Red Eyes von Finnyan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 48: Die Erkundung der Sterne ------------------------------------ Mit einem lauten Knall landet die Sunny wieder im Meer. Das salzige Wasser spritzt hoch und für einen Moment ist das komplette Schiff von einer Wasserwand eingekreist. Die See beruhigt sich wieder und das Schiff schwankt leicht nach vorne und nach hinten. „Das war ganz schön knapp.“ Meint Zorro und blickt auf den blauen Himmel. Von dem Sturm ist nichts mehr zu sehen. Sie scheinen in Sicherheit zu sein. Nami gibt wieder Anweisungen. „Setzt die Segel wieder. Wenn wir hier länger Däumchen drehen, kann uns der Sturm doch noch einholen!“ ruft sie zu Sanji und Zorro. Ohne Widerworte klettern sie die Stricke hoch. „Das war toll, oder?“ grinst Luffy den Jungen in seinem Schoß an, der freudig nickt. „Ja! Und man kann Harobo schon erkennen!“ mit dem Zeigefinger deutet er auf die groben Umrisse der Insel. Es wird noch eine Stunde dauern, bis sie ankommen, aber Akito kann es kaum mehr erwarten. „Na ihr Zwei.“ Sanji hat den Mast erreicht und balanciert auf dem Holz. Er hockt sich hin und lockert die Seile. Auf der anderen Seite macht Zorro dasselbe, aber wegen des Aussichtsturmes kann er es nicht sehen. „Bist du fertig?!“ ruft der Schwertkämpfer herüber. Der Smutje ruft zurück und gleichzeitig fällt das Segel nach unten. Der Wind bläst leicht dagegen und spannt den dicken Stoff. „Kommt ihr mit runter, oder wollt ihr die Aussicht weiter genießen?“ „Wir kommen mit!“ lacht Luffy und schnappt sich Akito und seinen Koch. Mit einem Satz springt er nach unten und landet auf der Wiese bei den anderen. „Sag doch wenigstens Bescheid.“ Murrt Sanji, der sich noch elegant abgefangen hat. Akito wird von Luffy festgehalten und wieder heruntergelassen. „So Leute, “ die Navigatorin klatscht in die Hände, „in einer guten Stunde erreichen wir Harobo! Wie sollen wir vorgehen, Käpt’n?“ „Ist doch klar! Wir suchen Akitos Eltern!“ „Und wie? Die Insel scheint groß zu sein. Wahrscheinlich gibt es dort sogar mehrere Städte. So einfach werden wir sie nicht finden.“ Sagt Lysop und verschränkt die Arme vor seiner Brust. „Vielleicht erinnert sich Akito an seine Heimatstadt, wenn wir auf der Insel sind.“ „Möglich wäre es, aber ich vermute, dass das nicht so einfach werden wird.“ Ruhig blickt die Archäologin den Cyborg an. Nachdenklich schließt dieser die Augen und fängt an zu grübeln. „Außerdem müssen einige von uns die Vorräte auffüllen gehen.“ „Sanji hat Recht. Ich glaube es ist besser, wenn wir uns erst mal in Ruhe in der Stadt umsehen.“ Namis Vorschlag scheint den anderen zu gefallen. Dann können sie noch ein bisschen mehr Zeit mit Akito verbringen. „Wir können uns dann auch umhören!“ schlägt der kleine Elch vor. „Eine ruhige Stadtbesichtigung wäre auch etwas Abwechslung zu den ganzen Verfolgungsjagden, yohohohohoho!“ „Dann teilen wir uns auf.“ Platzt es aus dem Käpt’n heraus. Alle sehen ihn verwundert an. Hat ihr Käpt’n gerade einen vernünftigen Vorschlag gemacht? Luffy lacht über die verdutzten Gesichter und fährt fort. „Die erste Gruppe holt das Futter. Die zweite Gruppe sieht sich in der Stadt etwas um und die dritte Gruppe…“ er überlegt. Auch eine Seltenheit vom Käpt‘n. Erwartungsvoll blicken seine Crewmitglieder ihn an. „… die dritte Gruppe wird mit mir ein tolles Restaurant aufsuchen, wo man gaaaaanz viel futtern kann!“ Rumps! Die Piraten landen auf dem Boden. Wäre auch zu schön gewesen. „Ich glaube es ist besser, wenn ein paar Leute auf der Sunny bleiben. Der Rest kann sich mit Akito schon mal auf die Suche nach seinen Eltern machen. Vielleicht erinnert er sich wieder.“ Der Kanonier blickt in die Runde. Nami stimmt Lysop zu und verteilt die Gruppen. „Ich helfe bei den Einkäufen mit.“ Kommt es plötzlich von Law. ‚Nicht das der Strohhut wieder auf dumme Gedanken kommt und mich überall mit hinschleppt…‘ denkt er sich und blickt unauffällig auf den vergnügten Strohhutträger. „Na gut. Dann gehen Sanji, Law und Chopper los, um die Vorräte wieder aufzufüllen.“ Fängt Nami an. „Luffy! Du gehst mit Akito und mir in die Stadt, um ihm zu helfen seine Erinnerungen wieder zu erlangen.“ „Yeey!“ freut sich der Gummijunge. „Zorro, Lysop und Robin hören sich etwas in der Stadt um. Kann ich auf dich zählen, Robin?“ fragt Nami und zwinkert ihr zu. Beim letzten Satz hat sie extra den Kopf Richtung Zorro genickt. Klartext: Robin, du musst aufpassen, dass uns Zorro nicht wieder verloren geht. „Dann bleiben ich und der Afro also auf der Sunny und warten, bis ihr wieder zurück seid.“ Sagt Franky und scheint zufrieden zu sein. So kann er auf sein geliebtes Schiff aufpassen und ein wenig Brooks Musik lauschen. Später… „Wer als letztes von Bord geht, ist ein-!“ „Hier geblieben, Luffy!“ die Orangehaarige hält ihren Käpt’n am Kragen fest. Schmollend zieht Luffy einen Flunsch und setzt sich beleidigt auf das Gras. „Wir wissen nicht, wie stark diese Insel von der Marine bewacht wird. Seid auf jeden Fall vorsichtig. Und Luffy…“ sie sieht ihn mit funkelnden Augen an, „… komm ja nicht auf die Idee irgendwelchen Blödsinn zu verzapfen!“ „Naaa gut~.“ „Wir machen uns dann auf den Weg. Brauchen wir noch Cola-Fässer, Franky?“ fragt der Smutje den Blauhaarigen. „Der Coup de Burst hat wieder einiges an Cola geschluckt. Am besten holt ihr noch zwei Fässer. Nur zur Sicherheit.“ Sanji nickt und geht mit Law und Chopper von Bord. Kurze Zeit später gehen auch Zorro, Lysop und Robin los. „Können wir jetzt endlich gehen, Nami?“ quengelt Luffy. Die Navigatorin packt noch die letzten Sachen in ihren kleinen Rucksack und verabschiedet sich von Franky und Brook. „Wuhuu!!“ freudig springt der Gummijunge mit Akito auf das Festland. Die Stunden vergehen sehr schnell und am frühen Abend kommen Sanji, Law und Chopper zurück. Law trägt die Cola-Fässer auf den Schultern während Chopper und Sanji die restlichen Einkäufe tragen. „Warte, Fellkappe. Ich nehm dir die Fässer ab.“ Der Cyborg schnappt sich die Fässer und verschwindet damit unter Deck. „Und?“ Brook tritt näher und nimmt Chopper ebenfalls die Sachen ab. Erschöpft lässt sich der kleine Arzt auf die Wiese plumpsen. „Es ist wirklich eine ziemlich große Stadt. Zum Einkaufen echt super, aber um Leute zu finden ziemlich ungünstig. Ich hoffe, dass Namilein und Robinchen bald zurückkommen.“ „Hey. Seht mal!“ Luffy läuft den Trampelpfad entlang und hält bei einem Schild inne. Nami und Akito laufen zu ihm hin. Nachdem Akito die Stadt nicht wiedererkannt hat, sind die Piraten mit ihm in den Wald gelaufen. Anscheinend ist das eine Abkürzung bis zur nächsten Stadt…hat man ihnen gesagt. Nami bezweifelt mit jedem Schritt diese Aussage. Wenn sie diesen alten Kauz wiederfinden sollten, wird es ihm teuer zu stehen kommen. Sehr teuer! „Was ist das?“ der Teufelsjunge blickt nach oben. „Eine Karte.“ Nami beugt sich nach vorne und studiert das Schild. Die Insel ist von der Vogelperspektive aus zu sehen. Nami würde es als unförmigen Stern bezeichnen. Mit unregelmäßigen Zacken und Höhen zeigt die Karte die drei Städte von Harobo. „Wir haben an South Star angelegt.“ Sie fährt mit dem Finger den kleinen braunen Weg entlang. „Sind wir das?“ fragt Akito und deutet auf einen roten Punkt auf der braunen Linie. „Sieht so aus…“ Nami blickt skeptisch auf Luffy. Dieser scheint sich doch tatsächlich für diese Karte zu interessieren. „Und wohin gehen wir jetzt?“ fragt er und blickt mit großen Augen die Navigatorin an. „Nach West Star.“ Erklärt sie und zeigt auf eine kleine Stadt. South Star scheint die Hauptstadt zu sein. Und East Star ist nur ein kleines Dorf im Osten. Akito scheint regelrecht diese Karte zu verschlingen. Seine roten Augen huschen über jeden Zentimeter. Doch seine Erinnerung bleibt dunkel. Kein Aufblitzen und kein neues Bild. „Gibt es in West Star eine Schule?“ fragt er Nami. „Der Kartenlegende nach schon.“ „Kartenlegende?“ fragend blickt Luffy seine Kameradin an. Nami seufzt. „Eine Legende ist in der Kartographie eine Art Tabelle. Zum Beispiel sind die braunen Linien Trampelpfade und die weißen Linien asphaltierte Straßen.“ Erklärt sie. „In East Star scheint es keine Schule zu geben…“ meint Akito und blickt auf die Legende und dann auf das Dorf. „Ach ja. Du hast erzählt, dass du dich an deine Schule erinnern kannst. Vielleicht ist West Star deine Heimatstadt.“ „Dann sollten wir schnell weiter!“ meint Luffy und zerrt seine Freunde weiter den Trampelpfad entlang. „Ein Haus im Wald?“ „Ja. Gibt es so etwas auf dieser Insel?“ fragt die Archäologin die alte Frau. „Hier in South Star gibt es keine Häuser die außerhalb liegen. Hier wohnen auch kaum Menschen. Dieser Ort ist für Einkaufsstraßen und Firmensitze bekannt. In East Star gibt es viele Häuser auf dem Land. Allerdings ist es nur ein Dorf, wo überwiegend Landwirtschaft betrieben wird. Die meisten Menschen leben dort oder in West Star.“ „West Star?“ wiederholt Lysop und hat schon einen großen Sternenhimmel im Kopf. „Ich vermute, dass West Star im Westen von Harobo liegt, nicht wahr?“ lächelt Robin und blickt auf die Sonne. In wenigen Stunden wird es dunkel. „Genau. Aber zu Fuß dauert es mehr als zwei Stunden. Ohne Kutsche oder Star-Express würdet ihr erst um zehn Uhr in West Star ankommen.“ Erklärt die ältere Dame ruhig. Zorro hebt die Augenbrauen. Star-Express? „Ist das die kleine Eisenbahn am Rand der Stadt?“ fragt Robin, worauf sie ein freundliches nicken als Antwort bekommt. ‚Robin hat ihre Ohren überall. ‘ staunt der Kanonier. Die Dame verabschiedet sich und die Piraten stehen wieder alleine da. „Wir sollten den anderen Bescheid geben.“ Meint Lysop und kramt aus seiner Hose eine Baby-Teleschnecke heraus. „Ein Anruf?“ Sanji hebt die Teleschnecke vom Tisch und hebt ab. „Sanji? Bist du das?“ fragt Lysop und die Schnecke kopiert die Mimik des Kanoniers. „Ja, ich bin’s. Habt ihr schon was herausgefunden?“ „Ein paar Informationen über die Insel, aber die sind nicht so wichtig. Anscheinend gibt es auf dieser Insel drei Städte.“ „Okay. Und das Haus im Wald?“ fragt der Smutje nach, während die anderen leise zuhören. „Es liegt wahrscheinlich in West Star. Der andere Ort scheint nur ein Dorf zu sein.“ „Gut gemacht. Kommt am besten wieder zurück. Wir werden am nächsten Tag nach West Star aufbrechen. Habt ihr schon Namilein kontaktiert?“ „Äh nein. Noch nicht.“ „Dann übernehm ich das. Bis gleich.“ Sanji legt auf und wählt eine neue Nummer. „Hm?“ der Gummijunge hält inne, als die Navigatorin ihn wieder am Kragen packt. „Ich werde angerufen. Wartet.“ Sie bringt aus ihrem Rucksack die Teleschnecke zum Vorschein. „Nami?“ die Schnecke schließt ein Auge und Sanjis Stimme erklingt. „Ja. Was ist los?“ fragt die Navigatorin. „Es ist schon spät und die Sonne geht gleich unter. Robin und die anderen sind schon auf dem Weg zur Sunny. Wo seid ihr?“ „Wir sind schon fast in West Star.“ „Was? Ihr seid schon dort?!“ Sanjis Stimme wird lauter. „Naja. Eine Weile werden wir wohl noch brauchen.“ „Wir kommen mit dem Schiff nach, wenn die anderen an Bord sind, ok?“ fragt Sanji durch die Teleschnecke. Nami überlegt etwas. „Na gut. Und verfahrt euch nicht.“ Mahnt die Orangehaarige ihn. „Ach, Namimaus~! Machst du dir etwa Sorgen um uns~?“ säuselt der Smutje und die Teleschnecke hüpft in Namis an auf und ab. Sie seufzt und legt ohne ein weiteres Wort zu sagen auf. „Gehen wir weiter. Die anderen kommen mit der Sunny nach. Morgen werden wir uns dann in West Star genauer umsehen.“ „Aye!“ kommt es vergnügt von den Jungs. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)