Das Schicksal des Vaters Reika Serie 3 von CheyennesDream ================================================================================ Kapitel 15: Der Brief --------------------- In eigener Sache: Die erste Episode zu meiner externen Reika Sammlung ist online Lord Yagos Söhne. Geplant habe ich noch Keshans Rache, etwas über Nanami, Tadashi und eine Naoki- Inu no Taisho Geschichte. Zum Kapitel: Ich habe es wieder einmal geschafft einen Teil meiner ursprünglichen Idee zu ändern. 15. Kapitel - Der Brief Einige Zeit war Reika nun hier im östlichen Reich an der Küste. Fürst Daiki und auch Hauptmann Tadashi versuchten ihren Aufenthalt, so angenehm wie möglich zu gestalten. In der ersten Zeit, als der Soldat noch das Schloss verlassen hatte, holte er bei Shaline einige Kleider, damit sich die junge Frau umkleiden konnte. Einige der Gewänder hatte die Schneiderin leicht ändern können, sodass sie passend für Reikas neuen Körperumfang waren. Wie ihr Tadashi berichtete, handelt es sich wohl um einige Kleidungstücke, die Lord Sesshomaru ausmusterte, da sie seinen Geschmack nicht getroffen hätten. Die Fürstin musste schmunzeln. Vielleicht sollte sie mit ihrem Gefährten doch mal ein Wort reden, was ihre Garderobe betraf. Die Kleider waren wunderschön, deshalb fragte sie sich, was daran seinen Unmut geweckt hatte. Eine Tatsache machte die Dämonenjägerin jedoch glücklich. Die Kleider ließen sie ihren Gemahl jeden Tag nahe sein. Es war einfach eine Erinnerung an ihn. Dennoch bemerkte die Dämonenjägerin, dass es etwas gab, das auch den Hauptmann belastete. Shaline war wie eine Freundin oder Schwester für ihn geworden. Sie belügen zu müssen empfand er gerade als größten Frevel. Er wusste nicht, wem er damit einen Gefallen tat. Seinem Fürsten oder Reika. Die Schneiderin hatte ihm zwar erzählt das Shun schon länger nicht da war, aber wie lange würde es dauern, bis der Youkai sie besuchen würde. Dann erfuhr Shaline alle Umstände zwecks Reikas Verschwinden. Da war es doch besser, sie wusste von nichts. Tadashi glaubte nicht, das die Freundin etwas vor dem Läufer verheimlichen konnte. Zu deutlich hatte er die aufkeimenden Gefühle zwischen seinem Onkel und der Schneiderin mitbekommen. Wenige Tage, nachdem Fürst Daiki mit Reika im Schloss angekommen war, hatte er etliche seiner Konkubinen weggeschickt. Es waren zwar noch einige im Gebäude, doch bei ihnen wollte er nur abwarten, ob die Frauen nicht doch ein Kind von ihm empfangen hatten. Eine von ihnen mit der Daiki viel Zeit verbracht hatte, wurmte es das der Fürst plötzlich Interesse für die Neue hegte. Dann hörte die Geliebte zufällig noch von einer Sache, sodass sie hoffte, einen Verbündeten zu finden. Sie stand hinter der Tür und lauschte, wie Tadashi seinen Fürsten berichtete, das einer der Soldaten krank war. Es handelte sich um den jungen Man der im Regen bei den Pferden Wache halten musste. "Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, Hauptmann?", fragte der Fürst. Ein wenig Sorge klang in dessen Stimme mit. Er war weder hartherzig noch ungerecht. Doch wenn einige seiner Strafen zu Milde waren, würde er den Respekt seiner Untergebenen verlieren. Kaum jemand würde sich dann vor Verbrechen oder Ungehorsam zu begehen abschrecken lassen. Das er den Hauptmann fragte hatte einen guten Grund. Tadashi war für ihn nicht einfach nur ein Soldat, sondern auch so etwas wie ein Vertrauter und Ratgeber. Dieser antwortete nun: "Hättet ihr nicht den Befehl gegeben, wäre ich es gewesen Herr. Viel schlimmer hätte es Lady Reika und ihr ungeborenes Kind treffen können, wenn sie aus der Höhle vertrieben worden wäre." "Sorgt wenigsten dafür, dass der Heiler sich gut um ihn kümmert", befahl Daiki. "Das habe ich bereits Herr", erklärte der Anführer der Soldaten. Nachdem der Fürst ihm erlaubt hatte zu gehen, verließ der Hauptmann das Gebäude um draußen nach dem Rechten zusehen. Einige Tage später als der Soldat wieder gesund war, bekam er Besuch von der Konkubine. Da sie wusste, das Reika scharf bewacht wurde und nur die persönliche Leibwache des Fürsten in deren Nähe durfte, brauchte sie Unterstützung. Dann eines Tages, als der bestrafte Soldat die Wache hatte, öffnete sich die Tür zu Reikas Raum und eine ihr fremde Frau betrat das Innere. Ohne zu zögern, ging die Konkubine mit dem Messer auf die Fürstin los. "Du dahergelaufene Schlampe", schrie sie und wollte schon zu stechen. Obwohl Reika etwas schwerfällig durch ihre Schwangerschaft war, reagierte sie dennoch schnell genug und wich ihr aus. Die Frau wollte nicht einfach so aufgeben. "Du glaubst, dem Fürsten deinen Bastard unterzujubeln. Da hast du dich verrechnet", keifte sie als Nächstes. Nun reichte es Reika. Sie fauchte nun ihrerseits unbedacht: "Der Vater des Kindes ist mein Gemahl, du Hexe. " Dem nächsten Angriff konnte die Dämonenjägerin zwar nicht rechtzeitig ausweichen, dennoch blieb sie unverletzt, da der Schlag ins Leere ging. Leider stolperte sie und fiel hin. Wäre in diesem Moment nicht Fürst Daiki herein gekommen um die Konkubine zur Seite zustoßen, hätte es schlimm für die junge Frau ausgehen können. Zwar war sie nun gerettet, doch die Konkubine hatte weniger Glück. Sie prallte gegen die dünne Zwischenwand, die sofort nachgab und zusammenbrach. Dabei stürzte Daikis Geliebte in ihr eigenes Messer, das sie vor ihrem Körper fest umklammert hatte. Tadashi der seinen Fürsten, wie immer gefolgt war, erfasste den vollen Umfang des Geschehens sogleich, als er die schuldbewusste Mine des Soldaten erblickte. Obwohl er durch seine Ausbildung bei General Naoki eine Menge Selbstbeherrschung hatte, nahmen seine Gefühle überhand. Wütend ballte der Hauptmann seine Hand zur Faust und schlug zu. Der Soldat fiel zu Boden und schlitterte durch die Wucht noch etliche Shaku fort. "Das ist nicht das erste Mal, das du im Begriff warst, Lady Reikas Leben zu gefährden", knurrte er ungehalten. Gerade wollte er sich zu dem Mann bücken, um diesen an seiner Kleidung hochzuziehen, da er noch nicht fertig mit ihm war, als der Weg durch seinen Fürsten verstellt wurde. Nur kurz schüttelte Daiki den Kopf. Tadashi verstand sofort, atmete tief ein und hatte sich wieder unter Kontrolle. So ließ er den Soldaten in Ruhe. "Du kannst froh sein, dass der Hauptmann nicht mit seiner vollen Kraft zugeschlagen hat", erklärte Daiki gleich darauf dem am Boden liegenden. Da sich der Vorfall zwischen Tadashi und dem Soldaten im Freien abspielte, war der Leutnant aufmerksam geworden und kam herbei. "Leutnant Mikioto nehmt den Mann in Gewahrsam, ich werde ihn später richten", befahl der Fürst. Zu dem Hauptmann gewandt, diesmal jedoch in sanfteren Ton: "Hol den Heiler Tadashi!" Dieser warf noch einen grimmigen Blick auf den in Ungnade gefallenen Soldaten, bevor er den Befehl des Fürsten ausführte. Währenddessen trat Daiki zu der jungen Frau, die sich bedankte: "Das ist nun schon das zweite mal, das ich meine Rettung euch verdanke." Der Fürst nahm ihre Hand und erklärte: "Wenn jemand dein Leben bedroht, werde ich jederzeit da sein, um dich zu retten.", dann blickte Daiki kurz zur Seite, sammelte sich und gestand: "Dich gehen zulassen ist eine Entscheidung, die ich immer bereut habe. Nichts würde ich mir mehr wünsche als dich für immer an meiner Seite zuhaben." Doch Reika entzog sie ihm wieder. Bei ihren nächsten Worten hatte sie einen mehrdeutigen Blick im Gesicht. "Vor langer Zeit habe ich meine Entscheidung getroffen. Jetzt muss ich mit den Konsequenzen leben. Euer Schutz ist zwar willkommen, doch erwartet nicht mehr von mir. Das, was ihr euch wünscht, kann ich euch niemals geben", fast unhörbar flüsterte sie dann noch: "Bitte verzeiht." Ob Daiki dazu etwas sagen wollte, erfuhr niemand, denn in diesem Moment traf der Heiler ein. Sehr zur Erleichterung aller hatte weder Reika noch das Baby Schaden genommen. Um weitere Vorfälle dieser Art zu vermeiden, traf der Fürst einige Entscheidungen. Von nun an würde nur noch Tadashi auf Reika achten. Seine Ablösung konnte Mikioto übernehmen, der ebenso vertrauenswürdig war. Der Hauptmann schlug noch einen weiteren Soldaten vor, außerdem eine junge Dienerin mit dem Namen Sayuri. Tadashi war mit ihr verlobt und sie besaß ein sanftmütiges Wesen. Einige Zeit nach diesem Vorfall ging der Hauptmann mit der Dämonenjägerin wie jeden Tag im Garten spazieren. Von einem erhöhten Standpunkt konnte die Fürstin einen Blick zum Meer hinüber werfen. Sehnsüchtig beobachtete sie den Flug der Vögel. Wie so oft in den letzten Tagen bereute sie die Entscheidung Musashi verlassen zuhaben. Immer öfters sagte ihre innere Stimme, wie töricht sie gewesen war. Statt Hilfe in der Ferne zu suchen, hätte sie zuerst ihre Freunde darum bitten können. Doch hätten sie die Macht gehabt gegen Sesshomaru bestehen zu können, um ihr Kind zu retten. Fragen, die wohl jetzt für immer unbeantwortet bleiben würden. So seufzte sie nur und beobachtete das Meer weiter. Es war bereits Vormittag, als Shaline erwachte. Solange hatte sie noch nie geschlafen. Vermutlich lag es daran, in wessen Armen sie gerade lag. Die Situation fühlte sich so wunderbar und richtig an das sie selbst erstaunt war. Heimlich wünschte sie sich, dass die Zeit stehen bleiben würde und das angenehme Gefühl nie vergehen musste. So betrachtete sie heimlich Shuns sanfte Züge während seines Schlafes. Der Läufer wirkte entspannt und dadurch sogar noch jünger. Dem Aussehen nach musste er fast noch ein Kind sein. Höchstens 15 Jahre schätzte sie. Nach einer Weile erwachte der Bote, und sobald er sich seiner Umgebung bewusst war, ruhten seine braunen Augen auf Shaline, die ihn süß anlächelte. So süß das er sich gleich wünschte, die zarten Lippen in einem Kuss zu berühren. Er hob seine Klauenhand und streifte über das Gesicht der Näherin. "Ich würde dich gern berühren", bat er dann. Mit einem lächeln entgegnete Shaline: "Das tust du doch gerade." Verlegen senkte Shun seine Augen. Das junge Mädchen hatte sich bis jetzt nicht vorstellen können, das auch Youkai rot werden können. Nun konnte sie es mit eigenen Augen verfolgen, als der Bote schüchtern genauer wurde: "Ich meinte richtig. Deinen Körper erforschen." Jetzt war es an dem jungen Mädchen verlegen zu werden. Sie hatte ein wenig Angst und war ebenso neugierig. Das alles war so neu für sie beide. Die zarte Berührung von Shun hatte jedoch eine geheime Sehnsucht in ihr geweckt. Vor allem flatterten da in ihrem Bauch kleine Schmetterlinge und selbst die Küsse schmeckten nach mehr. Um ihre Bereitwilligkeit zu zeigen, streifte sie deshalb nun ihrerseits über sein Gesicht. Dann rutschte sie näher um Shun zuküssen. Mehr brauchte es nicht. Als dann Shun den Kuss für einen Moment unterbrach, fragte er gleich: "Gestern Abend sagtest du, Tadashi wäre schon lange nicht mehr da gewesen." "Ja, das stimmt. Er fühlte sich eine Weile nicht wohl, bis er dann gar nicht mehr kam. Es gibt viele Gerüchte, und wenn ich Leutnant Mikioto frage weicht, er immer aus." So erzählte Shaline alles, was sie wusste, besonders den Verdacht, den sie wegen des Kleides hatte. Sehr zu ihrer Verwunderung berichtete dann Shun vom Verschwinden der Fürstin. Jetzt wurde die junge Frau noch nachdenklicher wegen dieser Angelegenheit. Vielleicht sollte sie einen der Soldaten mit der Frage nach Reika konfrontieren. Während sie sprachen und eigene Vermutungen aufstellten lag Shun seitlich, hatte seinen Kopf in die eine Hand gestützt und fuhr mit der anderen über Shalines Körper. Er streifte mit der Rückseite seiner Klaue ihren Hals entlang, durch das Tal zwischen ihren Brüsten, über den Bauch weiter hinunter. Doch plötzlich änderte sich der Ausdruck im Gesicht des Mädchens und sie versteifte sich deutlich, sodass der Bote sofort aufhörte. Er wirkte dabei etwas erschrocken. Hatte er etwas Verbotenes getan oder sie verletzt. Doch die Erklärung kam sofort. "Du wirst mich nie verletzen, das weiß ich", begann Shaline. "Es war nur gerade die Erinnerung an meine Mutter ...", mehr brauchte sie nicht zusagen. Shun verstand es auch so. Deshalb bat er einfach: "Wenn ich aufhören soll, musst du es nur sagen." Doch für heute würden sie keine Gelegenheit mehr bekommen. Jemand klopfte heftig an die Tür und eine für Shaline bekannte Stimme fragte besorgt: "Shaline bist du da? Ist alles in Ordnung." Erschrocken sahen sich beide an. Das junge Mädchen reagierte als Erstes. Sie sprang auf und zog sich ein einfaches Gewand über ihr Nachtkleid, während sie rief: "Einen Moment, ich habe nur lange geschlafen. " Viele wussten, dass die Schneiderin manchmal bis spät in die Nacht hinein an Näharbeiten saß, deshalb wunderte sich der Soldat auch nicht über ihre Aussage. So wartete er geduldig, bis die Tür geöffnet wurde und Shaline heraustrat. Der junge Man war ihr nicht unbekannt, einer der wenigen, denen sie vertraute. Er zählte im letzten Jahr zu den Bewerbern um ihre Hand, da sie aber ablehnte, hatte er sich anderweitig entschieden und war heute sogar froh darüber. Der Soldat brachte neue Näharbeiten. An ihren Entschluss denkend fragte die Schneiderin nach Reika. Das Mädchen war zwar keine Expertin, aber sie merkte dennoch, das der Soldat unruhig wurde. Auch wenn Shaline Reikas Cousine war, so gab es nicht nur einen Befehl des Fürsten. Er war wie alle anderen der Leibwache an den Eid gebunden, den sie ablegen mussten, was den Aufenthaltsort der Dämonenjägerin anging. So erklärte der Soldat nur, das Reika zwar im Schloss gewesen war, aber bald darauf wieder abreiste. Dann bat Shaline: "Könntest du wenigstens Tadashi ausrichten, das ich ihn gern sprechen möchte." Sehr zu ihrem Ärgernis würde der Soldat nicht wieder ins Schloss gehen, wie er sofort erklärte und sich entschuldigte: "Ich soll dir nur die Sachen geben und danach meinen Auftrag erfüllen, den ich bekommen habe. Es tut mir leid Shaline." Zum Schluss hatte er noch etwas auszurichten: "Der Fürst bittet dich außerdem, von dem Stoff den er dir vor kurzen gab, ein schönes Kleid zu schneidern das als Hochzeitsgewand angezogen werden kann. Man munkelt im Schloss, das er mit seiner neuesten Konkubine den Bund eingehen will." Shaline sollte ein Kleid schneidern? Der Fürst wollte keinen Kimono, das gab der Näherin erneut zudenken. Es musste doch einen Weg geben, mehr herauszufinden. Die einzige Möglichkeit, die ihr einfiel, war eine direkte Quelle. Kaum war der Soldat fort, zog sich Shaline ein anderes Gewand an. Dabei störte sie es nicht, das Shun gerade einen Blick auf ihren zierlichen Körper werfen konnte und dabei sogar mehr als verlegen wurde. Dennoch konnte er seinen Blick nicht abwenden. Hatte er vorher noch Zweifel, was seine Gefühle betraf, so wurden sie langsam zur Gewissheit. Diese eine Nacht hatte alles zwischen ihnen geändert. Nichts wünschte er sich gerade Sehnlichster als mit Shaline das Lager zuteilen und ihr Gefährte zu werden. Dennoch war er sich der Situation bewusst. Seine eigenen Wünsche mussten erst einmal zurückstehen, wenigsten, solange bis Reika wieder in den Armen ihres Fürsten war. Sobald die Schneiderin sich umgezogen hatte, packte sie das grüne Kleid ein und ging zur Tür. "Wo willst du hin?", fragte der Läufer leicht besorgt. Noch einmal drehte sich Shaline um und erklärte: "Wenn Tadashi nicht herkommt, muss ich eben zum Schloss gehen. Wenn es stimmt und meine Cousine ist wirklich dort, du hast doch den Soldaten gehört, dass sie zu Gast beim Fürsten war. Ich glaube nicht, dass sie einfach abreist, ohne mich zu besuchen. Niemals." Dann war sie auch schon draußen. Shun konnte unmöglich hinterher. Er erinnerte sich an Shalines Schwäche und fragte sich gerade ob sie genug Mut aufbringen würde um zum Schloss zukommen. Das junge Mädchen war schnell bis zum Rande des Dorfes geeilt. Doch dann stand sie an der Grenze und wagte sich keinen Schritt weiter. Zitternd blickte sie den Weg hinunter, der zum Schloss führte. Tränen traten in ihre Augen und ihre Ängste überfluteten sie. Doch dann war es, als ob sie den Hauch einer Berührung spürte, obwohl es vermutlich nur der Wind war. Sie erinnerte sich an Shun und die Zärtlichkeiten, die sie heute Vormittag geteilt hatten. Die Schneiderin wollte stark sein, für ihren Liebsten. Diese Information war wichtig, das wurde ihr klar. Nie wollte sie sehen wie der Youkai sich enttäuscht abwandte nur, weil sie zu schwach war. Deshalb seufzte sie laut und schloss ihre Augen, dann ganz langsam setzte Shaline einen Fuß vorwärts. Sobald sie den ersten Schritt gegangen war, wagte sie den Zweiten, danach den Dritten. Als sie dann die Augen öffnete und sich um sah, war sie selbst überrascht, wie weit sie sich schon vom Dorf entfernt hatte. Ein neues Gefühl machte sich in ihr breit. Dann auf einmal verspürte sie den Wunsch, vor Freude zu jauchzen. Das unterließ sie zwar, aber sie begann zu rennen. Nie zuvor hatte sie sich so frei und glücklich gefühlt. Sie wusste, ohne Shuns Nähe, hätte sie es nie geschafft. Atemlos kam sie nur wenig später am Schloss an. Doch die erstaunte Wache weigerte sich, die Näherin einzulassen. Da sie aber nicht ohne Informationen zu Shun zurückkehren wollte, blieb sie hartnäckig. Der Disput wurde irgendwann von Leutnant Mikioto gehört. Dieser kam nun näher, um zu erfahren, welches Anliegen Shaline hatte. Innerlich etwas triumphierend erklärte die Schneiderin, nachdem sie das grüne Gewand übergeben hatte: "Der Fürst gab mir den Auftrag ein Kleid zu schneidern, doch leider hinterließ der Bote keine Angaben, welche Größen ich verwenden muss." Nur zugut wusste Mikioto von dem Auftrag. Er selbst hatte den Befehl an einen seiner Untergeben weitergeleitet. Doch mit den Maßen hatte die Näherin völlig recht, das war etwas, was sogar Daiki vergessen hatte. So antwortete er einfach: "So in etwa Lady Reikas Größe, das müsste passen. Du kannst ja auch variieren. Deine Kleider sind wahre Meisterwerke, wie jeder weiß." "Und wie lange habe ich Zeit?", fragte Shaline dann ganz unschuldig. Dabei sah man ihr nicht, an welche Gedanken sie verfolgte. "Sobald die zukünftige Fürstin ihr Kind geboren hat, wird die Zeremonie stattfinden. Vermutlich in wenigen Wochen", bekam die Schneiderin zur Antwort. In diesem Moment kam gerade der Hauptmann um die Ecke eines Gebäudes. Seine Reaktion war zwar schnell, dennoch hatte Shaline nicht nur ihn entdeckt. Eine Frau war bei Tadashi. Deutlich war die fortgeschrittene Schwangerschaft zusehen gewesen. Zwar hatte es nicht genügt um das Gesicht zu betrachten aber Shaline war sich sicher, das es Reika war. Allein schon die braune Haarfarbe und die Körperhaltung hatten es ihr verraten. "Ich verstehe Leutnant. Danke für die Auskunft", sagte die Näherin nur noch und eilte gleich glücklich davon. Sie hatte alles erfahren, was sie wissen wollte. Bestimmt wird Shun stolz auf sie sein. Nachdem die Schneiderin fort war, kam der Hauptmann herbei und fragte nach dem begehr des Mädchens. Sofort erzählte es der Leutnant. Noch lange blickte Tadashi zum Tor. Aufgrund seiner guten Augen konnte er in der ferne immer noch Shaline sehen. "Tapferes kleines Mädchen", murmelte anerkennend, während er ihr hinterher sah. Wenn die Schneiderin ihre Angst überwindet, konnte das nur eins bedeuten, Shun war in ihrem Haus und hatte von der Suche nach Reika erzählt. In diesem Moment war es dem Hauptmann klar, das Lord Sesshomaru wohl in den nächsten Tagen hierher kommen würde. Sobald Shaline zurück war und ihre Erkenntnisse mitteilte, war der Bote fest entschlossen in der Nacht aufzubrechen, um General Naoki Bericht zu erstatten. Gerade jetzt wo beide ihre Gefühle füreinander erweitert hatten, fiel der Abschied um so schwerer. Ohne Pause eilte Shun ins westliche Reich, wobei er sich nicht schonte. So kam er völlig erschöpft im Schloss an nur um zu erfahren das kaum jemand anwesend war. Nanami, seine Mutter befand sich auf Patrouille, Tara und auch General Naoki waren unterwegs. Selbst Ryan hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Somit war die einzige Youkai, die den Bericht des Boten entgegen nahm, Yumi. Gleich darauf handelte die ältere Fürstin, da sie den erschöpften Boten unmöglich nach Musashi schicken konnte. Jemanden anderen wollte sie diese Nachricht nicht anvertrauen. Von der ganzen Aufregung um ihr Wesen ahnte Sesshomarus Gefährtin nicht An einem milden Abend saß Reika, zusammen mit Fürst Daiki, im Innenhof. Da bat er sie: "Würdest du für mich, singen Lady Reika." Die Dämonenjägerin sah ihn überrascht an. Singen? Das hatte sie doch seit Jahren nicht getan. Das letzte mal, bevor ihr Bruder starb. Da erklärte der Fürst auch schon: "Vor einigen Jahren bin ich zufällig am Dorf vorbeigekommen und habe dich eines Abends singen gehört. Dein Gesang hat mich verzaubert." Sie blickte hinauf zum Vollmond und dachte an ihren Gefährten. Ob er jetzt auch irgendwo war und wie sie es oft bei ihm gesehen hatte dort hinauf schaute. Während sie leise die Seiten der Biwalaute schlug, begann sie ein Lied. Auch wenn die Melodie traurig war, so gefiel es Daiki ihre Stimme zuhören. 'Ich liebe dich Sesshomaru, wo immer du auch bist', dachte Reika dann, als der letzte Ton verklungen war. Weit entfernt, auf einem etwas höher gelegenen Hügel, stand Sesshomaru und schaute tatsächlich ebenfalls in den Mond. Von hier oben hatte man eine weite Sicht über die Ebene bis hin zum Meer. Ein ganzes Stück entfernt konnte der Hundedämon das Schloss von Fürst Daiki sehen. Es war gefährlich in dessen Ländereien sich aufzuhalten, da dieser viel Geld für getötete Dämonen zahlte. Einem Jäger, der die Belohnung kassieren wollte, war es dabei, egal ob es primitive oder intelligente Youkais waren. Früher hatte Reika hier an dem Dorf an der Küste gelebt und deshalb war es eigentlich gar nicht so abwegig, dass die Dämonenjägerin sich hier aufhielt. Immer noch war seine Suche nach ihr vergebens. Zwar gab es kleine Hinweise doch nie etwas Handfestes. Gerade als er sich zum gehen wandte, war es, als ob der Wind leise Töne mit sich brachte. Obwohl es mehr ein wispern des Windes war, empfand Sesshomaru eine nie gekannte Traurigkeit und fühlte sich einsam. Die Traurigkeit verschwand und nur eine Leere blieb zurück. Er sah Reikas Gesicht vor sich und spürte ihre Liebe. Seit Wochen hatte er sich ihr nicht so nah gefühlt. Dann wurde der Wind schwächer und der Hundedämon wanderte los. Er verließ den Hügel und strebte in Richtung Musashi. Nicht ahnend das Shun nur einige Tage vor ihm mit seinen gesammelten Erkenntnissen den Weg in den Westen angetreten hat. Da die beiden Brüder regelmäßig ein Treffen in Musashi vereinbart hatten, um Neuigkeiten auszutauschen, erwartete Sesshomaru den Jüngeren im laufe des Tages. Um so überraschter war der Lord, als er in den Wolken einen anderen weißen Hund sichtete. Es dauerte nicht lange, bis er seine Mutter identifizierte. Kaum hatte sich Yumi wieder in ihre menschliche Gestalt verwandelt, berichtete sie ihrem Sohn. Dessen Mine wurde immer finster. Reika bei Fürst Daiki im Schloss behagte ihm überhaupt nicht. Wenn dieser erbärmliche Mensch seine Gefährtin dort festhielt, würde der Lord keine Gnade kennen. Bannkreise oder viele Soldaten würden ihn dabei nicht aufhalten können. Doch das Letzte was seine Mutter erzählte, löste ein unbeschreibliches Gefühl in ihm aus. Er wurde Vater. "Ein Kind", flüsterte er ganz leise. Darin schwang ein Hauch Unglaube, Freude und auch Erstaunen mit. Gerade verstand er nicht, warum Reika davon nie etwas gesagt hatte. Doch im nächsten Moment ergaben einige Dinge vor dem Verschwinden seiner Gefährtin einen Zusammenhang. Ihre häufige Erschöpfung, die kaum merkliche Veränderung ihres Körpers, Reikas Melancholie, wenn sie den Kindern beim spielen zusah. Selbst die schwache dämonische Energie, die er manchmal zu spüren geglaubt hatte. Doch all das erklärte nicht, weshalb sie in dem Zustand auf Dämonenjagd gegangen war und nun bei Daiki im Schloss weilte. Deshalb äußerte der Fürst jetzt laut: "Weshalb sollte Daiki sie festhalten. Soviel ich weiß ist meine Gefährtin mit dem Fürsten befreundet." "Bei Daiki im Schloss? Mit dem Baby wäre sie doch nie dorthin gegangen, trotz dieser Freundschaft", erklang eine Stimme, in der man deutlich Besorgnis erkannte. Obwohl Sesshomaru die Ankunft von Rin mitbekam, beachtete er sie im Moment nicht. Doch als sie das Baby erwähnte, fuhr der Fürst zu ihr herum. Diesen Abschnitt des Gespräches konnte sie unmöglich gehört haben, dazu war sie vorher noch zu weit entfernt gewesen. Oder wusste sie mehr als er ahnte. "Rin?", mehr brauchte der Lord nicht zusagen. Seiner Ziehtochter war sofort klar, dass er alles wissen wollte. Diese senkte ihren Blick und flüsterte: "Verzeiht Sesshomaru-sama." Danach berichtete das Mädchen in Kurzfassung von Reikas Albträumen und dem späteren Entschluss wegen des Babys fortzugehen, da sie Angst hatte, ihr Gemahl würde dem Kind etwas antun. Zum Schluss fügte sie an: "Aber das hat Reika doch alles in dem Brief mitgeteilt." Sesshomaru sah sie überrascht an: "Der Brief auf dem Tisch", mehr sagte er nicht. Im Moment ärgerte er sich selbst. Er hatte ihn dort liegen sehen und als unwichtig abgetan. Gerade wollte der Lord zum Haus gehen, als das Mädchen bereits losgerannt war. Nur kurze Zeit später kam sie fast atemlos mit dem Schreiben zurück und reichte es dem Hundedämon. Doch der Lord sagte nur: "Lies ihn vor Rin!" Der Blick des Mädchens fiel zu Yumi, deshalb fügte Sesshomaru noch an: "Vor meiner verehrten Mutter habe ich keine Geheimnisse." Immer noch zögerlich öffnete Rin das Siegel und faltete das Pergament auseinander. Die Youkai musterte ihren Sohn aus schmalen Augen, während sie gleichzeitig auf die Worte des Mädchens lauschte. "Die Reise in den Westen habe ich mit dir unternommen, weil ich nicht schon wieder von dir getrennt sein wollte. Ein weiterer Grund war, dass ich dir etwas anvertrauen wollte. Du hast mir versprochen auf dem Heimweg einen wunderschönen Ort zu zeigen. Als wir dann dort waren, die Lichtung mit den Tausenden von Glühwürmchen wusste ich, das es keinen bessern Platz dafür geben könnte, dir zu sagen, dass wir ein Kind erwarten. Dass ich trotzdem geschwiegen habe, lag an den Dingen, die ich im Schloss heimlich von zwei Youkai belauscht habe. Diese Worte haben mich erschüttert und an dir zweifeln lassen. Doch das war es nicht allein. In der Vergangenheit hast du so viele abschätzige Dinge zu deinem Bruder gesagt. Es hat lange gedauert, bis du ihn endlich akzeptiert hast. Des weiteren dein Verhalten Jinenji gegenüber, wenn der Kräutergärtner in unser Dorf kommt, um Kagome oder Rin zu besuchen. Er ist praktisch Luft für dich. Obwohl er durch seine Heilerkünste auch unserer Familie schon geholfen hat. Deshalb habe ich mich gefragt, wie du über dein eigenes Kind denken würdest, der doch dann auch nur ein wertloser schwacher Hanyou wäre. Falls ich dir einen Sohn schenke, würdest du sogar soweit gehen und das Baby töten, damit es nicht dein Erbe wird. Um zu verhindern das ich empfange hast du dich in dieser Zeit immer zurückgehalten. Das waren alles Fragen die mich gequält haben. Nach deiner Abreise verbrachte ich mehrere schlaflose Nächte oder hatte Albträume, die immer schlimmer wurden. Unter den Träumen habe nicht nur ich gelitten, sondern auch Rin und Nyoko. Deshalb musste ich etwas dagegen unternehmen. Es war nie meine Absicht davon zulaufen. Dafür liebe ich dich zu sehr. Meine Flucht diente nur dem Zweck, dir die Zeit zugeben dich an den Gedanken zu gewöhnen bald Vater eines Hanyou zu ein. Alles, was ich möchte, ist das du unser Kind anerkennst, deshalb gebe ich dir die Chance es zu akzeptieren. Falls du es ablehnst, wollte ich sichergehen, dass es an einem Ort aufwachsen kann, wo es genug Liebe und Geborgenheit bekommt. Obwohl ich Zweifel habe, hoffe ich dennoch das der Platz, nachdem ich suche, bei meinem sanften liebevollen Youkaikrieger zu finden ist. Das ist alles, was ich mir sehnsüchtig wünsche, gemeinsam mit dir und unserem Kind eine Zukunft zuhaben. Rin habe ich in alles eingeweiht. Darum kennt sie meine Ängste aber auch meine Gründe und Absichten. Sie trägt an meiner Entscheidung keine Schuld." Hiermit endete Rin. Dennoch sah sie nachdenklich auf das Schriftstück. Beide Youkai erfuhren sofort aus welchen Grund: "Hier steht noch etwas, was ich nicht lesen kann." Sesshomaru nahm das Pergament und sah nach. Laut äußerte er danach: "Das ist Dämonensprache. Es heißt soviel wie. Es geht nicht um vertrauen, sondern um Gefühle." Yumi beobachtete ihren Sohn genau. "Du weißt was es bedeutet?", fragte sie. "Ja", antwortete der Lord, ohne genauer zu werden. Nur zugut wusste er das. Dennoch gab es noch etwas, wo er jetzt genauer wissen wollte und fragte Rin: "Weißt du was die Youkai zu meiner Gefährtin gesagt haben?" Das junge Mädchen erzählte es ihm, sie hatte sich fast den gesamten Wortlaut gemerkt so, wie die Dämonenjägerin es berichtet hatte. Eigentlich müsste Sesshomaru wütend oder enttäuscht sein. Doch konnte er Reika böse sein, da sie nur das Kind schützen wollte? Vermutlich nicht. Reika bat ihn durch diese Worte im Brief um Verzeihung und klagte gleichzeitig an. Sie erinnerte ihn an das Gespräch, was sie vor Jahren hatten, als er danach seine Macht demonstrierte. Auch in dieser Beziehung hätte sie gern mit ihm über Kinder gesprochen, bevor sie in diese Lage gekommen war. Sesshomaru hätte es wirklich tun sollen. Der einzige Grund, warum, Reika wohl nicht von sich aus angefangen hatte, war bestimmt, weil sie wusste, wie unbehaglich er sich fühlte, über seine Gefühle und Empfindungen zu sprechen. So schwer es ihm auch fiel, er musste seiner Fürstin recht geben, sein Verhalten in bezug auf Hanyou war immer noch die gleiche geblieben. Den Einzigen, den er akzeptiere, war Inuyasha, aber auch nur weil dieser seinen Wert bewiesen hatte. Nur zu deutlich hatte er seine eigenen Worte in Erinnerung, dass er sich in Bezug auf Menschen nicht geändert hatte. Vermutlich nahm Reika deshalb an, das dies auch Hanyou betraf. In dieser Beziehung hatte der Lord eine Menge nachzuholen. Sobald seine Gefährtin zurück an seiner Seite war, würde er ihr das einzige Geheimnis offenbaren, das er vor ihr hatte. Als Rin dann noch erzählte, wohin sich Reika gewendet hatte, nämlich das sie Ryoto, Nanamis Sohn aufsuchen wollte, obwohl sie dessen Herkunft nicht kannte, verstand Sesshomaru, weshalb sie wohl Daiki begegnet war. Er musste seiner Ziehtochter recht geben. Mit einem Hanyou würde seine Gemahlin niemals ihren ehemaligen Herrn freiwillig um Hilfe bitten. Zum Glück hatte Shun so einen guten Kontakt zu Shaline, der Näherin. Den beiden war der Fürst gerade sehr dankbar. Offenbar steckte in dem Boten mehr als er gedacht hatte. Die ältere Fürstin hörte zwar die ganze Zeit schweigend zu, dennoch ahnte sie plötzlich, um welche Dämoninnen es sich handelte. Sicherlich waren es Beniko und Hinagiku. Sobald sie im Schloss war, würde Yumi ein paar ernste Worte mit ihrem Gemahl wechseln. Naoki verschwieg ihr in letzter Zeit so einige Sachen. "Vermutlich wirst du gehen und nichts was ich sage, wird dich davon abhalten", stellte Yumi fest, als sie die Entschlossenheit ihres Sohnes bemerkte. "Obwohl ich noch nicht weiß, wie, werde ich sie aus Daikis Händen befreien", versprach der Lord. In den Augen seiner Mutter spiegelten sich gerade viele Emotionen wieder. Sie brauchte keine Worte für ihre Gefühle zu finden, Sesshomaru verstand auch so. Die ganze Situation erinnerte sie an Inu no Taisho, ihren ersten Gemahl. All ihre Befürchtungen waren wahr geworden. Vor allem, wenn man bedachte, wessen Nachkomme Fürst Daiki war. Das die Umstände anders waren spielte dabei keine Rolle. "Bring beide, deine Gemahlin und dein Kind nach Hause mein Sohn. Reika ist auch meine Tochter, ich würde ungern jemanden verlieren", bat sie deshalb. Erstaunt sah Sesshomaru seine Mutter an. Er war sich völlig sicher, dass er gerade die wahre Yumi gesehen hatte. Das war aufrichtig und besorgt gewesen. Der Fürst trat einen Schritt nach vorn, küsste Yumi auf die Stirn und versprach: "Das werde ich verehrte Mutter", gleich darauf bat er noch: "Sage Inuyasha Bescheid, wo er mich findet. Ich werde dort auf ihn warten." Dann wandte er sich um und kurz darauf war er in der Luft verschwunden. Die Handlung ihres Sohnes hatte Yumi gerade überrascht. In diesem Moment erkannte sie, das Sesshomaru bereit war für die Wahrheit. Jetzt würde er alles verstehen. Yumi blieb, die die ganze Zeit bis Inuyasha von seiner Suche zurückkam, am Fluss sitzen. Am Anfang wurde sie noch misstrauisch beobachtet, doch nach einer ganzen Weile waren die Blicke dann eher freundlich und respektvoll. Sobald der Hanyou auftauchte, setzte die Fürstin ihn in Kenntnis. Erst unterwegs wurde dem Hanyou klar, das er genau am Tag vor Neumond in Daikis Reich ankommen würde. Wie sollte er da dem Älteren eine Hilfe sein. Doch er erwähnte es Yumi gegenüber mit keinem Wort. Es hatte den Anschein das die ältere Youkai sich schon genug Sorgen machte, auch wenn man es ihr nicht ansah. Als sie dann eine Pause einlegten, versprach Inuyasha: "Ich werde nicht zulassen das Sesshomaru das gleiche Schicksal wie unseren verehrten Vater trifft." Es war nicht nur die Entschlossenheit in der Stimme des Halbdämons. Yumi fasste jedoch neue Hoffnung. Die Fürstin zögerte. Am liebsten würde sie den Hanyou begleiten. Doch sie wusste nicht, ob sie eine große Hilfe wäre, zumal sie nicht einmal eine Waffe trug. Außerdem war die kurze Reise von Musashi bis hier her mit dem zusätzlichen Gewicht von Inuyasha schon eine Belastung gewesen. Sie fühlte sich in letzter Zeit häufig unwohl. "Schickt Nachricht ins Schloss", bat Yumi, bevor sie unter den Bäumen verschwand. Inuyasha hatte ihr nachgesehen und dann legte er den restlichen Weg in großen Sprüngen zurück. Immer wieder sah er nach Westen, um den Stand der Sonne zu vergleichen. -------------------- Daiki macht schon Pläne ? Ob das gut geht ..tbc... 16. Kapitel - Ausgerechnet Neumond Ein Ultimatum, ein nutzloses Schwert und zwei Brüder die Erinnerungen teilen. Für alle Benikos Fans, es gibt einen kleinen Einblick deren kleine Hölle Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)