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fifteen sins

Supernatural One-Shots
von

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Touch me, lovely brother.

Gabriel konnte es nicht bestreiten. Er war vernarrt. Vernarrt in sein Leben, vernarrt in das menschliche Leben und alles, was dieses zu bieten hatte. Alkohol, Frauen, Süßigkeiten und die Möglichkeit, Sex zu haben. All das sprach Gabriel zu. Es brachte ihn dazu, eine Sünde nach der anderen zu begehen. Doch er konnte es sich leisten. Er war ein Erzengel.
 

Genüsslich biss Gabriel von seinem Mars ab und kaute daran herum, während sein Blick auf einen gewissen Punkt fixiert war, als würde er darauf warten, dass sie auf diesem Fleckchen etwas rührte. Normalerweise könnte er darauf lange warten. Er befand sich im Hotelzimmer eines Nobelhotels. Wie sollte da bitte schön jemals etwas passieren, wenn niemand rein konnte? Die Antwort war einfach. Hier musste niemand rein kommen. Hier konnte man einfach erscheinen.
 

Und schon zwei Bissen später konnte Gabriel deutlich die Flügelschläge hören und eine Gestalt mit dunklen Haaren erschien in seinem Blickfeld. „Castiel.“, begrüßte Gabriel und überschlug seine Beine, während ein Grinsen auf seinen Lippen erschien. Es handelte sich dabei um ein Grinsen, bei dem jeder, der Gabriel auch nur ansatzweise kannte, wusste, dass er etwas im Schilde führte. „Was soll das Ganze, Gabriel?“ Castiel war eindeutig gereizt. Ein Zustand, den man wohl selten bei Castiel auslösen konnte. Er hatte seine Augenbrauen zusammen gezogen, seine Stirn leicht in Falten gelegt.
 

Mit Unschuldsmiene stopfte sich Gabriel den letzten Rest seines Schokoriegels in den Mund, warf die Verpackung achtlos auf die Seite, die kurz darauf auch schon verschwand. „Ich weiß nicht, was du meinst.“, murmelte er mit vollem Mund, erhob sich dann langsam von der Couch. Es dauerte weniger, als ein Lidschlag, da stand der Engel direkt vor dem Erzengel. Gabriel verzog überrascht das Gesicht, als er den kräftigen Griff von Castiel spürte, als dieser nach dem Kragen seines Oberteils griff. „Wieso schickst du mich irgendwo ins nirgendwo?“, knurrte Castiel, wobei Gabriel nun selbst seine Augenbraue erhob und seine Miene sich dezent verfinsterte. „Pack mich nie wieder so an, Bruder.“ Seine Stimme klang rau, nicht gereizt, aber dennoch nicht erfreut. Seine Hand legte er auf die von Castiel, wobei der Engel deutlich spürte, dass Gabriel eindeutig mehr Kraft hatte. Er ließ ihn los und trat ein Schritt zur Seite. „Warum machst du das?“
 

Auf Gabriels Gesicht zog sich wieder ein Schmunzeln in die Breite. „Wieso nicht?“ Er lachte leise und strich sich mit seiner Hand über sein Kinn. „Ein bisschen Spaß muss nun mal sein.“ Er grinste leicht auf und breitete seine Arme leicht aus. „Oder meinst du nicht? Du hast doch immer so wenig Spaß hier. Bis noch ganz verklemmt.“ Gabriel musterte Castiel und leckte sich leicht über seine Lippen. Er fand den Engel ziemlich anziehend. Diese Unschuld des Krieger Gottes berührte Gabriel auf eine gewisse Art und Weise. „Wie meinst du das?“
 

Wieder lachte Gabriel leise auf. „Genau so.“ Gabriel deutete mit seinem Zeigefinger auf den Engel und wackelte kurz mit seinen Brauen. Castiel schwieg, das Gesicht angespannt und zurückhaltend. Er blickte wohl wirklich nicht durch. „Mir kommt es so vor, als würden die beiden Winchesterbrüder dir ja nichts beibringen.“ Er schüttelte leicht mit seinen Kopf und seufzte tief. „Deshalb hab ich dich her geholt.“ Nun gut. Er wollte Castiel nicht unbedingt helfen. Er wollte ihn haben. Er wollte ihn für sich haben. Für eine Nacht, für ein paar Stunden. „Sie bringen mir genug bei.“, verteidigte Castiel die beiden Brüder, wobei Gabriel nur ein belustigtes Schnaufen von sich gab. „Natürlich. Genug.“, er rollte leicht mit seinen Augen, bevor er seine Hand etwas hob und einmal schnippte. Sämtliche Kerzen erhellten nun diesen Raum und dennoch war es dunkel genug, um eine gewisse Stimmung aufkommen zu lassen. Er hatte genau gewusst, dass Castiel hier her kommen würde und das obwohl er an sich nicht gemusst hatte. Es war beidem klar, dass sich Castiel sicherlich nicht mit Gabriel anlegen konnte und dennoch war er hier. Jeder würde es anders interpretieren, aber für Gabriel war es das Zeichen von Verlangen. Wer konnte ihm auch widerstehen? Niemand. Exakt.
 

„Gabriel, zum letzten Mal. Was hast du vor?“ Castiel sah misstrauisch rüber auf den Erzengel, der ihm immer noch gegenüber stand. Leider lag noch ein wenig zu viel Abstand zwischen den beiden. „Schon mal was von Sex gehört?“, fragte Gabriel nun dreist nach und wackelte leicht mit seinen Augenbrauen. Castiel blieb an Ort und Stelle stehen. Sein Gehirn schien zu rattern. „Sex… das was Menschen tun, um sich zu vermehren.“, erklärte Gabriel mit einem belustigten Unterton. „Dean hat mir davon erzählt.“ Gabriel lachte leise. „Dean hat dir nur davon erzählt? Ich dachte er hat dir schon was beigebracht.“, gab Gabriel von sich und ging einen eleganten Schritt weiter auf Castiel zu, überbrückte somit einen Teil des Abstandes. „Nun ja, nicht praktisch.“ Gabriel lachte wieder leise. „Dann wird das mal höchste Zeit dafür.“
 

Nun wurde auch der restliche Abstand zwischen den beiden überbrückt, während Gabriel den Engel dicht zu sich zog und seine Lippen forsch auf die des Engels legte. Castiel stockte, riss seine Augen auf und versuchte Gabriel von sich zu drücken. „Was soll das?“, fragte Castiel verdattert nach. Gabriel musterte Castiel, wischte mit dem Zeigefinger über seine Oberlippe und zuckte leicht mit seinen Schultern. „Nun ja, du warst jetzt eine ganze Weile auf der Erde und hattest keinen Sex. Das muss man ändern. Vielleicht hört Dean dann auch endlich auf, auf dir herum zu hacken.“ Gabriels Braue zuckte in die Höhe und der Blick des Engels wurde nachdenklich. Gabriel wusste, dass es Castiel hin und wieder doch ein wenig verletzte, wenn Dean abfällige Kommentare aussprach. Auch wenn Castiel bis lang relativ gelassen damit umgegangen war, verstand einiges auch gar nicht wirklich.

Für einen Augenblick herrschte Stille zwischen den beiden. Keiner sagte was, Gabriel beobachtete nur und Castiel dachte nach. Den Blick hatte er Engel gesenkt, hob ihn dann aber wieder. „Okay.“, gab er von sich und sah unschlüssig auf Gabriel. Sofort fing Gabriels Gesicht an zu strahlen. Er schob Castiel in die Richtung des Bettes, zog dessen Trenchcoat von der menschlichen Gestalt.
 

Es hatte wirklich das gewisse Etwas, das Beben zu spüren, welches zwischen den beiden Engeln herrschte. Die Blitze, die durch seine Lendengegend zog, während er Castiels Körper dicht an seinen eigenen spürte, fühlten sich an, wie die Blitze von Zeus. Das Keuchen von Castiel rauschte in seinen Ohren, es fühlte sich gut an. Er spreizte die Beine des anderen und ließ seine Hände über die Öffnung gleiten.
 

Das Zittern der menschlichen Körper, der Schweiß, der sich bildete. Es war zwar nicht Gabriels erstes Mal, aber das erste Mal mit seinem Engel. Es fühlte sich anders an. Es waren zwei Kräfte die aufeinander stießen, je fester er zu stieß, desto heftiger konnte er es spüren. Castiel empfand keine Schmerzen und dennoch hatte er es am Anfang recht unangenehm gefunden. Nun aber schien es ihm zu gefallen. Sein Gesicht spannte sich an, aus seinem Mund glitten entzückende Töne, die Gabriel nur noch mehr anspornten.
 

Der Abschluss war das absolute Highlight. Es kam einem fast so vor, als würde tatsächlich ein Feuerwerk um sie herum explodieren. Er spürte den Sturm zwischen den beiden, auch wenn er die Augen geschlossen hatte. Erst als er die Augen öffnete und sich umsah, bemerkte er, dass nicht viel passiert war. Lediglich ein paar Federn lagen auf dem Bett. Er leckte sich über seine Lippen und stieg von Castiel runter, spürte noch deutlich das Nachbeben des Orgasmus.
 

Tief holte Gabriel Luft, als er sich mit dem Rücken auf das Bett gelegt hatte, neben Castiel. „Ich muss Dean dich wirklich weiter empfehlen.“, murmelte Gabriel ein wenig amüsiert, drehte sich kurz darauf zu Castiel, stützte sich mit dem Ellenbogen gegen die Matratze ab.
 

„Runde zwei?“



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