Die schwere Bürde von Kittykate ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Nacht war wolkenlos, sternenklar und der Vollmond strahlte am Himmel in seiner schönsten Pracht. Er liebte solche Nächte, gehörten diese doch seit langer Zeit zu seinem Leben. Er rannte durch die Straßen und kam endlich am Hügel, außerhalb der Stadt, zum Stehen. Er holte tief Luft und ging langsam weiter. Dann sah er sie. Einsam und allein saß sie auf einer Bank. Ihre Füße auf der Sitzfläche abgestellt, die Beine nahe an ihrem Oberkörper angezogen und den Kopf hatte sie auf ihren Knien abgestützt. Sein Herzschlag ließ sich einfach nicht beruhigen, so blieb er noch kurz stehen und verharrte in der Dunkelheit. Noch einmal blickte er sich aufmerksam um. Niemand war da, außer ihr. Seine Augen wanderten wieder auf ihrer Silhouette. Auch wenn er ihr vertraute, so blieb die Unsicherheit, ob sie nicht doch die Polizei gerufen hatte. Er seufzte kurz auf und blickte sich wieder um. Wieder war niemand zu sehen. Es war an der Zeit zu ihr zu gehen. Er sollte sie nicht noch länger warten lassen. Wie aus Zauberhand zog er einen weißen Zylinder hervor und aus diesem holte er seinen weißen Kid Anzug. Das Umziehen ging schnell und langsam trat er aus dem Schatten hervor und näherte sich der Bank. Seine Augen ruhten auf ihrer Gestalt. Sie schien in Gedanken zu sein, denn sie merkte nicht einmal wie er sich vor sie stellte. Unsicher sah er sie an, aber aus ihrem Gesichtsausdruck konnte er nichts schließen. „Hey“, begrüßte er sie leise. Er sah wie sie erschrocken zusammen fuhr. Woran dachte sie? Wollte sie ihn doch verraten? Würde sie der Polizei sagen, dass sie ihn heimlich traf? Er konnte sich bereits jetzt das Gesicht vom Inspektor vorstellen, wie ihm bei dieser Nachricht die Gesichtszüge entglitten. Die sonst so grimmige Maske würde durch Verwunderung und Entsetzen gleichermaßen durchzogen sein, wenn seine Tochter ihm von ihrem heimlichen Verhältnis zu Kaito Kid erzählen würde. Auch wenn ihm der Gedanke an einen sprachlosen Inspektor Nakamori gefiel, so konzentrierte er sich wieder auf sie. Ihre braunen Haare fielen ihr offen um die Schultern, ihre blauen Augen, die ihn an den wolkenlosen, strahlend blauen Himmel erinnerten, sahen ihn aufmerksam an. Sein Herz begann einen Takt schneller zu schlagen. Als wären tausende von Schmetterlingen in seinem Bauch, schienen alle auch noch gleichzeitig auf zu flattern. Seine Augen hingen an ihr. Sie war alles was er jemals wollte und brauchte. Abgesehen von seinem Ziel Pandora zu finden und zu zerstören. Sie war kein Edelstein, wobei sie aber für ihn bedeutsamer war, als der teuerste Edelstein der Welt. Er betrachtete ihr Gesicht, das so ausdruckslos schien dennoch sprachen ihre Augen so viele Wörter, dass man ganze Bücher damit füllen konnte. Etwas beschäftigte sie, etwas war anders in dieser Nacht. Er fühlte es. Eine Veränderung stand bevor. Er musste irgendwas tun. Dieses Schweigen ihrerseits behagte ihm nicht. Somit setzte er sein typisches Grinsen auf. Eine Hand steckte er in seine Hosentasche: „Bei unseren letzten Begegnungen bist du nicht so schweigsam gewesen.“ Zum ersten Mal, so schien es ihm, sah sie ihn wirklich an. „Hey.“ Etwas stimmte mit ihr nicht. Sorge breitete sich in ihm aus. Langsam trat er auf sie zu. Einen Schritt vor den anderen setzend. Der Abstand zwischen ihnen verringerte sich. Je näher er ihr kam, desto stärker schlug sein Herz gegen die Rippen. Er liebte dieses Kribbeln in seinem Körper, welches er immer nur in ihrer Nähe bekam und er liebte das Gefühl der Geborgenheit. Er wusste, dass es nicht richtig war, was sie taten. Dennoch fühlte es sich so richtig an. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter. Er stützte seine Hände auf der Bank ab. Sein Kopf näherte sich dem ihren. Tief sah er ihr in die Augen. Diese wundervollen Augen, die ihn alles um sich herum vergessen ließen. Er wollte sie spüren. Seine Sehnsucht nach ihr war so groß. Sie war wie eine Droge und er war von ihr total abhängig. Plötzlich breitete sich in seinem Körper diese Hitze aus. Langsam aber stetig sammelte sich die Hitze in seiner Körpermitte, ehe sie langsam in untere Körperregionen wanderte. Er löste nicht seine Augen von ihr. Selbst wenn er es wollte, konnte der Meisterdieb nicht anders, als sie anzusehen. Plötzlich schüttelte sie den Kopf. Irritiert über ihre Reaktion hielt er inne, versuchte in ihren Augen, in ihrem Gesicht zu lesen. Worüber machte sie sich solche Gedanken? Sorge breitete sich in ihm aus, dennoch würde er es ihr nicht zeigen. Sein Vater lehrte ihn von klein auf, dass er sein Pokerface niemals vergessen durfte. Niemand durfte ihm in die Karten schauen. Also würde Kid ihr nicht zeigen, dass er sich um sie sorgte. „Was ist?“ „Ich kann das nicht mehr“, gestand sie fast flüsternd. Überrascht sah er sie an. Er verstand die Bedeutung dieser Worte, aber in diesem Moment schossen ihm so viele Gedanken gleichzeitig durch den Kopf, dass er nicht fähig war, überhaupt einen von ihnen zu fassen. Er wusste nicht, was er von dieser Aussage halten sollte, wie er damit umzugehen hatte und welche Auswirkungen das bedeutete. Der Teilzeitdieb hatte einen Verdacht, wollte aber die Bestätigung aus ihrem Mund hören. Er räusperte sich. „Was kannst du nicht mehr?“ Aufmerksam sah er sie an. Wieder versuchte der Mann in Weiß die Antwort in ihrem Gesicht zu lesen, aber sie ließ nichts durchdringen. Es kam ihm fast so vor, als hätte sich die Braunhaarige auch ein Pokerface antrainiert. Sie war ihm an diesem Abend ein großes Rätsel. Verwirrt lauschte er ihren Worten. „Das alles.“ Ihre Stimme war so zittrig. Am liebsten hätte Kid sie sofort in seine Arme geschlossen, sie fest an sich gedrückt. Ihr Halt geboten, die Sicherheit gegeben, Liebe und Geborgenheit geschenkt. Ihre zitternden Lippen waren so verführerisch. Zart, rot und luden ihn zum Küssen ein. Fast hätte er diesem Impuls nachgegeben, ihr die Sorgen weg geküsst und ihr versprochen das alles gut würde. Nun kam Bewegung in sie. Sie stellte ihre Füße auf den Boden und richtete sich auf. Sie kam ihm näher, als nah. Kurz überlegte er ob er verharren sollte, entschied sich dann aber dagegen und wich vor ihr zurück. Sie stand auf. „Wieso wolltest du mich hier treffen?“ Über ihre Frage verwundert trat er einen Schritt zurück. War sie so in Gedanken, dass sie nicht mal mehr die Schönheit des Ortes erkannte? Er lächelte, senkte kurz den Blick, ehe er seine Arme hob und sie seitlich ausstreckte. Wie vor einer Zaubershow präsentierte er das mit Sternen und Sternenbildern verzierte Himmelszelt, in der Mitte prangte der große Vollmond. Er hob seinen Kopf und lächelte sie an. „Solch eine Nacht muss man genießen.“ Sie blickte ihn stumm an, doch dann fragte sie: „Warum tust du das?“ Sie biss sich kurz auf die Unterlippe, was sie umso süßer aussehen ließ. Fordernder fügte sie hinzu: „Bitte, Kid, sag mir die Wahrheit!“ Überrascht blickte der Gentleman-Dieb sie an. Es war ihr gegenüber nur fair. Aber würde sie die Wahrheit wirklich verstehen? Brachte er sie dadurch nicht in Gefahr? Er konnte ihr die Wahrheit immer noch erzählen, doch zunächst entschied er sich für einen anderen Weg. Er ging auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Ein selbstbewusstes Lächeln auf den Lippen tragend. Im Gegenzug zu seinem äußeren Erscheinungsbild, tobten in ihm die Gefühle. Sein Herz raste in seiner Brust. Es würde das erste mal sein, dass er wirklich ehrlich zu ihr war. „Die Wahrheit ist: Ich liebe dich, Aoko!“ Es war raus. Die Wahrheit ausgesprochen. Ungeduldig verharrte er ihre Antwort erwartend. Würde sie so sein, wie er es sich vorstellte? Sein Herz hüpfte eifrig auf und ab. Die Zeit verging unendlich langsam. Aoko reagierte nicht. Sie sah ihn einfach nur ausdruckslos an. „Warum sagst du nichts?“ So unsicher wie in diesem Moment, fühlte er sich selten. Sein ganzer Körper stand unter Spannung. „Was soll ich dazu schon sagen?“ „Vielleicht“, begann er, doch biss sich im nächsten Moment auf die Lippen. Sie musste es selbst aussprechen. „Ich mag dich, Kid. Aber ich liebe einen anderen.“ Das war nicht die Antwort, die er hören wollte. Ein fremdes Gefühl loderte in ihm auf und nagte an ihm. Sie liebte einen anderen. Wen, zum Teufel, konnte seine Kindheitsfreundin lieben und ihm noch nicht mal, nicht mal eine klitzekleine Anmerkung, etwas davon sagen?! Er wusste die Gefühle zuzuordnen. Es war Eifersucht. Um nicht seine Gefühle zu zeigen, setzte er wieder sein Pokerface auf. Er musste es jetzt wissen. „Verrätst du mir auch seinen Namen?“ Spott und Arroganz ließen sich nicht vermeiden. Er war wütend, eifersüchtig, verletzt? Wie sollte er cool bleiben, wenn sie ihm offenbarte, dass sie ihn gar nicht liebte. Zudem verstand er sie nicht. Warum traf sie ihn Nacht für Nacht heimlich, um mit ihm Zeit zu verbringen, um mit ihm Dinge zu tun, die sie sonst mit keinem anderen Jungen machen würde, nicht einmal mit ihrem besten Freund. Sie ahnte nicht, dass er ihr bester Freund war. Dass er Tag für Tag Sehnsucht nach ihr und ihrer Nähe hatte. Sie wusste nicht, dass er sie ärgerte, ihr unter den Rock guckte, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten und um für einen kurzen Moment ihre Nähe zu spüren. Der Meisterdieb verdrängte die Gedanken schnell wieder und widmete sich ihren gesagten Worten. Er kannte sie. Aoko war nicht irgendein, naives Mädchen und ein Flittchen schon dreimal nicht. Warum war sie bei ihm und nicht bei ihrer großen Liebe? „Du kennst ihn nicht. Warum interessiert dich sein Name?“ Die Antwort war noch viel schlimmer, als er sich gedacht hatte. Wenn noch ein Fünkchen Hoffnung übrig gewesen war, dass sie in sein wahres Ich verliebt war, so war es jetzt weg. „Ich möchte mir den Jungen mal ansehen.“ Er sah wie sie ihren Kopf schüttelte. „Was hast du mit ihm vor?“ Der Meisterdieb 1412 ballte seine Hände zu Fäusten. Gute Frage, gestand er sich ein. Wahrscheinlich würde er diesem Typ erst einmal seine Meinung sagen, ehe er ihm seine Besitzrechte auf Aoko verkünden würde. Der Kerl würde sich umsehen, wenn er, Kaito Kid, mit ihm fertig war. Stattdessen sagte er aber ruhig: „Nur mal unter die Lupe nehmen.“ Es kostete ihn einiges an Selbstbeherrschung nicht auszurasten. Sie trat auf ihn zu. Im nächsten Moment spürte er ihre Hand auf seiner Brust. Die Wärme ihrer Hand ging durch seine Jacke, seine Krawatte und sein Hemd hindurch. Er spürte ihre Hand auf seiner Haut, als gäbe es keine Kleidungsstücke. „Du wirst ihm nichts tun?“ Es war eine Provokation. Spielte sie gerade mit ihm? Verwirrt gestand er leise: „Je nachdem.“ Seine Stimme veränderte sich. „Wenn er dich nicht zu schätzen weiß, werde ich ihn mir zur Brust nehmen.“ Ihr Lächeln ging ihm unter die Haut. Plötzlich kribbelte es wieder in seinem ganzen Körper. „So, wirst du das.“ Schon drehte sie sich von ihm weg. „Warum sollte ich es dir sagen? Du hast auf meine Frage auch noch nicht geantwortet.“ Sie durfte sich jetzt nicht einfach so abwenden. Schnell setzte er ihr nach. Er umschlang ihren Bauch mit seinen Armen und presste sie dicht an seine Brust heran. Seinen Kopf beugte er vor um nahe an ihrem Ohr zu sagen: „Ich würde dich nur in Gefahr bringen.“ Sanft hauchte er ihr einen Kuss auf das Ohrläppchen. Seine Gefühle für sie übernahmen die Kontrolle. „Ich möchte dich in Sicherheit wissen. Und je weniger du weißt, desto besser ist es für uns.“ Wieder küsste er ihr Ohrläppchen und begann liebevoll daran zu knabbern und zu saugen. Plötzlich drehte sie sich in seinen Armen, schlang ihre Arme um seinen Nacken und begann ihn stürmisch zu küssen. Da waren sie endlich, ihre Lippen, nach denen er sich so verzehrte. Nichts sehnlicher wünschte er sich seit heute Morgen, als sie gemeinsam zur Schule gegangen waren. Der Kuss war ein Startschuss. Ungehemmt, stürmisch und mit so viel Leidenschaft küsste er sie zurück und verlor jeglichen Sinn für Zeit und Raum. Im nächsten Moment hob er sie von ihren Füßen, drehte sich mit ihr und ließ sich mit ihr auf dem Schoß auf die Bank fallen. Wild küssend, wie Ertrinkende sich an ein Seil hängend, hielten sie sich gegenseitig fest und ließen ihren Gefühlen freien Lauf. Er löste sich von ihren Lippen und begann ihre weiche Haut entlang zu küssen. Sein Weg führte ihre Wange entlang. Langsam küsste er weiter hinab zu ihrem Hals. Er versuchte an die Stellen zu kommen, die nicht von ihrer Jacke verdeckt waren. Allerdings wollte er bereits jetzt mehr von ihr spüren. Er öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke. Eine dünnere Jacke kam zum Vorschein und auch diese öffnete er schnell mit seinen Fingern. Darunter lag die langersehnte zarte Haut, nur noch versteckt von einem Top, und sofort ließ er seine Lippen an ihrem Schlüsselbein nieder und begann es zu liebkosen. Zaghaft zog sie ihm den Zylinder vom Kopf und hauchte ihm einen Kuss auf seinen Haarschopf. Ihre Finger fuhren durch sein Haar und er spürte die Wärme und das sanfte Kribbeln, die sie auf seiner Kopfhaut hinterließen. "Ich liebe Kaito Kuroba", hauchte sie. Sofort hielt Kid in seiner Handlung inne. Er löste sich von ihr, hob seinen Kopf und suchte in ihrem Blick nach einem amüsierten Grinsen, einem verspielten Lächeln, irgendeinem Anzeichen dafür, dass sie einen Scherz gemacht hatte, aber nichts von dem konnte er erkennen. Stattdessen blickte er direkt in diese wunderschönen blauen Augen, die sein Herz zum Rasen brachten. Sie sah ihn einfach nur an. Doch dann legte sie ihre Hände an sein Gesicht und streichelte ihm über die Wange. Ihre linke Hand näherte sich seinem Monokel. Er tat nichts um sie aufzuhalten. "Ich weiß wer du bist", hauchte sie ihm zu, ohne den Blick von ihm zu lösen. "Sag mir, warum tust du das", bat sie ihn sanft, dennoch nachdrücklich. Sie zog ihm die Maske vom Gesicht zog. Er fühlte sich einfach nicht fähig, sich dagegen zu wehren. Dann fügte Aoko noch leise hinzu: "Kaito." Er wusste nicht was es war. Zu viele verwirrende Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Sie wusste es. Sie kannte sein Geheimnis und hielt sein Monokel in ihren Händen. Er war ihr schutzlos ausgeliefert. Die Art wie sie alles aussprach, brachte ihm die Gewissheit. Seine beste Freundin wusste es schon längere Zeit. "Wie lange weißt du es schon?" Kids Hände lagen an ihrer Hüfte, während er seine Kindheitsfreundin aufmerksam ansah. Aoko saß immer noch auf seinem Schoß, hielt das Monokel in ihren Händen und betrachtete es aufmerksam. Nun hob sie den Blick und er sah in ihre Augen. "Eine Weile." "Und du bist nicht sauer?" Eine weitere Frage, die ihn beschäftigte, denn ihre Reaktion hatte er sich bei weitem anders vorgestellt. "Natürlich war ich sauer, du Idiot", schimpfte sie in alter Manier, doch dann verstummte sie wieder. Wesentlich leiser sprach sie: "Aber du musst deine Gründe dafür haben. Gründe, die ich noch nicht verstehe." Kaito schluckte. Nun saß er hier, vor ihr naja eher unter ihr, und war enttarnt. "Du kannst nicht der alte Kid sein. Vor acht Jahren war er zuletzt aktiv, damals waren wir noch Kinder", erzählte sie ihm ihre Vermutungen. "Aber ich denke, du hast ihn gekannt. Ich vermute es gibt einen Grund hinter all den Diebstählen. Zumal du alles wieder zurückbringst. Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass du es nur tust um meinen Vater und die Tokioer Polizei zum Narren zu halten." Kaito betrachtete sie stumm, schaffte es nicht seine Augen von dem schönen Mädchengesicht abzuwenden. Er schluckte und haderte mit sich. "Erkläre es mir, Kaito. Damit ich es verstehen kann, bitte." Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Er spürte, dass er ihr die Wahrheit nicht einfach verschweigen könnte. Das Spiel war vorbei. Alle Karten lagen offen auf dem Tisch. Er hätte ihr niemals als Kaito Kuroba seine Liebe gestanden. Er wäre ihr niemals so nahe gekommen. Sie war ihm zu wichtig als Freundin um diese besondere Freundschaft leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Darum begann er in seinem zweiten Ich mit ihr zu flirten, ohne sich ernsthafte Chancen auszurechnen. Als sie aber dann Wiedererwarten und nach vielen Versuchen doch auf seine Avancen ansprach, ahnte er doch nicht, dass sie ihn nach so kurzer Zeit enttarnen würde. Aoko hatte es die gesamte Zeit über gewusst, und auch noch mitgespielt. Immer noch schwieg er. Ihre Nähe wurde ihm plötzlich unangenehm. Sehr unangenehm. Er verstärkte den Druck um ihre Hüfte und schob sie sanft aber bestimmt von sich. Aoko stand auf und Kaito in Kids Anzug ging an ihr vorbei. Ein sanfter Wind kam auf. Sein Umhang hob und senkte sich in der aufkommenden Boe. Er ließ eine Rauchgranate fallen und während es wieder so windstill wie zuvor wurde, hüllte der Rauch Kaito komplett ein. Es war ihm ein leichtes sich aus den Anzug zu schälen und wieder als Kaito Kuroba zu erscheinen. Der Rauch zog ab und er trug wieder seine Kleidung mit der er hergekommen war. Eine Jacke, eine Jeans und seine Lieblingsschuhe. "Kaito", hauchte Aoko hinter ihm und lief auf ihn zu. Dieses Mal umarmte sie ihn von hinten und er spürte ihren Kopf an seinen Rücken. "Du hast Recht, Aoko. Mit all deinen Vermutungen liegst du richtig. "Der erste Kid war mein Vater", gestand er plötzlich. "Er stieß auf eine Untergrundorganisation, die einen bestimmten Edelstein namens Pandora suchte. Mein Vater wollte verhindern, dass diese Organisation ihn erhält, darum war er als Kid unterwegs." Er dachte an seinen Vater, dem größten Zauberer Japans und einem der Besten in der Welt. Toichi Kuroba war Kaitos großes Vorbild. Er hielt inne. Aoko stand dicht an ihn gepresst und bewegte sich nicht mehr. "Erinnerst du dich an den Trick, der missglückt ist und er", der Junge hielt wieder inne. Ganz leise fügte er noch hinzu: "starb." Er spürte ihr Nicken an seinem Rücken, und sie verstärkte den Griff um ihn. Drückte sich damit enger an ihn. Es tat ihm gut, sie so nah bei sich zu haben. "Es war kein Unfall. Die Organisation hat ihn ermordet und es wie einen Unfall aussehen lassen." Er pausierte wieder. "Ich werde meinen Vater rächen, in dem ich Pandora finde und ihn zerstöre." Seine Stimme klang fest entschlossen seinen Vater zu rächen. "Ich werde dich unterstützen. Ich werde dir immer zur Seite stehen. Ich werde dich nicht verraten", versprach sie leise. "Aber ich bitte dich, Kaito, pass auf dich auf! Lass nicht zu, dass dir dasselbe passiert wie deinem Vater." Kaito drehte sich lächelnd zu ihr herum und legte Daumen und Zeigefinger unter ihr Kinn. Sanft hob er ihren Kopf an und blickte ihr in die schönen blauen Augen, die von Tränen schimmerten. "Ich kann dir nicht versprechen ob, wann und wie das jemals enden wird. Aber ich habe nicht vor dich zu verlassen. Ich liebe dich, Aoko." Er, als Kaito, hatte ihr gesagt, dass er sie liebte. Sie lächelte, wischte sich die Tränen aus den Augen und nickte. "Ich liebe dich auch." Er beugte sich zu ihr hinab und legte seine Lippen auf ihren. Er fing sie in einen Kuss ein, den sie zu gerne erwiderte. Gemeinsam würden sie die schweren Zeiten überstehen. Das schwere Geheimnis zwischen ihnen war endlich gelüftet. Niemand außer ihnen war in dieser Nacht in der Gegend. So wurden nur die Sterne und der Vollmond Zeuge ihrer wunderbaren Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)