Verbotene Liebe von InuKa93 (Mit dir bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Kapitel 13: Überraschender Besuch --------------------------------- Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und es hatte angefangen zu regnen. Blitze durchzogen den Nachthimmel und das tiefe Grollen des Donners war überall zu hören. Der Regen kam wasserfallartig auf die Erde hinunter und hinterließ riesige Pfützen. Einige Blätter wurden durch den starken Wind von den Ästen gerissen und wirbelten quer durch die Luft. Auch einige kleinere Äste brachen ab, flogen kurz durch die Luft und landeten dann irgendwo auf den Wegen und Straßen. Kagome stand an ihrem Fenster und beobachtete das Schauspiel des Wetters. So wie es draußen aussah, fühlte sie sich auch im Inneren. Seitdem sie sich vor drei Stunden von InuYasha verabschiedet hatte und wieder zu Hause war, hatte sich ihre Laune komplett verändert. Von der guten Laune, die sie heute Morgen noch verspürt hatte, war nichts mehr übrig. Stattdessen fühlte sie sich einsam, leer und durcheinander. Ohne einen gewissen Punkt zu fixieren, starrte Kagome nach draußen und hing ihren Gedanken nach. "Nun werde ich InuYasha ganze zwei Jahre nicht sehen. Er hat zwar gesagt, dass er mich besuchen kommt, aber wer weiß, ob er das schafft. Seine Eltern können sich bestimmt denken, dass er versucht mich zu besuchen und so, wie ich sie zu meinem Geburtstag erlebt habe, werden sie das garantiert zu verhindern wissen. Aber vielleicht findet er doch Wege zu mir zu kommen. Ich vermisse InuYasha jetzt schon! Dabei habe ich ihn erst vor drei Stunden gesehen. Wie soll ich es nur ohne ihn aushalten?! Ich weiß, ich habe Sango und Miroku, die mich ablenken werden, und Sayuri ist ja auch noch da. Aber trotzdem... ohne InuYasha fühle ich mich unvollständig, als ob man einen Teil von mir weggenommen hätte. Aber so ist es doch! InuYasha ist meine andere Hälfte! Vor allem jetzt, da wir verheiratet sind." Bei dem Gedanken an die Hochzeit schlich sich ein kleines Lächeln auf Kagomes Gesicht. Sie konnte es immer noch nicht richtig glauben, dass sie jetzt mit InuYasha verheiratet war. Doch der Ring an ihrem rechten Ringfinger bewies ihr, dass es die Wahrheit war. Ihr Blick senkte sich auf das kleine goldene Schmuckstück. Mit ihrem linken Zeigefinger strich sie ganz behutsam über das Unendlichkeitssymbol. Plötzlich spürte die Schwarzhaarige etwas Feuchtes auf ihren Wangen und auf einmal wurde ihr bewusst, dass sie weinte. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, wie ihr die Tränen gekommen waren. Ein Schluchzen verließ ihre Kehle und aus ihren Augen kamen immer mehr Tränen, die als dünne Rinnsale ihre Wangen hinunter flossen und sich an ihrem Kinn zu einer einzelnen Träne vereinten. Eine tiefe Traurigkeit überkam Kagome, die ihren Körper erzittern ließ. "Oh InuYasha, ...ich weiß ...einfach nicht,... wie ich ...die zwei Jahre ...überstehen soll?", schluchzte sie in ihrem Zimmer. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür. Erschrocken drehte sich die junge Frau zur Tür und wischte sich schnell mit ihrem Handrücken die Tränen weg. Noch mit einer etwas brüchigen Stimme fragte sie, wer an der Tür sei. Sie hoffte inständig, dass es nicht ihre Eltern waren, denn sonst müsste sie ihren Gefühlszustand erklären, den man noch an ihren Tränenspuren erkennen konnte. Und darauf hatte sie gerade nun wirklich keine Lust! Als Kagome Sayuris Stimme hörte, atmete sie erleichtert aus und entspannte sich sofort. Kurz danach bat sie Sayuri hinein. Die Haushälterin betrat das Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Als sie Kagome erblickte, zuckte sie leicht zusammen. Sie konnte ganz deutlich erkennen, dass ihre Freundin geweint hatte und sie wusste auch genau aus welchem Grund. Ohne irgendwelche Fragen zu stellen, ging Sayuri auf die Schwarzhaarige zu und nahm sie in die Arme. Kagome wehrte sich nicht gegen die tröstende Umarmung, sondern drückte sich noch etwas fester an ihre Haushälterin. Diese strich ihrer Freundin, die wieder angefangen hatte zu schluchzen, beruhigend über den Rücken. Sayuri brach es das Herz ihre Freundin so traurig und verzweifelt zu sehen. Sie wollte ihr etwas sagen, um sie zu trösten. Doch leider fiel ihr nichts Hilfreiches ein. Was sollte man in so einer Situation überhaupt sagen? Dass alles wieder gut wird? Ihr schien dieser Satz nicht gerade aufmunternd, wenn sie daran dachte, wie lange InuYasha mit seinen Eltern in England sein würde. Außerdem war die Beziehung zwischen ihm und Kagome nicht gerade leicht, da ihre Familien diese Fehde hatten. "Arme Kagome! Sie tut mir so unfassbar leid! Kurz nach der Hochzeit muss InuYasha sie verlassen und das auch noch für zwei Jahre. Das haben die beiden nicht verdient!" Nach paar Minuten, in denen Sayuri Kagome weiterhin im Arm gehalten hatte, hatte das Schluchzen der jungen Frau aufgehört. Sie drückte sich ein kleines Stückchen von ihrer Freundin weg und wischte sich wieder mit ihrem Handrücken die Reste ihrer Tränen von den Wangen. "Danke, Sayuri! Jetzt geht es mir wieder etwas besser", sagte Kagome mit einem kleinen Lächeln zu ihrer Haushälterin. Diese verstand sofort und erwiderte ebenfalls mit einem Lächeln: "Nichts zu danken, Kagome! Das ist doch das Mindeste, was ich für dich tun kann. Wenn du mich brauchst, kannst du jederzeit zu mir kommen." "Das weiß ich doch und dafür bin ich dir sehr dankbar. Gab es eigentlich einen bestimmten Grund, warum du zu mir wolltest?" "Ich wollte fragen, ob du etwas Essen möchtest?" "Nein, danke! Momentan habe ich keinen Hunger." "Na gut. Falls du es dir anders überlegst, ich bin unten in der Waschküche." Kagome nickte als Bestätigung und als Sayuri die Tür öffnete, um hinaus zu gehen, wurde sie noch mal von der Schwarzhaarigen aufgehalten. "Danke noch mal, Sayuri! Ich bin wirklich froh, dass du, Sango und Miroku für mich da seid. Besonders jetzt, wo InuYasha..." "Ist schon gut, Kagome! Ich weiß, was du meinst und wie ich vorhin schon gesagt habe, ist es für mich selbstverständlich. Und ich denke, dass Sango und Miroku das genauso sehen", unterbrach Sayuri ihre Freundin, da sie sah, dass diese wieder glasige Augen bekam und somit den Tränen nahe war. Kagome zwang sich zu einem schwachen Lächeln, was aber eher gequält aussah. "Gute Nacht, Sayuri!" "Gute Nacht, Kagome!" Somit verließ die Haushälterin das Zimmer von Kagome. Als sie die Tür von außen geschlossen hatte, wischte sie sich eine kleine Träne aus den Augenwinkeln. Sie empfand Mitleid mit der jungen Frau, aber sie wollte es ihr nicht zeigen, da es sie nur noch trauriger machen würde. Mit einem tiefen Seufzer machte sich Sayuri auf den Weg in die Waschküche. Der Wecker auf Kagomes Nachttisch zeigte zehn Minuten vor Mitternacht an. Kurz nachdem Sayuri ihr Zimmer verlassen hatte, überkam sie eine große Müdigkeit. Also machte sie sich für die Nacht fertig und legte sich ins Bett. Doch bevor sie das Licht ausmachte, griff sie noch mal nach ihrem Handy. Sie wollte InuYasha noch einmal schreiben und ihm eine gute Nacht und einen guten Flug wünschen. Er würde wahrscheinlich schon längst schlafen, da seine Eltern und er schon um halb fünf los mussten. Trotzdem wollte sie ihm schreiben, damit er sah, dass sie an ihn dachte, was eigentlich überflüssig war, da er mit Sicherheit wusste, dass sie das tat. Mit flinken Fingern tippte sie eine SMS in ihr Handy. Hallo mein Schatz, du wirst wahrscheinlich schon längst schlafen, da du ja morgen früh aufstehen musst. Trotzdem wollte ich dir eine gute Nacht und für morgen einen guten Flug wünschen. Komme bitte gesund wieder! Ich werde die ganze Zeit an dich denken und auf dich warten! Ich liebe dich so sehr und ich freue mich jetzt schon auf den Tag, an dem du wieder bei mir sein wirst! Bis bald! In ewiger Liebe Deine Kagome Mit klopfendem Herzen drückte sie auf "Senden", legte ihr Handy auf ihren Nachttisch, machte das Licht aus und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Kurz bevor sie einschlief, hörte sie ein klopfendes Geräusch. Zuerst konnte sie nicht erkennen, woher das Klopfen kam. Dann bemerkte sie, dass es von ihrem Fenster kam. Jemand klopfte an ihr Fenster. Sie schaute auf ihren Wecker, der kurz nach halb eins anzeigte. Wer kam denn zu dieser späten Stunde noch zu ihr? Vor allem bei dem Wetter? Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Konnte es vielleicht sein, dass es... Nein, das konnte nicht sein. InuYasha musste doch in ungefähr vier Stunden von zu Hause los, um mit seinen Eltern zum Flughafen zu kommen. Wer also dann konnte es sein? Das Klopfen hörte einfach nicht auf. So langsam bekam die Schwarzhaarige Angst. Was, wenn es ein Einbrecher war? Aber Einbrecher würden nicht anklopfen. Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Sie musste das Fenster öffnen! Aus ihrer Nachttischschublade holte sie eine große dicke Taschenlampe. Mit der könnte sie sich im Notfall sogar verteidigen, falls es doch ein Einbrecher war. Mit einem leicht mulmigen Gefühl lief sie auf das Fenster zu, der zu ihrem Balkon führte. Wer auch immer sich dort befand, musste hinauf geklettert sein, da sich ihr Zimmer im ersten Stock befand. Als sie vor dem Fenster stand, atmete sie noch mal tief ein und aus. Mit einer schnellen Bewegung betätigte sie den Fenstergriff und öffnete so die Balkontür. Was sie dann sah, ließ sie für einen kurzen Moment das Atmen vergessen. Vor ihr stand ein pitschnasser InuYasha! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)