Pokémon Mystery Dungeon - Team Skyline von Axelander ================================================================================ Kapitel 7: Rettung mit Hindernissen - Teil 2 -------------------------------------------- Ich legte einen astreinen Spurt hin. Keiner aus der Bande konnte auch nur ansatzweise ahnen, was da gerade an ihnen vorbei gezischt war. Wie geplant verschluckte eine große Staubwolke den gesamten Lagerplatz. Ich zischte noch einige Male durch, um die Staubwolke zu verdicken, damit sie sich nicht so schnell legte, daraufhin schlich ich mich hinterrücks an Strepoli heran und gab ihm einen Schubs, stark genug, damit er das Gleichgewicht verlor und auf die Feuerstelle stürzte. Das Feuer war aus, nun war es Strepoli, der sich auf dem Boden wälzte, um sich zu löschen. „HEISS, HEISS, HEISS AUA-HAAA DAS BRENNT LÖSCHT MICH, LÖSCHT MI-HI-HIICH!!!“ Da einige von der Bande nun mehr oder weniger mit Strepoli beschäftigt waren und der Rest keinerlei Orientierung fand, schlich ich mich – weiter im Schutz der Staubwolke verharrend – hinter die Baumstämme und löste meine Freunde von ihren Fesseln. Leise flüsterte ich: „Leute geht’s euch gut?“ „Es ging uns schon mal besser aber wir können trotzdem noch kämpfen. LO...“ Ich hielt Neo gerade noch den Mund zu, bevor er die ganze Bande alarmiert hätte. „Bist du wahnsinnig? Du und Nate könnt doch sicherlich die Hand vor Augen nicht sehn. Kümmert euch um Mei und die beiden anderen in den Käfigen und bringt sie schnell weg von hier.“ Ich zeigte auf die Käfige von Pikachu und Serpifeu, daraufhin wandte ich mich Benson zu. „Benson, wir...“ Er schnitt mir das Wort ab: „Der Staub den du verursacht hast legt sich langsam. Wir zwei werden unseren Vorteil nutzen, solange er uns noch bleibt und sie gezielt nacheinander ausschalten. Je mehr wir auf die Weise ausgeschaltet bekommen, desto größer ist unsere Chance, den Kampf zu bestehen. Bist du bereit? Zuerst auf Maschock.“ Ich stimmte zu. Benson schnappte sich ihn und zog ihn zurück, weg von seinen Kumpanen. Bevor er überhaupt reagieren konnte, verpasste ich ihm eine aufgeladene Kraftwelle direkt ins Gesicht. Er konnte kein Wort rausbringen, sondern sackte nur noch zu Boden. Auf diese Weise setzten wir auch Muntier und einen weiteren Gauner außer Gefecht, bevor sich die Staubwolke vollständig gelegt hatte. Strepoli war auch kein Thema mehr. Er hatte sich starke Verbrennungen zugezogen und konnte unmöglich kämpfen. Nun standen uns noch 3 Feinde gegenüber. Ihr Boss Sengo, Toxiquak und Machollo... „Du bist also dieser Mensch, der unserem Meister querkommen will? Eigentlich sollten wir dich zu ihm bringen, damit er dich eigenhändig zerstampfen kann, aber er hat sicher nicht viel dagegen, wenn wir dich gleich hier und jetzt aus dem Weg räumen.“ Ich entgegnete angriffslustig: „Kommt, versucht es nur! Ich werde euch zeigen, was passiert, wenn man meine Freunde kidnappt. Macht euch auf was gefasst!“ Benson flüsterte mir etwas zu. „Werde jetzt nicht überheblich, sonst wirst du gleich schneller wieder auf den Boden kommen, als dir lieb ist. Konzentriere dich auf unseren Kampf.“ „Sicher doch!“ Derweil... „Lauft weiter, bald sind wir in Sicherheit“, rief Nate dem Rest der Flüchtlinge zu. Pikachu hinkte etwas hinterher. „Keuch… Ihr da… Wartet auf mich…“ „Beeil dich! Wenn du nicht nur auf deinen Hinterläufen rennen würdest, kämst du sichtlich schneller voran.“, schrie Neo, der mit seiner Wasserdüse nach hinten geflogen kam. „Wie jetzt? Ich soll auf allen Vieren rennen? Das kann ich doch nicht machen!“ „Oh junge… Mach einfach was wir dir sagen. Du magst vielleicht ein Mensch gewesen sein, aber jetzt bist du immerhin ein Pikachu und die rennen nun mal so!“ Wortlos ging Pikachu auf alle Viere und stürmte dem Rest der Truppe hinterher. Serpifeu hatte ganz andere Sorgen. „Hey ihr… WAS seid ihr? Seid ihr Aliens?“ „Wenn man die Sache mal so betrachtet, dass du im Gegensatz zu uns nicht aus dieser Welt kommst, bist eher du das Alien, nicht wahr?“ Serpifeu musste die Antwort nun erst einmal kurz verdauen und blieb die weitere Zeit über ruhig. Von Mei hörte man auf dem gesamten Weg nichts. Sie war wegen ihrer Rettung überglücklich, jedoch auch besorgt um mich und Benson. Zurück bei mir… „Hey ihr, wollt ihr nicht langsam mal angreifen?“, rief ich. „Wie du willst, du kleine Plage. TOXIQUAK! MACHOLLO! ANGRIFF!“ Und da ging der Kampf los. Sengo und Toxiquak stürmten auf Benson zu, während Machollo sich auf meine Wenigkeit stürzte. Dieser verpasste mir zuallererst einen Fußkick, der mich einige Meter zurückrutschen ließ, jedoch nicht besonders schlimm verletzte „Umpf… Machollo, ich geb dir auch gleich ‘ne Packung, pass nur auf.“ Ich rannte Machollo entgegen und lud währenddessen meine Kraftwelle auf. Er wich mit einem Sprung nach oben aus, sodass die Kraftwelle ins Leere ging, aber ich parierte mit einem Ruckzuckhieb und traf ihn direkt in der Luft. Er landete einigermaßen hart auf dem Boden, stand aber auf als wäre nichts passiert. Die einzigen Anzeichen für seinen Sturz waren die kleinen rötlichen Schrammen, die sich über seinen grauen Körper zogen. „Worauf wartest du?“, rief er. „Komm schon her!“ Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und setzte ein weiteres Mal zum Ruckzuckhieb an. Wie erwartet versuchte er auch diesmal wieder, nach oben auszuweichen, doch ich war vorbereitet und sprang zeitgleich mit ihm hoch. Direkt neben ihm flog ich nun und schlug eine spontane Kraftwelle direkt in seinen Bauch. Ich landete auf meinen Füßen, Machollo jedoch ging wieder zu Boden, stand aber dennoch wieder auf. Zwar etwas langsamer als zuvor, er war jedoch immer noch ein gefährlicher Gegner. Ich wendete meinen Blick zu Benson, welcher in dem Moment Giftstreich und Schlitzer zugleich auswich und dann eine Aurasphäre auf Toxiquak feuerte. Diese machte ihm nicht besonders großen Schaden und so versuchte er weiter mit voller Energie, Benson seine giftige Klaue in den Körper zu rammen. Machollo war in der Zeit wieder auf den Beinen. Ich rief zu ihm rüber: „Willst du wirklich weitermachen? Deine Chancen sinken mit jedem Treffer den du einsteckst.“ „Tse… Ich werde weiterkämpfen! Bin ja nicht umsonst ein Kampf-Typ, wir kämpfen bis zum Ende!“ Kaum hatte er dies ausgesprochen, stürmte er auch schon mit voller Geschwindigkeit und leuchtenden, angewinkelten Armen und dem Ziel, mich mit seinem Kreuzhieb auszuknocken, an. „Na gut, dann testen wir doch mal aus, wer länger durchhält!“ Ich lud in beiden Pfoten meine Kraftwelle auf, bereit, seinem Angriff zu trotzen, doch was geschah nun? Eine kleine blaue Kugel entstand zwischen ihnen. Als wäre es nicht schon Überraschung genug, schien auch noch im gleichen Augenblick der Zeitfluss um mich herum zum Erliegen gekommen zu sein. „Wa...was ist denn jetzt los? Die Zeit??“ „Das war Arceus. Und was du gerade in deinen Händen formst, ist eine Aurasphäre!“ Ich drehte mich um und da stand Helios, wieder einmal mit verschränkten Armen. „Die… Aurasphäre? Aber Riolu können die doch eigentlich gar nicht einsetzen.“ Dies hatte Benson mir tags zuvor erklärt, als ich ihn danach fragte. „Es gibt besondere Ausnahmen. Genauso ist es eine Ausnahme, dass du und dein Team schon in so jungen Jahren das Schicksal eines ganzen Kontinents, gar einer ganzen Welt auf den Schultern trägst. Glaub mir, du bist besonders genug, um die Aurasphäre einzusetzen. Du wirst sie jedoch noch nicht vollständig kontrollieren können, daher rate ich dringend davon ab, sie zu überladen. Dies könnte katastrophal enden!“ „Bloß nicht überladen. Hab verstanden.“ Der Zeitfluss normalisierte sich wieder und ich sah, in derselben Position wie bei Beginn des Zeitstillstands, Machollo auf mich zustürmen. Diesmal in vollem Bewusstsein, was ich mache, lud ich meine Aurasphäre auf, während ich auf den richtigen Moment wartete, sie ihm entgegen zu schleudern. Nun war er nah genug, ich war bereit und meine blaue Kugel stark genug aufgeladen. Ich schoss sie ihm entgegen, doch er hielt sie fest, nein, er kämpfte dagegen an, mit seiner eigenen Attacke. Ich konnte nur zusehen, wie beide Attacken mit einem mächtigen Knall explodierten und schon wurden wir von der Wolke verschluckt. Die entstandene Druckwelle fegte mich weit zurück, doch auch Machollo erging es nicht besser. Im Gegenteil... Er war mitten im Zentrum der Explosion und hatte die volle Wucht abbekommen. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, erkannte ich zwei umgeknickte Bäume am anderen Ende des Lagerplatzes. Unter dem einen lag Machollo begraben. Er war nicht bewusstlos, jedoch mit den Kräften am Ende und konnte sich nicht mehr befreien. Damit war er zur Untätigkeit verdammt. „H-h-hilfe! Ich komm hier nicht raus!!“ Schrie er, doch keiner konnte ihm nun helfen. Voller Genugtuung stand ich da, mit dem Blick zu Machollo, da landete Benson vor mir, mit einer langen Schnittwunde auf der Brust. Toxiquak hatte ihn getroffen. „Benson? Was ist los mit dir?? SAG WAS!!“ „Alex...das Gift... ich kann... mich nicht bewegen... lauf...“ Kaum hatte er den Satz zu Ende gesprochen, verlor er das Bewusstsein. Langsam aber sicher bildete sich in mir eine Mischung aus Wut und purem Hass. „IHR VERDAMMTEN... DAS WERDET IHR BÜßEN!!!“ „Quehehe reg dich ab, du Winzling... Noch ist er nur gelähmt. Mein Gift reicht leider, leider nicht aus um andere zu töten... zumindest sofort...“ Sengo führte den Satz weiter. „...aber das werden wir beschleunigen, wenn wir dich erst mal erledigt haben!“ Ich war höllisch wütend auf diese beiden. „So... ihr meint also, ihr könntet meinen Mentor so zurichten und ungeschoren davonkommen?! Das werde ich nicht zulassen... DARAUF KÖNNT IHR WETTEN!!!“ Wie zuvor bei Machollo preschte ich mit Kraftwelle auf Toxiquak zu. Dieser war aber zu flink und schaffte es, jedem meiner Angriffe auszuweichen, sodass Sengo sich genügend Zeit nehmen konnte, seinen Schlitzer gefolgt von einer heftigen Fußkickattacke gegen mich einzusetzen. Beides traf mich direkt, aber ich spürte den Schmerz kaum. Zu sehr unterdrückte meine Wut jedes andere Gefühl in meinem Körper. Der Kampf verlief so langsam relativ einseitig, die Treffer kamen hauptsächlich von Sengos Seite, während Toxiquak meinen Attacken auswich. Langsam aber sicher jedoch verließ Toxiquak die Energie, seine Bewegungen wurden langsamer. Sengo, der schon viele Attacken gegen mich ausgeführt hatte, war mehr als verwundert, dass ich nicht schon längst tot umgefallen war. „Was zur Hölle geht mit dir schief?!? Du frisst meine Attacken auf, wie ein Relaxo!“ Ich hörte ihm nicht zu, sondern schlug weiter beharrlich auf Toxiquak ein. Da kam mir die Idee. („Helios sprach doch von den Gefahren des Überladens der Aurasphäre... Es könnte katastrophal enden, das war sein Wortlaut. Tja... Sie haben‘s nicht anders verdient!“) So ging ich auf genug Abstand und lud die Aurasphäre auf. Die kleine blaue Kugel in meiner Hand wuchs schnell an und ich nahm eine Position ein, um den möglichen Rückstoß abzufangen. Es dauerte auch nicht besonders lange, da schlug die Farbe der blauen Energiekugel langsam um. Pink... Lila... Rot. Dieses Rot wurde immer dunkler und die Kraft stieg so stark an, dass ich Schwierigkeiten bekam, diese weiter in der Hand zu halten. „Der ist verrückt! Beeil dich, Toxiquak!!!“ Sengo und Toxiquak stürmten so schnell sie nur konnten auf mich zu, ich wartete jedoch nur auf den richtigen Moment, während ich versuchte, auf ihre Mitte zu zielen. Jetzt wurde die Kraft der Aurasphäre zu groß. Was sich nun seinen Weg zu den letzten beiden Gegnern bahnte, war keine normale Kugel mehr. Es war viel mehr ein gewaltiger Energieschuss, der alles zersägte, was sich auf seinem Weg befand. Mit einem entsetzten Aufschrei wurden Sengo und Toxiquak hinfort gerissen. Der Rückstoß selbst stieß mich zum Rand der Lichtung, wo ich liegen blieb... Kurz darauf... (wieder bei Nate und Co.) „Da drüben ist der Waldrand! Jetzt ist es nur noch ein Stückchen dann sind wir in Sicherheit. Durchhalten... Was zum...“ Hinter ihnen wurde es plötzlich gleißend hell und die 5 sahen einen gewaltigen Lichtblitz auf sich zu fliegen. „IN DECKUNG!!!“ Das brauchte er nicht zweimal sagen. Alle fünf hechteten sich nach links und rechts zur Seite, keinen Moment zu früh. Schon war der Lichtblitz aus dem Wald geflogen, wo er von einem Hügel gen Himmel umgelenkt wurde und langsam erlosch. „Was war das?“, fragte Pikachu panisch. „Keine Ahnung, aber das kam aus der Richtung, von der wir kommen. Neo, Mei, ihr zwei führt die beiden zu unserer Basis! Ich renne zurück zu Benson und Alex!“ „Nein, ich komme mit!“, rief Mei. „Aber...“, Sie unterbrach ihn. „Kein Aber, ich will ihnen helfen, schließlich haben sie uns gerettet. Ich will sie nicht weiter allein lassen!“ „Mei...“ „Mach dir keine Sorgen um mich.“, fügte sie noch hinzu und so rannten letztendlich beide durch die Schneise, die der Energiestrahl hinterlassen hatte, zurück zum Lager – oder was davon noch übrig war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)