Drachenbrut von Perro (Kampf gegen die Monster *Abgeschlossen*) ================================================================================ Kapitel 9: Negro, der Dhrakonführer ----------------------------------- Kapitel IX - Negro, der Dhrakonführer Die Zentaurenlichtung lag in Trümmern... Es war, als hätte jemand einen Wirbelsturm über diesen Ort losgelassen. Holzsplitter und Äste lagen quer über den ganzen Platz, einige Bäume waren auch einfach nur zu verkohlten schwarzen Stümpfen abgebrannt. Hier und da konnte man in den Trümmern noch einen Stuhl oder Tisch entdecken, der aus den Häusern der Zentauren geschleudert wurde und ziemlich ramponiert aussah. Am schlimmsten hatte es den riesigen Baum, in dessen Innerem Risae und Kagem vor gar nicht allzu langer Zeit noch übernachtet hatten, getroffen. Er war wie ein Streichholz in der Mitte durchgeknickt und lag quer über der ganzen Lichtung, dabei hatte er unzählige kleinere Bäume unter sich begraben. Sprachlos sah die Gruppe zu, wie Xiantas langsam ein wenig weiter auf die Lichtung schritt und manchmal völlig geistesabwesend über den zertrümmerten Stamm eines Baumes oder das abgebrannte Gras strich. Der Blick des Zentauren war trübe, obwohl er äußerlich ruhig blieb. Der Schock schien so tief, dass Xiantas das Ganze gar nicht richtig realisierte. "Dieser verdammte Drache...", murmelte Kagem betroffen. Sofort stiegen wieder die Erinnerungen an seine eigene zerstörte Heimat hoch. Unendlich langsam drehte sich Xiantas zu ihm um, dann schluckte er schwer und schüttelte leicht den Kopf. "Das... war nicht der Drache..." Alle Blicke richteten sich auf den Zentauren und Risae sprach das aus was alle dachten: "Was soll das heißen?" "Djin hat erzählt, dass hier nur ein kurzer Kampf stattgefunden hat, bevor sich unser Volk in den Hagonowald zurückgezogen hat." Icen nickte bestätigend. "Das stimmt. Es heißt, die Zentauren hätten sofort eingesehen keine Chance zu haben und wären abgezogen." "Aber als wir hier waren wirkten alle so entschlossen...", unterbrach ihn Risae. "...Man hatte das Gefühl sie würden lieber sterben, als diese Lichtung ihrem Untergang zu überlassen." "Zentauren sind stolz, aber nicht dumm!", brummten Gimpf und Pimpf dazwischen. "Diese Zerstörung kommt nicht von dem Drachen, weil der Drache gar nicht daran interessiert war hier zu randalieren. Er musste hier nur vorbei um nach Ciina zu kommen. Die Zentauren haben das gemerkt und sich verzogen." Alle schwiegen mehrere Augenblicke. "Und wer war das hier dann?", fragte Sierrana in die Runde und machte eine weit ausholende Geste auf die Reste der Zentaurenlichtung. Na dann überlegen wir mal...", spottete Gimpf gekünstelt. "Welche Wesen legen sich mit jedem Volk der Welt an und nutzen die Zeit der Drachen um Zerstörung anzurichten? Wer war vor kurzem hier? Wer hat Waffen und genug Skrupellosigkeit um das hier klein zu schlagen?" Natürlich war jedem sofort klar auf was der Zwerg anspielte. "Die Dhrakons!", murmelte Sierrana. "Erraten, Kleine! Wundert mich nicht wenn sich diese Biester sogar mit den Drachen verbünden würden." "Mit den Drachen verbünden? Wie soll das gehen? Drachen können doch nicht reden oder denken, oder?" Xiantas' Blick verdüsterte sich noch mehr. "Darauf würde ich nicht wetten. Die Drachen sind Instinkt geleitet, aber schlau. Die Dhrakons können schließlich auch reden und sie sind sozusagen die evolutionäre Vorstufe der Drachen." Er schwieg wieder und starrte ins Leere. "Das wird ein Problem. Dhrakons sind zahlreich, sehr zahlreich. Wenn sie wirklich unsere Feinde sind..." Icen führte seinen Satz nicht zu Ende, denn Risae unterbrach ihn. "Natürlich sind es unsere Feinde! Wir haben doch eben gegen sie gekämpft!" Der Magier schaute sie teils ernst, teils betrübt an. "Dass Dhrakons andere Leute angreifen, ist normal. Wir haben nur eine Vorhut von ihnen erwischt, die sich gestört fühlte." "Eine Vorhut?" "Ja, sie alle hatten helle rote Schuppen. Ich weiß nicht wie das funktioniert, aber Dhrakons haben je nach Alter und Rang einen bestimmten Farbton. Rote Farben deuten auf junge, relativ unerfahrene Krieger oder Späher hin." Noch eine ganze Weile standen die 7 Abenteurer stumm da, dann verließen sie die Zentaurenlichtung und durchschritten den Grünblattwald durch einen kleinen Umweg. Keiner war sehr scharf drauf, durch die Trümmer des früher so schönen Ortes zu schreiten. Als sie schließlich die östliche Grenze des Waldes erreicht hatten und sich vor ihnen wieder die weite Grassteppe fortsetzte, beschloss Icen erst einmal eine Pause zu machen. Sie alle waren erschöpft von dem Kampf mit den Dhrakons, besonders Sierrana schien durch dein Einsatz ihrer Flügel immer noch etwas benommen zu sein. Sie ließ sich sofort auf den Boden sinken und schlief fast augenblicklich ein. Der Rest der Truppe sah ein, dass es sinnlos war weiter zu gehen, weshalb sie den Rest des Tages einfach nur da saßen, ihren Gedanken nachhingen, über Nichtigkeiten quatschten oder in Pimpf's und Gimpf's Fall versuchten das magische Schwert ,Ilashar' zu erbeuten. Die Zwillinge versuchten es tollpatschig wie eh und je, so dass Kagem nur einmal kurz aufblicken musste und die Zwerge daraufhin erschrocken davon kullerten. Schließlich wurde es Nacht. Zum ersten Mal seit Beginn ihrer Reise stellten sie Wachen auf, da sie ab jetzt nicht nur auf Drachen, sondern auch auf Dhrakons aufpassen mussten. Am nächsten Morgen waren alle frisch gestärkt, auch Sierrana hatte sich wieder völlig erholt, so dass sie bereits relativ früh aufbrachen und die Zentaurenlichtung sowie den Grünblattwald mit gedrückter Stimmung hinter sich ließen. Xiantas schwieg, doch trotzdem wirkte er auf eine gewisse Weise nicht so erschüttert, wie es die anderen gestern noch gedacht hätten. Als Risae ihn darauf ansprach, lächelte der Zentaur gequält. "Das ist der Kreislauf des Lebens. Es ist natürlich, dass alles irgendwann einmal endet. Das Leben, Träume oder Orte, alles vergeht einmal. Was jedoch nicht heißt, dass mich der Verlust nicht schmerzt. Ich akzeptiere es einfach und bewahre die Zentaurenlichtung in meinem Herzen." Risae dachte lange über diese Worte nach und schien sie schließlich sogar zu verstehen, so dass ihr der Verlust ihrer Heimat in Zukunft ebenfalls nicht mehr so stark schmerzte. Nach und nach vergingen die Tage, in denen die Truppe immer weiter wanderte und nur am Abend rastete, um etwas Proviant zu essen, sich auszuruhen oder in Risaes Fall um den Schwertkampf zu trainieren. Es hatten sich sogar Gimpf und Pimpf bereit erklärt ihr etwas beizubringen. Schließlich brach der 7. Tag an. "Heute ist es soweit... Heute kommen wir an...", murmelte Kagem als sie aufbrachen. Sierrana hörte das und trat neben ihn. "Was ist soweit?" Der Schwertkämpfer versuchte ein gleichgültiges Gesicht wie immer zu machen, was ihm aber nicht recht gelingen wollte. "Es ist... naja... ach nichts...", stammelte er trübselig. Offensichtlich wollte er nicht weiterreden, denn er wandte seinen Blick von Sierrana ab und lief stumm weiter. Die junge Ain versuchte noch mehrmals ihm eine Antwort zu entlocken, allerdings vergebens. Also fragte sie Risae, diejenige die ihn scheinbar am längsten kannte. Sie erzählte alles über den Drachenangriff, ihr zerstörtes Dorf und auch über Asyan. Sierrana schwieg lange. "Kein Wunder, dass er so verschlossen ist. Ihr habt viel durchgemacht." Risae nickte bestätigend. In Sierrana's Augen erschien Trauer. "Du magst ihn sehr, oder?", fragte die Ain. Risae schien kurz verdutzt, lächelte aber dann. "Ja..." Doch als sie die aufgerissenen Augen ihrer Gefährtin sah, fügte sie hastig hinzu. "Nicht wie du denkst... Er ist eher... wie ein großer Bruder für mich." Zur Verwunderung des Rotschopfes atmete Sierrana erleichtert aus und lächelte jetzt ebenfalls. Mit wehenden Haaren lief sie wieder an die Spitze der Truppe, da sie die schärfsten Augen von ihnen hatte. Es dauerte nicht lange bis sie stehen blieb und ihnen ein Zeichen gab. "Da hinten ist das Dorf!" Schweigend gingen sie weiter, bis zu den verkohlten Überresten des Dorfeingangs. Der Ort hatte sich seit Risae und Kagem ihn verlassen hatten nicht verändert. Noch immer waren Trümmer und abgebrannte Häuser überall verstreut. Noch weiter hinten konnte man die vielen groben Holzkreuze sehen, die Kagem für jeden begrabenen Dorfbewohner aufgestellt hatte. Es war unheimlich still. Keiner traute sich etwas zu sagen, man hörte nur den leichten Wind und das Knirschen der sandigen Erde unter ihren Füßen. Dann, ohne Vorwarnung, durchschnitt ein lautes Zischen die Stille und ein langer schwarzer Pfeil bohrte sich direkt vor Kagems Füße. "Was zur Hölle...?" Der Schwertkämpfer hob den Kopf und starrte in die Richtung aus der das Geschoss angeflogen kam. Ein hässlicher geschuppter Kopf lugte hinter den niedrigen Resten einer Mauer hervor. Schon im nächsten Augenblick sprang der Dhrakon aus seinem Versteck und schickte ihnen einen zweiten Pfeil entgegen, doch die Truppe hatte die Lage schnell verstanden und sich rechtzeitig hinter verschiedenen Trümmern gerettet. "Verdammt, jetzt sind diese Bastarde sogar schon hier, als ob sie auf uns gewartet hätten!", fluchte Icen wütend. Immer mehr Köpfe tauchten jetzt hinter Vorsprüngen, Mauern oder Häusern hervor und die Dhrakons schossen bald so viele Pfeile, dass ein regelrechter Hagel auf die 7 versteckten Krieger niederprasselte. Sie steckten in der Falle! "Was nun?", fragte Sierrana, als sie hinter einem Haus hervorschnellte und einen Dhrakon mit einem Pfeil spickte. Bevor die anderen Monster reagieren konnten, zog sie sich wieder zurück. "Keine Ahnung.", gab Icen wahrheitsgemäß zu. Sierrana und Xiantas konnten mit ihren Bögen und Pfeilen zwar einige Dhrakons zu Fall bringen, doch es waren einfach zu viele, nicht zu vergleichen mit der kleinen Vorhut im Grünblattwald. Sie befanden sich in einer Pattsituation, denn weder die 7er Truppe, noch ihre Feinde wagten sich aus ihren Verstecken, da sie sonst schöne Zielscheiben abgeben würden. Minuten vergingen ohne dass sich jemand rührte. Dann erhob sich ein scharfer Ruf in der Menge der Dhrakons. "Bringt mir diese Mistfliegen! Der Rotdrache Enyxanshen will Rache für seinen ermordeten Bruder!" Die Stimme war kalt, voller Bosheit und Hass. Sie gehörte einem Dhrakon, der im Schatten einer Häuserwand stand. Anders als die Restlichen hatte er nachtschwarze Schuppen, die ihn regelrecht mit dem Schatten verschmelzen ließen, nur seine listigen Augen blitzten erkennbar. "Wenn Pfeile nichts nützen, nehmt die Schwerter!" Kagem und die anderen hatten keine Zeit sich über den schwarzen Dhrakon zu wundern, geschweige denn über die Tatsache, dass diese Biester scheinbar wirklich mit den Drachen zusammenarbeiteten. Denn schon im nächsten Augenblick stürmten ihnen die Dhrakons mit gezückten Waffen und einem gellenden Schrei entgegen. Es hatte keinen Sinn sich bei so einer Übermacht zu verstecken. Die 7 Kämpfer würden einzeln nur leichte Beute abgeben. Wie auf Kommando traten alle 7 aus ihren Verstecken und stellten sich genau vor die Dhrakons. Sierrana hielt sich mit gespanntem Bogen im Hintergrund, Gimpf und Pimpf zogen herausfordernd brummend ihre Äxte hervor, Xiantas, Risae und Kagem umklammerten ihre Waffen und starrten die heranrasenden Dhrakons an. Doch bevor es zum richtigen Kampf kam, sprang Icen vor sie. Er grinste lauernd. "Eis, Element der Kälte! HALTE SIE AUF!!!", schrie er und streckte seinen Stab vor sich aus, den blauen Kristall an der Spitze auf die Angreifer gerichtet. Der Kristall flammte in blauem Licht auf und im nächsten Augenblick schoss ein gleißender Strahl aus Kälte, Schnee und Eis hervor, der eine breite Schneise in die Feinde schlug. Dhrakons wurden von Eissplittern durchbohrt oder fielen eingefroren und leblos zu Boden. Furcht befiel die Kreaturen, sie wollten schon fliehen als der schwarze Dhrakon im Hintergrund schrie: "Feiglinge werden mit dem Tot bestraft! Bringt mir ihre Köpfe!" Von ihrem Anführer überzeugt wandten sich die Monster wieder ihren Feinden zu und rasten ungehalten auf sie zu. Icen fluchte. Der Zauberer schickte noch einige magische Eisstrahlen auf die Gegner, doch keiner war so stark wie der erste, scheinbar war die Macht des Magiers begrenzt. Seine Kameraden sahen das. Auch sie mischten sich jetzt in den Kampf ein und prallten mit der kleiner gewordenen Truppe Dhrakons zusammen. Das Klirren von Stahl und die Schreie gefallener Dhrakons erfüllte die Luft. Wie Berserker mähten die Zwergenbrüder durch die Reihen der Feinde, Risae kämpfte verbissen und Xiantas schlug mit seinem Kampfstab um sich. Auch Kagem schwang schreiend sein Schwert, wobei der Edelstein am Griff diesmal nicht schwarz, sondern feuerrot strahlte. Mit jedem seiner Hiebe schlug der Schwertkämpfer drei vom roten Licht geblendete Feinde nieder. Risae merkte jetzt auch den Unterschied von dem Icen gesprochen hatte. Die Dhrakons mit den roten Schuppen waren noch leichte Gegner, während sie mit vereinzelten Gelbgepanzerten ihre Probleme hatte. Nur mit Mühe konnte sie ihre riesigen Schwerter parieren und einen Treffer landen. Doch trotz allem schienen die Dhrakons erneut unterlegen. Besonders Kagem mit ,Ilashar' und Icen mit seinen magischen Angriffen schickten ihre Gegner massenhaft in den Staub. Man hörte die wütenden Rufe des Schwarzgeschuppten, der sich bis jetzt nicht am Kampf beteiligt hatte. "Ihr Trottel! Tötet sie! Enyxanshen will sie tot sehen!" Aber auch wenn die Bestien noch so hart kämpften und ihren Gegnern mehr oder weniger schlimme Schnittwunden zufügten, sie hatten keine Chance mehr. "Dann mach ich das eben selber! Sterbt ihr Narren!", zischte der Schwarze tödlich, bevor er einen riesigen Bogen hervor zog. Er war tief schwarz, wie sein Besitzer und mindestens auch so groß wie er. Entschlossen zielte der Dhrakon auf Kagem. "Nein!", schrie Sierrana, als sie seine Absicht erkannte und schoss einen Pfeil auf ihn ab. Doch bevor das Geschoss seinen Körper traf, blitzte es plötzlich kurz auf und der Pfeil fiel brennend zu Boden. "Wie...?" Auch Icen feuerte jetzt seinen magischen Eisstrahl, doch auch dieser Angriff prallte kurz vor dem Schwarzen ab, als ob der Dhrakon eine unsichtbare Mauer oder ein Schutzschild um sich hatte. Die Kreatur grinste boshaft, legte seelenruhig einen schwarzen Pfeil an die Sehne und schoss ihn ab. Bevor Kagem wusste was geschah, durchfuhr ein scharfer Schmerz seine rechte Schulter und die Wucht des einschlagenden Geschosses riss ihn um. Noch im Fallen bohrte sich ein zweiter Pfeil durch seine Brust. Kagem wurde übel, alles verschwamm und er hörte nur noch die entsetzten Schreie seiner Kameraden. Dann wurde alles schwarz um ihn... "NEIN!" Sierrana und Risae waren den Tränen nah, als Kagem mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden aufschlug. Er hatte die Augen geschlossen, man konnte nicht einmal sagen ob er noch lebte. Blut trat unaufhaltsam aus den beiden Wunden, in denen die Pfeile bis zu ihren gefiederten Enden steckten. "Du Schwein...", Gimpf zitterte vor unterdrückter Wut, schlug die letzten drei Dhrakons mit einem einzigen Axtstreich nieder und raste zusammen mit seinem Bruder auf den Schwarzgeschuppten zu. Dieser grinste sichtlich amüsiert. "Das war's! Ruhe in Frieden..." Der Dhrakon ließ ein schauriges Lachen vernehmen, dass den Umstehenden einen eisigen Schauer über den Rücken laufen ließ. "Enyxanshen wird zufrieden sein! Der Narr ist tot! Der Drachentöter..." Das letzte Wort spuckte er regelrecht aus. "...war auch nicht mehr als ein kleiner Wurm! Nicht mehr lange und ich werde zusammen mit den Drachen herrschen! Ich, Negro der Dhrakonführer!" Seine Worte wurden immer lauter, bis er fast schrie. "Und auch wenn ihr die erste Schlacht gewonnen habt..." Er blickte auf die vielen erschlagenen Dhrakons, die leblos dalagen. "...den Krieg werden wir gewinnen." Der Dhrakonführer schnippte kurz mit den Fingern, legte noch eine hämische Verbeugung hin und verschwand plötzlich wie durch Geisterhand. Verwirrt schauten sich Gimpf, Pimpf und Icen um, doch Negro blieb verschwunden. Die verzweifelten Rufe der anderen ließ sie schnell auf andere Gedanken kommen. "Kagem! Kagem! Wach auf!" Sierrana rüttelte verzweifelt an dem Schwertkämpfer, doch dieser regte sich nicht... Kagem schlug die Augen auf. Und fragte sich im nächsten Augenblick ob er das wirklich getan hatte, denn um ihn herum war nur Schwärze. Er erkannte nichts, rein gar nichts. "Wo bin ich?", flüsterte der Kämpfer verwirrt. Seine Stimme klang unwirklich und hallte zwei- dreimal in seinen Ohren wieder. Unsicher lief er einige Meter durch die völlige Dunkelheit, auch das Geräusch der Schritte reflektierte sich. Seltsam war, dass er keine Schmerzen hatte obwohl er sich genau an die zwei Wunden der Pfeile erinnern konnte. Als er noch ein Stückchen ging, konnte er vor sich einen kleinen Lichtpunkt erkennen. Kagem lief noch ein bisschen schneller und das Licht kam rasch näher. Es schien eine Art Eingang oder Tor. Mehrere schwarze Silhouetten zeichneten sich dort ab. Immer eiliger lief der Schwertkämpfer voran und entdeckte bald, dass Menschen vor dem Lichtportal standen. Als er dann das Gesicht der ersten Person erkannte, riss er ungläubig die Augen auf und hielt abrupt an. "Asyan...", flüsterte er kaum hörbar. Sein Gegenüber nickte. "Es tut mir Leid, Kagem. Du hast es nicht geschafft... Du stirbst gerade..." "WAS?" "Das hier ist die Pforte ins Jenseits..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)