Verbotene Liebe von InuKa93 (Mit dir bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Kapitel 8: Eine schockierende Nachricht --------------------------------------- Am nächsten Morgen wurde Kagome von ihrer Haushälterin Sayuri geweckt. Diese versuchte nun schon seit fast zehn Minuten das schwarzhaarige Mädchen aus dem Bett zu bekommen. Dies war allerdings nicht gerade eine leichte Aufgabe, da Kagome einen sehr festen Schlaf hatte. Durch die Rufe ihrer Haushälterin wurde sie zwar etwas wach, aber da sie noch so müde war, drehte sie sich nur ab und zu von einer auf die andere Seite. Kagomes Haushälterin musste dabei schmunzeln, da sie das Szenario bereits kannte und schon daran gewöhnt war. Sayuri war dreiundzwanzig und seit drei Jahren war sie bei den Higurashis angestellt. Seitdem hatten sich Kagome und Sayuri angefreundet und für Kagome war ihre Haushälterin wie eine große Schwester. Sayuri war einen Kopf größer als Kagome, hatte kurze, braune Haare und grüne Augen. Die Higurashis hatten ihr ein Zimmer in ihrem Haus zur Verfügung gestellt. In diesem befand sich alles, was Sayuri brauchte. Ein Bett, was sie zu einer Couch umfunktionieren konnte, ein Schreibtisch mit einem Stuhl dazu, einen Kleiderschrank und ein Regal, in dem sie Bücher und andere Kleinigkeiten verstaute. Für die junge Frau war das vollkommen ausreichend. Essen, Trinken und sogar ihre Kleidung wurden ihr von den Higurashis bezahlt. Die einzige Bedingung dafür war, dass Sayuri sich gut um den Haushalt kümmerte. Dazu gehörte das Haus in Ordnung zu halten, die Wäsche zu waschen, drei Mahlzeiten zu kochen, die Einkäufe zu erledigen und Kagome und Sota bei den Hausaufgaben zu helfen. Bei dem letzten Punkt hatte sie aber nicht allzu viel zu tun, da Kagome und Sota sehr gut in der Schule waren und ihre Hausaufgaben meistens ohne Hilfe erledigten. Gehalt bekam Sayuri ebenfalls und das nicht gerade wenig. Auch Urlaub stand ihr zu, den sie oft bei ihren Eltern, die nach Californien ausgewandert sind, verbrachte. Sayuri war sehr zufrieden mit ihrer Arbeit bei den Higurashis und sie war froh, dass sie sich so gut mit der Familie verstand. Denn das erleichterte ihre Arbeit sehr. "Kagome, jetzt steh endlich auf! Deine Familie wartet schon auf dich! Sie sitzen bereits alle beim Frühstück." Sayuri wurde langsam ungeduldig. Fast jeden Tag hatte sie damit zu kämpfen, dass ihre Freundin pünktlich aufstand. "Mein erster Arbeitstag nach meinem Urlaub und dann gleich wieder die schwerste Aufgabe von allen... Kagome aus dem Bett zu bekommen!" "Kagome, ich sage es jetzt zum letzten Mal! Bitte steh auf, sonst schütte ich einen Eimer mit kaltem Wasser über dich!" Diese Drohung schien bei der Schwarzhaarigen Wirkung zu zeigen. Denn sie drehte sich zu Sayuri, öffnete ihre Augen und erhob sich langsam. Mit müden Augen sah sie ihre Freundin an. "Ach, Sayuri! Warum musst du mich denn so früh wecken? Heute ist doch Samstag!" "Ich weiß, dass heute Samstag ist und ich hätte dich ja auch noch schlafen lassen. Aber deine Eltern haben mich gebeten dich wach zu machen. Sie wollen etwas mit dir besprechen." "Und das konnte nicht bis nachher warten?" Kagome klang genervt. Ihre Eltern wussten doch, dass sie samstags immer länger schlief. Warum wollten sie also gerade jetzt, wo es für sie noch zu früh war zum Aufstehen, mit ihr sprechen? Kagome verstand es einfach nicht. "Tut mir Leid, Kagome! Aber es klang ziemlich ernst und wichtig. Sie wollten wahrscheinlich nicht damit warten." Bei den Worten "ernst" und "wichtig" horchte Kagome auf. Was konnte denn so wichtig sein, dass es nicht bis nachher warten konnte? "Ob Mama und Papa vielleicht mit mir über die Sache mit InuYasha sprechen wollen? Kagome bekam für einen kurzen Augenblick Panik. Was, wenn ihre Eltern ihr mitteilen würden, dass sie auf eine andere Schule gehen müsse, die weit von ihrer jetzigen entfernt wäre? Oder noch schlimmer! Vielleicht würden ihre Eltern sie zu ihrer Großmutter in die Schweiz schicken, damit der Kontakt zu InuYasha komplett abgebrochen wäre. Vom Telefonieren jetzt mal abgesehen. Das wäre einfach schrecklich für Kagome! Das könnte sie niemals aushalten! Schon bei dem Gedanken daran von InuYasha getrennt zu sein und das tausende von Kilometern, bereitete ihr innerliche Schmerzen. "Kagome? Hallo, Kagome!? Bist du noch da?" Sayuri wedelte mit ihrer Hand vor Kagomes Gesicht herum, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch sie schien gerade mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein. Also packte die Braunhaarige ihre Freundin an den Schultern und schüttelte sie leicht. Kagome schreckte etwas zusammen und wurde so aus ihren Gedanken gerissen. "Oh, tut mir Leid, Sayuri! Ich habe gerade nur über etwas nachgedacht. Hast du etwas gesagt?" "Habe ich schon gemerkt, dass du mit deinen Gedanken woanders warst. Ich habe dir gesagt, dass du dich mit dem Anziehen beeilen sollst, damit deine Familie nicht so lange warten muss. Du weißt ja, dass deine Eltern schnell ungeduldig werden." "Ja, leider." Kagome sah betrübt auf ihre Hände, die sie auf ihren Schoß gebettet hatte. "Na los, zieh dich an! Ich werde deiner Familie sagen, dass du gleich herunter kommst." "Danke, Sayuri!" Die Haushälterin blieb kurz an Kagomes Zimmertür stehen, lächelte ihrer Freundin noch mal zu und verschwand dann nach unten. Nach fünfzehn Minuten kam Kagome die Treppe hinunter, lief in die Küche und setzte sich zu ihrer Familie an den Esstisch. Diese hatte bereits mit dem Frühstück angefangen. Das schwarzhaarige Mädchen wünschte allen einen guten Morgen, tat sich danach etwas vom Essen auf den Teller und fing ebenfalls an zu frühstücken. Während des gesamten Frühstücks redete keiner ein Wort. Die Anspannung zwischen Kagome und ihren Eltern konnte man förmlich greifen. Doch weder Sota noch Opa Higurashi trauten sich, die unangenehme Stille zu unterbrechen. Die beiden konnten zwar Hitomi und Kasuro verstehen, da sie die Familie Taishou ebenfalls nicht so gut leiden konnten, aber trotzdem tat ihnen Kagome etwas leid. Sie hatte sich in diesen InuYasha verliebt und durfte aufgrund der Familienfehde nicht mit ihm zusammen sein. Für Kagome musste dies unglaublich schwer sein. Nachdem alle fertig waren mit frühstücken, wollte Kagome wieder hoch auf ihr Zimmer gehen. Doch sie wurde von ihrem Vater aufgehalten. "Nicht so schnell, junge Dame! Deine Mutter und ich wollten noch etwas mit dir besprechen." "So ein Mist! Sie haben es nicht vergessen." "Was ist denn?" Kagome klang sichtlich genervt, was man ihr auch ansah. Bevor Hitomi und Kasuro mit dem Gespräch anfingen, richtete sich Frau Higurashi an die drei Personen, die sich noch in der Küche befanden. "Opa, Sota, Sayuri! Würdet ihr uns bitte alleine lassen, damit wir in Ruhe mit Kagome reden können!?" Die drei nickten zur Bestätigung und verließen die Küche. Nachdem Frau Higurashi die Küchentür zu gemacht hatte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder an ihre Tochter. "Bitte setz dich, Kagome!" Mit einem grimmigen Blick nahm die Angesprochene auf ihrem Stuhl Platz. Sie verschränkte ihre Arme provokant vor der Brust, um ihren Eltern klar und deutlich zu zeigen, dass sie sauer auf sie war und auch überhaupt keine Lust auf ein Gespräch hatte. Unbeeindruckt davon ergriff Herr Higurashi als Erster das Wort. "Zunächst möchte ich dir noch alles Gute nachträglich zum Geburtstag wünschen, Kagome! Ich bin ja gestern Abend leider nicht mehr dazu gekommen." Bei dem letzten Satz schaute Kasuro seine Tochter eindringlich an. Sein Blick hatte irgendetwas neckisches an sich. Kagome konnte sich schon denken, dass ihr Vater auf den Vorfall mit den Taishous anspielte. Doch sie wollte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Deshalb setzte sie ein Lächeln auf und erwiderte nur darauf: "Danke, Papa!" Herr Higurashi lächelte zurück und fuhr dann fort. "Du weißt ja, dass deine Mutter und ich schon sehr lange mit den Itachis befreundet sind. Außerdem sind sie unsere Geschäftspartner." Kagome verdrehte die Augen. Und wie sie das alles wusste. Schließlich wurde sie fast jeden Tag daran erinnert. Denn in der Parallelklasse war der Sohn der Itachis... Koga Itachi! Er war neunzehn Jahre alt; hatte lange, schwarze Haare, die er immer zu einem Pferdeschwanz zusammenband; hatte blaue Augen und er besaß einen muskulösen Körper. Doch auch wenn er äußerlich ganz gut aussah, so sah sein Inneres schon wieder anders aus, jedenfalls für Kagome. Sie fand ihn einfach nur arrogant, selbstverliebt und angeberisch, eben wie ein typischer Macho. Aber eins musste man ihm lassen. Er konnte ziemlich hartnäckig sein. Das musste Kagome bereits am eigenen Leib erfahren. Koga hatte sich nämlich in die Schwarzhaarige verliebt, was er ihr auch schon gesagt hatte. Doch sie hatte ihm einen Korb gegeben, denn mit so einem Typen wie Koga, wollte sie definitiv nicht zusammen sein. Koga jedoch ließ sich nicht so einfach abwimmeln. Entweder sprach er sie direkt an oder er schrieb ihr einen kleinen Brief, den er ihr zukommen ließ. In den Gesprächen oder auch in den Briefen betonte er immer wieder, dass seine Familie und Kagomes schon seit Jahren befreundet waren und für ihn bedeutete das, dass er Kagome sicher bald heiraten würde. Immer wenn er von heiraten sprach, lief es Kagome kalt den Rücken herunter. Niemals würde sie Koga Itachi heiraten wollen! Denn erstens, konnte sie ihn einfach nicht ausstehen; und zweitens, liebte sie nur InuYasha. Und nur mit ihm wollte sie eine Zukunft haben. "Wir haben jedenfalls entschieden, dass du und Koga im Frühjahr heiraten werdet." Bei diesem Satz erstarrte Kagome. Die ganze Zeit hatte sie nur mit halbem Ohr den Worten ihres Vaters gelauscht, da es ihr eigentlich egal war, was ihr Vater über die Itachis sagte. Doch als sie hörte, dass ihre Eltern und die Itachis beschlossen hatten, dass sie und Koga heiraten sollten, wurde sie augenblicklich hellhörig. Mit weit aufgerissen Augen sah Kagome ihren Vater an. "Was hast du gerade gesagt?" Geschockt und völlig aufgebracht, war Kagome vom Stuhl aufgesprungen. "Du hast mich schon verstanden. Du und Koga werdet heiraten. Und wenn ihr erstmal verheiratet seid, werden unsere Firmen zusammengeschlossen. Dann wären wir die größte Firma in Japan." Kagome konnte es einfach nicht fassen. Ohne mit der Wimper zu zucken, hatten ihre Eltern sie mit Koga verlobt. "Nein! NEIN! Ich will Koga nicht heiraten! Ich liebe ihn nicht mal! Und nur, damit die Firmen unserer Familien zusammengeschlossen werden, werde ich mit ihm doch keine Ehe eingehen! Es wäre einfach nicht richtig aus solchen Gründen zu heiraten. Außerdem bin ich schon in InuYasha verliebt. Das haben meine Eltern bestimmt mit Absicht gemacht, damit InuYasha und ich nicht zusammen kommen." "Ich werde Kago garantiert nicht heiraten! Ich liebe InuYasha und das wisst ihr ganz genau. Das habt ihr doch sicher absichtlich gemacht, damit InuYasha und ich überhaupt keine Gelegenheit bekommen zusammen zu sein. Hab ich Recht?" Das schwarzhaarige Mädchen wurde immer wütender. Noch nie in ihrem Leben war sie so sauer auf ihre Eltern gewesen wie jetzt. Wie konnten sie so etwas nur tun? Kagome stiegen die Tränen in die Augen. "Dieser Taishou Junge hat damit überhaupt nichts zu tun. Es war schon seit längerem beschlossen, dass du Koga heiraten wirst." "Ach ja? Wenn das wirklich stimmen sollte, warum sagt ihr mir das erst jetzt?" "Ganz einfach. Wir wollten es dir zu deinem achtzehnten Geburtstag sagen. Es sollte eine Überraschung werden." "Überraschung? Das ist doch keine Überraschung, wenn man erfährt, dass man einen Mann heiraten soll, den man gar nicht liebt." Nun mischte sich auch Frau Higurashi in die Diskussion ein. "Kagome! Ich verstehe nicht, warum du jetzt so ausrastest? Koga ist ein wirklich sehr netter junger Mann. Er wird dich auf Händen tragen und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Das ist doch wundervoll." "Ich kenne Koga besser als ihr. Schließlich sehe ich ihn fast jeden Tag in der Schule. Und nur, damit ihr es wisst. Koga ist nicht nett, sondern ein totaler Schleimer. Außerdem ist er arrogant, selbstverliebt und angeberisch. Halt ein typischer Macho, der sich einfach nimmt, was er will. So einen Mann werde ich bestimmt nicht heiraten." "Nun habe ich aber langsam genug von deiner Sturheit." Herr Higurashi stand nun ebenfalls von seinem Stuhl auf und sah seine Tochter mit einem wütenden Blick an. Das schwarzhaarige Mädchen zuckte bei den lauten Worten ihres Vaters zusammen. Selten hatte sie ihn so aufgebracht erlebt, da er meistens sehr geduldig war und auch nicht so schnell aus der Fassung zu bringen war. Ein wenig Angst stieg in Kagome hoch und am ganzen Körper bekam sie eine Gänsehaut. "Das ist das erste Mal, dass mich Papa so angeschrien hat." "Du wirst Koga heiraten, ob du willst oder nicht. Und diesen Taishou Jungen wirst du nie wiedersehen. Ich verbiete dir das!" Mit diesen strengen Worten verließ Kasuro die Küche. Zurück ließ er eine völlig verstörte Kagome, die ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Hemmungslos fing sie an zu weinen. Sie ließ sich kraftlos auf einen Stuhl fallen. Ihre Mutter, die sich ebenfalls noch in der Küche befand, legte eine Hand auf die Schulter ihrer weinenden Tochter. "Ach, Kagome! Ich weiß, es ist schwer. Aber du musst diesen InuYasha vergessen. Glaub mir, das ist das beste für dich." Die junge Frau hatte ihr Gesicht in den Händen verborgen. Doch bei den Worten ihrer Mutter sah sie wieder auf und sagte mit weinerlicher Stimme: "Für mich? Du meinst wohl, es ist das beste für euch! Ich liebe InuYasha! Warum könnt ihr das nicht einfach akzeptieren?" "Weil er nun mal ein Taishou ist. Und du solltest endlich einsehen, dass es für euch beide keine Zukunft gibt." "Aber mein Herz will und kann es nicht verstehen." Ohne auf eine weitere Antwort von ihrer Mutter zu warten, rannte Kagome aufgelöst aus der Küche und verschwand in ihr Zimmer. Dort angekommen, verschloss sie die Tür, ließ sich in ihr Bett fallen und vergrub ihr Gesicht in ein Kissen, um ihren Tränen freien Lauf zu lassen. Sie weinte so lange, bis sie vor lauter Erschöpfung eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)