Pokémon Mystery Dungeon - Team Skyline von Axelander ================================================================================ Kapitel 3: Unerwartete Wendungen -------------------------------- Am Morgen... Der Wecker schellte. Ich hasste dieses Geräusch... Ich murmelte vollkommen verschlafen: „Ohh halt die Klappe, ich will nicht in die Schule... Das war vielleicht ein toller Traum... Wieso musste ich jetzt aufwachen?“ Ich war einfach zu müde um jetzt aufzustehen, also schlug ich einmal kräftig drauf, drehte mich um und wollte gerade weiterschlafen als – RUMMS – die Tür aufflog und Mei rein stürmte. Plötzlich stand ich kerzengerade auf dem Bett. „UAAAH!!! EIN EVOLI!!“ „Ja, ich bin ‚ein‘ Evoli und du ‚ein‘ Riolu, das zu spät zum Training kommt.“ Langsam löste ich mich aus meiner Schreckstarre. „T-training? D-Dann war das... kein Traum? Oh Mann... krass...“ Da ich schon wieder Anstalten machte, ohnmächtig zu werden, holte sie Neo, der mich schnell mit einer Aquaknarre weckte. „HEEEYYY!!!“ Schrie ich hustend und wasserspuckend. „Tut mir leid, das war nötig. Sonst wärst du wohl nicht mehr so schnell aufgewacht.“, entgegnete Mei, während Neo wieder ablachte. „Tse...“, zischte ich empört, während ich mich abtrocknete. Wie spät ist es denn überhaupt?“ „Es ist jetzt viertel vor sieben.“ „Warte mal... wann ist nochmal Trainingsbeginn?“ „Sieben Uhr.“ „.......Oh nein dann sollte ich jetzt aber rennen!“ „Kein Frühstück?“ „Frühstück?? Nein, dafür ist jetzt keine Zeit mehr!!“ Ich hastete sofort los. Tür auf und ab durch die Mitte. Ich keuchte schnell ein 'Guten Morgen' heraus, als ich an Nate vorbei sprintete, der ebenfalls gerade auf dem Weg in die Stadt war. Dieser bekam gar nicht mit, wer da an ihm vorbei sauste, denn er wurde sofort von der Staubwolke verschluckt, die ich mit meinem Tempo aufwirbelte. Innerhalb von Minuten erreichte ich die Stadt und kurz vor sieben Bensons Haus. Dieser spürte meine Anwesenheit natürlich sofort und kam zeitgleich zu meiner Ankunft aus dem Haus. Er warf einen kurzen Blick auf die Staubwolke und lobte mich sogleich: „Ruckzuckhieb hast du also schon erlernt. Das war eine respektable Geschwindigkeit, die du an den Start gelegt hast.“ Ich wollte mich schon freuen, doch dann fügte er hinzu: „Aber das kannst du noch besser. Am besten läufst du zwischen hier und deiner Basis weitere 20 Runden.“ Aus meinem fröhlichen Gesicht wurde eine schockierte Miene. „20 Runden!? Man kann es ja auch übertreiben!“ Benson lachte nur. Er war diese Reaktion wohl von früheren Schülern gewohnt. „Aber, aber... Das ist nur eine Aufwärmübung.“ „...“ „Ich werde dich bei dieser Übung im Auge behalten. Ich merke an der Stärke deiner Aura, wie weit du von mir entfernt bist und sie ist stark genug, damit ich dich kilometerweit ausmachen kann, wenn ich will. Also solltest du dir gut überlegen, ob du deine Aufgabe bewältigst oder den Unterricht schwänzt.“ Mit einem Stöhnen begann ich meine Aufgabe. Nate, noch immer auf halbem Weg zur Stadt, fand seine Orientierung langsam wieder. „Nate, wie siehst du denn aus?“, rief Neo, der zu ihm aufgeschlossen hatte. „Ich könnte fast schwören, dass Alex soeben an mir vorbei gerannt ist. Wo ich gerade von ihm spreche...“ Schon kam ich an ihnen vorbei gesprintet. Und dann wieder und dann wieder und dann wieder... alle paar Meter, die sie vorangingen, kam ich an ihnen vorbei und überzog sie mit einer Staubschicht, die immer dicker und dicker wurde. Irgendwann wurde es ihnen zu dumm. Sie setzten sich an den Straßenrand und sahen mir zu, wie ich immer wieder an ihnen vorüber rannte. „In Zukunft sollten wir ihn die Besorgungen erledigen lassen!“ „Ganz deiner Meinung, Neo... ganz deiner Meinung...“ 20 Runden später... Keuchend kam ich an Bensons Haus an. „...20! Geschafft! *Japs*“ „Gut, ab sofort wirst du das jeden Morgen wiederholen.“ „...“ „Lass uns sogleich mit dem Training der Kraftwelle beginnen. Kraftwelle ist eine der wichtigsten Attacken für Riolu. Mit ihr kommst du deiner vollen Stärke einen großen Schritt näher. Folge mir. Wir gehen nun zu einem Platz, der für ein solches Training perfekt geeignet ist. Wir gingen auf einem schmalen Weg aus der Stadt in einen großen Steinbruch. Etliche Felsen aller Formen und Größen lagen hier in der Gegend herum. „Du wirst diese Felsen zerschlagen.“ „Na gut...“, seufzte ich, „...und wo ist meine Ausrüstung?“ „Welche Ausrüstung? Das machst du ganz ohne Ausrüstung.“ „WIE BITTE??? Wie zu Hölle soll ich denn einen Felsen mit bloßen Hä... ich meine... Pfoten zerschlagen?!?“ „Warum so überrascht? Bist du deiner eigenen Stärke nicht bewusst? Hab Vertrauen in dich, dann wirst du es schaffen.“ Er schaffte es irgendwie, mir Vertrauen einzureden, also entschied ich, diese Übung zu beginnen, dennoch tischte sich mir noch eine Frage auf: „Wann weiß ich, dass ich die Attacke drauf habe?“ „Das wirst du merken, wenn es soweit ist.“ („Das ist jetzt aber eine genaue Angabe“) Seufzend machte ich mich ans Werk. Den ganzen Morgen knurrte mein Magen. („Uff, ich wünschte ich hätte wenigstens etwas auf dem Weg gegessen...“) Mir blieb nichts anderes übrig, als bis zum Abend durchzuhalten. Stundenlang, so kam es mir jedenfalls vor, schlug ich auf die Felsen ein und nichts passierte. Meine Pfoten waren schon taub vor Schmerz und da geschah es. Sie leuchteten auf und ich zertrümmerte mit einem Schlag den gesamten Felsen. „Oha, ich hab es endlich geschafft!!“ Die Freude stand mir im Gesicht geschrieben und ich sah zu Benson, der während all der Zeit neben mir stand, um zu prüfen, dass ich auch wirklich mein Bestes gab. Er lächelte und sagte zu mir: „Da hast du wirklich gute Arbeit geleistet. Trainiere noch ein wenig, dann bist du für heute entlassen“ Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und so fing ich an, den halben Steinbruch auseinanderzunehmen. Am Abend... Während dem Abendessen unterhielten sich Mei, Nate und Neo über ihren Tag, während ich den halben Tisch leer futterte, mangels Frühstück und Mittagessen. Als ich fertig war, kam ich zu Wort. „Leute, ich hab heute zwei Attacken gelernt!“, verkündete ich „Das ist klasse!“, rief Mei erfreut. Nate fragte: „Welche Attacken sind es?“ „Es sind Ruckzuckhieb und Kraftwelle“ „Toll, Kraftwelle ist sehr nützlich, da es einen zusätzlichen Nebeneffekt hat, eben den, dass durch den Treffer eine Paralyse hervorgerufen werden kann.“ „Na das ist doch mal was“, schaltete sich Neo ein. „Hey Alex! Lust auf einen kleinen Übungskampf?“ Diese Reaktion war etwas unerwartet. „Einen Kampf? Aber ich hab noch nie einen richtigen Kampf bestritten!“ „Na dann wird’s aber Zeit!“ Ich beäugte ihn zunächst etwas verwirrt, ließ mich dann aber darauf ein. „Gut dann ist ja alles klar. Mei gibt den Schiri und Nate den Sanitäter.“ Nate und Mei waren damit einverstanden. „Na gut, dann lass uns mal in Position gehen!“ Wir gingen auf eine flache Wiese in der Nähe des Teiches. Es war ein klasse Platz für solche Wettkämpfe. „Es gibt keine besonderen Regeln! Übertreibt es einfach nicht!“, rief Mei. Nate bereitete schon eine Mixtur aus Beeren und heilenden Kräutern zu und sah mich besorgt an. Ich bemerkte es, ließ mich jedoch nicht davon beirren. Es war zwar mein erster Kampf, wenn auch nur zur Übung, aber ich würde dennoch mein Bestes geben „Der Kampf beginnt!“ Neo stürzte sofort mit seinem Schnabel auf mich los, doch dem auszuweichen, war eine Leichtigkeit. „Mann Neo, ist das schon alles?“, rief ich ihm zu und daraufhin setzte er wieder Schnabel ein. Diesmal sprang ich über ihn drüber, machte einen Salto und landete direkt hinter ihm. Ich war wohl zu überheblich, da ich der Länge nach auf die Nase flog. Ich rappelte mich wieder auf, doch Neo hatte die Zeit genutzt und traf mich direkt. „Das kommt davon, wenn man angibt.“ Erklärte Neo mit einem stolzen Lächeln, stemmte seine Arme an die Hüfte und streckte den Schnabel in den Himmel. Jetzt war meine Chance gekommen. Der folgende Ruckzuckhieb überraschte ihn frontal. Er flog einige Meter durch die Luft und landete im Wasser. „Trotzdem sollte man nicht aus lauter Stolz seinen Gegner aus den Augen lassen!“ Konterte ich ihm siegesgewiss entgegen, während ich mich dem Wasser näherte. Dass dies ein Fehler war, konnte ich zu dieser Zeit noch nicht wissen. Er tauchte sofort aus dem Wasser auf und schoss einen Blubbstrahl auf mich ab. Ich versuchte auszuweichen, doch er feuerte immer weiter und schließlich traf mich eine Salve mitten in der Bewegung. Ich schlug ziemlich hart auf dem Boden auf, aber noch war der Kampf nicht entschieden. Er setzte noch einmal zum Blubbstrahl an, doch diesmal war ich schneller. Meine Kraftwelle landete einen Volltreffer und damit schickte ich ihn ins Land der Träume. „Unglaublich... Du hast ihn eiskalt erwischt.“ Nate lief zu Neo und transportierte ihn zur Basis. „Er sollte sich jetzt erst mal ausruhen. Diese vernichtende Niederlage wird ihm gar nicht schmecken.“, fügte er nochmal grinsend hinzu, bevor er in der Basis verschwand. Jetzt kam auch Mei zu mir: „Du hast ihn aber schnell auf die Bretter geschickt. Das wird er dir für die nächsten paar Tage übelnehmen...“ „Er hat mich herausgefordert, unterschätzt und verloren“ „Nichtsdestotrotz war es ein starker Kampf. Er war zwar sehr kurz aber man konnte deine Fähigkeiten deutlich sehen.“ „Ich hab eben mein Bestes gegeben.“ „Das ist es nicht... Du hast wirklich ein Talent fürs Kämpfen. Du beherrschst deine Attacken noch nicht mal einen ganzen Tag, hast nicht die geringste Kampferfahrung und schaffst es schon, das zweitstärkste Mitglied von Team Skyline mit ein paar Attacken umzuhauen.“ „Aha, dann ist der stärkste von euch Nate?“ „Nein, nicht Nate sondern ich! Nate ist zwar unser Anführer aber... er ist nicht wirklich eine Kämpfernatur... Er hilft viel lieber Pokémon mit Verletzungen. Er hat großartige Medizinkenntnisse und hilft uns damit, wo er nur kann. Wenn es auf Erkundungen zu Kämpfen kommt und Neo oder ich verwundet werden, so ist er immer für uns da.“ „Ich verstehe. Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon?“ „Hmm, lass mich mal überlegen... Wir lernten uns vor fast zwei Monaten kennen. Ich war auf Reisen in Not geraten. Nate und Neo waren es, die mich fanden und herbrachten. Nate pflegte mich wieder gesund und als ich wieder bei Kräften war, stellte er mir die Frage ob ich nicht ihrem Team beitreten wolle. Ich hatte schon immer überlegt ob ich nicht irgendwann ein Mitglied eines Erkundungsteam werden sollte. Außerdem stand Ich gewissermaßen in seiner Schuld und konnte nicht ablehnen. Die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen, daher trat ich bei... Ich habe diese Entscheidung keine Minute bereut.“ Sie fing an, leicht zu lächeln. Mit einem Mal schoss westlich der Basis eine Säule blauen Lichts gen Himmel und erleuchtete die gesamte Umgebung. „Was geht hier vor sich??“ Nate kam aus der Basis gerannt. „Habt ihr das gesehen?“ „Bräuchten ja nen Sehtest, wenn nicht!“, antwortete ich. „Das kam aus der Ruine! Wisst ihr was? Du, und Mei geht jetzt auf schnellstem Wege dorthin und seht euch an, was dort vor sich geht. Ich kümmere mich weiterhin um Neo.“ Ohne Einwände rannten wir beide den Weg nach Westen entlang. Als wir an den Rand eines großen Waldes ankamen, zog Mei mich vom Weg herunter direkt ins Dickicht „Was machst du?“ „Du erwartest doch nicht, dass eine antike Ruine einfach am Wegesrand liegt oder? Wir müssen durch den Wald, aber pass auf! Nicht die Deckung fallen lassen, sonst könnte es kritisch werden.“ „Wie meinst du das?“ „Der Wald ist nachts sehr gefährlich. Haben wir dir noch nicht von den ‚wilden‘ Pokémon erzählt? Es gibt 2 Arten von Pokémon. Jene, die du in Pokéville getroffen hast und solche, die dir in Wäldern, Höhlen und so weiter auflauern. Räuber, Wegelagerer, Banditen... Es gibt leider sehr viele von ihnen... Wir hatten bisher kaum eine Erkundung, während der wir nicht angegriffen wurden.“ „Alles klar! Hab verstanden.“ Wir rannten weiter, immer tiefer in den dunklen Wald. Seit dem Lichtstrahl war fast eine halbe Stunde vergangen. Es war so dunkel, dass wir kaum sahen, wo wir hinrannten, doch Mei kannte den Weg. „Wir sind... so gut... wie da.“ Wir schnappten nach Luft und als ich nun langsam meinen Blick erhob, konnte ich meinen Augen nicht trauen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)