Red Eyes von Finnyan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 1: Eine kleine Demonstration ------------------------------------ „Kannst du nicht besser aufpassen, Schwertschwinger?!” „Ach halt die Klappe, Küchenlöffel! Du bist mir im Weg!“ „Kümmer du dich um deine Hälfte, kapiert?!“ „Is ja gut.“ „Jungs! Legt mal einen Zahn zu! Ich will hier weg!“ „Alles klar, Namimaus!“ Die Strohhutpiraten sind erst seit kurzem in der Neuen Welt. Nach dem Abenteuer auf Punk Hazard ist noch nicht viel Zeit vergangen, doch eine Pause können sich die Piraten auf diesem Meer nicht leisten. Trafalgar Law hat mit den Strohhüten eine Allianz gegründet… Ihr Ziel: Die vier Kaiser. „Hahaha! Ich liebe die Neue Welt! Überall trifft man Leute!“ „Das ist nicht lustig, Luffy! Wir sollten endlich von hier verschwinden!“ schreit Lysop gegen den Wind. „Es ist erstaunlich, wie schnell die Marine uns gefunden hat.“ Law sitzt auf der Reling und lässt sein Schwert an seiner Schulter lehnen. „Hey! Law! Komm auch rüber! Hier sind noch genug Soldaten für dich da!“ „Tss, einen tollen Käpt‘n habt ihr da.“ schmunzelnd beobachtet Law das Geschehen. Als vor einigen Minuten plötzlich die Marine mit drei Kriegsschiffen angekommen ist, ist Luffy ohne zu zögern losgestürmt. Zorro und Sanji hinterher. „Haben die denn in den zwei Jahren nichts dazugelernt?!“ verständnislos schüttelt die Navigatorin den Kopf. „Wäre doch langweilig ohne ein bisschen Action!“ Frankie gesellt sich zu Nami, Lysop und Law. Er trinkt genüsslich eine Cola. Chopper und Brook befinden sich in sicherer Entfernung: Die Küche. „Wollen wir nicht doch mal nachsehen, ob sie Hilfe brauchen?“ der kleine Elch spielt mit dem ‚etwas knochigen‘ Musiker Karten. „Ich bin mir sicher, dass sie das alleine schaffen, Dr. Chopper.“ „Uhh, du sollst mich doch nicht loben…Das kann ich nicht leiden…“ mit einem verträumten Gesichtsausdruck tänzelt Chopper in der Küche herum. Plötzlich hört man einen lauten Knall und das Schiff fängt an zu schwanken. „Uhaa, was war das denn?“ Chopper und Brook sehen sich erschrocken an und rennen an Deck. Die Archäologin macht sich mit einem Kichern bemerkbar: „Die Marine hat uns wohl wieder ins Visier genommen. Vielleicht taucht gleich eine ganze Flotte an.“ „Bloß das nicht! Luffy! Komm sofort wieder auf die Sunny! Nimm Zorro und Sanji gleich mit!“ panisch lehnt sich Nami über die Reling und schreit gegen die wütende See. „Aber warum denn Nami? Wir haben doch so viel Spaß.“ „KOMMT IHR JETZT WOHL HIER HIN?!!“ „Ähh…na klar! Alles was du willst.“ kommt es aus dem Mündern der drei Chaoten. „Was machst du da, Fellkappe?“ Frankie sieht zu Law, der sein langes Schwert zückt und seine freie Hand in Richtung der Marineschiffe hält. Luffy, Zorro und Sanji landen gerade auf der Reling, als sich eine große Luftkuppel um die Kriegsschiffe entwickelt. „Room!“ Die Schiffe fliegen durch die Luft und werden durcheinander geschleudert. Mit seinem Schwert zerschneidet er das erste Schiff mit Leichtigkeit und versenkt er im Meer. Die anderen Schiffe folgen kurz danach. Die Marinesoldaten schreien und retten sich auf den schwimmenden Planken. „Wir kriegen euch noch Strohhutpiraten!“ ruft der Marinekapitän. Sein Ruf geht im Geheule des Windes unter. „Käpt’n. Das war Trafalgar Law! Einer der sieben Samurai der Meere! Ich bin mir absolut sicher!“ ruft einer der Soldaten. „Trafalgar…Law? Unmöglich. Warum sollte er sich mit solchen Leuten zusammentun?“ „Was war das für ein Knall?“ Chopper hält sich an der Reling vor der Küchentür fest. Die Wellen sind größer geworden und der Wind tobt. „Ist alles in Ordnung mit euch?“ ruft Brook. „Alles in Butter! Ihr habt eben nur den coolen Auftritt unseres Verbündeten verpasst.“ sagt Frankie und läuft zum Steuer. Luffys und Lysops Augen funkeln begeistert und starren Law an. „Was erwarten die jetzt von mir?“ „Mach irgendeine coole Endpose und die lassen dich in Ruhe.“ sagt Sanji und zündet sich eine Zigarette an. „Eine…Endpose?“ sichtlich verwirrt schaut er zu den faszinierenden Jungs, die ihn weiterhin anglotzen. „Wenn ihr nicht gleich aufhört, werde ich euch kastrieren.“ Lysop guckt sofort weg, doch Luffy sieht ihn verwirrt an. „Was heißt kastrieren?“ „Das, was Robin fast mit Frankie gemacht hat.“ sagt Zorro und setzt sich auf das Treppenende. „Oh…achso.“ „Er merkt es in 3, 2, 1…“ zählt Nami. „Waaaas?! Bist du bescheuert?! Das wäre grausam!!“ „Dann guck mich nie wieder so komisch an, Strohhut.“ genervt geht Law die Treppe hoch, um zum Bug zu gelangen. „Irgendwie ist die Stimmung etwas gereizt, seitdem wir ‚ihn‘ hier haben…“ meint Lysop. „Das wird schon. Der muss sich nur einleben, nicht wahr Robin?“ die Navigatorin sieht nach links. „Stimmt, Nami. Wahrscheinlich braucht er eine Weile, bis er unser chaotisches Leben auf der Thousand Sunny versteht.“ Mit einem Lächeln schlendert auch sie zum vorderen Teil des Schiffes. „Na dann, Leute! Wir müssen aus diesem Sturm raus. Aber flott!“ „Aye!“ Kapitel 2: Nachtwache --------------------- „Warum denn ich? Kann das nicht Zorro übernehmen? Oder Sanji?“ „Die hatten schon in den letzten Nächten Wache gehalten. Jetzt bist du dran, Lysop!“ „Aber Nami…“ „Keine Widerrede!“ Und somit geht auch der Rest der Crew schlafen. Lysop klettert mit einer Decke und einem heißen Kakao ins Krähennest. Frankie hat das Schiff mit Namis Anweisungen aus dem Sturm gefahren. Durch den Sturm sind die Temperaturen wieder gefallen und Lysop kuschelt sich tief in seine Decke ein. „Oh Mann… Das wird eine lange Nacht…“ er seufzt und nippt an seinem Getränk, „heiß! Heiß! Autsch! Verdammt, jetzt hab ich mir die Zunge verbrannt…“ „Hee…“ der Kanonier reibt sich die Augen. Er hört das Knarren einer Tür. „Was war das? Ah?! Verdammt! Ich bin eingepennt!“ Lysop beugt sich nach unten und sieht die offene Tür. „Arg! Die Küche! Luffy wird doch nicht etwa…?“ er stürmt aus dem Krähennest und klettert nach unten. „Luffy! Finger weg!“ ruft er, doch er bekommt keine Antwort. Lysop geht durch die Tür. Es ist dunkel und er kann nicht viel erkennen. „Luffy? Bist du das?“ der Kanonier blickt sich um, doch er kann niemanden sehen. Verwundert macht er die Tür zu und geht zur Jungenkajüte. Jeder schläft in seiner Koje und träumt vor sich hin. „Komisch…Wahrscheinlich nur ein Traum. Ich darf abends keinen Kakao mehr trinken.“ Lysop klettert wieder nach oben und verkriecht sich in seine Decke. Die leere Tasse liegt auf dem Boden und spiegelt auf der glatten Oberfläche den Schein des Mondes wider. Kapitel 3: Der bilde Passagier ------------------------------ „DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!“ In der Männerkajüte kracht es. „Häh?! War das nicht Sanji?“ der Strohhut liegt neben dem Kleiderhaufen auf dem Boden, Luffy daneben. „Kann der nicht leiser fluchen?“ Franky setzt sich auf die Bettkante und kratzt sich verschlafen seine blauen Haare. Über ihm ist ein Schnarchen zu hören. „War ja klar, dass der nichts mitbekommt.“ Zorro hat seine Arme hinter dem Kopf verschränkt und pennt seelenruhig weiter. Nun stehen auch Chopper, Law und Brook auf. „Was ist passiert? Luffy, hast du dir wehgetan?“ Chopper hüpft auf den Boden, Law gähnt und Brook holt sich seine Kleidung. „Nein, nein. Alles okay.“ Luffy nimmt seinen geliebten Strohhut, hebt ihn auf und setzt ihn auf seine schwarzen Haare. „Wir sollten uns anziehen und mal nach unserem Koch schauen.“ „Robin? Hast du das auch gehört?“ „Ja. Es scheint etwas passiert zu sein.“ Die Frauen stehen auf und ziehen sich schnell an. Lysop schreckt auf: „Ah! Sanji?“ Der Kanonier blickt hinunter. ‚Ich seh besser mal nach‘ Vorsichtig klettert er aus dem Krähennest. Die Decke hat er sich um die Schulter geworfen. Plötzlich wird die Tür vom Schlafzimmer aufgerissen und Luffy rennt mit den anderen nach draußen auf die Wiese. „Hey! Habt ihr das auch gehört?“ „Ah. Lysop! Wir sind grad auf dem Weg zur Küche! Komm mit!“ schreit Luffy beim Laufen. Immer noch fassungslos starrt Sanji den Kühlschrank an. Plötzlich wird die Tür aufgemacht und seine Freunde stürmen rein. „Was ist passiert?!“ Luffy blickt den Smutje aufgeregt an. „Du warst das! Gib es zu!“ Sanji funkelt seinen Käpt’n wütend an. „Was war ich? Ich versteh nicht ganz…“ er zieht seine Augenbrauen zusammen. Nun kommen auch Nami und Robin. „Was ist hier los, Sanji?!“ Nami blickt zum Blondschopf, der noch immer sein sichtbares Auge auf Luffy richtet. Er atmet einmal tief durch. Seine linke Hand greift in seine Hosentasche und holt seine Zigaretten raus. Nachdem er sich eine angezündet hat blickt er in die Runde. Außer Zorro sind alle anwesend, selbst Law, der allerdings etwas gelangweilt aussieht. Es herrscht jetzt totenstille. „Luffy hat es wohl irgendwie geschafft an den Kühlschrank zu kommen. Es fehlen Milch, Brot, Fleisch und Käse.“ „Luffy!“ entgeistert schaut die Navigatorin ihn an. „Ich dachte, das hätten wir hinter uns!“ „Ich hab nichts gemacht! Ich schwör!“ jetzt schauen alle zum verwirrten Strohhutträger, dessen Augen nervös hin und her schauen, als ob sie eine Fliege beobachten würden. „Wie kann man nur so verfressen sein…“ „Huch! Zorro?! Ich hab dich gar nicht kommen hören.“ Sagt Nami. „Dann hab ich mir das gestern Nacht also doch nicht eingebildet.“ Bemerkt Lysop. „Ich wurde plötzlich wa… ich meine… Ich wurde plötzlich auf ein Geräusch aufmerksam und als ich nachgeguckt habe, sah ich die offene Küchentür. Aber ich konnte niemanden erkennen. Ich hab sogar nach Luffy gerufen.“ „Da habt ihr ja einen tollen Käpt‘n“ Law blickt auf und schmunzelt. „Vielleicht sollte ich ihm vor dem Schlafengehen beide Beine abnehmen…“ „Waaaas?!“ Choppers Kinnlade fällt runter. „Mit seiner Teufelsfrucht, Chopper.“ Ergänzt Lysop und versucht den jungen Arzt zu beruhigen. „Ach ja stimmt. Das hab ich grad vollkommen vergessen.“ Erleichtert schaut der kleine Elch den Kanoniert an. Robin muss schmunzeln, doch dann schaut sie überrascht zur Vorratskammer. Sie geht langsam drauf zu. „Möglicherweise ist das wirklich die einzige Möglichkeit Luffy nachts ruhig zu stellen.“ Nami schüttelt den Kopf. „Ich sage doch, dass ich das nicht wahr!!“ Luffy schwenkt seine Arme hektisch auf und ab. ‚Gleich hebt er ab‘ denkt Sanji und muss anfangen zu schmunzeln. „Nanu. Wen haben wir denn da?“ die Archäologin lächelt in die Dunkelheit der Vorratskammer. Plötzlich kommen zwei rote Punkte zum Vorschein. Robin macht die Tür ganz auf. „Da haben wir wohl einen blinden Passagier an Bord.“ Kapitel 4: Die Dämonenfrucht ---------------------------- „Wer soll es denn deiner Meinung noch sonst gewesen sein?“ Nami sieht den Strohhut weiter böse an. „Er hier.“ Robin steht mit dem Rücken zur Crew, im Türrahmen der Vorratskammer. „Hä?“ kommt es im Chor, dann laufen Luffy, Nami und die anderen zu Robin. „Er ist der Grund für die verschwundenen Lebensmittel.“ Die Archäologin deutet in den Raum. „Ein Geist!!“ schreit Lysop und Brook stimmt in seinem Geschrei ein. „Ein kleiner…Junge?“ Zorro zieht skeptisch eine Augenbraue hoch. ‚Wie ist der hierhergekommen? ‘ „Hey! Komm mal hierhin! Ich kann dich ja kaum erkennen.“ Sagt Luffy mit einem Grinsen auf dem Gesicht und hockt sich hin. Law und die anderen beobachten den Jungen, wie er langsam aus dem Schatten eines Fasses erscheint. Die roten Augen blicken starr nach unten und werden zum Teil von seinen blonden, zerzausten Haaren verdeckt. ‚Der ist ja höchstens 10 Jahre alt! ‘ denkt sich der Smutje und sieht zu seinem Käpt’n, der seine rechte Hand in den Raum streckt. Nami, Lysop, Franky und Brook blicken den Jungen neugierig an, als er schüchtern zu Luffy hochschaut. Luffy hebt seine ausgestreckte Hand und wuschelt dem Jungen durch die Haare – er zuckt zusammen. „Hihi. Hab keine Angst. Wir tun dir nichts!“ der Junge blickt weiterhin den lächelnden Luffy an, er wirkt wie versteinert. „Wie heißt du denn?“ will Robin wissen. Keine Antwort. „Woher kommst du denn?“ Nami schaltet sich ein und legt ein herzvolles Lächeln auf ihre Lippen. Wieder keine Antwort. „Wie bist du auf unser Schiff gekommen?“ nun wird auch Zorro neugieriger. Der Junge schaut wieder auf die Planken. „…t“ „Was?“ fragt Luffy nach. „Boot. Mit einem kleinen Boot.“ Die Stimme des Jungen zittert und Luffy nimmt seine Hand wieder runter. „Hast du etwa bei der Nachtwache gepennt, Lysop!!“ faucht Nami den Kanonier an. Dieser schreckt zurück. „Was? Ähh? Nein. Ich meine… “ „Ich höre.“ Nami geht einen Schritt auf Lysop zu und starrt ihn wütend in die Augen. „Ich meine, es kann wohl gut sein, dass ich mal für ein paar Minuten die Augen geschlossen habe…“ Lysop blickt zur Seite, um den Blicken der Navigatorin zu entkommen. Nami legt ihre Hände an die Hüften, schüttelt verständnislos den Kopf und seufzt. Lysop lässt den Kopf hängen. „Tut mir Leid.“ „Jetzt ist es sowieso zu spät. Du kannst froh sein, dass es kein Kopfgeldjäger oder die Marine ist.“ Sagt Nami und widmet sich wieder dem Jungen. „Werdet ihr mich töten?“ fragt der Junge. „Warum sollten wir? Bist du bei der Marine?“ fragt Luffy und legt den Kopf schief. „Äh, nein. Bin ich nicht.“ „Na also.“ Grinst der Strohhut, richtet sich wieder auf und streckt sich. Plötzlich hört man das laute Knurren von Luffys Magen. Sanji dreht sich wie auf Kommando um und macht sich ans Frühstück. Law setzt sich aufs Sofa und spielt weiter den Beobachter. „Setz dich doch zu uns.“ Sagt Luffy. Law blickt wieder zur Vorratskammer, als der Käpt’n der Strohhutpiraten den Jungen am Handgelenk packt und ihn in die Küche zieht. ‚Ich dachte schon, er meint mich. ‘ denkt Law. „Du auch, Traffy!“ ruft Luffy. „Mist.“ Murmelt dieser. Das Frühstück nimmt seinen gewohnten Verlauf. Luffy klaut anderen das Essen, wofür er eine Kopfnuss von Nami einstecken muss und die anderen lassen sich von Sanji einen Nachschlag geben. Der Junge sitzt auf Luffys Schoß und isst sein Brot mit hängendem Kopf. Es ist inzwischen 11Uhr. Sanji spült die Teller ab und wird von Brook unterstützt. „Bist du von einem Schiff geflohen, das gesunken ist? Bist du verletzt?“ will Chopper wissen und geht auf den Jungen zu. Nach dem Essen haben sie den Jungen auf das Sofa gesetzt und mit Stühlen einen Halbkreis gebildet. Zorro, Law, Franky und Robin stehen während Lysop, Nami, Luffy und Chopper sich einen Stuhl geholt haben. Der junge Käpt’n hat sich verkehrt herum auf den Suhl gesetzt, um seine Unterarme auf die Lehne zu stützen. Nami sitzt mit überschlagenden Beinen neben ihm. Lysop sitzt mit verschränkten Armen und gesenktem Kopf neben der Navigatorin, als ob er über etwas nachdenkt. „Nein…mir geht es gut.“ antwortet der Junge. Inzwischen hat er sich etwas beruhigt. „Warum habt ihr keine Angst?“ will er wissen. Die Crew schaut ihn verwundert an. „Wovor sollen wir denn Angst haben?“ fragt Nami und beugt sich etwas vor. „Vor meinen Augen…sie sind rot.“ „Na und? Sieht doch cool aus!“ sagt Luffy. „Was? Cool? Nein!“ der Junge schüttelt wild mit dem Kopf, „ich bin ein Monster!“ „Monster?“ Choppers blaue Nase zuckt. „Ich finde sie schön.“ Sagt Robin, die hinter Luffy hervortritt. „Was sagt ihr da!! Diese Augen sollen endlich verschwinden. Ich will sie nicht mehr!“ „Nicht mehr? Heißt das, dass du eigentlich keine roten Augen hast?“ möchte Franky wissen, der sich nun auch in das Gespräch einbringt. „Das ist doch unmöglich Franky! Man kann die Augenfarbe doch nicht einfach wechseln.“ Lysop sieht zum Cyborg und dann wieder zum Jungen. „Doch. Ich hatte früher grüne Augen.“ widerspricht der Junge dem Kanonier. „Wie ist das möglich?“ Chopper sieht die Augen neugierig an. ‚Eine Krankheit?‘ Der Junge atmet tief ein: „Ich…habe vor 3 Jahren mal eine Teufelsfrucht gegessen.“ „Eine Teufelsfrucht? Was für eine denn?“ fragt Nami. „Sie heißt: Dämonenfrucht.“ Der Junge schaut zur Seite. Es fällt ihm sichtlich schwer darüber zu reden. „Davon hab ich noch nie gehört? Kennst du die, Nami?“ Luffys kindliche Augen schauen zur Navigatorin. Diese schüttelt den Kopf, doch der Junge beantwortet die Frage des Strohhutes mit ernster Miene. „Die Frucht gibt einem diese roten Augen. Man hat die Kräfte des Teufels… Ich kann Feuer produzieren und sogenanntes ‚Hellfire‘.“ „Du kannst Feuer machen? Dann bist du ja wie Ace!“ staunt Luffy, „der hatte die Feuerfrucht gehabt.“ „Naja nicht ganz. Meine Feuerkräfte sind begrenzt. Aber mit dem ‚Hellfire‘ kann ich eine schwarze Flamme erzeugen, die…“ er stoppt. „Was kann die schwarze Flamme?“ will die Archäologin wissen. Der Junge schluckt und fährt fort: „…die die Seelen von Menschen verschlingt und sie damit umbringt…“ Es herrscht bedrückende Stille. Brook wirkt wie versteinert und Sanji hat mit dem Spülen aufgehört. Law blickt den Jungen mit zweifelnden Blicken an. Luffy steht auf und geht auf den Jungen zu. „Hast du das schon mal gemacht?“ will er wissen. Seine Augen blicken den zehnjährigen ernst an. Er weicht den Blicken aus und schaut auf seine kleinen Füße. „J-Ja. Ich musste… ABER ICH WOLLTE DAS NICHT!“ schreit er und fängt an zu schluchzen. Die Tränen rollen ihn über die Wangen und landen auf seinen Handrücken. Seine Hände krallen sich an der Hose fest und seine Schulten fangen an zu beben. „Luffy…“ flüstert Nami vorsichtig und geht auf den Jungen zu. Chopper hüpft auf das Sofa und möchte ihn trösten. „Seit 2 Jahren!! Seit 2 Jahren muss ich Leute töten!!“ „Warum musst du das tun?“ Nami geht in die Hocke und blickt den Kleinen sanft an. „I-Ich…“ er schluchzt, „ich bin seit 2 Jahren…Sklave!“ Nami zuckt zusammen. Luffy bleibt ruhig: „Hast du auch dieses Brandmal?“ „Ja…auf dem Rücken…“ der Junge beruhigt sich etwas, „ich konnte in der Nacht vom Trainings-Schiff entkommen.“ „Vom Trainings-Schiff?“ schaltet sich Zorro ein. „Ich bin noch in der Ausbildung. Viele Sklavenhändler suchen Kinder mit besonderen Fähigkeiten oder Teufelskräften…“ fährt er fort. „Buhääää!!!! Und du wurdest von einem geschnappt und als Sklave verkauft…“ beendet Franky mit verheultem Gesicht. „Genau. Ich wurde von meinen Eltern getrennt und weiß nicht, wo sie sind oder ob sie überhaupt noch leben.“ Der Junge bekommt von Chopper ein Taschentuch. Luffy steht auf. „Wie heißt du?“ „M-Mein Name ist…Akito.“ „Also, Akito! Du willst doch deine Eltern wiedersehen oder?“ „Ja. Natürlich!“ Akito steht auf und blickt Luffy mit festem Blick an. „Dann frag!“ „Was?“ „Na los! Wir sind doch jetzt Freunde, oder?“ „Freunde…?“ „Komm schon!“ „…“ er drückt seine Fäuste zusammen und sieht zu Luffy. „Wie ist dein Name?“ fragt Akito. „Mein Name ist Monkey D. Luffy! Ich werde der zukünftige KÖNIG DER PIRATEN!“ „Ihr seid Piraten?“ erstaunt blickt er zur Navigatorin. „Keine Sorge. Wir sind nicht diese Piraten, die Leute umbringen und Plündern… Naja…das mit dem Plündern kann ich nicht versprechen…“ „…aber wir sind Piraten geworden, um Abenteuer zu erleben!“ ergänzt Lysop. „Und der da hinten ist nur zu Gast bei uns.“ flüstert Nami und deutet auf Law. „Ich kann dich hören.“ „Wenn das so ist…“ sagt Akito und blickt wieder zu Luffy. „Kannst du mir helfen, Luffy!? Kannst du mir helfen, meine Eltern zu finden?!“ „NA KLAR KANN ICH DAS!!!“ Kapitel 5: Kokomo ----------------- Auf dem Trainings-Schiff: „ER KONNTE ENTKOMMEN?!!!“ „Es tut mir Leid, Meister! Er hat sich wohl im gestrigen Tumult mit einem unserer Rettungsboote aus dem Staub gemacht. Wir haben die Umgebung gründlich abgeklappert, aber…“ „Ruhe! Ich will keine faulen Ausreden hören! Ich muss nachdenken. Lass mich allein.“ „Sehr wohl, Meister.“ Die Tür wird geschlossen und „Meister“ Kenzo bleibt in seiner Kabine zurück. Der Käpt’n des Trainings-Schiffes und Sklaventreiber der Neuen Welt lehnt sich zurück und schaut an die Decke. Seine linke Gesichtshälfte wird von einer langen Narbe durchkreuzt, die von der Schläfe hinunter zum Kinn verläuft. Sein grotesker Körper passt nur knapp in den Sessel. Er zündet sich eine Zigarre an. ‚Wenn er es geschafft hat, die nächste Insel zu erreichen wird es schwierig werden… Der Knirps macht nichts als Ärger!‘ denkt er sich und verschränkt seine starken Arme vor der Brust. Seine Augen blicken auf den großen Schreibtisch. Außer einem leeren Blatt Papier und einer Teleschnecke ist er leer. Kenzo greift zum Hörer und wählt eine Nummer... „Hallo. Hier ist Kenzo aus Einheit 5. Wir haben ein kleines Problem.“ Aus der Leitung ertönt eine dunkle Stimme: „Hallo Einheit 5. Um was für ein Problem handelt es sich? Es sind doch nicht schon wieder welche getötet worden, oder?“ „Das nicht… Ich muss einen Entkommenen melden. Es ist diesmal kein normales Kind.“ „Welches Kind denn? Ein Teufelsfruchtnutzer?“ „Ja, Akito, 10 Jahre alt und Nutzer der Dämonenfrucht. Er kann seine Kräfte im Kampf nicht immer Kontrollieren und es besteht höchste Gefahr, wenn er die nächste Insel erreicht. Ich bitte um sofortige Unterstützung.“ Kenzo holt einen Aschenbecher aus der obersten Schublade und lässt die Asche auf das weiße Porzellan fallen. „Ich verstehe. Nun… ich werde versuchen, einige Schiffe zusammen zu trommeln. Welche Insel ist denn als Ziel gedacht?“ „Die nächste große Insel ist Kokomo. Allerdings kann man ohne weiteres nicht dorthin gelangen. Der Junge braucht einen Eternal-Port, um sie zu erreichen. Selbst wenn er an einen trinären Log-Port rankommt, wird ihm das nichts bringen, da dieser durch die Unterwasser-Vulkane rund um Kokomo keine Informationen rausgibt.“ „Habe verstanden. Ich werde den Prinzen sofort in Kenntnis setzen, dass seine ‚Versteigerung‘ entkommen ist.“ „Jalmack* wird mit Sicherheit nicht Tatenlos zusehen. Seine Sklaven waren bis jetzt immer in unseren Händen trainiert worden. Ein Weltaristokrat wird bestimmt nicht zulassen, dass seine 1 000 000 Berry einfach verschwinden!“ „Ich werde alles in Bewegung setzten.“ „Alles klar, Wochi. Und richte von mir einen schönen Gruß an unseren Weltaristokraten aus.“ Er grinst hämisch und legt auf. Die Teleschnecke schließt ihre Augen. Kenzo nimmt einen tiefen Zug und lässt die Asche erneut in den Aschenbecher fallen. „Mal gucken wie weit du kommst ‚Kleiner Teufel‘.“* ________________________________________________ *Jalmack ist der Weltaristokrat, der Sabos Schiff angegriffen hat. *Akito heißt auf Japanisch: Kleiner Teufel – durch seine Teufelskraft bildet Kenzo ein Wortspiel. Kapitel 6: Ein ruhiger Tag… --------------------------- Nachdem Luffy sein Versprechen gegenüber Akito ausgesprochen hat, sind alle wieder in ihren gewöhnlichen Alltag zurückgekehrt. Nur Law hat sich mit seinem Schwert unter den Baum gesetzt und scheint nachzudenken. Akito ist bei Luffy, Lysop und Chopper. Sie spielen Karten auf der Wiese und lassen Zorro so wenig Platz zum Trainieren, dass dieser sich nach oben zum Ausguck verkriecht. Brook hat sich zu Nami und Robin gesellt und spielt leise auf seiner Violine. „~Namileeeeeein! Robinchen! ~“ Sanji öffnet die Falltür zur Küche und tänzelt mit zwei Cocktails zum Tisch der beiden Frauen. „Ich habe euch zwei leckere Drinks gemacht! ~“ „Vielen Dank, Sanji.“ lächelt die Navigatorin ihn an. „Ach, Nami-Maus. Für dich würde ich doch alles machen, nur um dich glücklich zu sehen. ~“ „Oh. Der sieht aber lecker aus. Kannst du mir auch so einen machen?“ Brook beugt sich über Sanjis Schulter. Seine Geige und den Bogen hält er mit der linken Hand am Hals fest. „Vergiss es! Ich mache nur Nami und Robin Geschenke!“ „Sanji?“ „Ja, Robinchen? ~“ „Kannst du Brook auch einen Drink machen. Ich würde mich sehr darüber freuen.“ Die Archäologin setzt ihr charmantes Lächeln auf. Wie nicht anders zu erwarten verfällt der Smutje wieder dem „Liebestanz“, der einen eher an eine sich bewegende Koralle erinnert. „Äh. Natürlich, meine Liebe! Alles was du willst! ~“ er dreht sich zu Brook um, „Du hast Glück, dass Robinchen ein so großes Herz hat.“ Er geht wieder in die Küche. „Ich bin dir was schuldig, meine Dame.“ Brook verbeugt sich und legt seinen Zylinder auf seine knochige Brust. „Kein Problem. Dafür brauchst du dich nicht bedanken.“ Robin lacht. Sie findet den Musiker immer wieder amüsant. „Wenn das so ist. Hättest du was dagegen, mir dein Hös-“ „VERGISS ES DU PERVERSLING!“ Namis Tritt verpasst dem Skelett eine heftige Beule am Kopf. „Yohohohohoho! Wie temperamentvoll du doch bist, Nami!“ er lacht und setzt sich seinen Zylinder wieder auf den Afro. „Mau Mau!“ „WAAS! Schon wieder!?“ „Haha! Den großen Käpt’n Lysop schlägt keiner mehr. In den zwei Jahren habe ich die gefährlichsten und schwierigsten Spiele überlebt. Niemand konnte mir das Wasser reichen! Ich war der ‚MAU MAU KING‘!“ „Ich dachte, die Insel auf der du warst, war außer dir und einem Typen unbewohnt?“ schaltet sich Franky ein, der aus der Bodenklappe der Wiese schaut und sofort wieder verschwindet. Lysop fängt an zu schwitzen. „Hahaha! Du hast dich kein bisschen verändert, Lysop!“ Luffy hält sich den Bauch vor Lachen und fällt nach hinten um. Chopper blickt etwas verwirrt zu Luffy und dann zu Akito. Der Junge schaut zum Baum. „Was ist los, Akito? Denkst du grad an irgendwas?“ will der kleine Arzt wissen. „Äh, was? Ähm…ich hab mich nur grad gefragt, warum dieser Typ bei euch ist. Er gehört doch nicht zu eurer Bande, oder?“ er deutet mit seinem kleinen Zeigefinger auf Law, der im Schatten der Blätter ein Nickerchen hält. „Nein. Er gehört nicht zu uns, aber er ist auch Pirat. Wir haben uns vor einiger Zeit zusammengeschlossen und eine Allianz gegründet.“ Erklärt Chopper und steht auf. „Ah…so ist das.“ „Willst du schaukeln?“ der Elch blickt den Jungen mit großen Augen an. Choppers Gesichtsausdruck sieht eher so aus, als ob er es ist, der schaukeln will. Er deutet auf die Schaukel am Baum, die an einem großen Ast angebracht ist. „Dürfen wir denn einfach so schaukeln?“ fragt Akito unsicher. „Na klar! Aber nur, wenn ich mitmachen darf! Hihi!!“ mischt sich Luffy ein. Sofort schnappt er sich die beiden Jungs und zieht sie mit zum Baum. ‚Bin ich eingeschlafen? ‘ „Los! Höher! Höher!!“ ‚Wer schreit denn hier so!? Klingt ja so, als ob der direkt neben mir steht! ‘ Law öffnet die Augen. Er blickt auf seine schwarzen Schuhe. Plötzlich geht ein Schatten über seine Beine und wandert sofort wieder zurück. „Wuhuuu!!!“ Law sieht nach rechts: „AHHHH!! WAS MACHT IHR DA?!“ Luffy, Chopper und Akito stehen zu dritt auf der Schaukel. Nur einen Meter von Laws Schulter entfernt schwingen sie hin und her. „Noch höher! Wir schaffen noch einen Überschlag!“ ruft Luffy vergnügt und hält sich mit der freien Hand den Strohhut fest. Chopper quiekt vergnügt auf der anderen Seite. Akito steht in der Mitte und holt noch mehr Schwung: „Los! Weiter!“ schreit der kleine Junge. Er grinst über sein ganzes Gesicht, „Und 1!“ Chopper stimmt mit ein: „Und 2!“ „UND 3!!“ „Seid ihr verrückt mich so zu erschrecken?!“ Law ist aufgestanden und blickt die Jungs finster an. Gerade als er sein Schwert ziehen will, springen Luffy, Chopper und Akito von der Schaukel und landen als kleiner Menschenhaufen auf der Wiese. Sie lachen. „Oh. Du bist ja wach, Traffy! Willst du auch mitmachen?“ fragt Luffy und steht auf. Law zieht seine Augen zu Schlitzen zusammen. ‚Jetzt kommt der Todesblick! ‘ denkt Luffy und fängt an zu prusten. „Was ist so lustig Strohhut?!“ immer noch angefressen sieht er zum Schwarzhaarigen. „Ach gar nichts. Dein Blick erinnert mich nur an die Szene, als wir dir auf Punk Hazard Chopper auf den Kopf geschnallt haben! Hahaha!“ „…“ „Tut mir Leid, Traffy. Wir werden woanders weiterspielen!“ „Tut das…“ ‚und komm mir die nächsten Stunden nicht zu nahe, sonst wird die Kastration noch heute stattfinden‘ beendet Law den Satz in Gedanken. Luffy macht sich mit Chopper und Akito aus dem Staub. Sie verschwinden in die Kombüse. „Das ist noch normal! Gewöhn dich besser schnell dran.“ Zorro klettert vom Ausguck wieder aufs Deck. „Und wie überlebt man das jeden Tag?“ Law hat sich wieder beruhigt. „Am besten versuchst du nicht auf der Wiese einzuschlafen. Das geht nämlich zu 99,9% schief. Entweder gehst du in die Bibliothek oder zum Ausguck, wenn du vor denen sicher sein willst. Ich glaube Luffy hat die Bibliothek nur zwei Mal richtig gesehen. Da bist du normalerweise sicher.“ Erklärt Zorro und deutet mit dem Finger aufs Heck. „Na dann verzieh ich mich mal dahin. Danke für den Tipp.“ Law setzt sich in Bewegung. „Hey sag mal…“ „Hm?“ „Was hältst du von diesem Jungen?“ fragt Zorro. „Der Teufel-Junge… wird deinem Käpt’n noch einige Schwierigkeiten bereiten.“ „Warum?“ Zorro sieht Law ernst an, doch Law ist mit dem Rücken zu ihm gedreht und geht langsam weiter. „Weil…die Sklaven in dieser Hälfte keine gewöhnlichen Menschen sind. Wenn junge Sklaven zur ‚Ausbildung‘ in die Neue Welt geschickt werden, heißt das, dass sie über eine enorme Kraft verfügen. Hier werden Sklaven anders behandelt. Wenn normale Sklaven entkommen können, scheren sich die Weltaristokraten einen Dreck um sie. Aber hier sind die Sklaven wie Geheimwaffen. Sie werden meistens als Auftragskiller benutzt. Wenn sie entkommen wird nicht tatenlos zugesehen. Sicher werden wir bald Besuch bekommen.“ „Verstehe…“ „Willst du deinen Käpt’n jetzt nicht Bescheid geben?“ Zorro grinst: „Das wird nichts bringen. Wenn er sich was vornimmt zieht er das auch durch. Außerdem vertraue ich ihm als Crewmitglied und Freund.“ „Wie rührselig.“ Laws Mundwinkel gehen etwas nach oben. ‚Vielleicht war es doch kein Fehler, sich mit ihm zu verbünden…‘ Kapitel 7: …ein unruhiger Morgen -------------------------------- Nun hat es Sanji mit der Nachtwache wieder erwischt. Nachdem er sich in seiner heißgeliebten Kombüse einen Kaffee gemacht hat, klettert er ins Krähennest. Die Nacht ist etwas wärmer als die Gestrige. Er zündet sich eine Zigarette an und blickt in die Ferne. Das Meer ähnelt nun eher einer schwarzen Decke, die das Sternen- und Mondlicht verzerrt in sich spiegelt. Nach einigen Stunden und Zigarettenstummeln ist sich der Smutje sicher, dass es zu keinen Störungen kommen wird, doch als die Morgensonne das dunkle Meer am Horizont durchbricht, ist ein kleiner Schatten am Horizont zu erkennen. Jedoch ist er so weit weg, dass Sanji nicht sagen, ob es sich um ein Schiff, oder um eine Insel handelt. Er klettert wieder nach unten und bereitet das Frühstück vor. Nach 30min geht er wieder raus und sieht sich am Horizont um. Nichts zu sehen. ‚Vielleicht war es nur ein Schiff, das uns nicht bemerkt hat…‘ denkt sich der Koch und geht wieder zurück in die Küche. „Uhaaaaaa~“ Zorro gähnt und starrt müde zur Decke. ‚Dieser blöde Kaugummi von Lysop hängt da immer noch. Igitt!‘ Er richtet sich auf und kratzt sich am Hinterkopf. ‚Diese blöden Kissenfedern pieken so dermaßen nervig…mein ganzer Kopf juckt! ‘ „Hmpf.“ Der Schwertkämpfer springt vom Bett und zieht sich an. „Guten Morgen, Zorro.“ Der kleine Elch trottet verschlafen an ihm vorbei und reibt sich die Augen. „Morgen.“ Murrt der Grünhaarige. Nun stehen auch Law, Franky, Brook, Akito und Lysop auf. Luffy liegt noch diagonal und mit heraushängenden Füßen im Bett. Sein Gesicht ist irgendwie unter sein Kissen gelangt und wird gerade als Fleischkeule vollgesabbert. „Luffy! Aufstehen. Und hör auf das Kissen wieder zu fressen.“ „Vergiss es Lysop. So klappt das nicht.“ „Oh Mann… dann eben so: LUFFY! ES GIBT FRÜHSTÜCK!“ Luffys Augen öffnen sich. „Wasch? Esch schibt Füschück?!“ „Luffy. Wir verstehen dich nicht mit dem Kissen im Mund.“ Sein Käpt’n richtet sich müde auf und lässt das Kissen aus seinem Mund fallen. „Manno. Ich hab so gut geschlafen.“ „Zieh dich schnell an, sonst lassen die anderen nichts mehr übrig.“ Sagt Zorro und öffnet die Tür. Franky, Law und die anderen sind gerade raus gegangen. „~Guten Morgen Namileeeeeeiin! Guten Morgen Robincheeen~ Habt ihr gut geschlafen? ~“ „Guten Morgen, Sanji. Bist du mit dem Frühstück schon fertig?“ begrüßt ihn die Navigatorin und setzt sich an den Tisch. Robin lächelt den Koch an und gesellt sich zu Nami. „~Aber natürlich, meine Damen. Ihr dürft euch bedienen! ~“ trällert Sanji weiter und wenige Augenblicke später ist der ganze Tisch gedeckt. Die noch dampfenden Brötchen liegen in einer großen Schüssel in der Mitte. Mehrere Teller mit Käse, Aufschnitt, Tomaten und Gurken stehen als Kreis geformt um die Schüssel. Daneben steht ein großer Glas-Krug mit frischgepressten Orangensaft. Nami bedient sich gut gelaunt und schenkt ihr Glas voll. Robin lässt sich von Sanji einen Kaffee machen. „Danke, Sanji.“ Bedankt sich die Archäologin. „Der Saft ist super! Meine Orangen sind einfach der Hammer!“ strahlt Nami und setzt das Glas wieder auf den Tisch. Noch bevor der Smutje wieder in seinen Liebesrausch verfallen kann, öffnet sich die Tür und Lysop, Law, Chopper, Akito, Franky und Brook treten ein. „Morgen!“ ruft Lysop. „Morgen.“ Sanji, Nami und Robin blicken zum Türrahmen. „Zorro und Luffy kommen jeden Moment. Nutzen wir die Gelegenheit und sichern unser Essen.“ Lysop setzt sich zusammen mit den anderen an den Tisch. Sanji gähnt und hält sich die Hand vor dem Mund. „Wie war die Nachtwache, Sanji?“ fragt ihn Brook. „Lang. Am frühen Morgen hab ich irgendwas Schwarzes am Horizont gesehen, aber danach ist es wohl wieder verschwunden.“ „~WOW~! Sieht das lecker aus!“ Akitos strahlende Augen erblicken den vollen Tisch und springen von einem Punkt zum nächsten. Sanji lächelt. „Freut mich, dass es dir gefällt. Bedien‘ dich ruhig, bevor Luffy auftaucht.“ Der Smutje geht in die Hocke und sieht dem Jungen in die roten Augen. Akito schaut schüchtern weg. „MORGEEEEEEEEN!!!“ die Tür wird erneut geöffnet – aufgerissen passt hier eher – und ein hungriger Käpt’n kommt mit einem müden Zorro hinein. „Uhhhhh~!! Sieht das wieder lecker aus!“ sabbert Luffy und lässt sich neben Law nieder. „Guten Morgen, Traffy! Gut geschlafen?“ Laws linke Augenbraue zuckt: „Nenn mich nicht ‚Traffy‘. Ich heiße Law.“ „Aber Traffy klingt viel lustiger!“ mit geübten Bewegungen greift sich Luffy seine morgige Riesenportion. „Na, Morgenmuffel. Wie geht’s?“ Grinst Sanji Zorro an. „Ach, halt die Klappe Küchenschabe.“ Murrt dieser nur und fängt an zu essen. „Luffy. Gib mir mal bitte die Marmelade.“ Lysop deutet auf das andere Ende des Tisches. Sofort nimmt der Strohhut seinen rechten Arm und dehnt ihn bis zum Tischende, wo sich Akito mit Nami und Robin befindet. „UAAAHH!“ schreit er, „W-Wie?! Hast du etwa auch…?“ „Jop! Ich habe mal vor vielen Jahren von der Gum-Gum-Frucht gegessen. Seitdem kann ich meinen Körper gaaanz lang dehnen.“ Sagt Luffy und gibt Lysop die gewünschte Marmelade. „Ach so ist das…“ Akito blickt zu Nami, „Hast du auch Teufelskräfte?“ „Was? Äh…nein, nein! Aber Robin hat von der Flora-Flora-Frucht gegessen.“ Die Navigatorin deutet auf ihre Nachbarin, die gerade ihre zweite Tasse Kaffee trinkt. „Ich kann meine Körperteile überall wachsen lassen. So…“ sie lässt direkt vor Akito einen Arm wachsen. Neugierig lehnt er sich nach vorne. Dann stupst Robins Zeigefinger seine Nase und verschwindet wieder. „Wie cool!“ staunt er. Jetzt schaltet sich auch Brook ein. „Ich habe mal von der Totenreich-Frucht gegessen, musst du wissen. Sie ermöglicht mir ein zweites Leben. Allerdings hat meine Seele meinen Körper erst gefunden, als dieser schon skelettiert ist…“ Brook lässt einen Seufzer los, „aber meinen Afro habe ich nicht verloren! Yohohohoho! Ich freue mich jeden Tag, meine Haarspracht im Spiegel zu betrachten – Dabei fällt mir ein, ich hab ja gar keine Augen! Yohohohoho!“ lacht der Musiker und Luffy stimmt mit ein. „Und ich habe von der Mensch-Mensch-Frucht gegessen. Dadurch habe ich als Elch die Fähigkeiten eines Menschen erlangt. Ich kann mich auch verwandeln!“ Chopper steht auf und steht jetzt vor Akito. „Siehst du! Jetzt bin ich ganz klein, aber…“ Chopper verwandelt sich, „jetzt bin ich ganz groß und stark. HAHA!“ stolz streckt er seine Hände in die Luft, dann wird er wieder klein. „Ich dachte am Anfang, dass du ein Zoan-Nutzer bist, der sich in einen Waschbären verwandeln kann…“ lacht Akito, „Du hast doch sicher auch Teufelskräfte, oder Franky?“ „Nein! Ich aber auch kein normaler Mensch. Ich bin noch viel cooler als ein Teufelsfruchtnutzer! Ich bin ein Cyborg! Ich habe mehrere Waffen in meinem Körper und kann trotzdem einwandfrei Schwimmen. ~SUPEEEEER~!!!“ und schon hat sich Franky in Pose geschmissen. „Hahaha! Franky ist ein prima Kerl!“ lacht Luffy weiter, „aber wir haben einen vergessen…“ er klopft Law mit der rechten Hand auf den Rücken, sodass dieser sich am Kaffee verschluckt und heftig anfängt zu husten. Davon muss Luffy nur noch mehr lachen. „Und was hat er für eine Kraft?“ will Akito wissen. Die roten Augen betrachten Trafalgar Law, der ihn böse anblickt und sagt: „Ich bin der Chirurg der Todes, Kleiner. Ich kann dich in kleine Einzelteile zerlegen und sie nach meinem Belieben wieder zusammensetzen.“ „…“ Totenstille in der Kombüse. Alle bekommen einen kalten Schauer, nur Luffy grinst in die Runde und schnappt sich bei Gelegenheit immer wieder Choppers und Lysops Essen weg. ‚Unheimlich‘ denkt Nami und fängt nervös an zu lachen: „Hahaha! Wir sollten jetzt lieber weiter Essen. Zorro, kannst du mir-“ PLATSCH! Die Sunny schwankt leicht zur Seite. „Was war das?!“ ruft Franky. „Das hörte sich nach einer Kanonenkugel an. Komm Luffy!“ Zorro steht auf und zieht seinen Käpt’n aufs Deck. Sanji und die anderen folgen ihnen. „FEUER!! Versenken wir diese Piraten!“ „Kann man nicht einmal ausspannen?!“ schreit Nami und blickt aufs Meer hinaus. Kapitel 8: Eine kleine Überraschung ----------------------------------- „Kann sich die Marine nicht mal Urlaub nehmen?! Das würde denen sicher mal gut tun!“ ruft Lysop gegen den Lärm der Kanonenschüsse. „GUM GUM…BALLOOOON!“ Luffy bläst sich auf und kann drei Kanonenkugeln wieder zurückschleudern. „Akito! Geh du unter Deck.“ Sagt Nami und möchte gerade den Jungen am Handgelenk fassen, um ihn in Sicherheit zu bringen. Doch sie fasst ins Leere. „Akito? Wo bist du?“ ruft sie. „Ich bin hier!“ kommt es von weiter oben. Akito ist auf die Seile geklettert, die den Hauptmast befestigen. Von dort hat er eine gute Übersicht über das Geschehen – und ist Mitten im Schussfeld, „keine Sorge, Nami!“ „Aber Akito-“ „Lass ihn doch.“ „Luffy? Was redest du da? Er ist noch ein Kind!“ „Ich pass schon auf ihn auf.“ „Na, da wäre ich mir mal nicht so sicher…“ murmelt die Navigatorin, doch ihr Käpt’n hat sich schon aus dem Staub gemacht. „Zorro! Sanji! Kommt ihr mit?!“ ruft Luffy und schaut die beiden an, die neben ihn auf die Reling springen. „Immer doch.“ „Kann es kaum erwarten.“ „Feuert aus allen Rohren! Ich will diese Piraten auf dem Meeresgrund sehen!“ „Kapitän! Ich habe das Schiff identifiziert! Es handelt sich um eine Rookie-Bande aus der schlimmen Generation. Sie nennen sich: Die Strohhutpiraten.“ „Wie ich es mir schon dachte! Sie haben erst vor kurzem einige Schiffe von uns zerstört und sich mit Trafalgar Law verbündet!“ „Dann ist es also wahr, was die Zeitungen schreiben?!“ staunt der Marinesoldat. „Ja…“ der Kapitän kratzt sich an der Wange und geht zur Reling, „gebt mir sofort ein Fernglas!“ „Jawohl!“ „Wir sind gleich wieder zurück! Passt ihr auf das Schiff auf! Traffy! Willst du mit, oder hier bleiben?!“ „Ich habe ja schon die letzten Schiffe zerstört. Jetzt könnt ihr euch meinetwegen austoben, mir egal.“ Sein Schwert auf der Schulter liegend zieht er sich zurück. „Na gut! Bis dann!“ Zorro und Sanji halten sich an Luffy fest und ziehen sich an Bord der Marine. ‚Wie sie wohl kämpfen? ‘ denkt Akito, während Franky, Brook und die anderen die Kanonenkugeln zerstören. „Wenn auch nur eine von denen mein Schiff trifft, mache ich die Marineheinis zu Fischfutter!“ ruft Franky und zerstört eine Kugel, die daraufhin laut in der Luft explodiert. „Wahnsinn! Wie ein Roboter!“ staunt Akito und dreht sich um 180°, damit er die anderen auf der Wiese beim Kämpfen zugucken kann. „Achtung Nami!“ ruft Lysop, „Pulverkugel!“ es kracht und die Kanonenkugel zersplittert in tausend Teile. „Danke, Lysop!“ „Sie haben über sieben Kanonen an Bord. Ohne Luffy können wir nicht alle abwehren. Wir müssen uns schnell was einfallen lassen.“ „Ja, du hast Recht.“ Bestätigt Robin und lässt einige Arme wachsen, die eine Kanonenkugel auffangen und stoppen. „Ich kann euch helfen!“. Die Köpfe blicken nach oben, zu Akito. Plötzlich klettert er hoch zum Ausguck. „Akito! Komm runter! Das ist zu gefährlich!“ ruft Nami vergebens. ‚Wollen wir doch mal sehen, was ein Sklave der Neuen Welt so alles drauf hat…‘ neugierig beobachtet Law das Verhalten des Jungen. „Und du kannst dich auch mal nützlich machen! Stehst da wie ein Schluck Wasser in der Kurve!“ schnauzt Nami ihn jetzt an, doch der Chirurg lässt sich nicht ablenken. „Seht mal!“ ruft Chopper und zeigt mit seinen Hufen in den Himmel. Oben angekommen schließt Akito seine Augen. „Was passiert da?!“ fragt Franky aufgeregt. „Er-“ „-verwandelt sich.“ beendet Robin Brooks Satz. Aus Akitos blonden Haaren kommen kleine schwarze Hörner zum Vorschein und ein Dämonenschwanz wächst aus seinem Steiß. Seine Augen leuchten feurig rot. „Wahnsinn!“ Lysops Stimme zittert schon etwas. Vor lauter Staunen kriegt er seinen Mund nicht mehr zu, aber den anderen geht es nicht anders. ‚Interessant…‘ bemerkt Law und zeigt sein typisches Grinsen. „Hey! Spinatschädel! Luffy!“ „Hmpf! Was ist?!“ Zorro sieht zum Koch, der seinen Blick starr auf die Sunny gerichtet hat. „Ist das Akito?!“ fragt Luffy und hält seine Hand über die Augen, um besser sehen zu können, „Wie cooooooool!!“ „Was?“ Sanji und Zorro sehen sich verwirrt an. „Dämonenkraft-“ Akitos Stimme wirkt leicht verzerrt, als ob ein Erwachsener seine Wörter nachsprechen würde, „SCHWARZE SICHEL!“ Er schwingt seinen rechten Arm ausgetreckt nach links und plötzlich kommt aus deiner Hand ein schwarzes Feuer, das durch die Bewegung wie eine Sichel zum Marineschiff geschleudert wird. Mit voller Wucht trifft es die komplette Steuerbordseite und somit alle Kanonen auf dieser Seite. „Wir wurden getroffen Kapitän!“ „Das seh ich selber ihr Nichtsnutze! Wer von denen war das?!“ schreit der Marinekäpt’n gegen die Kampfschreie seiner Soldaten. „Ein kleiner Junge!“ „Was?!“ er richtet sein Fernglas auf die Sunny. ‚Wer ist das? ‘ er zieht seine Augenbrauen skeptisch zusammen. „Ahhh! Hier ist er ja!“ ruft Luffy vergnügt. Offensichtlich hat er Spaß an der Prügelei. „Monkey D. Luffy… Erst verbündest du dich mit einem der sieben Samurai und jetzt schleppst du ein Kind mit? Was hast du nur vor…?“ „Ich will Piratenkönig werden, was sonst. Oh! Und ich werde das One Piece finden!“ „Tss… Genau solche Leute wie dich machen uns am meisten Gedanken, Strohhut. Glaub nicht, dass wir einfach zusehen werden wie ihr stärker und stärker werdet!“ „Was haben wir denn da?“ Sanji beugt sich nach unten. Neben einem besiegten Soldaten rollt ein Eternal-Port auf den Planken an dem Smuje vorbei. „Was machst du da, Kochlöffel?! Wir sind hier fertig. Lass uns Luffy einsammeln und verschwinden.“ Geistesabwesend steckt Sanji den Eternal-Port ein und geht zu Zorro: „Hast recht. Holen wir ihn.“ Kapitel 9: Nächster Halt… ------------------------- „Luffy! Lass uns abhauen!“ ruft Zorro zu seinem Käpt’n. „Oh! Seit ihr schon fertig?“ „Hier gibt’s nix zu holen. Wir können gehen. Franky steuert die Sunny schon zu uns.“ „Alles klar, Zorro!“ kommt es von Luffy vergnügt zurück. „Strohhut… Das wird ein Nachspiel haben! Vergesse niemals den Namen: Flottenadmiral Ge-“ RUMPS! „-Pistoleeeeee!!!!“ „Man unterbricht doch nicht einfach die Leute beim Reden, Käpt‘n.“ Lacht Sanji. Luffy zieht seinen Arm wieder ein. Die drei gehen wieder zurück zur Sunny und lassen die Soldaten mit einem benommenen Kapitän zurück. „Und? Habt ihr was gefunden!? Gold? Juwelen? Oder doch Bares!?“ „Sie hat wieder dieses Funkeln in den Augen“ flüstert Lysop zu Chopper der daraufhin nur nickt. „Da war nichts zu holen. Die hatten nicht mal viel Proviant an Bord. Wahrscheinlich waren sie schon auf dem Rückweg.“ Sagt Zorro. Er setzt sich hin und lehnt sich an die Reling. „Da fällt mir ein-“ Sanji kramt in seiner Hosentasche herum, „Ich habe diesen Eternal-Port bei einem Soldaten gefunden…“ er überreicht ihn Nami, die ihn neugierig und mit Bedacht untersucht. „Kokomo…“ murmelt die Navigatorin. „Wuhuu! Eine neue Insel!“ schreit Luffy in den Himmel und reißt seine Arme in die Höhe. „Huh? Das ist aber seltsam.“ „Was ist denn, Nami?“ fragt Brook und schaut über ihre Schulter. Nami vergleicht ihren trinären Log-Port mit dem Eternal-Port. „Die drei Nadeln von uns zeigen nicht in die Richtung, in die der Eternal Port zeigt.“ „Und was heißt das?“ schaltet sich Chopper ein. „Das heißt, dass diese Insel kein typisches Magnetfeld hat. Ähnlich wie bei Punk Hazard wird es gestört. Eine andere Erklärung gibt es nicht.“ Law tritt ebenfalls in die Runde. „Sagt mal…wo ist eigentlich der Junge?“ fragt Sanji und sieht sich auf der Wiese um. „Der Junge müsste sich noch oben beim Ausguck befinden.“ Die Archäologin deutet mit dem Finger nach oben. „Achso. Ich hol ihn mal.“ Der Smutje klettert die Seilleiter hoch. - ‚Sie mal, Akito! Mama hat dir Plätzchen gebacken! ‘ ‚Danke, Mama! Ich liebe deine Schokokekse! ‘ ‚Bei dem Appetit wirst du bestimmt genauso groß und stark wie Papa! ‘ ‚Glaubst du wirklich?! ‘ ‚Natürlich, mein Schatz.‘ ‚…‘ - „Mama…“ „Akito? Bist du hier oben?“ „Ah…“ Akito wirbelt herum und wird aus seinem Tagtraum gerissen, „ich bin hier!“ „Unten warten schon alle auf dich. Luffy ist ganz von den Socken wegen der Aktion eben.“ Der Koch lächelt den Jungen an und steckt seine Hände gelassen in die Hosentaschen. „Wirklich?“ staunt der Junge, der wieder seine normale Erscheinungsform hat. „Sag mal, Akito…“ Sanji beugt sich nach unten. „Hm?“ „Besitzt du Haki?“ „Ähm…ja…Busoushoku…verstärkt die eigenen Angriffe und kann Teufelsfrucht-Nutzer jeglicher Art angreifen…“ „Das Rüstungshaki also.“ „Ja…“ Akito sieht traurig zu Boden. Er schämt sich. „Was ist denn los? Du brauchst doch nicht o niedergeschlagen zu sein. Du hast uns schließlich geholfen und wir wollen dir dafür danken.“ Der Smutje richtet sich wieder auf. „Bestimmt sind schon Suchtrupps wegen mir unterwegs…“ „Mit denen werden wir schon fertig. Komm jetzt. Ich mach dir was zu Essen und wir entspannen uns etwas.“ „…“ Akito geht still mit. ‚Wir sind alle in Gefahr…‘ „Ah! Da bist du ja, Akito!“ „Luffy?“ Akito und Sanji sind fast unten, als der Gummijunge sie freudig empfängt. Bis auf Nami sind die anderen schon in die Kombüse gegangen. „Das war vorhin sooo cooooool!!!~“ „Äh… danke…“ verlegen kratzt sich Akito am Hinterkopf und hüft auf die Wiese. Sanji geht zu Nami. „Namilein? Habt ihr schon eine Entscheidung getroffen?“ fragt er. „Nun ja. Wir wollten Akito noch fragen.“ „Mich fragen?“ „Ja…“ die Navigatorin zeigt ihm den Eternal-Port, „kennst du die Insel Kokomo?“ „…nein. Tut mir Leid. Ich kenn sie nicht.“ „Macht nix, “ Nami blickt zu Luffy, „Jetzt hast du das letzte Wort Käpt’n. Sollen wir nach Kokomo, oder weiterfahren?“ Ohne lange zu überlegen sieht er grinsend zu Nami: „Natürlich fahren wir nach Kokomo!“ Einige Tage später… „LAAAAAAAND!!! LAND IN SICHT!!“ ruft Lysop wie verrückt. „WIR SIND DAAAAHHAA!!“ schreit Luffy mit und rennt übers Deck. „…Oh Gott… Ist das immer so?“ schon fast geschockt dreht sich Law nach Links. „Ja. Unser Käpt’n hat ein sehr freudiges Gemüt.“ Lächelt die Archäologin. „Freudig ist da noch untertrieben.“ Bemerkt Zorro und Nami stimmt nickend zu. „Namileeeeeeiin! ~ Robinchen! ~“ tänzelnd und mit Herz-Augen kommt auch Sanji an Deck. Mit zwei Kaffee-Tassen läuft er auf die Frauen zu und übergibt sie ihnen. „Hey! Franky! Brook! Wir sind da!! Wir haben Kokomo erreicht!“ „Yohohohoho. Unser Käpt’n ist ja schon ganz aufgeregt.“ Lacht Brook und greift zur E-Gitarre, „Come on, Baby~ Let’s sail to the New Word~!“ „Chopper! Gönn deinen Reagenzgläsern eine Pause! Wir sind da!“ ruft Lysop und fällt regelrecht ins Krankenzimmer, wo Chopper sich in seine Bücher vertieft hat. Franky steuert die Sunny in eine kleine Bucht und lässt den Anker fallen. „Wahnsinn!!“ die funkelnden Augen von Luffy blicken über den Wald. „Kannst du was erkennen Robin?“ fragt Nami. Robin lässt ein Auge am Ausguck wachsen und sieht sich um. „Ja. Von hier aus müssen wir nach Osten laufen. An der Küste ist eine Stadt.“ „Dann nix wie los, Leute!!“ „Bleibst du wohl stehen, Luffy!“ gereizt hält die Navigatorin ihren Käpt’n auf. „Was ist denn noch, Nami?“ „Ich und Akito kommen mit dir. Schließlich wollen wir ihm doch helfen!“ „Naaaa gut.“ „Ich geh in die Stadt und kaufe ein paar Vorräte ein.“ „Und ich möchte mich gerne über diese Insel näher informieren.“ „Darf ich auch mitkommen, Robin?“ fragt Chopper. „Natürlich.“ Lächelt sie zurück. „Ok. Dann gehen Sanji, Robin und Chopper zusammen. Luffy, Akito und ich schauen uns etwas um. Der Rest bleibt hier und bewacht das Schiff.“ „Erteil mir keine Befehle.“ Mürrisch springt Law über die Reling und macht sich auf den Weg. „Wo willst du hin, Traffy?!“ „Du sollst mich nicht …– Das geht dich nichts an, Strohhut.“ „Menno.“ Schmollt Luffy. „Lass ihn.“ Sagt Zorro und legt sich unter den Baum. ‚Endlich hat man gleich Ruhe…‘ „Komm, Akito. Wir gehen.“ Nami nimmt den Jungen an die Hand und läuft mit Luffy zusammen in den Wald. Kurz danach ziehen auch Sanji, Robin und Chopper los. Kapitel 10: …Little Rush ------------------------ „Jetzt im Angebot! Lachs für nur 3000 Berry! Schnell zugreifen!“ „Alle Früchte für denselben Preis! Nur 500 Berry pro Kilo! 500 Berry!“ Der Markt am Hafen brummt und die Leute strömen nur so an Sanji, Chopper und Robin vorbei. „Uhh! Hier stinkt es ja furchtbar!“ stöhnt Chopper, der sich mit den Hufen die Nase zuhält. „Bei dir muss der Fischgeruch wohl noch ausgeprägter sein, als bei uns. Am besten beeilen wir uns. Kommt du mit Robinchen~?“ „Gerne.“ Nachdem Sanji einige Gewürze, Fische und frisches Obst gekauft hat, machen sich die drei Piraten auf den Weg in die Innenstadt. Als sie sich weit genug vom Markt entfernt haben, seufzt Chopper erleichtert auf. „Ahhh~ viel besser.“ „So. Braucht ihr noch irgendwas, oder sollen wir uns etwas umsehen?“ fragt der Smutje mit den Händen voller Tüten. „Ich würde noch gerne ein neues Buch kaufen.“ Sagt Robin und deutet auf den Buchladen neben einem Café. „Gute Idee.“ Stimmt Chopper dem Vorschlag zu. Der Buchladen trägt den Titel „Shot“ und ist ein großes Gebäude mit einer beeindruckenden Auswahl an Büchern und Zeitschriften. Robin hat sich sofort in die Geschichtsecke begeben und Chopper verkrümelt zwischen vielen Medizinbüchern. Sanji steht etwas überfordert vor den großen Regalen. „Kannst du nicht mal einen Schritt langsamer laufen?! Akito und ich kommen gar nicht hinterher!“ stöhnt Nami und sieht einen freudigen Käpt’n auf und ab hüpfen. Ihm scheint es hier wohl sehr zu gefallen. „Na gut!“ ruft Luffy und lässt sich zurückfallen, sodass er jetzt neben Nami herläuft. „Du, Nami?“ Akito zupft an ihrem Hemd. „Was ist, Akito?“ „Was sind das für Leute da drüben?“ der kleine Junge deutet mit dem Finger auf den Hauptplatz vor ihnen. In der Mitte sieht man einen Brunnen mit einer eisernen Statue, die eine Schale auf dem Kopf hält aus der das Wasser strömt. Die Statue ist eine junge Frau in einem Kimono. Insgesamt führen vier Wege zum Platz, die sternförmig in jede Himmelsrichtung führen. Nami, Luffy und Akito kommen aus der Straße, die in den Wald führt. Direkt gegenüber kann man den Weg sehen, der zum Meer führt. Rechts geht es zu einer Kirche und links kommt man zu den Wohnhäusern und später zum Umland. „Wie schön hier.“ Bemerkt Nami. Akito deutet immer noch auf den Platz. „Ein Zirkus, wie coooool~!“ schreit Luffy und rennt los. Der Platz ist voll von verkleideten und jonglierenden Menschen. Manche im Clownskostüm, manche als Akrobaten. „Ein Zirkus? Was ist das, Nami?“ fragt der Junge weiter. „Du weißt nicht, was ein Zirkus ist?!“ verblüfft sieht die Navigatorin zu Akito, der nur verständnislos den Kopf schüttelt, „Ein Zirkus ist…ähm…eine Veranstaltung, wo talentierte Menschen eine Show vorführen. Sie bringen einem zum Lachen, aber auch zum Staunen. Sie mal. Die eine Gruppe macht gerade eine große Pyramide.“ Erklärt Nami. „Ohhhh~“ kommt es von Akito. „Du kannst ruhig näher ran. Lauf zu Luffy.“ „Wirklich?! Ich darf gucken?“ seine Augen funkeln. „Natürlich.“ Lächelt die Navigatorin. ‚Irgendwie traurig, dass er von so etwas noch nie gehört hat…‘ denkt sie sich und sieht den Jungen zu ihrem Käpt’n zulaufen. „Luffy!“ ruft Akito und winkt beim Laufen dem Gummijungen zu. „Ah! Akito. Komm her!“ der Strohhut nimmt den Jungen auf die Schultern, „So kannst du besser sehen, nicht wahr?“ „Das macht dann 12 000 Berry.“ Sagt der Verkäufer zu der Archäologin, die ihm das Geld mit einem Lächeln übergibt. Chopper und Sanji warten in dem Café neben der Buchhandlung. „Ahh~, da bist du ja Robinchen~“ tänzelt Sanji, als Robin aus dem Geschäft tritt. „Wir können jetzt weiter gehen.“ „Alles was du willst, meine Schöne! ~“ Chopper und Sanji zahlen noch schnell beim Kellner ihre Getränke und machen sich auf den Weg. „~ Die Sonne verschwindet hinter dem Horizont! Wie herrlich die Wellen schlagen an die Front~“ die knochigen Finger huschen über die Saiten der Violine und lassen den Musiker fröhlich hin und her schwenken. „Wann die anderen wohl wieder zurück sind…“ fragt sich Lysop und bastelt weiter an seinen Pop Green-Kernen. Langsam wird dem Kanonier langweilig. Ebenso wie Franky hat er sich in seine Werkstatt verzogen. Zorro schlummert weiter an Deck und lauscht Brooks Musik. „Willkommen in Little Rush, mein Herr.“ Mit einem Lächeln, das der Verkäufer wahrscheinlich schon zum hundertsten Mal heute aufsetzt, wird Trafalgar Law gegrüßt. „Hi.“ Kommt es nur mürrisch von ihm zurück. „Wie kann ich Ihnen denn helfen?“ „Können sie dieses Schwert hier schleifen?“ Law zeigt ihm sein langes Schwert. „Lassen Sie mich ein Blick drauf werfen…ohh…ein sehr schönes Schwert. Eigentlich ist eine Schleifung noch nicht nötig. Sind sie sich sicher?“ „Ja.“ Antwortet Law nur knapp und überreicht ihm die Klinge, „Wann ist es fertig?“ „Das wird relativ schnell gehen. Ich würde sagen… in einer Dreiviertelstunde bin ich fertig. Dann können Sie es wieder abholen. Wollen sie im Voraus bezahlen, oder erst danach?“ „Danach.“ Er dreht sich um und geht aus dem Laden. „Sehr wohl.“ „Huhuuu! Namileeeeein~!“ „Sanji? Chopper, Robin? Seit ihr schon fertig mit den Einkäufen?“ „Ja! Wir wollten uns jetzt ein wenig umsehen und haben dich hier entdeckt. Wo sind denn Luffy und Akito?“ Chopper blickt fröhlich hoch und entdeckt die Zirkusveranstaltung im Hintergrund. „Wooow! ~“ „Die zwei gucken sich die Vorstellung an. Ich habe mich inzwischen etwas schlau gemacht und herausgef…-“ „Ähm. Ich will dich ja nicht unterbrechen, Namilein. Aber ist DAS etwa unser Käpt’n mit Akito?“ Sanji deutet verwirrt über Namis Schulter. „Was?“ sie dreht sich um und kann ihren Augen nicht trauen. Luffy hat sich tatsächlich zu der Zirkustruppe gesellt und macht einen auf Schlangenmensch, während Akito die Feuerschlucker in den Schatten stellt. Das Publikum jubelt und klatscht wild in die Hände. „Ich glaubs ja nicht…“ die Navigatorin blickt fassungslos zum Platz. Robin lacht leise hinter ihr und gesellt sich zu den Zuschauern. „Da lässt man die für EINE Minute alleine und dann DAS!?“ wütend möchte sich Nami in Bewegung setzten, doch sie wird von Sanji gestoppt. „Lass sie doch. Akito sieht ganz glücklich aus. Willst du ihm etwa den Spaß verderben?“ „Nein. Auf gar keinen Fall, aber…“ sie überlegt, „du hast Recht. Es kann ja nichts passieren.“ Nami beruhigt sich wieder und sieht sich zusammen mit Sanji und Chopper die von ihren Freunden improvisierte Vorstellung an. „Was gibt es denn hier zu gucken?“ Sanji und Nami zucken zusammen und drehen sich um. Law hat sich von hinten genähert. „Luffy und Akito machen eine kleine Show.“ Sagt Chopper stolz. „Eine…Show?“ „Die Beiden haben sich zu der Zirkustruppe gesellt und machen einen auf Schlangenmensch und Feuerakrobat.“ Erklärt Sanji und dreht sich wieder um. Law blickt zum Platz. „Hey, Traffy!“ ruft Luffy im Handstand und winkt mit einer Hand zu den Zuschauern, die sich fragend nach hinten umdrehen. Aufmerksamkeit der Zuschauer: 40% auf Law gerichtet. „Willst du mitmachen? Du kannst ja ein paar Leute auseinanderschneiden und wieder zusammensetzten!“ Aufmerksamkeit der Zuschauer: 70% auf Law gerichtet. „Oder du vertauschst wieder Nami mit Sanji!“ ruft Luffy unbekümmert weiter. Aufmerksamkeit der Zuschauer: 100% auf Law gerichtet. „Ich glaub der steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch…“ flüstert Nami zu Robin, die sich wieder zu ihren Freuden gestellt hat. Sie lächelt und blickt zu Law, der einen hochroten Kopf bekommt. Kapitel 11: Die Shinka-Kirche ----------------------------- „Wo willst du hin, Zorro?“ Lysop dreht sich fragend zum Schwertkämpfer um, der sich gerade auf den Weg macht an Land zu gehen. „Ich will mir nur die Beine vertreten. Ich komm ja gleich wieder.“ Murrt dieser nur zurück. „Wir wollten gerade Karten spielen.“ „Nein, Lysop. Wenn ich hier weiter wurzeln schlage roste ich noch ein.“ „Ihm fehlt die Augenbraue. Ohne Streitpartner ist ihm zu langweilig.“ Flüstert Franky zu Brook. „Yoho. Wie recht du hast.“ „Habt ihr was gesagt?“ der Grünhaarige dreht sich noch ein letztes Mal um, bevor sein linker Fuß das Holz der Reling berührt. „Nein, nein. Alles in Ordnung.“ Lügt Lysop wieder in alter Manier. Er lässt Zorro von Bord, der kurze Zeit später im Wald verschwindet. „Liegt das Dorf nicht im Osten?“ „Ja, warum fragst du?“ Franky sieht zum Kanonier, der sich zu ihnen setzt. „Dann wird er vor dem Abend nicht zurückkommen.“ „Glaubst du, dass er sich inner Kneipe die Kante gibt?“ „Nein. Das eher nicht…“ Lysop nimmt die Karten und fängt an zu mischen. „Und warum dann?“ will Brook wissen. „Er ist nach Westen gelaufen…“ seufzt der Kanonier und teilt aus. „Ich hol ihn ganz bestimmt nicht. Das Skelett und ich wollten nachher noch baden. Du kannst ihn ja suchen gehen.“ „Alleine? Aber es wird schon bald dunkel und…“ er schüttelt den Kopf, „egal. Ich werd irgendwann noch nach ihm suchen, aber zuerst wird gespielt, Jungs!“ „Yohohoho. Auf gutes Gelingen!“ „Aua!“ „Wenn du das noch einmal machst, wirst du dich zusammengeknotet auf der Spitze der Kirche da befinden, Strohhut!“ die Röte in Laws Gesicht verschwindet langsam. Aber auch nur langsam. „Eine Kirche? Wo?!“ „Hast du mir eigentlich richtig zugehört?“ „Komm, Akito! Gucken wir die uns mal an!“ Luffy ergreift das dünne Handgelenk des Jungen und zerrt ihn quer durch den Platz. Die Menschenmenge hat sich verzogen, als Law angefangen hat, den Gummijungen mit seiner Faust zu verprügeln. „Ich glaub, ich muss mir auch Haki antrainieren.“ Überlegt Nami scherzhaft. „Das würde Luffy nicht so gut bekommen.“ Lächelt Robin und läuft langsam in Richtung Kirche. „Sollen wir auch mitgehen, Sanji?“ fragt Chopper von weiter unten. „Aber natürlich. Eine Dame darf man doch nicht alleine durch die Stadt laufen lassen. Vor allem nicht am Abend.“ Er sieht zum Himmel. Am Horizont hat sich das blau in ein tiefes orange verfärbt. Die Sonne nähert sich weiter der Wasseroberfläche und Sanji geht zusammen mit Chopper und Law Robin hinterher. Nur Law bleibt anfangs noch stehen. Nach kurzer Überlegung, ob er nicht doch zum Schiff zurückgehen soll, entscheidet er sich, den anderen zu Folgen. „Wow! Die ist viel größer als ich dachte! Vom Turm hat man bestimmt eine spitzen Aussicht!“ „Luffy… Ich fühl mich nicht ganz wohl bei der Sache. Wollen wir nicht lieber zum Schiff zurück?“ Akito blickt den Strohhutpirat schüchtern an. Seine fröhliche Haltung und Offenheit scheint wie weggeblasen. „Hast du Höhenangst?“ „Nein, das nicht, aber…“ der Junge blickt auf das Pflasterstein. In den großräumigen Fugen hat sich nach Jahren der Staub mit alten Zigaretten und Glassplittern vermischt. „Wenn du nicht willst, dann geh ich eben alleine hoch.“ Mit Schwung holt Luffy aus und schleudert seinen Arm an das Ziegeldach des Kirchturms. Oben angekommen betrachtet Luffy die bronzefarbene Glocke. Neugierig geht er näher heran. „Akito!“ ruft eine Frauenstimme. Robin ist nun auch an der Kirche angekommen, „wolltest du nicht mit nach oben?“ „Ich…“ immer noch mit dem Blick auf den Boden geht Akito zu Robin. „Robinchen!“ Sanjis Stimme lässt den Jungen zusammenfahren. „Wo ist Luffy?“ fragt Nami und blickt sich um. „Da oben.“ Die Archäologin zeigt mit dem Finger auf die Glocke. „Oh Gott. Was macht der da?“ eher genervt, als schockiert sieht Nami ihren Käpt’n an der Glocke hängen. Die Arme und Beine hat er um den Mantel geschlungen und schwingt hin und her. Ein lautes Läuten hallt über die Insel. Einige Vögel schrecken am Waldrand auf und fliegen davon. „Komm sofort hier runter, Luffy!“ ruft Nami gegen den Lärm. Eigenartiger Weise kommt der Gummijunge wirklich runter. Allerdings nicht wegen Nami. Er schnappt sich den immer noch seltsam reagierenden Akito und läuft mit ihm in die Kirche. „Wuhuuu!“ „Der ist so was von tot!“ die Faust der Navigatorin fängt schon an zu dampfen. Sanji und Chopper gehen einige Schritte auf Abstand. „Shinka-Kirche.“ Alle blicken zu Robin, die ihre Blicke auf eine große Steinplatte gerichtet hat. „Ist das der Name?“ fragt der Smutje. „Anscheinend. Sie muss schon sehr alt sein. Seit Jahrhunderten werden diese Gravierungen hier unten nicht mehr verwendet. Sie sind ein Symbol der Götter und des Schutzes.“ Erklärt Robin. „Hey. Irgendwas ist da passiert.“ Law, der sich inzwischen wieder unauffällig zu der Gruppe gesellt hat nickt mit dem Kopf zum Haupteingang. Plötzlich hört man einen lauten und grellen Schrei. Aus der Tür kommt ein sichtlich verwirrter Luffy gerannt. „Was ist passiert?“ ruft Nami entsetzt. „Akito!! Er ist…“ Kapitel 12: Erwachen -------------------- -‚ „NEIN! Lasst mich los!“ „Wir haben den Jungen, Boss. Wir bringen ihn zum Schiff.“ Spricht der unbekannte Mann in eine kleine Teleschnecke. „Ausgezeichnet. Passt auf, dass er seine Kräfte nicht einsetzt.“ Kommt es vom anderen Ende der Leitung. „Kein Problem. Wir haben ihn mit Seestein-Handschellen gefesselt. Der kann nichts mehr tun.“ Die Babyschnecke schließt die Augen und der grotesk wirkende Mann geht auf Akito zu. Zwei weitere Männer halten das Kind an den Armen fest. „Wir bringen ihn zum Schiff.“ „Aye, aye!“ kommt es von den Beiden. „HILFEEEE! Lasst mich runter! Ich hab doch nichts gemacht!“ verzweifelt versucht sich der Achtjährige zu wehren. Seine Kräfte lassen nach. „Wenn du nicht gleich deine Klappe hältst, werden wir deine Eltern töten. Geht das in dein Knirpsen-Hirn rein?!“ grob wird Akito am Kragen gepackt und auf Augenhöhe gehoben. „NEIN! Tut meinen Eltern nichts!“ die Tränen kullern dem Jungen die Wangen runter, bis sie an seinem Kinn zusammenlaufen und als große Tropfen auf den Boden fallen. „Dann halt deine verdammte Klappe!“ schreit der Mann. „…“ Akito schnieft und hält den Mund. Er zittert am ganzen Körper. „So ist‘s brav.“ Die Männer laufen mit Akito los. ‘- „AKITOOOOOO!!“ wie wild schüttelt Luffy den Jungen, der sich seit geraumer Zeit nicht mehr bewegt. Sein ganzer Körper ist angespannt. Die Augen blicken leer durch den Strohhut hindurch. Zum Kreuz. „Was ist mit dir?! Sag doch was?!“ keine Reaktion, „AKITOOOOOOO!!“ Plötzlich füllen sich die blassen Augen wieder mit dem tiefen Rot. Sie fangen an zu schimmern. Der Teufelsschwanz und die Hörner treten aus dem kleinen Körper hervor. Schwarze Fingernägel bohren sich in den Arm des Gummijungen. „Akito?“ Luffy blickt ihn verwirrt an. Dann wird der Griff verstärkt und der Käpt’n fliegt im hohen Bogen zur Tür. Er rappelt sich wieder auf und rennt nach draußen. „Akito!! Er ist…“ ruft Luffy, doch er weiß nicht, wie er es beschreiben soll. ‚Verrückt. Anders. Verwandelt. Keine Ahnung! ‘ noch bevor der Gummijunge den Satz beenden kann stürmen seine Freunde in die Kirche. Nami und Chopper erschrecken sich so sehr, dass sie geschockt stehen bleiben. Sanji, Robin und Law kommen hinterher. „Was zum…?“ Sanji traut seinen Augen nicht. „Er hat sich verwandelt.“ Erkennt Robin und geht langsam auf den Jungen zu. „Warte, Robin!“ der Smutje hält sie auf, „irgendwas ist anders…“ er geht an der Archäologin vorbei. „Akito? Ich bin‘s, Sanji. Was ist mit dir?“ er legt eine Hand auf die Schulter des Jungen. Wie vom Blitz getroffen dreht dieser sich um. Seine Pupillen sind zu kleinen Schlitzen geworden und die rote Iris leuchtet unheimlich in der Dunkelheit der Kirche. Sanji erschrickt und fährt zusammen. Akito holt zum Schlag aus. Seine Faust fängt schwarzes Feuer. Mit voller Wucht wird auch der Smutje wieder zurückgeschleudert. „Sanji!“ rufen Nami und Chopper entsetzt. „Alles ok. Ich war nur überrascht.“ Lügt der Koch. Seine Rippen schmerzen. Law sieht Akito ernst an. ‚Seine Aura hat sich um 180° gedreht. Er ist nicht mehr bei Bewusstsein. ‘ „Du kannst es auch spüren, oder?“ Luffys Miene hat sich verfinstert. „Ja. Er scheint keine Kontrolle über seinen Körper zu haben. Sein Haki ist zwar um einiges gewachsen, aber er beherrscht es nicht mehr.“ Antwortet Law. „Wie kann ich ihn retten?!“ „…Keine Ahnung.“ „Die Kirche…“ „Was ist los, Robin?“ Chopper blickt zur Archäologin, die ihre Arme nachdenklich verschränkt hat. „Die Shinka-Kirche kann der Auslöser für die Verwandlung sein.“ „Wie kommst du darauf?“ möchte Nami wissen. Ihr Blick ruht weiter auf Akito, der sich seit dem Schlag nicht mehr gerührt hat. „Er hat von der Dämonenfrucht gegessen. Er hat also die Kraft des Teufels erlangt. Die Kirche ist ein Ort, der die bösen Geister und Dämonen fernhalten soll. Wenn Akito so einen Ort betritt, wird er sozusagen von dem Geist der Kirche angegriffen. Nur so kann ich mir das vorstellen.“ „Also müssen wir nur diese Kirche hier zerstören!?“ schlussfolgert Luffy. „Nein! Wir müssen ihn hier raus bringen, bevor er komplett erwacht.“ „Erwacht? Was meinst du damit?“ will Sanji wissen. „Das kann ich euch jetzt nicht erklären. Wir müssen ihn zuerst hier raus bringen!“ „Alles klar!“ Luffy tritt auf Akito zu, bereit jederzeit angegriffen zu werden. „Hey! Wohin gehst du, Law?!“ verwirrt sieht Nami den Schwertkämpfer ins Freie laufen. Es kommt keine Antwort, „Feigling!“ ruft die Navigatorin wütend hinterher. „Chopper. Du musst dafür sorgen, dass Akito nicht ernsthaft verletzt wird. Im Moment spürt er weder Schmerz noch Angst. Es kann gut sein, dass er sich übernimmt.“ Erklärt Robin mit ruhiger Stimme dem Arzt. „Okay. Ich werde mein Bestes geben, um Akito zurück zu holen!“ „Robin. Was wird passieren, wenn wir ihn draußen haben und er nicht zu sich kommt?“ „…Ich glaube, das wollen wir alle nicht gerne erleben…“ „Ach, verdammt! Es ist schon dunkel! Wieso finde ich diese verdammte Stadt nicht?“ genervt läuft Zorro durch das Dickicht und merkt nicht, dass er sich seit fast einer Stunde im Kreis bewegt. „Ich glaube, wir sollten mal nach den anderen sehen. Und nach Zorro.“ Schlägt Lysop vor. Er legt die Karten auf die Wiese und steht auf. Zusammen mit Brook läuft der Kanonier in den Wald, um nach seinem grünhaarigen Freund zu suchen. Franky macht sich auf den Weg zur Stadt. „Sei vorsichtig, Luffy. Akito hat doch erzählt, dass er die Fähigkeit hat, Leuten die Seelen zu rauben!“ nervös sieht Nami zu ihren Käpt’n, der nur noch einen Meter von dem Teufelsjungen entfernt ist. Die Beiden sehen sich in die Augen und schweigen. Plötzlich fällt Luffy auf die Knie. Er breitet seine Arme aus und drückt den steifen Körper des Jungen fest an sich. „Wenn er sich nicht bewegen kann, dann kann er mich doch auch nicht angreifen.“ Er steht auf und möchte sich gerade zu seinen Freunden drehen, als er Akitos Stimme hört. Erst ganz leise, dann immer lauter: „Nein. Nein! NEIN! LASST MICH LOOOOOOS!!“ der kleine Körper geht in Flammen auf und zwingt Luffy zum Loslassen. Akito landet vor ihm und blickt ihn wütend an. „Ich werde das nicht zulassen!!“ „Akito… Was redest du da?“ „Er redet in Trance…“ stellt Robin fest. „Du meinst… er redet nicht mit mir?!“ „Nein. Anscheinend träumt er gerade. Sein Körper hat sich bald von seinem Bewusstsein gelöst. Du musst dich beeilen.“ „Aber wie… wie soll ich das machen? Ich kann ihn doch nicht einfach…“ Luffy kämpft mit sich. Er darf ihm nicht wehtun. Sanji kommt hinzu. „Hast du eine Idee, Käpt’n?“ „Nein…“ „Wenn wir ihn berühren wird er sich wehren. Ohne Seestein können wir seine Kräfte nicht bändigen. Selbst unser Haki wird uns nichts nützen. Er reagiert im Affekt und ohne Kontrolle. Wir müssen ihn angreifen, Luffy. Nur wenn wir kämpfen, können wir ihn hier raus kriegen.“ „Und wie stellst du dir das vor?“ „Ich zerstöre eine Glasscheibe. Du versucht ihn dann durch das Loch zu befördern.“ Schlägt Sanji vor und zündet sich eine Zigarette an. „Na gut…“ Luffy atmet tief ein und nickt. Sanji läuft zur linken Wand und springt in die Luft. Mit einem lauten Klirren zerstört Sanji die bunte Scheibe. Für eine kurze Zeit scheint Akito abgelenkt. Das Geräusch hat ihn verwirrt. Der Gummijunge nutzt die Chance und holt zum Schlag aus. „Es tut mir Leid…Akito…“ „LUFFYYYY! Bist du verrückt!“ Chopper und Nami können ihren Augen kaum trauen. Luffy ist tatsächlich dabei Akito mit einem Schlag durch das Fenster zu befördern. Doch es ist schon zu spät. Akitos Körper wird durch das Loch geschleudert und landet draußen. „Luffy!“ schreit Nami, doch jetzt ist auch ihr Käpt’n durch das leere Fenster gesprungen. „Zu spät…“ „Nein! Das kann nicht sein!“ Sanji und Law, der draußen gewartet hat, stehen Akito gegenüber. Er ist immer noch verwandelt. Luffy kommt aus der Kirche gesprungen. Nami, Chopper und Robin treten aus der Tür. „Was sollte das, Luffy!“ Namis Geduld ist am Ende. Völlig verständnislos rennt sie auf ihren Käpt’n zu, doch dieser hält ihr nur die flache Hand entgegen. „Stopp! Ihr müsst euch in Sicherheit bringen!“ „Was? Warum?“ „Die Dämonenkraft wird gleich vollkommen erwachen.“ Erklärt Law ruhig. „Wir sind zu spät?! Das kann nicht sein…“ Nami sackt in sich zusammen, „was habt ihr vor?“ „Wir müssen kämpfen.“ „Luffy! Er kann seinen Körper nicht kontrollieren! Wie willst du das anstellen, ohne ihn ernsthaft zu verletzen?!“ ruft Chopper mit Tränen in den Augen. „Ich schaff das schon irgendwie!! Bitte! Geht in Deckung. Am besten zurück zur Sunny. Und sagt Zorro Bescheid!“ „Aber-“ „Los!“ schreit Luffy. Seine Stimme überschlägt sich. Robin steht hinter Nami. „Komm. Wir gehen. Wenn unser Käpt’n sagt, er schafft das, dann schafft er das auch.“ Beruhigt sie die Navigatorin. Zusammen mit Chopper entfernen sie sich von der Shinka-Kirche. „Nami? Robin, Chopper? Wo sind denn die anderen?“ Franky sieht seine Freunde zum Platz laufen. „Franky?“ Nami rennt zum Cyborg. „Was ist denn los? Hast du geweint?“ Nachdem Nami und die anderen Franky alles Nötige erklärt haben muss dieser sich erst einmal setzen. „Oh Mann. Das kann nicht wahr sein. Und die wollen jetzt wirklich gegen den Kleinen kämpfen?!“ „Ja. Wir sollten Zorro noch informieren. Am besten laufen wir zur Sunny zurück und holen ihn.“ „Zorro ist gar nicht auf der Sunny. Lyosp und das Skelett sind ihn suchen gegangen, weil er sich höchstwahrscheinlich im Wald verlaufen hat.“ „Das kann ja wohl nicht sein Ernst sein!“ Nami fasst sich an den Kopf und eine lange Schweigepause tritt ein. Kapitel 13: Der Kampf beginnt ----------------------------- „Willst du das wirklich durchziehen, Strohhut?“ „Wir haben keine andere Wahl.“ „Akito scheint seine Umgebung kaum wahr zu nehmen. Wenn wir jetzt angreifen, haben wir eine Chance ihn ohne großen Schaden zu besiegen.“ Sagt Sanji und zieht an seiner Zigarette. „Und wie wollt ihr ihn besiegen ohne ihn zu töten?“ fragt Law. Er blickt zu Luffy, der ihn mit ernster Miene betrachtet. Law versteht. „Wenn du meinst, dass das was bringt. Ich werde dir nicht im Wege stehen.“ „Danke, Law. Mehr verlange ich nicht.“ „Na endlich. Die Stadt.“ Zorro zupft noch die letzten Blätter und Äste aus seinem Haar und blickt zum Ortsschild, „Little Rush… Vielleicht finde ich hier ja eine vernünftige Kneipe.“ Der Schwertkämpfer setzt sich in Bewegung. Als er um die Ecke biegt, zieht er die Augenbrauen hoch. „Nami?“ er geht auf die kleine Gruppe zu. „Zorro! Dich schickt der Himmel!“ die Navigatorin und die anderen rennen auf ihn zu. „Was machst du denn hier, Franky? Ich dachte, du bist auf der Sunny.“ „Und ich dachte, dass dich Lysop und Brook schon gefunden haben. Heißt das etwa, dass die Sunny jetzt immer noch ganz alleine ist?!“ der Cyborg blickt zurück und macht Anstalten loszulaufen. „Warte Franky. Ich will auch mit!“ Chopper tippelt mit seinen kleinen Hufen hinterher und beide verschwinden hinter dem nächsten Geschäft. Jetzt sind nur noch Robin, Nami und Zorro übrig. „Kann mir jetzt endlich jemand sagen, was diese ganze Aufregung hier soll?!“ leicht gereizt verschränkt der Schwertkämpfer seine Arme. „Du musst sofort zur Shinka-Kirche! Luffy und Sanji warten da auf dich!“ versucht Nami zu erklären. Ihre Arme schwingen wild in der Luft umher, als probiert sie zum ersten Mal mit einem tauben Menschen zu kommunizieren. „Aha. Und warum? Und wo ist der Knirps?“ will Zorro weiter wissen. „Der ist da auch. Sie kämpfen gegeneinander! Und du musst helfen, hat Luffy gesagt!“ „Jetzt komm ich nicht mehr mit.“ „Akito hat keine Kontrolle mehr über seine Teufelskraft. Unser Käpt’n und der Koch versuchen gegen ihn zu kämpfen. Sie brauchen deine Hilfe, deshalb sollst du so schnell wie möglich zu ihnen kommen.“ Sagt Robin mit ruhig während Nami sich auch beruhigt. „Achso.“ Eher unbekümmert blickt Zorro auf die Kirchturmspitze, die hinter den Frauen zu sehen ist. „Robin und ich bleiben hier, falls die Sache aus dem Ruder läuft.“ Zorro nickt und läuft los. Dieses Mal in die richtige Richtung, was bei einer Einbahnstraße nicht allzu schwer sein sollte. ‚ - „Wo bringt ihr mich hin? Hey! Das tut weh!“ grob wird der kleine Akito am Arm gepackt und in eine Zelle auf einem Schiff geworfen. „Du kommst hier erst wieder raus, wenn wir angekommen sind. Bis dahin kannst du dich ja mit deinem Nachbarn unterhalten. Haha!“ lachend verschwindet der große Mann hinter den Gitterstäben. Eine Tür fällt zu und es ist dunkel. „H-Hallo? Ist da noch jemand?“ Akito tastet sich am Rand entlang. Plötzlich tritt er auf etwas drauf und fällt zu Boden. Es knackst. Der achtjährige Junge blickt in die Dunkelheit und ertastet etwas Hartes. Er erschrickt und fängt an zu schreien. „AHHHHHH!“ er wirft den Knochen ins leere und zieht seine Beine an seinen Oberkörper. Leise fängt er an zu schluchzen. „Mama…Papa…“ – ‘ „Seht mal. Akito weint.“ Sagt Sanji und sieht die Tränen aus den ausdruckslosen Augen treten. „Ich möchte gerne wissen, von was er jetzt träumt…“ überlegt Luffy und geht langsam auf Akito zu. „Vielleicht von seiner Vergangenheit…“ Schlussfolgert der Smutje und geht in Position. Law hat sich als Zuschauer auf einen kleinen Fels gesetzt und beobachtet die Szenerie objektiv. „Er wurde doch mit 8 Jahren entführt und verkauft. Wahrscheinlich erlebt er gerade alles nochmal in seinem Traum.“ Fährt Sanji fort. „Dann müssen wir ihn sofort wecken!“ Luffy beschleunigt seine Schritte. Akitos Körper ist starr und macht keine Anstalten sich zu wehren. Doch plötzlich fangen seine Augen wieder an zu leuchten und der Teufelsschwanz schwingt leicht hin und her. „Pass auf, Luffy! Er wird wieder sein Feuer einsetzten!“ ruft Sanji. „Ok!“ Luffy fängt an zu rennen. „Jetzt wird es interessant…“ flüstert Law und fängt an, sich auf den Kampf zu konzentrieren. ‚Vielleicht wird das doch nicht so langweilig, wie ich dachte…‘ Akito bewegt sich immer noch nicht. Der Gummijunge holt zum Schlag aus. ‚Ich darf ihn nicht zu fest schlagen. Und nicht ins Gesicht. ‘schnell muss sich Luffy entscheiden. „Gum gum… PISTOLEEEEE!!!!!“ ‚ – „Aufstehen, Junge! Wir sind da!“ ruft die bekannte Stimme und Akito wird an Deck gebracht. Seine Augen schmerzen als er vom Sonnenlicht geblendet wird. Seit einer Woche hat er kein Tageslicht mehr gesehen. Sein Körper ist von dem wenigen Essen geschwächt. Die Seestein-Fesseln sind eng um seine Handgelenke angebracht. Erst langsam gewöhnen sich seine roten Augen an die Helligkeit. Akito erkennt riesige Seifenblasen und große blaue Bäume. Hin und wieder kann er ein Knallen hören. „Los! Setz dich in Bewegung!“ der Mann, den Akito selber den Namen ‚Bigfoot’ gegeben hat zerrt ihn von Bord. „Willkommen auf dem Sabaody Archipel, Kleiner!“ - ‘ „Unglaublich…“ kommt es aus Sanjis Lippen. Seine Zigarette fällt auf den Boden. Die Verwunderung steht allen ins Gesicht geschrieben. Selbst Law hat seine Augenbrauen hochgezogen. Luffy blickt auf seine Faust, die von Akitos linker Hand gestoppt wurde. „A-ahh--…“ mit offenem Mund starrt der Piratenkapitän auf seinen Arm, der langsam von einer pechschwarzer Flamme umhüllt wird. ‚Wie kalt…‘ denkt sich der Strohhut. „Luffy! Pass auf! Er wird deine Seele verschlingen!“ schreit Sanji und rennt auf die beiden zu. ‚Ich schaff das nicht rechtzeitig! ‘ Die roten Augen blicken Luffy hungrig an. Die schwarzen Flammen legen sich um den schmächtigen Körper des Gummijungen und lassen ihn in tiefer Dunkelheit zurück… Kapitel 14: Ohnmacht -------------------- „LUFFYYYYY!“ schreit Sanji aus voller Kehle. Doch plötzlich spürt der Koch einen Luftstoß. „DÄMONENSCHNITT!“ ein starker Wirbelsturm taucht wie aus dem Nichts auf und schleudert Akito hoch in die Luft. Die schwarzen Flammen lassen Luffy los. „Alles in Ordnung?“ Sanji läuft auf seinen Käpt’n zu. Luffy dreht sich um und blickt den Smutje etwas verwirrt an. „Was ist denn gerade passiert?“ „Deine Seele wurde gerade fast von den Flammen verschlungen. Hast du denn nichts gemerkt?!“ „Es war kalt. Und dann wurde es dunkel… Wo ist Akito?!“ Sanji deutet in den Himmel, doch statt einem Jungen sehen sie nur eine dunkelrote Flamme. „Luffy! Kochlöffel! Er kommt runter!“ ruft Zorro, der gerade den Platz der Kirche erreicht hat. Mit gezückten Schwertern tritt er auf seine Kameraden zu. Sein Blick wandert auf den kleinen Fels. Law sieht ihn schweigend an. „Ich hab‘s dir doch gesagt…“ murmelt er vor sich hin. Zorros Aufmerksamkeit richtet sich wieder auf den Kampf. Akito ist als Flamme wieder auf den Boden gelandet. Unversehrt. „Ohne Haki kann ich ihn nicht richtig angreifen.“ Sagt der Schwertkämpfer. „Aber wie wollen wir ihn besiegen? Wir kommen nicht drum rum! Wir müssen richtig käm-!“ „Sanji!“ unterbricht Luffy seinen Schiffskoch, der ihn völlig überrascht anstarrt. „Öh, was?“ Luffy dreht sich zu Law: „Hey! Kannst du mal bitte diese Seifenblase um uns herum machen?!“ Law blickt ihn zuerst ernst an, hebt dann aber seine Hand: „Room.“ Die Luftkuppel breitet sich über Akito und den Strohhüten aus. „Danke!“ ruft Luffy zurück. „Und was soll das jetzt bewirken?“ fragt Zorro und blickt um sich herum. „Und jetzt tausch bitte Akito und mich aus!“ „Was?!“ der Koch und Zorro blicken sich entgeistert an. „Und was soll dir das bringen, Strohhut?“ Law ist aufgestanden und springt vom Fels, um nicht so zu schreien. „Dann ist Akito in meinem Körper und muss nicht mehr so leiden.“ „Und was passiert dann mit dir? Dann fängst du an durch zu drehen. Ist ja noch schöner!“ „Zorro hat Recht -was ich nicht ganz begreifen kann-. Wenn du mit dieser Teufelskraft auf uns losgehst, ist die Stadt innerhalb von wenigen Minuten vollkommen zerstört.“ „Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber der Kleine wird etwas unruhig.“ „Was?“ die Drei drehen sich wieder um und erkennen Akitos ‚Teufelsgestalt‘. „Was macht er da?“ „Er konzentriert seine Kraft.“ „Das wird gleich heftig.“ „Soll ich die Kuppel jetzt lassen oder auflösen?“ fragt Law etwas ungeduldig. „Ähm…kann man da ganz normal rein und raus gehen?“ fragt Luffy und sieht sich in der Luftkuppel um. „Nein. Man ist räumlich von der Außenwelt abgeschnitten.“ „Dann mach sie wieder weg. Das ist mir zu eng.“ „Du scheinst nervös zu sein.“ Bemerkt Robin, als sie die herumlaufende Nami beobachtet, die immer wieder zum Kirchturm blickt. „Ich will wissen was da abgeht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die wirklich gegen ihn kämpfen wollen.“ „Das tun sie bestimmt nicht. Unser Käpt’n findet schon eine Lösung.“ „Wir werden kämpfen. Richtig.“ Beschließt Luffy endgültig und macht sich bereit. Sanji und Zorro ebenfalls. Die Beiden nicken und fixieren Akito. Sie werden kämpfen. Richtig. „Gum gum… PISTOLEEEE!“ „Bas Côtes!“ Sanji zielt auf Akitos Brust. „Ein-Schwert-Stil…Hieb 36 Sinnesphönix!“ Zorro setzt seine Attacke tief an und fokussiert Akitos Beine. Der Teufelsjunge macht keine Anstalten sich zu bewegen. „Rüstungshaki – Busoushoku!“ rufen alle gleichzeitig und feuern ihre Attacken ab. Akito reißt seine Augen auf und springt hoch. Er hat die Gefahr des Hakis gespürt. Sanji springt hinterher: „Sky Walk!“ durch regelmäßiges Treten in der Luft kann sich der Smutje frei bewegen. „Escalope!“ mit einem Kick wird Akito wieder auf den Boden geschleudert. Mit einem lauten Knall schlägt er auf den Boden auf. ‚Tut mir Leid…‘ „War’s das?“ fragt Zorro, als der Schiffskoch elegant neben seinem Käpt’n landet. „Nein!“ Akitos verzerrte Stimme sorgt bei den Strohhüten für eine Gänsehaut. Der Junge steht auf und wischt sich das Blut vom Gesicht. „Verdammt…“ „Los! Nochmal!“ mit neuer Hoffnung stürzen die Piraten immer wieder auf Akito zu. Doch er steht jedes Mal wieder auf. Das Blut tropft ihn von den Armen und vom Kinn. Seine Augen lassen keine Müdigkeit erkennen. Luffy und die anderen schnaufen etwas. Law hat sich wieder auf seinen Fels verkrochen und musste nur einige Male vor herumfliegenden Steinen ausweichen. Plötzlich zuckt der kleine Körper des Jungen und fängt an zu zittern. „A-ahha..“ „Akito? Bist du das?“ voller Erleichterung stürzt Luffy auf den Jungen zu. „Sei vorsichtig, Käpt’n.“ warnt Zorro noch. Akito fasst sich an den Kopf und vergräbt die Finger in seinen dünnen, blonden Haaren. Er schluchzt. „Hey…“ der Gummijunge beugt sich nach unten und blickt seinen kleinen Freund an. „L-Luffy…?“ in schon fast lautlosem Flüstern haucht Akito den Namen seines Gegenübers aus. „Ja! Ich bin’s! Du bist wieder zurück!“ schon fast am jubeln grinst Luffy ihn an. Doch plötzlich… Die Pupillen verschwinden in den roten Augen. Er fängt an zu schreien. Immer lauter. Luffy muss sich die Ohren zuhalten. „Nein…NEIN! WIR HABEN ES DOCH GESCHAFFT! AKITOOOOO!!!!!“ Die wilden Rufe können Akito nicht mehr erreichen. Er reißt seinen Kopf in den Himmel. Sein Körper fängt erneut Feuer. Die dunklen Flammen verschlingen die letzten Sonnenstrahlen und es wird dunkel. Sanji, Zorro, Luffy und auch Law haben die Orientierung verloren. Das Höllenfeuer umschließt ihre Körper. Plötzlich herrscht völlige Stille. Weder der Wind, noch entferntes Meeresrauschen. Dann zeigt Akito seine wahre Dämonenkraft. Das schwarze Feuer färbt sich rot. Eine gewaltige Explosion erhellt den Abendhimmel. Und Stadt geht in Flammen auf. Kapitel 15: Aufbruch -------------------- Die Flammen reichen in den Himmel. Verzweifelt versuchen die Stadtbewohner die Häuser zu löschen. Die Plaza ist vollkommen zerstört. Der Brunnen ist als solcher nicht mehr zu erkennen. Die Statue liegt in kleinen Stücken auf dem Boden und überall sind Scherben und Ziegelsteine verstreut. Nun lecken auch die letzten Flammen an der Kirche. Mit einem zischen brennt sie aus. Die meisten Bewohner sind in den Hafen geflohen, da das Feuer es nicht bis zum Marktplatz geschafft hat. Kinder schreien und rufen nach ihren Eltern. Die Steine rollen von ihrem Körper, als Nico Robin sich aufrichtet. Mit einigen Schrammen und einer Platzwunde am Kopf sucht sie nach ihrer Kameradin. „Nami?“ die Archäologin steht auf und sieht sich um. Ein Bild der Verwüstung liegt vor ihr. Wie alte Ruinen stehen die leeren und verbrannten Häuser am Rand. „Robin…?“ Nami kämpft sich ebenfalls aus den Trümmern. Auch sie scheint keine größeren Verletzungen zu haben. „Nami. Wie geht es dir?“ „Mein Kopf tut weh, aber sonst geht es…“ sie reibt sich die Stirn und steht auf. Beide Frauen blicken nach hinten, wo vor einigen Minuten noch ein Kirchturm gestanden hat. „Beeilen wir uns besser.“ „Los! Schneller! Nicht so lahmarschig, Lysop!“ ruft Franky im Sprint durch den Wald. Hinter ihm rennen Lysop, Chopper und Brook. „Was war das eben für eine Explosion?!“ ruft der Kanonier. „Keine Ahnung! Aber ich habe da kein gutes Gefühl.“ „Und wo laufen wir jetzt hin!“ will Brook wissen. In seinen Haaren haben sich einige Zweige verfangen, doch das stört den Musiker herzlich wenig. „Zum Hauptplatz. Und von da aus zur Kirche!“ erklärt Chopper in seiner Elch-Gestalt. „Ahhhh…“ schnaubt Zorro, als er seinen Körper von einem umgefallenen Baum befreit hat. Er hört ein Klirren vor sich, als sich der Smutje aus einem Hügel aus Dachziegeln erhebt, die vom Kirchturm auf ihn gefallen sind. Sanji stöhnt etwas, richtet sich auf und sieht sich um. „Alles ok, Schwertschwinger?“ „Ja.“ Zorro steht auf, „wo sind Luffy und Akito?“ „Hier drüben!!“ „Luffy?! Wo bist du?“ der Grünhaarige dreht seinen Kopf. „Ich bin hier! Unter der Glocke!“ hören sie ihn rufen. „Unter der Glocke?“ Sanji setzt sich in Bewegung. Die Kirchturmglocke ist durch die Explosion direkt auf den Gummijungen geknallt. „Wie schaffst du das eigentlich immer wieder?“ „Das weiß ich doch nicht, Zorro!“ „Oh Mann…“ seufzt dieser. Dann kickt Sanji die Glocke mit dem linken Bein in die Luft. Er und Zorro starren auf ihren Käpt’n. „Luffy, du hast…“ Sanji betrachtet den kleinen Körper, der von Luffy fest umschlossen wird. „Er atmet kaum noch! Wir müssen schnell zu Chopper!“ ruft Luffy seinen Freunden zu. Er klettert aus den Trümmern und hält Akito in den Armen. Beide sind übersäht von Kratzern, Platz- und Schnittwunden. „Lu-“ Akito macht müde die Augen auf. „Ha?“ der Strohhut dreht hektisch seinen Kopf nach unten und sieht den Jungen an. „Wa- Was ist passiert?“ Zorro und Sanji blicken traurig auf den Boden. Die kindliche Stimme zittert und erwartet eine Antwort. Doch plötzlich fängt Luffy an zu grinsen. Er lacht und sagt zu ihm: „Ach. Nichts Besonderes! Du kannst weiter schlafen, Akito!“ Akito schließt die Augen. „Warum hast du das gesagt, Strohhut?“ Law tritt aus dem Wald. Außer ein paar kleineren Schnittwunden scheint er unverletzt zu sein. Er hat sich wohl noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können. „Ich wollte nur nicht, dass A-“ „Luffyyyyy!!! Sanjiiiiii!! Zorroooooo!!“ „Ah~ Namileeeeein!! Robincheeeeen~“ die Frauen laufen auf ihre Freunde zu. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Was ist passiert!?“ Nami blickt auf den regungslosen Körper in Luffys Armen. „Er hat seine Kontrolle über sein Haki verloren. Sein Körper konnte die Teufelskraft nicht mehr kontrollieren.“ Erzählt Law mit ruhiger Stimme. Er verschränkt die Arme und blickt zum Schwertkämpfer. „Wir haben gegen ihn gekämpft. Doch plötzlich sahen wir nur tiefe Dunkelheit. Dann wurde es hell und es knallte.“ „Wie geht es ihm?“ Robin beugt sich zu Akito runter. „Er schläft. Aber er braucht einen Arzt!“ sagt Luffy. „Ihr aber auch. Eure Körper sehen auch nicht besser aus als Akitos!“ mustert die Navigatorin ihren Käpt`n und die anderen. Kurze Zeit später sind auch Franky, Brook, Chopper und Lysop aufgetaucht. Sie haben Akito zurück zur Sunny gebracht, wo er, Luffy, Zorro und Sanji behandelt werden können. Zorro, Sanji und Luffy haben sich schlafen gelegt. Nami hat ein paar Brote gemacht, um die Zeit tot zu schlagen. Chopper operiert Akito schon seit zwei Stunden. Vor etwa einer Stunde hat er Law um Hilfe gebeten. „Ich werd noch wahnsinnig!“ schnaubt Nami. „Beruhig dich. Wir können nun mal nichts anderes als warten.“ Versucht Lysop sie zu beruhigen. „Ach. Und glaubst du, ich fühl mich jetzt besser?!“ „Nein… das nicht, aber…“ die Tür zum Krankenzimmer wird geöffnet. Alle blicken auf den kleinen Elch, der mit erschöpfter Miene die Kombüse betritt. Hinter ihm taucht Law auf. „Und? Wie ist es gelaufen?“ fragt Franky als Erster. „Wir konnten ihn erfolgreich operieren. Es wird eine Zeit dauern, bis er wieder zu Kräften kommt. Er braucht Ruhe und Schlaf.“ „Er ist also überm Berg.“ Stellt Lysop voller Erleichterung fest. Nami sinkt auf die Knie. Man konnte den Stein, der ihr vom Herzen gefallen ist, fast hören. Am nächsten Morgen hat Law noch sein Schwert abgeholt, das dank eines Bunkers in der Schmiede keinen Schaden genommen hat. Luffy, Zorro und Sanji haben sich gut erholt. Der Smutje kann seinen Aufgaben wieder nachgehen und kochen. Und Luffy spielt wieder mit Lysop und Brook Karten. Nur Zorro muss wegen Choppers Anweisung auf das tägliche Training für eine Weile verzichten. Ob er sich daran auch halten wird, wagt der Elch zu bezweifeln. Aber was soll man da machen? Akito ist noch immer nicht aufgewacht. Die Strohhutpiraten verlassen Little Rush und Kokomo. Sie steuern auf das Meer und sehen die Insel noch am Horizont verschwinden. Jeden Abend geht Luffy ins Krankenzimmer und erzählt von seinem Tag, obwohl er weiß, dass Akito sich an nichts erinnern wird, wenn er wieder aufwacht… Kapitel 16: 1,2,3 Und…Verkauft! ------------------------------- „Wo bringt ihr mich hin!?“ will der kleine Junge wissen. Er sieht sich neugierig seine Umgebung an. Die Seifenblasen steigen aus dem Boden. Ganz langsam schweben sie zu den Baumwipfeln. Jeder Baum ist nummeriert. „Zu Grove 1. Und jetzt halt die Klappe!“ der große Mann zieht an seiner Kette wie an einer Leine. Die Seestein-Handschellen scheuern an Akitos kleinen dünnen Handgelenken. Als sie gerade über eine Brücke gehen, hört der kleine Junge ein Geräusch. Bigfoot holt seine Teleschnecke raus. „Was gibt’s?“ Aus der anderen Leitung hört man ein Murmeln, doch der Achtjährige kann es nicht verstehen. „So ist das also. Danke. Ich rufe nach der Auktion zurück.“ Er legt auf. „Scheint ja mein Glückstag zu sein.“ Sagt er zu sich selbst. Akito traut sich nicht zu fragen. Grove 1. Human Shop. ‚Was heißt das wohl? ‘ fragt sich Akito und betrachtet die Buchstaben über dem Eingang. Als er und Bigfoot das Gebäude betreten sieht er ein Pult. Der Mann dahinter hat seine Füße auf den Tisch gelegt und zieht genüsslich an seiner Zigarre. ‚Das stinkt. ‘ bemerkt Akito. „Hallo. Da bin ich wieder.“ Begrüßt Bigfoot ihn. „Ah! Was hast du uns denn diesmal mitgebracht? Etwa wieder eine Tänzerin?“ „Nein.“ Bigfoot zieht Akito neben sich. Der Mann hinter dem Tisch beugt sich nach vorne und mustert ihn. „Der Kleine hier ist mein heutiges Produkt.“ „Und was ist an ihm so besonders?“ will der Mann wissen. „Er ist ein Teufelsfrucht-Nutzer.“ „Welcher Art?“ „Im Moment ist die Frucht unter Logia zu finden. Die Dämonenfrucht. Laut dem Chef ist es einem dadurch möglich, Leuten die Seelen zu stehlen.“ Erklärt Bigfoot und schaut zu Akito runter. Schüchtern blickt er zur Seite. „Sehr schön. Da hast du ja einen dicken Fang gemacht. Weißt du, dass die Preise für einen Teufelsfruchtnutzer eben erst gestiegen sind?“ „Ja. Ich wurde eben informiert. Her mit den 550 000!“ „Ist ja gut.“ Der Mann gibt Bigfoot die Berrys und widmet sich wieder Akito. ‚Was wollen die alle von mir. Ich versteh das nicht. Mama…Papa… Ich hab Angst…‘ „Wie ist dein Name, Knirps?“ Akito schreckt auf. „Ä-Ähm...mein Name ist…A-Akito.“ Flüstert der Junge. „Und wie alt?“ „Acht.“ „Gut Akito. Komm mal mit.“ Wieder wird der Junge an der Kette gezogen. Sie gehen durch eine große Tür. Dahinter ist es dunkel. An den Seiten sieht Akito Gitterstäbe und Wachen mit Speeren. „Am besten kommst du nach den Piraten dran…“ murmelt er. Akito bekommt ein Nummernschild um den Kopf gelegt, das jetzt vor seiner Brust hängt.18. „Legt dem Jungen noch den Ring um. Wir müssen anfangen.“ Ruft er zu einem der Wachen. Plötzlich wird Akito gepackt. Ein großer Eisenring schließt sich um seinen Hals. ‚Schwer…‘ „Herzlich Willkommen meine sehr verehren Damen und Herren…“ hört man dumpf hinter der großen Tür. ‚Eine Show? Vielleicht ein Zirkus? ‘ denkt Akito. Neben ihm bewegt sich etwas. „Ahh!“ schreit er. „Nicht so laut, Junge! Ich will schlafen.“ Kommt es von der Seite. „Weißt du, wo wir hier sind?“ fragt Akito ihn. „Wie alt bist du, Kleiner?“ will der Mann wissen. Er richtet sich auf und stöhnt dabei. Hat er Schmerzen? „Ich bin Acht. Aber in 5 Monaten bin ich schon neun!“ „Acht Jahre… Unglaublich…So jung… Hast du von einer Teufelsfrucht gegessen?“ „Ähm. Ja… Vor einem Jahr glaub ich. Ich habe mit meinen Freunden verstecken gespielt und ich hab Hunger bekommen. Als ich mich ungesehen habe, sah ich die Frucht. Seit dem kann ich nicht mehr schwimmen…“ erzählt der Junge zurückblickend. „Wir sind hier im Human Shop. Einem Auktionshaus. Hier werden Menschen, Riesen und Fischmenschen als Sklaven verkauft…“ „Was ist ein Sklave?“ fragt die kindliche Stimme den Mann. „Du wirst an Leuten verkauft, die dann alles mit dir machen können was die wollen. Die Frauen werden meistens zur Unterhaltung und zum Vergnügen gekauft. Riesen und Fischmenschen für harte Arbeit. Piraten wie ich halten solche Arbeit nicht lange aus. Aber ich habe trotzdem verloren. Meine Crew wurde geschnappt und getötet.“ Er schluchzt. Akito steht auf und tritt ihm gegenüber. „Nicht weinen, Onkel! Es gibt immer etwas, wofür man kämpfen kann. Das hat mein Vater mir oft gesagt. Ich werde auch nicht aufgeben!“ „Und für was kämpfst du, Kleiner?“ „Ich… werde für euch kämpfen! Für alle Leute, die auch hier gefangen sind. Und für meine Eltern!“ schreit Akito durch den Raum. Die Tränen landen auf seinen gefesselten Händen. Der Pirat muss schwach lächeln. Seine Handgelenke sind nicht zusammengebunden. Mit einer Hand tätschelt er Akitos Kopf. „Wie heißt du?“ fragt er. „Mein Name ist Akito!“ sagt der kleine Junge tapfer. „Und nun, meine Herrschaften, präsentieren wir euch eine kleine Überraschung. Den eben erst eingetroffenen Akito!“ der etwas verrückt aussehende Moderator breitet seine Arme aus und Akito tritt auf die Bühne. Das Licht blendet ihn. Er kann nicht den ganzen Saal erkennen, aber er sieht viele Menschen, die ihn neugierig betrachten. „Akito ist zwar erst acht Jahre alt, aber mit seiner Logia-Frucht ist es ihm ermöglicht, die Seelen von Lebewesen zu verschlingen. Perfekt, um Ihre Feinde schnell aus dem Weg zu räumen. Natürlich bieten wir wegen des niedrigen Alters ein dreijähriges Sklaventraining an.“ Die Gäste fangen an zu tuscheln. „Wir Sie vielleicht schon erfahren haben, ist der Grundpreis für Teufelsfruchtnutzer gerade erst gestiegen. Fangen wir also bei 550 000 Berry an.“ „Ich biete 600 000!“ kommt es von einer jungen Dame. „630 000!“ „700 000!“ „750 000!“ „1 000 000!“ hört man laut durch den Raum rufen. Die anderen Leute sind still. „Meine Damen und Herren. Der Weltaristokrat, Jalmack, bietet eine Million Berry! Gibt es weitere Angebote?“ Der verrückte Moderator wartet eine Weile. Akito blickt sich mit zugekniffenen Augen im Publikum um. ‚Grundpreis… Sklaventraining…Welt-irgendwas…? ‘ die Gedanken von dem Achtjährigen rauschen in seinem Kopf herum. „Na gut. Ich zähle. Zum Ersten… zum Zweiten… die letzte Chance… und zum Dritten. VERKAUFT! Weltaristokrat Jalmack hat für eine Million Berry den Jungen, Akito, gekauft! Herzlichen Glückwunsch!“ Akito sieht zu Boden. Die Holzplanken sind frisch poliert, so dass er sein Gesicht darin spiegeln sieht. ‚Mama…Papa… Ich bin jetzt ein Sklave, aber… seit mir bitte nicht böse, wenn ich eine Weile weg bin… Ich muss noch etwas erledigen…‘ Kapitel 17: Party! ------------------ Ein großes Schiff ankert am Hafen von Little Rush. „Wir sind wohl zu spät.“ „Shit! Wir haben ihn verpasst.“ Schnauzt ein Mann, der sich die zerstörten Häuser ansieht. Sein Blick schweift zur Menschenmenge, die die letzten Schutthaufen wegräumen. „Er ist schneller als wir dachten.“ Wochi läuft zu den Stadtbewohnern, die ihn nicht weiter beachten. Sie haben momentan andere Sorgen, als fremde Personen zu mustern. Als Wochi den Anruf von Kenzo, dem Sklaventrainer, bekommen hat, ist er am darauffolgenden Tag nach Kokomo aufgebrochen. ‚Mit so einem kleinen Rettungsboot kann er nicht so schnell hierhingekommen sein. Selbst wenn er einen Eternal Port bei sich trägt. ‘ „Du glaubst auch nicht, dass er alleine hierhingefunden hat, oder?“ eine Frauenstimme dringt in das Ohr des Mannes. „Nein…“ nachdenklich blickt er ins Leere. „Entschuldigen Sie bitte.“ Sagt die Frau zu einem der Inselbewohner. „Ja? Gibt es ein Problem, Fräulein?“ „Was ist hier passiert? Warum liegt die Stadt in Trümmern?“ Der Mann seufzt: „…Wir wissen es nicht so genau. Es gab auf einmal eine gigantische Explosion bei der Kirche. Alles ist in Flammen aufgegangen, doch als wir den Kirchplatz erreicht haben, war niemand zu sehen. Vielleicht eine Bombe….“ Traurig sieht der Mann auf den Boden. „Haben Sie dieses Kind auf der Insel hier gesehen?“ mischt sich Wochi ein. Er holt ein zerknittertes Bild von Akito aus seiner Jackentasche und hält es dem Mann vor die Nase. Er betrachtet es. „Ja. Den habe ich gesehen. Vor der Explosion hat er eine kleine Show auf dem Brunnenplatz gezeigt. Wirklich beeindruckend!“ „War er alleine da, oder hat er mit jemanden geredet?“ will die Frau wissen. „Nun ja. Wenn ich mich recht erinnere hat er zusammen mit einem jungen Mann auf dem Platz die Show gemacht. Der konnte sich unglaublich verbiegen. Als ob er aus Gummi wäre.“ „Gummi? Wie sah er denn aus?“ Wochi wird neugierig. ‚Wenn ich mich jetzt nicht täusche dann…‘ „Er hatte einen Strohhut auf dem Kopf und eine große Kreuznarbe auf der Brust.“ Erinnert sich der Inselbewohner. Wochi und seine Kollegin verabschieden sich von dem Mann und gucken sich ernst an. „Wenn Akito bei dem Strohhut ist, dann ist auch Trafalgar Law bei ihm. Erst vor einigen Wochen wurde die Allianz in der Zeitung bekannt gegeben.“ Berichtet die Frau. „Und wenn das stimmt, Lila, dann haben wir es mit zwei Piratenbanden zu tun, die zu der ‚schlimmen Generation‘ gehören.“ „Wir müssen sofort Kenzo und Jalmack informieren!“ „…und dann sind Lysop und ich mit Chopper in die Bücherei gegangen! Aber Brook hat uns trotzdem entdeckt. Im Verstecken ist er dafür aber nicht so…“ erzählt der Gummijunge stolz. Akitos Körper bewegt sich leicht. „Akito! Bist du wach!?“ erstaunt rückt Luffy mit seinem Stuhl näher ans Bett heran. Der kleine Junge öffnet schwach die Augen. „Hm…“ er blickt in die Augen seines Freundes. „Hey! Guten Abend, Akito!“ grinst Luffy. „Hab ich etwa bis zum Abend geschlafen?“ Akito reibt sich die verschlafenen Augen. „Nicht nur bis zum Abend! Du hast ganze fünf Tage durchgepennt! Das bricht meinen Alabasta – Rekord um zwei Tage!“ lacht der Kapitän weiter. „Was? Fünf Tage?!“ staunt das Kind mit großen Augen. Sein Kopf tut etwas weh aber sein Körper hat sich schon ganz gut erholt. „Was ist denn passiert?“ will er wissen. Luffy behält sein Lächeln. „Du musstest wohl eine meeeeeeenge Schlaf nachholen!“ der Gummijunge breitet seine Arme auseinander. Er steht auf und blickt auf das Bett. „Wir mussten dich sogar füttern! Aber jetzt bist du ja wieder wach! Das muss ich sofort den anderen sagen!“ mit einem Ruck hat er die Tür zur Kombüse geöffnet und rennt heraus. „9…10… Ich komme!!“ ruft Lysop mit nur halb geschlossenen Augen. ‚Hehehe. Ich weiß wo du bist, Chopper…‘ langsam schleicht der Kanonier zur Männerkabine. Plötzlich wird die Tür zur Küche aufgerissen und ein vergnügter Luffy springt auf die Wiese. „Akito ist wieder waaaach!!“ ruft er über das komplette Deck. Zorro, der bis eben noch geschlafen hat, öffnet die Augen. „Was soll der Lärm, Käpt`n?“ „Akito ist wach geworden!“ freut sich Luffy. „Dann hat er es also geschafft!“ sagt Chopper, der aus der Tür lugt. Wenig später haben sich alle Mitglieder und Law in der Küche versammelt. Chopper hat Akito untersucht und grünes Licht gegeben. „Das müssen wir feiern!“ ruft Franky und bekommt sofortige Zustimmung. „Ja! Eine Party! mit ganz viel Futter!!“ „Und Sake!“ ergänz Zorro. „Dann mach ich mich mal an die Arbeit! Gibt es irgendwelche Wünsche?“ fragt der Smutje. „FLEISCH!“ „Sonst noch was?“ Sanji blickt sich um, dann geht er durch die offene Tür ins Krankenzimmer. „Hey, Kleiner. Hast du einen Essenswunsch?“ „Einen Essens…Wunsch?“ verwundert sieht Akito den anderen Blondschopf an. Er lässt sich vorsichtig von der Bettkante gleiten und landet auf den kalten Holzboden. Er geht auf den Koch zu. „Genau! Du darfst dir ein Gericht wünschen.“ Lächelt Sanji und geht in die Hocke. „Egal was?“ die Augen des Jungen werden immer größer. „Egal was.“ „Dann möchte ganz viel Spagetti!!“ ruft der Junge. Sanji lacht. „Na gut. Dann gibt es für dich heute eine Extraportion Spagetti.“ „Dankeeee!!“ Akito umarmt den überraschten Smutje. Kurzerhand hebt er den Jungen hoch und trägt ihn in die Kombüse. ‚Wie süß! ‘ denkt Nami als sie die beiden Blonden herauskommen sieht. „Wie ein Vater mit seinem Sohn.“ Lächelt die Archäologin. „Genau.“ Lacht die Navigatorin. „Hm? Was ist denn?“ verwundert blickt Sanji in die Runde. „Ach nichts.“ Nach kurzer Zeit ist die Party im vollen Gange. Zorro bekommt seinen Alkohol und Luffy sein Fleisch. Akito verdrückt drei Portionen Spagetti und singt zusammen mit seinen neuen Freunden Lieder. Brook spielt begeistert auf seiner Gitarre. Am späten Abend geht Zorro aus der Küche, um frische Luft zu schnappen. Er ist nicht der einzige. „Hey! Hier treibst du dich also rum!“ lacht Zorro angetrunken. „Mir ist es zu voll geworden.“ „Tse! Naja egal.“ Der Schwertkämpfer lehnt sich mit dem Rücken an die Reling an und atmet tief durch. Sein Blick verändert sich und das Lächeln nimmt ab. „Du hattest Recht. Mit Akito.“ Sagt er. „Man darf die Neue Welt nicht unterschätzen. Hier hat jeder eine helle und eine dunkle Seite.“ „Und wo ist deine helle Seite.“ Wieder grinst Zorro dem anderen Schwertkämpfer zu. Law schmunzelt. Dann wird die Kombüsentür aufgeschlagen und eine betrunkene Nami stolpert heraus. Robin folgt ihr hinterher. „Hahah!“ lacht Nami noch. Dann erblickt sie die anderen, „hey Zorro, Law! Was macht ihr denn hier? Drinnen ist die Party!“ „Da hat wohl jemand einen zu viel gekippt, was?“ schmunzelt Zorro. „Ich bringe Nami auf ihr Zimmer. Wir gehen schlafen.“ Lächelt Robin ehe sie die betrunkene Navigatorin übers Deck führt. „Die wird morgen gute Laune haben.“ Bemerkt Zorro sarkastisch. Law muss lachen. „Na hoppla! Du kannst ja doch lachen!“ „Gewöhn dich nicht dran.“ Laws Mundwinkel bleiben oben. Die Laune des Grünhaarigen ist etwas auf ihn übergesprungen. „Komm! Gehen wir wieder rein und stoßen an!“ In der Küche ist die Hölle los. Luffy, Chopper und Lysop haben den Stäbchentanz begonnen und Franky hebt einen mit Sanji. Akito klatscht vergnügt in die Hände und lauscht Brooks Musik. Kurzerhand gesellt sich Zorro zu Franky und dem Smutje und zieht Law mit sich. „Hier!“ er drückt ihm einen Krug in die Hände. „Prost!“ rufen alle. „Prost.“ Kommt es von Law zurück. Kapitel 18: Katerfrühstück -------------------------- Sanji öffnet etwas mürrisch die Tür zur Kombüse. Seine Krawatte hängt ungebunden um seine Schultern. Er kratzt sich am Hinterkopf und gähnt verschlafen. „Uhaaa~“ er hält sich die Hand vor dem Mund und geht zum Tisch. Die leeren Krüge, Flaschen und Teller liegen verstreut in der Küche. Und nicht nur das. Da liegen doch tatsächlich noch ein schlafender Käpt’n und ein kleiner Elch auf dem Sofa. „Na toll…“ er geht auf die beiden Piraten zu. „HEY! Aufwachen ihr Schlafmützen!“ und schon haben Luffy und Chopper Sanjis Füße im Gesicht. „Hmm?“ kommt es aus den verschlafenen Mündern. „Ich sagte aufwachen! Ihr helft mir gefälligst beim Aufräumen!“ schreit Sanji. „Muss das sein? Nur noch fünf Minuten…“ murrt der Arzt und kuschelt sich an seinen Käpt’n. „Ohhh…Elchfleisch…“ „Oh Gott…“ sich an den Kopf fassend beginnt Sanji das Chaos zu beseitigen. ‚Ich bin heute zu müde fürs Verkloppen…‘ Nachdem er aufgeräumt hat geht der Smutje zum Kühlschrank und bereitet das Frühstück vor: Brötchen mit Spiegelei. Luffys Nase zuckt. Langsam öffnet er die Augen und sein Blick fällt auf den Tisch. „Gleich gibt’s Futter….“ Sabbert der Strohhutjunge und richtet sich auf. Sein Kopf ist schwer. „Bist du wach, Luffy?“ fragt Sanji, der mit dem Rücken zu ihm steht und den Orangensaft presst. „Ja…“ kommt es immer noch verschlafen zurück. „Dann weck mal die anderen Jungs. Das Essen ist gleich fertig.“ „Na gut…“ ‚Nanu? Kein Meckern? Kein ‚Futter‘? Etwa Katerstimmung? ‘denkt der Koch und schmunzelt. Der Anblick seines sich dahinschlürfenden Käpt’n ist einfach Gold wert. „Uhhhh~“ „Gut geschlafen, Frau Navigatorin?“ fragt Robin, die die Antwort aufgrund Namis Gesichtsausdruck unschwer erkennen kann. „Nein.“ Kommt es knapp zurück. „Vielleicht solltest du beim nächsten Mal nicht so tief ins Glas schauen, Nami.“ Lächelt die Archäologin. Nami sieht sie an. „Was ist gestern noch passiert?“ will sie wissen. „Du hast dich gut amüsiert.“ „Na toll…“ murrt die Orangehaarige. „Leute! Aufstehen! Essen!!“ die Stimme hallt in Zorros Ohren. „Halt die Klappe, Luffy! Wir wollen schlafen!“ „Mir ist schlecht… ich glaub ich sterbe…“ kommt es von Lysop. „Du sagst es, Langnase.“ Stimmt ihm Franky zu. „Oh Gott…“ Laws Schädel brummt. Feiern ist er definitiv nicht mehr gewöhnt. Er richtet sich auf und fährt sich mit der Hand durch die zerzausten Haare. Seine Kappe liegt auf dem Boden. Langsam kommt auch Brook zur Besinnung, „Meine Augen tun weh. Ah, da fällt mir ein, ich hab ja gar kei-“ „Schnauze Brook.“ Kommt es einstimmig im Chor zurück. „Hihihi!“ Luffy, der seine Kopfschmerzen schon wieder vergessen hat, steht grinsend im Türrahmen und sieht zu, wie seine Freunde mehr oder weniger lebendig aus den Kojen krabbeln. „Guten Morgen Robin-schatz~. Guten Morgen Na-“ Rumps! „Jetzt nicht, Sanji!“ mit der immer noch geballten Faust steht Nami in der Küche. Mit einer fetten Beule am Kopf und einem Korb verkrümelt sich Sanji wieder hinter den Herd. Nach einer Stunde haben es auch die anderen geschafft sich an den Tisch zu setzten und zu essen. „Is Akito nosch nischt wasch?“ fragt Luffy mit vollem Mund. „Nein. Er schläft noch im Krankenzimmer.“ Sagt Chopper, „aber es geht ihm gut. Er scheint sich erholt zu haben.“ „Super!“ vergnügt stopft sich der Gummijunge noch ein weiteres Brot mit Spiegelei in den Mund. „Hey! Das war meins!“ schreit Lysop, doch dafür ist es schon zu spät. Mit einem Bissen landet es in Luffys Magen. „Hihi! Lecker!“ sich den Bauch reibend grinst er in die Runde. „Noch nicht einmal ein Kater hält ihn vom Essen ab. Na Großartig…“ Seufzt Nami. „Vielleicht müssen wir ihn beim nächsten Mal K.O. –Tropfen in den Sake schütten.“ überlegt Franky und trifft auf Zustimmung. Zorro und Law beobachten die Szene mit ausdruckslosen Gesichtern. Kapitel 19: Das hat man nun davon! ---------------------------------- „Jahuuuuuu!!!“ „Was ist denn jetzt los?“ fragend sieht der Smutje zum Löwenkopf. „Wir sind doch nicht schon…“ hektisch stellt Nami ihren Drink auf den Terrassentisch und legt die Zeitung zusammen. „Ist was, Nami-maus?“ „Ich hab mich verschätzt. So ein Mist!“ Die Navigatorin blickt auf den Log Port. Die linke Nadel zeigt etwas wackelig geradeaus. Die rechte ist ganz still, während die mittlere wie verrückt zittert. „Eine neue Insel?“ neugierig blickt Robin auf. Ihr Buch lässt sie auf ihren Schoß sinken. „Ja. Eigentlich sollten wir erst morgen ankommen. Sie liegt Kokomo am nächsten und besonders stark wackelt die Nadel jetzt nicht…“ skeptisch blickt sie nach vorne. Luffy ist inzwischen von seinem Lieblingsplatz runtergekommen und trommelt alle zusammen. „Eine INSEL! WUHUUU!“ schreit er vergnügt. „Vielleicht kann ich da neues Werkzeug holen. Auf Kokomo bin ich gar nicht dazu gekommen.“ Sagt Lysop und bemerkt ein strahlenden Fellball neben ihn auf und ab hüpfen. „Glaubst du, da gibt es auch eine Bibliothek?“ fragt Chopper den Kanonier. „Ähm…“ „Nein. Da gibt es keine Stadt.“ Kommt es von Franky. Mit dem einen Auge durch ein Fernrohr guckend, erblickt er die vom Dschungel überwucherte Insel. „Heißt das, sie ist unbewohnt?“ schaltet sich Zorro ein. „Wahrscheinlich. Scheint eher aus Wildnis zu bestehen. Wie…“ „…eine gigantische Mooskugel, hab ich Recht?“ grinst Sanji, der sich auch auf die Wiese begeben hat. Gefolgt von Nami und Robin. Law sitzt auf der Reling und sieht aufs Meer. „Du brauchst gar nicht so zu grinsen, Kochlöffel! Hab schon verstanden.“ Mit einem grimmigen Blick mustert der Schwertkämpfer den Koch. „Ich weiß nicht, was du meinst…MOOSbirne!“ lacht Sanji jetzt los. Luffy stimmt mit ein. Zorro läuft rot an und stürzt sich auf den Smutje. „Na warte, Schnitzelklopfer!“ „Komm doch her, Schwertschwinger!“ „Gleich hat sich‘s ausgekocht!“ „Dich gibt’s gleich zum Mittagessen!“ „Hahaha! Wuhuu! Es geht wieder los!“ jubelt Luffy und sieht sich neugierig das Wortgefecht seiner Freunde an, die jetzt Kopf an Kopf nur drauf warten ihre Fäuste und Beine zu schwingen. „Ich glaub‘s ja nicht…“ mit genervten Schritten tritt Nami auf die beiden Streithähne zu und verpasst ihnen jeweils eine dicke Kopfnuss. RUMS! Und kurze Zeit später hat auch der Käpt’n eine Beule am Kopf. „Gott…ist ja nicht auszuhalten…“ „Die ist immer noch verkatert…“ flüstert Brook, der bisher alles aus sicherer Entfernung beobachtet hat. Die Archäologin gibt daraufhin nur ein leises Lachen von sich. „Ihr seid schon wach? Wie lang hab ich denn geschlafen?“ ein verschlafener kleiner Akito öffnet die Kombüsentür und blickt in die chaotische Runde. „Hallo, Akito! Haben wir dich geweckt?!“ ruft Luffy und grinst ihn an. „Wie geht es dir?“ fragt Chopper nach oben. Der Junge muss daraufhin nur lächeln. „Mir geht es toll! Ich bin zwar noch nicht topfit, aber dolle Schmerzen hab ich nicht!“ „Super! Dann kannst du ja mit auf die Insel kommen!“ „Insel?“ „Ja! Da gibt’s bestimmt ganz viele Abenteuer und Schätze!“ „Schätze~!“ Namis Augen funkeln. „Und ganz viele Sachen, die man sich angucken kann!“ freut sich der Gummijunge weiter. Akitos Gesicht hellt sich weiter auf. „Das klingt toll!“ vergnügt steigt der kleine Junge die Treppen hinab und wird von den anderen in die Runde aufgenommen. „Das wird ein Mordsspaß! Ich kann die Gefahr schon spüren!“ auf die Reling springend blickt der Käpt’n auf die See. Law blickt zu ihm hoch. „Dir scheint die Neue Welt zu gefallen, Strohhut.“ „Und wie!“ lacht Luffy. „Du wirst auf jeden Fall auch mitkommen! Schließlich sind wir jetzt Freunde!“ „Hm. Nur an Bord zu bleiben, wäre ja auch auf Dauer langweilig.“ Schmunzelt Law. „Eben!“ ‚Ein bisschen Ablenkung wird mir auch mal gut tun. ‘ Nach einer Stunde hat die Thousand Sunny den Strand der neuen Insel erreicht. Franky lässt den Anker in Form einer Löwentatze ins Wasser fallen und lauscht den Worten der Navigatorin. „So! Bevor jetzt einige einfach losstürmen…Käpt’n…Käpt’n!“ „Hm? Was ist?“ mit den Gedanken schon im Dschungel blickt sich der Strohhutträger fragend um. „Du sollst mir gefälligst zuhören, wenn ich mit dir rede! Du bist schließlich hier der Käpt’n. Eigentlich ist es deine Aufgabe, die Gruppen einzuteilen!“ wütend verteilt Nami eine weitere Kopfnuss. „Mann, ist die heute gereizt…“ Lysop schüttelt den Kopf und hofft nicht mit ihr in eine Gruppe zu kommen. „Oh. Na gut. Dann mach ich die Gruppen!“ strahlt Luffy und sieht alle an. Den anderen Kameraden hängt ein dicker Kloß im Hals. ‚Das kann doch nicht gut gehen. ‘ ‚Ich bin so gut wie tot! ‘ „Aaaaalso. Dann gehen Lysop…“ er zeigt mit dem Finger auf seinen Freund, „mit Franky, Zorro und Nami. Dann kommen Robin, Sanji, Brook…“ ‚Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht…‘ „…und Chopper. Akito kommt mit mir. Ach ja, und du Traffy…“ ‚Bitte nicht, bitte nicht, nein, nein, nein, nein…‘ „Kommst auch noch mit uns Zwei mit!“ ‚Mist.‘ „Du wolltest ja auch auf die Insel!“ grinst Luffy selbstbewusst und zufrieden mit seiner Entscheidung. Zu der Überraschung der anderen sind auch seine Freunde einverstanden. Law blickt auf Akito, der es ebenfalls kaum noch erwarten kann, in den Dschungel zu stürmen. ‚Und ich dachte immer, dass Sklaven jegliche Emotionen verlieren und nie wieder ein normales Leben führen können…Naja, egal. ‘ denkt der Schwarzhaarige mit der Fellkappe. „Können wir dann endlich los!?“ quengelt der Gummijunge. „Und wer soll auf das Schiff aufpassen?“ fragt der Schiffszimmermann. „Öhm…wer will denn nicht so gerne auf die Insel?“ „Ich würde hier bleiben.“ Meldet sich Brook freiwillig. „Ich auch. Ich krieg schnell meine Dschungel-Allergie. Ganz schlimm!“ Lysop hält sich den Bauch. „Ok. Dann ist ja alles klar! Auf zur neuen Insel!“ „Aye!“ „Wartet!“ „Was ist denn noch, Luffy?“ „Wo sind die Lunch-Pakete?!“ „…“ Kapitel 20: Futtersuche ----------------------- Nachdem Luffy letztendlich doch sein Lunch-Paket bekommen hat, machen sich die Gruppen auf den Weg in den Dschungel. Namis Team geht nach Norden, während Sanji, Robin und Chopper nach Osten laufen. Ihr Käpt’n ist zusammen mit Akito und einem gereizten Law nach Westen aufgebrochen. Schon nach kurzer Zeit haben sie den Strand aus den Augen verloren und kämpfen sich durch den dichten Wald. „Hier gibt es bestimmt ganz viele Monster und Fallen! Ich kann’s kaum erwarten!“ „Warum bist du eigentlich immer so gut drauf, Luffy?“ fragt Akito neugierig und läuft neben dem Strohhutträger her. „Warum nicht? Ist doch tolles Wetter. Wir haben eine neue Insel entdeckt und dir geht es wieder besser.“ Grinst Luffy den kleinen Jungen an. „Dafür habe ich zwei Vollidioten an der Backe, es ist schwül und es gibt hier keine Zivilisation…“ murmelt Law, der etwas hinter den Beiden läuft, vor sich hin. „Hm? Hast du was gesagt, Traffy?“ „Nein.“ „Na gut. Aber pass auf, dass du uns nicht verlierst, wie Zorro!“ lacht Luffy. ‚… Womit hab ich das verdient? ‘ „Hatschi!“ „Gesundheit.“ „Danke Franky.“ Zorro rümpft sich die Nase. „Da redet wohl jemand von dir.“* Sagt Nami und blickt sich um. Lange Ranken hängen von den Bäumen runter und versperren den Dreien den Weg. Mit Hilfe von Zorros Schwertern schlagen sie sich durch das Dickicht. „Warum kann eine Insel nicht aus einem normalen Wald bestehen? Oder noch besser: Gar kein Wald…“ seufzt der Cyborg, der sich wegen seiner Größe immer wieder in den Lianen verfängt. „Dann würde man dort auch keinen Schatz verstecken! Umso dichter und gefährlicher die Insel ist, desto höher ist die Chance auf einen Schatz zu treffen.“ Schlussfolgert die Navigatorin. „Na denn…“ Zorro hört nur mit einem Ohr zu. Viel lieber wäre er jetzt auf der Sunny geblieben und hätte geschlafen, aber es musste ja so kommen. „Was es hier wohl für Pflanzen gibt? Ich würde mir gerne mal ein Paar davon mit aufs Schiff nehmen und untersuchen. Was meinst du Robin?“ fragt der kleine Elch die Archäologin. „Es gibt hier wahrscheinlich einige Pflanzen, die noch nicht näher erforscht wurden. Du wirst bestimmt Erfolg haben.“ Lächelt Robin zurück. „Das wäre toll. Und auf was hoffst du?“ „Mich würde der Berg da vorne interessieren. Vielleicht gibt es dort eine Höhle, die wir näher erkunden können. Ist der Herr Koch damit einverstanden?“ „Aber natürlich, Robin-Schätzchen~! Alles was du wiiiiiilst~!“ kommt es vom verträumten Smutje. „Da!“ Chopper zeigt schräg nach oben. „Was ist los Chopper? Hast du was entdeckt?“ fragt Sanji und blickt in die Richtung, in die der Arzt zeigt. „Da ist ein Eingang!“ „Tatsächlich. Eine Höhle.“ Robin entdeckt ein dunkles Loch, dass sich etwa 15m über dem Boden, im Berg, befindet. „Das ging schneller, als ich erwartet habe.“ Meint der Smutje und geht zusammen mit Robin und Chopper zu der felsigen Wand. „Wir müssen klettern.“ Die Archäologin blickt senkrecht nach oben. „Dann los!“ „Ich hab Hungeeeeerr!“ quengelt Luffy. „Du hast doch ein Lunch-Paket bekommen, oder nicht?“ Akito blickt den Gummijungen an, der seinen knurrenden Magen hält. „Das hab ich doch schon längst aufgefuttert! Ich brauche Fleisch!“ „Ähm. Und jetzt?“ der kleine Junge blickt zum Schwertkämpfer. „Wenn er Fleisch will. Dann müssen wir halt Fleisch besorgen.“ Meint Law trocken. Das Letzte, auf das er jetzt Lust hat, ist mit einem meckernden Luffy durch den Dschungel zu streifen. „Du meinst wir sollen jagen gehen?“ fragend blickt Akito wieder auf den Strohhutträger, der auf einmal wieder fit zu sein scheint. „Ja! Ich besorg mir ein gigantischen Elefant, oder eine Riesenechse, oder…“ sabbert Luffy weiter und rennt los. „Hey! Warte!“ Akito rennt ihm hinterher. Widerwillig muss auch Law seine Schritte beschleunigen. Nur mit Mühe können sie den Gummijungen wieder einfangen. Luffy ist stehen geblieben und blickt auf einen Berg. „Wow! Cool. Den hab ich wegen dem Dschungel noch gar nicht bemerkt!“ „Auf der anderen Seite ist auch einer. Der ist noch größer.“ Meint Akito und zeigt mit dem Finger in Richtung Osten. „Komm, Akito! Vielleicht finden wir eine Höhle oder so was.“ Wieder den Hunger vergessend stürmt Luffy los und hinterlässt eine Staubwolke. „Nicht schon wieder!“ seufzt der Teufelsjunge und lässt den Kopf hängen. „Ich glaube, der hat als Kind zu viel Zucker gehabt…“ stöhnt Law. Irgendwie hat er ein seltsames Gefühl im Magen. ‚Ich glaube, dass wird noch ein laaaaanger Tag…‘ „Komm, Law! Wir müssen ihn einholen, bevor wir ihn verlieren!“ Akito zupft an Laws Hose. „Na gut. Beeilen wir uns.“ „Ja!“ _______________________________ *Wenn man nießt, dann heißt es in Japan, dass jemand von ihm spricht. Kapitel 21: Erkundungstour -------------------------- Nachdem Akito und Law den Strohhutbengel eingefangen haben, betrachten sie den steilen Berg, der sich vor ihnen auftürmt. Ähnlich wie der andere Berg der Insel hat auch dieser nur Steile Abhänge. Weder Bäumen noch Büschen ist es möglich sich am Fuße der Berge zu verbreiten. Oben hingegen setzt sich der Dschungel weiter fort. „Seht mal!“ Luffy blickt zu einem Höhleneingang, der durch das dichte Gestrüpp kaum zu erkennen ist. „Wollen wir da rein gehen?“ fragt Akito. „Na klar! Vielleicht finden wir einen Schatz, oder große Monster!“ lacht der Gummijunge fröhlich. „Ohne Licht?“ Law blickt sich um. Höhle oder Dschungel? „Wir haben doch unsere wandelnde Fackel bei uns, oder Akito?“ Luffy klopft dem Jungen freundschaftlich auf die Schulter. „Äh, ja. Genau. Ich kann uns mit meiner Flamme den Weg leuchten.“ Wenige Augenblicke später befinden sich die Drei in der Höhle. Was sie nicht wissen: Sie sind nicht die einzigen, die sich unter die Erdoberfläche gewagt haben. Zorro, Franky und Nami haben sich ebenfalls einen Eingang gesucht. Nun befinden sich alle Gruppen unter der Erde. Luffys Gruppe im Westberg. Zorros und Sanjis Gruppe im größeren Ostberg. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir hier in einer stockdunklen Höhle herumirren. So finden wir doch nie was.“ „Sei nicht so pessimistisch, Zorro.“ „Pah! Du bist doch nur auf einen Schatz aus.“ „Ach ja? Wenigstens gebe ich meine Kohle nicht für Alkohol aus!“ „Dafür drehe ich nicht bei jedem Goldstück am Rad!“ „Leute!“ schnaubt Franky. „Halt du dich da raus!“ rufen Nami und Zorro im Chor. Der Cyborg hebt seine Augenbrauen und rollt mit den Augen. Kurze Zeit später haben sich die beiden Streithähne beruhigt und suchen weiter nach irgendwelchen Hinweisen auf einen Schatz. Nach ein paar Abzweigungen und Schweigeminuten ergreift Franky das Wort. „Wie sollen wir hier eigentlich wieder rauskommen, Nami?“ „Uns fällt schon was ein.“ Meint Nami nur. Mit ihren Händen tastet sie sich am Rand entlang, während Franky sich mehrmals den Kopf an der Decke gestoßen hat. „Na dann.“ Der Blauhaarige zuckt mit den Schultern und blickt in die Dunkelheit. „Was meinst du, Lorenor?“ keine Antwort. „Zorro?“ ruft Nami ins Nichts. „Hey! Bist du beim Laufen eingepennt?“ „Ich glaube der ist…“ „Ich glaube auch…“ „Na toll… das hat uns gerade noch gefehlt…“ stöhnt die Navigatorin und schüttelt verständnislos den Kopf. „Nami… hey, Nami! ...Ignorierst du mich jetzt? Franky? Hallooooo!? Ts, die haben sich sicher verlaufen. Zum Glück weiß ich, wo es raus geht. Da vorne bin ich hergelaufen. Also nach Links.“ Zorro läuft selbstsicher in der Dunkelheit nach rechts. „~Du bist echt unglaublich, Robin-Maus~!“ „Du denkst wirklich an alles!“ staunt Chopper als die Archäologin eine Fackel und Streichhölzer aus ihrem Rucksack holt. „Ich hab mir so etwas schon gedacht, als ich die zwei Berge sah.“ Meint sie mit einem Lächeln. Sie zündet das Ende mit einem Streichholz an und übergibt die brennende Fackel dem Smutje. „Jetzt können wir endlich ohne Gefahren weiter in die Höhle rein.“ Sanji geht vor. Chopper und Robin laufen hinter ihm und betrachten den grauen Fels, der sich auf beiden Seiten ca. drei Meter in die Höhe erstreckt. „Wahrscheinlich sind die anderen auch hier irgendwo.“ Meint Robin plötzlich. „Hm? Wie kommst du darauf, Robin-Schatz?“ „So, wie ich Nami kenne, wird sie bestimmt einen Schatz suchen. Eine Höhle wäre da die beste Möglichkeit.“ „Stimmt. Du hast Recht.“ Sagt Chopper. „Wir sollten aufpassen. Wenn es hier einen Schatz gibt, dann gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch…“ „FALLEN!!!!“ kreischt Nami, als ihr der Boden unter den Füßen entgleitet. „Hab dich!“ Franky umfasst ihren Unterarm gerade noch rechtzeitig. Eine breite Schlucht hat sich vor den beiden Piraten gebildet, nachdem Nami auf eine präparierte Felsplatte getreten ist. „Danke, Franky!“ „Ist ja noch mal gut gegangen.“ Der Cyborg hebt sie hoch und lässt sie wieder auf den sicheren Boden frei. „Seit wann bewegen sich ganze Felsen, wenn man auf so ein popliges Plättchen tritt?!“ „Du musst mit der Zeit gehen, Nami.“ Meint Franky nur. „Na wenn du meinst.“ Nami bleibt skeptisch, richtet sich aber wieder auf und atmet tief durch. „Jetzt aber keine Müdigkeit an den Tag legen! Schließlich müssen wir einen Schatz bergen. Wenn hier Fallen sind, dann gibt es hier auch was zu holen.“ Entschlossen ballt die Navigatorin die Hand zur Faust. „Du bist ja richtig motiviert.“ Lacht Franky. ‚Und nicht mehr verkatert…‘ „Ha! Wäre doch gelacht! Schließlich sind wir gefürchtete Piraten! Franky!“ „Ja?!“ „Tu mir einen Gefallen!“ „Welchen denn?“ neugierig blickt er zu der Navigatorin, die schwach zu erkennen ist. „Trag mich Huckepack!“ „Jaaa- Moment! Was?!“ völlig verwirrt sieht er zu Nami, die weiterhin fest entschlossen die Faust in die Luft hält. „Du hast schon richtig gehört! Ich habe keine Lust weiterhin in irgendwelche Fallen zu laufen!“ „Und du willst jetzt, dass ich dich trage?!“ „Genau!“ „Vergiss es! Ich bin doch kein Pferd!“ fast schon empört dreht sich der Cyborg zur Seite. „Tse! Muss ich deine Schulden noch einmal erwähnen?“ Nami blickt ihn siegessicher an. „Was für Schulden?“ „Ich musste auf Punk Hazard mehrere Stunden in deinem blöden Körper leben! Das war die Hölle! Ich wurde von irgendwelchen Riesen-Yetis gejagt und gefoltert, während Sanji in meinem Körper steckte! Da bist du mir noch einiges schuldig!“ wütend stemmt die Orangehaarige die Hände an die Hüften. So ging das eine ganze Weile, bis der Cyborg auf eine weitere Falle getreten ist. Mit lautem Geschrei rennen die Beiden vor der jetzt einstürzenden Decke davon. „Hört ihr das auch?“ Choppers Ohren zucken, als er seine Freunde in der Ferne schreien hört. „Das sind bestimmt die anderen.“ Meint Robin. „Wehe meiner Namilein passiert etwas. Das würde die Moosbirne nicht überleben!“ „Vielleicht werden sie gerade von riesigen Pfeilen durchbohrt…“ „Wuhaaaa! Sag so was nicht, Robin!“ kreischt Chopper panisch. Kapitel 22: Das Rätsel ---------------------- „Ob die anderen klar kommen?“ mit verschränkten Armen auf der Reling sieht der Kanonier zur Insel. „Yohohohoho! Mach dir mal bei denen keine Sorgen. Schließlich hat jede Gruppe entweder Luffy, Zorro oder Sanji dabei!“ lacht Brook und beginnt Violine zu spielen. „Gerade bei Luffys Gruppe mach ich mir Sorgen. Ob es Akito gut geht…?“ murmelt Lysop und lauscht den sanften Tönen des Instruments. „Du bist echt praktisch, Akito! Wenn du bei uns mitmachen willst, haben wir für dich eine gute Verwendung!“ lacht der Gummijunge. Der kleine Junge lächelt. „Das ist nett gemeint, Luffy. Aber ich möchte doch lieber wieder nach Hause…“ „Naaaaa gut~!“ sich zufrieden gebend legt Luffy seine Hände an den Hinterkopf und pfeift etwas. „Hey, Strohhut.“ Law macht sich bemerkbar. „Hm?“ fragend blicken Akito und Luffy sich um, „Was ist los?“ „Seht mal nach vorne.“ Der Kappenträger zeigt in die Dunkelheit. „Akito! Mach mal alles hell!“ sagt Luffy. „Ja. Sofort.“ Der Junge lässt sein Feuer in den Händen größer werden. Dann kommen auf einmal kleine rote Kugeln aus der Flamme. Wie Glühwürmchen schwirren sie durch die Höhle und erhellen die Umgebung. „Bist du sicher, dass du Ace nicht gekannt hast?“ fragt Luffy, dem die Technik mehr als nur bekannt vorkommt. „Ich weiß nur, dass er vor zwei Jahren hingerichtet wurde. Woher kennst du ihn denn?“ will Akito wissen, doch plötzlich zuckt er zusammen. „Was ist los?“ „D-Da!“ sein Arm hebt sich zitternd. Ein großes braunes Fell kommt auf die Drei zu. Es richtet sich auf. „E-Ein BÄÄÄÄÄÄÄR!!“ schreiend ergreift der kleine Junge die Flucht. „Hey! AKITOOO! Warteeeeee!“ der Strohhutträger läuft hinterher. „Kümmer du dich um den Bettvorleger, Traffy! Ich muss zu Akito!“ „Hey! Du kannst doch nicht einfach…“ Laws Blick und seine Umgebung verfinstern sich. „Doch…er kann…“ seufzend widmet sich der Chirurg wieder dem Plüschball. „Was willst du denn?“ wütend starrt Law den Bären an, doch dieser holt mit seiner Kralle aus. Geschickt weicht der Kappenträger trotz der Dunkelheit aus. „Wie ungezogen.“ Grinst Law und macht sich an die Arbeit. „AHHHHH!!!“ schreit Akito panisch weiter. „HEEEEEY! Halt doch mal an!“ rufend kommt Luffy näher und hat ihn fast eingeholt, als sie von einem Licht geblendet werden. Der Teufelsjunge kann nicht mehr bremsen. „Uhaaaa!!“ Akito ist auf einmal in der Luft, als er bemerkt, dass er einen neuen Ausgang gefunden hat. Nur ist dieser nicht am Boden, sondern einige Meter über dem Boden. „Akito!“ der Strohhutbengel rennt ebenfalls nach draußen und schlingt seine Arme um den Jungen. Zusammen landen sie auf den Boden. „Alles in Ordnung?“ fragt Luffy. „Ja…alles ok. Danke.“ Der Junge löst sich von seinem Retter und steht auf. „Kein Problem. Dafür bin ich schließlich der Käpt’n. Ich muss auf meine Freunde aufpassen.“ Grinst Luffy und geht in den Schneidersitz. „Wo ist denn der andere?“ „Du meinst Traffy?“ „Genau.“ „Der ist irgendwo da drinnen, aber er kommt schon klar. So ein Bär macht ihm schon nichts aus.“ „Und was machen wir jetzt?“ fragt Akito und hofft, nicht wieder in die Höhle zu müssen. Er hat schreckliche Angst vor Bären und anderen großen Tieren. „Ähm… Schauen wir uns die Insel mal weiter an. Hier gibt es mit Sicherheit mehr zu sehen als nur diese Höhle!“ der Gummijunge steht auf und geht mit seinem kleinen Freund in den Dschungel. „Geht es hier nicht weiter?“ fragend hebt Sanji die Fackel und leuchtet auf die Felswand vor ihnen. „Eine Sackgasse? Wie schade.“ Sagt Chopper. „Hier ist etwas eingraviert.“ Robin sieht interessiert zu der Inschrift. „Was denn?“ will der Arzt wissen und kommt näher. „Ein Rätsel.“ „Ein Rätsel?“ neugierig betrachtet Sanji die Wand. Robin fängt an vorzulesen: „Das Wichtigste und Wertvollste ist meist nicht gleich, dennoch ist mein großer Schatz wunderbar und reich, um ihn zu schützen ist er hier verborgen, damit nur ich ihn kann versorgen, doch lange habe ich keine Zeit mehr, vielleicht ist dies ein letzter Wille, Die Sonne ist das Licht, doch der Mond ist es nicht, aber warum ist das so? In der tiefen Nacht leuchtet er uns den Weg, und trügt unsere Sinne wie oft es geht, was er uns gibt, ist kalt und leer. Nun liegt mein Herz schwach und schwer in deinen Händen.“ „Da drunter sind Buchstaben! F G R H S E J X I C Y B O N A.“ liest Chopper vor. „Sieht aus, als könnte man sie eindrücken.“ Sanji will einen Finger auf das G legen, als Robin ihn plötzlich aufhält. „Warte! Wenn du einen falschen Buchstaben drückst, könntest du eine Falle auslösen. Wir müssen ein Wort suchen, das man aus einigen Buchstaben zusammensetzen kann. Ausprobieren ist keine gute Idee. Wir müssen das Rätsel lösen.“ „Ich erkenn da nur ein Gedicht.“ Sagt Chopper. „Wir müssen uns Zeile für Zeile vorarbeiten.“ „Du hast die Lady gehört, Notproviant. Suchen wir nach dem Wort.“ Kapitel 23: Ratespiele ---------------------- „Gott! Kann diese blöde Höhle nicht endlich aufhören? Ich wäre jetzt lieber in meiner schönen Badewanne…“ träumt Nami vor sich hin. Als sie und der Cyborg den großen rollenden Felsen zerstört haben, sind sie von einer Falle in die Nächste getappt. Neben einigen Schrammen und zerzausten Haaren hat sich Namis Laune um Längen verschlechtert. „Und ich hätte jetzt gerne eine frische Cola…“ seufzt Franky und tastet sich weiter durch die Dunkelheit. Nach einer Weile hält die Navigatorin inne. „Was ist los? Etwa wieder eine riesige Bowlingkugel?“ „Nein. Ich höre Stimmen. Sei mal ganz leise.“ Nami lauscht an der linken Wand, an der sie sich orientiert. „Ich hör nix.“ „Also ich bin mir absolut sicher, dass ich gerade Choppers Stimme erkannt habe.“ „Das bildest du dir sicher ein.“ „Nein, ich…“ sie stoppt und lauscht. Leise und dumpf können die zwei Piraten Stimmen ausmachen. „Da ist wirklich was!“ bemerkt Franky und tritt näher. „Wusst ichs doch! Franky! Schlag die Wand ein!“ befiehlt die Orangehaarige und geht von der Wand weg. „Nichts leichter als das! Zur Seite! STRONG…“ „Ich bin nicht der Notproviant, Sanji! Das ist gemein!“ „Aber irgendwas brauchen wir nun mal als Notration. Luffy würde Elchgulasch bestimmt sehr gerne essen.“ Grinst der Smutje frech zu seinem kleinen Freund. „Robin! Sag doch was!“ verzweifelt dreht sich Chopper um. „Ich muss dem Koch Recht geben. Ohne Ersatzessen, könnten wir auf hoher See sterben.“ Sich auf das Rätsel konzentrierend blickt Robin auf die Wand. „WAAAASS?! Du jetzt auch noch!!“ „Das ist doch nur Spaß, Chopper. Ich hab immer mehr als genug Essen an Bord. Und wenn es mal nicht reichen wird, können wir immer noch angeln gehen, oder Luffy auf Zwangsdiät setzen.“ Lächelt Sanji und tätschelt dem Elch auf den Kopf. „Dann werde ich nicht gekocht?!“ „Nein. Nein. Du würdest wahrscheinlich sowieso nicht schmecken.“ Lacht der Smutje. „Ach so… na dann… HEY! Was heißt hier nicht schmeck…!“ plötzlich fängt der Boden an zu vibrieren. „Was ist das?!“ „Ein Erdbeben?“ Robin blickt zur Decke. „…RIIIIIIGHT!!!“ Rums! Die Wand neben Sanji und Chopper stützt ein. „WUHAAAA!! Wir werden verschüttet!!!“ schreit der kleine Arzt und krallt sich an Sanjis Bein. Eine riesige Staubwolke entwickelt sich und alle fangen an zu husten. „Puuuh!! Die war dicker als erwartet!“ Franky tritt einige kleine Felsbrocken zur Seite. Nami folgt ihm durch das neu entstandene Loch. „Franky! Namilein!?“ sich den Arm vor dem Mund haltend erblickt Sanji seine beiden Freunde. „Endlich! Licht!“ schnaubt Nami und klopft den Staub von ihrer Kleidung. „Wie habt ihr uns gefunden?“ will Robin wissen. „Ich hab euch gehört. Chopper hat einmal so laut geschrien, dass wir ihn verstehen konnten.“ „Wo ist denn das Fellknäul?“ Franky sieht sich im Schein der Fackel um. „Hier.“ Sanji zieht sein Bein hoch, an dem noch ein verängstigter kleiner Elch klebt. „Chopper!“ Namis Stimme lässt den Arzt aufschauen. „Nami! Franky! Ich bin so froh euch zu sehen!“ Chopper hüpft in die Arme der Navigatorin. „Sagt mal… wo ist denn der Grünkohl hin? Hat der sich etwa schon wieder verlaufen?“ „So wie’s aussieht, ja.“ „Das wird der mir noch büßen! Meine Namilein einfach mit diesem Perversen allein zu lassen!“ murrt Sanji und ballt seine Fäuste. „Hast du was gesagt?“ fragt Franky. „Ne. Ich hab nur laut gedacht.“ „Nami. Franky. Wollt ihr euch das mal anschauen?“ die Archäologin deutet auf das Rätsel. Nachdem die Beiden es durchgelesen haben, fangen Namis Augen an zu leuchten. „Ein Schatz!! Ich wusste es, ich wusste es!! Ein riesiger Schatz existiert hier und wartet auf uns!“ „Hast du es etwa schon gelöst?“ fragt Chopper und blickt nach oben. „Äh… nein… aber hier steht ja das Wort ‚Schatz‘. Und er soll wunderbar und reich sein! Also voll mir Diamanten und Gold!“ „Aber was sagt uns das? Sieht eher aus wie ein Lied oder ein Gedicht.“ Franky wird nicht schlau aus der Inschrift und legt seinen Kopf schief. „Und das Lösungswort muss aus diesen Buchstaben zusammengestellt werden.“ Erklärt Sanji weiter. „Müssen wir etwa alle davon benutzen!?“ Franky sieht zweifelnd zu dem Wirr aus Buchstaben. „Ich glaube nicht. Wahrscheinlich müssen wir erst das Rätsel lösen und dann versuchen, das Wort zu finden.“ Robin streicht mit ihrer Hand über die fein eingemeißelte Schrift. Sehr alt scheint sie nicht zu sein. „Aus diesen Buchstaben könnte man zum Beispiel das Wort Schaf bilden.“ Erkennt Chopper. „Es geht auch Reis oder Bohne… Mit einem passenden Fisch wäre das…“ „Sanji! Das wird es bestimmt nicht sein! Es muss ja mit dem Rätsel zu tun haben. Und von Essen ist da nicht die Rede.“ Kopfschüttelnd versucht sich die Navigatorin zusammen mit Robin auf das Gedicht zu konzentrieren. „Cola geht doch!“ „Wo siehst du hier denn ein L, Franky?“ „Na hier.“ „Das ist ein J, du Hohlbirne!“ faucht Nami, die langsam am Ende ihrer Geduld ist. „Oh, stimmt.“ „Robin! Hilf uns!“ bettelt die Orangehaarige und bekommt ein liebevolles Lächeln als Antwort zurück. „Wenn man sich das Gedicht genauer ansieht, kann man erkennen, dass es in zwei Abschnitte zu teilen ist.“ Fängt Robin ruhig an und bekommt nun die volle Aufmerksamkeit. Alle nicken. „Das Wichtigste und Wertvollste ist meist nicht gleich, dennoch ist mein großer Schatz wunderbar und reich, um ihn zu schützen ist er hier verborgen, damit nur ich ihn kann versorgen, doch lange habe ich keine Zeit mehr, vielleicht ist dies ein letzter Wille.“ „Ist das der erste Teil?“ fragt Chopper. „Genau. Es ist sozusagen die Einleitung. Das Lyrische Ich erzählt von seiner Situation. Es versteckt hier seinen wertvollsten Besitz. Doch es hat keine Zeit mehr. Vielleicht liegt die Person im Sterben oder muss fliehen. Das weiß man nicht genau. Er spricht von seinem letzten Willen. Dieser Wille ist die Versorgung des Schatzes. Also das Beschützen und Aufbewahren.“ „Du bist wunderbar, Robin!“ glücklich umarmt die Navigatorin ihre Freundin. Die anderen lauschen weiter ihren Worten. „Der zweite Teil lautet: Die Sonne ist das Licht, doch der Mond ist es nicht, aber warum ist das so? In der tiefen Nacht leuchtet er uns den Weg, und trügt unsere Sinne wie oft es geht, was er uns gibt, ist kalt und leer. Nun liegt mein Herz schwach und schwer in deinen Händen.“ „Das ist das Rätsel, nicht wahr?“ Der Smutje beugt sich mit der Fackel etwas vor, um die Inschrift deutlicher erkennen zu können. „Genau, Sanji. Hier fragt das Lyrische Ich, was-“ Robin wird unterbrochen. „Was ist denn ein Lyfisches ich, Robin?“ Chopper zupft an ihrem Top. „Es heißt Lyrisches Ich. Das ist der, der diese Wörter hier sagt. Nicht immer ist der Autor und das Lyrische Ich ein und dieselbe Person.“ Erklärt die kluge Archäologin dem Elch. „Ah, ich verstehe.“ Noch etwas verwirrt gibt dich Chopper zufrieden. „Ok. Also, hier fragt es, warum die Sonne die Lichtquelle ist, und nicht der Mond. Ab hier wird es knifflig. In den folgenden Versen versucht er uns zu täuschen. Worüber redet er jetzt?“ „Na, über den Mond. Da steht ja ‚In der tiefen Nacht leuchtet er uns den Weg‘.“ Sagt Franky. „Nein. Genau das ist der Trick. Den Vers, den du gerade gesagt hast, ist nicht so entscheidend. Die nächsten zwei Zeilen sind die Wichtigsten.“ Robin deutet auf die Schrift. „und trügt unsere Sinne wie oft es geht, was er uns gibt, ist kalt und leer.“ Liest Sanji vor. „Mit der heutigen Wissenschaft ist es nicht möglich zu urteilen, ob der Mond kalt und leer ist. Es muss also etwas anderes sein. Etwas, dass unsere Sinne trügt.“ „Hmm… Was ist denn kalt und leer?“ Nami schließt die Augen und denkt scharf nach. „Dein Herz…“ flüstert Franky und fängt sich einen Todesblick von Nami ein. „Sag das noch mal und du wirst das Tageslicht nie wieder sehen!“ „Sorry. War nur Spaß. Hehehe.“ „Ich will’s für dich hoffen…“ und damit wendet sich Nami wieder der Felswand. „Unser Gefrierschrank. Ich wette, dass Luffy wieder die ganzen gefrorenen Fleischkeulen genommen hat.“ Sagt der Smutje mit einem Lächeln. „Das Stimmt zwar, Herr Koch, aber das ist nicht die richtige Lösung.“ Lacht die Archäologin und sieht ihren Freunden weiter beim Kopfzerbrechen zu. „Gib und einen Tipp!“ bittet Chopper sie. „Was trügt dich denn ganz oft, Chopper?“ fragt Robin rhetorisch. „Lysop!“ kommt es von Nami worauf die anderen anfangen müssen zu lachen. „Kennt ihr den Spruch: Der … trügt?“ „Der … trügt?“ wiederholt Nami. „Und es ist kalt und leer…“ murmelt Sanji. „Und hat etwas mit dem Mond zu tun…“ „hm….“ „ICH HAB‘S!“ schreit Nami feierlich. Kapitel 24: Gefahr ------------------ „Du bist dran, Brook.“ Lysop übergibt dem Musiker den Würfel. Momentan liegt er vorne, aber Brook kann ihn jederzeit einholen, obwohl Mensch-ärger-dich-nicht eigentlich eines seiner Siegesspiele ist. „Oh, Entschuldigung. Ich war gerade in Gedanken…“ Der Knochenmann blickt in den Himmel. „Das bist du schon die ganze Zeit. Was ist denn los?“ fragt der Kanonier. „Irgendwas verschweigt uns Akito. Das spüre ich.“ „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Ich bin mir nicht sicher, aber ich bezweifle, dass der Junge sich nicht mehr an das Ereignis auf Kokomo erinnern kann. Und selbst wenn es doch so wäre, dann müsste er doch neugierig sein, oder nicht? Verletzungen kommen ja nicht von alleine.“ „Ach, quatsch! Er ist doch noch ein Kind!“ „Hmm…Tut mir Leid, aber ich mache mir nur Sorgen.“ Erklärt Brook. „Schon vergessen.“ „…“ „Brook?“ „Hm?“ „Du bist immer noch dran…“ „Wahnsinn wie groß alles hier ist!“ staunt Luffy, der auf einen Baum geklettert ist, um sich alles von oben anzugucken. „Was siehst du?“ ruft Akito von unten. „Nur Bäume und Berge!“ „Sonst nichts?“ „Ah! Warte! Da vorne ist was Blaues!“ der Gummijunge zeigt zum anderen Berg, wo momentan ein Großteil seiner Crew rumirrt. „Was Blaues?“ „Ja!“ Luffy springt wieder auf den Boden und richtet seinen Strohhut, „am anderen Berg ist irgendwas! Komm! Lass uns nachsehen!“ „Ok!“ sagt Akito, der seinem Freund neugierig hinterher läuft. Nach einer Weile haben sie den Fuß des Berges erreicht. Luffys Augen strahlen und er fängt an zu jubeln. „Wuhuu!! Wie coooool!! Ein See!“ „Wie schön.“ Lächelt der kleine Junge und beobachtet seinen Freund, der sich langsam über das Wasser beugt. Einige Fische schwimmen davon, als das Spiegelbild des Piraten auf der Oberfläche erscheint. Als Luffy ein Rauschen hört, blickt er hoch. „Ein Wasserfall!“ der Schwarzhaarige zeigt mit dem Finger auf den großen Wasserfall. Die Öffnung liegt ca. 15m über ihren Köpfen. „Der ist ja groß!“ staunt der Gummijunge.. „Luffy?“ Akito kommt langsam auf den Strohhutträger zu. „Hm? Was ist los?“ „Sei bitte ehrlich.“ „Ich bin immer ehrlich.“ „Ich muss dich was fragen…“ „Was denn?“ „Was ist…wirklich auf Kokomo passiert?“ der Teufelsjunge blickt zu Boden und hat seine Hände schüchtern vor seinem Körper gefaltet. Luffy geht vor ihm in die Hocke und streichelt ihm durch die Haare. „Du bist echt stark.“ Sagt der Käpt’n. „Ich weiß. Aber ich kann damit nicht umgehen.“ Traurig blickt Akito auf seine Füße. „Jeder hat eine innere Kraft. Und wenn du diese Kraft erkennst und steuern kannst, wirst du noch stärker werden.“ „Ich will aber nicht stärker werden!“ „Ich schon!“ „WARUM?!“ schreit Akito, dem die Tränen schon aus den Augen laufen. Er schluchzt. „DAMIT ICH EUCH BESCHÜTZEN KANN!“ schreit Luffy genauso laut. „…uns…beschützen…?“ die Stimme des Jungen wird leiser. „JA! Ich muss stärker werden! Ich muss meine Freunde beschützen! Ich habe es schon einmal nicht geschafft! Das wird mir nie wieder passieren!! NIEMALS!!!“ „Luffy…“ Akito schluchzt weiter. Plötzlich wird er gepackt und gedrückt. „Niemand darf meinen Freunden wehtun. Jeder, der das macht, kriegt es mit mir zu tun.“ Flüstert Luffy ruhig. „Dann wirst du mich auch beschützen, oder?“ der kleine Junge hat sich wieder etwas beruhigt und löst sich von der Umarmung. „Natürlich!“ „Dann werde ich euch auch beschützen!“ Akito unterdrückt die letzten Tränen und blickt Luffy entschlossen an. „Das musst du nicht.“ „Ich will es aber!“ der Blondschopf ballt seine Hände zu Fäusten. Langsam bildet sich ein Grinsen auf Luffys Gesicht. Akito blickt ihn verwirrt an, als der Gummijunge anfängt zu lachen. Doch jetzt muss auch er lächeln und lacht mit seinem Freund mit. „Gewonnen!“ jubelt der Kanonier. „Du bist wirklich gut, Lysop!“ Brook steht auf und geht zur Reling. „Aber natürlich habe ich gewonnen! Was hast du vom großen Käpt’n Lysop erwartet!“ „Oh mein Gott!“ ruft der Musiker. „Du musst nicht gleich übertreiben. Käpt’n Lysop reicht vollkommen aus.“ Protzt der Schütze weiter. „Nein! Die Marine!“ schreit Brook jetzt lauter. „Waaas?!!“ Lysop kommt angerannt und schnappt sich sein Fernrohr. Ihm stockt der Atem als er drei große Schiffe am Horizont erkennt. „Die kommen bestimmt hierher! Was sollen wir jetzt machen, Lysop?!“ „Was fragst du mich? Ich hab keine Ahnung!“ „Ah.“ Luffy hält plötzlich inne. „Was ist?“ fragt Akito. „Wir müssen sofort zurück!“ der Gummijunge schnappt sich den überraschten Jungen und rennt durch den Dschungel. „Wuhaaa!! Luffyyyy! Was ist los!!?“ „Lysop und Brook brauchen Hilfe!“ „Woher willst du das wissen?“ „Ich weiß es einfach!“ ruft Luffy und schlägt sich durch das Unterholz. Kapitel 25: Wasser, Kanonen und ein Lösungswort ----------------------------------------------- „Wenn du mich nicht hier rausführst, setze ich dich mit dem nächstbesten Tier zusammen.“ Murrt Law, der es sich auf dem Rücken des Bären gemütlich gemacht hat. Nachdem Akito und Luffy wie wild aus der Höhle gerannt sind, hat der Schwertkämpfer den Bären kurzerhand eine Lektion erteilt. Jetzt muss der Braunbär mit einer Beule am Kopf und einem genervten Piraten auf dem Rücken aus der Höhle rausfinden. „Und beeil dich. Ich habe keine Lust, noch länger in der Dunkelheit zu verharren…“ im Schneidersitz und mit dem Schwert an der Schulter blickt Law geradeaus. Endlich wird es heller und der Bär wird schneller. „Auf einmal so stürmisch?“ fragt Law, der sich jetzt mit der Hand am Fell festhalten muss. Der Bär rennt aus der Höhle und scheint seinen Gefährten schon vergessen zu haben. „Hey! Langsamer! Ich sagte LANGSAMER!“ Plötzlich hält das Tier an und lässt Law über ihn drüber fallen. PLATSCH! „Wasser?!“ Law landet direkt in den See, wo bis vor kurzem Luffy und Akito miteinander geredet haben. Zum Glück ist die Stelle nicht sehr tief. Klitschnass stiefelt Law aus dem Wasser und verpasst dem Bären eine weitere Kopfnuss. „DÄMLICHES FELLVIEH!!“ schreit der Schwertkämpfer und wringt seine Mütze aus. Verschreckt ergreift der Braunbär die Flucht und verschwindet wieder im Wald. „Schlimmer kann’s ja gar nicht mehr kommen.“ Flucht Law weiter und legt sein Oberteil, seine Schuhe sowie sein Schwert zum Trocknen auf einen kleinen Felsen. Nur noch mit einer Hose bekleidet legt sich Law ans Ufer und blickt zum Wasserfall. ‚Beim nächsten Mal bleibe ich auf dem Schiff. Besser Langeweile als SOWAS zu erleben! ‘ denkt Law genervt und schließt die Augen. „Wir sind fast da!“ ruft Luffy außer Atem. Akito hat er inzwischen Huckepack genommen, damit sie schneller vorankommen. „Akito!“ „Was ist?“ antwortet der Junge und beugt sich nach vorne, um das Gesicht von Luffy zu erkennen. „Versprich mir, dass du gleich nicht kämpfen wirst! Ich komme schon alleine klar!“ „Wovon sprichst du?!“ „Erzähl ich dir später! Wir müssen weiter!“ der Gummijunge schnappt sich einen dicken Ast und schleudert sich mit Akito in die Luft. „Wir werden sterben. Wir werden garantiert hier sterben. Dabei bin ich noch so jung!“ heult Lysop und blickt auf die immer näher kommenden Marineschiffe. „Die haben uns bestimmt schon gesehen!“ jammert Brook und wie auf Kommando fangen die ersten beiden Schiffe mit der Bombardierung an. Lysop versucht sich zusammen zu reißen. „Wir dürfen nicht so leicht aufgeben!“ der Kanonier wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Das letzte was er will, ist ein beschädigtes Schiff und einen enttäuschten Käpt’n. „Aber wir haben doch keine Chance!“ „Brook! Wie können wir das wissen, wenn wir es nicht versucht haben! Ich bin ein mutiger Krieger des Meeres. Ich gebe nicht so leicht auf!“ protzt Lysop und macht sich kampfbereit. „Wenn du antretest, werde ich dich auf jeden Fall unterstützen!“ sagt Brook laut. „Los! Machen wir unseren Käpt’n stolz! Mach die Kanonen klar! Ich halte sie in der Zwischenzeit auf!“ ruft Lysop selbstsicher. „J-Jawohl!“ „Hm?“ Law öffnet die Augen. ‚Da ist doch was…‘ Er steht auf und nimmt sein Schwert in die Hand. Sein Blick ruht auf dem Wasserfall. Plötzlich hört er Schreie. Sie werden immer lauter und lauter. Law kann seinen Augen nicht trauen, als auf einmal ein nasser, grünhaariger Schwertkämpfer aus der Öffnung fällt und mit einem Schrei in den See plumpst. „Wuhaaa!“ kommt es von Zorro. Es platscht und kurze Zeit später taucht sein Kopf wieder an der Oberfläche auf. „Lorenor?“ „Hm? Oh, du bist‘s!“ der Grünhaarige schwimmt zum Ufer, „Was machst du denn hier?“ „Das Gleiche könnte ich dich fragen. Schließlich bist du auf einmal aufgetaucht.“ Kontert Law. „Ich bin auf irgendeine Steinplatte getreten und auf einmal werde ich von einer riesigen Wassermenge mitgenommen. Es war dunkel und ich konnte nichts sehen. Dann wurde es auf einmal hell und ich bin in den See gefallen. Und was ist dir passiert?“ sagt Zorro und versucht das Wasser aus seinem Ohr zu holen. „Ungefähr dasselbe. Nur etwas anders.“ Murmelt der Schwarzhaarige. „Na dann. Ich will wieder zurück. Mir reicht’s! Hier sind mir zu viele Höhlen und Bäume!“ kommt es von Zorro, der gerade das Wasser aus den Schwertscheiden rausfließen lässt. „Kommt mir gelegen. Ich wollte auch aufs Schiff zurück.“ Sagt Law und fängt an, sich wieder anzuziehen. „Super. Dann können wir ja zusammen zurück.“ „Ja.“ „Du weißt es, Nami?!“ rufen Chopper und Franky zusammen. „Ja! Das Wort, dass wir suchen heißt: SCHEIN!“ schreit die Navigatorin vergnügt. „Du bist so wunderschön, wenn du dich freust, Namilein! ~“ „Dann müssen wir nur noch die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge drücken!“ Choppers Augen funkeln vor Begeisterung. „S-C-H-E-I-N“ buchstabiert Nami, als sie das Lösungswort drückt. Robin lächelt zu ihren Freunden. Sie hat das Rätsel zwar schon vorher gelöst, aber sie wollte den anderen den Spaß nicht verderben. Die Wand fängt an sich zu bewegen. Ein lautes Beben ist zu hören, als der dicke Felsen sich nach hinten bewegt. Nun befindet sich vor den Piraten eine große dunkle Öffnung, die senkrecht in die Tiefe führt. „Wir haben es geschafft! Da unten ist bestimmt der Schatz!“ Nami klatscht in die Hände und kann ihr Glück kaum fassen. Franky nimmt sich einen Stein und wirft ihn in die Grube. Nach knapp zwei Sekunden schlägt er auf dem Boden auf. „Alles klar! Das ist nicht so tief. Und selbst ich passe da durch.“ meint der Cyborg und springt hinunter. Es macht RUMPS als er landet. Dann gibt er grünes Licht. Es scheint alles in Ordnung zu sein. „Ladys first.“ Sagt Sanji und bittet Robin vor. Mit Hilfe ihrer Teufelskraft landet die Archäologin sanft auf dem Boden. Sanji wirft die Fackel nach unten, sodass Franky sie fangen kann. „Achtung, ich springe!“ ruft Chopper in seiner Elchgestalt und begibt sich ebenfalls in die Tiefe. ‚Die springen da ohne zu zögern einfach runter. Ich fasse es nicht. ‘ denkt Nami und muss schlucken. Als Sanji dann auch noch runterspringt, ist die Navigatorin alleine in der Dunkelheit. „Komm Nami! Der Schatz wartet auf dich!“ ruft Franky von unten. „Ich fang dich auch auf, meine Schöne. ~“ meint Sanji verträumt. „Ok… das schaffst du… du musst nur tief durchatmen und SPRINGEEEEEN!“ schreit Nami im Fall. „Hab dich!“ grinst Sanji, als sie die ängstliche Nami in den Händen hält. „Danke, Sanji! Ich wäre fast gestorben.“ Erleichtert atmet die Orangehaarige auf. „Aber das ist doch kein Problem, du Engel meiner Träume~!“ „Sanji?“ fragt Nami übertrieben nett. „Ja? Was ist denn, meine Teuerste?“ fragt Sanji mit einem Grinsen auf den Lippen. „LASS MICH ENDLICH LOS!“ schreit Nami und verpasst dem Smutje eine heftige Kopfnuss. „Der Arme…“ murmelt Chopper. Zusammen mit seinen Freunden gehen sie den Gang entlang, bis sie plötzlich an einer Tür stehen bleiben. „Hier muss es sein.“ Sagt Robin. „Der Schatz!!! Gold! Juwelen!!“ Nami reißt die Tür auf und fängt laut an zu schreien. Kapitel 26: Beschützt die Sunny! -------------------------------- „Wir schaffen das nicht! Uns geht gleich die Munition aus!“ jammert Lysop und legt die letzte Kugel in das Kanonenrohr. „HALLOOOOOOOOOO!!!“ der Schütze dreht sich fragend um. „Luffy? Warum kommst du denn jetzt hier hin?“ der Kanonier blickt in den Dschungel und sieht seinen aufgeregten Käpt’n auf die Sunny zulaufen. „Seid ihr OK?“ ruft Akito, der es sich weiterhin auf dem Rücken von Luffy bequem gemacht hat. „Ihr kommt gerade richtig! Die Marine hat uns im Visier! Brook und ich haben keine Munition mehr!“ „Wo sind denn die anderen?“ fragt Brook und konzentriert sich weiter auf die gegnerischen Schiffe. „Keine Ahnung! Aber die kommen schon klar! Ich helfe euch! Akito, du bleibst auf der Sunny!“ „Alles klar!“ „Feuert aus allen Rohren! Ich will das Piratenschiff auf dem Grund des Meeres wiedersehen!“ schreit der Käpt’n der Marineflotte. „Meister Kenzo! Wir haben eben zwei weitere Personen auf der Insel ausgemacht! Einer davon ist Monkey D. Luffy und der andere…“ der Junge stoppt. Seine Kleidung ist zerrissen und man kann seinen nackten Rücken erkennen. Das Brandmahl zeichnet sich auf seiner Haut ab. „Was ist? Warum redest du nicht weiter! Wer ist die zweite Person!?“ will Kenzo wissen und baut sich bedrohlich vor dem jungen Sklaven auf. „E-Es ist A-Akito, Sir!“ stottert der Junge weiter und blickt zu Boden. „Geht doch! Und jetzt verschwinde! Geh wieder auf deinen Posten!“ schreit der Mann wütend. ‚Jetzt krieg ich dich! ‘ „Ich kümmere mich um die Marineschiffe! Beschützt die Sunny und versucht die Kanonenkugeln aufzuhalten.“ Luffy dehnt seine Arme und fasst an die Reling. Mit einem gewaltigen Stoß katapultiert sich der Gummijunge auf das linke Schiff. „Käpt’n Wochi! Der Strohhutjunge kommt direkt auf uns zu!“ schreit ein Marinesoldat. Es kracht und Luffy landet genau auf dem Vorderdeck. „Puuh! Was fällt euch ein, einfach mein Schiff und meine Crew anzugreifen!“ „Monkey D. Luffy! Du bist verhaftet! Zum Angriff, Männer!“ ruft ein Marinesoldat und rennt ahnungslos auf den Piraten zu. „Gum Gum… PEITSCHEEE!“ und schon liegt die komplette Marinemannschaft auf dem Boden. Einige werden sogar ins Wasser geschleudert. Mühelos kämpft sich Luffy vor, bis er schlussendlich vor Wochi steht. „Sieh mal einer an. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Käpt’n der berüchtigten Strohhutpiratenbande einen Besuch abstatten wird.“ Grinst der Marineoffizier frech. „Hört gefälligst auf meine Freunde zu beballern!“ schreit der Strohhutträger und holt zum Schlag aus. Allerdings braucht Wochi noch nicht mal auszuweichen. Mit einer Hand fängt er den Schlag ab. „Und du sollst 400 Millionen wert sein? Dass ich nicht lache!“ „Na warte! Rüstungshaki! Gum Gum… PISTOLEEEE!!“ die schwarze Faust rast wieder auf Wochi zu. „Du lernst einfach nicht dazu…“ lacht der Offizier und hält entschlossen seine Hand nach vorne. Plötzlich springt Luffy in die Luft und holt mit dem anderen Arm aus. „Und… GUM GUM GATLIIIIING!!!“ die Fäuste knallen auf Wochi ein und verpassen ihm mehrere Hiebe im Gesicht, bis er schließlich von Bord geschleudert wird. „Pop Green: Impact Wolf!“ schreit Lysop und lässt einen riesigen Wolf aus Kraut entstehen. Es kracht, als die Kanonenkugeln auf die Schnauze treffen. Mehrere Kugeln explodieren vor der Sunny. „Ha! Da staunt ihr, was! So leicht werdet ihr uns nicht los!“ „Aubade Coup Droit!“ Brook lässt sein Schwert vorschnellen und zerschneidet die Kugeln in der Luft. Mit einen platschen landen sie im Meer. „Achtung, Lysop!“ ruft Akito und springt in die Luft. Er verwandelt sich wieder in seine Teufelsgestalt. Der Kanonier schluckt einen dicken Kloß runter, als er den Jungen erblickt. „Hütendes Feuer! Schwarze Krähen!“ drei, zu Vögeln verformte Flammen, zerstören die anfliegenden Kanonenkugeln mit Leichtigkeit. Akito verwandelt sich wieder zurück und landet geschickt auf der Wiese. „Alles in Ordnung?“ fragt der Junge naiv. „J-Ja. Danke. Du hast uns schon wieder aus der Patsche geholfen.“ Lächelt Lysop etwas nervös. Das Erlebnis auf Kokomo lässt ihm immer noch keine Ruhe. ‚Weiß er wirklich nicht, was passiert ist? ‘ fragt sich der Kanonier unsicher. Dann widmet er sich wieder dem Kampf zu. Zusammen mit seinen Freunden beschützt er ihr geliebtes Schiff. Luffy landet gerade auf dem nächsten Schiff, als ihm eine wütende Frau entgegenkommt. „Wie kannst du es wagen, Strohhut!?“ schreit die Frau. „Käpt’n Lila! Sie müssen vorsichtig sein! Das ist Monkey D. Luffy! Sein Kopfgeld betr-“ „Jaja! Das weiß ich doch, ihr Volldeppen! Er ist nicht der einzige, der was auf dem Kasten hat!“ plötzlich verwandelt sich die Frau in etwas Schwarzes. „Nanu?“ verwundert blickt Luffy auf die Frau. Die Marinesoldaten weichen zurück. „Beeil dich mal! Ich hab nicht ewig Zeit!“ quengelt der Gummijunge ungeduldig. Neugierig zieht er seine Augenbrauen hoch, als er den Panther erblickt. „Jetzt bist du fällig du kleiner Wicht!“ „Na, das wollen wir doch mal sehen.“ Vergnügt knackt Luffy mit den Fingerknöcheln. Kapitel 27: Nicht schnell genug ------------------------------- „Komm her du Miezekatze!“ „Dich zerfleische ich in der Luft!“ faucht der Lila in ihrer Panthergestalt und sprintet los. Mit gefletschten Zähnen visiert sie den Hals von Strohhutträgers an. „Und Hepp!“ Luffy zieht sich mit gedehnten Armen am Mast hoch, sodass die Katze ins leere greift. Sie wirbelt herum und blickt wütend nach oben. „Ich würd ja noch liebend gerne mit euch weiterspielen, aber ich hab nicht viel Zeit. Das andere Schiff wartet nicht!“ ruft Luffy von oben und blickt zum Hauptschiff, dass schon fast die Sunny erreicht hat. „Wir werden geentert!“ schreit Lysop und sieht die ersten Eisenhaken an der Reling. Das Holz splittert ab. „Na wartet! Keiner beschädigt unser Schiff und kommt ungestraft davon! Green Pop: Devil!“ der Schütze schleudert einige fleischfressende Pflanzen auf das Gegnerische Schiff. „Guten Appetit, meine Lieben!“ freut sich der Kanonier und stemmt die Hände in die Hüften. „Yohohoho! Jetzt geht es zur Sache!“ mutig springt Brook auf das Marineschiff und versetzt seine Feinde in einen tiefen Schlaf. „Ich erledige den Rest!“ Akito ballt seine rechte Hand zur Faust, die in Flammen aufgeht. „Das wird doch nicht etwa…?“ stottert Lysop. „UND F-“ es kracht. Akito knallt gegen den Hauptmast. Ein schweres Seestein-Netz fesselt seinen Körper. „Hahaha! Du kleiner Hosenscheißer! Nur weil du für ein paar Tage weg warst, heißt das nicht, dass wir dich vergessen haben!“ lacht ein großer, muskulärer Mann. Auf seiner Schulter hat er noch die Kanone sitzen, mit der er das Netz abgefeuert hat. „AKITOO!!“ schreien Lysop und Brook. Der Musiker blickt auf sein Schiff, wird aber plötzlich vom Boden gerissen. „Hab ich dich, du Skelett!“ ruft ein Junge stolz. Er ist größer als Akito, vielleicht vierzehn Jahre alt. Brook verliert seine Kräfte und sackt in sich zusammen, als er das Netz spürt. „Seestein.“ Murmelt der Musiker leise. „BROOK!“ schreit Lysop nun alleine. Die Kinder des anderen Schiffes kommen immer näher auf ihn zu. Akito liegt noch immer unter dem Mast. „Geht weg von mir! Luffyyy!! Hilf miiiir!“ „GUM GUM… GIGANT AXT!“ Luffy teilt das Marineschiff in der Mitte. „Das wirst du mir büßen, Strohhut!“ faucht Lila und fällt ins Meer. „Vielleicht später!“ sagt der Gummijunge nur und springt in die Luft. ‚Oh nein! Das andere Schiff ist schon bei der Sunny!‘ panisch schleudert Luffy seinen Arm zum Piratenschiff. „Luffyyyyy!!!“ schreit der Kanonier weiter in Panik. „Halt die Klappe, Langnase.“ Sagt einer der Sklaven kühl und richtet seine Pistole auf Lysop. „LUFFYYYYY!!!!“ aus voller Kehle brüllt der Schütze den Namen seines Käpt’n. Es knallt, als der Abzug der Pistole gedrückt wird. „UHAAAAAAA!!!!“ Namis Schrei hallt durch den kompletten Berg. „Was ist los, Nami?!“ Chopper drängelt sich nach vorne und erstarrt. Dann stimmt er in den Schrei von der Navigatorin mit ein. „So ist das also gemeint.“ Sagt Robin ruhig und tritt in den kleinen Raum. Sie bückt sich und hebt den Totenkopf hoch. Der Rest des Skelettes liegt auf einem Bett. „Wahrscheinlich ist der Kopf bei den vielen Erschütterungen heruntergefallen.“ Meint die Archäologin. „Und wo ist jetzt der Schatz?“ fragt Franky etwas enttäuscht. „Ich glaube, dass man bei dem Gedicht das Wort ‚Schatz‘ nicht wörtlich nehmen soll. Der Autor hat schon in der ersten Zeile gesagt, dass wertvoll und wichtig nicht immer das gleiche bedeutet. In diesem Fall muss mit ‚Schatz‘ wohl ‚Liebling‘ gemeint sein.“ „Ich verstehe. Dann hat also jemand seinen Geliebten hier versteckt. Aber warum?“ fragt der Smutje und beugt sich nach vorne, um sich den Kopf näher zu betrachten. Chopper klammert sich an dem Cyborg fest, doch Nami hat sich schon wieder gefangen und hat noch schlechtere Laune als zuvor. „Moment mal! Heißt das jetzt im Klartext, dass wir diesen Horrortrip nur gemacht haben, um uns ein altes staubiges Skelett anzugucken!?“ schreit Nami. „Ich denke ja. Wie es scheint, ist diese Person hier schon über fünf Jahre tot.“ Erklärt Robin weiter. „Keinen Schatz?“ „Keinen Schatz.“ „SO EIN VERDAMMTER MIST! ICH GLAUB‘S JA NICHT!“ brüllt die Navigatorin, und zwingt die anderen dazu, sich die Ohren zuzuhalten. Fuchsteufelswild stampf Nami auf den Boden. „SO EIN MIST! MIST! MIST! Ah!“ der Boden sackt etwas ein. „Eine Felsplatte!“ ruft Franky und tritt einen Schritt zurück. „Was passiert jetzt?“ Sanji sieht zur Decke. Einige Steine bröckeln ab. „Die Höhle stürzt ein!“ schreit Chopper. „Wo sollen wir hin?!“ panisch blickt sich Nami um. Alle rennen aus der Tür, doch auch im Gang fallen Steine von der Decke. „Zurück können wir nicht!“ Sanji kickt größere Felsen weg, um den Weg frei zu machen. „Da drüben!“ Robin deutet auf die Wand. Ein quadratischer Felsen schaut heraus. „Ich versuch‘s!“ Franky drückt den Stein in die Wand und hält die Luft an. Langsam lässt das Beben nach. „Haben wir’s geschafft?“ fragt Chopper, der sich wieder um Sanjis Bein gewickelt hat. „Ich glaube ja.“ Erleichtert seufzt Nami und geht in die Knie. „Dann sollten wir jetzt lieber-“ der Smutje gerät ins Schwanken. Der Boden neigt sich nach vorne. „Uhaaa!! Jetzt geht’s abwärts!“ ruft der Cyborg und rutscht mit seinen Freunden in die Tiefe. „LYSOOOP!!“ Luffy kommt zu spät und hört den Pistolenschuss in seinen Ohren. Er reißt die Augen auf, als er den kleinen Akito sieht, der sich mit letzter Kraft vor den Kanonier geworfen hat. Das Blut fließt aus seinem Bauch. Keuchend fällt der Teufelsjunge auf den Boden. „AKITOOOOOOOOOO!!!!!“ schreit Luffy und schleudert alle Gegner blind von Bord. Er rennt auf den Jungen zu. Kenzo, der Sklaventreiber, lacht amüsiert auf. „Hahaha! Was für ein Dummkopf. Kinder überraschen einen immer wieder aufs Neue!“ „Duuu!!!“ Luffy geht auf Kenzo zu. „Akito! Nicht die Augen schließen! Du schaffst das!“ mit Tränen in den Augen befreit Lysop den Jungen von den Seesteinnetz und hält Akito in den Armen. Er hustet und keucht, aber seine Augen sind auf. „So einen Sklaven kann ich nun wirklich nicht gebrauchen!“ lacht Kenzo weiter. „Gear 2!“ der Strohhutträger schlägt seinen Arm zur Seite. „Was soll das denn jetzt werden, du Dampfmaschine?“ „Gum Gum…“ mit gesenktem Kopf tritt der Piratenkäpt’n vor den Sklaventreiber. Der zieht nur neugierig eine Augenbraue nach oben. Luffy rennt nach vorne und zieht seinen Arm nach hinten. „JET BULLET!!“ schreit der Gummijunge und schleudert seine Faust blitzschnell nach vorne. Kenzo kann im letzten Moment ausweichen, sodass Luffys Attacke ihn nur streift. „Nicht schlecht, Strohhut. Du hast mich überrascht! Die 400 Mille sind gerecht gegeben. Aber glaub nicht, dass ich auch so ein Schwächling wie Wochi oder Lila bin!“ „Verschwinde von meinem Schiff!!“ schreit Luffy wütend. „Gleich…“ Kenzo schnippt mit den Fingern. Brook wird plötzlich wieder auf die Sunny geworfen. „Der gehört ja auch noch zu euch. Ich habe kein Interesse an euren Kopfgeldern. Ich wollte mir nur meinen Schüler wiederholen.“ Sagt der Sklaventreiber ruhig, was Luffy noch mehr in Rage versetzt. „Gar nichts kriegst du! Hau ab! Oder ich mach dich und deine Mannschaft fertig!“ schützend stellt sich der Strohhutjunge zwischen Kenzo und Akito. Inzwischen hat Luffy wieder aufgehört zu dampfen. „Rüstungshaki!“ „Oha! Ein Haki-Nutzer… Aber in der Neuen Welt nichts besonders!“ „GUM GUM KANONEEEE!!!“ Luffy lässt seinen Arm rotieren und versucht einen neuen Angriff. Trotzdem weicht Kenzo erneut aus. „Du bist nicht schnell genug, Strohhut. Und bald wird dein kleiner Freund hier verbluten!“ grinst Kenzo und blickt zu Akito. Lysop hat sich ein Tuch geschnappt und drückt es auf die Schusswunde. „Gear 2… GUM GUM JET GATLING!!!!!“ wieder versucht Luffy seinen Gegner zu treffen. Er wird immer schneller und schneller. Seine Fäuste schlagen gegen die Luft, doch plötzlich kann Luffy einen Treffer landen. Die dampfenden Angriffe prasseln auf Kenzo nieder, bis dieser wieder zurück auf sein Schiff geschleudert wird. „Und lass dich nie wieder bei uns blicken!!“ brüllt der Strohhutträger hinterher. Das Schiff wendet und nimmt Kurs auf die offene See. „Endlich! Das Schiff!“ erleichtert erblicken Zorro und Law die Thousand Sunny. „Hey! Lysop! Brook!“ ruft Zorro. „Wir wollen hoch!“ sagt Law hinterher. Plötzlich hören sie Schritte. „Zorro! Law! Schnell!! Ihr müsst uns helfen!“ schreit Lysop in voller Panik. „Warum bist zu voller Blut! Ist dir was passiert?!“ will der Grünhaarige wissen und klettert zusammen mit Law an Deck. „Akito! Er- Er wurde angeschossen!“ „Was!“ Zorro sieht verblüfft zum Kanonier. „Wir brauchen Hilfe!“ kommt es von Brook, der eben von Lysop befreit worden ist. „Wo ist er?“ sagt der Chirurg ruhig. „Traffy! Du bist doch Arzt! Mach Akito wieder gesund!!!“ mit verweinten Augen blickt Luffy ihn an. In den Armen liegt ein bewusstloser kleiner Junge, der verzweifelt um sein Leben kämpft. „Gib ihn mir.“ _______________________ Hey ihr ;) Ich bin von Montag bis Freitag in Prag und kann deshalb keine Kapitel schreiben :/ Deshalb ist das hier auch etwas länger. Hihi! Man liest sich! lg Fiona Kapitel 28: Der Wettlauf gegen die Zeit --------------------------------------- „UHAAAAAAAA!!!!!“ Nami, Franky, Chopper, Robin und Sanji rutschen immer tiefer. „Ich will noch nicht sterben!!!“ verzweifelt klammert sich Nami an die Archäologin. „Wo ist die Fackel!?“ Sanji blickt in die Dunkelheit. Als der Boden nach vorne geklappt ist, hat er die Fackel verloren. „Ist doch vollkommen egal! Da hinten geht es nicht weiter!!“ Franky erkennt die schwachen Umrisse einer Felswand. Die Piraten rasen direkt darauf zu. „Hilfeeee!!“ kommt es von Chopper. „WEAPONS LEFT!“ es kracht, als der Cyborg die Wand durchbricht. Sanji muss die Augen zusammenkneifen, als ihm ein grelles Licht entgegen kommt. „Der Ausgang!“ meint Robin und nur wenige Sekunden später krachen ihre Freunde auf den harten Waldboden, während sich die Archäologin geschickt abfängt. „Nie wieder Höhlen…“ weint Nami erschöpft. „Nie wieder Fallen…“ Chopper liegt völlig fertig auf Sanjis Bauch. „Nie wieder Rätsel…“ sagt Franky, der ungeschickt auf den Kopf gefallen ist. „Nie wieder Erkundungstouren…“ seufzt Sanji. „Ich will wieder ins Bett!“ kommt es von allen synchron. Robin lacht vergnügt und blickt sich etwas um. Zusammen mit den anderen geht sie wieder zum Schiff zurück. „Da ist die Sunny!“ voller Freude rennt Franky auf sein geliebtes Schiff zu. „Juhuuu!! Endlich in Sicherheit!“ Chopper rennt an Deck und lässt sich auf die Wiese plumpsen. „Meine Küche!“ jubelt der Smutje. „Was ist das denn?“ Nami blickt auf die Wiese und entdeckt rote Flecken. Von Lysop und Brook ist keine Spur zu sehen. „Das sieht aus wie...“ Der Blauhaarige tritt näher. „Blut!“ quiekt Chopper als er seine Nase hebt. Geschockt blickt er sich um. „Was ist hier passiert?“ Robin geht die Treppe hinauf. „Wurden sie angegriffen?“ fragt Nami. „Im Krankenzimmer!“ schreit Chopper und rennt an Nami und Robin vorbei. Die anderen laufen hinterher. Vor einer Stunde… „Kannst du ihn gesund machen, Law!?“ schreit Luffy voller Tränen im Gesicht. „Das kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Gib ihn mir. Ich werde ihn operieren.“ „Er hat schon so viel Blut verloren!“ schluchzt Lysop. „Er darf nicht sterben!“ der Strohhutträger übergibt Akito an den Chirurgen. Law geht durch die Küche ins Krankenzimmer. Die Tür schließt sich und es herrscht betretenes Schweigen. Zorro blickt zu seinem Käpt’n und dann in die Runde. „Wir können nur warten…“ meint der Schwertkämpfer. „Er hat Recht, Luffy. Wir müssen für Akito die Daumen drücken!“ sagt Brook und mustert die Tür. „Gehen wir in die Küche. Ich brauch einen Schluck Wasser.“ Der Kanonier steht auf und geht lustlos an seinen Freunden vorbei. Jetzt… „Lysop! Brook!“ schreit Chopper als er die Tür zur Küche aufstößt. „Ist was passiert?“ Sanji sieht zu seinen gesunden Kameraden. Niemand hat Verletzungen. „Luffy, Zorro! Ihr seid schon hier?!“ fragt Nami verwundert. „Wo ist der Junge?“ Franky sieht sich um. „Und wo ist Law?“ ohne eine Antwort geht Nami auf das Krankenzimmer zu. Plötzlich wird sie am Handgelenk gepackt. „Luffy?“ „Du darfst da jetzt nicht rein. Wir sollen hier warten.“ Die ruhige Stimme ihres Käpt’n dringt in Namis Ohr. „Warum warten? Ist Akito verletzt?! Sag schon!“ „Er ist…“ Luffy stoppt. Die Navigatorin hält die Luft an. „Law behandelt ihn gerade…“ traurig blickt Lysop auf den Tisch. „Ich muss ihm helfen!“ Chopper rennt an Nami vorbei, doch kurz bevor er die Tür öffnet bleibt er stehen. „Was ist los, Chopper?“ Zorro blickt auf den kleinen Elch. Die großen Augen füllen sich mit Tränen. „I-Ich bin A-Arzt. Und ein Arzt hat die Aufgabe seine Patienten gesund zu machen!“ „Und?“ „W-Wenn ich es nicht schaffe…bin ich dann…kein Arzt mehr?“ schluchzt Chopper. „Du bist der beste Arzt den ich kenne, Chopper. Du wirst dein Bestes geben und Akito retten.“ Ruhig blickt der Grünhaarige den kleinen Arzt an. Dieser reibt sich mit dem Arm durch das Gesicht, um die Tränen abzuwischen. Er nickt und öffnet die Tür. Kurze Zeit später ist wieder Stille eingekehrt. „Ich werde dir helfen.“ Chopper geht auf den Chirurgen zu, der sich langsam umdreht. Sein Gesicht wird von einem Mundschutz verdeckt. „Wer von euch hat die Blutgruppe F?“ fragt Law und widmet sich weiter seinem Patienten. „F? Nur Luffy.“ „Wir brauchen sein Blut, sonst stirbt der Junge. Schnell.“ „Was?! Wie viel?“ fragt Chopper und holt schnell einen Beutel, Schläuche und eine Spritze aus einer Schubblade. „800ml“ „Ok.“ Der Elch geht wieder nach draußen. Law sieht auf die Schale mit der Patrone, die er Akito entfernt hat. ‚Die Zeit wird knapp…‘ „Luffy! Ich brauche deine Hilfe!“ schreit Chopper, nachdem er die Tür zum Krankenzimmer geschlossen hat. „Was ist denn los?“ der Schwarzhaarige geht auf sein Crewmitglied zu. „Akito hat zu viel Blut verloren. Du bist der einzige, der die Blutgruppe F hat!“ „Hier!“ Luffy hält seinen Arm zu Chopper, „Nimm so viel du willst!“ „Ich beeil mich!“ der Elch schnappt sich den Arm und nimmt seinem Käpt’n das Blut ab. „Da bist du ja endlich.“ Sagt Law konzentriert. „Hier ist das Blut.“ Chopper gibt ihm den Beutel mit der roten Flüssigkeit. „Sag den anderen, dass ich mein Mögliches versuchen werde.“ „Ich bleib hier und helfe dir! Schließlich bin ich auch Arzt!“ meint Chopper und holt sich den Stuhl. Er klettert drauf und betrachtet Akitos Körper. „Ich hab die Wunde schon verschlossen. Die Kugel ist nicht durch den Körper gedrungen, sodass ich sie rausoperieren musste. Es sind keine Lebenswichtigen Organe beschädigt worden...“ „Ich verstehe.“ Der kleine Arzt schluckt. Und befestigt den Schlauch an der Kanüle an Akitos Arm. Das Blut fließt in den blassen Körper. „Seine Atmung ist schwach, aber sein Puls bleibt stabil. Wenn sein Körper das Blut vom Strohhut annimmt, kann er es schaffen.“ „Gut. Ich sag Luffy und den anderen Bescheid.“ Vom Stuhl springend verabschiedet sich Chopper vom Chirurgen. „Und? Wie geht es Akito!“ Nami läuft neugierig auf Chopper zu. Als er allen die Situation erklärt hat, setzt er sich auf das grüne Sofa. „Hier, Chopper.“ Sanji bringt dem Elch eine heiße Schokolade. „Danke.“ Chopper nimmt einen kräftigen Schluck und atmet erleichtert aus. „Wie lange wird es noch dauern?“ Zorro, der es sich am Esstisch bequem gemacht hat, dreht sich nach hinten und mustert den Arzt. „Das kann ich nicht genau sagen. Im Moment müssen wir-“ „CHOPPER!“ die Strohhutpiraten zucken zusammen, als der Schrei des Chirurgen durch die verschlossene Tür dringt. Der kleine Elch springt vom Sofa und rennt auf das Krankenzimmer zu. Er reißt die Tür auf und verschwindet im Raum. „Was-?“ Lysop sieht sich besorgt um. Keiner seiner Freunde wagt es, den Blick von der Tür zu richten. „Schnell. Ich brauche deine Hilfe!“ Law steht unruhig am Bett, der nun als Operationstisch dient. „Was ist passiert?“ Chopper blickt zu den Monitoren. „Kammerflimmern! Ich brauche den Defibrillator! Schnell!“ schreit Law aufgebracht. Choppers Augen sehen geschockt zu den Maschinen. Der Herzschlag ist unregelmäßig und schnell. Der Elch hechtet zum Schreibtisch und bringt zwei sog. Elektroden zum Vorschein, die aussehen wie zwei Bügeleisen. Er schließt sie an den Defibrillator an. „Achtung!“ Law reibt die zwei Platten aneinander. „Drei, zwei, eins!“ der elektrische Schlag lässt Aktios Körper zusammenzucken. „Keine Veränderung.“ Ruft Chopper und starrt weiterhin auf den Monitor der Herzschlag-Maschine. „Aufladen! Drei, zwei eins!“ und wieder legt Law die Platten auf Akitos Brustkorb. „Nichts!“ schreit Chopper verzweifelt. Seine Augen füllen sich mit Tränen. „Verdammt! Komm schon! Drei, zwei, eins!“ „N-Nichts!“ schluchzt der kleine Elch. „MIST! DREI, ZWEI, EINS!“ mit zusammengebissenen Zähnen legt Law wieder die Elektroden an den kleinen Körper. Er wartet. „Da! Es schlägt an! Der Schlag beruhigt sich!“ schreit Chopper. Langsam wird die Türklinge nach unten gedrückt. Law nimmt den Mundschutz von seinem Gesicht und legt die Operationshandschuhe auf Choppers Schreibtisch. Der kleine Elch geht auf seine Freunde zu. Der Chirurg lässt sich erschöpft an der Holzwand hinunter gleiten. „Und?“ sagt Nami leise. „Der Herzschlag ist stabil. Das Blut von Luffy hat sein Körper angenommen, aber…“ Chopper blickt zu Boden. „Aber?“ Luffy blickt ihn ernst an. „Er befindet sich momentan in einer quantitativen Bewusstseinsstörung.“ Erklärt Law. „Was bedeutet das?“ fragt der Smutje. „Akito bekam nach der Operation Kammerflimmern. Wir mussten eine sofortige Defibrillation beginnen. Als sein Herz sich wieder beruhigt hat... ist er ins Koma gefallen.“ Sagt Chopper traurig. Die Archäologin geht auf den Arzt zu. „Wird er wieder aufwachen?“ fragt sie. „Er befindet sich im 1.Grad der Komatiefe. Somit ist Akito nicht auf eine Atmungsmaschine angewiesen. Wir müssen die Daumen drücken.“ „Wie lange?“ fragt Brook. „Das kann Tage, aber auch Wochen dauern. Wenn der Kleine stark genug ist, kann er diese Woche wieder aufwachen. Das ist aber keine Garantie.“ Meint Law und richtet sich wieder auf. „Was wird passieren, wenn er nicht aufwachen wird?“ die Navigatorin ballt die Hände zu Fäusten. „Wenn er nicht mehr aufwachen wird, dann wird Akitos Körper irgendwann aufgeben. Wir können ihn nicht ewig künstlich am Leben erhalten. Aber im Moment sieht es nicht danach aus, als ob sich das Koma verschlimmern würde.“ Sagt Chopper. „Er muss aufwachen! Schließlich muss er seine Eltern noch finden! Er muss LEBEN!“ schreit Luffy und rennt ins Krankenzimmer. „Halt! Warte Luffy!“ überrascht versucht Chopper seinen Käpt’n aufzuhalten, doch Luffy ist schon durch die Tür gestürmt. „Hörst du mich Akito?! Du musst aufwachen! Sonst kannst du nicht mehr mit uns spielen! Hörst du? Dann kannst du nicht mehr Sanjis leckeres Essen genießen! Dann kannst du nicht mehr deine Eltern wiedersehen! AKITO!!! DANN KANNST DU AUCH NICHT MEHR FREI SEIN!!!!“ brüllt der Strohhutträger. Mit traurigen Blicken stehen seine Freunde am Türrahmen. Luffy zieht seinen Strohhut vor sein Gesicht und schluchzt leise gegen das regelmäßige Piepen der Herzschlagmaschine. Kapitel 29: Warten ------------------ „Wir können ihn nicht ewig beschützen.“ „Nami hat Recht. Selbst wenn wir seine Eltern finden, werden diese Kerle nicht aufhören ihn zu verfolgen.“ Meint Lysop ernst. Zusammen mit den anderen sitzt er am Esstisch und trinkt seinen Tee. „Was sollen wir denn dann machen?“ Chopper sieht besorgt zum Krankenzimmer. Law hat sich vor die Tür gesetzt und ist mit verschränkten Armen über dem Kopf eingeschlafen. „Ist doch klar. Wir hauen alle weg, die Akito was antun wollen!“ Luffy richtet sich auf und blickt in die Runde. „Ach, und wie stellst du dir das vor, Käpt’n? Akito ist kein gewöhnlicher Sklave. Wenn wir seine Verfolger besiegen, haben wir mit Sicherheit noch mehr Ärger am Hals.“ Sagt Zorro. „Außerdem wird es gefährlich für uns, wenn Akito Sklave eines Weltaristokraten ist. Denk doch nur mal an die Sache auf dem Sabaody Archipel. Kaum hast du einen davon angegriffen, ist ein Admiral und diese Pazifistas aufgetaucht.“ Ergänzt Sanji und übergibt den beiden Frauen einen Kaffee. „Solange wir nicht mehr über Akitos Situation wissen, können wir nichts unternehmen, Luffy.“ Nami bedankt sich bei dem Smutje und sieht zu dem Strohhutträger hinauf. „Verdammt!“ flucht Luffy und knallt mit der Faust auf den Tisch. „Beruhig dich doch bitte. Wir finden schon eine Lösung.“ Brook hält beruhigend seine Hände nach oben. „Ich stimme dem Knochenmann zu. Bis jetzt haben wir uns gut durchgeschlagen. Sich jetzt aufzuregen, nützt gar nichts.“ Meint der Cyborg. Nach der Versammlung sind alle schlafen gegangen. Law haben sie einfach vor der Tür liegen gelassen. „Der kann auch gleich hier pennen.“ Hat die Navigatorin gesagt. In dieser Nacht finden die Piraten nur schwer in den Schlaf. Lysop, Luffy und Chopper bewegen sich unruhig im Bett hin und her. Sanji hat Nami und Robin noch einen Schlaftee gemacht und ist als letzter in die Koje geschlüpft. „Nein, Akito. Das darfst du nicht.“ Murmelt der Gummijunge im Schlaf. „Wir passen auf dich auf.“ „Stirb nicht.“ „Gib nicht auf.“ Die Tür fällt ins Schloss, als Law die Küchentür schließt. Die Wiese sieht in der Dunkelheit grau und dunkel aus. Der Arzt blickt zum Mond und geht über das taufeuchte Gras. Er dreht sich um und blickt noch einmal in Richtung Krankenzimmer und schüttelt den Kopf. „Warum mach ich mir eigentlich Sorgen? Mir soll’s doch egal sein.“ Leise öffnet der Smutje am nächsten Morgen die Krankenzimmertür. „Akito?“ fragt er in den Raum rein. Aber keiner antwortet. Damit wird die Tür wieder verschlossen und Sanji bereitet das Frühstück vor. Chopper kommt als erstes in die Küche gestürmt. Als er den Koch ansieht schüttelt dieser nur wortlos den Kopf. Traurig macht sich der kleine Elch an die Arbeit. Mit Schläuchen und anderem Zeug, das Sanji nicht kennt, sorgt Chopper dafür, dass Akito künstlich ernährt wird. „Momentan kann er keine feste Nahrung zu sich nehmen. Seine Muskeln werden sich immer weiter abbauen. Wenn er wieder aufwachen wird, müssen wir ihm bei manchen Sachen unterstützen.“ Erklärt der Elch. „Verstehe.“ Der Smutje macht ein nachdenkliches Gesicht und schlägt zwei Eier am Rand einer Pfanne an. Elegant lässt er das Eiweiß mit dem Eigelb auf das brutzelnde Fett fließen. „Soll ich die anderen schon wecken?“ „Ja. Ich bin gleich fertig. Kannst du mir gleich beim Tisch decken helfen?“ fragt Sanji mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. „Klar, mach ich.“ Und damit geht Chopper zu seinen Freunden. So geht es seit Tagen. Frühstück, Mittagessen, Langeweile und wieder Abendbrot. Luffy liegt jeden Tag lustlos auf dem Löwenkopf und schmollt vor sich hin. Der achte Tag nach Akitos Operation bricht an. Die Sonne taucht aus dem Meer und lässt die Sunny im Licht baden. Nach dem Frühstück sind nur noch Sanji, Robin und Law in der Küche. Der Koch spült leise das Geschirr, während Robin in einem Buch liest. Sanji meint etwas mit „Aristokrat“ gelesen zu haben, als er den Buchrücken gesehen hat. Der Schwertkämpfer sitzt auf dem Sofa und betrachtet die Decke. „Robin?“ Sanji dreht sich zu der Archäologin um. Sie blättert gerade eine Seite weiter. „Ja?“ sie blickt nicht auf, scheint dem Smutje aber zuzuhören. „Weißt du, wann wir die nächste Insel ansteuern?“ „Ich glaube, dass unsere Navigatorin etwas von zwei bis drei Tagen gesagt hat.“ „Okay.“ Genauso lustlos wie sein Käpt’n spült Sanji weiter. Seine Zigarette ist abgekaut und schmeckt ihm nicht mehr. Er drückt sie im Aschenbecher aus. „Weißt du, wie die Insel heißt?“ macht sich Law bemerkbar. „Nein, leider nicht. Wenn du näheres über die nächste Insel erfahren willst, kannst du gerne Nami fragen. Sie müsste in der Bibliothek sein und zeichnen.“ Wortlos steht der Fellkappenträger auf. Er geht durch das Krankenzimmer. ‚Wenn ich schon nach oben muss, kann ich auch diesen Weg nehmen…‘ denkt Law und blickt zu dem kleinen Jungen. Er geht auf das Bett zu und prüft seine Temperatur, indem er seinen Handrücken auf Akitos Stirn legt. „Normal.“ Sagt Law und will sich gerade wieder umdrehen, als er eine Bewegung unter seiner Hand ausmacht. Akitos Kopf dreht sich nach rechts. Langsam öffnet der Teufelsjunge die schwachen, roten Augen. Zuerst scheinen sie ins Leere zu blicken, doch dann wandert die Pupille auf den immer noch bewegungslosen Chirurgen. „Guten Morgen.“ Flüstert Akito kraftlos. Ein kleines Lächeln erscheint auf seinem kindlichen Gesicht. Die naiven Augen werden zur Hälfte von den Liedern verdeckt. „Na. Gut geschlafen?“ fragt Law und nimmt die Hand von der Stirn. „Ja.“ Sagt Akito. Der Schwertkämpfer hockt sich hin, um mit dem Jungen auf Augenhöhe zu sein. Plötzlich gehen auch Laws Mundwinkel ein Stück nach oben. Freut sich etwa der immer murrende, ruhige und ernste Pirat, Trafalgar Law? ‚Nur ein bisschen. ‘ Kapitel 30: Der Huckepack-Tagesplan ----------------------------------- „Wie lange habe ich geschlafen?“ fragt Akito müde. „Eine gute Woche. Du bist ins Koma gefallen.“ Erklärt Law und geht aus der Hocke. „Was?! So lange?! Die anderen haben sich bestimmt Sorgen um mich gemacht!“ „In den letzten Tagen konnte man die Stimmung auf diesem Schiff mit einer Beerdigung vergleichen.“ „Wo sind die anderen gerade?“ Akito blickt sich etwas im Raum um. „Die sind auf dem Schiff verteilt. Ich sag Chopper Bescheid, dass du wach geworden bist.“ Und damit geht Law wieder zurück in die Küche. Nachdem er die frohe Botschaft verkündet hat, sind der Elch und die anderen wie von der Tarantel gestochen losgerannt. Luffy reißt Zorro und Franky mit sich, als er sich mit einer Gum Gum Rakete über das Deck schleudert. „Toll, dass es dir wieder besser geht!“ freut sich der kleine Elch. Seine großen Augen funkeln den Jungen an. Akito lehnt sich an einem Kissen an, dass Sanji hochgestellt hat. Chopper hat ihm die Schläuche entfernt und ihn untersucht. „Du bist echt ein Langschläfer, Akito!“ lacht der Käpt’n fröhlich. Er stemmt die Fäuste gegen sein Becken und blickt stolz auf den Jungen. „Was ist los, Luffy?“ fragt Akito. „Danke! Du hast meine Crew beschützt und dafür dein Leben riskiert!“ „D-Das ist doch albern. Jeder hätte das getan…“ schüchtern kratzt sich der Teufelsjunge die rechte Wange, die sich langsam rosa färbt. „Law hat dich noch im letzten Moment gerettet und operiert. Das war einfach spitze!“ lobt Lysop den Chirurgen. „Dankeschön…“ sagt Akito leise. Law nickt ihm stumm zu. „Nur nicht so schüchtern, Traffy!“ ruft Luffy lachend und klopft dem Fellmützenträger kräftig gegen den Rücken. Law zuckt zusammen. „Ich bin Arzt. Es ist meine Pflicht Menschen das Leben zu retten.“ Erwidert er. „Ich bin dir trotzdem Dankbar!“ meint der Gummijunge und grinst. Es wird etwas stiller, doch dann macht sich der Koch bemerkbar. „Du hast bestimmt Hunger, Akito! Ich mache dir einen riesigen Berg Spagetti. Was hältst du davon?“ fragt er, worauf die Augen des Kindes anfangen zu leuchten. „Au ja! Mit ganz viel Tomatensoße!!“ ruft Akito vergnügt und will aus dem Bett stürmen. Als er den Fußboden berührt wackeln seine Beine und fällt er ungeschickt nach vorne. „Uhaa!!“ mit den Armen rudernd versucht Akito sein Gleichgewicht zu halten. Die Archäologin lässt schnell ein paar Arme wachsen, die den Jungen stützen. „Vorsicht.“ „Danke, Robin. Was ist los mit mir?“ verwirrt blickt Akito auf seine kraftlosen Beine. „Du hast dich die ganze Zeit nicht bewegt. Deine Muskeln müssen sich wieder an dein Gewicht gewöhnen. Aber das wird schon. Wenn du ein bisschen übst, ist in ein paar Tagen alles wieder normal.“ Lächelt Chopper. „Ach so.“ „Und wie soll sich Akito fortbewegen? Er kann ja nicht die ganze Zeit wieder im Bett verbringen.“ Franky sieht fragend in die Runde. „Vielleicht hilft ein Gehstock.“ Schlägt Brook vor und hebt seinen eigenen Stock in die Höhe. „Oder Krücken.“ Überlegt der Kanonier. „Aber seine Arme sind doch genauso geschwächt. Für den ersten Tag, wäre das zu anstrengend für Akito.“ Meint Chopper und blickt auf den schmächtigen Jungen, der von Robin auf die Bettkante gesetzt wurde. „Wie wäre es mit einem…“ Nami hat ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt und denkt nach. „Mit einem was?“ hakt Luffy nach. „… einem Huckepack- Tagesplan.“ lächelt die Navigatorin. Ihre Freunde blicken sie mehr oder minder verwirrt an. Law hat sogar schon einen Schweißtropfen an der Schläfe. ‚Das kann doch nicht ihr ernst sein! Ich ahne schlimmes…‘ „Was soll das denn sein?“ fragt Lysop. „Ist doch klar! Wir machen einen Plan, wer für Akito wann zuständig ist. Und derjenige, der an der Reihe ist, trägt Akito huckepack. So kann er sich auf der Sunny bewegen.“ „Klingt gut.“ Stimmt der Cyborg zu. „Und wer soll ihn tragen, wenn ich fragen darf?“ schaltet sich Brook ein. „Wie wäre es mit Luffy, Zorro, Sanji und Lysop. Das müsste für den Rest des Tages reichen. Jeder trägt ihn ein bis zwei Stunden und dann ist der nächste dran.“ Erklärt Nami den anderen. Zorro sieht sie skeptisch an. Richtig Lust scheint er nicht darauf zu haben. „Gut. Dann fängt Zorro an. Dann Lysop, Sanji und ich zum Schluss.“ Luffy verteilt die Rollen und damit ist die Diskussion beendet. Kurzerhand wird Akito von dem Schwertkämpfer gepackt und auf die Schultern gesetzt. „Wie putzig!“ lacht Nami. „Einfach goldig.“ Prustet der Schütze und fängt sich einen Todesblick von Zorro ein. Dann gehen alle zusammen in die Kombüse, wo sich Sanji an die Arbeit macht. Schnell hat er die Spagetti im Topf versammelt. Das Salzwasser fängt an zu blubbern, während der Smutje seine Kochkünste an der Tomatensoße auslebt. Hungrig starren Luffy und Akito zu ihrem Koch rüber. „So! Essen ist fertig!“ „Endlich gibt’s FUTTER!“ schreit der Käpt’n und springt in die Luft. Schon wenige Minuten später gibt es wieder die gewohnte Fressorgie der Piraten zu sehen. Da etwa nur ein Drittel der Mannschaft vernünftig mit Besteck isst, macht sich Akito nicht die Mühe und stopft sich diesmal richtig voll. „Luffy! Reiß dich mal zusammen! Du machst einen schlechten Einfluss auf Akito!“ meint Nami und putzt sich den Mund mit einer Serviette ab. „Abfer Nami, isch kann dosch nischt dapfür!“ nuschelt ihr Käpt’n mit dem Mund voller Pasta. „Schluck wenigstes alles runter, bevor du deinen Mund aufmachst!“ die Orangehaarige verpasst Luffy eine Kopfnuss. Dann hört sie ein erleichterndes Seufzen. „Ahh~! Das hat gut getan! Deine Spagetti schmecken soooooo gut, Sanji~!“ strahlt das Kind den Koch an. „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.“ Lächelt Sanji zurück. „Ich bin auch fertig. Hab noch einiges zu tun.“ Und damit wendet sich Franky zur Tür und verschwindet. Brook, Robin, Nami, Luffy und Chopper gehen auch nach draußen. „Du hast heute Spüldienst, Lysop!“ erinnert der Smutje den Kanonier mit warnendem Blick. „Dann kann ich mich ja auch verabschieden.“ Meint Zorro und will sich gerade aufrichten, als Law ihn an etwas erinnert. „Hast du nicht Huckepack- Dienst?“ Grinst der Chirurg hämisch. „Ach verdammt. Akito? Möchtest du irgendwo hin?“ „Nein. Ich bleibe noch hier. Du kannst ruhig gehen. Lysop wird dann weiter machen.“ Sagt der Junge. „Ok. Dann geh ich ne Runde pennen.“ Als Lysop und Sanji mit dem Abwasch fertig sind, schnappt sich der Kanonier den Jungen und geht mit ihm auf die Wiese. Law steht langsam auf und lässt den Smutje alleine, der gerade verschiedenes Obst zusammensucht, um Nami und Robin zwei Fruchtgetränke zu mixen. „Gewonnen!“ jubelt der Kanonier und streckt stolz seine Brust raus. „Wie gemein! Schon das dritte Mal hintereinander.“ Jammert Luffy. „Tja! Niemand kann es gegen den großen Lysop aufnehmen!“ „Und warum hängt dir dann eine Spielkarte aus dem Ärmel?“ Akito deutet auf das Herz As. „Du hast geschummelt!“ schreit der Käpt’n empört und springt auf. „Ähm. Weißt du… das ist so…“ versucht sich der Schütze aus der Affäre zu ziehen. „Schummler!!!“ Luffy rennt auf Lysop zu, der sich schnell aus dem Staub macht. Die Verfolgungsjagd geht über das ganze Schiff. „Lysop?“ fragt Akito, der immer noch auf dem Boden sitzt und seine Hand über das Gras streichen lässt. „Was ist denn Akito?!“ schreit Lysop beim Rennen. „Ich muss aufs Klo!“ „Oh! Moment Luffy!“ der Kanonier legt eine Vollbremsung hin und bückt sich nach vorne um den Schwung abzufangen. Blöderweise hat der Gummijunge in diesem Moment einen Hechtsprung gewagt. In voller Fahrt fliegt er über Lysop hinweg und landet mit dem Gesicht als gegen den Hauptmast. „Verdammt… So nah dran…“ seufzt Luffy, der langsam wieder auf das Deck rutscht. Lysop nimmt Akito mit auf die Toilette und lässt seinen Käpt’n schmollend allein. „Ah, hier seid ihr!“ Sanji öffnet die Tür zu Lysops Werkstatt. „Sanji! Was machst du denn hier.“ Fragt der Kanonier, der gerade Akito ein paar Basteltipps gibt. „Deine Schicht ist vorbei. Ich kann Akito gerne übernehmen.“ Meint der Smutje. „Möchtest du was anderes machen?“ fragt Lysop den Jungen. „Weiß nicht…“ „Ich hab Kekse gebacken.“ Lächelt Sanji. „Kekse!!“ freuen sich die beiden. „Nicht für dich Langnase!“ „Schade.“ Schmollt der Kanonier. Der Smutje schnappt sich den kleinen Jungen und trägt ihn wieder an Deck. „Sieh mal, Nami.“ Robin zeigt auf die Wiese. Zusammen mit der Navigatorin liegt sie auf dem Liegestuhl auf der Terrasse vor der Bibliothek. Sanji und Akito kommen aus der Bodenluke. Wie bei Zorro hat sich der Koch den Jungen auf die Schultern platziert. „Schon wieder diese Vater-Sohn-Aktion.“ Lacht Nami und winkt zu den beiden herüber. Akito winkt zurück, während der Koch ihm die Beine festhält. Sie kommen zu ihnen hoch. „Hallo, meine Schönen~!“ schwärmt Sanji. „Na ihr Zwei.“ Begrüßt sie die Archäologin. „Willst du eine Orange, Akito?“ fragt Nami und hält eine große Frucht in der Hand. „Darf ich eine haben?“ „Natürlich.“ Lächelt die Navigatorin. „Was sagt man, Akito?“ fragt Sanji und blickt über seinen Kopf. „Danke.“ Strahlt der Junge und nimmt die Orange von Nami entgegen. „Davon muss man ein Foto machen!“ fröhlich klatscht Nami in die Hände. Es wird langsam dunkel. Zorro blickt aus seinem Fenster, oben im Aussichtsturm. „Das reicht für heute.“ Der Schwertkämpfer trocknet sich mit einem Handtuch ab und klettert nach unten. Nachdem er geduscht hat, hat Sanji auch schon zum Abendessen gerufen. Danach sind die meisten schon ins Bett gegangen. Nur Robin, Akito, Luffy, er und Law sind noch wach. Die Archäologin geht in die Bibliothek und Law macht es sich im Ausguck bequem. Nun wird es auch Zorro zu langweilig. Er verabschiedet sich von seinem Käpt’n und dem Jungen und geht in die Koje. „Luffy? Bist du eingeschlafen?“ der Teufelsjunge stupst den schnarchenden Käpt’n mit dem Finger an. Luffy schmatzt und widmet sich weiter seinen Träumen zu. Langsam klettert Akito von dem Sofa und läuft vorsichtig zur Tür. Mit wackeligen Beinen geht er aus der Kombüse und lässt den Gummijungen weiter schlafen. Akito entscheidet sich für die Rutsche auf der rechten Seite der Kombüse. Er stützt sich am Geländer ab, rutscht und landet auf dem Gras. Leider sitzt der Junge jetzt auf dem Boden und muss irgendwie wieder hoch kommen. Er seufzt und krabbelt über die Wiese. Plötzlich bemerkt er einen Schatten hinter sich und erschrickt. Er verliert den Boden unter den Füßen und wird in die Luft gehoben. Starke Arme packen ihn unter den Armen und lassen das kleine Herz des Jungen laut schlagen. „Was machst du denn da?“ fragt eine tiefe Stimme. „Ich...äh…wollte ins Bett, aber Luffy ist eingeschlafen und ich wollte ihn nicht wecken.“ Meint Akito und blickt weiter nach vorne. Dann wird er auf einmal umgedreht und blickt in Laws Gesicht, das beim Mondschein irgendwie gruselig aussieht. „Und dann krabbelst du hier auf dem Deck rum, wie ein kleines Baby?“ „Ich kann nicht aufstehen. Ich falle sonst sofort wieder um.“ Beichtet Akito und blickt zur Seite. Law geht mit dem Jungen auf dem Arm in die Jungenkajüte. Alle sind fest am Schlafen. „Hier. Jetzt kannst du schlafen.“ Meint Law tonlos. „Dankeschön.“ „Bedank dich nicht. Ich will nur nicht, dass du dich draußen erkältest und ich dich wieder gesund pflegen muss.“ „Trotzdem Danke.“ „Hmpf.“ Der Kappenträger legt sein Schwert auf die Schulter und geht wieder nach draußen. Akitos Lieder sind schwer und schon wenige Augenblicke lässt sein gleichmäßiges Atmen den Jungen in das tiefe Land der Träume sinken. Kapitel 31: Nanu? ----------------- Am Ende des kleinen Kapitels gibt es eine kleine Überraschung ;) Viel Spaß ________________________ „Guten Morgen!“ begrüßt der kleine Junge seine Freunde. „Hey. Wie geht es dir, Akito? Kommst du mit den Krücken zurecht?“ fragt Lysop, der gestern ein Krückenpaar neben Akitos Bett gestellt hat. Selbstgebaut natürlich. „Es ist zwar etwas schwer, damit die Treppen zu laufen, aber sonst geht es gut.“ Lächelt der Teufelsjunge und setzt sich neben Lysop. Luffy und Chopper haben den Tag damit verbracht, Akito mit seinen Gehhilfen zu beobachten und zu helfen. Zorro hat auf der Wiese trainiert und nur einige Male nach dem Jungen geschaut. Sanji hat seinen beiden Lieblingsfrauen mit neuen Cocktails verwöhnt, worauf Brook und Franky auch welche haben wollten. Insgesamt ist der Tag ziemlich friedlich verlaufen und die Piraten haben sich von dem kleinen Abenteuer gut erholt. Am nächsten Tag ist Akito mit der Feststellung aufgewacht, dass er jetzt fast ohne Krücken laufen kann. „Super! Das ging ja schneller als erwartet!“ freut sich der Elch. „Dann sind wir ja alle für die nächste Insel bereit!“ sagt die Navigatorin. „Was ist das denn eigentlich für eine Insel, Nami?“ Brook bückt sich etwas nach unten, um der Orangehaarigen ins Gesicht zu sehen. „Ähm…nun ja. Das ist etwas schwer zu sagen. Auf Kokomo hab ich mich etwas informiert. Wenn wir auf dem richtigen Kurs sind, dann werden wir noch heute die neue Insel erreichen. Sie heißt Blueberg.“ „Bluberg?“ fragend blickt der Käpt’n Nami an. „Nicht ‚Bluberg‘, Luffy. ‚Blue‘ wie blau und ‚Berg‘ …wie Berg halt.“ Erklärt der Kanonier und kann sich auch keinen Reim aus dem Namen machen. „Die Insel besteht zum Größten Teil aus dem ‚Blue‘. Das ist ein gigantischer Berg mit einer Höhe von ca. 2300 Meter. Die Küste ist so schmal, dass sich ein Dorf rund um den Hang ansiedeln musste Der Berg hat diesen Namen aufgrund der vielen Flüsse, die am Gipfel entspringen und dann ins Meer fließen.“ „Ach so. Ist es dort denn gefährlich?“ Chopper blickt zu Nami hoch. „Gibt es da Höhlen?“ fragt Franky schon etwas genervt. Für die nächsten Wochen und Monate braucht er keine Höhlentour zu machen. „Ähm. Das weiß ich nicht. Mehr habe ich nicht erfahren.“ Gibt die Navigatorin zu. „Klingt irgendwie langweilig…“ schmollt Luffy, der sich auf eine große und abwechslungsreiche Insel gefreut hat. „Ich finde sie sehr interessant. Die Aussicht von oben muss bestimmt wunderschön sein.“ Bemerkt Robin. Luffys Augenbrauen gehen nach oben. „Ja! Wir klettern nach oben! Das wird super! Bergsteigen!!“ jubelt der Käpt’n. „Ich passe.“ „Ich auch.“ „Passe.“ „Nicht mit mir.“ „Vergiss es!“ „Ich hab Höhenangst.“ „Nix da, Strohhut.“ „Och manno. Warum denn nicht? Das wird lustig!“ meint der Gummijunge und blickt auf Akito, der noch keine Rückmeldung gemacht hat. „Was ist los?“ fragt Luffy. Der Junge sitzt auf der Reling und blickt auf das Meer. „Nanu?“ der Strohhutträger kneift seine Augen zusammen und blickt in die Ferne. Er hält den Atem an und reißt die Augen auf. ___________________________ So! Jetzt zu der Überraschung. :D Ich frage jetzt nämlich EUCH! Was hat Akito gesehen und bringt selbst Luffy aus der Fassung? Es ist nicht die Insel, aber was ist es dann? Genau das ist die Aufgabe. Ihr sollt euch eine schöne, spannende oder schreckliche Überraschung einfallen lassen. :) Wenn es gute Vorschläge gibt, die in die Story passen, werde ich sie übernehmen. Viel Spaß beim Überlegen! :D Kapitel 32: Das brennende Meer ------------------------------ Die weit aufgerissenen Augen von Luffy starren auf das Meer. Eine dicke Rauchwolke steigt in die Luft. „Feuer!!!“ schreit Lysop, doch dann sieht er genauer hin. Die Sunny fährt langsam an einigen gekenterten Schiffen vorbei. Die Flammen lecken an den Planken und fressen sich durch den Mast. Der dicke Holzstamm bricht zusammen und landet mit einem lauten Zischen im Meer. Funken wirbeln auf und steigen in die verrauchte Luft. „Oh mein Gott. Was ist hier passiert?“ die Navigatorin hält sich ihre Hand vor dem Mund. „Das Meer brennt.“ Die Hand von Zorro zeigt auf die Wasseroberfläche. Ein Ölteppich hat sich ausgebreitet und ist von den Flammen in Brand gesetzt worden. „Vielleicht ein Überfall?“ Robin überlegt und zählt die Schiffe. Eins, Zwei…Vier. „Wahrscheinlich von irgendwelchen Piraten. Ich kann auch keine Menschen sehen.“ Sagt Franky und blickt sich um. Die farbenfrohe Oberfläche kommt näher auf die Sunny zu. „Wir müssen aufpassen. Wenn uns das Öl erreicht, fangen wir auch Feuer. Verschwinden wir schnell!“ Sanji wendet sich ab und möchte zum Steuer laufen, doch Akito hält ihn auf. „Warte!“ ruft er und lehnt sich etwas weiter über die Reling. Der Junge kneift die Augen zusammen. „Hast du was gefunden?“ fragt Luffy. Er mustert die brennenden Schiffe und sucht sich mit den Augen einen Weg durch die hohen Flammen. „Da!“ schreit Akito aufgeregt und fällt fast von Bord. Der Strohhutträger hält ihn fest. Die kleinen Finger zeigen krampfhaft auf ein Schiff. „Was ist da? Ich sehe nichts.“ Der Cyborg nimmt die Sonnenbrille ab. „Ein Mädchen! Da, auf den Planken!“ ruft Akito weiter und tatsächlich finden die Piraten einen kleinen Körper auf den Boden liegend. Sie ist vom Feuer eingeschlossen, scheint aber noch zu leben. „Kannst du die Flammen nicht weglenken?“ „Nein. Tut mir Leid, aber meine Teufelsfrucht kann keine fremden Flammen kontrollieren…“ „Mist.“ Flucht Luffy und nimmt hinter sich eine Bewegung wahr. Law hebt still seine Hand. „Room.“ Die Luftkuppel erreicht das brennende Schiff mit dem Mädchen. Der Chirurg teleportiert sie auf die Sunny. „Super, Law! Danke!“ freut sich der Gummijunge. „Jetzt müssen wir hier aber weg. Schnell!“ Sanji läuft die Treppe hoch und umfasst den großen Hebel neben dem Steuerrad. Mit den Schaufelrädern entkommen sie dem brennenden Meer und lassen es hinter sich zurück. „Hey. Bist du wach?“ Chopper tippt das Kind leicht am Arm an. Die blauen Augen des Mädchens zucken etwas und sie fängt an zu Husten. „Tut dir was weh? Hast du Schmerzen?“ der Arzt beobachtet die müden Bewegungen. Das Mädchen streicht sich die langen, schwarzen Haare aus dem Gesicht. „N-Nein. Mir geht es gut. Mir tut nichts weh.“ Antwortet sie und setzt sich auf. Erst jetzt fällt den Piraten das zerrissene Kleid auf, allerdings sind nirgends Brandverletzungen zu erkennen. Nur einige Kratzer lasen sich auf ihrer blassen Haut verzeichnen. „Wie heißt du denn?“ der Strohhutträger bückt sich nach unten und wird von dem Mädchen nervös angeguckt. „Ähm. Mein Name ist Sora*.“ „Hallo, Sora. Mein Name ist, Luffy!“ kommt es vom Käpt’n. „Und das hier sind meine Freunde.“ Er stellt jeden vor und grinst das Mädchen an. Ihr Blick bleibt auf Akito hängen. „Ah. Das ist Akito. Er bleibt eine Weile bei uns, weil wir ihm helfen, seine Eltern zu finden.“ „Ach so. Wir alt bist du denn?“ fragt Sora, worauf Akito sich mit roten Wangen wegdreht. „I-Ich bin zehn.“ Kommt es etwas verkrampft. „Oh. Und ich bin acht.“ Lächelt das Mädchen sanft. „Jetzt hat Akito ja einen Spielkameraden!“ freut sich Luffy und wird plötzlich von Brook unterbrochen. „Sag mal, Sora. Weißt du, was passiert ist? Wir haben dich von einem brennenden Schiff gerettet. Warst du dort an Bord?“ „Oh…ja… Aber ich sollte nur aus Spaß mitkommen. Mein Onkel hat nämlich gefragt, ob ich mal mit aufs Meer will. Wir wurden dann plötzlich überfallen. Ich habe mich die ganze Zeit in meinem Zimmer versteckt. Ich hatte solche Angst! Dann gab es eine Explosion. Als ich an Deck geklettert bin, war ich alleine. Mehr weiß ich nicht…“ traurig blickt das Mädchen auf das Gras. „Wo wohnst du denn?“ Robin lächelt sanft zu dem Mädchen. „Auf Blueberg. Das ist nicht weit von hier.“ „Super! Das ist unser nächster Halt. Dann können wir dich nach Hause bringen.“ Strahlt Luffy und tätschelt Sora auf den Kopf. „Das wäre toll! Meine Eltern machen sich bestimmt Sorgen um mich.“ Die blauen Augen leuchten fröhlich. „Eines solltest du vielleicht noch wissen, Sora. Wir sind Piraten. Aber keine Sorge. Wir-“ „Das weiß ich schon.“ Unterbricht Sora den Kanonier, der sie daraufhin verwundert ansieht. Auch die anderen blicken verwirrt auf das Mädchen. „Also ich weiß, dass ihr Piraten seid, meine ich. Eure Steckbriefe hängen bei uns überall in der Stadt. Aber wir sind Piraten gewöhnt. Manche sind sogar ganz normal. Deshalb haben wir nicht so große Angst. Und ihr seid ja nett zu mir!“ lächelt Sora unschuldig. „So unbeschwert durch das Leben zu gehen, kann gefährlich sein.“ Meint Zorro etwas kühl, aber das Mädchen lächelt ihn nur an. Am Abend hat Sora die Strohhutpiraten, Akito und Law besser kennen gelernt. Als die Sonne langsam untergeht, stürmt Lysop aufgeregt in die Kombüse. „Wir sind da! Ich kann Blueberg schon sehen!“ ruft er, worauf die anderen wie wild rausstürmen. Der große Berg ist, wie Nami schon erklärt hat, von vielen Flüssen besäht. An der Küste erkennt man viele Lichter, die sich wie ein Kranz um die Insel schlängeln. „Juhuu!! Neue Insel!“ freut sich der Gummijunge und hüft herum. „Vielen Dank, Luffy!“ fröhlich tanzt Sora mit dem Strohhutträger herum. ‚Sie hat ihren Onkel gerade verloren… Warum ist sie so fröhlich? ‘ wundert sich Zorro und blickt zu Akito, der etwas verkrampft neben ihm steht. „Hey, Akito. Was ist los?“ der Schwertkämpfer hockt sich hin und blickt in die roten Augen des Jungen, die ernst geradeaus starren. „Ich weiß es nicht. Irgendwie hab ich ein komisches Gefühl im Magen.“ „Geht mir genauso. Wir müssen aufpassen.“ Zorro mustert Luffy und Sora. Die Sonne ist jetzt ganz untergegangen und die Sterne fangen an den Nachthimmel zu beleuchten. Der Mond wird von einer dicken Wolke bedeckt und taucht das Piratenschiff in dunkle Grautöne. „Wir werden heute noch nicht von Bord gehen. Lasst uns jetzt schlafen gehen. Morgen können wir dann Sora nach Hause bringen.“ Sagt die Navigatorin. In der Nacht… Akito kann nicht schlafen. Unruhig wälzt er sich hin und her bis er schließlich den Entschluss fasst, frische Luft zu schnappen. Er richtet sich auf und klettert langsam vom Bett. Die nackten Füße berühren das kalte Holz und schleichen sich zur Tür. Akito drückt die Klinke leise nach unten. Als er die Tür einen Spalt weit öffnet muss er stutzen. Er hört eine leise Stimme von draußen. „Ja, alles verläuft nach Plan. Wir werden morgen von Bord gehen.“ Soras Stimme ist auf einmal so ernst und gefühlslos. Akito blickt auf die Wiese. Das Mädchen steht mit einer kleinen Teleschnecke in der Hand an Deck. Sie hat ein kleines Nachthemd von Nami bekommen. Die Teleschnecke bewegt ihre Lippen, doch sie ist zu leise. Der Teufelsjunge kann nichts verstehen. „Alles klar. Ich verstehe. Wird erledigt.“ Sora legt auf und blickt in die schwarze Nacht. Ein breites Grinsen legt sich auf ihre Lippen und Akito kriegt eine Gänsehaut und seine Nackenhaare stellen sich auf. Sein Gefühl hat ihn also nicht getäuscht. Mit Sora stimmt etwas nicht! Irgendwas wird wieder passieren. Akito reißt die Tür auf und rennt auf die Wiese. Das Mädchen blickt ihn immer noch grinsend an. Jetzt fängt sie auch noch an zu lachen. „Was soll das?!“ ruft Akito wütend. „Wer bist du?!“ „Na, ich bin Sora.“ Lacht das Mädchen weiter. „Was hast du vor!“ der Junge geht einen Schritt auf sie zu, doch plötzlich wird die Tür der Mädchenkabine aufgemacht. „Was ist hier draußen los?“ verschlafen blickt sich Nami um. Akito kann seinen Augen nicht trauen, als das eben noch gemein lachende Mädchen anfängt zu weinen. „Wuhaa!! Akito ist so gemein zu mir! Er hat mich angeschrien!“ flennt das Mädchen und setzt sich auf den Boden. Ihr Gesicht vergräbt sie in ihren Händen. Nami rennt nach unten und nimmt das Kind auf den Arm. „Akito! Was sollte das?!“ fragt Nami streng. Sora weint auf der Schulter von der Navigatorin weiter. „I-ich hab gar nichts gemacht! Sora verheimlicht uns etwas!“ versucht sich der Junge zu erklären. Verzweifelt blickt er Nami an, die mit Sora auf dem Arm wieder in die Mädchenkabine geht. „Das klären wir morgen. Geh wieder ins Bett!“ als sich die Navigatorin umdreht, blickt das kleine Mädchen auf und grinst Akito wieder an. Die Tür schließt sich und der Junge steht alleine in der Nacht. Eine Träne rollt seine Wange hinunter. „Ich hab doch nichts gemacht…“ flüstert er leise. ___________________________ *Sora = Himmel Kapitel 33: Ausgeschlossen -------------------------- Die Sonnenstrahlen fallen durch das Fenster. Luffy gähnt verschlafen und reibt sich die Augen. Und schon macht sich sein Magen bemerkbar. „Hungeeeeer.“ Klagt er und kriecht mühevoll aus dem Bett. Da er sich natürlich das obere Bett geschnappt hat, versucht er seinen Fuß irgendwo auf die untere Bettkante zu platzieren. Der Kanonier schnarcht vor sich hin und ahnt gar nicht, dass sein Käpt’n gerade im Begriff ist den Fuß auf seine Hand abzusetzen „Uhaa!“ der Gummijunge rutscht ab und knallt auf die Planken. Der Schütze schreit auf und pustet seinen Handrücken. „Sag mal, spinnst du, Luffy!?“ „Aua! Tut mir Leid, Lysop. Ich wollte nur aufstehen.“ Lacht der Gummijunge und hüft wieder auf die Beine, als wäre nichts passiert. „Tollpatsch.“ Flucht der Kanonier und zieht sich seine Schuhe an. Die anderen werden auch langsam wach. Akito liegt wieder in seinem Bett. Nach dem Frühstück steht Nami auf und geht auf den Jungen zu. Er blickt sie schuldbewusst an. „Wolltest du nichts sagen?“ fragt sie und deutet auf Sora, die noch mit ihrem Spiegelei beschäftigt ist. „Tut mir Leid, Sora. Das mit gestern war ein Missverständnis.“ Wiederwillig hat sich Akito in der vergangenen Nacht dazu entschlossen, sich bei dem Mädchen zu entschuldigen. Er will nicht mit Nami einen Streit anfangen. „Schon vergessen, Akito.“ Lächelt Sora wieder freundlich. Sanji streicht ihr über die schwarzen Haare. „Sie ist so süß und anständig.“ „Brechen wir am besten gleich auf, damit Sora wieder zu ihren Eltern kommt.“ Die Navigatorin bindet ihre Haare zu einem Zopf zusammen und sieht in die Runde. „Wo wohnen deine Eltern denn?“ fragt Franky. „Wir haben eine kleine Hütte auf dem Berg, etwas abseits von der Stadt.“ „Wo können wir denn den Anker setzen?“ „Ich glaube, an der Ostseite gibt es kein bewohntes Land, da die Küste zu steil ist. Vielleicht kann man da hinfahren.“ „Also gut. Luffy, Robin und ich machen uns dann auf die Suche nach Soras Haus. Die anderen gehen in die Stadt und füllen unseren Proviant auf.“ Erklärt Nami den anderen. „Soll ich dir beim Abwasch helfen, Sanji?“ fragt Sora schüchtern, als sie dem Koch eine Weile beim Spülen zugeguckt hat. „Das brauchst du nicht. Ich schaffe das schon alleine.“ Lächelt Sanji ihr zu. Dann hockt er sich vor das Mädchen. „Willst du nicht mit Akito spielen gehen? Es wird noch etwas dauern, bis wir an der Ostküste sind.“ „…“ Sora blickt traurig auf den Boden, worauf Sanjis gekringelte Augenbraue nach oben geht. Er blickt sie neugierig an. „Was ist denn los? Ist irgendetwas passiert?“ „A-Also… Akito hat zu mir gesagt, dass er nicht mit mir spielen will, weil ich ein Mädchen bin. Und mit Mädchen will er nichts zu tun haben.“ Sanji fährt hoch. „Das hat er zu dir gesagt?!“ „Ja…“ „Akito!“ schreit der Smutje wütend und knallt die Tür der Kombüse auf. Er läuft auf die Wiese, wo der Junge mit den anderen gemütlich Karten spielt. „Was ist los? Ist etwas passiert?“ fragt der Teufelsjunge erschrocken und steht auf. Der Koch deutet auf Sora, die sich ängstlich hinter dem Türrahmen versteckt. „Wie kannst du es als Mann wagen, einem keinen Mädchen so etwas zu sagen!“ „Langsam, Sanji. Was meinst du denn damit?“ Der Kanonier richtet sich auf und hält beruhigend seine Hände nach vorne. „Akito! Entschuldige dich sofort bei ihr!“ ruft der Smutje ohne auf Lysop zu achten. „Was ist das denn für einen Krach?“ Die anderen kommen näher und versammeln sich auf der Wiese. Franky steigt als letzter aus der Bodenluke. Nachdem er sich rausgequetscht hat, geht er zu den anderen. „Wofür soll ich mich denn entschuldigen?“ „Du hast Sora beleidigt!“ „Hab ich gar nicht! Ich hab nicht mal mit ihr geredet!“ versucht sich Akito zu verteidigen. Er sieht zu Sora. Sie grinst ihn an. „Seht doch! Sora verheimlicht uns etwas! Sie ist nicht so nett und schüchtern wie sie tut!“ aufgeregt deutet er auf das Mädchen, dass sofort wieder anfängt zu weinen. „Akito! Ich hab dir doch schon gestern gesagt, dass du Sora nicht solche Sachen an den Kopf werfen sollst!“ ruft Nami sauer. Fast jeder guckt den Jungen vorwurfsvoll an. Nur Zorro und Law stehen etwas weiter weg und beobachten die Diskussion. „Was meinst du, Law?“ fragt der Schwertkämpfer. „Ich meine gar nichts. Das ist eure Angelegenheit, nicht meine. Wenn der Knirps sich nicht benehmen kann, muss er es halt lernen.“ Sagt der Heart Pirat kühl. „Ich bin mir noch nicht sicher, aber vielleicht steigert sich Akito zu sehr in sein Gefühl hinein.“ „Entschuldige dich endlich!“ sagt Sanji ein letztes Mal. Akito laufen die Tränen herunter. Er dreht sich um und rennt unter Deck. „Ich entschuldige mich nicht für etwas, dass ich nicht getan habe!!“ weint der Junge und verschwindet hinter der Tür. Der Smutje seufzt und steckt sich einen Glühstengel an. „Ich glaub, wir waren zu streng zu ihm.“ „Manchmal muss man etwas lauter werden, damit Kinder es verstehen, Lysop.“ „Aber Sanji. Akito-“ „-Muss ein bisschen Zeit für sich haben. Wir lassen ihn jetzt in Ruhe. Wenn er bis zum Abend nicht zur Vernunft gekommen ist, werde ich mit ihm reden.“ Schaltet sich plötzlich der Käpt’n ein. Seine ernste Miene ist auf die verschlossene Tür gerichtet, hinter der Akito verschwunden ist. „Sehr erwachsen von dir, Luffy.“ Meint Brook. „Gehen wir jetzt an Land und bringen Sora zu ihren Eltern.“ Die Schultern des Jungen gehen unregelmäßig auf und ab. Die Tränen rollen von Akitos kleiner Nase und tropfen auf das dunkle Holz. Seine Beine sind fest am Körper angezogen und vergraben das Gesicht. „Was hab ich denn getan? Warum glaubt mir keiner?! Hab ich jetzt keine Freunde mehr…?“ „Stufe Eins ist abgeschlossen, Meister.“ Spricht Sora in die Teleschnecke. Sie hat sich in der Toilette eingesperrt und sitzt auf der geschlossenen Kloschüssel. „Sehr gut. Dann bring die Strohhüte auf die Insel, um Stufe Zwei abzuschließen. Wir schlagen dann zu. Hat deine Teufelsfrucht bei den Piraten angeschlagen? Nicht, dass sie doch noch zur Besinnung kommen.“ Die dunkle Stimme von der anderen Leitung klingt verraucht und unheimlich ruhig. „Keine Probleme. Durch die Engelsfrucht bin ich perfekt für diesen Job geeignet. Der kleine Teufel soll sich jetzt ruhig die Augen ausheulen. Selbst wenn ich einige von diesen Piraten nicht mit meinem ‚Engelsvertrauen‘ erreicht habe, kann ich immer noch Plan B einleiten. Aber der Käpt’n ist so dämlich! Das wird ein Kinderspiel!“ lacht das Mädchen und verabschiedet sich. Nach einer Stunde wird die Tür langsam geöffnet und Akito tritt auf die leere Wiese. Niemand ist da. Traurig geht der Junge in die Küche und findet einen Brief auf dem Esstisch. Die blaue Tinte ist etwas verschmiert, aber er kann die Buchstaben gut erkennen: Akito, wir sind schon auf Blueberg und bringen Sora weg. Die anderen sind in der Stadt. Bitte pass auf die Sunny auf, bis wir wieder zurück sind. Sollte es irgendwelche Probleme geben, kannst du uns mit der Teleschnecke erreichen. Wenn wir wieder da sind, möchte Luffy mal mit dir reden, ok? Bis heute Abend. Nami Akitos Augen starren auf das weiße Papier. Die Schritte, die sich ihm langsam nähern beachtet er nicht. Seine Aufmerksamkeit liegt auf den letzten Zeilen, die in einer ganz anderen Handschrift verfasst sind: PS: Ich werde sie töten. Sora Kapitel 34: Der Hinterhalt -------------------------- Die Navigatorin hält sich die Hand über die Augen, als das Sonnenlicht durch die Baumkronen fällt. Robin beobachtet still die Umgebung, während Luffy vor sich hin pfeift. „Ist es noch weit?“ fragt Nami das kleine Mädchen. „Wir sind gleich da. Wenn sich der Wald lichtet und es nicht mehr so steil ist, kann man mein Haus sehen.“ Und tatsächlich kommen die Piraten nach einigen Minuten aus dem Dickicht heraus. Das Gelände flacht ab und gibt einen Blick auf eine Holzhütte frei. Direkt daneben fließt ein kleiner Fluss der durch ein Wasserrad läuft und es antreibt. „Wow!“ staunt der Gummijunge und blickt sich um. Hinter der Hütte ist nur noch die hohe Felswand zu sehen. „Hier ist Endstation.“ Lächelt Sora und geht zu ihrem Zuhause. „Es ist schön hier. Ruhig und abgeschottet.“ Sagt Nami und folgt ihren Freunden. Das lange Gras kitzelt ihre Waden. Sora geht auf Zehnspitzen und drückt die Klinke nach unten. Die Tür öffnet sich mit einem leisen Quietschen. „Hallo! Ich bin wieder daaa!“ ruft sie in das leere Zimmer. Niemand antwortet. Also gehen alle hinein und sehen sich um. „Keiner da.“ Die Archäologin geht umher und mustert die karge Einrichtung. Ein Tisch mit drei Stühlen, ein Sofa und ein großer Teppich in der Mitte auf dem jetzt alle stehen. „Wartet bitte hier. Ich seh mal nach meinen Eltern.“ Und damit verschwindet Sora hinter der nächsten Tür. Doch wenige Sekunden später kehrt sie schon wieder zurück. Ihre Arme sind hinter dem Rücken verschränkt. „Was ist?“ fragt Nami und blickt auf das kleine Mädchen, das den Kopf gesenkt hat. Sie fängt plötzlich an zu lachen. „Was zum?“ Luffy blickt sie verwirrt an. Als Sora den Kopf hebt grinst sie ihn an. Dem Strohhutjungen fährt ein kalter Schauer den Rücken herunter. „Ich wollte mich noch von euch verabschieden.“ Lacht Sora weiter und bringt eine kleine Fernbedienung zum Vorschein. Sie drückt auf einen großen grauen Knopf. „Tschüssi.“ Der Boden fängt an zu wackeln und Sekunden später fallen Nami, Luffy und Robin mit dem Teppich in die Tiefe. Der Stoff wickelt sich um ihre Körper und hüllt sie in tiefe Dunkelheit. Sie hören ein lautes Rauschen und fallen ins Wasser. „Hm?“ der Smutje bleibt auf einmal stehen. „Was ist los, Sanji?“ Chopper dreht sich um und blickt zu seinem Freund hoch. Der Koch blickt eine Weile geradeaus. „Ich weiß auch nicht. Ich hatte eben ein komisches Gefühl.“ Sagt er etwas abwesend. „Bist du krank?“ „Nein. Es ist irgendwas passiert. Ich bin mir sicher. Beeilen wir uns und gehen wieder zur Sunny zurück!“ „Hey! Hier geht es lang, Zorro! Verlauf dich nicht ständig!“ mahnt ihn der Kanonier. Law steht daneben und rollt mit den Augen. „Ach, halt die Klappe, Lysop!“ murrt Zorro und schließt sich wieder der Gruppe an. „Manchmal frage ich mich, wie du es geschafft hast nach den zwei Jahren das Sabaody Archipel wiederzufinden.“ Der Kanonier schüttelt den Kopf und setzt sich wieder in Bewegung. Sie kommen an den verschiedensten Fischläden vorbei. Bei einem wird sogar ein vergammelter Hai angeboten. „Die haben doch echt einen an der Klatsche! Hier stinkt es wie auf einem Fischkutter und die laufen hier rum, als wäre es das schönste Paradies auf Erden.“ „Mir egal. Wenn es hier vernünftiges Bier gibt, bin ich zufrieden.“ „War ja klar…“ Eine große Hand drückt ein seltsam riechendes Tuch auf Akitos Mund. „Hmpf! Hm! Hm! H…“ er wehrt sich mit einigen Tritten und Schlägen. Doch wenige Augenblicke später werden seine Bewegungen langsamer. Er verliert das Bewusstsein und schließt müde seine Augen. „Sind wir bald da, Franky?“ „Jaja. Die Sunny müsste gleich zu sehen sein, Knochenmann.“ Murrt der Cyborg genervt. „Ein Glück. Von der ganzen Lauferei hab ich schon Blasen unter den Füßen. Da fällt mir ein, ich hab-“ „Wenn du nicht gleich die Klappe hältst, gibt es gleich Musiker in kleinen Tüten verpackt!“ „Yohohohho! Da ist wohl jemand schlecht gelaunt!“ „…“ „Heeeeey!! Lasst uns hier raus!!“ ruft Nami wütend in die Dunkelheit. Als sie in das Wasser gefallen sind, musste sie Luffy und Robin mühevoll aus dem Wasser ziehen. Am Rand hat sie einen Felsen ertastet, auf dem sie ihre Freunde platziert hat. Jetzt ruft sie wie verrückt und bekommt nur ihr eigenes Echo als Antwort zurück. „Eine unterirdische Grotte.“ Meint Robin, als sie das Tropfen von der Decke hört. „Coool!“ freut sich Luffy, der sich wieder erholt hat. Er hüpft fröhlich hin und her, bis er auf dem nassen Stein ausrutscht und sich den Gummischädel stößt. „Und wie kommen wir wieder hier raus?“ entmutigt sieht die Navigatorin auf den Boden. „Wir sind nach unten gefallen. Wir müssen also irgendwie wieder nach oben kommen.“ Robin deutet mit dem Finger auf die schwarze Decke. „Diese kleine, verlogene Giftschlange!!“ „Akito hatte also doch Recht gehabt.“ „Wie konnte ich ihn nur so anschreien?! Ich bin so blöd! Diese Göre knöpfen wir uns vor!“ „Nami?“ fragt Luffy aus der Dunkelheit. „Was ist?“ „Ich hab Hungeeeeer!“ klagt der Käpt’n und fängt sich eine kräftige Kopfnuss seiner Navigatorin ein. Er knallt gegen die kalte Felswand. Ein kleines Beben geht durch die Grotte und einige Steine bröckeln ab. „Du bist echt unmöglich, Luffy.“ „Seht mal. Die Decke fängt an einzustürzen.“ Sagt Robin ruhig worauf Nami in Panik ausbricht und mehr oder weniger elegant versucht den fallenden Felsen auszuweichen. „Ahhhh!!! Luffy! Tu doch was!!“ Ein greller Lichtstrahl durchbricht von oben die Dunkelheit und blendet die Piraten. Sie hören den Wind rauschen. „Der Ausgang!“ jubelt Luffy und schlägt mit der Gum Gum Pistole gegen die Decke. Das Loch vergrößert sich. Dann packt er die Frauen mit der anderen Hand und schleudert sich mit ihnen nach oben. Allerdings ist es nicht die Freiheit, die an der Oberfläche auf sie wartet… Kapitel 35: Bereit zum Kampf! ----------------------------- „Akito? Bist du da?“ Franky springt auf die Sunny, sieht sich um und überquert die grüne Wiese. Brook folgt ihm und geht auf die Jungenkajüte zu. Als er durch das runde Fenster blickt, kann er niemanden erkennen. „Vielleicht ist er in der Küche.“ „Mal gucken, ob der Kleine zur Vernunft gekommen ist.“ Meint der Cyborg. Doch als er die Tür der Kombüse öffnet und in den leeren Raum starrt, macht sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend bemerkbar. Der Musiker geht an ihm vorbei. „Wo ist er?“ „Sieh mal, Knochenmann. Da, auf dem Boden!“ Franky deutet neben einen der Stühle. Ein kleiner und dreckiger Lappen liegt auf dem Holz. Brook betrachtet das Stück Stoff etwas näher und hebt es auf. „Zeig mal her.“ Franky riecht an dem Tuch und verzieht das Gesicht. „Was ist los?“ möchte Brook wissen. „Süß… Es riecht süß. Aber ich kenne diesen Geruch irgendwo her. Ein bisschen wie Choppers Medizinkram.“ „Sieh mal! Da ist die Sunny!“ ruft Sanji beim Laufen. Chopper rennt ihm in Elchgestalt hinterher. Sie erreichen gerade das Schiff, als der Arzt plötzlich stehen bleibt. „Was ist los, Chopper? Warum hältst du an?“ fragt der Koch und blickt zu seinem pelzigen Freund, der wie gebannt in den Wald starrt. „Ich dachte, ich hätte was gehört…“ murmelt er und setzt sich wieder in Bewegung. Als sie das Schiff erreicht haben, kommen Franky und Brook gerade aus der Kombüse. Der Cyborg hat immer noch das Tuch in der Hand. „Hey! Ihr seid auch schon hier?“ fragt der Smutje und klettert mit dem kleinen Elch auf das Schiff. Als er die Gesichter seiner Kameraden sieht verändert sich die Stimmung schlagartig. Sanji geht ernst auf Franky zu, der ihm stumm das Tuch gibt. Choppers Nase zuckt. „Chloroform!“ „Kloro-was?“ „Das ist ein Betäubungsmittel! Der süßliche Geruch sorgt dafür, dass man innerhalb weniger Sekunden das Bewusstsein verliert!“ erklärt der kleine Arzt. „Wo ist Akito?“ fragt Sanji, doch Franky und Brook schütteln nur den Kopf. Wütend ballt der Smutje die Fäuste zusammen. „Verdammt!“ brüllt er, worauf die anderen ihn erschrocken angucken. Chopper lässt den Kopf hängen und blickt traurig auf das Gras. „Wir hätten ihn nicht allein lassen sollen! So ein verdammter Mist!!“ „Beruhig dich, Sanji. Das konnte keiner ahnen.“ Brook blickt zu seinem Freund, doch auch er muss zugeben, dass Sanji nicht Unrecht hat. Wenn sie Akito nicht schnell finden, kann es schon zu spät sein. „Vermisst ihr etwas?“ eine dunkle Stimme ertönt von hinten. Direkt vor der Sunny steht eine große Gestalt. Sie blickt die Piraten mit einem siegessicheren Grinsen an. Sanji und die anderen drehen sich um und sehen in Wochis Gesicht. „Wo ist Akito?!“ ruft Chopper und springt auf die Reling. Plötzlich wird sein Arm von hinten gepackt. Sanji hält den kleinen Elch fest und steckt eine Zigarette an. Er springt vom Schiff. Franky und Brook stellen sich neben Chopper. „Ey! Er hat dich etwas gefragt!“ sagt Sanji wütend. Mit den Händen in den Hosentaschen und einem eisernen Blick in den Augen geht er auf seinen Gegner zu. Dieser legt seinen Kopf nur in den Nacken und fängt an zu lachen. „Ahahaha!! Ihr seid ja niedlich! Was glaubt ihr, wen ihr vor euch habt. Mit einem Piraten der nur 77 Millionen Berry wert ist, nehme ich es mit Links auf!“ „Halt dein verdammtes Maul! Wo ist der Junge!“ schreit Sanji. Die Adern auf seiner Stirn treten hervor und pulsieren. „Sucht ihn doch, wenn ihr könnt!“ „Chopper! Brook! Franky! Lauft auf den Berg! Sagt Luffy Bescheid, dass Akito verschwunden ist! Ich kümmere mich in der Zeit um diesen blöden Glatzkopf hier!“ „Verstanden! Wir beeilen uns!“ ruft Chopper und läuft mit dem Musiker in den Wald, den Berg hinauf. Franky steht noch immer auf der Sunny. „Franky! Nun mach schon!“ ruft Sanji wütend, doch der Blauhaarige bewegt sich nicht vom Fleck. Er verschränkt seine großen Arme vor seiner Brust und mustert den Koch. „Wie du willst!“ gibt sich der Smutje zufrieden und widmet sich wieder Wochi zu. „Halt! Sofort stehen blieben!“ ruft eine Frauenstimme. Zorro, Law und Lysop drehen sich verwundert um. Eine große und schlanke Frau blickt die Piraten entschlossen an. An der Hüfte hängen zwei Schwerter. Ihre schwarzen Haare sind zu einem Zopf gebunden. „Wer ist das denn?“ fragt Zorro unbeeindruckt. Law blickt sich um. Die Bewohner ziehen sich in ihren Häusern zurück. Die Stadt ist wie leer gefegt. „Mein Name ist Lila! Ich bin Vizekapitän einer Marineflotte und Gehilfin von Meister Kenzo!“ ruft die Frau, worauf Lysop in Schweißausbrüche verfällt. Unauffällig versteckt er sich hinter Law. Zorro zieht seine Schwerter. „Wie interessant.“ Meint der Grünhaarige nur. „Euer Käpt’n wurde von uns gefangen genommen! Der kleine Junge ist auf unserem Schiff! Es gibt kein Entkommen.“ Zorros Augenbraue zuckt. „Hör mir mal zu du eingebildete Zicke! Mein Käpt’n ist zwar ein ziemlicher Vollidiot, aber von euch lässt er sich garantiert nicht gefangen nehmen!“ „Tja. Es ist aber so! Und nenn mich nicht eingebildete Zicke! Meister Kenzo wird euren Käpt’n töten und deine Freunde vernichten!“ „Soll ich dir mal eines sagen…“ Zorro steckt sein Schwert in den Mund. Law geht mit Lysop weiter nach hinten. Der Kanonier blickt nervös zu dem Berg. „Was denn?“ neugierig blickt Lila Zorro an. „Mein Käpt’n wird eines Tages der König der Piraten! Und ihr werdet ihm nicht länger im Weg stehen, ist das klar!“ ruft der Schwertkämpfer und stürmt auf die Frau los. Lila zückt jetzt ebenfalls ihre Schwerter. Die Klingen prallen aufeinander und eröffnen den Kampf. „Wir sind draußen!“ schreit der Strohhutträger laut und landet auf dem hohen Gras. Nami und Robin atmen erleichtert die frische Luft ein. Die Höhle stürzt hinter ihnen zusammen und die Grotte wird von dem Gestein verschüttet. „Das hat ja länger gedauert, als erwartet!“ ruft Kenzo spöttisch. Luffy dreht seinen Kopf und blickt auf den Sklaventreiber. „Du bist das…“ Luffys Miene verfinstert sich, worauf sich Kenzos Mundwinkel nach oben ziehen. Amüsiert über diese Reaktion geht er auf die Piraten zu. „Nami. Robin. Lauft sofort zum Schiff zurück.“ Sagt Luffy kühl. Sein Blick ruht weiterhin auf Kenzo. „Aber Luffy…“ Nami will etwas sagen, doch Robin hält sie mit einem Kopfschütteln ab. Die Frauen wenden sich ab und laufen den Berg hinunter. „Robin. Wir können Luffy doch nicht einfach…“ „Du hast den Käpt’n gehört. Vertrauen wir ihm.“ Lächelt Robin. Die Navigatorin beruhigt sich etwas und blickt kurz zurück. ‚Natürlich vertraue ich ihm.‘ „Na? Bist du endlich wach?“ Sora blickt durch die Gitterstäbe. Akitos Körper bewegt sich etwas. Er stöhnt und reibt sich den Kopf. „Was ist passiert…?“ fragt er benommen. Doch ohne eine Antwort zu bekommen steht er langsam auf. Sein Schädel brummt und ihm ist noch etwas schwindelig. Langsam kommen die Erinnerungen zurück. Er reißt die Augen auf und stürmt auf das Gitter zu. Als er die Stäbe umfasst sackt er kraftlos zusammen. „Vergiss es. Das sind Seesteingitter. Da kommst du nicht heraus.“ Sagt das Mädchen hämisch im sicheren Abstand. „Du bist echt das Letzte! Geh mir aus den Augen!“ schreit Akito wütend. „Was habe ich denn gemacht? Sag es mir, kleiner Teufel.“ Sora grinst. „Du bist hier der Teufel! Ich hatte von Anfang an so ein übles Gefühl bei dir!“ „Das ist kein Wunder. Wir sind nämlich miteinander verbunden. Du und ich.“ Sora macht einen Schritt nach vorne. Akito weicht nach hinten. „Du bist der Teufel. Und ich bin der Engel. Wir sind Todfeinde und werden es für immer bleiben. Aber am Ende gewinnt immer der Engel. Denn das Gute gewinnt zum Schluss immer.“ Kapitel 36: Zorro gegen Lila ---------------------------- „Sollten wir ihm nicht helfen?“ Die Schwerter knallen wie wild aufeinander und die kahlen Hauswände geben die Geräusche hallend zurück. Lysop und Law stehen vor einigen Fässern am Rand und beobachten Zorros Kampfkünste. Allerdings kann Lila jeden seiner Angriffe parieren. „Nein. Wir halten uns da raus. In einem Kampf zwischen zwei Schwertkämpfern wird sich nicht eingemischt.“ Sagt Law trocken und bewegt seine eigene Waffe etwas auf der Schulter. Ruhig mustert er die Techniken der Frau. Nach einem lauten Aufeinandertreffen springen Zorro und Lila zurück. Ihr Atem geht schnell und Zorro hat einige Schweißperlen auf der Stirn, die langsam seine Wangen hinunter laufen. „Du bist gut.“ Grinst der Grünhaarige. „In der neuen Welt gibt es viele Gegner, die dir weit überlegen sind. Du solltest dir dein Grinsen sonst wo hinstecken!“ faucht die Frau zurück und stürmt los. Zorro tut es ihr gleich, doch kurz bevor sie aufeinander treffen springt Lila in die Luft. Der Strohhutpirat legt seinen Kopf in den Nacken und reißt die Augen auf, als ein schwarzer Panther auf ihn zuspringt. Noch im letzten Moment kann er sich zur Seite rollen. Als er wieder steht kommt die Teufelsfruchtnutzerin mit den Klauen angelaufen. Sie faucht und fletscht die Zähne. „Nicht mit mir, Miezekätzchen.“ Sagt Zorro leise und überkreuzt seine Klingen vor seinem Körper. Er schließt seine Augen und konzentriert sein Haki. „Rengoku…“ flüstert er. Lila springt. „ONI GIRI!“ Zorro stürmt nach vorn. Es scheint fast so, als ob er durch den Panther hindurch gesprungen sei. Lila landet mit den Pfoten auf dem Boden. Doch dann spritzt das Blut und die Klingen zeigen ihre Wirkung. „AHH!!“ schreit die Zoan-Nutzerin. Sie schwankt etwas, kann sich aber noch halten. Sie dreht sich um und funkelt den Schwertkämpfer wütend an. Ihre Fangzähne ragen bedrohlich aus ihrem Maul. „Na? Glaubst du immer noch, dass du gegen mich gewinnen kannst!?“ fragt Zorro und nimmt sein Schwert aus dem Mund, um besser reden zu können. Lila verwandelt sich wieder zu einer Frau zurück. Die Klingen haben die Schultern und den Brustkorb verletzt. „Pah! Als ob deine Streichhölzer mich ernsthaft verletzen könnten! Mein Rüstungshaki ist gut genug, um deine Attacken abzuwehren!“ protzt sie weiter. Zorro bleibt unbeeindruckt. „Na schön. Wie du willst. Dann hören wir jetzt mit den Spielchen auf.“ Sagt die Panther-Frau gelassen. Lysop läuft ein Schauer den Rücken hinunter. „Spielchen?! Das soll erst das Aufwärmen gewesen sein?!!“ „Ruhe, Langnase!“ kommt es von Law. Der Kanonier blickt ihn verwirrt an. Die dunklen Augen verengen sich und scheinen Lilas Bewegungen zu scannen. „Geht doch! Und ich dachte schon, es bleibt so langweilig.“ Zorro steckt sein Schwert wieder zwischen die Zähne und macht sich kampfbereit. Lila beugt sich nach vorne, um mit den Händen den Boden zu berühren. Sie erinnert einen jetzt eher an eine Läuferin, die auf ihr Startsignal wartet. Noch immer fixiert sie den Grünhaarigen mit ihren gelben Augen. „Was macht sie?“ fragt der Kanonier seinen Nachbarn. „Beide benutzen ihr Vorahnungshaki, um den anderen einen Schritt voraus zu sein. Doch wenn beide auf gleiche Ebene sind, kann keiner einen Angriff starten. Entweder greift die Frau als Erstes an, oder Zorro. Wir werden sehen…“ „Verstehe…“ Lysop nickt und blickt zu seinem Freund. Jetzt geht alles sehr schnell. Lila prescht mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf Zorro zu. Ihre Schwerter werden aus der Scheide gezogen und auf den Strohhutpiraten gerichtet. Innerhalb einer Sekunde legt Zorro seine Klingen an und versucht ihren Angriff abzuwehren. „Blade Slice…“ die Klingen durchdringen Zorros Abwehr. Der dünne Stoff von seinem Hemd wird verschnitten. „KATZENKRALLEN!!“ ruft Lila. Das Blut fließt aus Zorros Körper und tropft auf den Boden. Zwei parallele Einschnitte auf seiner Brust färben den Stoff dunkelrot. Aus Zorros Mund kommt weiteres Blut. „ZORRO!!“ schreit Lysop panisch. Kurz bevor er losstürmen will, um seinen Freund zu helfen, wird er von Law zurückgehalten. Dieser schüttelt nur langsam den Kopf. Law deutet stumm mit dem Finger auf den Schwertkämpfer. Zorro steht noch immer auf den Beinen. Lila hinter ihm. Rücken an Rücken. „Dein Haki braucht noch Übung. So wirst du nicht weit kommen!“ lacht die Frau. Zorro weiter spuckt Blut auf den Asphalt und richtet sich auf. „Na endlich.“ Meint er kühl. „Was ‚endlich‘?“ „Endlich habe ich einen Gegner gefunden, bei dem es richtig Spaß machen, wird ihn aufzuschlitzen.“ „Du mieser…“ wütend rennt Lila wieder auf den Grünhaarigen zu. Das Klingengefecht geht weiter. Mit blutenden Wunden kämpfen sich die Schwertkämpfer Minute um Minute immer weiter in den Rausch. Wenn ein Angriff nicht klappt, wird ein neuer angesetzt. Wenn eine Abwehr nicht gelingt, wird man verletzt. Lysop und Law beobachten den Kampf. Der Kanonier tappt nervös mit dem rechten Fuß auf den Boden. Auch Law scheint etwas angespannter zu sein als vorher. Seine Finger tippen unruhig auf seiner Schwerthülle. Langsam werden die Klingenschwinge ruhiger. Die Angriffe sind nicht mehr so häufig wie am Anfang. Lila und Zorro schnaufen und prallen ein letztes Mal aufeinander. Beide drücken angestrengt gegen die Waffen des Gegners. Es klirrt und sie springen erneut voneinander weg. „Es ist gleich vorbei…“ murmelt der Fellkappenträger. Lysop schluckt und sieht zu, wie die Frau und Zorro ihre letzten Angriffe starten. „Cutting Claw…“ „Drei Schwerter Stil…“ Das Finale ist eröffnet. Beide fokussieren den anderen mit der gesamten Konzentration. Die Haki-Stärken steigen. Zorro und Lila stehen vornübergebeugt und preschen vor. Ein starker Windstoß kommt auf. Beide Kämpfer stehen mit ausgestreckten Waffen und getauschten Plätzen zwischen den Hauswänden. Die Stille wartet geduldig auf das erste Blut. ‚Das war’s…‘ denkt Law und schließt die Augen. Die rote Flüssigkeit spritzt aus dem Körper. Das Blut fließt zwischen die Fugen der Asphaltsteine. Der Körper landet auf dem Boden und gibt den Sieger bekannt. „Panther STRIKE!“ schreit Zorro und gibt das Ende des Kampfes bekannt. Lila liegt bewusstlos am Boden. Kapitel 37: Sanji gegen Wochi ----------------------------- „Joue Shoot!“ Sanji rennt auf Wochi zu und zielt auf sein Gesicht. Er macht einen seitlichen Sprungkick und ist kurz davor mit seinem Fuß die Wange seines Gegners zu treffen. Doch der glatzköpfige Mann nimmt seine Arme als Schutzschild nach vorne. „Panzerschild!“ ruft Wochi und plötzlich werden seine Unterarme zu Stein. Der Smutje springt wieder zurück. „Eine Teufelskraft?!“ fragt er überrascht und ignoriert das Kribbeln in seinem Fuß. „Tjahaha! Da staunst du was! Ich habe vor einigen Jahren von der Erd-Frucht gegessen! Hahaha!!“ lacht der Mann und verwandelt seine Arme wieder zurück. Sanji überlegt. „Soll ich helfen?“ kommt es von hinten. Franky steht noch immer auf der Sunny und beobachtet den Kampf. „Nein. Das krieg ich schon hin!“ meint der junge Koch gelassen und bläst den Rauch aus seinem Mund. „Reiß dein Maul bloß nicht zu weit auf! Das kann übel enden!“ „Halt den Mund du blöder Erdklumpen! Dich besieg ich um Schlaf!“ „Das werden wir ja sehen!“ wütend stürmt Wochi los. Sein rechter Arm wird erneut zu Stein. Er holt aus. „Rock Hammer!!“ schreit er, doch Sanji weicht geschickt mit einem Vorwärtssalto aus. Gegen die Schnelligkeit des Kochs kommt der schwere Körper des Glatzkopfes nicht an. „Longe!“ Sanji holt mit seinem Bein aus und trifft den muskulären Mann an der Lende. Sein Fegekick befördert Wochi einige Meter in die Luft. Als er auf den Boden fällt brüllt er wütend herum. Dem Smutje scheint das nicht weiter zu stören. „Na warte, du kleiner Wicht!“ Wochi knallt seine freie Handfläche auf den Boden. Die Erde fängt an zu beben und die Vögel in der Umgebung flattern davon. „Shaking Earth! Level 5!“ die Erde reißt auf und bringt Sanji aus dem Gleichgewicht. Auch Franky muss sich an der Reling festhalten, während die Sunny wild von den Wellen durchgeschüttelt wird. „Jetzt hab ich dich…“ flüstert der Mann und schlägt mit der anderen Faust auf die bebende Erde. Es ertönt ein lautes Rumpeln und der Smutje kann seinen Augen kaum trauen. Plötzlich sind seine Beine bis zu den Knien von dem Gestein eingeschlossen. „Erdfesseln!“ „Arg! Verdammt!“ flucht der Blondschopf. Er kann sich nicht mehr vom Fleck bewegen. „Augenbraue!“ ruft Franky noch, doch Wochi hat sich schon wieder aufgerichtet und schlägt mit den versteinerten Fäusten auf den schmächtigen Koch ein. Es knackt, als der letzte Schlag Sanji an der Brust erwischt. Die Erde, die seine Beine festhalten bricht auf und der Smutje wird von der Wucht der Faust nach hinten geschleudert. Wochi lacht vergnügt. Sanji hustet und das Blut tropft von seinem Mund auf den Boden. „Hey!“ der Cyborg springt von Bord und will sich gerade auf den Glatzkopf werfen, als der Smutje sein Bein fasst. „Nicht. Halt dich da raus.“ Sagt er keuchend und richtet sich langsam auf. „Bist du dir sicher?“ „Ja. Keine Sorge.“ Sanji lächelt schwach und konzentriert sich wieder auf Wochi. Franky geht mit mulmigen Gefühl wieder auf das Schiff zurück. „Hahaha! Du kannst dich ja nicht mal mehr richtig auf den Beinen halten, Kleiner. Gib auf!“ „Weißt du…Es gibt zwei Sachen in meinem Leben, für die ich immer wieder aufstehen würde… für die ich immer wieder mein Leben riskieren würde…“ „Und die wären?“ „Es warten zwei wunderschöne Frauen auf mich, die ich bis zu meinem Tod beschützen werde. Und es wartet ein wunderschönes Meer auf mich, dass von mir entdeckt werden will.“ „Hahaha! Wie jämmerlich. Du glaubst doch nicht wirklich, dass d-“ „Mouton SHOT!“ Sanji rennt blitzschnell auf seinen Gegner zu. Er dreht sich um die halbe Achse und trifft Wochi mit voller Wucht am Oberkörper. „Ahhh!!!“ „Unterschätz niemals die Kraft… der Liebe.“ „ARG! Dir werd‘ ich’s zeigen! Erdfesseln!“ ruft Wochi und haut erneut mit der Faust auf den Boden. Als er triumphierend wieder aufblickt, erstarrt er. ‚Wo ist er hin? ‘ „Sky WALK!“ Sanji ist frühzeitig in die Höhe gesprungen und hält sich mit kraftvollen Beinstößen in der Luft. „Er fliegt?!“ „DIABLE JAMBE! Poêle à Frire Spectre!“ mit unüberschaubaren Tritten kickt der Smutje auf seinen Gegner ein. Trotz der Steinrüstung kann Wochi den Attacken nicht standhalten. Als Sanji wieder auf dem Boden landet blickt er auf einen gebratenen Glatzkopf. „Guten Appetit!“ „Gute Arbeit, Sanji!“ ruft Franky triumphierend. Jubelnd schlägt er die Arme in die Höhe und lacht. Doch dann wird er von einem schmerzvollen Schrei seines Freundes unterbrochen. „Arg!!“ der Cyborg blickt auf das Kampffeld und sieht einen verkrampften Smutje, der sich die Hand an die Rippen hält und weiter Blut spuckt. „Hey! Alles klar bei dir?!“ Franky springt vom Deck und rennt auf seinen Kameraden zu. „Geht schon. Ich hab mir wohl ein paar Rippen angeknackst.“ Grinst Sanji und öffnet sein Feuerzeug. Nachdem er sich eine neue Zigarette angezündet hat, machen sich die zwei Piraten auf den Weg in den Wald. „Los! Meine Ladies warten auf mich! Namilein~! Robinchen~! Der Prinz kommt euch zur Hilfeee~!“ trällert der verliebte Koch wieder los. „Dem geht’s wohl wieder besser…“ mit schüttelndem Kopf folgt er dem Sieger des Kampfes. „Sieh mal! Ich kann Nami und Robin erkennen!“ der kleine Elch rennt mit Brook durch den Wald. „Hallooo!! Nami! Robin!“ „Huch? Warum seit ihr denn hier“ fragt Nami verblüfft und kommt vor Chopper und Brook zum Stehen. „Franky und Sanji sind noch bei der Sunny! Sanji kämpft gegen einen Glatzkopf!“ erzählt der Elch. „Wir wurden hier hoch geschickt, um euch Bescheid zu sagen. Akito ist verschwunden!“ sagt Brook aufgeregt. „Mist! Akito hatte von Anfang an Recht gehabt. Sora ist eine falsche Schlange! Wir müssen Akito sofort finden! Es gibt nicht mehr viele Orte, an denen man ein Schiff verstecken könnte!“ meint die Navigatorin und blickt zu ihrer Nachbarin. „Luffy kämpft im Moment gegen den ehemaligen Sklaventrainer von Akito. Beeilen wir uns.“ Sagt Robin. Chopper, Brook, Nami und die Archäologin machen sie sich auf die Suche nach ihrem kleinen Freund. Kapitel 38: Luffy gegen Kenzo ----------------------------- Der Rauch der glühenden Zigarre wird vom Wind weggetragen. Der Sklaventrainer nimmt einen tiefen Zug und betrachtet seinen Gegner ganz genau: Die Kreuznarbe auf der Brust, das gelbe Band um seine Hüften, die ausgelatschten Sandalen an den Füßen und der Strohhut mit dem roten Band auf dem Kopf. „Strohhut Luffy… Man hat viel von dir gehört. Vor zwei Jahren hast du deinen Bruder im Krieg verloren, nicht wahr?“ sagt Kenzo ruhig. Luffy blickt ihn nur stumm an ohne eine Antwort zu geben. „Und jetzt bist du wieder aufgetaucht. Hast dich mit Trafalgar Law verbündet und die Neue Welt betreten…“ fährt er fort. Seine schwarzen Schuhe werden von seiner dunkelblauen Hose fast verdeckt. Den Mantel hat er abgenommen und die großen Muskeln treten aus dem braunen T-Shirt hervor. Genauso schwarz wie seine Schuhe sind auch die Augen und kurzen Haare. Er fängt an zu lachen tritt seine Zigarre am Boden aus. „Du bist echt was Besonderes, Kleiner. Aber das alles interessiert mich einen Scheiß! Mir ist es egal, was du für Absichten hast. Meinetwegen kannst du dich weiterhin mit der Regierung anlegen und deine kleinen Abenteuer erleben…“ ruft er und mustert den ernsten Ausdruck des Piratenkäpt‘n. Der Strohhut wirft einen leichten Schatten auf seine sonst so kindlichen Augen. Er hört weiterhin still zu und verzieht keine Miene. „Aber weißt du… Strohhut…“ Kenzos Stimme wird lauter, „dass du einfach so diesen Jungen bei dir aufnimmst und dich MIR in die Quere stellst… ist ein Vergehen… DAS BESTRAFT WERDEN MUSS!!“ wütend stürmt er los. Er holt aus uns schlägt gegen den Strohhutträger. Kenzo grinst, doch dann muss er geschockt feststellen, dass sein Schlag nicht gegen den Kopf seines Gegners geknallt ist, sondern gegen die erhobene linke Handfläche von Luffy, die wegen des Rüstungshakis schwarz geworden ist. „Du Kleiner…“ flucht Kenzo. „Du musst wissen…“ Luffy blickt geradeaus, doch da Kenzo deutlich größer als er ist, kann er nur den Strohhut von oben sehen, „wenn meine Freunde mich um etwas bitten… als Kamerad oder als Käpt’n …dann… WERDE ICH IHNEN AUCH HELFEN! KOMME WAS DA WOLLE!!!“ schreit Luffy und blickt mit aufgerissenen Augen zu seinem Gegner. Er umfasst die Hand von Kenzo und schleudert den schweren Körper nach vorne. Es kracht, doch Kenzo steht mühelos wieder auf. Er brüllt wie wild und rast erneut auf den Gummijungen zu. Luffy rennt nach vorne. Sie kommen näher und treffen mit ihren Fäusten gegeneinander. Kenzos Faust hält dem Angriff stand. Er wird pariert und beide stehen sich wieder gegenüber. „Mein Haki ist zwar nicht so stark wie deines, aber mit Hilfe der Stahl-Frucht bin ich in der Lage meinen Körper so hart werden zu lassen, dass selbst dein Haki es nicht brechen kann!! Hahaha!!“ „Bist du fertig?“ fragt Luffy tonlos. Kenzos Körper fängt an zu glänzen. Die Haut wird metallisch silbrig. „STAHLRÜSTUNG!“ Unbeeindruckt nimmt Luffy seine Hand nach oben und ballt sie zur Faust. Der pinke Rauch umgibt seinen jetzt dampfenden Körper. „Gear 2!“ „Auch als Dampfkessel wirst du keine Chance gegen mich haben! Meine Geschwindigkeit hat in trotz des Stahls nicht abgenommen!“ prahlt Kenzo und rennt los. Tatsächlich kann er sich erstaunlich schnell bewegen. Ähnlich wie bei der Rasur kommt der Muskelprotz angeschossen. Luffy springt nach oben und weicht aus. „Gum gum… JET PISTOLEEEE!!“ der Arm prescht hervor. Man kann nicht mal sehen, dass Luffy seinen Arm gedehnt hat. Doch er Schlag ging daneben. Kenzo ist im letzten Augenblick zur Seite gesprungen. Die Geschwindigkeiten werden schneller und die beiden Kämpfer liefern sich ein gnadenloses Duell. „Steel Punch!“ „Gum gum JET HAMMER!“ „Metal Fist!“ „Metal Strike!“ „JET BAZOOKAAAA!!!“ „Dich werde ich in Grund und Boden rammen!!“ „Vergiss es!! Ich habe es Akito versprochen! Ich werde ihm helfen! Und dich BESIEGEN!!“ „Maximale Härte…“ „Rüstungshaki… Gum gum…“ „DETONATOR CAP!!!!!!*“ „RED HAAAAAWK!!!!!!“ Die brennende Faust und die harte Stahlfaust knallen aufeinander. Der Knall ist gewaltig und lässt den Boden aufreißen. Eine gewaltige Staubwolke verhüllt den Kampf und den Sieger. Weder Luffy noch Kenzo sind zu sehen. Die Vögel fliegen aufgeregt davon und es wird langsam stiller. Die aufgewirbelte Erde wird vom Wind weggetragen und gibt wieder eine freie Sicht auf das Kampffeld. Ein Kämpfer hält sich den Arm, ist aber noch auf den Beinen. Der andere liegt bewusstlos am Boden. Neben ihm… sein geliebter Strohhut… _____________________________ * Das heißt Amboss auf Englisch^^ Kapitel 39: Akitos Befreiung ---------------------------- Die Frauen kämpfen sich zusammen mit Chopper und Brook durch den dichten Wald. Als Nami aus einem Gebüsch tritt, sieht sie die große Bucht. Die Schiffe von Lila, Wochi und Kenzo liegen vor Anker. Am schmalen Strand stehen einige Soldaten. Die meisten halten sich allerdings auf Kenzos Schiff auf. Die Navigatorin nickt und dreht sich um. Robin und die anderen sind bereit. „Auf sie!!“ ruft die Orangehaarige und stürmt mit ihrem Klima-Taktstock in die Bucht. „Ein Angriff! Los Männer! An die Waffen!“ brüllt einer der Marinesoldaten. Doch bevor die Männer ihre Gewehre erreichen können, tauchen wie aus dem Nichts Arme auf. Die Soldaten werden zu Boden gerissen und Schreien mit verdrehten Armen auf. „Super Robin!“ freut sich Nami und konzentriert sich weiter auf das Ziel: Das bewachte Schiff. Sie laufen über die Verbindungsbrücke zwischen Land und Schiff und schlagen sich einen Weg durch die Gegner. „Hier sind noch mehr.“ Sagt Chopper aufgeregt. Robin und Brook greifen schnell an. „Treinta Fleurs, Strangle!“ die Archäologin lässt ihre Arme wieder bei den Körpern der Soldaten wachsen. Die Hälse werden umklammert. Die Männer fallen kampfunfähig zu Boden. „Yohohohoho!! Aubade Coup Droit!“ der Musiker lacht vergnügt und stößt mit seiner Klinge nach vorne. „Los Chopper! Wir müssen Akito finden!“ Nami läuft durch die besiegte Menge am Boden. Der Elch wünscht seinen beiden Freunden noch viel Glück und verschwindet zusammen mit der Navigatorin unter Deck. „Was meinst du mit ‚Todfeinde‘?!“ fragt der kleine Junge wütend. „Irgendwann wären wir sowieso aufeinander getroffen… Der Augenblick wurde nur etwas beschleunigt. Schon bald wirst du meine wahre Stärke sehen! Und dann werde ich die Strohhutpiraten besiegen! Diese Piraten sind auch böse. Jeder Pirat ist böse! Und du bist es auch!“ Soras Stimme klingt dunkel, aber ihr kindlicher Ton ist noch da. „Du verstehst das nicht! Nicht jeder Mensch ist böse, nur weil er sich widersetzt! Wenn man sich nie wehrst, dann ist man auch nicht mehr als ein Sklave! DU bist auch… EIN SKLAVE, SORAAA!!“ brüllt Akito durch die Gitterstäbe. Seine Hände und Füße zittern. „Akitoooo!!! Wo bist duuu?!“ „Wer war das?!“ fragt Sora überrascht. „Chopper…“ flüstert der Teufelsjunge leise. Seine Augen weiten sich langsam. Er blickt zum Gang auf der linken Seite. Der Schrei wird lauter. „Akito! Wir sind es!!“ „Nami…“ die Sicht von Akito verschwimmt, als sich die Tränen in seinen Augen sammeln. Sora geht ein paar Schritte nach vorne. Die Tür am Ende des Flures wird aufgestoßen. „NAMI! CHOPPER!!“ schreit Akito wie wild und lässt den Tränen freien Lauf. „Akito! Endlich haben wir dich gefunden!“ freut sich die Navigatorin. Dann blickt sie auf das kleine Mädchen vor ihr. Die Blicke von Nami und Sora prallen aufeinander und Chopper kann schwören, dass er ein Knistern in der Luft hören kann. „Du verdammtes Mistgör! Wie konnten wir dir nur glauben? Ich habe Akito völlig zu Unrecht angeschrien!“ „Meine Teufelskraft erlaubt es mir, die Gedanken meiner Gegner so zu verdrehen, dass sie mir alles Glauben, was ich ihnen sage. Allerdings nur so lange, bis meine Tarnung auffliegt. Einem Engel kann man nun mal nicht böse sein, nicht wahr…kleiner Teufel…“ Sora blickt wieder hinter die Gitterstäbe. Akito kocht vor Wut. Seine roten Augen glühen auf und sein Teufelsschweif zeigt die Ansätze seiner Verwandlung. „Lass Akito sofort frei!“ schreit der Arzt und geht einige Schritte nach vorne. Sora beobachtet den Elch und lacht nur auf. Plötzlich hört sie abrupt auf und fängt an wie ein Kind zu lächeln. „Nein. Tut mir Leid. Hihi.“ „Kung Fu-Point!“ Chopper ist mit seiner Geduld am Ende. Er verwandelt sich und greift an. Nami bleibt noch einen kurzen Augenblick stehen, doch dann läuft sie zu der verschlossenen Kammer. Akito ist wegen dem Seestein etwas weiter zurückgegangen. Die Navigatorin hockt sich hin und betrachtet das Schloss. „Nami, ich…“ der Junge versucht etwas zu sagen, aber Nami zwinkert ihm nur lächelnd zu. „Überlass das mir. In null Komma nichts haben wir dich hier raus.“ Sie geht etwas zurück und legt das Ende ihres Klima-Taktstockes direkt vor das Schloss. „Geh etwas zur Seite, Akito.“ meint Nami und wartet, bis der Junge in sicherer Entfernung ist. Chopper und Sora kämpfen weiter. Mühelos hüpft das Mädchen nach oben und kann den Attacken des Elches ausweichen. „Heat Egg!“ ruft Nami. Aus der Öffnung tritt eine rote Blase, als sie das Schloss berührt knallt es und das Schloss explodiert mit einer Dampfwolke. Nami öffnet die Tür vorsichtig, um sich nicht zu verbrennen. Das geschmolzene Gitter glüht noch etwas an einigen Stellen. Akito stürmt nach draußen in Namis Arme. Er vergräbt sein Gesicht in ihrer Schulter und weint laut. Die Navigatorin streicht ihm über dem Rücken und erinnert sich daran, dass sich dort ein großes Brandmahl befindet, dass Akito für immer prägen und verfolgen wird. „Alles wird gut.“ Flüstert sie leise und versucht den Jungen zu beruhigen. „Ahhh!!!“ Nami zuckt zusammen, als Chopper verwundet und besiegt auf dem Boden aufschlägt. Sora stürmt aus der Tür. „Chopper!“ Nami läuft auf den kleinen Arzt zu. Als er den Kopf langsam hebt hört man schnelle Schritte hinter der Orangehaarigen. Sie dreht sich um und sieht noch den Teufelsschweif durch den Ausgang verschwinden. „Akito! Bleib hier!“ ruft Nami noch, aber sie weiß, dass er nicht zurückkommen wird. „Das ist eine Falle…“ keucht Chopper, „sie hat gesagt, dass sie es auf dieser Insel beenden will. Sie lockt ihn von uns weg und wird ihn…“ der Elch schluchzt und fängt an zu weinen. Nami trägt Chopper langsam nach draußen. „Nein… das wird sie nicht…“ „Brook! Sieh mal!“ Robin deutet auf das Vorderdeck, auf dem sie schon alle Gegner ausgeschaltet haben. Sora rennt über die Planken und springt von Bord. Kurze Zeit später kommt Akito angerannt. „Der Junge!“ der Musiker blickt hinterher, doch schon wenige Augenblicke später sind die beiden im Wald verschwunden. Die Tür zum Unterdeck geht ein weiteres Mal auf. Nami geht langsam mit Chopper in den Armen nach draußen. Robin und Brook laufen zu ihnen. „Was ist passiert?“ fragt die Archäologin. Nami bringt Brook und Robin auf den neuesten Stand. Sie hat ihren Kopf gesenkt und macht sich Sorgen um Akito und Luffy. „Ob die anderen gewonnen haben?“ der Musiker blickt auf den hohen Berg. „Wir müssen sofort zu Luffy!“ sagt Nami und übergibt Chopper an Brook. „Weißt du, wo das Mädchen Luffy und die anderen hingeführt hat?“ fragt Franky. Er und der Smutje sind in den Wald gelaufen, doch nach einer Weile haben sie angehalten, um sich auszuruhen. Sanji atmet etwas schwer. „Ist wirklich alles klar?“ fragt der Cyborg noch einmal nach. „Klar. Es ist nichts.“ Meint der Koch nur stur. Kurz bevor sie weiterlaufen wollen hält Sanji inne. Er hört Schritte. „Da kommen welche.“ Es Raschelt und der Blondschopf will gerade mit dem Bein ausholen, als plötzlich ein rennender Zorro gegen ihn knallt. Mit einem Krachen landen sie auf dem Boden. Lysop und Law halten noch rechtzeitig an. „Geh runter von mir, Spinatschädel! Du bist schwer!“ flucht Sanji. „Was stehst du auch so blöd im Weg rum, dämlicher Schnitzelklopfer!“ faucht Zorro nur zurück und richtet sich wieder auf. Zu Sanjis Verwunderung hält der Grünhaarige sogar noch seine Hand hin, die der Koch still annimmt und sich aufrichtet. „Wurdet ihr auch angegriffen?“ fragt Lysop aufgeregt, als er den etwas ramponierten Koch erblickt. „Ja. Aber wie ich sehe, wart ihr auch etwas beschäftigt gewesen.“ Meint Franky und betrachtet die Schnittwunden auf Zorros Körper. „Wie dem auch sei. Wir wollten eigentlich zu eurem Schiff zurück…“ fängt Law an. „… aber Zorro musste ja vorlaufen.“ beendet der Kanonier. „Du hast echt NULL Orientierung, Schwertschwinger!“ „Ach, halt die Klappe, lahmes Lachsröllchen!“ „Geht das immer so?“ „Ja…leider…“ Kapitel 40: Versprochen ist versprochen --------------------------------------- „Hahaha! Hast du ernsthaft geglaubt, dass du meine Stahlrüstung mit so ein bisschen Feuer zerstören kannst?!“ Kenzo tritt mit dem Fuß auf den regungslosen Gummijungen, als ob er eine Zigarette ausdrücken will. Kenzos Arm wird nach oben gerissen. Er verwandelt seine Hand in eine Eisenklinge. „Sprich dein letztes Gebet, Strohhut!!“ die Klinge rast auf Luffy zu. „Room.“ „Was zum…?“ Kenzo stoppt seine Attacke nur wenige Zentimeter über den Nacken des Strohhutjungen. Die Luftkuppel breitet sich auf dem Schlachtfeld aus. Law und die anderen werden an den Rand teleportiert. Der Todeschirurg hebt seine rechte Hand. Sein Zeigefinger geht nach oben. „Tact.“ „Uha!!“ Kenzo erschrickt, als er plötzlich wie von Geisterhand in die Luft gehoben wird und sich um 180° dreht. Der Sklaventrainer wedelt wild mit den Armen und Beinen. „Das war knapp.“ Sagt Franky mit verschränkten Armen vor der Brust. Sanji, Zorro und Lysop stehen neben ihm und beobachten mit ernsten Mienen das Schauspiel ihres Verbündeten. „Sorry, aber ich brauche diesen Jungen noch.“ Grinst Law und lässt Kenzo wieder auf den Boden knallen. Es kracht und der Chirurg geht einige Schritte auf ihn zu. Sein Gegner steht wieder auf und dreht sich um, sodass er seinem neuen Gegner gegenüber steht. „Ach ja?“ fragt Kenzo etwas gereizt. „Ja.“ Meint Law nur kurz. Er hat jetzt keine Lust auf lange Reden. Mit erhobenem Schwert rennt er auf den Muskelprotz zu, doch plötzlich hält er an. Er starrt nach vorne und bricht seinen Angriff ab. Kenzo, der seine Arme wieder zu Stahl verwandelt hat, blickt ihn verwundert an. Doch dann dreht er seinen Kopf und sieht nach hinten. „Warte!“ ruft Luffy und richtet sich mühevoll auf. Nachdem er seinen Strohhut wieder in den Händen trägt, stützt er sich an einem Knie ab, um sich hochzudrücken. Law blickt ihn ruhig an, während der Sklaventrainer mit weit aufgerissenen Augen auf den Jungen starrt. „Das ist mein Kampf, Traffy. Misch dich da nicht ein!“ „Gut. Wie du willst.“ Der Chirurg dreht sich um und geht aus dem Kampffeld heraus. Luffy setzt sich seinen Strohhut wieder auf die schwarzen Haare. Das Blut tropft an seinen Handknöcheln auf den Boden, doch sein Blick bleibt standhaft und kühl. „Wie kannst du noch stehen?!“ „Ich habe es doch gesagt…: Ich werde meinen Freunden helfen. Komme was da wolle!“ „Dann verreck doch!“ brüllt Kenzo und bereitet wieder seinen Angriff vor. „Gear 3! Rüstungshaki!“ Luffy sammelt keuchend die Luft in seinem Handgelenk und in den Fingerknochen. Die Haut glänzt dunkel. „Maximale Härte!“ Kenzo bündelt sein Stahl in seiner rechten Faust. „Gum Gum…ELEPHANT GUN!!“ „DETONATOR CAP!!“ Die Fäuste prallen ein zweites und letztes Mal aufeinander. Die Wucht bringt Franky und die anderen zum Staunen. Luffy gibt alles und schreit auf. Der Stahl fängt an zu zerspringen. Kenzos Kraft lässt nach und mit einer gewaltigen Energie wird er weggeschleudert. Seine Stimme entfernt sich immer mehr, bis sie letztendlich ganz erstickt. Der Gummijunge fällt erschöpft auf die Knie. Seine Arme hängen schlaff an seinem Körper. „Luffy!“ ruft der Kanonier überglücklich und rennt auf ihn zu. Sanji, Zorro und Franky folgen ihm und umrunden ihren Käpt’n. Law blickt durch die Baumkronen. Ein kleines Lächeln gelangt auf seine Lippen. Er dreht sich wieder um und geht zu seinen Verbündeten. „Seht mal! Was ist das?!“ ruft einer der Marinesoldaten aufgeregt. „Ein Meteorit?“ „Nein… das ist…“ er kneift die Augen zusammen, um sie daraufhin wieder weit aufzureißen. „Achtung! Er wird auf das Schiff krachen!“ die Soldaten rennen an die Reling und sehen zu, wie Kenzo auf die Planken aufschlägt und bewusstlos und mit deutlich weniger Zähnen liegen bleibt. „Wie geht es dir, Luffy?“ fragt der Schütze und begutachtet seinen besten Freund eingehend. „Hm? Das sind doch…“ der Smutje dreht sich um und sieht Robin, Chopper, Brook und Nami auf sie zulaufen. „Namileeeeeeiin~!! Robincheeeeen~!! Ich bin so froh, dass es euch gut geht~!!“ tänzelt Sanji mit Herzchen-Augen umher. Zorro schüttelt nur genervt den Kopf. „Leute! Wir müssen sofort Akito und Sora finden!“ ruft die Navigatorin aufgebracht. „Was ist denn passiert?“ fragt Luffy, der noch immer auf dem Boden sitzt. Chopper, der sich inzwischen etwas erholt hat, eilt auf seinen Käpt’n zu. „Luffy! Was ist hier passiert?!“ fragt der Elch besorgt und bekommt von Zorro eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Auch Robin und Nami erzählen von der Aktion an der Bucht. Nachdem alles gesagt worden ist, hat Chopper angefangen Zorro und Sanji medizinisch zu versorgen. Law kümmert sich um den hungrigen Luffy und flickt ihn mit einigen Handgriffen und Verbänden wieder zusammen. „Wo sind die beiden denn hingelaufen?!“ fragt Sanji, der von dem kleinen Elch die letzten Verbände angelegt bekommt. „Eigentlich genau in eure Richtung. Aber da ihr sie nicht getroffen habt, müssen Sora und Akito einen anderen Weg eingeschlagen haben.“ Sagt Nami und blickt sich auf der Lichtung um. Der Berg verdeckt die Sonne und hüllt das Kampffeld in einen kalten Schatten. „Sanji! Ich hab Hunger!“ quengelt der Gummijunge, was eine Kopfnuss von Nami als Folge hat. „Das ist der falsche Augenblick, um sich über Essen Gedanken zu machen!“ „Wir müssen die Kinder schnell finden.“ Stellt Brook klar. „Wenn sie angefangen haben zu kämpfen, muss man sie doch irgendwie bemerken können!“ der Cyborg legt seinen Kopf in den Nacken und betrachtet den Gipfel des stumpfen Berges. „Nami. Du hast doch gesagt, dass oben viele Wasserquellen sind.“ „Hm? Ach so. Ja, das stimmt. Oben ist der Berg abgeflacht, da er früher mal ein Vulkan war. Doch als er durch ein Erdbeben zugeschüttet wurde, ist die Oberfläche zu einer Ebene geworden. Und wegen der lockeren Erde konnten einige Quellen am Rand entstehen.“ Erläutert die Orangehaarige. „Dann weiß ich, wo sie sind…“ sagt Franky, der noch immer zum Berg hinauf blickt. „Du meinst, sie sind da oben?“ fragt Zorro ungläubig und sieht sich ebenfalls den Berg genauer an. Lysop holt ein Fernglas aus seiner Tasche heraus. „Tatsächlich! Ich habe eben eine Flamme gesehen!“ ruft der Kanonier und blickt in die Runde. „Wie sind sie so schnell da hoch gekommen?!“ der Smutje geht einige Schritte nach hinten. „Wir müssen uns beeilen, bevor es zu spät ist!“ Chopper sieht besorgt zum Käpt’n. „Okay! Los Leute! Wir müssen Akito retten!! Auf geht’s!“ „Aye! Käpt’n!“ „Strohhut!“ ruft Law rein. Luffy blickt sich fragend zu ihm um. „Was ist, Traffy?“ „Du weißt, dass-“ „-Ach ja!“ Luffy fällt ihm ins Wort und rennt auf den Chirurgen zu. „Dankeeee~! Danke, dass du mir geholfen hast, Traffy!“ strahlt der Gummijunge und umarmt den völlig perplexen Law mit Armen und Beinen. Wie in einer Schockstarre bewegt sich der Fellkappenträger keinen Millimeter. Lysop, Nami und die anderen fangen an zu schmunzeln. „Strohhut…?“ fragt Law noch mit dem letzten Nerv. „Jaaa~?“ kommt es kindlich zurück, worauf die linke Augenbraue von Law anfängt zu zucken. „LASS MICH SOFORT LOS!!“ brüllt er und kickt den Gummijungen von sich weg. Mit rotem Kopf sieht er den Verbündeten wütend an. Dieser steht einfach mit einem Hops wieder auf. „Na dann los, Leute! Auf zum Gipfel!“ „Irgendwann werden wir noch wegen dir drauf gehen, Strohhut…“ murmelt Law. „Das hab ich schon ca. zwanzig Mal gedacht. Aber irgendwie haben wir es immer geschafft.“ Sagt Zorro, der sich neben den Chirurgen gestellt hat. Er klopft ihm auf die Schulter und geht mit einem Grinsen an ihm vorbei. Kapitel 41: Der schwarze Engel gegen den blonden Teufel ------------------------------------------------------- Der Herzschlag hämmert in seinen Ohren und verdrängt alle Gedanken. Die Bäume und Büsche rasen an seinen Augen vorbei, während sein Atem die Luft in seine Lungen pumpt und wieder frei lässt. Akito rennt wie wild hinter dem Mädchen her. Sie klettert den Hang hoch und verschwindet auf dem Gipfel. Der Teufelsjunge folgt ihr und sieht über den Rand. Der karge Fels am Boden gibt keine Vegetation preis. Weder Bäume noch Gras können hier wachsen. Der Rand ist wie ein Pizzaboden geformt. Ca. 2 Meter hoher Fels kesselt die flache Landschaft ein. Sora steht mit dem Rücken zu ihm. Die schwarzen Haare wehen im Wind und Akito geht auf sie zu. „Stopp!“ ruft sie abrupt und dreht sich um. Nun stehen sich die beiden Kinder gegenüber. Der schwarze Engel und der blonde Teufel. Die blaue und rote Iris. Soras Augen schimmern leicht. Hat sie geweint? „Willst du es hier zu Ende bringen?“ fragt der Zehnjährige und ballt die Fäuste. Der Schweif schwingt leicht von links nach rechts. ‚Warum sollte ich ihn weiterhin verstecken? ‘ denkt er sich mit fest entschlossenem Blick. „Ein perfekter Ort, findest du nicht?“ sagt die Schwarzhaarige tonlos und sieht sich um. Ihre Blicke wandern um die halbe Landschaft und bleiben schließlich bei Akito stehen. Ihr falsches Lächeln ist verschwunden. „Wer bist du eigentlich?!“ ruft Akito mit überschlagender Stimme. Sora blickt wieder in die Ferne. Sie scheint nicht ganz bei der Sache zu sein. Doch plötzlich atmet sie tief ein und blickt ihn wieder an. „Bevor ich dir diese Frage beantworte, möchte ich, dass du auch eine Frage für mich beantwortest.“ „Und die wäre?“ ungeduldig bohren sich die Fingernägel in Akitos Handflächen. „Weißt du noch, wer deine Eltern sind?“ fragt Sora wieder etwas kindlicher. Die roten Augen zucken, als sich sein Pulsschlag wieder erhöht. „N-Natürlich kenn ich meine Eltern!“ „Und wie sehen sie aus?“ „Na, Papa ist-… Mama sieht-…“ der Atem des Zehnjährigen rast. Sein Kopf geht alle Erinnerungen durch, sodass Akitos Augen scheinbar wie wild den Boden absuchen wollen. Die Sicht vor ihm verschwimmt etwas. ‚Nein. Nein, das kann nicht sein! Ich weiß doch wie Mama und Papa… aussehen oder? Oder...hab ich es vergessen?! ‘ „Verdammt!“ der Junge vergräbt die Hände in seinen Haaren. Er fällt auf die Knie und schüttelt seinen Kopf. Sora geht einen Schritt auf ihn zu. „Du hast es verdrängt, nicht wahr? Dein Kopf hat alles verdrängt, um die schlimme Zeit zu vergessen. Doch du hast sogar deine eigene Familie verdrängt. Einfach gelöscht!“ der wütende Unterton bebt in Soras Stimme. Akito blickt zu ihr hoch. Die Tränen rollen ihm von den Wangen. „Dein Familienfoto hat nur schwarze Schatten, oder?“ sagt die Achtjährige. „Nein! Nein! Nein! NEIN!! Das kann nicht sein!“ „Wie viele seid ihr denn?! Welche Schatten kannst du auf dem Foto sehen?!“ schreit Sora, worauf Akito erschrocken zusammenfährt. „D- Drei. Mein Papa, meine Mama und ich.“ Haucht Akito heraus. Vor seinem geistigen Auge erscheint das Bild ohne Hintergrund. Zwei große Schatten stehen links und rechts. In der Mitte ist er selber als kleiner Junge zu sehen. Er hält die Hände von seinen Eltern und lacht sorglos in die Kamera. Plötzlich wird Akito wieder in die Realität geworfen. Er hört ein Schluchzen. „Du weißt gar nichts über die Neue Welt! Diese Welt ist so furchtbar und grausam!“ „Wer bist du?!“ brüllt Akito. „Die Regierung hat vor zehn Jahren damit angefangen… Mit dem Plan einer Neuen Generation.“ „Neue Generation?“ „Sie stehlen wahllos Babys und ziehen sie auf! Die Regierung hat sich ein Ziel ausgedacht: Die Neue Generation in der Neuen Welt! Die Kinder werden erzogen und trainiert! Mit sechs Jahren wird dann entschieden, ob sie sich für die Neue Generation eignen, oder nicht. Man forscht bei den Familien nach, ob es irgendwelche Besonderheiten gibt. Ob Teufelsfruchtnutzer in der Familie existieren…und so weiter…“ erklärt sie weiter. Akito versteht nicht, worauf sie hinaus will. „Was ist der Punkt deiner Geschichte?!“ hakt er nach. „Ich bin ein Kind dieser Neuen Generation, Akito! Denk doch mal nach! Hast du nicht jemanden auf dem Familienfoto vergessen?!“ schreit sie aufgewühlt, „ein anderes Kind?“ „Was redest du da?! Es stimmt, dass meine Mutter ein zweites Mal schwanger wurde. Aber das Kind ist bei der Geburt gestorben! Verdammt! Das hat sie mir selber gesagt! Daran kann ich mich noch erinnern!“ kommt es protestierend zurück. Akito steht wieder auf. Das Schluchzen wird lauter und als er auf Sora blickt, sieht er in die verweinten Augen eines kleinen Mädchens. Die Maske ist gefallen. „Das ist der Plan! Sie stehlen Kinder! Und sagen, dass es verstorben ist, doch in Wahrheit werden sie entführt!“ „Dann bist du also…“ in Akitos Kopf gehen die Erinnerungen von Soras Erscheinen bis hier hin im Schnelldurchlauf vorbei. „Ja! Ich bin deine Schwester, Akito! Ich bin deine kleine Schwester und ich wurde auserwählt DICH zu töten! Kenzo hat sich informiert und rausgefunden, dass ich in die Neue Generation der Regierung gekommen bin. Wegen deiner Dämonenfrucht haben sie mir mit sechs Jahren die Engelsfrucht gegeben! Niemand war für mich da! Keine Eltern! Niemand!“ die Tränen rollen ihr weiterhin die Wangen hinunter. „Warum hast du uns das nicht früher gesagt?! Warum hast du mich und meine Freunde getrennt!? Warum das alles?!“ „Warum hast DU diese ganzen Leute getötet?!“ kommt es von Sora als Gegenfrage. „Na weil ich gezwungen wurde! Ich wollte das doch gar nicht!“ „Siehst du?! Wir wurden beide zu Sachen gezwungen, die wir nicht machen wollten! Wir sind beide von unseren Eltern getrennt worden! Niemanden hat es gekümmert, wer wir sind, und was wir machen! Wir sind SKLAVEN DER NEUEN WELT!!“ brüllend und mit zusammengekniffenen Augen steht Sora vor ihrem Bruder. Akito ist fassungslos. Seine Schläfen schmerzen und die Augen wollen nicht das sehen, was vor ihnen steht. Die Situation ist zu surreal, zu falsch um wahr zu sein. „Und was machen wir jetzt?“ fragt Akito mit zitternder Stimme. ‚Will ich die Antwort überhaupt wissen? ‘ „Wir kämpfen. Auch wenn ich dir jetzt alles gesagt habe und nicht mehr meine Maske tragen muss. Wir müssen gegeneinander kämpfen! Wenn wir es nicht tun, werden wir beide sterben. So kann wenigstens einer überleben. Und wer das sein wird, wir jetzt entschieden. Ich werde mit voller Kraft kämpfen! Du auch!“ „Ich will aber nicht mehr kämpfen! Ich habe es satt! Du bist meine Schwester!“ „Ich bin der Engel und DEIN Gegner! Du bist der Teufel und MEIN Gegner!“ „Sora!“ „LOS!“ Sora eröffnet den letzten Kampf. „Angel Wing!“ ruft Sora und wischt sich die letzte Träne aus dem Auge. Aus ihrem Rücken treten auf einmal große, weiße Flügel hervor. Sie schwingt sich in die Luft und schlägt mit den Flügeln. „Ich will nicht, Sora!“ Akito versucht noch seine Schwester zur Vernunft zu bringen, doch er sieht sich geschlagen. Er muss gegen Sora kämpfen. Und zwar mit voller Kraft. „Demon Strength!“ Akitos Augen leuchten. Aus seinen Haaren treten wieder kleine schwarze Hörner hervor. Der Schweif schwingt hin und her. Nun stehen sich ein Engel und ein Dämon gegenüber, aber auch ein Bruder und eine Schwester. Zwei Kinder, die von ihrem Schicksal gequält werden und sich nun entscheiden müssen. Leben oder Sterben? „Heiligenschein!“ Sora hebt ihre Arme nach oben und erzeugt einen leuchtenden Ring. Sie greift ihn und wirkt ihn mit voller Kraft auf Akito. Er kann noch rechtzeitig ausweichen. Der Ring schneidet sich in den Felsboden und bleibt zur Hälfte dort stecken. Langsam löst er sich wieder auf. „Red Pain!“ Akito drückt sich vom Boden ab und springt in die Luft. Als er mit Sora auf gleicher Höhe ist, fängt sein rechtes Bein Feuer. Mit einem schwungvollen Tritt feuert er die Flamme direkt auf seine Schwester. Das Engelsmädchen schlägt einmal mit den Flügeln und kann sich nach oben retten. „Heiliges Licht!“ „Höllenfeuer!“ er landet wieder auf dem Boden. Sein ganzer Körper verwandelt sich in dunkle Flammen. Sora formt ihre Hände zu einem Gebet zusammen. Sie schließt die Augen und plötzlich werden ihre Hände weiß. Sie schlägt die gefalteten Hände nach vorne und ein Lichtstrahl wird auf Akito geschossen. Im selben Augenblick stößt der Teufelsjunge die Flammen nach oben. Das weiße Licht und die dunkelroten Flammen treffen sich in der Luft. Die Energie entläd sich und explodiert mit einem lauten Knall. Akito kann nichts mehr sehen. Der aufgewirbelte Dreck verdeckt seine Sicht und er muss husten. „Expulsion!“ er hört Soras Stimme von oben, doch er kann sie nicht orten. Plötzlich stößt ein Lichtpfeil durch die Staubwolken. Akito kann sich nicht mehr rechtzeitig retten. Der Pfeil durchbohrt seine linke Schulter. „Haki?“ stöhnt Akito und hält sich mit der anderen Hand den verletzten Arm. Als die Sicht wieder frei wird, kann er Sora am Himmel ausmachen. Sie bereitet schon wieder einen Lichtpfeil vor. „Verdammt! Der Pfeil schwächt meine Kräfte!“ flucht der Teufelsjunge. „Expulsion!“ das Licht rauscht erneut auf den Zehnjährigen zu. Es streift sein Bein, doch er kann noch nach hinten ausweichen. Mit zusammengebissenen Zähnen zieht er den anderen Pfeil aus seiner Schulter. Das Blut hängt an dem Licht, doch dann löst er sich in Luft auf. „Kämpf richtig!“ ruft Sora. Akito hebt langsam seinen Kopf und blickt in den Himmel. Die Flügel schlagen regelmäßig nach unten, um Sora in der luft zu halten. Ihre linke Hand bewegt sich gestreckt nach rechts und ihre andere Hand von oben nach unten. Die Form eines kleinen Kreuzes. „The Cross!“ ruft Sora und die Handbewegungen werden auf einmal leuchtend sichtbar. „Schwarze Sichel!“ Akito feuert eine halbmondförmige Flamme auf Sora. Die Achtjährige stößt das Kreuz von sich. Als es auf das Feuer trifft, durchttrennt es Sichel und rast auf Akito zu, der überrascht nach oben blickt. Das Kreuz landet genau auf seinem Oberkörper. Der Junge schreit vor Schmerz. Das Bild der Shinka-Kirche, auf Kokomo, erscheint in seinem Kopf. Sein Herz schlägt immer heftiger und sein Atem wird flacher. Akito fällt nach vorne auf die Knie. Sora fliegt wieder auf die Erde und geht ein paar Schritte nach vorne. Die rote Iris von Akito verdrängt die Pupille bis nur noch ein schmaler Schlitz zu sehen ist. Eine unheimliche Aura umhüllt seinen Körper. Sein Bewusstsein schaltet sich aus. „Wo bin ich?“ Akito sieht sich in der Dunkelheit um. Alles ist schwarz. Oben, unten, links, rechs. Der Junge geht einige Schritte nach vorne. Der Boden verschwindet plötzlich und er fällt in die Tiefe. „Uhaaaa!!!“ mit lautem Geschrei wird sein Fall gebremst. Er schwebt jetzt in diesem schwarzen, endlosen Raum. Er kann seinen eigenen Körper nicht sehen, aber er fühlt ihn. Er ist hier, wo auch immer das sein soll. „Was ist passiert? Wo ist Sora?“ fragt er weiter in die Dunkelheit hinein. Niemand antwortet. Akito wird unruhig und fängt an zu schluchzen. „Luffy… hilf mir doch…“ flüstert er und kneift die Augen fest zusammen. In der Ferne hört man eine leise Stimme. Sie wird lauter. „-to.“ „-kito.“ „Luffy…?“ der Junge wagt es nicht die Lieder zu heben. „Akito. Akito!“ „Ich bin hier, Luffy!! Hilf mir!“ „Akito!“ „Ja! Das bin ich! Luffy! LUFFYYYY!!“ „AKITO!!“ „AKITOOO!!!“ schreit der Strohhutträger, als er mit den anderen fast den Gipfel erreicht hat. Niemand antwortet. Es ist vollkommen still oben. Der Teufelsjunge öffnet die Augen, doch im gleichen Moment wünscht er sich die Dunkelheit zurück. Unter seinen Füßen liegt Sora. Das Blut dringt aus ihren Wunden und färbt den Felsboden in ein dunkles rot. Ihre Augen sind nur noch halb geöffnet. Er selber steht, mit der in schwarzen Flammen stehenden Faust, über ihr. „A-kito…“ flüstert Sora mit schwacher Stimme. Ihre Hand umfasst seine brennende Hand. Das schwarze Feuer auf Akitos Haut fühlt sich auf ihrer Handfläche kalt an. Sie bewegt die Hand auf ihr Herz zu. Akito blickt sie immer noch regungslos an. „Du hast gewonnen… Bitte… befreie meine Seele… Ich will nicht mehr in diesem Körper sein. Bitte… töte mich…jetzt…“ Kapitel 42: Die Entscheidung ---------------------------- „Wie alt bist du, Nr. 56?“  „Fünf. Bald 6.“ „Warum bist du hier?“ „Weil die guten Menschen die bösen Menschen bekämpfen.“ „Und du bist ein guter Mensch, Nr. 56?“ „Ja.“ „Und wer bist du?“ „Nr. 56. Ein Kind der Neuen Generation.“ „Sehr schön.“ Der Mann mit dem Klemmbrett und der seltsamen Brille steht auf und blickt auf das kleine Mädchen hinab. Er rückt den Stuhl wieder an den Tisch. Das schmächtige Kind bleibt sitzen und beobachtet ihn, wie er sich mit einem anderen Mann unterhält. Sie flüstern. „Sie ist bereit. Sag dem Boss Bescheid.“ „Jawohl.“ Der andere Mann salutiert und tritt durch eine Tür. Der Brillenmann wendet sich ab und mustert das Mädchen eine Weile. Wenig später gehen sie zusammen durch die Tür. Vor dem kleinen Kind steht ein großer Schreibtisch. Dahinter sitzt ein weiterer Mann. Die Luft ist vernebelt und stinkt nach Rauch. „Komm her, Nr. 56.“ Sagt der Mann mit seiner tiefen Stimme. Die Fünfjährige tritt vor.  „Wie sind deine Noten?“ fragt er. „Lesen: 2, Schreiben: 2, Rechnen: 1, Sport: 3, Allgemeinwissen: 2“ die großen Augen blicken nach oben. Wie eine Puppe sagt sie ihre Schulnoten auf und gibt die Informationen tonlos weiter. „Wie bist du hier hin gekommen, Nr. 56?“ der Mann beugt sich mit einer Zigarette im Mund nach vorne. Unter seinen Augen sind tiefe und dunkle Ringe abgebildet. Die eingefallenen Wangen lassen ihn älter aussehen, sodass das Mädchen ihn auf mindestens 50 schätzt. „Die Regierung wählt Kinder aus, die für die Neue Generation auserwählt wurden. Kurz vor ihrem 6. Geburtstag wird entschieden, ob sie sich dafür eignen oder nicht.“ Sagt sie auf. „Richtig. Man wird beurteilen, ob du für diesen Job geschaffen bist. Welchen Weg du genau einschlagen wirst, hängt von zwei Dingen ab. Erstens, die Gene. Zweitens, die charakteristischen Eigenschaften.“ Erklärt der Mann und faltet seine Hände auf dem Pult. Plötzlich geht die Tür auf und das Mädchen dreht sich um. Der Brillenmann hat eine Akte bei sich. Er legt sie auf den Schreibtisch und verschwindet genauso still, wie er gekommen ist. Der Mann hinter dem Pult öffnet die Mappe und liest vor. „Du wurdest vor knapp sechs Jahren auf der Insel Harobo geboren. Deine Eltern haben noch einen Sohn im jetzigen Alter von acht Jahren.“ ‚Ich habe einen großen Bruder?‘ der Herzschlag erhöht sich, aber die Fünfjährige bleibt ruhig stehen. „Sein Name ist Akito… Er hat vor einem Jahr von einer Teufelsfrucht gegessen. Interessant…“ der Mann blättert etwas weiter. „Ah. Von der Dämonenfrucht…“ er denkt eine Weile nach und drückt die Zigarette im Aschenbecher aus. Dann klappt er die Mappe zu und steht auf. Das kleine Kind verfolgt ihn mit großen Augen bis zu einem seltsamen Gerät, dass das Mädchen nicht kennt. Der Mann stellt die Mappe senkrecht hinein und plötzlich macht es laute Geräusche und die Akte wird in einzelne Streifen geschnitten. Sie landen in einem Papierkorb und fügen sich dem anderen Müll hinzu. „Jean!“ ruft der Mann auf einmal, sodass das Mädchen erschrickt. Der andere Mann von vorhin – der ohne Brille – kommt hineingestürmt. Er salutiert.  „Das ist Nr. 56. Sie gehört in den dritten Fall. Ich habe schon eine Vorstellung, welche Frucht passend wäre.“ Der Zigarettenmann tritt hinter das Mädchen und kopft ihr mit den großen Händen auf die schmalen Schultern, sodass sie zusammenzuckt. „Verstanden, Sir.“  „Ach. Und eröffnen sie eine neue Akte für sie.“ „Welcher Name, Sir?“ „Hmm… Wie wäre es mit…Sora.“ Er grinst zu ihr hinab und schubst sie nach draußen. Zwei Jahre später… „Sind die Piraten unter Deck?“  „Jawohl! Alle mit Seesteinhandschellen hinter Gittern. Die Mission ist abgeschlossen!“ „Sora!“ „Ja, Sir?“ die Achtjährige salutiert. „Ein Anruf für dich. Die Teleschnecke ist im Büro.“ „Jawohl!“ sie rennt über die Planken und verschwindet hinter einer Tür. In dem Raum ist es ruhig. Außer das ticken einer Standuhr kann man nicht einmal das Meer rauschen hören. Die Teleschnecke liegt mit dem Hörer auf dem Tisch. Sie hebt ab. „Ja?“ „Bist du Sora?“ Wochis Stimme dringt in ihr Ohr und lässt einen Schauer durch ihren Körper gehen. Sie schluckt und atmet einmal tief ein. „Ja, Sir.“ Antowortet sie mit geübter fester Stimme. „Ich habe einen Auftrag für dich. Von ganz Oben. Ein Weltaristokrat bittet um Verstärkung bei der Neuen Generation.“ „Ein Weltaristokrat?“ wiederholt sie noch einmal überrascht. „Jalmack hat dich angeheuert, weil du die gesuchte Person eventuell kennen sollst. Allerdings nicht persönlich.“ Die Schnecke imitiert weiter die Mimik des Sprechers, während Sora einfach nur geradeaus starrt. „Wie lautet der Auftrag?“ „Einen Jungen zu finden und zu töten. Zuerst schien Jalmack noch an ihm interessiert zu sein, doch jetzt ist er nicht mehr darauf aus, ihn lebend wieder zu bekommen. Finde diesen Jungen und vernichte ihn. Mehr Informationen folgen später.“ Wochi will gerade auflegen. „Wer ist der Junge?“ fragt sie schnell und etwas aufgeregt. „Akito. Zehn Jahre alt. Vor zwei Jahren im Human Shop verkauft worden und nun auf der Flucht.“ Die Teleschnecke schließt wieder die Augen. Soras Augen hingegen sind weit aufgerissen. „A-Akito…“ „Was redest du da, Sora!? Ich will dich nicht töten!“ schreit der Teufelsjunge und schüttelt wild mit dem Kopf. „Harobo. Das ist unsere Heimatinsel. Erzähl unseren Eltern aber bitte nicht, dass ich gelebt habe. Das würde sie nur unnötig traurig machen…“ Tränen rollen ihr an den Schläfen hinunter. Akito kann seinen Ohren nicht trauen. Er hat seine Eltern nie gefragt, auf welcher Insel sie leben. Oder hat er es auch vergessen? „Sora!! Ich kann das nicht! Was soll ich nur tun?“ verzweifelt blickt er auf seine Schwester. Seine Umgebung hat er völlig ausgeblendet. „Tu mir den gefallen. Befreie meine Seele. Für mich ist es nicht schlimm. Niemand wird mich vermissen…“ flüstert sie und die Blutlache breitet sich weiter aus. „Doch! ICH werde dich vermissen!“ weint Akito und Sora lacht plötzlich schwach auf. „Du wirst mich vermissen, obwohl du mir vor wenigen Stunden noch den Tod gewünscht hast? Ich versteh dich, aber bitte mach es mir und dir nicht noch schwerer.“ Sie legt Akitos schwarz-brennende Hand auf ihr Herz. Die Finger verschwinden langsam in ihrem Körper. Akito kann die warme Seele spüren. Er umfasst sie leicht. „Zieh sie raus. Meine Seele soll frei sein.“ Sie schließt die Augen und lächelt. Akito spürt den immer schwächer werdenden Herzschlag. Bumm bumm…bumm bumm……bumm bumm……bumm…bumm……bumm…….bumm… „Da! Ich seh ihn!“ Luffy zieht sich mit den Gummiarmen über den Rand. Die anderen klettern wenig später auch nach oben.  „Was macht er da?“ Lysop kneift die Augen zusammen. „Er beendet es…“ sagt Law und beobachten den Jungen, wie er seine Hand in Soras Körper hält. Langsam zieht er sie wieder heraus. In der Hand leuchtet es. „Was ist das?“ fragt Nami. „Eine Seele…“ kommt es von Brook, der an seine Zeit als körperloser Geist zurückblickt. „Dann wird Akito…“ beginnt Sanji. „…die Seele von Soras Körper trennen.“ Beendet der grünhaarige Schwertkämpfer. „Was machen wir jetzt?“ fragt Franky. „Wir warten.“ Luffy blickt mit ernstem Gesicht zu dem Jungen herüber. Er scheint die Piraten noch nicht bemerkt zu haben. Akito zieht seine Hand vollständig raus. Die Seele hängt wie eine wolkenartige Flamme in seinen Fingern. Er umschließt sie mit beiden Händen und macht die Augen zu. Die Strohhutpiraten sehen still zu wie er die Arme hebt und die Seele frei lässt. Sie schwebt ein Stück nach oben und löst sich in Luft auf. „Leb wohl, kleine Schwester…“ flüstert Akito und bricht erschöpft zusammen. Kapitel 43: Die Reise nach Harobo --------------------------------- Die Möwen kreisen lachend über die Sunny, während die Wellen das Schiff sanft hin und her bewegen. Die Navigatorin blickt auf einen Eternal Port. In dem Holz ist der Inselname ‚Harobo‘ eingeritzt. Die Nadel zeigt direkt nach vorne. „Wir sind auf dem richtigen Kurs. In ein paar Tagen erreichen wir Harobo.“ Nami lehnt sich in ihrem Liegestuhl wieder zurück und genießt die Brise, die zwischen ihren Orangenbäumen weht und die Blätter bewegt. Robin sitzt neben ihr und liest in der Zeitung. „Die Regierung hat es anscheinend geschafft den Vorfall geheim zu halten.“ Meint sie. „Wie viel die dafür wohl blechen mussten…“ überlegt Nami. Die Falltür wird aufgestoßen und ein gut gelaunter Smutje läuft mit einem weißen Tablett auf die Damen zu. „Ich habe dir einen frisch gepressten Organgensaft gebracht, Namilein.“ Sagt er in seiner typischen Gentlemanart. Die Navigatorin nimmt dankend das Glas an. „Und für dich, meine schöne Robin, habe ich einen wunderbar duftenden Kaffee gekocht.“ Während Sanji seine Frauen weiterhin bedient macht sich der Käpt’n mit einem Lachen bemerkbar. „Hahahaha!!! Tut mir echt Leid, Lysop! Aber ich konnte nicht wiederstehen!!“ „Das kriegst du alles wieder! Das verspreche ich dir!!“ brüllt der Kanonier wütend, sodass Zorro und Chopper sich neugierig umdrehen. „Was ist denn das für ein Geschrei!?“ der Cyborg macht die Bodenluke in der Wiese auf und blickt auf den Kanonier. Seine Wangen blasen sich auf und wenig später prustet Franky zusammen mit Luffy los. „Hört auf so zu lachen!“ Lysop errötet. „Aber es sieht doch so lustig aus!!“ „Luffy!!!“ „Was ist denn hier los?“ ruft Nami von weiter oben. „Luffy hat Lysop im Gesicht angemalt, als er geschlafen hat.“ Kichert Chopper. Brook hält sich schon vor Lachen seinen Bauch. „Yohohohoh!!! Ich kann nicht mehr!! Meine Bauchmuskeln tun schon weh!! Ah, da fällt mir ein, ich habe ja gar keine Bauchmuskeln!! Yohohohoho!!“ der Musiker und die anderen lachen vergnügt vor sich hin. Lysop betrachtet sich in einem Spiegel, den er aus seiner Werkzeugkiste gekramt hat. Auf seiner Stirn steht in Großbuchstaben: ‚BAKA‘, also Blödmann. Unter seiner Nase hat sein Käpt’n einen großen, gekringelten Schnurrbart gemalt, der einen irgendwie an Sanjis Augenbrauen erinnert. An den Wangen sind ebenfalls Kringel gezeichnet worden, die wie eine Spirale nach innen verlaufen. Schnell verstaut er wieder den Spiegel, aber plötzlich bringt er ein kreisförmiges Glas zum Vorschein. Er befestigt es vor einem Auge und räuspert sich. „Ladies and Gentleman. Mir ist es eine pleasure Sie alle zu beglücken. Ich hätte jetzt etwas Appetit auf einen Tea. Ist der Chef zu sprechen? Ein Earl Grey wäre jetzt sehr angebracht.“ Mit tiefer Stimme und englischem Akzent bietet der Kanonier seinen Freunden eine unterhaltsame Vorstellung. Selbst Nami, Zorro, Robin und Sanji müssen anfangen zu lachen. Der Kanonier schnappt sich Brooks Gehstock und Zylinder und verfällt ganz seiner Rolle als englischer Gentleman. „Juhu! Ich hab schon wieder gewonnen!“ der Junge strahlt bis über beide Ohren den großen Mann an. Dieser lächelt zurück und mischt die Karten mit geschickten Fingern neu. ‚Er lacht genauso unbekümmert wie vorher. Dabei haben sich der Strohhut und die anderen riesige Sorgen um ihn gemacht.‘ denkt sich Law und teilt neu aus. Vor einer Woche sind die Strohhutpiraten abgereist. Akito ist kurz nach dem Kampf wieder zu sich gekommen. Nachdem er Luffy und den anderen alles über Sora erzählt hat, haben ihn alle in die Arme geschlossen, worauf der Teufelsjunge laut weinen musste. Doch als er sich wieder beruhigt hat fing er an zu lächeln. „Sora ist nicht tot. Ich habe ihre Seele frei gelassen. Jetzt muss sie entscheiden, wo sie weiterleben will.“ Hat er ihnen erzählt. „Dann willst du sie irgendwann mal wieder sehen?“ „Ja! Zusammen mit meinen Eltern!“ Auf Blueberg haben sich die Piraten in den folgenden Tagen etwas schlau gemacht. Die Navigatorin ist an einen Eternal Port von Harobo rangekommen. Keiner der Einwohner schien etwas von der Schlacht zwischen Sora und Akito mitbekommen zu haben. An dem darauffolgenden Tag sind sie dann in See gestochen. Als sich Akito und Luffy vollkommen erholt haben, ist Law auf den Jungen zugegangen und hat ihm etwas ins Ohr geflüstert. Die Augen wurden groß und er nickte eifrig. „Wie geht es deinem Rücken?“ fragt der Chirurg und blickt auf die Verbände, die aus Akitos T-Shirt schauen. „Wenn ich auf dem Rücken liege tut es noch weh, aber sonst nicht mehr so dolle.“ Lächelt Akito, der es sich auf dem Bett im Krankenzimmer gemütlich gemacht hat. Plötzlich hebt Law seine Hand und streichelt dem Jungen über den Kopf. „Jetzt bin ich kein Sklave mehr! Jetzt bin ich nur ein Junge mit einer Flamme auf dem Rücken!“ freut sich der Zehnjährige weiter. „Ein Junge mit einem Teufelsschweif.“ Meint Law und deutet auf den sich leicht bewegenden schwarzen Schweif. „Ich schäme mich nicht mehr für meine Kraft! Damit konnte ich Sora helfen und befreien!“ „Na dann.“ Die Hand ruht noch immer auf Akitos blonden Haaren, doch dann wird die Tür mit einem kräftigen Knall aufgedonnert. Law erschrickt sich so sehr, dass er den Halt auf dem Drehstuhl verliert und rückwärts auf die Planken knallt. „Nanu? Was machst du denn auf dem Boden, Traffy?“ fragt Luffy und legt den Kopf schief. „Na ich seh mir die Sterne an, was sonst?!“ kommt es sarkastisch von unten zurück. „Aber es ist doch Tag! Und außerdem kannst du doch nicht durch die Decke gucken!“ lacht der Strohhutträger ausgelassen. „So viel Dummheit in einer Person kann nur in einem Gummimenschen passen…“ murmelt Law gereizt und richtet sich wieder auf. „Ich finds toll, dass du Akito wegen dem Brandmahl helfen konntest!“ bedankt sich Luffy und widmet sich dem kleinen Jungen auf dem Bett. „Willst du nicht auch nach draußen kommen? Ich wette, dass Traffy es dir erlaubt, nicht wahr?“ er sieht zum Fellkappenträger. „Mir solls egal sein. Passt nur auf seinem Rücken auf. Die Wunden müssen gut verheilen, damit die Haut sich nicht entzündet.“ „Super! Dann komm, Akito! Lysop macht für uns eine Schauspielershow!“ er greift den dünnen Arm des Jungen und zerrt ihn nach draußen. Law setzt sich mit einem Stöhnen wieder auf den Stuhl. ‚Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen? Ein bekloppter Haufen mit einem Kind und einem Chirurgen der seine Crew wiederhaben will.‘ er blickt abwesend durch das Bullauge und steht wenig später auf, um etwas an die frische Luft zu gehen. „Wuhuu!! Los Lysop! Los!“ jubelnd sitzt Luffy im Schneidersitz und feuert seinen Schützen an. Sanji hat sich vor ein paar Minuten in die Kombüse verzogen, um das Abendessen vorzubereiten. Law steht im Schatten des Baumes und lehnt sich an der Wand an, während Zorro es sich am Boden gemütlich gemacht hat und eingepennt ist. „Hey! Wir könnten dem pennenden Schwertkämpfer doch auch ein neues Aussehen verpassen, oder nicht?“ fragt Franky und deutet mit dem Daumen zum Baum. „Au ja! Wie wäre es, wenn wir Zorro auch solche Augenbrauen wie Sanji machen!“ lacht Luffy und hat schon den schwarzen Filzstift wieder in der Hand. „Wenn du auch nur einen Schritt näher kommst, schneid ich dich in kleine Stückchen und lass dich vom Löffelschwinger als Eintopf verarbeiten.“ Kommt es plötzlich von Zorro, der noch immer seine Augen geschlossen hat. „Spielverderber…“ Luffy zieht einen Flunsch und geht wieder zu den anderen. „Gibt es sonst noch irgendwelche Spiele, die wir in den nächsten Tagen machen können?“ fragt der Käpt’n in die Runde. „Wie wäre es, wenn ihr endlich mal das Deck schrubbt! Dann hättet ihr den ganzen Tag was zu tun!“ meint Nami nur trocken. Robin lacht amüsiert hinter ihr und setzt sich wieder neben den kleinen Elch. „Wie werden Akitos Eltern wohl reagieren, wenn sie ihn wiedersehen?“ fragt Chopper und blickt die Archäologin mit seinen Knopfaugen neugierig an. „Ich glaube, dass das größere Problem sein wird, die Eltern überhaupt zu finden, Chopper. Da sich Akito nicht an die Gesichter erinnern kann, muss er seine Gedanken frei machen.“ „Seine Gedanken frei machen?“ wiederholt der Arzt fragend. „Er muss sozusagen seine Erinnerungen in seinem Unterbewusstsein suchen. Wenn sie durch ein schreckliches Erlebnis verdrängt wurden, kann ein schönes Ereignis die Erinnerungen vielleicht wieder herstellen.“ „Ach so.“ „Chopper! Komm schnell! Akito kann einen voll coolen Trick!“ ruft der Gummijunge über die Wiese. Freudig hüpft der Elch auf das Gras und läuft zu seinem Käpt’n. Robin blickt ihm lachend hinterher. „Die Stimmung ist so schön entspannt geworden, seitdem wir diese Insel verlassen haben.“ Sagt Brook und schlürft an seinem Tee. Nach Lysops Rede ein passender Earl Grey natürlich. „Stimmt. Der Alltag ist wieder auf die Sunny zurückgekehrt.“ Kapitel 44: Der ganz normale Wahnsinn ------------------------------------- Der Himmel wird langsam wieder blau und der nächste Tag bricht an. Die leichten Wellen spiegeln das leichte Sonnenlicht wider und erhellen das Meer der Neuen Welt. In der Jungenkajüte steht der junge Smutje mit einem leichten Gähnen auf. Nachdem er sich angezogen hat öffnet er die Tür und atmet die frische Luft ein. Das Gras ist noch vom Tau nass und Sanjis Schuhe werden an den Seiten etwas dunkler. Er kramt in seiner Hosentasche eine Packung Zigaretten heraus. Mit einem goldenen Feuerzeug zündet er sich den Glühstengel an und pustet den Rausch nach oben. Der Koch geht zur Reling und stützt seine Unterarme auf dem Holz ab. „Guten Morgen, Sanji!“ der Smutje sieht verwundert nach oben. Der Gummijunge lässt sich mit verlängerten Armen auf der Reling nieder. „Morgen, Luffy. Nachtwache gut überstanden?“ Begrüßt der Blondschopf ihn worauf der Strohhutträger anfängt zu grinsen. Dann hüpft er vergnügt auf die Wiese. Nachdenklich sieht er auf seine Füße. „Sag mal, Sanji…“ sagt der Käpt’n und blickt noch immer auf die Flip-Flops. „Hm? Was ist?“ „Warum ist das Gras eigentlich morgens immer so nass? Es hat heute Nacht doch gar nicht geregnet.“ Der Gummijunge blickt ihn mit naiven Kulleraugen an. Der Smutje kratzt sich am Hinterkopf. „Tja… Wie soll man dir das erklären… Also in der Nacht ist es ja kälter als am Tag. Und dann kondensiert der Wasserdampf in der Umgebung. Und weil wir auf dem Meer sind, gibt es davon reichlich. Manchmal liegt auch ein leichter Nebel über dem Wasser. Und das ist dann der Wasserdampf.“ Fängt Sanji an zu erklären. Luffy nickt alle paar Sekunden. „Ähm. Und dann setzt sich der Wasserdampf wieder am Boden ab. Und das nennt man dann Tau.“ „Aha.“ Kommt es nur von seinem Käpt’n der noch immer nickt. Sanji blickt ihn skeptisch an. „Hast du das verstanden?“ fragt er ungläubig. „Klar! Das Meer fliegt in der Nacht rum und sucht sich am Morgen einen Platz zum Ausruhen! Und dieses Wasser nennt man To!“ grinst der Strohhutträger, während Sanji seine Handfläche auf die Stirn knallt. „Tau! Es heißt Tau, Luffy!“ „Sag ich doch!“ „Geh mal wieder ins Bett. In einer Stunde gibt es Essen.“ „Wuhuu! Futter!“ freut sich Luffy und verschwindet in der Kajüte, um noch ein bisschen zu schlafen. Sanji wendet sich wieder ab und schnippt den Zigarettenstummel über Bord. „Guten Morgen!“ „Morgen, Akito!“ „Yoho! Guten Morgen!“ „Komm hier hin, Akito! Neben mir ist noch ein Platz frei!“ ruft Luffy über den Esstisch. Der Junge läuft zum Tischende und setzt sich neben den gut gelaunten Gummijungen. Nur wenige Minuten später öffnet ein verschlafener Law die Tür. Mit Augenringen und grimmigem Gesicht blickt er auf das Essen: Brot. „Oh! Guten Morgen, Traffy! Sanji hat frische Brötchen gebacken! Setz dich!“ lacht Luffy, während die anderen Piraten ihr Frühstück essen. Zorro hat sich ein Sandwich gemacht und Chopper und Brook essen Müsli, das der Chirurg schon nicht mehr sehen kann. Robin trinkt nur einen Kaffee und Nami isst ein Marmeladenbrötchen und trinkt dazu einen Orangensaft. Franky hat sich angewöhnt morgens einen Pfefferminztee zu trinken, statt Cola und Lysop isst genüsslich sein Brot mit Spiegelei. „Was ist los? Willst du nicht auch mal Sanjis tolle Brötchen probieren?“ fragt Luffy weiterhin. Akito schmiert sich wie Nami auch ein Marmeladenbrot und blickt zum Morgenmuffel an der Tür. „Du magst doch kein Brot, oder Law?“ fragt der Teufelsjunge auf einmal. Alle blicken ihn verwirrt an. Der Arzt rührt sich nicht. „Wie kommst du darauf?“ die Navigatorin blickt auf ihr eigenes Brötchen und dann zu dem Jungen. „Er hat es mir gestern beim Karten spielen gesagt.“ In Laws Gesicht sieht man einen leichten Rotschimmer. Er zieht seine Fellkappe noch etwas weiter in sein Gesicht. „So so… Beim Karten spielen also…“ grinst Zorro und schielt zum Türrahmen. Noch bevor der Chirurg auf diese Peinlichkeit antworten kann, steht plötzlich der Smutje vor ihm. „Hier.“ Er reicht ihm eine Schale mit frischem Reis und Gemüse. Law mustert das Essen und dann den Koch. „Wenn du kein Brot magst, dann müsste ein japanisches Frühstück besser für dich geeignet sein. Als Koch muss ich natürlich wissen, welches Essen für die Crew am besten ist.“ Sanji lächelt etwas und wendet sich dann wieder dem Geschirr zu. Law steht noch immer etwas verdutzt mit der Reisschale in der Hand an der Tür. „Setz dich doch endlich, Traffy!“ ruft Luffy wieder mit vollem Mund. Der Chirurg setzt sich neben den Kanonier und fängt an den Reis zu essen. Am Anfang noch langsam, doch wenig später hat er sich von Sanji einen Nachschlag geben lassen. Der Strohhutkäpt’n sieht zufrieden in die Runde. Der Vormittag wird von Lysops und Luffys Geschrei eröffnet. Die beiden Piraten stürmen aus der Kombüse und rennen über das Deck. „Sie sind lebhaft wie immer.“ Lächelt die Archäologin und blickt in den Himmel. „Ah! Die Postmöwe!“ freut sich Nami. Der Vogel landet auf der Reling und übergibt den Piraten für ein paar Berry die heutige Zeitung. „Irgendwas Besonderes?“ Brook beugt sich seitlich über die Zeitung, um die Schlagzeilen zu lesen. „Über den Ereignissen auf Blueberg und Kokomo sind noch immer keine Berichte erschienen. Ich denke, dass wir beruhigt weitersegeln können.“ „Das sind ja gute Nachrichten.“ „Eine schöne Abwechslung zu dem ganzen Trubel in der letzten Zeit.“ Meint Nami und gibt Robin die Zeitung. „Was könnten wir heute spielen?“ fragt Luffy in die kleine Runde. Akito, Chopper und Lysop überlegen, während sich Zorro klugerweise unauffällig in den Aussichtsturm verkriecht. Sanji und Franky spülen noch das restliche Geschirr und sind in sicherer Entfernung vor Luffys ‚Komm-wir-spielen-alle-zusammen-etwas-tolles‘ Ideen. Nur Leider hat jemand den Tagesablauf noch nicht ganz auf dem Kasten. Law läuft gerade die Treppe herunter, als er von einem Gummiarm über die ganze Wiese gezerrt wird. „Los, Traffy! Du spielst mit!“ lacht Luffy und setzt den perplexen Arzt wieder ab. „Spielen?“ der Chirurg hebt eine Augenbraue und sieht nach unten. Zwei große Kugelaugen und zwei weitere Kinderaugen blicken erwartungsvoll nach oben. ‚Das sind ja schlimmere Augen als die von Bepo…‘ seufzt Law. „Och bitte bitte!“ Akito zupft an dem gelben Hemd. Der Chirurg atmet einmal tief ein. „Was wollt ihr denn spielen?“ fragt er und Luffy grinst triumphierend in die Runde. „Verstecken!“ antwortet Chopper mit leuchtenden Augen. „Aber im Team! Eine Gruppe sucht und die andere versteckt sich!“ erklärt Lysop und blickt zum Käpt’n. „Wir losen aus, wer in welchem Team ist.“ „Aber wir sind fünf.“ Meint Law, doch das scheint dem Gummijungen wenig zu stören. „Bei ungerader Zahl werden die mit einem mehr als erstes suchen. Später wechseln wir sowieso.“ Beendet der Kanonier die Erklärung. Law gibt sich geschlagen und wartet die Losung ab. Lysop schreibt die Namen auf ein Stück Papier und fängt an die geknickten Zettel in der hohlen Hand zu mischen. Dann legt er sie auf den Boden und legt drei Zettel auf die linke Seite und die anderen Zwei auf die rechte Seite. „Alle bereit?“ Sagt er mit einem innerlichen Trommelwirbel. Luffy blickt total gespannt auf die Zettel. „In Gruppe 1 ist…“ er faltet den ersten Zettel auseinander, „der große Käpt’n Lysop!“ ruft er. „Ich will auch in Gruppe 1!“ sagt Chopper und kann es kaum erwarten. „Weiteres Mitglied wird…“ der nächste Zettel wird aufgefaltet, „Akito!“ „Juhu!“ freudig setzt sich der Junge neben den Kanonier. „Machen wir jetzt erst mal mit Gruppe 2 weiter!“ erklärt der Schütze und nimmt jetzt einen Zettel von der rechten Seite. „In Gruppe 2 kommt…die Plüschkappe!“ ruft Lysop worauf Laws Augenbraue wieder nervös zuckt. „Jetzt wird es spannend! Wer wird mit unserem Käpt’n in einem Team spielen?!“ Lysop steigert die Spannung und öffnet langsam den rechten Zettel. ‚Oh bitte nicht ich! Nicht schon wieder ich! Bitte lass es nicht der Strohhut sein!! ‘ betet Law schon innerlich. Später… „Los beeil dich! Sonst finden sie uns schon, bevor wir ein vernünftiges Versteck gefunden haben!“ ruft Laws Gruppenmitglied. „Wenn du so weiter schreist, ist das kein Wunder.“ Meint der Chirurg nur mürrisch. „…29…30!“ zählen Akito und die anderen zu Ende. „Wir kommen!“ ruft Lysop durch das Schiff. „Komm, Chopper! Suchen wir als erstes Law!“ lacht Akito und will gerade schon mit dem Elch los laufen, als Lysop die beiden mit einem Räuspern aufhält. „Was ist denn, Lysop?“ fragt der Elch neugierig. „Ich habe da eine viel bessere Idee…“ mit teuflischem Blick sieht er auf seine Gruppenmitglieder herab. Akito und Chopper sehen sich verwirrt an. „Das ist der bescheuertste Platz, den du aussuchen konntest!“ flucht Law. „Warum denn? Ist doch toll hier.“ Luffy legt den Kopf schief. „Toll?!“ „Ja!“ lacht Luffy leise. „Wir sind unter deinem staubigen Bett! Das nennst du toll?!“ „Ist doch kuschlig!“ „Ich geb‘s auf…“ „Hey! Hörst du das auch?“ fragt der Gummijunge und spitzt die Ohren. „Hm? Ich hör nix.“ Murrt Law und versinkt weiterhin in Selbstmitleid. „Das ist Chopper.“ Erkennt Luffy. ‚Na hoffentlich finden die uns schnell…‘ „Und?“ fragt Law nach. „Er ruft um Hilfe.“ Sagt Luffy und Law hört etwas genauer hin. „Hilfe!! Akito ist ins Wasser gefallen!! Hilfe! Er kann doch gar nicht schwimmen!!“ schreit das Rentier auf der Wiese herum. „Oh nein! Akito!“ Luffy springt aus seinem Versteck. „Das du auf so was reinfällst ist wirklich erbärmlich…“ lacht Law hämisch auf. „Was? Das ist nur ein Trick?“ „Natürlich! Ihr habt doch genug Schwimmer an Bord und wir können sowieso nicht schwimmen.“ Meint Law und der Gummijunge scheint es tatsächlich zu kapieren. „Mist! Es funktioniert nicht!“ flucht Lysop leise und überlegt sich einen neuen Plan. „Luffy!! Essen kommen!“ ruft plötzlich Sanji und keine Sekunde später wird die Tür zur Jungenkajüte aufgerissen. „Futteeeeerr!“ ruft Luffy vergnügt und rennt in die Kombüse. „Den haben wir schon mal!“ freut sich Lysop. „Aber wo ist, Law?“ fragt Akito. In der Jungenkajüte... „Shit… Ich steck fest!“ Kapitel 45: Die Konzentrationsmeditation? ----------------------------------------- Nachdem sich Law mit Hilfe seiner Teufelskraft befreit hat, sind alle in die Kombüse gegangen. Sanji hat mal wieder ein Festmahl zubereitet und der Käpt’n stürzt sich voller Freude auf die ebenso vollen Teller. Und zu dem Bedauern der anderen nicht nur auf sein eigenes Essen. „Finger weg, Luffy!“ flucht der Kanonier und bringt seinen Teller in Sicherheit. Auch Akito hat inzwischen herausgefunden, wie er sein Essen vor dem gierigen Fresssack retten kann. Sobald Luffys Hand in seine Nähe kommt nimmt er seinen Schweif und piekst dem Gummijungen in den Arm. Der Chirurg isst still den gegarten Tintenfisch und verzieht sich wenig später in das untere Stockwerk. Hier ist er bis jetzt noch nicht gewesen, weshalb er überrascht die Augenbrauen hochzieht. Die gigantische Aquarium-Wand zieht sich einmal um die gemütlichen Sofas. Law lässt sich auf die Kissen fallen und legt den Kopf in den Nacken. Mit einem Seufzer betrachtet er die Fische. ‚Hier hab ich bestimmt meine Ruhe vor diesen Kindern…‘ „Konzentrationsmeditation?“ „Genau.“ „Und was ist das?“ die blutroten Augen blicken die Archäologin neugierig an. In der Bibliothek ist es ruhig, weshalb Robin Akito direkt nach dem Essen hier her gebracht hat. Luffy, Zorro und die anderen warten gebannt bei den Orangenbäumen. „Warum dürfen wir mit Akito nicht weiterspielen?“ der Gummijunge wendet seinen Blick auf die Navigatorin, doch diese schüttelt nur ahnungslos den Kopf. „Robin hat mir nichts gesagt.“ Meint sie und sieht zur Tür. „Ich habe gestern ein Buch gelesen, dass von den verschiedenen religiösen und spirituellen Kulturen handelt. Es wird viel über die Meditation geschrieben. Verschiedene Techniken erlauben es einem Menschen tief in sein Inneres zu blicken. Einfach ausgedrückt ist es eine Möglichkeit sich an Dinge zu erinnern, die tief im Herzen verschlossen sind.“ Die ruhige Stimme der Schwarzhaarigen weckt Akitos Aufmerksamkeit. „Kann ich mich dann wieder an meine Eltern erinnern?“ „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Es hängt von dir ab. Wenn du dich genug konzentrierst und die Erinnerungen der Vergangenheit wieder hervorholst, kann es möglich sein. Doch egal wie schmerzhaft diese Erfahrungen sind, du musst versuchen sie weiter zu führen. Das wird der schwierigste Teil der Meditation. Möchtest du es versuchen?“ Robin hockt sich vor den Jungen hin und mustert ihn. Akito blickt auf die Planken und überlegt. Seine Augen sind geschlossen und die Dunkelheit umhüllt ihn wieder. Doch er weiß, dass er die Augen jetzt jederzeit wieder öffnen kann. Er darf frei entscheiden, was er machen wird. Die Archäologin wartet geduldig auf eine Antwort. Wenige Augenblicke später sieht der Teufelsjunge auf und nickt. „Ich werde es versuchen.“ „Das freut mich.“ Lächelt Robin und geht aus der Bibliothek, um den anderen Akitos Entscheidung mitzuteilen. „Super, Akito!“ freut sich Luffy. „Du bist so mutig!“ Chopper hüpft auf den Jungen zu, während die anderen Crewmitglieder mit einem Lächeln dem Jungen viel Glück wünschen. „Und wie lange wird das dauern?“ fragt Lysop. „Das hängt ganz von Akito ab. Es kann Stunden, aber auch Tage dauern.“ Meint die Archäologin nur. „Boah! So lange!?“ der Strohhutträger staunt mit großen Augen und schnappt sich den Jungen. Und schon sitzt Akito auf seinen Schultern. „Aber wie meditiere ich eigentlich, Robin?“ fragt der Blondschopf, doch die Piratin lächelt sofort. „Du musst deine Erinnerungen rückwärts in deinem Kopf abspielen lassen. Wie ein Film. Dadurch konzentriert sich dein Unterbewusstsein immer weiter. Irgendwann wirst du an einem Punkt gelangen, der dein Bewusstsein von deiner Umgebung trennt. Dann beginnt die eigentliche Meditation.“ „Ah… okay…“ Akito überlegt noch eine Weile, scheint es aber dann doch verstanden zu haben, während Luffy beim Stehen eingeschlafen ist. Akito klopft dem Gummijungen auf den Strohhut. „Du kannst mich wieder runterlassen, Luffy. “ sagt der Teufelsjunge und wird mit müden Handbewegungen wieder auf das Holz abgesetzt. Zusammen mit Robin geht er wieder durch die Tür und setzt sich im Schneidersitz auf das lange Sofa, dass einmal durch die ganze Bibliothek verläuft. Akito schließt die Augen und Robin spricht noch ein paar Worte zu ihm, die dem Jungen den Einstieg erleichtern. Einige Minuten vergehen und die Archäologin geht wieder an Deck. Sie nickt ihren Kameraden zu. „Wir müssen jetzt aufpassen, dass er nicht unterbrochen wird. Seid also möglichst leise.“ Meint Nami und blickt zu ihrem Käpt’n, der gerade damit beschäftigt ist in der Nase zu bohren. „Das gilt besonders für dich, Luffy!“ sagt Zorro noch einmal, doch der Gummijunge reagiert immer noch nicht. „Luffy!“ kommt es von allen im Chor. Die Crewmitglieder sehen ihren vertrottelten Käpt’n ernst an. „Hä?“ verwundert blickt Luffy auf und sieht in die Runde. Doch dann fängt er an zu grinsen und zu lachen. „Hihihihihi!! Keine Sorge! Ich werd schon aufpassen.“ „Das wollen wir auch hoffen.“ Meinen erneut alle und schütteln verständnislos den Kopf. „Mir ist langweilig….“ „Mir auch…“ „Wenn wir keinen Lärm machen dürfen, können wir auch nichts Tolles spielen…“ seufzt der Kanonier und lässt sich auf der Wiese nieder. Luffy und Chopper tun es ihm gleich. Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen schließt der Schwertkämpfer die Augen und lehnt sich an den Baum an. ‚Warum können die das nicht jedes Mal machen, wenn ICH meditiere…‘ denkt sich Zorro und schläft im Schatten der Blätter genüsslich ein. „Meine Damen.“ Der Smutje verbeugt sich vor den beiden Frauen und präsentiert zwei neue Cocktails auf einem Tablett. Die Flüssigkeit ist rot, schimmert im Licht der Sonne allerdings ein bisschen rosa. An der Glaskante hat der Sternekoch ein Stück Melone befestigt und ein kleiner Schirm und ein bunter Strohhalm dienen als Dekoration. Nami und Robin nehmen ihre Gläser dankend entgegen. Die Eiswürfel klirren und die Navigatorin nimmt einen Schluck. „Super lecker!“ sagt sie lächelnd und die Archäologin stimmt ihr nickend zu. Sanji bekommt sofort Herzaugen und will gerade wieder mit seinem Liebesgetänzel beginnen, als er sich zur Bibliothek umsieht und sich räuspert. „Freut mich, dass es euch schmeckt.“ Lächelt er und verschwindet wieder in der Kombüse. Nami blickt Robin an und fängt an zu kichern. „Also daran könnt ich mich gewöhnen. Ohne dieses ständige Liebesverfallen kann man es mit ihm aushalten.“ Lacht die Orangehaarige und stößt mit Robin an. „Hmhmhmhmmm..hmmm…hmhmm…hmmm…“ der Musiker summt am Bug vor sich hin und spielt leise mit der Geige. Franky lauscht entspannt der Melodie und steuert das Schiff durch die blaue See. „~Käpt’n Binks will einen Rum…~“ leise dringt die Stimme aus Brooks Mund. Lysop und die anderen horchen auf und Luffys Augen beginnen zu strahlen. „~Ich bringe ihm die Flasche drum…~ Und der Wind weht übers Meer, das lieben wir so sehr! ~ Die Sonne gleich im Meer versinkt…von Fern der Ruf der Vögel klingt…Hoch am Himmel kreisen sie und singen uns ein Lied~… Abschied nehmen heißt es jetzt, die Segel werden gleich gesetzt…~“ singt Brook und fährt mit seinen Knochenfingern über die Saiten der Violine. Law tritt aus der Tür und sieht Luffy und die anderen im Takt der Melodie hin und her schwenken. „~Das weite Meer ist unser Glück, wir blicken nicht zurück…~“ „Binks Rum?“ wundert sich Law und geht ein paar Schritte auf die Wiese. „~Wir segeln einmal um die Welt… machen nur was uns gefällt. Gold und Silber glänzt das Meer…~“ „Das lieben wir so sehr~“ summt der Chirurg nach und blickt in den blau-weißen Himmel. Kapitel 46: Erinnerungen in der Dunkelheit ------------------------------------------ Der Tag endet mit einem ruhigen Abendessen des Smutjes. Als sich die Piraten zum Bad schleichen, mustern sie Akito auf dem Sofa in der Bibliothek. Seine Augen sind geschlossen und sein Schweif liegt regungslos neben ihm. „Schlafen ihm nicht die Beine ein, wenn man so lange so sitzt?“ fragt sich Franky und zieht skeptisch eine Augenbraue nach oben. Nachdem auch die letzten Crewmitglieder schlafen gegangen sind, macht es sich der Musiker mit einem Tee im Aussichtsturm gemütlich. Er pustet über die Oberfläche und der Dampf verzieht sich kurz. Mit einem kleinen Schluck blickt er auf die schwarze See. Die Stunden vergehen nur langsam und Brook versinkt nach einer Weile schließlich im Land der Träume. In seinem Kopf ist es jetzt ganz still. Akito ist sein kurzes Leben rückwärts durchgegangen. Doch jetzt ist er in dem Körper seines achtjährigen Ichs. Kurz bevor er entführt wird. Er sammelt gerade Holz… nein. Es ist kein Holz. Der Junge hat einen Korb dabei. Genau! Er will für seine Mutter Beeren pflücken, weil sie daraus immer einen so tollen Kuchen gebacken hat. Die Erinnerungen kommen langsam in Akitos Gedächtnis. Dann ist er also vorher Zuhause gewesen? Er muss nicht durch die Stadt gehen. Also leben sie abseits im Wald? Akitos jüngeres Ich geht den Weg langsam wieder zurück. Doch dann wird alles schwarz. Der Teufelsjunge fällt wieder in die Finsternis. Er rudert mit den Armen, kann aber keinen Laut von sich geben. Sein Mund ist fest verschlossen und plötzlich landet er auf etwas Weichem. Er öffnet die Augen und sieht eine Zimmerdecke. Ist das sein Zimmer? Er wendet sich nach links, doch da ist nur eine Wand. Nein. Da ist  noch eine Komode und es sind überall Spielzeuge auf dem Boden verteilt. Akito blickt auf die andere Seite. Die Sonne blendet ihn durch das Fenster und zwingt ihn zu blinzeln. Da steht ein Schreibtisch unter dem Fenster. Und daneben ein Papierkorb. Randvoll natürlich. Doch bevor sich der kleine Junge weiter umsehen kann, bemerkt er seinen schnellen Atem. Er keucht. War er krank? Mit sieben Jahren ist er einmal sehr schwer krank gewesen. Hohes Fieber und Kopfschmerzen durchfahren den kleinen Körper. Die Tür wird geöffnet und die Dunkelheit umhüllt ihn erneut. Er spürt einen Gegendruck am Rücken. Er lehnt sich irgendwo an. Ein Stuhl vielleicht? Die Schwärze löst sich wie eine zähe Masse auf und es erscheint ein leeres Klassenzimmer. Er sitzt in der Mitte? Nein, am Fenster! Und vor ihm erscheint ein Junge mit braunen Haaren. Er dreht sich gerade zu ihm um. Das Gesicht ist noch von der Dunkelheit verhüllt. Er hört seine Kinderstimme. „Lust heute Fußball zu spielen?“ fragt er. Sein Ton ist laut aber freundlich. Er ist vielleicht sechs Jahre alt. Ein Blitz durchfährt Akitos Gedanken. Mit sechs Jahren ist er zur Schule gegangen. Und sein bester Freund… sein Name ist… „Yuu!“ ruft sein sechsjähriges Ich auf einmal. Hat er sich so angehört? Der Junge vor ihm lächelt. Anscheinend hat Akito zugestimmt. Es klingelt und plötzlich ist er auf dem Schulhof. Ein weiterer Blitz durchfährt ihn. Vor ihm liegt ein Ball. „Sorry, Akito! Ich wollte dich nicht treffen!“ ruft Yuu und läuft auf ihn zu. Der Boden ist sandig und Akito bewegt seinen Oberkörper nach vorne. Langsam hebt er den Ball auf und ruft etwas seinem Freund zu. Doch seine Erinnerung kann diese Wörter nicht preisgeben. Yuu wird langsamer und sieht zur Seite. Was sieht er? Akito läuft auf ihn zu. Seine Umgebung ist bis auf dem Boden ziemlich verschwommen, doch als er in die Ferne sieht, erkennt er einen Zaun. Es ist das Fußballtor! Yuu blickt nach links und fängt an zu grinsen. Er reißt die Arme in die Höhe und winkt jemanden zu. Einige schwarze Schatten stehen dort. Zwei…Vier…Fünf. Vier große Personen und eine kleine Gestalt zwischen ihnen. Ein Kind. Yuu läuft zu dem Kind und blickt dann zu den Erwachsenen. Dann winkt er mir zu und scheint sich zu verabschieden. Ach ja! Yuu hat ja einen kleinen Bruder. Dann sind das also seine Eltern… Sein sechsjähriges Ich winkt zurück und widmet sich den anderen zwei Schatten. Sind es auch Eltern? Sein Körper läuft auf sie zu. „Mamaaa! Papaaa!“ ruft er und Akito kann seinen Ohren kaum trauen. Seine Eltern holen ihn von der Schule ab? Stimmt ja! In der ersten Woche haben sie ihn immer abgeholt, damit er sich den Weg nach Hause merken kann. Wo ist denn sein Zuhause? Die Schatten blicken auf ihn und winken ihm zu. Die größere Gestalt hockt sich ihn, umarmt ihn und plötzlich wird er hochgehoben. Er lacht und durch die Dunkelheit kann Akito einen Mund erkennen. Und eine Nase. Sein Vater streicht ihm durch die Haare und seine Mutter gibt Akito einen Kuss auf die Wange. Er zieht scharf die Luft ein. Die Dunkelheit verzieht sich immer mehr. Was haben sie nochmal an? Hat seine Mutter lange oder kurze Haare? Sind sie auch blond? Schon wieder durchzuckt ihn ein Blitz, doch dieses Mal viel stärker. Er kneift die Augen zusammen und reißt sie sofort wieder auf. Die himmelblauen Augen seines Vaters lächeln ihn an. Seine schwarzen Haare sind kurz und durcheinander. Akito blickt zur Seite. Seine Mutter sieht erst ihren Mann an und dann ihren Sohn. Akito kann die Wärme ihrer Hand fühlen, als diese seine Wange leicht berührt. Die grünen Augen und die blonden Haare erscheinen ihm so unwirklich klar. Vielleicht, weil er diese Dinge von ihr geerbt hat? Genau! Und Sora hat die Haare und die Augen von meinem Vater… Sora… Stimmt ja… Sie ist nicht hier, weil sie schon vor vielen Jahren entführt wurde… Akitos Mutter sagt etwas, doch der Teufelsjunge kann es nicht verstehen. Er sieht die sich bewegenden Lippen seiner Eltern, die sich anscheinend unterhalten. Die Finsternis nähert sich langsam und der Boden verschwindet erneut. Doch er fällt nicht. Er sitzt weiterhin in den Armen seiner Familie und genießt die Wärme die ihn umgibt. Er lehnt sich an die kräftige Schulter seines Vaters an und schließt die Augen. Als er seine Augen wieder öffnet erblickt er eine Vielzahl an Büchern. Die Bibliothek wird von dem Mondschein leicht und mit kaltem Licht durchleuchtet. Der Zehnjährige atmet einmal tief durch und wischt sich eine Träne von der Wange. Seine Hand verharrt dort. Seine Mutter hat ihn dort geküsst. Er kann es noch fühlen.  „Mutter…“ flüstert er und sieht das nun klare Bild seiner Familie aufblitzen. Sein Vater hat einen Arm und die Hüften der Blondhaarigen gelegt. Akito selbst sitzt wieder auf dem Arm seines Vaters. Akitos Mutter lächelt in an und hält seine kleine Hand. „Vater…“ der Teufelsjunge steht auf und sieht sich noch einmal um. Er muss aufs Klo. Und er hat Hunger. Wie lange hat er meditiert? Er rennt ins Bad und danach sofort in die Kombüse. Es ist dunkel und Akito muss nah an die Uhr heran, um das Ziffernblatt ablesen zu können: 4Uhr. Er hat mehr als zwölf Stunden lang in der Bibliothek gesessen!? Akitos Magen macht sich bemerkbar, doch das dicke Schloss vor dem Kühlschrank gibt ihm keine Chance. Soll er wieder etwas aus der Vorratskammer klauen? Er stockt bei dem Gedanken. Es ist genauso wie bei seiner ersten Nacht hier auf der Thousand Sunny! Doch dieses Mal wird er sich nicht einfach an den Vorräten bedienen. Er geht aus der Kombüse und atmet die frische Luft ein. Es ist kälter geworden. Langsam schreitet er über die nasse und graue Wiese. Er muss schmunzeln, als er sich daran erinnert, wie Sanji Luffy versucht hat ihm das Wort ‚Tau‘ zu erklären. Der Gummijunge ist dann später zu Akito gerannt und hat es ihm erzählt. Der Teufelsjunge hat daraufhin nur laut losgelacht und sich den Bauch gehalten.  Akito steht jetzt vor der Tür zur Jungenkajüte. Langsam umfasst die kleine Hand die Klinke und zieht sie nach unten. Von Innen hört er ein Schnarchen und leises Gemurmel. Er tritt hinein und geht auf die Betten zu. Law schläft auf dem Sofa, weil nicht genug Betten bereit stehen, seit Akito hier ist. Seltsam… Warum schläft der Schwertkämpfer heute Nacht trotzdem auf dem Sofa, obwohl Akito diese Nacht gar nicht hier verbracht hat? Der Junge kratzt sich den Kopf und blickt auf den Chirurgen. Dann zuckt er mit den Schultern und widmet sich wieder seinen Freunden. Der Koch liegt zum Glück nicht im zweiten Stock des Hochbettes. Dort hat es sich Franky gemütlich gemacht und schnarcht vor sich hin. Akito geht auf Sanji zu und zögert einen Moment. Einige Augenblicke später nimmt er seinen Mut zusammen und stupst dem Smutje leicht gegen die Wange. Keine Reaktion.  „Sanji…“ flüstert der Junge und tippt ihn wieder an. Er hört ein Murren und dann öffnet der Koch verschlafen die Augen, die sofort weit aufgerissen werden, als er das Kind vor ihm erblickt. „Akito!“ ruft er, ohne auf seine schlafenden Freunde zu achten. Doch denen scheint das nicht zu stören. Der Teufelsjunge nickt und lächelt ihn an. Wie auf Kommando fängt sein Magen wieder an zu knurren. „Tut mir Leid…“ verlegen hält sich der Zehnjährige den Bauch, doch der Koch lacht nur leise auf. Er streicht dem Jungen durch die Haare und steht auf. „Dann werd ich dir mal was zu Essen machen!“ sagt Sanji und zieht sein Hemd an.  Zusammen gehen sie wieder in die Kombüse, wo der Smutje das Schloss des Kühlschrankes öffnet und dem Jungen eine Mahlzeit zubereitet. „Tut mir Leid, dass ich dich so früh wecken muss…“ kommt es leise aus dem Mund des Zehnjährigen. „Ach! Wenn du wüsstest! Luffy hat mich schon so oft aus dem Schlaf gerissen, weil er es nicht mehr aushalten konnte.“ Meint Sanji nur und konzentriert sich wieder auf das Essen. Akito setzt sich auf einen der Barhocker an der Theke und sieht ihm beim Zubereiten zu. „Jetzt sag schon!“ kommt es plötzlich von dem jungen Koch. Der Teufelsjunge blickt ihn verwundert an und muss dann wieder anfangen zu lächeln. „Sie hat auch blonde Haare und grüne Augen, doch ihre Nase ist nicht so spitz, wie meine. Naja… und Papa ist sehr groß und stark. Er hat schwarze Haare und blaue Augen. Seine Stimme ist fast so wie deine! Nur etwas tiefer.“ erzählt Akito und sieht erneut das schöne Familienbild vor seinen Augen. Da Sanji den Rücken zu ihm gewandt hat, kann er das verträumte Gesicht des Kindes nicht sehen. Doch als er sich umdreht, um ihm die frischen Spiegeleier mit Speck zu geben fängt er an zu grinsen. Der wohlduftende Geruch steigt in die Nase des Kindes. Die großen roten Augen blicken voller Freude auf das Essen. „Ich möchte sie unbedingt mal kennen lernen.“ Meint er und sucht noch das Besteck heraus. „Ich auch!“ lacht Akito vergnügt. Kapitel 47: Harobo! ------------------- Juhuu!!“ die Arme von Luffy werden vor Freude in die Höhe gerissen. Die Piraten sitzen am Frühstückstisch und haben bis vor kurzem noch an Akitos Lippen gehangen. Der kleine Junge kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Das ist echt Wahnsinn, Akito!“ meint der Kanonier und klopft dem Kind auf die Schulter. Zorro nickt ihm anerkennend zu und Nami klatscht fröhlich in die Hände. „Vielen Dank, Robin!“ Akito springt von seinem Stuhl runter und umarmt die lächelnde Archäologin. Sie streichelt ihm über die Haare und wendet sich dann Nami zu. „Wann werden wir Harobo erreichen?“ fragt sie. „Ich denke, dass wir am späten Nachmittag die Insel sehen werden.“ Die Orangehaarige deutet auf den Eternal Port in ihrer Handfläche. „Yohohoho! Ob man dort auf viele Menschen treffen wird?“ „Wie groß die Stadt wohl sein wird…“ Franky sieht seine Heimatstadt Water Seven vor seinem geistigen Auge. Die großen Häuser und die prachtvolle Werft haben ihn früher immer wieder ins Staunen gebracht. „Kannst du uns etwas über Harobo erzählen?“ Chopper geht auf Akito zu, doch der Elch bekommt nur ein Kopfschütteln zu sehen. „Tut mir Leid, aber ich habe nur kleine Bruchstücke hervorrufen können. Aber sie wird bestimmt ganz toll aussehen!“ strahlt der Junge mit schwingendem Schweif. „Vielleicht werden dich einige Leute wegen deines Aussehens erkennen.“ Meint Sanji und deutet auf die roten Augen und dem schwarzem Teufelsschweif. Trotz dieser Eigenschaften ist sein kindliches und unschuldiges Erscheinen nicht beeinflusst worden. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass Sanji in seiner Zeit auf hoher See schon oft genug merkwürdige Sachen gesehen hat. „Und wenn wir dann angekommen sind, machen wir uns auf die Suche nach deinen Eltern!“ der Strohhutträger stemmt die Fäuste entschlossen in die Hüften und blickt in die Runde. „Nicht wahr, Traffy?“ „Jaja…“ „Dann werden sich schon bald unsere Wege trennen…“ meint Lysop plötzlich und lässt die letzten Wochen in seinem Kopf noch einmal Revue passieren. „Wir haben wirklich so viel erlebt! Von Schatzsuchen bis zu wilden Verfolgungen und gnadenlosen Kämpfen.“ Sagt die Navigatorin und mustert ihre Freunde, die zustimmend nicken. „Wir haben einiges über die Neue Welt gelernt und sind stärker geworden...“ Sagt Zorro mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht. „Und haben neue Freundschaften geschlossen und viel Spaß gehabt!“ Dankend hockt sich der Käpt’n vor dem Jungen hin und lacht ihn an. „Halt schön die Augen offen Grünschädel!“ ruft Sanji nach oben, als Zorro nach dem Mittagessen gerade im Aussichtsturm verschwinden will. „Mach’s doch selber Schmalzlocke!“ kommt es genervt zurück. „Gleich setzt es was blöder Schwertfresser!“ „Pah! Dich kann ich im Schlaf besiegen!“ „Ja! Und zwar zur in deinen Träumen, du orientierungsloser Schwachkopf!“ „Ich komm gleich runter zeig dir mal das Land der Träume Küchenschabe!“ „Haha! Das wollen wir doch mal sehen, Moosbirne!“ „Verliebter Topflappen!“ „Schnarchender Kaktus!“ „Nasenblutender Zwiebelschäler!“ „Grünes R-“ „HALTET ENDLICH EURE KLAPPEN!!!“ wütend brüllt Nami den Ozean zusammen. Die Fische haben sich verzogen und die Möwen fliegen ängstlich davon. Sanji und Zorro verstummen augenblicklich und verziehen sich schnell hinter der nächstbesten Tür. „Nami! Jetzt hast du die ganzen Fische verscheucht. Wie soll ich denn jetzt welche fangen?“ fragt Luffy naiv und blickt zu der Navigatorin, die es sich vor einer Stunde mit Robin auf der Wiese gemütlich gemacht hat. Ohne ein Wort zu sagen legt sie die Zeitung auf den kleinen Tisch neben den Liegestühlen. Die Archäologin liest unbekümmert weiter und achtet nicht auf das bevorstehende Geschehen. ‚Gleich ist er tot. Ganz klar! Dieses Mal wird sie keine Gnade haben. Am besten verzieh ich mich aus der Schusslinie! ‘ denkt Lysop panisch und rückt mit der Angelrute ein paar Meter weiter nach links. Luffy blickt mit seinen großen, runden Augen auf seine Navigatorin, die mit dampfenden Fäusten und einem Todesblick, wie der einer Königskobra, immer näher kommt. „Und das hast du ganz alleine gebaut?!“ staunt Akito und betrachtet das große U-Boot im Soldier Dock System. Stolz hebt der Cyborg die Sonnenbrille. „Aber natürlich! Bevor du gehst, solltest du auf jeden Fall dieses Prachtexemplar hier gesehen haben! Und es gibt noch viel mehr auf der Sunny!“ „Wow! Du bist wirklich unglaublich Franky!“ fasziniert mustert er das Gebilde aus Eisen und Stahl, doch plötzlich hört man einen lauten Knall. Die Beiden halten inne und blicken nach oben. Schnell laufen sie die Leiter hoch und öffnen die Luke. „Was ist passiert? Werden wir angegriffen?!“ ruft Franky hektisch und springt auf die Wiese. Akito sieht sich um und sieht einen ramponierten Gummijungen auf dem Gras liegen. Die Lippen sind geschwollen und mehr als fünf Kopfnüsse zieren seinen Gummikopf. Neben ihm liegt der Strohhut und nicht weit davon entfernt steht eine Gestalt, der man besser nicht näher kommen soll. Lysop ist vor Schreck ohnmächtig geworden und wird von Chopper wieder wachgerüttelt. Law hat sich still an Deck geschlichen und hält, wie auch die anderen, einen gewissen Abstand zu der Orangehaarigen, die wie noch immer ein Wasserkocher dampft. Akito geht langsam auf Nami zu. Brook versucht ihn durch wilde Gesten davon abzuhalten, doch der Teufelsjunge schließt nur ruhig die Augen. Als er direkt neben der Navigatorin steht, zupft er an ihrem Ärmel. Immer noch wütend blickt sie nach unten. „Sei bitte nicht mehr böse, Nami~. Das macht mir Angst…“ Akito legt seinen besten Hundeblick auf und sieht mit seinen feuchten großen Augen nach oben. Nami betrachtet ihn still, doch wegen ihrer Haare kann man ihre Mimik nicht ausmachen. Franky sieht schon das schlimmste kommen. Auf einmal nimmt die Orangehaarige den Jungen in den Arm und knuddelt ihn. „Mach doch nicht so ein Gesicht, Akito~! Siehst du! Ich bin nicht mehr böse! Du brauchst keine Angst zu haben~!“ lacht Nami, worauf die anderen wie ein Stein zu Boden gehen. Selbst Law muss sich an dem Treppengeländer abstützen. Das hat er nicht erwartet. Nami setzt Akito auf dem Boden ab und legt sich entladen wieder auf die Liege. Jeder guckt fassungslos auf den Jungen. Lächelnd dreht sich Akito um und zwinkert seinen Freunden triumphierend zu. „Du bist ein Held!“ weint der wachgewordene Schütze überschwänglich. „Das du dir so etwas traust! Bemerkenswert!“ sagt Brook und beugt sich etwas nach unten, um den Jungen besser ins Gesicht sehen zu können. Noch bevor Akito von den anderen gelobt werden kann, ist Nami wie vom Blitz getroffen wieder aufgestanden. Die Piraten weichen erschrocken zurück und heben die Hände schützend vor ihre Gesichter. „Was ist los?“ fragt Robin und legt ihr Buch beiseite. Die Navigatorin blickt in den Himmel. Dann läuft sie plötzlich zum Bug. Die anderen rennen ihr hinterher. Irgendwas scheint nicht zu stimmen. Da Sanji keine wütenden Schreie mehr hören kann, wagt er sich nach draußen. Auch Zorro springt nach unten und landet auf der Wiese. Mit einigen Tritten weckt er seinen ramponierten Käpt’n. „Ist etwas passiert?!“ ruft der Smutje übers Deck. Nachdem er keine Antwort erhalten hat, sind Zorro, Luffy und Sanji zum Bug gelaufen. Nami blickt auf den Eternal Port und schließt die Augen, um sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Am Himmel zeigen sich kleine Wolken. ‚Der Luftdruck ist gefallen…Und dieser Wind…‘ die stockt und reißt die Augen wieder auf. Nami wirbelt herum und sieht die komplette Crew hinter sich stehen. „Zorro! Fülle neue Cola-Fässer in die Pumpe! Sanji! Zieh die Segel ein!“ die Orangehaarige gibt kontrolliert die Befehle. Ohne Widerworte laufen Sanji und Zorro los. „Franky! Geh ans Steuer und halte dich bereit!“ „Aye!“ „Luffy! Hilf Sanji mit dem Hauptsegel!“ „Ja!“ „Leute! Gleich geht’s rund!“ ruft Nami und stößt auf nickende Gesichter. Zum Glück verstehen sich die Piraten untereinander so gut, dass größere Erklärungen nicht mehr nötig sind. Allerdings sehen Akito und Law etwas verwirrt drein. „Was ist los, Lysop?“ fragt Akito. „Ein Sturm! Und so wie Nami reagiert ein ziemlich großer! Vielleicht sogar ein Zyklon!“ ruft der Kanonier hektisch. Er schnappt sich Chopper und Brook und macht sich an die Arbeit herumliegende Gegenstände zu befestigen und unter Deck zu bringen. Law läuft zu seinem Schwert am Baum und bringt es mit schnellen Schritten in die Jungenkajüte. Jetzt setzen sich auch die Frauen in Bewegung. „Wie viel Zeit haben wir noch?!“ ruft die Archäologin während sie die Stufen hinunter eilen. „Nicht mal 15 Sekunden!“ „Die Fässer sind aufgefüllt!“ der Schwertkämpfer schließt die Tür schnell und schiebt einen Riegel davor. Lysop und die anderen schieben ebenfalls alle Riegel zu, sodass die Türen bei dem Sturm nicht auffliegen können. „Das Segel ist eingeholt, Nami!“ Sanji springt mit Luffy den Mast hinunter. Ein plötzlicher Wind macht sich bemerkbar. „Warum holt ihr die Segel ein?“ fragt Akito die Navigatorin, doch Nami konzentriert sich weiter auf ihre Aufgabe. „Franky! Bereit?“ ruft die gegen den immer stärker werdenden Sturm. „Alles bereit!“ bestätigt der Blauhaarige und kurbelt an einer runden Scheibe am Steuerrad. Aus dem Heck hört man ein rauschen. Der Teufelsjunge blickt über die Reling nach hinten und kann seinen Augen nicht trauen. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit rast ein gigantischer Zyklon in ihre Richtung. Der gewaltige Wirbelsturm bringt das Meer zum Beben. Die Wellen werden höher und Akito muss sich am Geländer festhalten. „Los Franky!“ ruft Nami laut. „Coup de…BUUUUURST!!!!“ mit einem explodierendem Knall flüchtet sich das Schiff in den Himmel. Akito krallt sich jetzt regelrecht an der Reling fest. Er kneift die Augen zusammen, doch als die Kraft des Abschusses nachlässt, wagt er einen Blick nach vorne. Dort, wo vor wenigen Sekunden das Meer gewesen ist, erstreckt sich nun der große Himmel mit dem darunter liegenden Horizont. Der Teufelsjunge blickt zu dem gigantischen Wirbelsturm, der jetzt an ihrem vorherigen Standort angekommen ist. Akito schluckt und entspannt sich etwas. Er wird von hinten gepackt und hochgehoben. „Hihi! Gefällt dir die Aussicht?“ lacht Luffy und schleudert sich mit dem Jungen auf den Hauptmast. Der Gummijunge lässt sich mit Akito auf dem Schoß nieder und blickt nach vorne. „Wooooww~!“ staunt der Zehnjährige und lässt seinen Blick über den weiten Ozean schweifen. Die Wellen sind nicht mehr zu erkennen. Langsam fliegt die wieder Sunny auf die glatte Oberfläche zu. „Sieh mal, Akito!“ ruft Luffy plötzlich und deutet mit gestrecktem Arm auf den Horizont. Ein dunkler Schatten ist zu sehen und Akito muss die Augen zusammenkneifen, um etwas zu erkennen. „Wir sind daaa!!!“ schreit der Käpt’n und hält sich den Strohhut fest, der durch den Gegenwind nach hinten gedrückt wird. In den Augen des kleinen Jungen glitzern ein paar Tränen, als er auf seine Heimatinsel Harobo blickt. Kapitel 48: Die Erkundung der Sterne ------------------------------------ Mit einem lauten Knall landet die Sunny wieder im Meer. Das salzige Wasser spritzt hoch und für einen Moment ist das komplette Schiff von einer Wasserwand eingekreist. Die See beruhigt sich wieder und das Schiff schwankt leicht nach vorne und nach hinten. „Das war ganz schön knapp.“ Meint Zorro und blickt auf den blauen Himmel. Von dem Sturm ist nichts mehr zu sehen. Sie scheinen in Sicherheit zu sein. Nami gibt wieder Anweisungen. „Setzt die Segel wieder. Wenn wir hier länger Däumchen drehen, kann uns der Sturm doch noch einholen!“ ruft sie zu Sanji und Zorro. Ohne Widerworte klettern sie die Stricke hoch. „Das war toll, oder?“ grinst Luffy den Jungen in seinem Schoß an, der freudig nickt. „Ja! Und man kann Harobo schon erkennen!“ mit dem Zeigefinger deutet er auf die groben Umrisse der Insel. Es wird noch eine Stunde dauern, bis sie ankommen, aber Akito kann es kaum mehr erwarten. „Na ihr Zwei.“ Sanji hat den Mast erreicht und balanciert auf dem Holz. Er hockt sich hin und lockert die Seile. Auf der anderen Seite macht Zorro dasselbe, aber wegen des Aussichtsturmes kann er es nicht sehen. „Bist du fertig?!“ ruft der Schwertkämpfer herüber. Der Smutje ruft zurück und gleichzeitig fällt das Segel nach unten. Der Wind bläst leicht dagegen und spannt den dicken Stoff. „Kommt ihr mit runter, oder wollt ihr die Aussicht weiter genießen?“ „Wir kommen mit!“ lacht Luffy und schnappt sich Akito und seinen Koch. Mit einem Satz springt er nach unten und landet auf der Wiese bei den anderen. „Sag doch wenigstens Bescheid.“ Murrt Sanji, der sich noch elegant abgefangen hat. Akito wird von Luffy festgehalten und wieder heruntergelassen. „So Leute, “ die Navigatorin klatscht in die Hände, „in einer guten Stunde erreichen wir Harobo! Wie sollen wir vorgehen, Käpt’n?“ „Ist doch klar! Wir suchen Akitos Eltern!“ „Und wie? Die Insel scheint groß zu sein. Wahrscheinlich gibt es dort sogar mehrere Städte. So einfach werden wir sie nicht finden.“ Sagt Lysop und verschränkt die Arme vor seiner Brust. „Vielleicht erinnert sich Akito an seine Heimatstadt, wenn wir auf der Insel sind.“ „Möglich wäre es, aber ich vermute, dass das nicht so einfach werden wird.“ Ruhig blickt die Archäologin den Cyborg an. Nachdenklich schließt dieser die Augen und fängt an zu grübeln. „Außerdem müssen einige von uns die Vorräte auffüllen gehen.“ „Sanji hat Recht. Ich glaube es ist besser, wenn wir uns erst mal in Ruhe in der Stadt umsehen.“ Namis Vorschlag scheint den anderen zu gefallen. Dann können sie noch ein bisschen mehr Zeit mit Akito verbringen. „Wir können uns dann auch umhören!“ schlägt der kleine Elch vor. „Eine ruhige Stadtbesichtigung wäre auch etwas Abwechslung zu den ganzen Verfolgungsjagden, yohohohohoho!“ „Dann teilen wir uns auf.“ Platzt es aus dem Käpt’n heraus. Alle sehen ihn verwundert an. Hat ihr Käpt’n gerade einen vernünftigen Vorschlag gemacht? Luffy lacht über die verdutzten Gesichter und fährt fort. „Die erste Gruppe holt das Futter. Die zweite Gruppe sieht sich in der Stadt etwas um und die dritte Gruppe…“ er überlegt. Auch eine Seltenheit vom Käpt‘n. Erwartungsvoll blicken seine Crewmitglieder ihn an. „… die dritte Gruppe wird mit mir ein tolles Restaurant aufsuchen, wo man gaaaaanz viel futtern kann!“ Rumps! Die Piraten landen auf dem Boden. Wäre auch zu schön gewesen. „Ich glaube es ist besser, wenn ein paar Leute auf der Sunny bleiben. Der Rest kann sich mit Akito schon mal auf die Suche nach seinen Eltern machen. Vielleicht erinnert er sich wieder.“ Der Kanonier blickt in die Runde. Nami stimmt Lysop zu und verteilt die Gruppen. „Ich helfe bei den Einkäufen mit.“ Kommt es plötzlich von Law. ‚Nicht das der Strohhut wieder auf dumme Gedanken kommt und mich überall mit hinschleppt…‘ denkt er sich und blickt unauffällig auf den vergnügten Strohhutträger. „Na gut. Dann gehen Sanji, Law und Chopper los, um die Vorräte wieder aufzufüllen.“ Fängt Nami an. „Luffy! Du gehst mit Akito und mir in die Stadt, um ihm zu helfen seine Erinnerungen wieder zu erlangen.“ „Yeey!“ freut sich der Gummijunge. „Zorro, Lysop und Robin hören sich etwas in der Stadt um. Kann ich auf dich zählen, Robin?“ fragt Nami und zwinkert ihr zu. Beim letzten Satz hat sie extra den Kopf Richtung Zorro genickt. Klartext: Robin, du musst aufpassen, dass uns Zorro nicht wieder verloren geht. „Dann bleiben ich und der Afro also auf der Sunny und warten, bis ihr wieder zurück seid.“ Sagt Franky und scheint zufrieden zu sein. So kann er auf sein geliebtes Schiff aufpassen und ein wenig Brooks Musik lauschen. Später… „Wer als letztes von Bord geht, ist ein-!“ „Hier geblieben, Luffy!“ die Orangehaarige hält ihren Käpt’n am Kragen fest. Schmollend zieht Luffy einen Flunsch und setzt sich beleidigt auf das Gras. „Wir wissen nicht, wie stark diese Insel von der Marine bewacht wird. Seid auf jeden Fall vorsichtig. Und Luffy…“ sie sieht ihn mit funkelnden Augen an, „… komm ja nicht auf die Idee irgendwelchen Blödsinn zu verzapfen!“ „Naaa gut~.“ „Wir machen uns dann auf den Weg. Brauchen wir noch Cola-Fässer, Franky?“ fragt der Smutje den Blauhaarigen. „Der Coup de Burst hat wieder einiges an Cola geschluckt. Am besten holt ihr noch zwei Fässer. Nur zur Sicherheit.“ Sanji nickt und geht mit Law und Chopper von Bord. Kurze Zeit später gehen auch Zorro, Lysop und Robin los. „Können wir jetzt endlich gehen, Nami?“ quengelt Luffy. Die Navigatorin packt noch die letzten Sachen in ihren kleinen Rucksack und verabschiedet sich von Franky und Brook. „Wuhuu!!“ freudig springt der Gummijunge mit Akito auf das Festland. Die Stunden vergehen sehr schnell und am frühen Abend kommen Sanji, Law und Chopper zurück. Law trägt die Cola-Fässer auf den Schultern während Chopper und Sanji die restlichen Einkäufe tragen. „Warte, Fellkappe. Ich nehm dir die Fässer ab.“ Der Cyborg schnappt sich die Fässer und verschwindet damit unter Deck. „Und?“ Brook tritt näher und nimmt Chopper ebenfalls die Sachen ab. Erschöpft lässt sich der kleine Arzt auf die Wiese plumpsen. „Es ist wirklich eine ziemlich große Stadt. Zum Einkaufen echt super, aber um Leute zu finden ziemlich ungünstig. Ich hoffe, dass Namilein und Robinchen bald zurückkommen.“ „Hey. Seht mal!“ Luffy läuft den Trampelpfad entlang und hält bei einem Schild inne. Nami und Akito laufen zu ihm hin. Nachdem Akito die Stadt nicht wiedererkannt hat, sind die Piraten mit ihm in den Wald gelaufen. Anscheinend ist das eine Abkürzung bis zur nächsten Stadt…hat man ihnen gesagt. Nami bezweifelt mit jedem Schritt diese Aussage. Wenn sie diesen alten Kauz wiederfinden sollten, wird es ihm teuer zu stehen kommen. Sehr teuer! „Was ist das?“ der Teufelsjunge blickt nach oben. „Eine Karte.“ Nami beugt sich nach vorne und studiert das Schild. Die Insel ist von der Vogelperspektive aus zu sehen. Nami würde es als unförmigen Stern bezeichnen. Mit unregelmäßigen Zacken und Höhen zeigt die Karte die drei Städte von Harobo. „Wir haben an South Star angelegt.“ Sie fährt mit dem Finger den kleinen braunen Weg entlang. „Sind wir das?“ fragt Akito und deutet auf einen roten Punkt auf der braunen Linie. „Sieht so aus…“ Nami blickt skeptisch auf Luffy. Dieser scheint sich doch tatsächlich für diese Karte zu interessieren. „Und wohin gehen wir jetzt?“ fragt er und blickt mit großen Augen die Navigatorin an. „Nach West Star.“ Erklärt sie und zeigt auf eine kleine Stadt. South Star scheint die Hauptstadt zu sein. Und East Star ist nur ein kleines Dorf im Osten. Akito scheint regelrecht diese Karte zu verschlingen. Seine roten Augen huschen über jeden Zentimeter. Doch seine Erinnerung bleibt dunkel. Kein Aufblitzen und kein neues Bild. „Gibt es in West Star eine Schule?“ fragt er Nami. „Der Kartenlegende nach schon.“ „Kartenlegende?“ fragend blickt Luffy seine Kameradin an. Nami seufzt. „Eine Legende ist in der Kartographie eine Art Tabelle. Zum Beispiel sind die braunen Linien Trampelpfade und die weißen Linien asphaltierte Straßen.“ Erklärt sie. „In East Star scheint es keine Schule zu geben…“ meint Akito und blickt auf die Legende und dann auf das Dorf. „Ach ja. Du hast erzählt, dass du dich an deine Schule erinnern kannst. Vielleicht ist West Star deine Heimatstadt.“ „Dann sollten wir schnell weiter!“ meint Luffy und zerrt seine Freunde weiter den Trampelpfad entlang. „Ein Haus im Wald?“ „Ja. Gibt es so etwas auf dieser Insel?“ fragt die Archäologin die alte Frau. „Hier in South Star gibt es keine Häuser die außerhalb liegen. Hier wohnen auch kaum Menschen. Dieser Ort ist für Einkaufsstraßen und Firmensitze bekannt. In East Star gibt es viele Häuser auf dem Land. Allerdings ist es nur ein Dorf, wo überwiegend Landwirtschaft betrieben wird. Die meisten Menschen leben dort oder in West Star.“ „West Star?“ wiederholt Lysop und hat schon einen großen Sternenhimmel im Kopf. „Ich vermute, dass West Star im Westen von Harobo liegt, nicht wahr?“ lächelt Robin und blickt auf die Sonne. In wenigen Stunden wird es dunkel. „Genau. Aber zu Fuß dauert es mehr als zwei Stunden. Ohne Kutsche oder Star-Express würdet ihr erst um zehn Uhr in West Star ankommen.“ Erklärt die ältere Dame ruhig. Zorro hebt die Augenbrauen. Star-Express? „Ist das die kleine Eisenbahn am Rand der Stadt?“ fragt Robin, worauf sie ein freundliches nicken als Antwort bekommt. ‚Robin hat ihre Ohren überall. ‘ staunt der Kanonier. Die Dame verabschiedet sich und die Piraten stehen wieder alleine da. „Wir sollten den anderen Bescheid geben.“ Meint Lysop und kramt aus seiner Hose eine Baby-Teleschnecke heraus. „Ein Anruf?“ Sanji hebt die Teleschnecke vom Tisch und hebt ab. „Sanji? Bist du das?“ fragt Lysop und die Schnecke kopiert die Mimik des Kanoniers. „Ja, ich bin’s. Habt ihr schon was herausgefunden?“ „Ein paar Informationen über die Insel, aber die sind nicht so wichtig. Anscheinend gibt es auf dieser Insel drei Städte.“ „Okay. Und das Haus im Wald?“ fragt der Smutje nach, während die anderen leise zuhören. „Es liegt wahrscheinlich in West Star. Der andere Ort scheint nur ein Dorf zu sein.“ „Gut gemacht. Kommt am besten wieder zurück. Wir werden am nächsten Tag nach West Star aufbrechen. Habt ihr schon Namilein kontaktiert?“ „Äh nein. Noch nicht.“ „Dann übernehm ich das. Bis gleich.“ Sanji legt auf und wählt eine neue Nummer. „Hm?“ der Gummijunge hält inne, als die Navigatorin ihn wieder am Kragen packt. „Ich werde angerufen. Wartet.“ Sie bringt aus ihrem Rucksack die Teleschnecke zum Vorschein. „Nami?“ die Schnecke schließt ein Auge und Sanjis Stimme erklingt. „Ja. Was ist los?“ fragt die Navigatorin. „Es ist schon spät und die Sonne geht gleich unter. Robin und die anderen sind schon auf dem Weg zur Sunny. Wo seid ihr?“ „Wir sind schon fast in West Star.“ „Was? Ihr seid schon dort?!“ Sanjis Stimme wird lauter. „Naja. Eine Weile werden wir wohl noch brauchen.“ „Wir kommen mit dem Schiff nach, wenn die anderen an Bord sind, ok?“ fragt Sanji durch die Teleschnecke. Nami überlegt etwas. „Na gut. Und verfahrt euch nicht.“ Mahnt die Orangehaarige ihn. „Ach, Namimaus~! Machst du dir etwa Sorgen um uns~?“ säuselt der Smutje und die Teleschnecke hüpft in Namis an auf und ab. Sie seufzt und legt ohne ein weiteres Wort zu sagen auf. „Gehen wir weiter. Die anderen kommen mit der Sunny nach. Morgen werden wir uns dann in West Star genauer umsehen.“ „Aye!“ kommt es vergnügt von den Jungs. Kapitel 49: Abschied nehmen --------------------------- „Uhaaaa…~“ gähnend läuft der Strohhutträger voraus. Die Sonne ist schon fast untergegangen und sein Magen macht sich bemerkbar. Nami und Akito folgen ihm und können die Müdigkeit des Käpt’n nachvollziehen. „Wann sind wir da?“ fragt Akito und zupft an Namis kurzer Hose. Die Navigatorin blickt zum Zehnjährigen herunter. „Wir sind jeden Moment da. Nur noch ein bisschen.“ „Okay…“ „Hm?“ Luffy hält abrupt an, sodass Nami gegen seinen Rücken läuft. „Was ist los, Luffy?“ „Die Stadt!“ ruft er und rennt los. Überrascht über die plötzliche Aufregung, laufen die Orangehaarige und Akito dem Gummijungen hinterher. Der Wald lichtet sich und der Trampelpfad wird fester und breiter. Und dann sehen sie es. Der Pfad endet auf einem Hügel am Rand von West Star. Eine Straße führt weiter in den Ort hinein und wird von einzelnen Häusern am Rand begrenzt. Nami kann die komplette Stadt überblicken. Links erstrecken sich das Meer und der Hafen. Zentral befindet sich ein großer Platz und die noch beleuchteten Läden erfüllen West Star mit Leben. Rechts wird die Häusermenge wieder geringer und in immer größeren Abständen läuft die Stadt zum Waldrand hin aus. Akito steht wie versteinert da und betrachtet die roten Dächer der Häuser. Seine Augen bleiben bei einem großen Gebäude kleben. Daneben befindet sich eine Art Innenhof – mit einem Fußballtor. Seine Schule. Ein Blitz durchfährt den Jungen und zwingt ihn, die Augen zu schließen. Er ist hier schon einmal gewesen. Genau an dieser Stelle hat er vor einigen Jahren auf die Stadt geschaut. Auf seine Heimatstadt, West Star. Akito reißt die Augen auf und blickt zur Seite. Dort ist noch ein weiterer Weg. Er ist kleiner und zum Teil zugewachsen. Er rennt los. „Akito?! Wo willst du hin?“ ruft Nami verwirrt, doch der Teufelsjunge reagiert nicht. Mit schnellen Schritten kämpft er sich durch den Wald. „Luffy!“ die Navigatorin pfeift den Strohhutjungen zurück. „Was ist denn?“ „Akito ist auf einmal losgerannt!“ „Was?!“ ‚Jetzt kommt eine Abzweigung. Linke Seite.‘ Akitos Gedanken rasen und werden von Erinnerungen überflutet. Die Äste peitschen gegen seine Wangen und hinterlassen kleine Kratzer. Der dünne Pfad teilt sich auf, aber ohne zu zögern rennt der Teufelsjunge nach links und verschwindet hinter dem dichten Gestrüpp. „Weggerannt?!“ wiederholt der Smutje ungläubig und blickt auf die kleine Teleschnecke in seiner Hand. „Ja! Wir haben ihn aus den Augen verloren! Seid ihr schon am Hafen?“ fragt Nami am anderen Ende der Leitung. „Soweit ja. Die Leute haben uns etwas skeptisch angeguckt, scheinen sich aber keine größeren Gedanken zu machen.“ „Dann kommen Luffy und ich zum Hafen.“ „Verstanden.“ Sanji legt auf und blickt auf den Esstisch. Law und Zorro sitzen auf dem langen Sofa. Law blickt zur Tür, als Franky und Lysop eintreten. „Was ist los?“ fragt der Kanonier, der die gedrückte Stimmung fast greifen kann. Robin erklärt ihm kurz den Inhalt des Anrufes. „Und was sollen wir jetzt machen?“ der Kanonier sieht ratlos zum Musiker, doch keiner der Piraten scheint eine Idee zu haben. Ohne Luffy und Nami können sie noch nichts unternehmen. Also müssen sie wohl oder übel warten. Es kracht, als Luffy mit einer kreischenden Nami auf der Wiese landet. Die Navigatorin krallt sich noch immer an den Stoff von Luffys Hemd fest. „Sag gefälligst Irgendwas, wenn du mich durch die Gegend katapultierst!“ faucht sie und verpasst ihm eine Kopfnuss. Die anderen stürmen aus der Kombüse. „Nami! Luffy!“ Chopper hüft die Treppe herunter und springt dem Käpt’n in die Arme. „Wie lautet der Plan?“ Zorro lehnt sich an der Reling an. Lysop, Franky und Sanji haben sich einige Öllampen geschnappt. Die Sterne funkeln am Himmel, doch der Mond ist nur als kleine Sichel zu erkennen. Das wenige Licht hüllt den Wald der Insel in tiefe Schwärze. „Uns bleibt keine andere Möglichkeit… Wir müssen ihn suchen!“ „Aber Nami, wir kennen uns hier doch überhaupt nicht aus. Wir könnten uns selber verlaufen und außerdem bekomme ich in Wäldern immer meine Dunkelheits-Allergie!“ „Willst du Akito also im Stich lassen?!“ „Äh, nein. Natürlich nicht.“ Lysop blickt bedrückt zum Boden. Er nickt und macht sich bereit. „Wir gehen wieder zum Waldrand. Dort, wo wir Akito verloren haben, führt noch ein weiterer Weg in den Wald. Doch nach kurzer Zeit hat er sich gespalten. Wir müssen uns später aufteilen.“ „Wartet!“ Luffy schaut die Navigatorin mit ernstem Blick an. Dann lässt er sich auf die Wiese fallen und stöhnt auf. „Ich muss vorher noch was essen!“ mit wehleidigem Gesicht sieht er zum Schiffskoch. Sanji seufzt und bringt ihm eine Fleischkeule aus der Kombüse. „Die kannst du auch auf dem Weg essen. Wir müssen los!“ zusammen laufen die Piraten zum Waldrand. Der Hafen ist relativ klein, doch es gibt viele kleine Wohnungen und Häuser an den Straßen. Nur die nötigsten Geschäfte wie Lebensmittelläden und Apotheken zeigen sich im Zentrum. Von der Marine ist keine Spur zu sehen. Akito atmet schwer. Er lehnt sich gegen einen großen Baum an und lässt neuen Sauerstoff in seine Lungen. ‚Es ist nicht mehr weit. Nur noch zwei Abbiegungen…‘ der Zehnjährige legt den Kopf in den Nacken und blickt in den schwarzen Himmel. Seine Umgebung ist nur noch schemenhaft zu erkennen. Er atmet noch einmal tief ein und öffnet seine Handfläche. Eine kleine Flamme erscheint und hüllt den Jungen in flackerndes Licht. Er betrachtet den Wald erneut. Es fühlt sich alles so vertraut an… Die Bäume, die Felsen und der kleine Weg, der eigentlich nur durch jahrelanges hin und herlaufen entstanden ist. Er stößt sich ab und geht langsam weiter durch die Dunkelheit. Seine Flamme leuchtet ihm den Weg und lässt kleine Insekten näher kommen. Die Motten fühlen sich vom Licht angezogen, doch als sie die Hitze spüren verschwinden sie wieder in der schwarzen Nacht. „Und jetzt? Links oder rechts?“ fragt Franky und leuchtet mit der Öllampe auf den schmalen Weg. „Zwei von uns gehen Rechts. Der Rest links. Wenn ihr auf eine Sackgasse stößt, sagt ihr uns per Baby-Teleschnecke Bescheid.“ Nami geht mit Luffy und den anderen nach links. Franky und Chopper gehen den rechten Weg entlang. Einige Minuten später stehen die Piraten erneut vor einer Abzweigung. Dieses Mal sogar drei Stück. Links, rechts oder geradeaus. „Wir gehen rechts.“ Kommt es von Sanji. Law folgt ihm ohne was zu sagen in die Dunkelheit. „Dann gehen wir nach links.“ Nami und Robin entfernen sich von der Gruppe und zurück bleiben Brook, Zorro und Lysop. Zusammen kämpfen sie sich durch das Unterholz. Die Äste knacken unter Zorros Schuhen. Lysop drängt sich ängstlich an den Schwertkämpfer. Nach einer Weile wird der Weg immer unübersichtlicher. Ein großer Dornenbusch beendet die Wanderung. Der Kanonier kramt seine Teleschnecke aus der Tasche und informiert Nami und Robin. „Mist. Bei uns wird es auch immer dichter.“ Flucht Nami. Aus der Teleschnecke hört man die leise Stimme der Archäologin. Dann meldet sich die Orangehaarige wieder zu Wort. Auch die Frauen stehen vor einer Sackgasse und laufen wieder zurück. „Was ist das denn?“ der Cyborg blickt auf eine große Felswand direkt vor ihnen. „Ist die riesig!“ staunt der kleine Elch. Franky informiert die anderen und geht wieder zurück. Als die beiden wieder vor der Abzweigung stehen, gehen sie den anderen entgegen. Kurze Zeit später treffen sie auf die Dreier-Kreuzung und ein wandelndes Licht kommt ihnen entgegen. „Franky! Chopper!“ der Kanonier läuft mit Brook und Zorro zu seinen Freunden. „Dann haben der Kochlöffel und Law den richtigen Weg gefunden.“ Meint Zorro blickt in die Richtung, in der Robin und Nami gelaufen sind. Als auch die Frauen enttäuscht auf die anderen Treffen ruft die Navigatorin den Koch an. „Hey.“ Die dunkle Stimme von Law durchbricht das Schweigen. Sanji blickt ihn an. „Was ist?“ „Die Teleschnecke.“ Der Chirurg zeigt auf Sanjis Hosentasche. Schnell bringt der Koch das lebende Kommunikationsgerät zum Vorschein. „Namilein?“ „Wir sind alle auf eine Sackgasse gestoßen. Ihr seid auf dem richtigen Weg. Wir kommen nach!“ noch bevor Sanji antworten kann, hat die Navigatorin schon wieder aufgelegt. „Da hinten ist Licht.“ Law geht weiter und Sanji blickt wieder nach vorne. In der Ferne ist tatsächlich ein kleines Licht zu sehen. Die Piraten laufen den Pfad entlang, doch plötzlich verschwindet der Weg und der Wald hört plötzlich auf. Neben ihnen liegt eine Schubkarre mit einigen Holzsplittern und Steinen auf dem Boden. Vor ihnen leuchtet ein großes Fenster. Die Garndienen sind zugezogen, doch es reicht, um das kleine Haus zu erkennen. „Das muss es sein…“ murmelt Sanji und blickt neben sich. Wo ist Law? Der Smutje blickt sich um und stutzt, als er den Arzt auf das Haus zulaufen sieht. Unbekümmert geht er auf die Haustür zu. Sanji holt ihn ein und zieht ihn an der Schulter zurück. „Was machst du da? Du kannst doch nicht einfach klopfen und ‚Hallo‘ sagen!“ „Und er hier schon?“ Law zeigt vor die Haustür. Sanjis Augen weiten sich, als er den kleinen Jungen mit dem Teufelsschweif erblickt. Akito mustert den Türknopf und scheint sich schon seit einiger Zeit nicht mehr bewegt zu haben. Wie eine Statue steht er auf der Fußmatte. „Akito!“ Sanji hockt sich hin und will den Jungen gerade berühren, als der Zehnjährige plötzlich die Hand hebt und an der Tür klopft. Der Koch zieht scharf die Luft ein. Law wirkt etwas perlex. Was soll er den jetzt bitteschön machen? Einfach gehen? Oder freundlich ‚Guten Abend‘ sagen und den Jungen durch die Tür schieben: ‚Hier. Ich glaub, der gehört ihnen. Einen schönen Abend noch. Tschüss.‘ Man hört leise Schritte im Haus. Sanji hat sich noch immer nicht gerührt. Er hockt hinter dem Kind – den Blick auf die Tür gerichtet. Akito hält die Luft an. Sein Herzschlag dröhnt in seinen Ohren und er spürt, wie das Blut durch seinen Kopf schießt. Warum hat er geklopft? Hätte er nicht mit Sanji und Law vorher reden sollen? Hilflos steht er da. Sein Schweif verschwindet unter dem Shirt und wickelt sich um seinen Bauch. Die Tür geht einen Spalt weit auf. „Ja?“ eine leise Frauenstimme dringt durch den Türspalt und Akito fährt zusammen. Diese Stimme ist jetzt echt. Keine Erinnerung und keine Vergangenheit. Seine Mutter spricht in diesem Moment zu ihm. Hier und jetzt. „Ähm. Entschuldigen Sie die späte Störung…“ fängt Sanji langsam an. Er richtet sich auf und atmet einmal tief ein. „Eigentlich war das gar nicht geplant, sie jetzt schon zu treffen, aber anscheinend konnte er es nicht erwarten. Mein Name ist Sanji.“ Er verbeugt sich höflich. Law nickt kurz den Kopf und blickt auf den starren Jungen. „Was wollen Sie hier?“ die Frauenstimme wirkt verunsichert. Man hört wieder Schritte. Dieses Mal lauter. „Wer ist das, Schatz?“ die Männerstimme dringt in Akitos Ohr und löst einen schmerzhaften Blitz vor seinen Augen aus. Der Teufelsjunge blinzelt und blickt durch den kleinen Türspalt. „Am besten gehen wir wieder. Es ist wohl nicht der richtige Zeitp-“ „Nein!“ Akito unterbricht den Smutje mit lauter Stimme. Er zittert und Sanji beugt sich erneut zu ihm herunter. „Bist du wirklich bereit?“ „Ja…“ flüstert Akito. „Wer war das? Ein Kind?“ der Spalt wird ein Stück weiter geöffnet. Die langen blonden Haare kommen zum Vorschein. „Ja…Wir-“ Sanji wird erneut Unterbrochen. Sein Name wird gerufen. Luffy und die anderen stürmen aus dem Wald. „Sanji! Super! Ihr habt Akito wiedergefunden!“ der Gummijunge kommt hinter Law zum stehen. Nami, Zorro und der Rest der Crew erblicken das Haus und die geöffnete Tür. „A-Akito?“ die Frauenstimme bebt. „Oh!“ Luffy läuft auf die Tür zu. Er grinst und steicht mit der rechten Hand durch Akitos Haare. „Ja! Akito hat es jetzt endlich geschafft seine Eltern wieder zu finden! Wir haben ihm geholfen!“ der Strohhutträger blickt auf den Jungen hinab. Die Tür geht immer weiter auf. Die Frau hat ihre langen Haare über die Schulter gekämmt. Der Mann hinter ihr hat kurze schwarze Haare. Ungefähr wie Laws Frisur, nur ohne Kotletten. Die Frau blickt Luffy an. Ihr Blick wandert seinen Arm hinab auf Akitos Kopf. Der Junge blickt noch immer geradeaus. Sein Teufelsschweif lockert sich wieder und kommt zum Vorschein. Die roten Augen füllen sich mit Tränen und blicken nach oben. Die dicken Wasserkugeln kullern seine Wangen hinunter. Ein leichtes Lächeln erscheint auf seinen Lippen. Luffy geht ein paar Schritte zurück. Akitos Hände zittern, doch er versucht sich zu beruhigen. Seine Mutter hat die Hand vor dem Mund gelegt und fängt an zu schluchzen. Der Mann hält sie in den Armen und stützt sie. Akito geht einen kleinen Schritt nach vorne. „Hallo, Mama. Hallo, Papa. Ich bin wieder Zuhause.“ Lächelt er und schließt die Augen. Seine Mutter fällt auf die Knie und nimmt ihren Sohn in die Arme. Sie drückt ihn fest an sich. „Akito… mein Schatz…“ flüstert sie und verbräbt ihre Finger in seinen Haaren. „Mein Sohn…“ der Mann hockt sich hin und umarmt seine Familie. Die Tränen schimmern im Schein der Öllampen. Luffy grinst und auch Sanji, Zorro, Law und Robin lächeln zufrieden. Nami, Lysop und der Rest lassen ihren Gefühlen freien Lauf und weinen ihre Freude mitten in der Nacht heraus. Kapitel 50: Auf Wiedersehen! ---------------------------- „Heeeeeyy!!“ schreit Luffy gegen den Wind. Die Segel spannen sich und die Sunny nimmt fahrt auf. Der Strohhutjunge steht auf der Reling und winkt dem Festland zu. Dort stehen drei Personen. Akito winkt wild zurück und seine Eltern lächeln ihn an. Dann nimmt sein Vater ihn auf seine Schultern. „Nochmal vielen Dank für alles!! Ich hoffe, ihr kommt mich mal besuchen!! Auf Wiedersehen!!“ ruft der Teufelsjunge und wischt sich eine Träne aus dem Auge. Seit einer Woche sind sie jetzt auf Harobo, doch jetzt heißt es Abschied nehmen. Die Strohhutpiraten setzen die Segel und machen sich auf dem Weg zu neuen Inseln. „Vergiss uns nicht, Kleiner!“ ruft Lysop und winkt zurück. Die komplette Crew steht am Heck und blickt auf West Star. Jeder verabschiedet sich von dem kleinen Jungen. Franky heult wieder wie ein Schlosshund und Law verdreht die Augen. „Danke, dass du mich so toll verarztet hast, Traffy!“ lacht Akito. Der Chirurg zieht eine Augenbraue nach oben und geht zur Reling. „Hm?“ verwundert blickt Chopper ihn an. „Room.“ Die Kuppel erscheint. Auf einmal fängt Luffy an zu lachen. Vergnügt sieht er zum Festland. Die Luftkuppel verschwindet wieder. „Huh?“ Akito sieht auf einmal nichts mehr. Irgendetwas weiches verdeckt seine Sicht. Er schiebt die große Fellkappe nach hinten, sodass er wieder das Schiff sehen kann. „Hihi…“ lachend streicht Akito über die plüschige Kappe von Law und winkt weiter. „Wo ist denn deine Kappe auf einmal?“ fragt Chopper und sieht zu dem anderen Arzt auf. Law blickt einfach geradeaus, als habe er nichts gehört. „Davon hab ich eh genug.“ Meint der Chirurg und hebt die Mundwinkel. „Ach so.“ der Elch wendet sich wieder ab und geht zu seinen Freunden. Die Insel enfernt sich immer mehr und Luffy springt auf die Planken. „So, Leute!“ er stemmt die Fäuste in die Hüfte und senkt seinen Kopf. „Volle Fahrt voraus! AUF INS NÄCHSTE ABENTEUER!!“ schreit der Gummijunge und reißt die Hände in die Luft. Sein breites Grinsen ragt in den Himmel und die Möwen fangen an zu kreischen. „Aye aye, Käpt’n!“ rufen die anderen synchron. Die Totenkopfflagge mit dem Strohhut weht im Wind und die Thousand Sunny verschwindet hinter dem Horizont. 10 Monate später… Harobo, West Star Die weißen Fliesen werden von schnellen Schritten überquert. Akito sitzt auf einem der Stühle im Flur. Die Ärzte rennen an ihm vorbei und einige Patienten begrüßen ihn aufmerksam. Der Teufelsjunge baumelt mit den Beinen vor und zurück. Ihm ist langweilig. Warum darf er nicht rein? Seit Stunden sind seine Eltern in dem Krankenzimmer. Ab und zu hört er das Schreien seiner Mutter durch die dicke Tür, doch er weiß, dass er sich keine Sorgen machen muss. Nach einer weiteren Stunde öffnet sich die Tür und einige Ärtztinnen kommen erschöpft aber fröhlich aus dem Zimmer. „Du kannst jetzt reingehen, Kleiner.“ Freundlich lächelt sie ihn an und Akito springt vom Stuhl. Er rennt ins Zimmer und bleibt am Bett stehen. Seine Mutter liegt mit einem sanften Lächeln in eine Decke gehüllt und sein Vater streicht ihr liebevoll durch die vollen Haare. „Akito, mein Schatz. Tut mir Leid, dass du so lange warten musstest.“ Sagt die Blondhaarige. Der Teufelsjunge schüttelt nur den Kopf und hört einen Schrei. „Oh. Sie ist wieder aufgewacht.“ Meint Akitos Vater und blickt auf das Neugeborene in den Armen seiner Frau. Akito tritt näher und blickt auf das Baby. „Wie soll sie denn heißen?“ „Hast du eine Idee, Akito?“ fragt sein Vater und sein Sohn blickt auf das zarte Kind. „Wie wäre es mit… Sora.“ „Sora? Wie der Himmel?“ „Ein schöner Name.“ das Baby blickt seinen großen Bruder mit blauen Augen an. Vergnügt lacht es auf und streckt ihm die Arme entgegen. „Willst du sie auch einmal halten?“ „Wenn ich darf?“ Akito nimmt seiner Mutter das Kind ab. „Du musst ihren Kopf stützen. Ja, genau so.“ erklärt sein Vater. „Hallo, Schwesterchen.“ Lächelnd blickt der Junge auf sie hinab. Ein wunderbares Gefühl breitet sich in seinem Bauch aus. Er küsst sie auf die Stirn und flüstert ihr etwas ins Ohr: „Willkommen zurück… Sora.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)