagen, denn sie würden nur noch verzweifelter versuchen deine Seele zu erblicken und zu verstehen. Doch genau das ist es was du nicht willst, nicht das Mitleid der Menschen, nicht geheucheltes Verständnis, du willst wirkliches Verständnis, jemand der ohne zu fragen versteht wie es dir geht. Und deshalb bist du mir ausgewichen in den letzten Tagen, weil du Angst hattest, dass ich diese Person sein könnte die dich versteht. Ja auch ich habe es gemerkt Malfoy. Ich habe gemerkt wie sehr sich unsere Gedanken ähneln, wie ähnlich wir uns doch eigentlich sind. Konnte deine Gedanken erraten noch bevor du sie gedacht hast. Auch mir hat es Angst gemacht. Es hat mich an mir selbst zweifeln lassen weil ich doch nie so sein wollte wie du. Aber weißt du... eigentlich ist es gar nicht so schlimm das wir uns so ähnlich sind." Harry kicherte leicht, legte seinen Kopf auf seinen Knien ab. Malfoy jedoch blieb stumm. "Herm hatte mal erzählt.. weißt du sie beschäftigt sich in letzter Zeit ziemlich viel mit Philosophie.. das es mal einen Philosophen gab, frag mich nicht nach seinem Namen, der glaubte jeder Mensch hätte einen Seelenpartner, der ihm vollkommen gleicht. Der einzige Unterschied besteht darin wie man seinen Charakter gegenüber anderen Menschen äußert. Der eine verschließt sich, der andere ist offen gegenüber allem. Was wäre wenn da wirklich etwas dran wäre? Die Füchse zeigen doch nur wie ähnlich wir uns sind. Wenn wir Seelenpartner wären, vom Grundaufbau unserer Seelen gleich nur anders entwickelt? Hättest du Angst vor mir?!" "Angst?! Nein..." Malfoys Stimme war leise, fast schon ein Flüstern. "Warum verschließt du dich dann so vor mir? Ich denke... auch wenn wir uns gegenüber immer verabscheut haben, ist diese Verbindung zwischen uns eine neue Chance, eine Chance uns besser kennen zu lernen. Und ich habe viele neue Seiten von dir kennen gelernt, sehr viele. Und deshalb weiß ich auch warum du hier bist. Du bist hier weil du willst das ich dich aufhalte. Du möchtest das ich dich aufhalte, bitte hier zu sein. Du möchtest das ich mich um dich sorge, das ich mir Gedanken darum mache wie es dir geht. Du willst das ich dich in meiner Nähe wissen will, willst das ich dir zeige das du mir wichtig bist. Du willst das deine Existenz notwendig ist. Du würdest nicht hier sein hätte dein Entschluss von Anfang an festgestanden zu gehen, egal was dir gesagt wird. Ein Versuchskaninchen zu sein hat deinem Leben einen Sinn gegeben, doch es war nicht der Sinn den du dir erwünscht hast nicht wahr? Deshalb bist du hier, damit ich deinem Leben einen Sinn gebe, ist es nicht so?" Zum ersten mal an diesem Abend blickte Harry Draco direkt in die Augen. In den blaugrauen Augen des anderen lag Verwirrung, ein leichter Hauch von gespielter Wut, doch vor allem Erstaunen und ein stiller, unausgesprochener Wunsch. "Ich kann dir nichts versprechen, Malfoy. Ich selbst kenne den Sinn meines Lebens nicht, bin ebenfalls auf der Suche nach ihm. Doch wenn du willst, dann können wir gemeinsam suchen, versuchen ihn zu finden. Denn deshalb bist du hier, weil du genau so einsam und verloren in dieser Welt bist wie ich und jeglicher Versuch von dir die Einsamkeit zu vertreiben fehlgeschlagen ist." Malfoy wehrte sich nicht, als Harry sich plötzlich hinüber beugte ihn umarmte, fast so als hätte er schon damit gerechnet. Doch er reagierte nicht, ließ es nur still geschehen. Harry hatte während er geredet hatte nicht bewusst registriert was er sprach, es war als wäre sein Unterbewusstsein plötzlich hervor getreten hätte die Kontrolle über seinen Körper erlangt. Es war ein lang verborgener Teil seiner Seele, der aussprach was er zuvor noch nicht einmal bewusst gedacht hatte. "Aber wenn du es zulässt, dann versuche ich, deine Einsamkeit zu vertreiben." ~Fin Teil 2~ ~Wenn du auf dem Weg deines Lebens steht und vor dir befindet sich eine Weggabelung und du hättest dich zu entscheiden, welchen Weg würdest du wählen. Den holprigen, steilen, mühseligen Weg, der ins ungewisse führt in einen tiefen Wald den du nicht erkennen kannst, doch an dessen Seiten du all diene Freunde erkennen kannst, all die Menschen die dir etwas bedeuten oder doch den einfachen, angenehmen Weg der dich direkt zum Licht führt, auf dem du jedoch alleine bist? Oder würdest du dir deinen eigenen Weg schaffen, wie es dir selbst am besten erscheint? Wähle deinen Weg sorgsam und bedacht denn egal welchen Weg du wählst... er führt dich niemals zurück~ Nachwort: Mmmh... die Bedeutung der Karten habe ich in einem Buch nachgeschlagen, für Anfänger und die Bedeutung die hier im Text erwähnt wird ist wirklich nur sehr oberflächlich, aber eigentlich sollte das Kartenlegen auch eher nebensächlich sein, die Bedeutung der Karten wird erst im Laufe der Geschichte größer. Das Gespräch am Ende zwischen Harry und Draco sollte eigentlich gar nicht so stattfinden, sondern eigentlich sollte die Reise schon am Ende dieses Teils anfangen, aber das hat sich dann ziemlich eigenständig entwickelt. Auch das Gespräch mit Hagrid und der Auftritt von Sirius war eigentlich nicht geplant, sondern wurden nachträglich von mir eingefügt um den Teil etwas länger zu machen, da ich fand, dass er viel zu kurz ist. Die Idee mit dem Fuchs.. naja die kam mir so ziemlich spontan ^^ aber ich mag sie irgendwie *g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)