君と僕 - Kimi to Boku von MonkeyDLayla (Meine Gefühle für Dich) ================================================================================ Kapitel 15: Überleben --------------------- Gray „Lia. Hey Lia, wach auf!“ Ich hatte sie auf die Seite gelegt und versuchte verzweifelt, mich um ihre Wunden zu kümmern. An den Beinen, an der rechten Schulter war sie verletzt, doch das meiste Blut kam aus der Bauchgegend. Dort war ihr Schutzzauber am meisten beschädigt. „Meinst du, sie kommt hier nochmal zu sich?“, fragte mich Sting, der neben uns kniete. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe es. Aber sie hat auch schon zu viel Blut verloren. Ich-… Sie-…“ Ich biss mir auf die Lippen, um mich nicht zu sehr aufzuregen. Sting nahm nun seinen Sprachlacrima in die Hand und kontaktierte Rouge und die anderen. Die beiden brachten sich gegenseitig schnell auf gleichen Stand. Im Hintergrund konnte ich hören, wie Natsu und Fried sich aufregten, dass es Lia getroffen hätte. Sie wollten uns suchen kommen, als Rouge sie unterbrach. „Bei Lylliana-san sind momentan Sting und Gray-san. Die Beiden kümmern sich schon um alles. Wir müssen nun den anderen helfen.“, hörte ich seine ernste Stimme durch den Lacrima und auf dem Gesicht von Sting war ein leichtes Grinsen zu erkennen. „Rouge-kun hat Recht. Bitte kümmert euch um Kirika und die Anderen.“ Lia war wach geworden und ihre Stimme war sehr schwach. Sie hustete nach den paar Worten und spuckte etwas Blut. „Wir melden uns später wieder bei euch. Lia ist wach.“ „Überlass uns das hier. Wir kümmern uns darum!“, sprach Rouge, bevor der Sprachlacrima verstummte. Ich hatte Lia währenddessen geholfen, sich aufzusetzen. Ihr Zustand war schrecklich. Doch darum machte sie sich keine Gedanken. „Sting-kun, Gray. Ist bei euch alles in Ordnung? Ihr seid verletzt…“ „Kannst du dir auch einmal Gedanken um dich machen?!“, fauchte Sting sie an. „Uns geht’s soweit gut. Fang bitte einfach an dich selbst zu heilen! Du kannst das doch!“ Sie lächelte ihn an und lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Ich hörte nur ein geflüstertes „Zum Glück geht’s euch gut…“, bevor sie wieder ihre Augen schloss. „Lia… Lia! Bleib bei mir, bleib wach!“, rief ich ihr zu. Sie war noch wach, das spürte ich. Schwach hielt sie sich an mir fest. Ich spürte ihren Atem sanft an meiner Brust und ihre Augen öffneten sich ein wenig. „Gray-nii… ich bin doch wach…“ Ich sah ihr in ihr Gesicht, sah die glänzenden, blauen Augen. Ihre Brille war zersprungen und Blut lief an ihrem Mund hinunter. Doch während ich sie so ansah, beruhigte ich mich und wusste genau, was zu tun war. Während ich nach etwas suchte, womit ich ihre Blutung stoppen konnte, drehte Sting neben mir durch. „Wir müssen sie doch irgendwie retten können! Warum kann sie sich nicht selbst heilen? Meinst du Fried kann irgendetwas tun? Was sollen wir nur-…“ „Gib mir deine Jacke!“, unterbrach ich ihn. Er tat es und beobachtete mich weiter. Dann ging ihm ein Licht auf. „Die kleine Wind-Dragonslayer in eurer Gilde! Sie kann doch heilen! Aber schaffen wir das so schnell dort hin?“, fragte er mich. Ich drückte den Stofffetzen an ihren Bauch und stand mit ihr auf dem Arm auf. „Natürlich schaffe ich das. So weit von unserer Gilde sind wir nicht entfernt.“ „Ich komme mit und mache euch den Weg frei!“ Sting war angespannt, wollte Lia unbedingt helfen. Zum Glück war er nicht mehr kurz vor einem Nervenzusammenbruch, wie vor ein paar Sekunden noch. „Marco-sama und Ryouta-sama sind hier draußen!“, hörten wir auf einmal aus dem Gebäude. Die restlichen Anhänger von Ghoul Spirit waren nervös geworden, da Ryouta und Marco so lange hier draußen waren. Und nun waren sie heraus gekommen um nach dem Rechten zu sehen. „Nun geh schon. Wir kümmern uns um den Rest hier.“ Sting schubste mich von ihm weg und hob seinen Daumen. „Ich lass meine Laune an denen hier aus. Wehe, Lia geht es nicht gut, wenn wir hier fertig sind!“   Es dauerte seine Zeit, bis ich Lia zur Gilde gebracht hatte. Die ganze Zeit redete ich auf sie ein, hörte ihrer schwachen, leisen Stimme zu und hielt sie davon ab, einzuschlafen. Sie lächelte, fragte nach meinen Wunden. Wie immer machte sie sich mehr Sorgen um mich, als um sich selbst. Ich erzählte ihr von dem Kampf mit Marco, entschuldigte mich, dass ich ihr nicht geholfen hatte. In den Straßen vor unserer Gilde hob sie ihre Hand und strich mir über die Wange. „Danke, Gray. Danke!“ Danach schlossen sich ihre Augen und ihre Atmung wurde wieder schwächer. Warum nur so kurz vor der Gilde?! Meine Beine wollten mich nicht mehr dort hin bringen, doch trotzdem rannte ich weiter. Die Tür der Gildenhalle stand zum Glück offen und ich schaffte es hinein. „L-lia-… h-helft ihr!“, brachte ich zustande, so außer Atem war ich. Wendy, die mit Lucy und Laxus an einem Tisch saß kam sofort zu mir gerannt. Laxus nahm mir Lia aus den Armen, bevor ich erschöpft auf die Knie sank. „Gray-san…! Was ist passiert? Du bist auch-…“ „Kümmere dich erst um Lia. Ich komm schon zurecht. Bitte, rette sie, Wendy!“ Wendy sah mich noch kurz erschrocken an, bevor sie hinter Laxus herlief und Lia heilte. Lucy hatte sich neben mich gesetzt, auch Juvia hörte ich schon. Doch meine Gedanken kreisten nur um Lia. Bitte, bitte lass es ihr gut gehen! Bitte!   -~-   Als die Sonne unterging, kamen Natsu, Sting und die anderen wieder an. Sie hatten die ganze Klasse von Lia gerettet und Ghoul Spirit ein weiteres Mal zerschlagen. Ich hörte die Tränen, die die Klassenkameraden vergossen. Sie bedankten sich bei uns, entschuldigten sich und erkundigten sich nach Lia. Doch nicht einmal ich habe etwas von Wendy mitbekommen, seit ich wieder da bin. Lucy hatte sich um meine Wunden gekümmert und seit dem saß ich regungslos an einem der Tische. Natsu setzte sich zu mir, Sting gleich daneben. Rouge ging zu Laxus, um nach Lia zu fragen. Ob er helfen kann. Doch auch dann setzte er sich zu uns. „Sie schafft das schon!“ Natsu war sich dessen sicher, holte das Essen nach, dass wir die ganze Zeit nicht essen konnten. Uns wurde vorgeschlagen, nach Hause zu gehen, um Schlaf nach zu holen, doch ich ignorierte es. Ich konnte sie nicht alleine lassen! Weitere Stunden vergingen und die meisten waren nach Hause gegangen. Auch Natsu und die Zwillingsdrachen von Sabertooth waren nicht mehr in der Gilde. „Gray-san“ Kurz vor Mitternacht kam Wendy zu mir. Ich hatte mich draußen auf Lias Lieblingsplatz gesetzt und gewartet. Ich sah sie erwartungsvoll an, doch sah ich auch, wie blass sie um die Nase war. Sie hatte ihre komplette Magie benutzt und war nun auch völlig fertig. „Lia-chans Wunden sind geheilt. Sie hat viel Blut verloren, doch ich hab es hinbekommen, dass sie in einem stabilen Zustand ist. Auch Polyshka-san war hier und hat mir geholfen.“ Erleichtert atmete ich aus, doch wusste ich, dass das nicht alles war, was Wendy mir sagen wollte. „S-sie… wacht einfach nicht auf. Egal was wir versucht haben, Lia-chan öffnet ihre Augen nicht. Sie ist in einem komatösen Zustand. Ich-…“ „Danke, Wendy. Du bist echt die Beste. Danke! Jetzt ruh dich aus, du hast dich wirklich verausgabt. Du hast dir Ruhe verdient.“ Ich strich ihr über den Kopf und ging in die Gilde hinein. Natürlich hörte ich, wie sie traurig hinter mir her rief, doch ich wollte nicht, dass sie mir jetzt ins Gesicht schaut. Nicht jetzt, nicht heute. Das Einzige, was ich jetzt noch wollte, war bei Lia sein. Warten, bis sie aufwacht. Sie in den Arm nehmen. Ihre Hand halten. In der Krankenstation unserer Gilde lag sie. Friedlich schlafend. Als ich ihren Brustkorb langsam heben und senken sah, war ich schon etwas erleichtert. Sie hatte auch etwas an Farbe gewonnen, seit heute Vormittag. Doch wie Wendy sagte, ihre Augen waren und blieben geschlossen. Auch nachdem ich sie rief, ein paar Mal. Ich setzte mich neben sie, nahm ihre Hand und flüsterte nur: „Wach bitte wieder auf, Lia. Lass mich nicht alleine!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)