Verbotene Liebe von InuKa93 (Mit dir bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Kapitel 11: Die Hochzeit ------------------------ "Und? Worüber habt ihr miteinander geredet? Du musst mir alles genau erzählen!" Kagomes Stimme überschlug sich fast vor lauter Aufregung. Sayuri musste über das Verhalten von ihrer Freundin schmunzeln. Manchmal konnte sie wie ein kleines Kind sein. Doch genau das mochte sie so an Kagome, da diese Art sie nur noch symphatischer machte. "Lass mich doch erstmal richtig ankommen, Kagome." Die Braunhaarige zog sich ihre Schuhe und Jacke aus und ging nach oben auf ihr Zimmer, dicht gefolgt von der aufgeregten Kagome. Im Zimmer von Sayuri angekommen, setzten sich die beiden jungen Frauen auf das Bett der Haushälterin. "Also erstmal möchte ich dir sagen, dass ich InuYasha sehr nett finde und er sieht auch nicht schlecht aus. Da hast du echt einen super Fang gemacht", zwinkerte Sayuri Kagome zu. Diese sah peinlich berührt zu Boden und wurde leicht rot im Gesicht. Doch ein kleines Lächeln hatte sich auf ihren Lippen gebildet. Ohne weiter darauf einzugehen, fuhr Sayuri fort: "Ich habe ihm erstmal alles erzählt, was du mir erzählt hast. Danach habe ich ihn wegen der Reise nach England gefragt, wann es denn losgehen würde." Nach diesem Satz machte die Braunhaarige eine Pause. Ihr Gesicht nahm einen betrübten Gesichtsausdruck an, den Kagome natürlich bemerkte. "Was ist? Wann fliegen sie denn nun los?" Das schwarzhaarigen Mädchens bekam leichte Panik. "Er und seine Eltern fliegen schon übermorgen nach England." Kagomes Augen weiteten sich vor Entsetzen. Die letzten drei Worte von Sayuri hallten wie eine Endlosschleife in ihrem Kopf. Immer und immer wieder. "Was? Schon übermorgen? Das darf nicht sein! Nein! In ihren Augen bildeten sich Tränen, die anschließend ihre Wangen hinunter liefen. Als Sayuri den Gefühlsausbruch ihrer Freundin sah, nahm sie diese sofort in ihre Arme, um sie zu wieder beruhigen. "Kagome, ich weiß, dass das jetzt hart für dich sein muss. Aber ich habe auch noch eine gute Nachricht für dich, die dich vielleicht etwas aufmuntern wird." Das Schluchzen der Schwarzhaarigen ließ etwas nach und mit verweinten Augen sah sie ihre Haushälterin an. "Was... was denn?", schniefte Kagome hoffnungsvoll. "Ich habe InuYasha gesagt, dass ich euch beiden helfen möchte. Aber bevor ich das tun würde, wollte ich von ihm wissen, was du für ihn bedeutest. Er hat mir gesagt, dass er sich in deiner Nähe sehr wohlfühlt, dass er dich schrecklich vermisst, wenn du nicht bei ihm bist und dass er dann an nichts anderes mehr denken kann, als an dich. Auch in seinen Träumen erscheinst du ihm. Zum Schluss hat er dann noch gesagt, dass du für ihn das wichtigste in seinem Leben geworden bist und dass er ohne dich nicht mehr leben kann und will." Wieder weiteten sich Kagomes Augen. Doch diesmal nicht vor Entsetzen, sondern vor Freude. Sie strahlte über das ganze Gesicht und ihr Herz pochte wie wild. Sie wusste natürlich, dass InuYasha sie liebte. Doch dass er sie so unendlich liebte, dass hätte sie nicht gedacht. Aber trotzdem freute es sie zu hören, denn im Grunde fühlte sie genauso wie er. Auch sie fühlte sich sehr wohl und geborgen bei ihm. Wenn er sie ansah, hatte sie ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Sie vermisste ihn ebenfalls, wenn er nicht bei ihr war. Doch in ihren Träumen waren sie immer zusammen und auch glücklich. Kagome wollte und konnte ebenfalls nicht mehr ohne ihren geliebten InuYasha sein! "Kagome? Bist du noch anwesend?" Sayuri winkte mit der Hand vor dem Gesicht ihrer Freundin, wodurch diese aus ihren Gedanken gerissen wurde. "Oh, tut mir leid! Was hast du gesagt?" "Ich wollte weiter erzählen, aber du warst nicht mehr ganz bei der Sache", lachte Sayuri, die sich schon denken konnte, wo oder besser gesagt, bei wem Kagomes Gedanken waren. "InuYasha wäre sogar bereit dich zu heiraten, um dir seine Liebe zu beweisen und um mit dir ewig verbunden zu sein." "WAS? Er würde mich sogar heiraten wollen?!" Kagome wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Doch tief in ihrem Herzen spürte sie, dass es die einzig richtige Entscheidung war. Sie wollte keinen anderen heiraten und schon gar nicht diesen Koga Itachi. Sie wollte einzig und allein mit dem Mann verbunden sein, denn sie über alles liebte und das war InuYasha! "InuYasha ist der einzige, mit dem ich für immer und ewig zusammen sein möchte!" Mit einem entschlossenen und freudigen Blick widmete sich das schwarzhaarige Mädchen wieder ihrer Freundin zu. "Ja! Ja, ich möchte InuYasha heiraten!" Sayuri lächelte bei diesen Worten. "Das freut mich zu hören. Ich warte noch auf InuYashas Anruf, ob alles klappt." "Was meinst du damit?" "Na, was wohl? Eure Hochzeit natürlich! InuYasha wollte seine Urgroßmutter fragen, ob sie euch beide trauen kann. Sie soll nämlich eine Priesterin sein." Kagome sah ihre Haushälterin verwirrt an. InuYasha wollte wirklich ein Mitglied seiner Familie fragen, ob es die Trauung zwischen ihm und einer Higurashi durchführt? Bei diesem Gedanken kamen ihr Zweifel. Sayuri bemerkte natürlich den verwirrten Blick ihrer Freundin. "Keine Angst, Kagome! InuYasha hat mir erzählt, dass seine Urgroßmutter absolut nichts von dieser Fehde hält. Sie soll wohl damals mit einer von euch befreundet gewesen sein. Aber durch die Fehde ist die Freundschaft auseinander gegangen. Jedenfalls wollte er sofort seine Urgroßmutter fragen und mich danach gleich anrufen, um mir Bescheid zu sagen." "Meinst du, dass sie damit einverstanden sein wird?" Kagome klang etwas besorgt und auch in ihrem Gesicht konnte man deutlich die Sorge erkennen. "Also InuYasha klang sehr zuversichtlich. Er war schon der Meinung, dass sie einwilligen wird." Genau in diesem Moment klingelte Sayuris Handy und auf dem Display erschien InuYashas Nummer. "Hey InuYasha! Und? Was hat deine Urgroßmutter gesagt? ... Okay, verstehe! ... Ist gut! Bis später!" Sie legte auf und sah Kagome mit einem neutralen Blick an. Diese hatte mit Spannung dem Telefonat gelauscht, aber sie konnte leider nichts verstehen. Nun sah sie ihre Freundin mit einem neugierigen Gesichtsausdruck an. "Was hat er gesagt? Ist seine Urgroßmutter einverstanden?" Für einen kurzen Augenblick herrschte absolute Stille in dem Zimmer. Nur das Ticken der Wanduhr war zu hören. Kagome wollte schon die Hoffnung aufgeben, als Sayuri sagte: "Sie ist einverstanden! Morgen um 10 Uhr beginnt die Trauung in der alten Kapelle gegenüber vom Park." Die Schwarzhaarige sah ihre Haushälterin mit strahlenden Augen an. Auf ihrem Gesicht hatte sich ein überglückliches Lächeln abgebildet. Durch ihren Körper strömten tausende Glückshormone. Sie wollte gerade vor lauter Freude schreien. Doch Sayuri konnte ihr noch im letzten Moment den Mund zu halten. "Willst du etwa, dass deine Eltern wach werden?!" Kagome schüttelte mit dem Kopf und Sayuri nahm wieder die Hand von ihrem Mund. "Du solltest dich jetzt schlafen legen. Morgen ist schließlich ein besonderer Tag und da möchtest du doch ausgeruht sein, oder?" Die Braunhaarige zwinkerte ihrer Freundin zu. Diese stand vom Bett ihrer Haushälterin auf und wollte gerade das Zimmer verlassen, als ihr etwas einfiel. "Aber morgen haben InuYasha und ich doch Schule!" "Mach dir darüber keine Gedanken! Ihr werdet euch einfach in der Schule krank melden. Bis zu drei Tagen dürft ihr euch ja selber entschuldigen und da ihr beide volljährig seid, braucht ihr keine Unterschrift von euren Eltern." "Stimmt! Daran habe ich gar nicht gedacht. Na dann, gute Nacht, Sayuri! Und danke, dass du uns hilfst!" "Gute Nacht, Kagome! Und ihr braucht euch nicht bedanken. Ich mache das doch gern." Mit diesen Worten verließ Kagome das Zimmer von Sayuri und ging in ihr eigenes. Dort zog sie sich ihre Schlafsachen an, ging noch mal ins Bad und legte sich dann in ihr Bett, wo sie sofort mit einem Lächeln im Gesicht einschlief. Am nächsten Tag wachte Kagome pünktlich und ausgeruht um 7 Uhr auf. Sie war schon so aufgeregt. In ein paar Stunden würde sie mit ihrem geliebten InuYasha verheiratet sein. Bei diesem Gedanken musste sie schmunzeln. Der Schwarzhaarige und sie hatten sich am Anfang dieses Schuljahres kennen und lieben gelernt und das war erst seit paar Wochen her. Doch das war Kagome völlig egal. Für sie ist InuYasha der einzige Mann, mit dem sie zusammen ein gemeinsames Leben führen wollte. Ohne ihn wollte und konnte sie auch nicht mehr leben, das stand für die junge Frau eindeutig fest! Und daran würden ihre Eltern auch nichts ändern können! Egal, was sich diese noch einfallen lassen würden, um sie und InuYasha voneinander fernzuhalten. Sie wusste zwar, dass ihr zukünftiger Mann bereits morgen mit seinen Eltern nach England fliegen würde, aber der Gedanke, dass sie beide dann verheiratet sein würden, würde sie über die vorübergehende Trennung hinweg trösten und Kraft geben. Schnell ging Kagome ins Bad, um sich fertig zu machen. Unter der Dusche summte sie leise den Hochzeitsmarsch vor sich hin. Als sie frisch geduscht aus dem Bad kam, begegnete sie ihrer Mutter im Flur. Diese sah sie mit einem überraschten Blick an. "Kagome, du bist ja schon wach! Müsstest du nicht erst in einer halben Stunde aufstehen?" "Ja, eigentlich schon. Aber Sango hat mich vorhin angerufen und mich gefragt, ob ich ihr bei den Hausaufgaben helfen könnte, die sie gestern nicht mehr geschafft hat." "Oh, ach so." Ohne weiter darauf einzugehen, lief Hitomi die Treppe herunter. Kagome atmete erleichtert aus. "Zum Glück hat sie mir das jetzt abgekauft, sonst hätte ich ganz schön blöd dagestanden." Das schwarzhaarige Mädchen ging in ihr Zimmer, schloss die Tür hinter sich ab und öffnete ihren Kleiderschrank, um sich etwas passendes zum Anziehen herauszusuchen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie fündig wurde. Sie holte aus ihrem Schrank ein schönes, weißes Sommerkleid. Dies ging ihr bis zu den Knien und um die Taille war ein weißes Band befestigt, das an der Seite zu einer hübschen Schleife gebunden war. Die Träger bestanden aus einer Aneinanderreihung von kleinen Rosen, die ebenfalls weiß waren. Hinten am Rücken überkreuzten sich die Träger, was sehr elegant aussah. Das Kleid war zusätzlich mit kleinen Perlen bestickt. "Zum Glück hat meine Cousine letztes Jahr geheiratet, sonst hätte ich jetzt nichts passendes zum Anziehen gehabt." Kagome steckte sich ihre Haare zu einer raffinierten Hochsteckfrisur hoch und lies an jeder Seite eine lange Strähne runterhängen. Dann legte sie sich noch dezentes Make-up auf und holte zum Schluss ihre weißen Ballerinas, die sie ebenfalls bei der Hochzeit ihrer Cousine anhatte, aus dem Schrank. Nun war sie komplett fertig und begutachtete sich in ihrem Spiegel. Kagome war sehr zufrieden mit ihrem Werk und sie hoffte, dass es InuYasha ebenfalls gefallen würde. Plötzlich klopfte es an Kagomes Zimmertür und leichte Panik machte sich im Inneren der jungen Frau breit. Wenn das einer ihrer Eltern waren, müsste sie erklären, warum sie sich so schick gemacht hatte. "Wer ist da?", fragte sie mit etwas zittriger Stimme. "Ich bin es, Sayuri! Darf ich reinkommen?" Sofort fiel Kagome ein Stein vom Herzen, als sie die Stimme ihrer Haushälterin hörte. Die Schwarzhaarige lief zur Tür und machte Sayuri auf. Als diese im Zimmer war, bekam sie große Augen. "Wow! Kagome, du siehst einfach wunderschön aus! InuYasha wird Augen machen, wenn er dich so sieht." Auf Kagomes Wangen erschien ein leichter Rotschimmer. Das Kompliment ihrer Freundin machte sie ganz verlegen. "Danke, Sayuri! Ich hoffe auch, dass ich InuYasha gefallen werde." "Glaub mir, er wird seine Augen gar nicht von dir nehmen können. Aber wir müssen jetzt los, sonst kommen wir noch zu spät. Schließlich musst du auch noch frühstücken." "Aber wo denn bitte? Wenn ich so in die Küche gehe, würden meine Eltern garantiert misstrauisch werden und mich ausfragen, warum ich so zur Schule gehe." "Du wirst auch nicht hier frühstücken. Ich habe Sango angerufen und ihr alles erzählt. Wir werden bei ihr frühstücken. Sie wird auch nachher mit Miroku bei der Trauung dabei sein." Sayuri zwinkerte Kagome mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu. Das schwarzhaarige Mädchen machte große Augen. Ihre Freunde würden auch dabei sein? Das war alles zu schön, um wahr zu sein! Daran hatte Kagome nicht mal gedacht. Sie war so aufgeregt, wegen der bevorstehenden Hochzeit mit InuYasha, dass sie ganz vergaß ihre besten Freunde Sango und Miroku einzuladen. Zum Glück hatte Sayuri daran gedacht. Freudestrahlend umarmte Kagome ihre Haushälterin stürmisch. "Ich danke dir, Sayuri! Was würde ich nur ohne dich machen?" "Wahrscheinlich ohne deine Freunde heiraten." Beide Frauen mussten bei dieser Antwort lachen. "Also los, Kagome, gehen wir!" Mit leisen Schritten liefen Kagome und Sayuri die Treppe herunter. Aus der Küche hörten sie das Radio und die Kaffeemaschine. Doch weder Hitomi noch Kasuro konnten sie ausfindig machen. Die Luft schien also rein zu sein. Schnell liefen die beiden zur Haustür und wollten gerade ins Freie tretten, als sie von Kagomes kleinem Bruder Sota entdeckt wurden. "Kagome? Sayuri? Was macht ihr denn hier und warum bist du so schick angezogen, Schwesterherz?" Die zwei jungen Frauen hielten mitten in ihrer Bewegung inne und treten sich langsam zu Sota um. "Ähm... also... wir... ähm..." Kagome wusste einfach nicht, was sie sagen sollte. Doch zum Glück war ja Sayuri bei ihr. "Kagome und ich sollen noch zu einem Geschäftspartner von euren Eltern. Und Kagome hat sich dafür halt extra schick gemacht, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich begleite sie nur, damit sie nicht so allein ist." "Ach so, okay. Dann wünsche ich euch viel Spaß dabei und bis heute Nachmittag." Mit diesen Worten lief Sota in die Küche, um sich etwas zum Frühstück zu machen. Kagome und Sayuri verließen eilig das Haus. "Oh man, das war ganz schön knapp. Ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte." "Hab ich gemerkt. Aber das Problem haben wir ja nun auch gelöst. Und Sota hat uns ja auch die Lüge abgekauft." "Zum Glück! Ich belüge ihn zwar nicht gerne, aber bestimmte Situationen verlangen nun mal kleine Notlügen." Sayuri bestätigte dies mit einem Kopfnicken und so liefen die beiden jungen Frauen zielstrebig zu Sangos Haus. Nach ein paar Minuten waren sie angekommen. Sango hatte sie bereits erwartet und stand schon freudestrahlend in der Haustür. Als Kagome mit Sayuri im Haus war, wurde die Schwarzhaarige sofort von ihrer besten Freundin umarmt. "Oh Kagome! Ich freue mich ja so für dich! Sayuri hat mir bereits alles erzählt. Ich kann es kaum glauben, dass du und InuYasha heiraten werdet und das schon in ein paar Stunden. Aber ihr passt auch wirklich super zusammen." "Danke, Sango! Es freut mich, dass du das sagst. Das bedeutet mir wirklich sehr viel." In Kagomes Augen sammelten sich kleine Freudentränen. Sie war so dankbar, dass sie solche Freunde wie Sango und Sayuri hatte. Kagome wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Sango sie leicht am Arm zog. "Na los, jetzt wird erstmal etwas gegessen und danach fahren wir zur Kapelle." Sango, Kagome und Sayuri setzten sich an den gedeckten Frühstückstisch und begannen zu essen. "Wo sind eigentlich dein Vater und Kohaku, Sango?" "Die sind schon weg. Kohaku ist schon um 7 Uhr aus dem Haus gegangen, weil er sich noch mit ein paar Kumpels treffen wollte, und mein Vater ist vor einer halben Stunde zur Arbeit gefahren." "Und wo ist Miroku? Ich dachte, er wollte auch kommen?" "Keine Angst! Zur Trauung wird er definitiv dabei sein. Er ist InuYashas Alibi. Die beiden haben sich bei Miroku zum Frühstück verabredet, da InuYasha aus dem gleichen Grund wie du nicht bei sich Zuhause frühstücken kann", antwortete Sango auf die Frage von ihrer Freundin und zwinkerte ihr zu. "So, ich zieh mir jetzt noch schnell was anderes an und dann können wir uns auf den Weg machen." Die Braunhaarige rannte mit schnellen Schritten die Treppe hoch, die zu ihrem Zimmer führte. Von oben konnten Kagome und Sayuri noch ein lautes Türknallen vernehmen. "Und Kagome, bist du schon sehr aufgeregt?" Sayuri hatte sich direkt neben Kagome gesetzt und sah ihre Freundin mit einem Lächeln im Gesicht an. "Also im Moment geht es noch einigermaßen. Aber ich glaube, wenn es nachher richtig losgeht, werde ich ganz schön aufgeregt sein." Die Haushälterin musste bei dieser Aussage schmunzeln. "Das ist ja auch verständlich. Schließlich heiratet man ja nicht jeden Tag." "Das ist wohl wahr!" "So, ich bin fertig! Wir können dann los!" Sango stand mitten im Flur und legte sich noch ihre Ohrringe an. Sie trug ein violettfarbenes Kleid, dass ihr bis zu den Knien ging. Passend zum Kleid trug sie noch eine Strickjacke, auf der eine violettfarbene Rose befestigt war. Ihre Haare trug sie offen. Nur einen schwarzen Haarreif mit einer kleinen Schleife hatte sie sich in die Haare gesteckt. Nun zog sie sich nur noch ihre schwarzen Pumps an. "Du siehst gut aus, Sango!" "Danke, Kagome! Aber du siehst natürlich am schönsten aus. Schließlich bist du ja die Braut und da solltest du ganz allein im Mittelpunkt stehen." Schon wie bei Sayuri vorhin wurde Kagome bei dem Kompliment von Sango leicht rot im Gesicht. "Danke, Sango!" Die Braunhaarige schenkte ihrer Freundin ein freundliches Lächeln, was diese auch erwiderte. "Wir sollten uns jetzt wirklich auf den Weg machen! Es ist bereits 9:30 Uhr!" Sayuri deutete auf die Wanduhr, die im Flur hing. Schnell verließen die drei jungen Frauen das Haus von Sango und machten sich auf den Weg zur Kapelle, wo die Trauung stattfinden sollte. Nach einer viertel Stunde kamen sie an der Kapelle an. Am Eingang entdeckten sie Miroku. Doch von InuYasha war weit und breit nichts zu sehen. Er war wahrscheinlich schon in der Kapelle. Sofort liefen Kagome, Sango und Sayuri zu dem jungen Mann, der eine schwarze Jeans und dazu ein schwarzes Jacket anhatte. Unter dem Jacket trug er ein weißes Hemd. "Hey, Miroku!" "Da seid ihr ja! Wir dachten schon, ihr kommt gar nicht mehr." "Wieso? Es ist doch noch eine viertel Stunde Zeit." Sango begrüßte Miroku mit einem kleinen Kuss auf die Wange. "Du siehst echt gut aus, Miroku!" "Danke, Sango! Du aber auch." Beide schauten verlegen zu Boden und hatten einen rötlichen Schimmer auf den Wangen. "Wo ist denn, InuYasha? Ist er schon drin?" "Ja, er ist...." Miroku konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen. Als er Kagome sah, blieb ihm die Luft weg. "Wow! Kagome, du siehst ja atemberaubend aus. InuYasha werden die Augen aus dem Kopf fallen, wenn er dich so sieht." "Danke, Miroku!" Kagome wurde nun schon zum dritten Mal an diesem Tag rot im Gesicht. Sango musste sich ein Lachen verkneifen. Plötzlich wurde die große Eingangstür geöffnet und zum Vorschein kam eine ältere Frau. Sie lief leicht nach vorne gebeugt und hatte lange graue Haare, die zu einem Zopf zusammen gebunden waren. Auf ihrem einen Auge trug sie eine schwarze Augenklappe. Das musste InuYashas Urgroßmutter sein! "Guten Tag! Mein Name ist Kaede Tabiki. Ich bin InuYashas Urgroßmutter. Mein Urenkel schickt mich, um zu fragen, ob eine gewisse Kagome endlich erschienen ist." "Ich bin Kagome." Die Schwarzhaarige trat direkt vor Kaede. Diese musterte zuerst ihre Gegenüber von oben bis unten. Kagome sagte kein einziges Wort. Sie fühlte sich in diesem Moment irgendwie unwohl, da sie nicht wusste wie sie die Blicke von InuYashas Urgroßmutter deuten sollte. Doch plötzlich bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen und die junge Frau entspannte sich augenblicklich. "InuYasha hat nicht mit seinen Beschreibungen übertrieben. Du bist wirklich ein sehr hübsches Mädchen und ich spüre, dass du ein gutes Herz hast. Komm, mein Kind! Es wird Zeit, dass du und InuYasha den heiligen Bund der Ehe eingeht!" Kaede drehte sich um und ging wieder in die Kapelle hinein, dicht gefolgt von Kagome, Sango, Miroku und Sayuri. Die Kapelle war alt hergerichtet. Links und rechts vom Gang standen Holzbänke, an denen weiße Bänder mit roten Rosen befestigt waren. Überall waren rote und weiße Kerzen angezündet und durch die bunten Mosaikfenster schien das Sonnenlicht hinein und ließ die Kapelle in bunten Farben erstrahlen. Ganz vorne stand ein Altar, auf dem ebenfalls zwei große Kerzen standen. In der Mitte lag auf einem kleinen Potest ein dickes Buch. Kagome vermutete, dass es sich um die Bibel handeln musste. Vorne an dem Altar war ein Kreuz zu sehen. Durch das einfallende Sonnenlicht schimmerte das Kreuz golden. Es wirkte alles so friedlich und ruhig hier drin. Kaede hatte sich vorne hinter dem Altar positioniert. Sango, Miroku und Sayuri saßen ganz vorne in der ersten Reihe und warteten darauf, dass die Zeremonie endlich losging. Kagome stand hinten am Eingang mit einem Strauß roter und weißer Rosen, den sie von Kaede überreicht bekommen hatte. Er sei von InuYasha, hatte sie ihr gesagt. Die junge Frau musste bei dem Anblick des Straußes schmunzeln. InuYasha hatte sich doch tatsächlich gemerkt, das rote und weiße Rosen ihre Lieblingsblumen waren. Dabei hatte sie das nur einmal erwähnt und das auch nur beiläufig. Kagome war so in ihren Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte wie sich einer neben sie stellte. "Ich hoffe, die Rosen gefallen dir?", flüsterte InuYasha seiner zukünftigen Frau ins Ohr. Diese zuckte merklich zusammen und schaute neben sich, wo sie direkt in zwei goldgelbe Augen sah, die wie flüssiges Gold schimmerten. Sofort strahlte Kagome über das ganze Gesicht, als sie ihren geliebten InuYasha vor sich erblickte. "InuYasha! Da bist du ja! Ich habe dich so vermisst!" "Ich habe dich auch total vermisst, Kagome!" "Und danke für diesen wunderschönen Blumenstrauß! Er gefällt mir wirklich sehr!" "Das freut mich. Du siehst übrigens traumhaft aus in deinem Kleid! Einfach wunderschön!" "Danke, aber du siehst auch super aus in deinem Smoking!" InuYasha beugte sich zu seiner Angebeteten und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, den Kagome nur zu gerne erwiderte. Als plötzlich die Orgel erklang, beendeten sie abrupt ihren Kuss und blickten nach vorne. Kaede sah sie beide an und gab ihnen ein Zeichen, dass sie nach vorne kommen sollten. Kagome und InuYasha sahen sich noch einmal mit einem verliebten Blick an, ehe sie gemeinsam zum Altar schritten. Die Schwarzhaarige hatte sich bei ihrem Zukünftigen untergehackt. Als sie dann direkt vor dem Altar ankamen, trat Kaede zu ihnen. Sie gab dem Orgelspieler ein Zeichen, dass er aufhören konnte zu spielen. Dann wandte sie sich an das verliebte Paar und an deren Freunde. "Wir haben uns heute hier versammelt, um Zeugen der Vermählung zwischen Kagome und InuYasha zu sein. Zwei sich liebende Menschen, die sich gesucht und gefunden haben. Ich kann spüren, dass eure Liebe zueinander sehr stark ist und jedes Hindernis überwinden kann, solange ihr beide an eurer Liebe festhalten werdet und auch immer an sie glaubt. Seit immer ehrlich zueinander und gebt euch gegenseitig Schutz. Denn nur zusammen seid ihr stark. Und so frage ich dich, InuYasha Taishou! Willst du die hier Anwesende, Kagome Higurashi, zu deiner rechtmäßigen Ehefrau nehmen? Willst du sie lieben und ehren, sie beschützen und ihr ein guter Ehemann sein, solange du lebst? So sage "Ja, ich will!" vor allen Zeugen und vor Gott." InuYasha senkte seinen Blick zu Kagome, die leichte Freudentränen in den Augen hatte, und rief laut und deutlich: "Ja, ich will!" "Gut, und so frage ich dich, Kagome Higurashi! Willst du den hier Anwesenden, InuYasha Taishou, zu deinem rechtmäßigen Ehemann nehmen? Willst du ihn lieben und ehren, ihn beschützen und ihm eine gute Ehefrau sein, solange du lebst? So sage "Ja, ich will!" vor allen Zeugen und vor Gott." Auch Kagome blickte InuYasha tief in die Augen als sie mit selbstbewusster Stimme "Ja, ich will!" rief. "Die Ringe bitte!" Bei diesen Worten blickte Kaede Miroku an, der schräg neben InuYasha stand und ein kleines weißes Kissen in seinen Händen hielt. Auf diesem lagen zwei wunderschöne goldene Ringe, auf denen ein Unendlichkeitssymbol in der gleichen Farbe zu sehen war. Miroku ging zwei Schritte vor und stand nun direkt vor dem Brautpaar. InuYasha griff zuerst nach einem Ring und nahm Kagomes Hand in seine, um ihr den Ring an ihren Ringfinger zu stecken. Dabei sahen sich beide tief in die Augen und hatten ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Als der Schwarzhaarige seiner Braut den Ring ansteckte, durchzog ein angenehmes Kribbeln Kagomes Körper. Ehrfurchtsvoll blickte sie auf den Ring. "InuYasha, der ist ja wunderschön! Wie hast du die so schnell auftreiben können?" "Also um ehrlich zu sein ... als ich vor 2 Tagen von meinen Eltern erfahren habe, dass wir für 2 Jahren nach England fliegen, habe ich einen Entschluss gefasst. Seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte. Ich habe mich auf den ersten Blick in dich verliebt. Und als mir meine Eltern diese Hiobsbotschaft mitgeteilt haben, da wollte ich nur noch eins. Ich wollte mit dir verbunden sein. Und da dachte ich mir, dass eine Heirat genau das Richtige ist. Als ich gestern das Gespräch mit Sayuri hatte, habe ich ihr auch deshalb gleich gesagt, dass ich bereit wäre dich zu heiraten. Klar war es natürlich nicht sicher, dass du das auch willst. Aber ich dachte mir, was hätte ich schon zu verlieren?! Ich bin nach dem gestrigen Gespräch gleich zu einem Goldschmied gegangen, der schon die Eheringe meiner Großeltern und Eltern angefertigt hat. Er war auch sofort bereit die Ringe für mich anzufertigen und heute früh hat sie Miroku abgeholt." Völlig gerührt von den Worten ihres Liebsten kamen ihr die Tränen, die ihr in dünnen Rinnsalen die Wangen herunterliefen. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte man ihr so etwas schönes gesagt. Sie fühlte sich wie auf Wolke 7. "Oh InuYasha! Du glaubst gar nicht wie glücklich du mich gerade machst. Das ist das Schönste, was mir je einer gesagt hat. Ich liebe dich so unendlich und ich möchte ebenfalls den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Und mir ist es auch egal, was meine Eltern dazu sagen. Ich werde immer für unsere Liebe kämpfen und egal, wo wir auch sind, wir werden immer miteinander verbunden sein." Mit diesen Worten nahm Kagome den Ring für InuYasha vom Kissen und steckte ihm diesen an seinen Ringfinger. Nun meldete sich Kaede wieder zu Wort, die sich aus den Augenwinkeln eine Träne wegwischte, aufgrund der herzzerreißenden Liebeserklärungen. "Dann erkläre ich euch jetzt Kraft meines Amtes zu Mann und Frau! Du darfst die Braut jetzt küssen, InuYasha!" Das ließ sich InuYasha natürlich nicht zweimal sagen. Er nahm Kagomes Gesicht in seine Hände und drückte seine Lippen ganz sanft auf ihre. Schnell wurde aus dem zärtlichen Kuss ein inniger und leidenschaftlicher Zungenkuss. Beide vergaßen alles um sich herum. Für sie gab es jetzt nur die Lippen des jeweils anderen. Im Inneren der frisch Vermählten breitete sich eine angenehme Wärme aus. Als beide den Kuss, aufgrund von Luftmangel, beenden mussten, sahen sie sich tief in die Augen. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, wussten sie, was der andere gerade dachte. "Von jetzt an kann uns nichts mehr trennen! Weder unsere Eltern noch sonst irgendetwas! Wir bleiben für immer zusammen, egal, was auch passieren mag!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)