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Verbotene Liebe

Mit dir bis ans Ende der Welt
von

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Verzweiflung

Kagome stand immer noch am Balkongeländer und weinte stumme Tränen. Mittlerweile liefen ihr die Tränen unaufhaltsam die Wangen hinunter. Doch das Schluchzen blieb aus. Sie schaute seit einer halben Stunde ununterbrochen auf die Stelle, an der sie InuYasha zuletzt gesehen hatte. Ihr Blick war ausdruckslos. Es schien, als wenn sie nicht mal mehr blinzeln würde. Ihr Körper zitterte von der leichten Kälte, denn sie stand nur mit ihrer kurzen Shorts und ihrem Top bekleidet draußen. Nicht mal Schuhe hatte die junge Frau an. Sie hatte auch bereits eine Gänsehaut. Doch das Alles schien Kagome überhaupt nicht zu bemerken oder zu interessieren. In ihrem Inneren fühlte sie eine tiefe Leere. Eine Leere, die nur durch InuYasha wieder gefüllt werden konnte. Aber die Schwarzhaarige wusste, dass das für eine gewisse Zeit nicht möglich war. Sie musste in den zwei Jahren, in denen ihr Mann mit seinen Eltern in England war, alleine klar kommen. Es war ihr natürlich bewusst, dass ihre Freunde Sango, Miroku und auch Sayuri für sie da waren und ihr in dieser schwierigen Zeit beistehen würden. Aber dennoch würde Kagome nie ihre ganze Freude und Heiterkeit zum Vorschein bringen können, dessen war sie sich absolut sicher. Denn ohne ihren geliebten InuYasha fühlte sie sich einfach nicht vollständig.
 

Es begann zu dämmern und die Vögel sangen fröhlich ihre Lieder und begrüßten somit den Morgen. Kagome bekam das Alles nur am Rande mit. Mittlerweile war es kurz vor 6 Uhr. Sie stand jetzt schon fast zwei Stunden draußen und blickte stur geradeaus.

Auf einmal wurde die Tür von Kagomes Zimmer geöffnet und ihre Freundin und gleichzeitig Haushälterin Sayuri kam herein. Als diese die Schwarzhaarige auf dem Balkon erblickte, stutzte sie. “Was macht Kagome denn um diese Uhrzeit auf dem Balkon? Normalerweise liegt sie noch im Bett und schläft tief und fest. Und warum hat sie nicht mal Schuhe an?“ Sayuri hatte ein ungutes Gefühl und auch Sorge um Kagome machte sich in ihrem Körper breit. Ohne weiter nachzudenken, ging die auf den Balkon und stellte sich neben ihre Freundin. Als Sayuri Kagome genauer ansah, erschrak sie. Erst jetzt entdeckte die Haushälterin die Tränen, die in der Zwischenzeit getrocknet und nun als Tränenspuren an den Wangen der Schwarzhaarigen zu sehen waren. Auch dass sie am ganzen Körper zitterte und überall eine Gänsehaut hatte, entging Sayuri nicht. „Kagome, warum stehst du denn hier in der Kälte und das auch noch in deinen kurzen Schlafklamotten und ohne Schuhe?! Komm, lass uns wieder rein gehen! Du bist ja völlig durchgefroren.“ Sayuri zog der Schwarzhaarigen leicht am Oberarm, um sie so zum Laufen zu bewegen. Doch Kagome zog ihren Arm wieder zurück. Ihre Freundin sah sie mit einem fragenden Blick an. „Kagome, was hast du denn? Ist irgendetwas passiert?“ Keine Reaktion von der jungen Frau. „Kagome! Rede bitte mit mir, sonst kann ich dir nicht helfen! Ich sehe doch, dass du irgendetwas hast. Liegt es vielleicht an InuYasha?“ Die letzte Frage löste Kagome aus ihrer Starre, denn sie bewegte ihren Kopf ganz langsam in Sayuris Richtung und sah dieser in die Augen. Erneut stiegen dem schwarzhaarigen Mädchen Tränen in die Augen, die nach wenigen Sekunden ihre Wangen hinunterliefen. Mit ihren Händen bedeckte sie ihr Gesicht. „I... InuYasha!“, schluchzte Kagome verzweifelt. Sayuri tat es im Herzen weh ihre Freundin so traurig und verzweifelt zu sehen. Sachte berührte sie erneut den Oberarm der Schwarzhaarigen. „Lass uns erst mal in dein Zimmer gehen, Kagome. Dort deckst du dich mit deiner Wolldecke zu und ich bringe dir einen Tee, der dich wieder aufwärmt. Und dann erzählst du mir in aller Ruhe, was passiert ist, okay?!“ Schwach nickte Kagome zur Bestätigung und ließ sich von ihrer Freundin ins Zimmer führen.
 

In Kagomes Zimmer lief Sayuri mit der Schwarzhaarigen auf deren Bett zu, damit sie sich hinsetzen konnte. Danach wollte die Haushälterin die Wolldecke aus dem Schrank holen. Doch diese lag nur ein paar Meter vom Bett entfernt. Das kam Sayuri schon etwas merkwürdig vor, aber irgendetwas sagte ihr, dass dies etwas mit dem Silberhaarigen zu tun hatte. Also entschied sie sich Kagome erst mal nicht danach zu fragen. Ohne weiter darüber nachzudenken, hob sie die Wolldecke vom Boden auf und ging damit zu Kagome. Anschließend legte sie ihr die flauschige Decke um die Schultern. „Ich gehe schnell in die Küche und koche dir einen Tee. Bin gleich wieder da!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ Sayuri Kagomes Zimmer und lief nach unten in die Küche.
 

Nach ein paar Minuten kehrte sie mit einem Tablett zurück, auf dem eine dampfende Tasse und ein Teller mit Schokokeksen stand. Das Tablett stellte sie auf dem Nachttisch ab. „Ich habe dir einen Kamillentee gekocht und ein paar deiner Lieblingskekse habe ich auch mitgebracht.“ „Danke, dass ist sehr lieb von dir, Sayuri!“, sagte Kagome und bemühte sich um ein Lächeln, was aber eher gequält aussah. Ihre Freundin nahm die dampfende Tasse mit dem Kamillentee, setzte sich neben sie und reichte ihr die Tasse, die Kagome nach kurzem Zögern annahm. Sie trank einen kleinen Schluck und merkte sofort, wie die heiße Flüssigkeit sie von innen wärmte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie kalt ihr eigentlich war. Also nahm sie noch einen weiteren Schluck. Je mehr sie von der warmen Flüssigkeit zu sich nahm, umso mehr wurde ihr wieder warm. Ihr Zittern hatte bereits nachgelassen und auch von ihrer Gänsehaut war nichts mehr zu sehen.

Sayuri saß währenddessen schweigend neben Kagome und wartete, bis diese ihre Tasse geleert hatte. Die ganze Zeit, seitdem sie ihre Freundin auf dem Balkon gefunden hatte, fragte sich die Haushälterin, was passiert war, nachdem sie gestern Kagomes Zimmer verlassen hatte. Sie war sich zwar ziemlich sicher, dass es etwas mit InuYasha zu tun haben musste, aber was es genau war, wusste sie natürlich nicht.
 

„InuYasha war noch einmal hier gewesen.“, unterbrach Kagome die Stille, die sich zwischen ihr und ihrer Freundin ausgebreitet hatte. Sayuri war leicht zusammengezuckt, als sie plötzlich die Stimme der Schwarzhaarigen vernahm. Doch sie fasste sich schnell wieder und drehte ihren Kopf zu ihr, um sie anzusehen. Kagome hatte jedoch ihren Kopf gesenkt und starrte auf den Boden. „Warum war er noch mal hier gewesen?“, fragte Sayuri mit ruhiger Stimme. „Als du gestern kurz vor Mitternacht mein Zimmer verlassen hast, habe ich ihm noch eine SMS geschrieben, bevor ich mich schlafen gelegt habe. Ich habe ihm eine gute Nacht und einen guten Flug gewünscht. Außerdem habe ich ihm geschrieben, dass ich auf ihn warten werde und ihn liebe und dass ich mich jetzt schon auf den Tag freue, an dem er wieder bei mir sein wird.“ Ein kleines Lächeln hatte sich bei diesem Gedanken auf Kagomes Gesicht ausgebreitet, was Sayuri natürlich nicht entging. „Kurz bevor ich eingeschlafen bin, hörte ich ein Klopfen. Es kam von meinem Fenster. Es war bereits nach halb eins und ich fragte mich, wer um diese Uhrzeit und vor allem bei dem Wetter noch zu mir wollte. Ich hatte schon Angst, dass es ein Einbrecher sein könnte, doch die würden ja nicht vorher anklopfen. Also lief ich zur Balkontür und als ich sie geöffnet hatte, stand InuYasha vor mir. Total nass vom Regen! Ich habe mich zwar riesig gefreut ihn noch mal zu sehen, aber ich war auch überrascht. Schließlich musste er früh aufstehen, da sein Flug schon um sieben Uhr morgens ging. Als ich ihn fragte, was er hier mache, sagte er mir, dass er mich unbedingt noch mal sehen musste. Zu Hause hatte er die ganze Zeit in seinem Bett gelegen und an mich gedacht. Und als er meine SMS gelesen hatte, konnte er einfach nicht anders und ist zu mir gekommen.“ „Das ist aber echt süß von ihm! Aber auch ziemlich riskant! Wenn seine Eltern das herausgefunden hätten, dann würden sie ihn wahrscheinlich für immer in England lassen.“ „Genau die gleichen Bedenken hatte ich auch gehabt, aber InuYasha schien das in diesem Moment egal gewesen zu sein.“ Auf einmal bekam Kagome einen verträumten Blick und auf ihren Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer. Sayuri entging der verträumte Blick ihrer Freundin nicht und sie war gespannt, was noch alles passiert war. „InuYasha war also noch mal zu dir gekommen. Und was habt ihr die ganze Zeit gemacht? Miteinander geredet?“ Der Rotschimmer auf Kagomes Wangen wurde eine Spur dunkler. „Na ja, … nicht so … wirklich.“ „Nicht so wirklich?“ „Na ja, wir... wir haben...“ Sayuri verstand nicht, weshalb ihre Freundin auf einmal so herum druckste. Bis ihr plötzlich ein Licht aufging! „Kagome, ihr habt doch nicht etwa...?“ „Doch, haben wir“, kam es schüchtern und leise von der Schwarzhaarigen. „Ihr habt wirklich miteinander geschlafen?“ Ein Nicken von Kagome bestätigte Sayuris Vermutung. „Oh, Kagome! Das ist ja wundervoll! Das heißt ja, dass ihr eure Hochzeitsnacht miteinander verbracht habt.“ “Was gleichzeitig auch unser erstes Mal war“, ergänzte Kagome gedanklich. „Ich freue mich wirlich sehr für dich, Kagome!“ Sayuri fiel ihrer Freundin um den Hals und umarmte sie herzlich. Die Schwarzhaarige erwiderte die Umarmung ihrer Haushälterin.
 

Als die beiden Frauen sich wieder voneinander gelöst hatten und Sayuri Kagome ins Gesicht sah, erschrak sie. „Kagome? Wieso weinst du? Das, was du mit InuYasha erlebt hast, ist doch etwas wunderschönes. Oder bereust du es etwa?“ Die junge Frau schüttelte den Kopf. „Nein, Sayuri! Ich bereue es nicht. Ganz im Gegenteil! Ich wünschte die Zeit wäre in diesem Moment stehen geblieben. Es war so unbeschreiblich schön und InuYasha war so unglaublich zärtlich und liebevoll zu mir gewesen. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen, um diesen Augenblick noch einmal mit ihm zu erleben. Doch das geht nicht! Und jetzt ist er fort, für zwei Jahre! Auf einem anderen Kontinent! Und wer weiß, ob seine Eltern ihn nicht noch länger dort lassen, nur damit wir uns nicht sehen können und nicht zusammen sind. Und warum? Weil es uns durch diese blöde Fehde nicht erlaubt. Dabei haben WIR doch gar nichts damit zu tun! Wenn unsere Eltern sich nicht ausstehen können, dann ist das deren Sache. Aber sie sollen uns gefälligst da heraus halten!“ Kagome wurde bei jedem Satz immer lauter und verzweifelter und zum Schluss hatte sie sich wieder in Sayuris Arme geworfen und hemmungslos geweint. Nun wusste Sayuri, was mit Kagome los war. Der erneute Abschied von InuYasha hatte ihrer Freundin sehr zugesetzt. Besonders, nachdem die beiden ihre Hochzeitsnacht miteinander verbracht hatten.

Beruhigend strich Sayuri der Schwarzhaarigen über den Rücken, bis diese sich wieder etwas gefasst hatte. "Ruh dich noch etwas aus, Kagome! Ich werde deinen Eltern sagen, dass es dir nicht so gut geht und du heute nicht zur Schule kannst. Soll ich Sango und Miroku auch Bescheid sagen?" "Nein, das werde ich machen." Sayuri nickte zum Verständnis. Sie erhob sich und nahm das Tablett vom Nachttisch. Den Teller mit den Schokokeksen stellte sie aber wieder zurück und zwinkerte Kagome zu. Diese bedankte sich mit einem kleinen Lächeln. Als Sayuri an der Zimmertür ankam, drehte sie sich noch mal zu ihrer Freundin um. "Kagome! Eins möchte ich dir noch sagen. Auch wenn es zur Zeit nicht danach aussieht, so glaube ich dennoch, dass du und InuYasha irgendwann ein glückliches Leben zusammen führen werdet. Ich bin fest davon überzeugt, dass eure Liebe stark genug ist, um jedes Hindernis zu überwinden. Ganz egal wie groß es auch sein mag! Ihr müsst nur fest an euch und eure Liebe glauben." Kagome war gerührt über die Worte ihrer Freundin. Sie war unendlich dankbar, dass sie jemanden wie Sayuri zu ihren Freunden zählen durfte. "Ich danke dir, Sayuri! Für alles!"
 

Nachdem die Haushälterin das Zimmer der Schwarzhaarigen verlassen hatte, stand die junge Frau von ihrem Bett auf und lief zu ihrem Balkonfenster. Mittlerweile war es hell draußen und sogar einige Sonnenstrahlen drangen durch die Wolkendecke. Kagome richtete ihren Blick gen Himmel und erblickte vom weiten ein Flugzeug. "Ob sich in diesem Flugzeug InuYasha befindet?", stellte sie sich in Gedanken die Frage. Ein kurzer Blick auf ihren Wecker verriet ihr, dass es kurz nach sieben war. Es wäre also gut möglich, dass ihr Mann wirklich in dem Flieger saß.

Mit einem traurigen Blick lief sie wieder zu ihrem Bett. Kurz davor ging sie in die Hocke und zog unter ihrem Bett eine braune Schachtel hervor. Kagome schob den Deckel nach hinten und zum Vorschein kamen mehrere Bilder. Diese zeigten verschiedene Motive. Sie mit ihren Freunden oder ihrer Familie oder Aufnahmen von unterschiedlichen Landschaften, die Kagome besonders schön fand. Doch eines dieser Fotos war ihr absolutes Lieblingsfoto. Es befand sich ganz unten und wurde von den anderen Aufnahmen verdeckt. Was von der Schwarzhaarigen jedoch beabsichtigt war, da sie Angst hatte, dass ihre Eltern es zufällig entdecken könnten. Auf dem Foto waren nämlich sie und InuYasha zu sehen, wie sie sich innig umarmten und dabei küssten. Sango hatte das Bild heimlich aufgenommen und ihr neulich gegeben. Zuerst war Kagome sauer gewesen auf Sango, da sie sie einfach ohne ihre Erlaubnis fotografiert hatte. Doch letztendlich freute sie sich, dass sie ein solch schönes Foto von sich und ihrem geliebten InuYasha hatte. Zärtlich strich sie über das Foto. "Ach InuYasha, ich wünschte, du könntest jetzt bei mir sein. Aber ich weiß, dass das nicht möglich ist. Ich werde auf dich warten, egal, wie lange es auch dauern mag. Du bist die Liebe meines Lebens und ich werde dich bis an mein Lebensende lieben." Während Kagome das sagte, liefen ihr erneut Tränen die Wangen hinunter. Doch das war ihr egal. Sie drückte das Foto ganz nah an sich, direkt an ihr Herz, und ließ ihren Tränen freien Lauf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  InuFan
2016-09-05T12:24:03+00:00 05.09.2016 14:24
Sooo Süß. Super Kapi. Ichcfreu mich darauf wie es weiter geht und ich hoffe das Kagome und Inuyasha zusammen Glücklich werden.
Von:  DarkKagome
2016-06-19T21:09:42+00:00 19.06.2016 23:09
Aww so schön! Na dann bin ich mal gespannt was noch kommt gerade mit ihren Eltern und ihren "Verlobten", freu mich riesig wie es weiter geht. Bitte schnell weiter schreiben. Lg Kagome
Antwort von:  InuKa93
19.06.2016 23:30
Vielen Dank für dein Kommi! 😊
Also so viel sei schon mal verraten .... im nächsten Kapitel wird es um ihre Eltern und ihren "Verlobten" gehen. Du darfst also gespannt sein. 😉


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