Changes von Aires ================================================================================ Kapitel 1: ----------- That can´t be true "Zorro komm mal her das musst du dir ansehen!", grinsend hielt der Strohhut dem Schwertkämpfer einen Gegenstand entgegen. Es sah aus wie einfache metallische Handschellen weswegen Zorro fragend eine Augenbraue hob.  „Was soll denn daran so toll sein?", warf er desinteressiert ein und genehmigte sich einen weiteren Schluck aus seiner Sake Flasche  „Das wirst du gleich sehen!", eigentlich wollte Zorro gar nicht wissen was in dem Kopf seines Kapitäns vorging, doch seine Augen folgten nun all den Bewegungen, des Schwarzhaarigen.  Er hatte an die Handschellen ein Seil gebunden und versuchte scheinbar irgendetwas damit einzufangen.  Es sah einfach nur lächerlich aus.  Kopfschüttelnd drehte sie der Grünschopf wieder von ihm weg. Jetzt müsste dem Strohhutträger nur noch etwas Dämliches passieren und es wäre wie immer. Über seinen Freund grinsend setzte er seine Flasche wieder an, doch auf einmal wurde seine Hand und sein Arm ruckartig nach unten gerissen.  Erschrocken ließ er die Flasche fallen die er eben noch in der Hand gehabt hatte. Ein metallisches Klicken ertönte und Zorros Blick fiel schlagartig auf sein Handgelenk. wo nun einer der silbernernen Ringe der Handschellen prangte.  Ohne eine Reaktion betrachtete er diesen, bis ihm bewusst wurde was geschehen war.  Wie bescheuert musste man eigentlich sein so etwas hinzubekommen?  Seine eigene Crew zu fesseln...typisch Ruffy.  "Oh tschuldigung Zorro...!", lachend kam Ruffy auf ihn zu.  Grummelnd fummelte der Schwertkämpfer an der Handschelle rum doch öffnen ließ sie sich mit bloßer Hand scheinbar nicht.  "Sag mal Ruffy kannst du nicht aufpassen? Gib mir den Schlüssel damit ich die Dinger aufschließen kann.“  Abwartend hielt er Ruffy seine rechte Hand entgegen, doch dieser machte keine Anstalten sich zu bewegen.  „Was fürn Schlüssel?“  „Na den für die Handschellen natürlich du Idiot!“ Lachend warf der Käpt’n seinen Kopf in den Nacken.  „Dafür habe ich doch keinen Schlüssel das wäre ja langweilig“, entgeistert starrte Zorro von Ruffy zu seinem Handgelenk und wieder zurück.  „Und was denkst du was ich jetzt machen soll?!“, seine Stimme hallte über das gesamte Schiff und durchbrach somit die friedliche Stimmung, die bis dahin geherrscht hatte. Wütend funkelt der Schwertkämpfer den Strohhut an, der wiederrum nicht mehr aufhörte wie blöd zu lachen.  Beide hielten jedoch abrupt inne als ihnen ein heftiger Schmerz durch die Köpfe jagte. Ruckartig drehten sie diese nach hinten wo sie beide eine vor Wut kochende Navigatorin vor fanden. „Kann man denn nicht einmal….nur ein einziges Mal…in Ruhe seinen Tätigkeiten nachgehen ohne das man von einen von euch Vollidioten unterbrochen wird?!“, die Ader auf ihrer Schläfe zuckte bedrohlich, weswegen Zorro sowie Ruffy lediglich ein entsetztes Schlucken hören ließen.  Es war noch nie gut gewesen wenn die orange Haarige so kurz vorm Explodieren stand. Sie beide konnten jetzt nur noch darauf hoffen, dass keiner aus der Crew den Fehler beging, sie noch mehr zu reizen…doch wie es nicht anders hätte kommen können, ertönte sogleich, das nur allzu bekannte, verliebet Säuseln, eines gewissen blonden Koches. Erneut ballte sich die Hand Namis zu einer Faust, welche sogleich auch schon auf den Kopf des Blonden zugeflogen kam. Zum Ausweichen war es für ihn zu spät und auch er saß nun, mit einer Fetten Beule am Kopf, neben Zorro und Ruffy auf dem Boden.  Ihn jedoch schien es nicht zu stören eine geknallt bekommen zu haben, denn noch immer sah er seine Angebetete mit Herzchen Augen und starrem Blick an. Würde ein weites Wort seiner Seitz nicht den Untergang bedeuten, hätte er ihr jetzt sicher vorgeschwärmt, wie sehr er es doch liebte, wenn sie so streng war.  Zur Freude aller Anwesenden legte sich die Wut der Navigatorin augenblicklich wieder. Seufzend betrachtete sie ihre drei Crewmitglieder.  „Was ist denn überhaupt passiert, dass du dich so aufregst Zorro?“  Dieselbe Frage hatte ihn der Smutje wohl auch gerade fragen wollen denn dieser schaute ihn genauso erwartungsvoll an wie die orange Haarige.  „Der Idiot hier hat es für nötig gehalten meine Hand in diese Handschelle zu stecken und kam dann auch noch damit an dass er nicht mal einen Schlüssel dafür hat.“  Nachdenklich blickte Nami auf das Handgelenk des Grünschopfes.  „Zeig mal her.“, forderte sie ihn auf. Etwas wiederwillig streckte er ihr sein Arm entgegen  „Wie ist denn das überhaupt passiert?“ Grinsend kam Ruffy auf die beiden zu und griff nach der Hand der Navigatorin.  Mit einer schnellen Handbewegung ließ Ruffy die Handschellen zuschnappen.  Entsetzt riss Nami ihre Augen weit auf.  „Bist du bescheuert was hast du getan Ruffy?!“  „Na dir gezeigt wie ich Zorro gefesselt habe“  „Ruffy du Vollidiot!  Erst fesselst du Zorro und jetzt auch noch mich?!  Und was viel schlimmer ist… Du hast mich AN ihn gefesselt!!!  Ich schwöre es dir wenn du die Dinger nicht sofort aufmachst bist du tot!!“, hysterisch fuchtelte die mit ihren Armen, wobei der Linke immer wieder nach hinten gerissen wurde.  Wütend zerrte sie an den eisernen Ketten, doch gab es nach einer Zeit auf, da es weder die Ketten lockerte, noch ihrem Handgelenk wirklich gut tat.  Auch Zorro blickte nicht sonderlich begeistert, doch er nahm es, im Gegensatz zu ihr, etwas gelassener.  Einen ärgerlichen Seufzer ließ er sich jedoch nicht nehmen.  „Zorro jetzt mach doch auch mal was anstatt hier blöd rumzusitzen!“, fauchte Nami ihn an, doch auch jetzt zeigte er anfangs keine Reaktion, bis er sich schließlich seufzend erhob.  Ohne ein Wort schnappte er sich die zierliche Frau und warf sie über seine Schulter.  Strampelnd versuchte sie sich zu wehren und wieder auf ihre eigenen Füße zu kommen doch vergeblich.  Er war einfach viel stärker als sie und das musste sie wohl oder übel einsehen. Die boshaften, verfluchenden Ausrufe Sanjis ignorierten beide gleichermaßen.  Gemütlich schlenderte Zorro mit Nami über der Schulter Richtung Mast. Fragend wendete diese ihren Kopf in seine Richtung.  „Sag mal was hast du eigentlich vor?“  „Ich werde versuchen die Ketten mit einem meiner Schwerter zu zerschneiden. Ich habe nämlich nicht vor mich noch länger als nötig mit dir rumzuplagen.“  Die Angesprochene wollte gerade zum Protest ansetzen, doch auch sie hatte schon den selben Gedanken gehabt, weswegen sie es ihm, ausnahmsweise ma,l nicht übel nahm.  Schließlich würde auch sie davon profitieren wenn sie frei waren. Trotzdem hätte er sich ruhig ein wenig netter ausdrücken können, wie sie fand.  Im Krähennest angekommen ließ Zorro sie unsanft von seiner Schulter gleiten, woraufhin sie einen Schmollmund zog, was bei ihm jedoch keine Reaktion auslöste.  Hätte sie ja wissen können er war ja schließlich nicht der Koch.  Seine Katanas lagen auf dem Sofa, welches sich rings um die Wände des Raumes erstreckte. Er zog eines davon aus der Scheide und hielt es nun bedrohlich vor seinem Gesicht. Ein Schaudern überkam Nami. Nur eine falsche Bewegung…nur einmal kurz abrutschen und ihre Hand oder sogar ihr gesamter Arm wäre ab.  „Vielleicht ist das ja doch keine so gute Idee…wir sollten uns was anderes überlegen.“  Mit einem gespieltem, jedoch unheimlich echt aussehendem, grauenhaftem Grinsen, wandte Zorro ihr seinen Kopf zu. „Und wenn schon…das wäre doch immer noch besser, als weiterhin an dich gefesselt zu sein."  Erschrocken wich Nami etwas zurück.  Selbst wenn dies ein Scherz oder Ähnliches gewesen war, musste sie dennoch stark gegen den Drang ankämpfen, sich nicht in ihrer rasenden Wut oder Panik zu verlieren. Unsicher und krampfhaft schloss sie ihre Augen als Zorro zum Schlag ansetzte und sein Schwert im nächsten Moment auf das glänzende Eisen niederfahren ließ.  Ein lautes Klirren ertönte, welches sogar noch nachklangt als Nami ihre Augen bereits wieder geöffnet hatte.  Zu ihrer beider Enttäuschung mussten sie jedoch feststellen, dass das Ganze nicht im Geringsten etwas gebracht hatte. Stattdessen sahen die Ketten noch immer völlig unbeschadet aus.  Verwirrt fuhr Zorro sich durch seine Haare. „Wahrscheinlich ist das kein gewöhnliches Eisen, sonst hätte ich es locker durchschneiden können. Es hat ja nicht mal einen Kratzer abbekommen…“  Ohne auf seine Worte zu achten kam Nami bedrohlich auf ihn zu.  Ruckartig hatte sich ihre Hand um seinen Hemdkragen geschlossen, welchen sie nun zu sich zog.  „Wenn du jemals wieder so was sagst und mir so eine Angst machst, würdest du dir wünschen, dass lediglich deine Hand ab wäre. Und außerdem lasse ich mich von dir nicht beleidigen. Denkst du wirklich ich finde es etwa toll, an dich gefesselt zu sein?“  Sein verächtliches knurren ließ sie nur noch mehr kochen, doch konnte sie sich gerade noch so bremsen ihm eins über zu braten. Sie atmete ein Mal kurz durch um sich wieder zu beruhigen. „Lass und am besten erst mal wieder zu den Anderen gehen. Vielleicht ist denen ja mittlerweile etwas Sinnvolles eingefallen… auf deine Ideen habe ich nämlich schon jetzt keine Lust mehr!“  Bevor er antworten konnte, zerrte sie ihn Richtung Luke wo sie darauf wartete, dass er sie wieder sicher runter bringen würde. Tatsächlich schaffte er es und wieder wurden sie von den neidischen und bösartigen Blicken Sanjis empfangen welcher es sich schließlich auch nicht nehmen konnte, dem von ihm so genannten Marimo, zu beschimpfen. Wahrscheinlich wünschte er würde anstelle von ihm an Nami gefesselt sein und wenn es nach Zorro ging wäre es ihm auch ganz recht gewesen, wenn es den Blonden an seiner Stelle getroffen hätte.  Für einen Moment schenkte Nami ihm ihre Aufmerksamkeit.  Wenn man sich den Grünschopf jetzt so ansah konnte er einen fast leid tun. Er selbst konnte ja recht wenig dafür, dass er jetzt in dieser Situation steckte und doch wurde er von Sanji, sowie von ihr selbst angeschrien.  „Wieso seit ihr eigentlich immer noch gefesselt, du wolltest euch doch mit deinem Schwert befreien“  Die Köpfe wanden sich allesamt zu der Schwarzhaarigen, die nun aufgetaucht war.  „Ja das hatte ich auch vor, jedoch ist das kein normales Metall. Mein Schwert konnte es nicht durchdringen, wie man sieht. Und da auch nicht einmal die kleinste Spur übrig geblieben ist, hat es für mich auch keinen Sinn gemacht, es weiter zu versuchen“  „Ich wusste schon immer dass du es nicht bringst Marimo“, grinste der Koch.  Mitleidig wandte Nami den Kopf in die Richtung des Schwertkämpfers. Auf seiner Stirn hatte sich eine Zornesfalte gebildet.  „Sanji lass gut sein. Wenn du ihn weiter provozierst bin ich wieder die die mit hineingezogen wird und darauf habe ich heute wirklich keinen Nerv mehr verstanden?“  Anstatt sich für ihr eingreifen zu bedanken sah Zorro nun sie mit diesem undurchdringlichen hartem Blick an.  „Misch dich nicht ein Nami“, knurrte er.  Sie jedoch machte sich nicht viel aus seiner Bemerkung. Schließlich hatte sie das nicht nur gesagt weil sie ihn in Schutz nehmen wollte.  Das brauchte sie nicht und das wusste sie auch genau.  Kopfschüttelnd wandte sie sich von den Beiden ab  „Anstatt euch zu streiten könntet ihr euch auch ruhig Gedanken machen wie wir unser kleines Problem hier lösen“  „So schnell wird das wohl nicht gehen…Wenn ich mich nicht täusche könnte das Gotan-Eisen sein. Mit Waffen oder bloßen Händen werden wir die wohl kaum öffnen können. Wir könnten höchstens abwarten ob sich jemand auf der nächsten Insel besser damit auskennt“  Sehr vielversprechen klang das zwar nicht jedoch hatten sie wie Robin bereits erwähnt hatte wohl keine andere Wahl. Bedrückt schauten sich die zwei gegenseitig an.  „Das heißt wohl ich schlafe heute mit bei dir hmm?“  Sie nickte.  Ja das hieß es wohl… Moment….was hatte er gerade gesagt?!  Sie sollte mit ihm in einem Bett schlafen?!  Gings noch?! „Du wirst schön auf dem Boden neben meinem Bett schlafen! Mit dir teile ich mir bestimmt kein Bett, das wäre ja noch schöner!“  Da es sowieso keinen Sinn hatte weiter mit ihr rum zustreiten, nahm er ihre Worte, wenn auch ungerne hin.  Die Stimmung auf dem Schiff hatte sich mittlerweile wieder etwas beruhigt und jeder ging wieder seinen Tätigkeiten nach.  Es war nun auch schon spät geworden und die Strohhüte wurden von ihrem Schiffskoch in die Kombüse gerufen.  Das Essen roch wie immer köstlich und ausnahmsweise hatte nicht nur Ruffy einen unheimlich gesegneten Appetit mitgebracht.  Bei der ausgelassenen Atmosphäre, hätte Nami schon fast wieder vergessen können, was ihr wiederfahren war, wenn sie nicht zwischendurch immer wieder an ihrem Arm zurückgehalten wurde, wenn sie nach irgendetwas greifen wollte. Und jedes Mal als das passierte kommentierte der Schwertkämpfer dies mit einem tiefen Brummen.  Umso mehr sie aßen und redeten umso schneller verging die Zeit und schließlich befanden sich Zorro und Nami kurz vor Mitternacht in dem Zimmer der Frauen.  Den  Grünschopf hinter sich herziehend machte Nami sich daran, einige Kissen und Decken hervorzukramen, die sie ihm dann vor die Füße schmiss.  „Die kannst du dir auf den Boden legen und darauf schlafen. Ich werde dich nämlich wie gesagt nicht bei mir im Bett schlafen lassen.“  Frustriert betrachtete er den Haufen zu seinen Füßen und breitete diese dann wie ihm vorgeschlagen wurde auf dem Boden aus.  Auch er wollte nicht mit ihr in einem Bett schlafen doch auf dem Boden...das war auch nicht gerade das was man sich wünschte. Als er damit fertig war, stand der eine Weile schweigend da bis sich sein Blick senkte.  Nachdenklich betrachtete er seinen Oberkörper was Nami dazu veranlasste fragend eine Augenbraue zu heben.  Ehe sie jedoch zum Sprechen ansetzen konnte, hatte er sich sein T-Shirt mit einem Ruck runter gerissen und warf dieses nun achtlos auf den Boden.  „Ähm Zorro..?“ Nun hob er den Blick wieder.  „Ich hatte nicht vor Tag und Nacht ein und das Selbe Shirt anzuhaben.“  Jetzt wurde Nami auch klar wieso er es sich runter gerissen hatte anstatt es einfach auszuziehen.  Da er sich aber auch nichts Neues anziehen konnte, würde Nami den Anblick, seines makellosen Oberkörpers (wenn man mal von der Narbe absah die sich quer über diesen erstreckte) noch ein wenig länger genießen können.  Auch sie hätte sich jetzt am liebsten was anderes angezogen, doch wenn sie sich ihr Oberteil runterriss wäre das was anderes als bei Zorro.  Seufzend zuckte sie mit den Schultern. Dann müsste sie die nächsten Tage wohl lediglich mit einem Bikinioberteil rumlaufen. Das konnte sie wenigstens normal an und ausziehen.  Müde setzte sie sich auf die Bettkante und sah zu Zorro hoch der sich noch immer nicht gerührt hatte. Ihr Blick wanderte weiter zu dem Deckenhaufen auf dem Boden, bis zu ihrem Bett, welches eigentlich groß genug für zwei Personen war. Um ihre Nasenspitze herum bildete sich ein sanfter Rotton, welcher auch so schnell nicht verschwinden wollte.  „Wenn du willst kannst du meinetwegen doch neben mir schlafen.  Ich will schließlich nicht dafür verantwortlich sein wenn du nachher Rückenschmerzen hast“ Anstatt zu antworten nickte er nur und sie rückte ein wenig zur Seite, um ihn Platz zu schaffen. Zögerlich legte sie sich hin und spähte dann vorsichtig in seine Richtung.  Er lag direkt neben ihr.  Sie waren jetzt schon so lange zusammen unterwegs gewesen und dennoch war es das erste Mal dass sie sich so nah waren.  Ihm schien es sichtlich unangenehm zu sein. Eigentlich hätte man doch meinen können, unter Freunden wäre es nicht schlimm im selben Bett zu sein, doch auch wenn sie Freunde waren, hatten sie sich immer eine gewissen Distanz zueinander bewahrt.  „Wir haben echt den schlimmsten Kapitän den es gibt hmm?“, fragte Nami.  Sie hatte die Stille nicht mehr ausgehalten und war der Ansicht, dass wenn sie sich unterhielten, sie beide sich vielleicht ein wenig entspannen würden. Sie hörte sein Lachen und fing daher auch an zu grinsen.  „Da könntest du wirklich Recht haben. Naja.. wenigstens bist du es und nicht dieser blöde Löffelschwinger.“  Er hatte seinen Kopf in ihre Richtung gewandt und blickte sie nun grinsend an. Tatsächlich hatte er sich  ein wenig entspannt, was es auch für sie leichter machte.  „Stimmt. Wahrscheinlich wünscht er sich gerade er wäre in deiner Situation, doch auch ich bin relativ froh das er es nicht ist. Das ganze rum Gesäusel würde ich sicher nicht lange aushalten“  Sie schmunzelte, mit dem Grünschopf war sie wohl wirklich nicht ganz so schlimm dran, doch das blieb noch abzuwarten. Das Schlimmste stand ihnen beiden noch bevor..:  Die morgendliche Dusche… Kapitel 2: ----------- Wie eigentlich jeden Morgen hallten die üblichen Hungersschreie Ruffy übers Deck, welche jedes Crewmitglied dazu veranlasste, genervt die Augen aufzuschlagen. Auch Nami wurde von diesen geweckt, jedoch kamen die Töne bei ihr wesentlich leiser an als bei denen, die direkt neben ihrem Käpt`n schlafen mussten. Immer noch müde schlug sie noch mal für einen kurzen Moment ihre Augen zu und kämpfte mit dem Verlangen einfach den ganzen Tag im Bett zu bleiben. Schließlich ließ sie ihren Blick seufzend im Raum umherwandern, bis dieser letztendlich an eines der kleinen Fenster hingen blieb. Die Sonne war schon lange aufgegangen und strahlte ihr nun fröhlich ins Gesicht. Mit einem zufriedenem Lächeln, welches dem Wetter galt, drehte sie sich auf die Seite, um wie gewohnt nach Robin zu sehen. Anstatt aber wie erwartet einen morgendlichen Gruß zu empfangen, erstarb ihr Lächeln als ihre Augen den neben ihr liegenden Schwertkämpfer erfassten. Wie hatte sie das auch vergessen können? Sie hätte ja nur mal kurz richtig hinhören müssen und ihr wäre schon von Beginn an aufgefallen, dass irgendwas nicht so war wie üblich, denn gerade hatte sie auch das Schnarchen bemerkt ,welches von ihrem Bettgenossen ausging. Augenrollend wendete sie sich von ihm ab. Der Morgen fing ja schon mal gut an… Mit einem leichten Schlag gegen die Schulter, ließ sie Zorro wissen, dass sie bereits wach war und wollte, dass auch er aufstand, damit sie sich fertig machen konnte, um mit den Anderen etwas zu essen. Doch anstatt auf sie zu reagieren brummte er lediglich einmal und schlief dann einfach seelenruhig weiter… Sein Fehler… Nun traf ihn ein härterer Schlag und sofort war auch er hellwach. Grimmig blickte er sich um, bis sein Blick bei Nami hängen blieb. Schlagartig verfinsterte sich dieser noch etwas hellte sich dann aber wieder auf. „Sind die Anderen schon wach?“ Wortlos nickte Nami. „Okay und was machen wir jetzt?“ Fragend hob sie eine Augenbraue. „Was meinst du mit was machen wir jetzt?“ Für einen Moment sah es so aus als würde er ernsthaft darüber nachdenken. Schließlich fuhr er sich durch seine grünen Haare und schaute sie eindringlich an. „Frag nicht so blöd du weißt was ich meine“ Sofort schoss Nami das Blut in die Wangen, welches diese in ein unübersehbares Rot färbte. Ihre sonst so starke Selbstsicherheit hatte sich von den einen auf den Anderen Moment schlagartig verflüchtigt, weswegen sie ihren Blick verlegen Richtung Boden senkte. Einen kurzen Blick riskierte sie jedoch noch in Zorros Richtung. Er sah sie noch immer abwartend an, doch in seinem Blick konnte sie keine Spur von Scham erkennen. Aufatmend hob sie ihren Kopf wieder und sah ihn an. „Wir werden jetzt wohl oder übel zusammen duschen müssen“, sagte sie. Er nickte nur. „Und wie machen wir das?“ Wieder eine Frage die sie beantworten musste…konnte er sich nicht selbst mal ein paar Gedanken machen? Nachdenklich schaute sie sich um. „Naja ich glaube da uns bleibt keine andere Möglichkeit bleibt als zusammen zu Duschen könnten wir doch unsere Badekleidung anziehen und dann müsste es gehen oder?“ Zustimmen nickte er. Da sie einige seiner Sachen am Tag zuvor schon in Namis Zimmer gebracht hatten, mussten sie auch nicht noch mal zum Krähennest hochklettern. Das an und auskleiden erwies sich ebenfalls als nicht besonders schwierig. Da sie den jeweils anderen den Rücken zugedreht hatten und nur ausversehen mal ein Blick nach hinten geworfen wurde konnten sie Beide es auch vermeiden großartig irgendwas ihres Körpers zu präsentieren. Auch die Dusche verlief fast ohne jegliche Komplikationen, wenn man mal davon absah, dass Nami zwischendurch ausgerutscht war und in hohem Bogen gegen Zorro geprallt war der sich von der Wucht hatte mitreißen lassen und schließlich mit Nami auf dem Schoß auf dem Boden gelandet war. Dies hatte auf beiden Seiten zu einem von Peinlichkeit gerührtem Gesicht geführt, welches sich nach und nach jedoch wieder verflüchtigt hatte. Demnach waren beide nun heilfroh, als sie mit dem Rest der Mannschaft in der Kombüse saßen, wo diese sie von ihrem Vorfall ablenkten. Zorro stritt sich wieder wie gewohnt mit Sanji und Ruffy quetschte Nami über ihr nächstes Ziel aus und wann sie es erreichen würden. „Man Ruffy wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass der Log Port nicht anzeigt wann wir die nächste Insel erreichen sondern nur wo sie liegt?“ Beleidigt zog der Angesprochene einen Schmollmund. „Das hättest du mir auch ruhig freundlicher sagen können.“ „Tschuldigung“, lächelte die Orangehaarige und wendete sich von ihm ab, um sich stattdessen zu Robin zu drehen, die ihr sofort ein freundliches Lächeln schenkte. „Hast du eigentlich noch etwas herausgefunden über dieses Metall?“, fragte sie Interessiert. Nachdenklich ließ Robin ihren Blick im Raum umherschweifen bis sie diesen schließlich wieder auf Nami richtete. „Naja etwas herausgefunden habe ich schon, jedoch bringt uns diese Information auch nicht weiter, als wir bereits sind. Wir müssten trotzdem warten, bis wir die nächste Insel erreicht haben. Ich habe mir gestern noch ein paar Bücher angeschaut und in einem stand wie man dieses Metall zerstören kann.“ Erfreut jedoch gleichzeitig auch enttäuscht über die Nachrichten hob Nami ihren Kopf. „Und wie?“ „Wir bräuchten eine bestimmte Säure anders geht es wahrscheinlich nicht.“ Nami nickte. „Okay dann wissen wir wenigstens schon mal, wonach wir suchen müssen“ Lächelnd bestätigte die Schwarzhaarige ihre Aussage. „Ich glaube, dass wir die nächste Insel auch schon bald erreichen werden da das Klima immer stabiler wird“, bemerkte sie noch. Auch Nami war dies schon aufgefallen, jedoch hatte sie sich kaum darauf konzentrieren können. Schmunzelnd schob sie sich eine Strähne hinters Ohr. Das hörte sich doch schon ganz gut an. Bald würde sie wohlmöglich endlich nicht mehr an Zorro gefesselt sein, denn die eine Nacht die sie jetzt schon mit ihm ein Bett geteilt hatte, hat ihr schon gereicht. Wer schlief auch schon gerne neben einem schnarchendem, sich breit machenden Typen? Vorsichtig spähte sie in seine Richtung. Er hatte seinen Kopf in ihre Richtung gedreht und schaute sie ununterbrochen an. Fragend hob die Navigatorin eine Augenbraue. „Ist irgendwas?“ „Wow, dass du nochmal antwortest hätte ich jetzt wirklich nicht mehr gedacht“, witzelte er wofür er von Sanji einen Schlag auf den Hinterkopf und eine Bemerkung er solle nicht so fies zu Namilein sein erntete. Anstatt aber auf seine Provokation einzugehen richtete er seine Aufmerksamkeit erneut Nami zu, die ihn immer noch neugierig musterte. „Ich wollte wissen ob du fertig bist“ Obwohl sie in keinster Weise erschreckt wurde zuckte Nami zusammen und schaute dann auf den Tisch wo ein leerer Teller vor ihr stand. Sie hatte komischerweise nicht bemerkt dass sie etwas bekommen, geschweige denn sogar etwas davon gegessen hatte… dann schoss es ihr in den Kopf…Ruffy! Sie warf ihm schnell einen bösen Blick zu, bevor sie sich wieder Zorro zu wandte, der immer noch auf eine Antwort wartete. Sie nickte und sofort stand er auf und zog sie mit sich Richtung Tür und Deck. Auch ihm warf sie nun einen bösen Blick zu, da er sie wie immer etwas zu grob mitgeschleift hatte. Desinteressiert zuckte er mit den Achseln und packte sie wie am Tag zu vor mit einem Arm um die Taille um sie auf seine Schulter zu bugsieren. „Was willst du denn jetzt wieder machen?“, fragte sie protestierend. „Trainieren.“ „Und wieso machst du das nicht hier unten?“ Seufzend begann er den Mast hochzuklettern ohne ihr eine Antwort zu geben. Sie spürte wie sich seine Muskeln bei jeder Bewegung unter ihrem Körper immer wieder dehnten und zusammenzogen. Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne und wendete seinen Blick Richtung Meer, wo dieser an ein weit entferntem, schwarzem Fleck hängen blieb. „Ist das da hinten zufällig eine Insel?“ Auch Nami schaute nun in diese Richtung und kniff ihre Augen zusammen. „Hmm gut möglich. Wenn du wieder runter kletterst sag ich es dir“ „Und wieso soll ich deswegen runterklettern?!“ Kopfschüttelnd setzte die Orangehaarige zum Sprechen an. „Na weil unten das Fernrohr liegt“, entgegnete sie und fing an zu grinsen als er ein leises „Oh…“ ausstieß. Inzwischen waren auch die Anderen wieder an Deck und Lysop, der ihr anscheinen zuvor gekommen war, stand nun mit seinem Fernrohr an der Reling. Ruffy der unaufhaltsam auf dessen Schulter geschlagen hatte, um auch mal durchsehen zu dürfen hielt nun inne und sah die Beiden an, die gerade wieder den Mast runter geklettert kamen. „Hey Leute seht mal da hinten ist ne Insel ist das die auf die der Log Port zeigt Nami?“ Die Angesprochene besah sich diesen und nickte. „Okay lasst uns doch schon mal klären, wer was besorgen muss, wenn wir angelegt haben“ „Gute Idee Robin, ich denke es ist klar dass ich und Chopper Lebensmittel und Medizin kaufen werden.“ „Ich will aber auch mitkommen“, warf Ruffy ein doch wurde diese Aussage sofort mit der Begründung abgelehnt, er würde sonst alles auffuttern ehe es beim Schiff ankommen würde. „Dann geh ich halt mit Lysop und Brook mit.“ „Ich würde mir gerne ein wenig die Stadt angucken.“ Alle nickten „Franky begleitest du Robin dann?“ Dieser bejahte. „Gut dann ist das geklärt.“ Lächelte Nami. Schon einige Momente später hatten sie die Insel tatsächlich erreicht. Zu ihrem Glück befand sich auf dieser eine Stadt, weswegen die Navigatorin sowie der Schwertkämpfer zuversichtlich waren, jemanden zu finden, der sich mit dem Gotan-Metall auskannte. Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her und Nami fragte hin und wieder einige Leute, ob sie wüssten ob es jemanden gab der ihnen helfen konnten. Bis jetzt hatten sie noch keinen Erfolg gehabt, doch das änderte sich schnell bei dem nächsten Mann, den sie ansprachen. „Entschuldigung könnten sie und vielleicht verraten wo es hier jemanden gibt, der sich mit Gotan-Metall auskennt?“ „Sicher. Etwas südlich außerhalb der Stadt wohnt eine junge Dame die euch weiterhelfen könnte. Das Haus werdet ihr dann kaum übersehen können. Aber ich würde vorsichtig sein. Mit ihr ist nicht zu Spaßen und das Gebiet um ihrem Haus herum ist auch nichts für Anfänger.“ Dankend lächelte Nami und schenkte Zorro dann einen eindringlichen Blick. „Was er wohl meint mit das Gebiet ist nichts für Anfänger und mit ihr ist nicht zu spaßen...“ „Werden wir ja bald herausfinden“ bemerkte der Grünschopf achselzuckend und marschierte los ohne auf Nami zu achten welche nicht ganz sicher war, ob sie wirklich noch weiter gehen wollte. Nun blieb ihr jedenfalls keine andere Wahl mehr. Zorro dem es wie immer nichts ausmachte was für Kreaturen oder Menschen irgendwo lauern könnten, lief einfach ohne nachzudenken los und ihr würde das wohlmöglich wieder zum Verhängnis werden. Seufzend holte sie einige Schritte auf, um nicht völlig hinterhergezogen zu werden. Noch immer sprachen sie kein Wort. Dies und die Tatsache, dass sich um sie herum ein dichter Wald bildete, trug nicht gerade dazu bei, dass die Orangehaarige sich wirklich wohl fühlte. Sie redete sich zwar ein, dass dieses Gefühl unbegründet sei, doch ließ sie die Vorstellung nicht mehr los, sie könnten von irgendetwas angegriffen werden. Schaudernd sah sie sich um, doch zu sehen war nichts. Plötzlich stoppte Zorro mitten in seiner Bewegung. Mit einer Handbewegung bedeutete er ihr ebenfalls stehen zu bleiben, was sie auch tat. Unsicher sah sie zu ihm. Er schien irgendwas gehört zu haben. Für einen Moment wendete sie sich von ihm ab und genau in dem Moment, in dem sie nicht aufpasste wurde sie ruckartig von den Füßen gerissen und prallte gegen etwas hinter ihr. Die Luft war ihr durch den Aufprall aus der Lunge gewichen, weswegen sie hörbar nach dieser schnappte. Direkt an ihrem Ohr vernahm sie ebenfalls Atemgeräusche und unwillkürlich streifte der Luftzug ihren Hals was ihr eine Gänsehaut verpasste. „Tut mir leid ich dachte ich hätte was gehört“ erschrocken zuckte Nami zusammen, als sie die Stimme des Grünhaarigen vernahm. Sie war wohl gegen ihn geprallt und das hieß sie befand sich gerade direkt in seinen Armen. Schnell stieß sie sich von ihm ab. „Egal lass uns einfach weiter gehen.“ Zustimmend nickte er und erneut setzten sie ihren Weg schweigend fort. Eine Weile ging es so weiter bis sie endlich das Haus gefunden hatten. Der Mann hatte recht behalten es war wirklich kaum zu übersehen da es in einem knalligen Pink gestrichen war. Die Frau musste wirklich nicht mehr ganz dicht sein…obwohl Nami zugeben musste, dass es die gruselige Atmosphäre ein wenig auflockerte. Kurz richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Zorro der etwas verblüfft eine Augenbraue in die Höhe gehoben hatte. „Ich hoffe mal dass wir da drinnen wirklich jemanden oder etwas finden was uns helfen kann, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich jemanden gibt der freiwillig in so etwas leben will.“ Mit einem Spöttischen Blick versuchte er seine Aussage nochmals zu unterstützen doch Nami verschränkte verständnislos ihre Arme. „Falls du es vergessen hast existieren auf diesem Planeten auch Frauen und wie der Mann uns bereits sagte wohnt dort drinnen eine.“ „Hmpf, mir doch egal. Ich hab keine Lust mehr hier sinnlos Zeit zu vergeuden also lass und rein gehen“ Kopfschüttelnd folgte sie dem Schwertkämpfer. Ihm war anscheinend auch nicht mehr zu helfen…fing ein Gespräch an und regte sich dann darüber auf aber das war schließlich auch nicht ihr Problem. Mit einem kräftigem Fußtritt ließ Zorro die Tür des Hauses aufschnellen, welche dann sogleich krachend gegen die Wand donnerte. Mit verzogener Miene besah er sich das Innere bevor sein Blick auf einem kleinen Mädchen hängen blieb welche ihn mit einem totbringendem Blick anfunkelte. „Na das erklärt dann den Außenanstrich. Ich sagte dir doch dass wir hier nichts finden Nami“, entgegnete er ohne auf das Mädchen einzugehen. „Sag mal geht’s noch? Seht mal was ihr angerichtet habt! Und außerdem was dachtet ihr denn ist hier drinnen das ihr meine Tür mit Gewalt eintreten musstet?!“ mischte die Kleine sich ein. „Das geht dich nichts an also hör auf mich zu nerven du blöde Göre!“ Die Miene des Kindes verfinsterte sich noch um einiges. Mit einer schnellen Handbewegung ließ sie das Fläschen, welches sie in der Hand gehabt hatte, fallen. Sofort zersprang es und ein dichter Rauch bildete sich. Erschrocken wichen Zorro und Nami zurück und als sich der Rauch verzogen hatte stand nun nichtmehr das kleine Mädchen von eben dort sondern eine erwachsene Frau. „So Bürschchen...kannst du das von eben bitte nochmal wiederholen?!“ „Na klar doch ich sagte…“ „Halt die Klappe Zorro! Ich hab keine Lust in eine deiner Probleme mit hineingezogen zu werden, also überlass das mir und halt dich verdammt nochmal zurück!“ Breitwillig klappte der Angesprochene sein Mund wieder zu. „Klug von dir“, mit einem Lächeln wandte die Schwarzhaarige sich von den Beidem ab und widmete sich der halb zerstörten Tür. „Darum werde ich mich später kümmern“, murmelte sie. „Also was wollt ihr von mir?...Oder ist das bei euch so üblich bei Fremden einfach so hereinzuplatzen ohne eine Erklärung?“ Beiden schenkte sie einen drohenden Blick. „Wir hatten gehofft hier etwas finden zu können was diese Handschellen hier öffnen kann. Uns wurde nämlich gesagt, dass…“ Mit einer Handbewegung unterbrach die Frau die orangehaarige. „Gotan-Metall, hmm? Ja ich bin in der Lage sie zu öffnen jedoch erwarte ich eine gewisse Gegenleistung.“ Schlagartig hellte sich Namis Miene auf. „Klasse! Wie lange wirst du denn brauchen? Wir müssten nämlich bald wieder zurück und...“ erneut unterbrach sie Nami. „Das Öffnen wird nicht lange dauern. Aber wie gesagt ich erwarte was dafür und solltet ihr mir dies nicht geben wollen …nun ich sag mal so ihr werdet es dann schon herausfinden was mit euch passieren wird“ Die Navigatorin schluckte. Besonders gut hörte sich das ja nicht an... „Und was wäre das was du willst?“, fragte sie. Ein Lächeln huschte über die Lippen der Frau. Langsam schritt sie auf die Beiden zu und legte Zorro einen Finger auf die Brust. „Lediglich einen Kuss von ihm...“ Kapitel 3: ----------- „Was?!“ Verblüfft verzog Zorro das Gesicht. Auch Nami erging dies so, jedoch konnte sie sich schneller fangen als er. „Mehr nicht?“ Ruckartig drehte der Grünschopf seinen Kopf in ihre Richtung und funkelte sie aus den Augenwinkeln böse an. „Was zum Teufel heißt hier mehr nicht?! Wieso sollte ich das machen?“ Auch sie wandte sich zu ihm „Du Idiot! Überleg mal willst du sie küssen oder weiterhin an mich gefesselt sein?!“ nun richtete sie ihren Blick wieder auf die Frau und kam dieser ein Stück näher. Mit gesenkter Stimme fing sie an zu sprechen. „Aber.. wieso willst du den überhaupt küssen? Also an deiner Stelle würde ich mir jemanden suchen der sich besser mit so etwas auskennt. Unser Schwertkämpfer ist denke ich nicht besonders helle und ich denke auch nicht das er gut küssen kann.“ An dem von Zorn und Peinlichkeit gezeichnetem Gesicht konnte die Navigatorin erraten, dass er wohl jedes Wort verstanden hatte, weswegen sie jetzt entschuldigend lächelte. „Bevor ihr euch jetzt wieder zu streiten anfangt… Zu deiner Frage. Wieso sollte ich ihn nicht küssen wollen. Er hat doch alles was man sich wünschen kann. Wer würde denn nicht gerne von so einem Mann geküsst werden wollen? Und Außerdem kommt hier mal so selten jemand vorbei mit dem man sich vergnügen kann… Also wieso nicht? Und wenn jemand sich nicht mit so was auskennt, dann denke ich bis das eher du Mädchen. Er hatte sicher schon einige Bekanntschaften und weiß wie man richtig küsst. Aber das tut jetzt nichts zu Sache. Ich gebe euch einige Minuten Zeit, um euch zu entscheiden, solange werde ich mich meiner Tür widmen, da ihr es ja für nötig gehalten habt diese einzutreten.“ Mit einer Handbewegung ging sie auf den Ausgang zu und ließ die Beiden wieder alleine. Zorro mit hochroten Wangen und Nami mit beleidigter Miene. Von wegen unerfahren… Keiner traute sich den ersten Satz zu sagen, weswegen sie noch eine Weile schweigend nebeneinander standen. „Also küsst du sie jetzt oder nicht?“ Namis Stimme klang ein wenig gereizt, doch versuchte sie es so gut es ging zu verbergen. „Mir bleibt doch sowieso keine Wahl. Wie du bereits sagtest. Ein Kuss ist immer noch besser als aneinander gekettet zu sein.“ Sie nickte. Wieder schweigen. Vorsichtig spähte die Orangehaarige in seine Richtung „Sag mal stimmt das?“ „Was?“, erkundigte er sich. „Das du schon viele Bekanntschaften hattest meine ich.“ verblüfft verzog er seine Miene. „Das interessiert dich nicht wirklich, oder?“ Schlagartig färbten sich Namis Wangen rot „Naja... also... ähm...“ „Spielt ja sowieso keine Rolle.“, entgegnete er noch bevor er sich umdrehte und sie mit sich nach draußen zog, wo die schwarzhaarige auf sie beide wartete. Hieß das ja? Schnell schüttelte Nami den Kopf er hatte recht, das spielte wahrscheinlich sowieso keine Rolle. „Und hast du dich entschieden?“ Sofort nickte er. „Ich machs.“ Freudig Lächelte sie. „Gut.“ „Aber vorher würde ich dich gerne noch was fragen.“ mischte sich Nami sich nun ein. Seufzend nickte die Schwarzhaarige. „Okay und was?“ „Was würdest du machen wenn er sich doch weigern würde?“ „Das brauchst du nicht zu wissen.“ unwillkürlich verschränkte Nami ihre Arme ineinander „Ach und wieso nicht?“ „Weil er sich doch schon entschieden hat also funk mir nicht dazwischen oder bist du etwa eifersüchtig?!“, grinste sie. Ohne eine Antwort auf ihre Frage zu geben wandte sich Nami an Zorro. „Jetzt mach schon ich will endlich weg von hier.“ Ärgerlich brummte der Angesprochene, bevor er sich der jungen Frau näherte und kurz vor ihr stehen blieb. Man konnte ihm zwar ansehen, dass er sich nicht ganz wohl dabei fühlte, dennoch legte er ihr eine Hand auf die Hüfte um sie näher an sich heranzuziehen. Begierig schaute die Schwarzhaarige auf seine Lippen, die sich ihr langsam näherten bis sie unmittelbar vor ihren stoppten. Abwartend schloss sie ihre Augen, doch der erwartete Kuss blieb aus. Abrupt wurde sie wieder losgelassen und schnell trat Zorro einige Schritte zurück. „Sorry habs mir änderst überlegt ich hab keine Lust mehr auf deine Spielchen. Bestraf mich ruhig aber ich lass mich doch nicht von einer Möchtegern Hexe erpressen ist ja schon schlimm genug dass es die rothaarige Hexe schafft.“ Beleidigt verzog die Schwarzhaarige ihre Miene. „Wie du willst.“ Schnell holte sie die Schritte auf, die er von ihr entfernt stand und tippte ihn etwas unsanft auf die Stirn. Ein kleiner Lichtblitz entwich ihrem Finger, der jedoch auch sofort wieder verschwand. Mit nun zufriedenem Blick trat sie wieder zurück. Abwartend starrte die Orangehaarige auf die Stirn des Schwertkämpfers, doch nichts geschah. „Schön dann wäre das erledigt. Komm Nami lass und zurück ich habe nämlich auch keine Lust mehr meine Zeit hier zu verschwenden.“ Die Navigatorin blickte zwar etwas verwirrt drein, doch folgte sie ihm nachdem sie genickt hatte. Kurz nachdem sie sich ein wenig vom Haus entfernt hatten, blieb Nami stehen was Zorro jedoch erst bemerkte, als er von den Ketten der Handschellen zurückgehalten wurde. „Ist was?“, fragte er demnach etwas genervt. „Ja, du hättest das eben nicht einfach so entscheiden dürfen!“ „Ach, und wieso denkst du, dass das so ist? Ist doch nichts passiert das waren nur leere Drohungen.“ „Trotzdem! Wir sind immer noch aneinander gefesselt und ich habe ja wohl ein Mitspracherecht, wenn es darum geht. Das nächste Mal sprichst du das gefälligst mit mir ab, ist das klar?!“ Augenrollend nickte der Grünschopf, wofür er einen groben hieb gegen die Schulter erntete. „Wir werden schon eine andere Möglichkeit finden, keine Sorge.“ Wirklich überzeugend klang das in ihren Ohren zwar nicht, jedoch blieb ihr sowieso keine andere Wahl mehr, als dies zu akzeptieren. Gerade als er weitergehen wollte, setzte sie erneut zum Sprechen an, jedoch etwas zaghafter als zuvor. „Meinst du das, was die Frau mit dir gemacht hat, wird noch Auswirkungen haben?“ Nachdenklich fuhr Zorro sich durch die Haare. „Keine Ahnung, aber bis jetzt spüre ich noch nichts.“ Eingehend musterte Nami seine Stirn und schließlich den Rest seines Körpers. „Sehen tut man auch nichts.“ ,warf sie ein. „Ich hoffe nur das bleibt auch dabei.“ Ihr Blick wanderte zurück in sein Gesicht wo sich nun ein breites Grinsen abbildete. „Machst du dir etwa Sorgen um mich, Süße?“, gluckste er vergnügt. Augenblicklich verzog sie ihre Miene. „Und ich hoffe ebenfalls, dass du dich noch daran erinnerst was passiert ist, als du mich das letzte Mal so genannt hast.“ schlagartig verschwand sein Grinsen wieder. Oh ja daran konnte er sich nur zu gut erinnern. „Gut so.“ nun war es die Orangehaarige die Grinste. „Wir sollten jetzt aber wirklich mal zurück gehen.“ Ohne auf eine Reaktion seiner Seitz zu warten setzte sie ihren Weg fort. Wenig später waren sie dann auch schon bei der Sunny angekommen. Auch die anderen waren schon da und wie es aussah, warteten sie schon eine längere Zeit auf die Beiden. „Hattet wohl kein Glück hmm?“ rief Robin ihnen vom weiten entgegen. Auf die Frage der Schwarzhaarigen hin schenkte Nami dem Schwertkämpfer einen eindringlichen Blick bevor sie verneinte. „Wir müssen morgen wohl nochmal los.“, gab sie zu bedenken. „Gut dann begleite ich euch, ich weiß nämlich wer euch helfen könnte.“ Erneut sah der Rotschopf erst zu Zorro rüber. Sie biss sich auf die Unterlippe da sie befürchtete sie würden von der Frau sprechen, der sie heute begegnet waren. Auch Zorro hatte wohl gerade diesen Gedanken und sie sah wie sich seine Miene verfinsterte. „Und wer?“ fragte sie nun vorsichtig. „Die Rede war von einem alten Herr und er soll irgendwo im inneren der Stadt wohnen. Mehr habe ich noch nicht herausgefunden.“ erklärte Robin. Erleichtert lächelte Nami. Dann gab es also doch noch eine Möglichkeit. Jetzt mussten sie nur noch hoffen, dass der Typ nicht genauso drauf war wie diese Hexe. „Wieso denn so erleichtert?“ hakte Franky nun nach. Fast hätte Nami gelacht. Wie Zorro wohl reagieren würde, würde sie ihnen erzählen, was vorgefallen war. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, wie er kurz zusammen zuckte, so als würde er sich vor etwas grausames erinnern. Kurz überlegte sie was sie sagen sollte und entschied sich dann dafür, ihren Nakama ein wenig zu provozieren. “Nun ja, wir sind so einer Frau begegnet. Sie meinte sie hilft uns wenn Zorro sie..“ Bevor sie den Satz beenden konnte hatte Zorro ihr eine Hand vor den Mund gehalten und zog sie nun weg von den Anderen. „Was soll das verdammt?“, fragte er sie mit drohendem Unterton in der Stimme, doch sie brach nur in leisem Gelächter aus. „Ist dir das wirklich so unangenehm, wenn die Wissen das jemand dich küssen wollte?“, beantwortete sie seine Frage mit einer Gegenfrage. „Nein das geht sie nur einfach nichts an.“ „Ich hätte ihnen schon nichts erzählt, also entspann dich.“ Die neugierigen Blicke der Anderen hafteten noch immer auf ihnen, als sie sich wieder dazu gesellten. Besonders Sanji musterte den Marimo eingehend, wurde aber von Ruffy unterbrochen, der wie üblich nach Essen verlangte. „Also was solltest du machen? Und wieso hast du es nicht gemacht?“ erschrocken drehte sich Zorro zu der Fragenden, die sich als Robin entpuppte. „War nicht so wichtig.“, gab er zurück jedoch ließ sie sich davon nicht wirklich abwimmeln stattdessen setzte sie ihr wissendes Lächeln auf. „Nun ja so ganz unwichtig kann es ja nicht sein, wenn man bedenkt wie du darauf reagiert hast, Herr Schwertkämpfer.“ Wortlos sah er ihr ins Gesicht. „Keine Angst ich verrate nichts.“ zwinkerte sie ihm zu, doch löste das nicht die erhoffte Reaktion bei ihm aus. Es war ihr klar gewesen, dass er nicht sonderlich gesprächig war, jedoch sie nun einfach zu ignorieren, war auch nicht das netteste. Kopfschüttelnd richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder den anderen zu. Sie konnte ihn schließlich auch nicht zwingen etwas zu sagen, jedoch wusste sie ganz genau wie sie an weitere Informationen kommen könnte. Verschmitzt lächelte sie. Das wirklich nie jemand daran dachte was für Kräfte sie hatte… Zorro sowie Nami waren inzwischen in dem Zimmer der Frauen verschwunden. Nach den neugierigen Blicken der gesamten Crew hatte Zorro es nicht mehr ausgehalten und war regelrecht geflüchtet. „Sorry ich wusste nicht dass sie so reagieren würden.“, versuchet Nami sich zu rechtfertigen stieß jedoch sozusagen nur auf kalte Wände. Augenrollend sah sie ihn an. „Morgen haben die es vergessen und es wird nicht rauskommen dass du diese blöde Tusse fast geküsst hättest ok?!“ Einige Zimmer weiter lächelte jemand Triumphierend. Na wer sagt es denn hatte sie es als doch noch herausgefunden. „Außerdem ist das doch eigentlich wirklich nichts Schlimmes. Nach ihrer Aussage hattest du doch auch schon genug solcher Situationen erlebt also müsste es selbst für dich normal sein jemanden zu küssen!“ Wie üblich erhielt sie als Antwort nur ein Knurren was seinen ärger ausdrücken sollte. „Stimmt das jetzt eigentlich oder nicht?“ versuchte sie es nochmal. Kurz schaute er sie eindringlich an jedoch ohne eine Antwort zu geben. „Wenn du nichts dagegen hast würde ich jetzt gerne schlafen also entweder du legst dich ebenfalls hin oder du bleibst neben dem Bett stehen.“ War ja klar dass er ihr keine Antwort geben würde. Ein Gähnen drang aus ihrer Kehle was ihr bewusst machte dass auch sie müde war weswegen sie daraufhin zu ihrem Nakama ins Bett kroch. Die schmutzigen Sachen hatten sie vorher abgestriffen was nun hieß dass sie lediglich in Unterwäsche nebeneinander lagen. Nami bereitete dies ein mulmiges Gefühl welches jedoch völlig unbegründet schien. Zorro war nicht der Typ dafür Hintergedanken zu haben und ohne vor Warnung über jemanden herzufallen. Dennoch ließ sich ihr Herz einfach nicht beruhigen welches im Moment unaufhaltsam hart gegen ihre Brust schlug. Da sie sowieso schon in Gedanken war ließ sie die Geschehnisse des Tages noch einmal Revue passieren. Besonders der „fast-kuss“ beschäftigte sie insgeheim. Zu sehen dass eine Frau etwas von Zorro wollte kam wirklich selten vor und unweigerlich fragte sie sich ob es wohl an seiner abweisenden Haltung lag, denn dass er gut aussah ließ sich wirklich nicht leugnen. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen bevor ihr unbemerkt die Lieder zufielen und ohne es zu bemerken war sie auch schon eingeschlafen, in Gedanken immer noch an den Schwertkämpfer der nichtsahnend neben ihr lag und im Gegensatz zu ihr immer noch damit kämpfte einzuschlafen. Auch wenn er es nicht zugeben wollte kam er nicht darum sich sorgen über das zu machen, was wohlmöglich noch mit ihm passieren könnte. Hätte er diese blöde Frau nicht einfach küssen können? Nein natürlich nicht, diese Genugtuung hatte er ihr einfach nicht geben können. Nicht nachdem sie ihn vor Nami dargestellt hatte als wäre er irgendein Aufreißer. Ein leises Knurren entfuhr ihm wofür er sich im gleichen Moment auch wieder selbst schallte. Er hatte schließlich nicht vor Nami auf zu wecken. Es war ganz gut dass sie vorerst noch schlief und das konnte ruhig noch etwas länger so blieben wie er fand. Vorsichtig drehte er ihr seinen Kopf zu um wirklich nochmal sicher zu gehen, dass sie schlief was ihm dann auch bestätigt wurde. Sachte hob und senkte sich ihr Brustkorb und ihr ruhiger heißer Atem strich ab und an seine Wange. Erst jetzt bemerkte er wie nah er ihr war und schlagartig rückte er ein wenig von ihr weg. Sofort entspannten sich seine Muskeln wieder. Diese Nähe zu ihr tat ihm einfach nicht gut. Sie lenkte ihn ab und das konnte er im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Besonders weil es dann nur noch schwieriger werden würde seinen Traum endlich zu verwirklichen. Da er im Moment jedoch sowieso nicht sehr viel ausrichten konnte, legte er seinen Kopf zurück aufs Kissen und schloss die Augen. Morgen würden sie sicher irgendetwas finden, damit er sie endlich los war dann wäre diese Sache schon mal durch. Auch ihm war es nun endlich möglich in den Schlaf zu finden und somit war auch der letzte Mann der Sunny in dem Reich der Träume gelandet. Kapitel 4: ----------- Der Morgen kam wie üblich viel zu schnell, doch kaum einer nahm diesen auch wirklich wahr, da alle, bis auf die unglückliche Navigatorin noch schliefen. Ihr war es nicht mal mehr vergönnt, wieder einschlafen zu dürfen, da sie einerseits von Zorros ohrenbetäubenden Geschnarche und andererseits von dem dringenden Bedürfnis, sich übergeben zu müssen, wach gehalten wurde. Der Auslöser dieses Bedürfnisses, war schlicht und ergreifend ein Alptraum gewesen, der sie die halbe Nacht lang gequält hatte. Schweißgebadet war die kurz vor Sonnenaufgang aufgewacht und seitdem nicht mehr eingeschlafen. So ungern sie es auch zugeben wollte, hatte sie die Anwesenheit Zorros, auch wenn er nichts getan hatte, beruhigt doch nun waren die ganzen schrecklichen Empfindungen zurückgekehrt. Zu ihrem unaufhörlichem Zittern und der Angst hatte sich jetzt auch noch Übelkeit dazu gesellt und da sie nun befürchtete sich jeden Moment auf ihren Nakama zu übergeben, war sie etwas taumelnd, aber trotzdem zielsicher aufgestanden und hatte sich so weit vom Bett entfernt, wie es ihr die Handschellen ermöglicht hatten. Hätte die junge Frau nicht noch an dem kleinen Tisch halt gefunden, der neben dem Kopfende des Bettes stand, wäre sie nun auf dem Boden gelandet. Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren sich zu beruhigen, während sie ebenfalls versuchte, sich einzureden, dass dies alles nur ein Traum gewesen sei, doch die Tatsache, dass genau dieser ihr so ungeheuer real vorgenommen war, verhinderten, dass sie wieder ruhig atmen konnte. Kraftlos ließ sie sich letztendlich doch auf dem Boden nieder, die eine Hand in ihren Schoß gelegt, darauf hoffend dass der Schwertkämpfer bald aufwachen würde. Wecken wollte sie ihn nicht. Sie wollte nicht immer als die schwache Frau da stehen, die beschützt werden musste oder Hilfe brauchte. Sie schloss für einen Moment die Augen um das Schwindelgefühl, welches sie gerade gepackt hatte loszuwerden doch damit verschlimmerte sie es nur noch um ein vielfaches. „Bist du in Ordnung?“ Erschrocken riss Nami ihre Augen auf und blickte nun in das Gesicht, eines besorgten Schwertkämpfers. Doch wieso guckte er so besorgt? Normalerweise war es ihm doch egal, ob bei ihr alles okay war. Schnell setzte sie ein Lächeln auf und nickte, doch sein Blick haftete immer noch auf ihr und es sah nicht so aus, als wolle er ihren Worten Glauben schenken. Er war aufgestanden und auf die Navigatorin zugekommen. „Du siehst aber nicht so aus“, bemerkte er und kniete sich zu ihr runter. Sie konnte nicht sagen wieso, aber es war ihr unangenehm, dass er sie so eingehend betrachtete. „Mir fehlt nichts“, entgegnete sie nun bissig und stand schnell auf um ihm zu entgehen. Ein Fehler ihrerseits, denn sie hatte nun reichlich Mühe sich noch geradewegs aufrecht auf den Beinen zu halten. Zorro hielt sie am Handgelenk zurück, so als wolle er andeuten das sie nicht weg zu laufen brauchte. Seufzend erhob er sich wieder, schenkte ihr ein kurzes Lächeln und hob sie ohne ein weiteres Wort auf seine Arme, um dann mit ihr Richtung Tür zu marschieren, die zum Deck führte. Sie hatte versucht sich zu wehren doch vergebens. „Was hast du vor?“ „Du siehst so aus als könntest du ein wenig frische Luft und ein Glas Wasser gebrauchen.“ Stellte er ruhig fest. Entgeistert sah sie ihn an. Was kümmerte es ihn was sie gebrauchen konnte? Er sollte sie gefälligst runter lassen. Als hätte er ihre Gedanken gelesen und hätte nun Angst dass sie sich aus seinen Griff befreien könnte verstärkte er diesen. „Du tust mir weh Zorro!“ Er musterte sie kurz, doch tat nichts als sie weiter zu tragen. Seufzend gab sie letztendlich nach und legte ihren Kopf gegen seine Schulter, denn ob sie es zugeben wollte oder nicht, war sie noch immer etwas kraftlos. Sie spürte wie sich seine Brust regelmäßig hob und senkte und irgendwie trug dies dazu bei, dass sie sich entspannen konnte. Als er das Deck betrat sah er anfangs etwas ratlos aus so als wisse er nicht im Geringsten wo er sich befinden würde. „Wo geht’s zur Kombüse?“, erkundigte er sich. Über seinen Orientierungssinn, der scheinbar von Tag zu Tag immer geringer wurde die Augen rollend, deutete sie in die Richtung, in der die Schiffsküche lag und entgegen ihrer Erwartungen, steuerte er auch anfangs genau auf diese zu, bis er dann urplötzlich einen Haken schlug und sich in die Richtung des Jungenzimmers begab. Ob ihm das nun bewusst war oder nicht spielte für Nami im Moment keine Rolle, denn sie wollte wirklich nicht, dass einer der Anderen sah, dass Zorro sie durch die Gegend trug, doch es war bereits zu spät. Er hatte die Tür bereits geöffnet. Die Geräusche seiner schweren Stiefel auf den Planken und das krachen der Tür gegen die Schiffswand hatten wohl letztendlich dazu geführt, dass allesamt ihre Augen aufgeschlagen hatten und nun Kerzengerade im Bett saßen. Während einige jedoch noch dabei waren sich verschlafen die Augen zu reiben und sich über den Krach beschwerten, war ein Anderer schon aufgesprungen und hatte sich vor den Beiden Störenfrieden aufgebaut, um diese nun mit einer zornigen Miene zu mustern. Nami hatte sich unterdessen nur frustriert gegen die Stirn schlagen können. Da deutet man schon in die exakte Richtung und was ist…der Typ kapiert es immer noch nicht. „Sag mal was hast du Gorillamit Nami-chan vor?!“ Der Blonde Koch sah aus, als wäre er gerade aus einem Alptraum erwacht…oder ehr so als würde er noch Träumen. Zorro hingegen musterte den Fragenden indes nur verständnislos, sah dann zu Nami und schließlich wieder zu dem Koch hinüber. „Ich wolte eigentlich in die Küche“, sagte er zu ihm gewandt und dann zu Nami; „Meintest du nicht hier rein?“ „Meine Frage war nicht was DU wolltest sondern was du mit Nami vorhattest!“ Erneut sah der Grünschopf zu der jungen Frau in seinen Armen, bevor er zum Sprechen ansetzte. „Da ich denke, dass du Nami bist…Ich wollte sie an die frische Luft bringen und ihr dann ein Glas Wasser holen. Ich…also wenn das nicht in Ordnung ist, dass ich sie trage… ich dachte nur…naja weil sie mit mir in einem Bett lag…“ röte bildete sich auf seinem Gesicht, doch anstatt wie Zorro verlegen zu gucken war Nami genau wie allen anderen der pure Schreck ins Gesicht geschrieben. „Ich hoffe das war gerade ein Scherz…auch wenn er überhaupt nicht lustig war…Du weißt doch noch wer wir sind oder?!“ Nachdenklich suchte sein Blick zwischen den verschiedenen Gesichtern hin und her und schüttelte anschließend verwirrt den Kopf. „Tut mir leid. Ich habe keine Ahnung“ Mit weit aufgerissenen Mündern starrten sie den Grünschopf an, der sich wiederum nichts ahnend den Kopf kratzte. Inzwischen hatte er Nami runter gelassen, da er befürchtete Sanji hätte wohl eine Beziehung zu ihr und würde ihn in Stücke reißen, würde er es auch nur noch einmal wagen sie nur mit dem kleinen Finger zu berühren. Es war still im Zimmer geworden, bis auf ein regelmäßiges Schnarchen welches aus der hintersten Ecke des Zimmers drang. Ruffy hatte von dem ganzen noch nichts mitbekommen, doch darauf konnte im Moment sowieso keiner von ihnen eingehen. Keiner was in der Lage sich zu bewegen geschweige denn etwas zu sagen, weswegen Zorro nun zum Sprechen ansetzte: „Ich glaube ich sollte dann mal lieber abhauen“ Ruckartig drehte Nami sich zu ihm um doch verlor bei dem Versuch in zurückzuhalten das Gleichgewicht und prallte unsanft gegen ihn. Sie wich einen Schritt zurück bevor sie etwas sagte. „Ich glaube uns allen würde jetzt ein Glas Wasser und frische Luft ganz tun.“, sie stieß offenbar auf Zustimmung und auch Zorro machte erst mal den Anschein, als würde er nicht im nächsten Moment das Weite suchen. Sanji machte sich auf den Weg in die Kombüse um Wasser zu holen. Robin half ihm beim Tragen und die Anderen setzten sich zunächst auf dem Deck zusammen. Nach einer Weile kamen die beiden wieder. „Okay um das nochmal klar zu stellen… du hast wirklich keinen blassen Schimmer davon wer wir sind, richtig?“, warf Sanji nun ein und ließ sich seufzend neben Lysop nieder. Erst nach einer Weile nickte der Grünschopf, um die Aussage Sanjis zu bestätigen. Aufstöhnen massierte der Blonde sich die Schläfe. Die Reaktionen der Anderen fielen nicht wirklich anders aus. „Na schön. Was ist denn dann das letzte an das du dich erinnerst?“ Zorro schenkte Lysop für einen Moment einen Blick der die Langnase frösteln ließ und ihn dazu veranlasste hinter Sanji Deckung zu suchen. „Ihr seid Piraten, oder?“ Ein grimmiger Blick traf sie alle. „Wenn das so ist gibt es für mich nämlich keinen weiteren Grund länger hier zu bleiben oder euch irgendetwas zu erzählen. Falls ich einer eurer Kameraden sein soll...Ich hätte mich niemals Piraten angeschlossen“ Trotzig stand er auf und machte Anstalten zu gehen, doch da Nami nicht aufstand fügte er noch mit einem Seufzer hinzu : „Ich frag besser nicht wieso wir aneinandergefesselt sind aber ich muss dich jetzt leider erst einmal entführen damit ich diese lästigen Ketten durschneiden kann,“ schnell schüttelte der Rotschopf den Kopf. „Nein ehe wir keine Lösung gefunden haben die deinen Gedächnissverlust rückgängig machen wird lassen wir dich bestimmt nicht gehen, außerdem hast du das bereits versucht. Selbst wenn ich jetzt mitkommen würde, hättest du nichts davon“ Ein knurren entfuhr seiner Kehle ehe er sich die Navigatorin schnappte und sie Richtung Ausgang zerrte. „Wo sind meine Schwerter?!“ Sein Ton war nun nicht mehr ruhig und gelassen und fast hätte Nami sich an seinem harschem Ton erschreckt. „Ich sagte doch ich lass doch nicht gehen!“ „Du wirst mich ganz sicher nicht davon abhalten, Schätzchen. Und jetzt sag mir gefälligst wo ihr meine Schwerter versteckt habt!“ „Sonst was?!“ Seine Miene zeigte für einen Moment eine Spur von Verblüffung. Er schien zu überlegen, doch bevor er antwortete, zog er sie hinter sich her, in eine abgelegener Ecke des Schiffes, wo man sie nicht so schnell entdecken konnte. Er hatte sie zwar vorerst losgelassen, doch drängte sie nun dafür gegen die Schiffswand hinter ihr. Sein Körper presste sie hart gegen diese und seine Hände hatte er links und rechts neben ihrem Kopf platziert, sodass ein indirektes Gefängnis entstand. Sein Blick lag stur auf ihrem Gesicht und zeigte keine Spur von Freundlichkeit, geschweige denn Zuneigung mehr. Wäre er ein Fremder gewesen, wäre Nami jetzt sicher in Panik ausgebrochen, doch ihr Atem ging noch immer ruhig und regelmäßig. Wieso hätte es auch anders sein sollen? Sie vertraute ihm, auch wenn er im Moment nicht mehr wusste wer sie und die anderen waren oder sogar wer er selbst eigentlich war. Erst jetzt bewegte Zorro sich. Er kam ihrem Gesicht immer näher und fast hätte Nami gedacht, er würde sie küssen, wären seine Lippen nicht im letzten Augenblick zu ihrem Ohr gewandert. Ein leichter Schauer fuhr ihr über den Rücken als sein heißer Atem ihr Ohr streifte. „Willst du wirklich wissen, was sonst passiert?“ hauchte er ihr zu. Eine Gänsehaut bildete sich überall auf ihrem Körper und sie konnte sich ein leises Schlucken nicht mehr unterdrücken. Sie spürte wie sein Brustkorb an ihrem leicht zu vibrieren begann und gleich darauf konnte sie auch schon ein Lachen seinerseits vernehmen. Es war ein höhnisches und triumphierendes lachen und dennoch kam ihr dieses Lachen in gewisser Weise auch unheimlich sanft vor. Mit seiner rauen Stimme fuhr er fort: „Sonst-„ er brach wieder ab. Gespannt wartete Nami darauf, dass irgendwas passierte oder er fortfahren würde doch nichts dergleichen geschah. Sie hatte vorhin ihre Augen zusammen gekniffen. Warum war ihr auch nicht so ganz klar. Sie spürte und hörte demnach nur, wie der Schwertkämpfer von ihr abließ und einen Schritt nach hinten trat. Vorsichtig blinzelte sie. Sein Kopf war gen Himmel gerichtet und ein zugleich grimmiger, als auch peinlich berührter Blick hatte sich auf seinem Gesicht breit gemacht. Verwundert folgte sie seinem Blick und erkannte nun den Auslöser seines Zögerns. Über ihnen hockte Ruffy und musterte die Beiden ohne ein Wort bevor seine Miene sich in ein schelmisches Grinsen verwandelte. „Seid ihr jetzt zusammen oder was?!“ Der Schwertkämpfer schenkte der Navigatorin einen fragenden Blick. Entsetzen bildete sich in den Augen von Nami, ehe sie reagierte und ruckartig mit dem Kopf schüttelte „So ein quatsch.“ Sie wartete einen Moment ob er noch etwas sagen wollte, doch es herrsche weiterhin Stille, weswegen sie erneut zum Sprechen ansetzte. „Ruffy Zorro weiß gar nichts mehr!“ „Was meinst du mit Zorro weiß gar nichts mehr?“ „Er hat keine Ahnung wer wir alle sind und wieso er hier bei uns ist. Er hat die kompletten Jahre vergessen. Die ganzen Kämpfe, die Begegnung mit dir, einfach alles!“ die Orangehaarige konnte deutlich sehen wie ihr Käpt´n sich verkrampfte. Aus seinem Gesicht war jegliche Spur von Freude verschwunden und hatte nun einem erschrocken, bleichem Ausdruck Platz gemacht. „D-Du meinst…Zorro ist es wirklich so?“, seine Stimme klang etwas brüchig und man konnte im Ansehen das ihm die Situation wirklich nahe ging und Obwohl Zorro ihn im Moment wirklich nicht wiedererkannte, traf ihn der Blick Ruffys wie ein Stich in die Brust. Er ließ ein lautes Schlucken hören. Irgendwas an diesem Schwarzhaarigen Typen kam ihm so vertraut vor, doch dann auch wieder vollkommen fremd. Er schüttelte den Kopf wobei er dies ehr tat um seine Gedanken zu verscheuchen als die Frage zu beantworten. Er atmete noch einmal tief durch und setzte dann wieder mit gewohnter selbstsicheren Stimme zum Sprechen an: „Gebt ihr mir jetzt meine Schwerter damit ich endlich abhauen kann?!“ Ohne wirklich zu reagieren ließ Ruffy den Kopf sinken und er war es nun der den Kopf schüttelte. „Falls du dich später daran erinnerst sag ich schon mal sorry dafür, aber wir können dich nicht einfach so gehen lassen“ verwirrt hob der Angesprochene eine Augenbraue, bevor ihn die Faust Ruffys hart ins Gesicht traf und es langsam schwarz um ihn herum wurde... Kapitel 5: ----------- Ein pochender Schmerz drang durch Zorros Kopf und er fühlte sich als würde er hinter einem Vorhang sitzen. Die Geräusche um ihn herum waren gedämpft und dennoch konnte er erkennen, dass es sich um Stimmen handelte. Auch nachdem er blinzelnd die Augen geöffnet hatte, konnte er die Gestalten die vor ihm an einem Tisch saßen, noch nicht wirklich erkennen. Er blinzelte noch ein paar Male und tatsächlich klärte sich das Bild langsam. Man merkte dass die Leute aufgeregt waren und sie schienen zu diskutieren. Er hörte zwischendurch immer mal wieder seinen Namen erklingen, weswegen er neugierig die Ohren spitzte. „-woran es liegen könnte, dass Zorro sich an nichts mehr erinnert, Nami?“ Es herrschte kurzes Schweigen. „Diese Frau!“, der schrille Aufschrei, welcher unmittelbar neben dem Ohr des Grünschopfes ertönte ließ ihn zusammenzucken und veranlasste seine Erinnerungen dazu wieder zurück zu kommen. Wütend verzerrte der Grünschopf seine Miene. Er hatte sich von dem schwarzhaarigem Bengel überrumpeln lassen doch das würde er noch bereuen. Dennoch war das wichtigste erst mal von hier abzuhauen, Seine Schwerter suchen und abhauen. Weg von diesen Irren. Er wollte aufstehen, doch wurde sofort daran gehindert. Er sah an sich herab. Ein dickes Seil war um seinen Bauch geschlungen und ermöglichten ihn nicht einmal einen Muskel zu bewegen. Er war scheinbar an einen Pfeiler oder ähnliches gefesselt denn jetzt spürte er auch das harte Holz an seinem Rücken. Erneut versuchte er sich zu bewegen, sich irgendwie zu befreien oder die Fesseln zu lockern die ihn gnadenlos hier festhielten. Wären wenigstens seine Hände frei gewesen doch der Typ der ihn festgebunden hatte, hat wirklich an alles gedacht. Einsehend das er wirklich keine Chance auf eine Flucht hatte richtete er seinen Blick stur auf das Seil, als müsse er es nur lange genug anstarren, damit es sich löste…. Wäre es doch nur so gewesen.. „Wir waren doch bei so einer komischen Frau ich denke sie könnte für den Gedächnisverlust verantwortlich sein“ „Na schön dann werden wir uns die Mal vorknöpfen. Nami du zeigst uns wo wir sie finden können okay?“, ein Grinsen schlich sich auf Ruffys Lippen doch Nami konnte lediglich ihre Augen verdrehen „Wir soll ich euch denn bitte den Weg zeigen wenn Lysop es für nötig gehalten hat Zorro und somit auch mich an einen Pfeiler zu binden?!“ „Hätte ich das nicht gemacht hätte er uns noch alle umgelegt!“, rechtfertigte sich Lysop doch erntete nur verständnislose Blicke. „Ihr habt doch gesehen wie er mich angestarrt hat!“ „Nagut dann sag uns einfach wo wir die Frau finden können ich bringe die Chaoten da schon irgendwie hin“, warf Robin nun mit einem kichern ein und Nami begann zu erzählen. Als sie geendet hatte nickte Robin zum Verständnis und kehrte ihr sowie Zorro den Rücken zu um im nächsten Moment auch schon mit versammelter Mannschaft den Raum verlassen hatte. Seufzend sank Nami zurück auf die Knie. Na das konnte ja noch heiter werden wenn Zorro aufwachen würde. Sie schenkte dem Grünschopf neben sich einen genervten Blick doch erschrak im selben Moment, als ihre Augen seine trafen. „Du bist schon wach?!“, gab sie etwas perplex von sich doch erhielt keine Antwort. Stattdessen wurde sie mit einem bösartigem Blick bestraft. „Aus welchem Grund habt ihr mich bitte gefesselt?! Ich soll doch anscheinen einer von euch sein“ „Lysop hatte ein paar Bedenken was deine Stimmung angeht, wenn du aufwachen würdest“, gab sie zu, bemüht ihr Schmunzeln zu verstecken. „Dann mach mich jetzt endlich los!“ Sie lachte kurz. „Ja klar, damit du mich wieder mitschleppen kannst. Nein danke, denn im Gegensatz zu deinem Jetzigem Ich bin ich gerne in dieser Crew und habe nicht vor mit dir abzuhauen“ Zorro stieß einen verächtlichen Laut aus, bevor er seinen Kopf in die andere Richtung drehte. Fast so wie ein kleines Kind grinste Nami behielt es aber vorsichtshalber für sich. Minuten lang schwiegen sie sich an und Nami hätte beinahe schon von Stunden sprechen können. Die Zeit verging nun mal langsamer, wenn man rein gar nichts zu tun hatte. Plötzlich räusperte sich Zorro, wodurch die Navigatorin zusammenzucken musste. „Das vorhin tut mir übrigens leid“, ertönte nun die tiefe raue Stimme des Schwertkämpfers, woraufhin sie ihm einen neugierigen Blick schenkte. „Was meinst du?“ „Ich wollte dir nicht zu nah kommen. Ich hatte nur gehofft dich ein wenig einschüchtern zu können“ „Wow..“, sie stoppte weswegen er sie abwartend ansah. „Lorenor Zorro entschuldigt sich…das man so was noch erleben darf“ Er ließ ein Schnauben hören. „Nimms einfach an und lass mich in Ruhe“ aus den Augenwinkeln heraus sah Nami, dass er ein grinsen ausgesetzt hatte und musste nun selber leise Lachen. „Wie kommt es eigentlich dass du plötzlich so nett bist? Sonst bist du doch viel zurückgezogener“ Eindringlich sah er sie an doch erwiderte vorerst nichts. Dann zuckte er mit den Schultern. „Vielleicht ist es ja deine Schuld dass ich nicht nett bin“, gab der Grünhaarige nun in einem gespieltem tadelndem Ton zu bedenken. „Kann schon sein“, brachte sie zwischen einem Kichern hervor. „Ähm kann ich was fragen?“ Neugierig musterte sie ihn bevor sie vorsichtig Nickte. „Wie ist die Beziehung zwischen dir und mir?“ Verdutzt zog der Rotschopf eine Augenbraue hoch. „Wegen den Handschellen?!“, fragte sie etwas sarkastisch doch die Tatsache dass seine Nasenspitze sich augenblicklich rosa färbte ließ sie stutzen. Auch ihr Schoss das Blut in die Wangen doch versuchte sie es zu verstecken. „Naja man kann dir die Frage ja nicht mal verübeln. Ich frage mich was ich denken würde, wäre ich in einem fremden Raum mit einer fremden Person aufgewacht und zu allem Überfluss auch noch mit genau dieser in einem Bett gewesen, mit Handschellen aneinander gekettet. Aber keine Sorge da steckt was vollkommen anderes dahinter als du jetzt sicher vermuten würdest.“ „Das hat meine Frage aber noch nicht beantwortet“, warf Zorro ein und beobachtete sie weiterhin ungestört. Sie zuckte mit den Schultern. „Liegt vielleicht daran, dass ich es nicht genau weiß“ „Was meinst du das musst du doch wissen“ „Sicher sind wir so was wie Freunde aber genau kann ich das nicht sagen. Ich kann von mir behaupten das mir was an dir liegt doch andersrum…Selbst wenn du mir ständig hilfst…ich weiß nicht was in deinem Schädel vor sich geht“, sie lächelte trocken. „Aber vielleicht ist das ja auch ganz gut so. Ich denke ich will gar nicht wissen, was du von mir hältst“ sie setzte ein theatralische Pause ein bevor sie fort fuhr. „Es wäre für dich und mich nämlich sicher nicht hilfreich wenn man sich nicht ausstehen kann“ Er betrachtete sie eingehend bevor auch er endlich wieder zum Sprechen ansetzte. „Und wie ist das mit den Handschellen dann passiert?“. Anscheinend war ihm das Thema unangenehm. Er kannte sie nicht und dennoch bereitete es ihm Unbehagen indirekt gefragt zu werden ob er sie nun mochte oder nicht. Wie hätte er die Frage auch beantworten sollen? Trotz ihres Lächelns sah sie nicht sonderlich begeistert aus und er konnte ihr nicht helfen. Zähne knirschend horchte er auf als sie seufzte. „Das haben wir dem Typ zu verdanken der dir vorhin eine verpasst hat.“ „Was hat so ein tollpatschiger Idiot eigentlich auf einem Piratenschiff zu suchen. Der muss euch doch ein Haufen Ärger bereiten oder nicht?“ Kopfschüttelnd antwortete sie. „Mit dem Ärger könntest du schon Recht haben. Der Typ so wie du ihn nennst ist unser Captain“ Vor erstaunen weiteten sich die Augen des Schwertkämpfers „Nicht dein Ernst“ „Doch..selbst wenn ich mir das auch manchmal denke“ Er lachte. Ein warmes und ehrliches Lachen. „Nami richtig?“ Die Navigatorin nickte. „Vertraust du mir?“ Verwirrung zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Was sollte denn die Frage? Trotzdem nickte sie erneut wenn auch zaghafter als zuvor. „Dann binde mich bitte los. Du kannst dir sicher sein dass ich mich nicht aus dem Staub machen werde.“ Nami zog scharf die Luft ein. Konnte sie ihm in dieser Situation vertrauen? Woher kam sein plötzlicher Sinneswandel? Sie überlegte weiter. Eigentlich hatten sie ihn sowieso nur auf Lysops betteln hin festgebunden. „Wieso willst du nicht mehr weg?“ Zorro machte eine kurze Pause und schenkte ihr dann einen vielsagenden Blick. „Naja irgendwas muss euch ja an mir liegen wenn ihr so gewaltsam versucht mich hier zu behalten.. Ich werde dann schon früh genug merken ob das ein Trick war oder nicht und wenn das der Fall sein sollte könnt ihr euch darauf gefasst werden zu Hack verarbeitet zu werden“, ein bedrohliches grinsen folgte. „Freut mich“ Sie schwieg wieder für einen Moment jedoch kam es Nami nicht mehr so unangenehm vor wie zuvor. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Nagut ich mach dich los“. Gesagt getan. Binnen weniger Sekunden hatte Nami den Schwertkämpfer trotz der viel zu eng gezogenen Knoten befreit. „Danke süße“, ein zwinkern in ihre Richtung unterstützte seine Aussage worüber sie jedoch nur den Kopf schüttelte. „Da du dich nicht erinnern kannst wiederhole ich es für dich noch ein letztes Mal: Das letzte Mal als du ich so genannt hast hab ich dir ein Schlag in die Magengegend verpasst. Also wenn du nicht willst dass sich das wiederholt würde ich aufpassen, klar?!“ Wieder fing er schallend an zu lachen „Gut zu wissen“ Sie betrachtete ihn. In gewisser Weise war es so anders als sonst. Seine gesamte Art und sogar seine Körperhaltung wirkte vollends entspannt und gelassen. Sie neigte den Kopf. Wäre er immer so wie jetzt.. ob sie dann wohl eine andere Beziehung zu ihm gehabt hätte? Er unterbrach ihre Gedankengänge indem er aufstand und sich herzhaft streckte. „Wo willst du hin?“, erkundigte Nami sich und tat es ihm dann gleich. Wieder halbwegs auf Augenhöhe mit ihr drehte er sich wider zur Navigatorin um. „Würdest du mir noch einen Gefallen tun?“ „Kommt drauf an was du von mir willst“ „Meine Schwerter. Jedenfalls eines davon. Es ist mir wichtig. Die Anderen sind eigentlich Schrott.“ Da sie nichts sagte wollte er wieder zum Sprechen ansetzten wurde aber von einer Handbewegung ihrerseits daran gehindert. „Komm mit“, es klang ehr wie ein Befehl als wie eine bitte doch störte das den Grünschopf nicht und er folgte ihr Tonlos. Nami führte ihn das Das Zimmer von sich und Robin und deutete in eine der Ecken wo die Schwerter Zorros an die Wand gelehnt standen. Er stutze. „Nur das weiße gehört mir“ Nach einer kurzen Pause antwortete Nami. „Das hätte ich mir ja denken können. Die Schwerter hast du schließlich erst erhalten als du mit uns unterwegs warst. Die beiden sind nämlich kein Schrott wie du es behauptet hast“ „Das Schwert gehörte mal deiner Freundin oder? Deswegen ist es dir auch so wichtig“ es war ehr eine Feststellung und dennoch erwiderte Zorro etwas. „Wenn es so gewesen wäre wüsste sich sicher was davon. Ich habe das Schwert von meinem Lehrmeister bekommen und nicht von irgendeiner Frau. Außerdem war es mein 1. Richtiges Schwert. Das ist der Grund warum es mir am Herzen liegt.“ Er hatte die zwei Schwerter von denen er behauptete sie nicht zu kennen bereits in die Halterung an deiner Hüfte gesteckt. Nur das weiße hielt er noch immer in Beiden Händen und musterte es eingehend. Dann steckte er es dazu und drehte sich um. Nami zerrte ich Richtung deck und da er ihre Handlung nicht hatte kommen sehen schaffte sie es auch ohne große Anstrengung. „Ist was?!“, keifte er doch erhielt keine Antwort. „Du weißt wirklich nicht wem das Schwert vor dir gehört hat?!“ Er schüttelte verständnislos den Kopf. „Hast du nicht zu gehört ich sagte doch es gehörte meinem Lehrmeister“ „Das Schwert gehörte Kuina. Einer ehemaligen Freundin von dir. Sie ist verstorben und du hast ihr versprochen der beste Schwertkämpfer zu werden daher rührt auch dein Traum. Ich versteh nur nicht wieso du dich nicht mehr daran erinnerst…“ sie zögerte und legte ihre Arme auf die Rehling. „Ob das auch was mit diesem Gedächnis verlust zu tun hat?“ Sie sah ihn wieder an. In seinen Augen konnte sie eine Spur Traurigkeit ausmachen. Etwa Traurigkeit darüber dass er sich nicht entsinnen konnte? „Das wird schon wieder“, sie schenkte ihm einen aufmunternden Blick. Er nickte nur zustimmend und ließ sich dann neben dem Mast auf den Boden fallen. „Was hast du jetzt vor?“, fragte sie da er seine Augen geschlossen hatte. Sie erhielt als Antwort nur ein knappes „schlafen“ weswegen sie sich mit einem skeptischem Blick neben ihm nieder ließ. Ein lautes Gähnen drang in ihr Ohr welches sie Schmunzeln ließ. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee. Sie selbst hatte ja die letzte Nacht kaum ein Auge zu getan im Gegensatz zu Zorro der sogar den halben Tag wenn auch unfreiwillig verpennt hatte. Auch Nami schloss nun die Augen und lehnte sich an den Mast hinter sich. So würde auch die Zeit schneller verstreichen und sie müsste sich nicht stundenlang gedulden und womöglich mit Zorro um die Wette schweigen. Kapitel 6: ----------- „Hey Nami! Zorro! Wir sind wieder da“, die Stimme des Strohhutes war kaum zu überhören. Er klang aufgeregt. Gähnen schlug Nami ihre Augen auf. Ruffy und die anderen waren etwa 30 Meter vom Schiff entfernt und hatten scheinbar jemanden im Schlepptau, der sich unaufhörlich versuchte loszureißen und zu entkommen, doch der starke Griff Ruffys ließ dies nicht zu. Mit seinem freien Arm holte er aus, hielt sich am Mast fest und beförderte sich, sowie seine „Gefangene“ auf das Deck, direkt vor die Füße der Navigatorin. „Ist das die Frau?“, fragte er nun und erhielt als Antwort ein bestätigendes Nicken. Auch der Schwertkämpfer war bereits aus dem Schlaf erwacht und beäugte die Situation nun kritisch. Das war also diese blöde Hexe die ihm höchstwahrscheinlich seine Erinnerungen gestohlen hatte, wenn er den Worten der Piratencrew Glauben schenken durfte. „Okay wenn das so ist dann mach, dass sich Zorro wieder erinnert“, befahl der Schwarzhaarige naiv, doch erntete nur ein hämisches Lachen der Angesprochenen. „Träum weiter Bengel! Wer meinen Bedingungen nicht Folge leisten will, der muss halt mit den Konsequenzen leben“ Augenrollend schob die Orangehaarige ihren Kapitän beiseite um den Platz für sich selbst frei zu machen. „Als würde irgendjemand mit genug Verstand auf so eine verbitterte Tussi wie dich hören! Selbst Zorro wäre für so eine wie dich zu Gut. An seiner Stelle hätte ich dich garantiert auch nicht geküsst also…“, sie brach ab, da sie sich ihrer Worte bewusst wurde. Abwechselnd sah sie zu ihren Freunden hinüber. Der einzige der jedoch ein unglaubwürdiges Gesicht gezogen hatte, war der Blonde Smutje... eigentlich auch nicht anders zu erwarten… dachte Nami. Robin lächelte vor sich hin und der Rest hatte das entscheidende Wort wohl einfach überhört. Sie sah zu Zorro. Er sah lediglich ein wenig verwundert drein doch zeigte sonst keine Reaktion... was auch klar war, denn er erinnerte sich ja nicht mehr daran, dass er Nami gebeten hatte, niemanden etwas davon zu erzählen. Sie hoffte er würde dieses klitzekleine Detail ihrer Ansage einfach vergessen haben, wenn er sich wieder an alles erinnerte. Dennoch stellte sie sich nun gezielt in den Hintergrund und überließ anderen das Sprechen. „So eine hübsche junge Lady wie du wollte doch nicht wirklich diesen Mooskopf küssen oder?“, abwertend sah Sanji zu Zorro hinüber, der ihm ebenfalls einen bösartigen Blick schenkte. „Immerhin sieht er besser aus als du. Von seinem Körper mal ganz zu schweigen“, grinste sie zurück, was Zorro rot anlaufen und Sanji unglaubwürdig drein Blickes ließ. „Gib ihm einfach seine Erinnerungen zurück, dann kannst du meinetwegen dahingehen wo der Pfeffer wächst!“ Sie sah wieder zu Ruffy doch machte keine Anstalten ihren Mund aufzumachen geschweige denn sonst irgendetwas zu tun. „Sag bloß du willst es lieber auf die harte Tour?“ Mit einem Lächeln auf den Lippen holte Ruffy zum Schlag aus, doch ehe er einen Treffer zielen konnte quiekte die Frau ängstlich auf. „Okay, okay ich mach es ja schon aber lasst mich in Ruhe!“ „Na geht doch“ Nun war es an Zorro sich auch endlich mal zu erheben und auf die Frau zuzukommen. „Ach und wenn du gerade dabei bist, kannst du gleich noch die Handschellen entfernen“, warf Nami schnell ein, wofür sie von der Angesprochenen ein böses Brummen erntete. Dennoch ging sie der Aufforderung nach, indem sie aus ihrer Tasche ein kleines Fläschen zückte und vorsichtig einige Tropfen auf das Metall fallen ließ. Es zersetzte sich nach und nach und schon konnten sie die Ringe ohne Probleme öffnen. Nun legte sie ihren Finger auf Zorros Stirn und murmelte etwas vor sich hin. Die Sprache war eine andere, weswegen man sie nicht verstehen konnte. Als sie geendet hatte fuhr ein kleiner Lichtblitz aus ihrem Finger und floss förmlich in den Schädel des Grünschopfes. Ein leises Keuchen entfuhr seiner Kehle und dann noch eines. Dieses Mal lauter als zuvor, Schmerzerfüllter. Dann ein unterdrückter Aufschrei. Besorgt schauten sieh ihn an, doch konnten sie im Moment nicht eingreifen. Sie sahen wie er langsam zusammen sackte, scheinbar völlig Kraftlos. Doch das war es noch nicht. Er fing an sich zu krümmen, dabei immer und immer wieder aufschreiend. „ Was hast du getan?!“, entfuhr es Ruffy als er sah wie sein Freund die Augen krampfhaft zusammenkniff. „Das was ihr verlangt habt, nicht mehr und nicht weniger. Auf nimmer wiedersehen, Piraten“, mehr sagte sie nicht, sondern verschwand in einer Rauchwolke. Das letzte Wort hatte sie voller Verachtung ausgespuckt. Ruffy sah gelähmt zu wie der Rauch sich langsam lichtete. Dann durchfuhr ihn ein Ruck und er sah wieder zu dem Schwertkämpfer, der immer noch vor ihnen am Boden lag. Inzwischen stand Schweiß auf seiner Stirn. „Chopper!“, es war ein Befehl. Mehr musste er nicht sagen denn sofort machte sich Chopper daran ihm zu helfen. „Helft mir ihn ins Krankenzimmer zu tragen!“, forderte er sie auf und gemeinsam legten sie ihn auf die Liege. Dann wurden allesamt vor die Tür geschickt und der kleine Arzt machte sich daran den Patienten auf Verletzungen oder ähnlichem zu untersuchen. „Ich hoffe die Frau hat uns jetzt nicht noch mehr Schwierigkeiten gemacht, als wir sowieso schon hatten“, sagte Nami betrübt. Auch wenn sie es nicht direkt zugeben wollte, hatte sie ein wenig Angst um den Grünschopf. Das Bild wie er vor Schmerz windend am Boden am gelegen hatte wollte ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen. „Ach quatsch. Zorro wird es wieder gut gehen und dann schmeißen wir eine Ordentliche Party“, grinste Ruffy, doch trotz dessen hörte man auch seine Sorge in seiner Stimme mitschwingen. „Du kannst ja schon mal damit anfangen zu kochen Sanji“, fuhr er fort und erhielt ein Nicken. Allen war der Schreck ins Gesicht geschrieben, doch das versuchte jeder zu verbergen, so gut es eben ging. „Ich geh mal zu Chopper ihm meine Hilfe anbieten“, warf Nami tonlos ein, erhob sich und verließ den Raum. Sanji hatte ihr noch etwas hinterher gerufen doch verstanden hatte Nami dies weniger. Es war ihr auch Momentan egal, als dass sie hätte nachfragen wollen. Auf dem Deck angekommen sog sie die frische Luft ein um einen freien Kopf zu bekommen und für einen Moment von den Strapazen, die womöglich noch auf sie alle zukommen würden, abzusehnen. Eigentlich kannte sie es doch gar nicht anders. Mit Ruffy als Kapitän gab es eigentlich so gut wie immer Ärger. Sie lächelte. Dann setzte sie ihren Weg fort. Chopper war gerade dabei Zorro Blut abzunehmen und schaute erst auf als die Venüle sicher aus dem Arm des Grünschopfes entfernt war. „Sag mal, kann ich dir irgendwie zur Hand gehen?“, fragte sie in der Hoffnung er würde dies bejahen. „Eigentlich nicht. Ich bin soweit fertig und wollte gerade zu euch kommen.“ „Oh okay…Sanji macht gerade Essen also wenn du Hunger hast. Ich kann solange ein Auge auf Zorro haben.“ Nickend stand Chopper auf und machte Anstalten zu gehen. „Ach und sag Sanji bitte, dass ich keinen Hunger habe“ „Okay dann bis nachher“ Mit tapsenden Schritten war der kleine Schiffsarzt aus der Tür verschwunden und Nami ließ sich seufzend auf den Suhl neben dem Bett fallen. Chopper hatte ihn zuvor benutz, um an Zorro heran zu kommen. Sie betrachtete den Grünschopf eine Weile. Hin und wieder verkrampften sich seine Muskeln und ein leiser Seufzer folgte. Trotz der kalten Umschläge war er glühend heiß und der Schweiß stand ihm noch immer auf der Stirn. Sie hörte wie er schwer zu atmen anfing. Sie schnappte sich eines der Tücher und tupfte ihm damit behutsam über die Stirn. Dann legte sie es neben ihn und berührte zaghaft seine Schläfe mit ihren Fingerspitzen. Sie wanderte weiter zu seiner Wange und genau in diesem Moment zuckte er erneut heftig zusammen. Seine Augen standen nun einen Spalt breit offen und seine Pupillen hatten sie fixiert so wie der Jäger sein Opfer. Augenblicklich zog die Orangehaarige ihre Hand zurück und legte diese dann in ihren Schoß ab. „Zorro?“, ihre Stimme glich einem wispern. „Wie geht es dir? Kannst du…dich wieder erinnern?“ Er antwortete nicht. Ob er nicht konnte oder einfach nicht wollte, konnte sie nicht sagen. Erst als er sich von ihr wegdrehte wusste sie, dass er nicht wollte. Jedoch dauerte es nicht lange und er besann sich sie wieder anzusehen. „Denke schon“, antwortete er nun matt und machte Anstalten sich aufzusetzen, wobei ihm ein grauenhafter Schmerz durch den Körper jagte und er inne halten musste. Nami jedoch drückte ihn zurück ins Kissen. „Du solltest dich noch nicht bewegen meinte Chopper.“, riet sie ihm, doch stieß scheinbar auf eine Wand. „Lass mich los Hexe“, keifte Zorro doch die Orangehaarige dachte nicht einmal daran, sich von ihm etwas sagen zu lassen. Die Hand die sie ihm auf die Brust gelegt hatte schob er nun grob beiseite und auch Nami drängte er weg, sodass er sich aufsetzen konnte. Auf seinem Gesicht war der pure Schmerz zu sehen, doch ansonsten ließ er sich nichts weiter anmerken. Sie schluckte. Sagen wollte sie nichts. Doch es war nun klar, dass er sich wieder erinnerte. So kalt hätte er sonst nicht sein können. Er war bereits mit einem Fuß aus der Tür herausgetreten bevor Nami klar wurde, dass sie gesagt hatte sie würde auf ihn aufpassen. Schnurstracks stand sie auf und folgte ihm aufs Deck. „Komm zurück und hör mir gefälligst zu wenn ich was sage!“ „Dann tu du es auch und lass mich endlich in Ruhe! Ich brauche keinen verdammten Babysitter und dich schon gar nicht!“ Wütend drehte er sich zu ihr um und sie musste bei dem Blick, den er ihr schenkte zusammenzucken. Perplex stand sie da. „Dann mach doch was du willst!“, brachte sie heraus und wendete sich dann zum Gehen. Mit wutverzerrtem Gesicht betrat die die Küche und knallte die Tür hinter sich heftig ins Schloss. „Ist alles in Ordnung Namischätzchen?“ „Zorro ist wieder wach und seine dämlichen Erinnerungen hat er auch endlich wieder“, gab sie sarkastisch zurück und setzte sich dann neben Robin an den Tisch. Jeder hatte ein freudiges Gesicht aufgesetzt. Jeder bis auf Nami. Was fiel diesem Dickschädel ein sie so anzumachen?! Da sorgte man sich mal um diesen Idioten und was erntet man dafür? Nichts. Nada. Alles war soweit wieder bei alten. Zorro zog sich wieder wie gewohnt zurück, stritt sich ab und zu mal mit dem Koch, Nami ignorierte er zur Verwirrung aller komplett und sein typischer mürrischer Blick hatte sich auch wieder auf seinem Gesicht breit gemacht. Es hatte sich also wirklich alles wieder zum „positiven“ verändert. Die Strohhüte hatten beschlossen noch Vorräte zu kaufen und dann so schnell wie möglich von der Insel zu verduften. Sie liefen alle zusammen los um bloß keinen Ärger anzuzetteln dafür sorgte Nami schon. Einige folgten nur wiederwillig, doch man hatte schließlich keine andere Wahl. In der Stadt war es ruhig und kaum ein Mensch war zu sehen. Für eine Stadt sehr ungewöhnlich. Verwunderung stand in den Gesichtern der Strohhüte. Um diese Uhrzeit mussten doch schon alle Wach sein und normaler Weise herrschte in Städten dann doch immer ein buntes Treiben. Lysop war der erste der einen Schrei vernahm. Er zuckte zusammen und drehte sich in die Richtung aus der dieser gekommen war, doch sehen konnte er nichts. „Hey Leute sagt mal… habt ihr das eben auch gehört?“ Als Antwort erhielt er ein allgemeines Kopfschütteln und die Bemerkung er hätte sich das wahrscheinlich nur mal wieder ausgedacht. Doch plötzlich zuckte jeder von ihnen zusammen. Jetzt hatte jeder von ihnen den Schrei klar und deutlich vernommen. „Da sind sie!“, ratlos blickten sie sich um. Erst nach einer Weile konnte man am Horizont kleine Punkte erkennen, die bedrohlich schnell größer wurden. Es musste sich um eine riesige Menschenmenge handeln. Anders hätte es sich keiner von ihnen erklären lassen. Anfangs dachten sie die Leute wären aufgebracht doch sie wirkten ehr harmlos. Dennoch hielten es allesamt für besser schnell das Weite zu suchen. „Wartet bitte!“, schrie nun eine Männerstimme die Ruffy tatsächlich dazu veranlasste stehen zu bleiben und sich umzuschauen. Die Menge war inzwischen gut sichtbar und man konnte schon einige Gesichter ausmachen, breit grinsende, strahlende Gesichter. Bevor einer der Strohhüte jedoch ein Wort verlieren konnte, schnaufte der Mann, der sie eben noch zurückgerufen hatte nach Atem ringend los. „Ich, nein wir danken euch! Ich weiß ihr seid Piraten doch würdet ihr uns die Ehre erweisen und heute Nacht noch hier bleiben? Wir wollen ein Fest für euch bereiten!“ „Wieso das denn?“, warf Ruffy fragend ein. „Ihr habt dafür gesorgt das Dara endlich von dieser Insel verschwindet. Sie hat uns ständig mit ihren Hexereien tyrannisiert und jetzt hat sie sich endlich dazu entschlossen das Weite zu suchen!“ „Naja..eigentlich…“, begann der Schwarzhaarige doch wurde abermals unterbrochen. „Unsere Insel ist bekannt für ihre vielen Köstlichkeiten und besonders für das Fleisch.“ Und schon war Ruffy überredet. Mit sabberndem Mund und leuchtenden Augen verkündete er seiner Crew sie würden für heute noch bleiben und erst Morgen Segel setzen. Augenrollen trat Nami vor. „Ruffy du kannst doch nicht…einfach…Wo ist er hin der stand doch gerade noch vor mir?!“ „Der ist gerade ab gedüst kann es wohl nicht erwarten zu Fressen“, erklärte Sanji der verwirrten Navigatorin die Tatsache, dass Ruffy sich scheinbar weniger Millisekunden, in Luft aufgelöst hatte. Seufzend nickte sie. Schnell waren Feuer entzündet und in der ganzen Stadt roch es bereits nach Essen; für Ruffy das reinste Paradies. Hier und da schnappte er sich einen Happen und scherte sich nicht darum, wenn er sich mal aus versehen die Hand verbrannte. Lysop hatte mit seiner üblichen Leier angefangen: Lügengeschichten zu erzählen und Chopper und Robin hatten sich ein wenig aus dem Geschehen zurückgezogen und unterhielten sich an einem der vielen Tische, die zuvor aufgestellt wurden. Nami die plötzlich ganz allein in der Menge stand, da dich jeder ihrer Freunde wohl schnellstmöglich anderem zugewandt hatte, suchte nach vertrauten Gesichtern. doc, entdecken konnte sie niemanden. Klasse. Nicht einmal Sanji hatte sich die Mühe gemacht sich zu verabschieden. Ihn hatte sie schon entdeckt, doch wirklich Lust zu ihm rüber zu gehen, hatte sie auch keine. Was auch kein Wunder war, wenn man mal auf die ganzen Frauen sah, die sich um ihn scharrten. Gerade als sie sich zum Gehen wendet wollte wurde sie von hinten gepackt und herumgewirbelt. Vor ihr stand ein junger, gut aussehender Mann der sie neckisch anlächelte. „Lust zu tanzen?“, fragte er zwischen der grölenden Menge hindurch weswegen Nami Schwierigkeiten hatte, ihn zu verstehen. Eigentlich hatte sie keine Lust doch sagte Trotzdem zu, um sich abzulenken. Der Mann hatte Schulterlanges schwarzes Haar, eine breite Statur und grüne Augen die in dem schwachen Licht jedoch schwarz wirkten. Sein Gesicht war kantig und dennoch wirkte sein Ausdruck sanft und freundlich was Nami ein Lächeln entlockte. Nach einer Weile deutete er in Richtung einer etwas abgelegeneren Stelle und mit einem nicken bestätigte die Navigatorin ihm, dass sie ihm folgen würde. „Ich bin übrigens Taka“ grinste er ihr entgegen und hielt ihr seine Hand hin. „Nami“ erwiderte sie knapp. „Du bist eine von den Piraten richtig?“ Sie nickte wenn auch abwesend, denn da sie von ihrer jetzigen Position aus, den Platz gut im Blick hatte, suchte sie erneut nach vertrauten Gesichtern. „Ich bin froh dass Dara weg ist. Sie hat meine Familie ständig belästigt, jeder in der Stadt hat sie gehasst.“ Erneut nickte Nami auch wenn sie nicht mitbekommen hatte, war er gerade gesagt hatte, denn sie war immer noch auf der Suche nach jemanden, jedoch fehlte bis jetzt jede Spur von ihm. Sie biss sich auf die Lippe und drehte sich wieder zu Taka, nur um festzustellen, dass er ihr immer näher kam. Wahrscheinlich versuchte er sie gerade zu küssen. Seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt und endlich entdeckte sie den gesuchten.. er saß alleine ein Stück weit vom geschehen entfernt und starrte zum Horizont. „Ich muss weg!, verkündete Nami und duckte sich flik unter Taka hinweg. Enttäuscht ließ der Schwarzhaarige sie gehen und tat nichts weiter, um sie zum Bleiben zu bewegen. Nami stand inzwischen nur noch wenige Meter vom Schwertkämpfer entfernt und versuchte sich erkennbare mühe dabei zu geben, nicht entdeckt zu werden, da sie sich noch nicht im Klaren darüber war, ob sie wirklich mit ihm reden wollte, oder nicht. Sie wollte eigentlich nur wissen, was los war. Er hatte sie jetzt die ganze Zeit über ignoriert und sie wollte einfach den Grund dafür erfahren. Ein leiser Seufzer entfuhr ihr den er glücklicherweise nicht gehört zu haben schien. Sie tat einen weiteren Schritt in seine Richtung, bevor er sie dann auch bemerkte... Kapitel 7: ----------- „Was willst du hier?!“, die Frage war lediglich ein Raunen und doch sagte sie so viel aus. Nami konnte augenblicklich die Wut, die Verzweiflung, die Trauer und die Verwirrung ausmachen, die in seiner Stimme mitschwang. Was konnte sie ihm nur angetan haben, dass er sie so behandelte? Und wenn es wirklich so schlimm gewesen sein muss, wieso konnte sie es sich dann nicht selbst denken? Sie wusste es nicht und das machte sie fertig. Aber ihm das auf die Nase zu binden. Nein dafür war Nami zu stolz. „Ich habe gefragt was du hier willst!“, nun war jegliche andere Emotion verschwunden. Die Wut überwiegte. „Das kann dir doch egal sein, was ich hier will! Du wirst es mir ganz sicher nicht verbieten hierzu sein.“, was tat sie da? Wollte sie nicht vernünftig mit ihm reden? Ihn fragen was los sei, um sich selbst keine Schuldgefühle mehr zu machen? Wieso musste sie sich auch immer wieder, von dem Schwertkämpfer provozieren lassen. Verächtlich stieß er die Luft aus. „Wenn du nicht gehst, dann eben ich“ Und genau das tat er auch. Oder ehr, er wollte es. Er war bereits aufgestanden und hatte sich zum Gehen gewendet, doch Nami hielt ihn davon ab. „Warte bitte Zorro“, schnell biss sie sich auf ihre Unterlippe. Und nun? Was sollte sie sagen? Sollte sie es ihn einfach direkt fragen? „Ach, ich dachte ich soll gehen! Madam weiß wohl selber nicht ganz, was sie will“ „Was zum Teufel habe ich dir getan?! Seitdem du aufgewacht bist, behandelst du mich, als wäre ich sonst was. Ich möchte, dass du mir dafür eine Erklärung lieferst!“ Anfangs sagte er gar nicht, sondern starrte sie nur an. Nami konnte noch sehen wie sich seine Gesichtszüge verhärteten, ehe er sich wegdrehte. „Zorro?! Ich habe dir eine Frage gestellt!“, langsam wurde die Navigatorin wütend. Dachte er wirklich sie ließ es zu, dass er sie so behandelte? Wie töricht er doch war… Sie sah ihn abwartend an, doch nichts geschah. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und dann noch einen. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt, so das seine Fingerknöchel weiß hervor traten. „Zorro…“ „Ich habe sie einfach vergessen. Einfach so, als hätte sie mir nie irgendwas bedeutet! Es war so einfach. Ich hatte nicht das Gefühl, irgendetwas zu vermissen. Nicht einmal das Schwert hat mich zum Nachdenken gebracht. Und ich habe mich seit Jahren das erste Mal wieder so richtig frei gefühlt. Frei von allen Schuldgefühlen, frei von aller Trauer. Ich habe ihr was geschworen. Und ich Idiot vergesse sie." Nami stutze. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, alles was ihr im Kopf herum schwirrte, war alles andere als aufheiternd. „Du gibst dir die Schuld für Ihren Tod?!“ Er drehte sich zu Nami um. Seine Augen waren geweitet. „Nein!...ich weiß es nicht. Ja, vielleicht hätte ich es verhindern können, wäre ich bei ihr gewesen.“ „Dann wäre es ein anderes Mal passiert. Denkst du wirklich, sie wäre froh darüber, wenn du dich ihretwegen so fertig machst? Sie würde das ganz sicher nicht wollen. Und das du sie vergessen hast, sagt überhaupt nichts aus! Es war ein Zauber oder was auch immer. Sie wusste und weiß wie sehr sie dir am Herzen liegt.“ Er nickte. Sie hatte Recht. Sie wollte ihm die ganze Zeit über nur helfen und was tat er? Er ignorierte sie und stritt sich lieber mit ihr. Nami hatte es nicht verdient, dass er seinen Frust bei ihr abließ. Er sah sie an. Sie wirkte bestürzt und ihre Augen zeigten Mitgefühl und Zuneigung. Sie schenkte ihm ein zögerliches Lächeln. Wie schnell ein Mensch doch vergeben konnte, schoss es Zorro in den Kopf. Ihr Gesicht lag fast vollständig im Schatten und dennoch reflektierten ihre Augen das Licht des Mondes, welches ihnen ein atemberaubendes Funkeln verlieh. Der Grünschopf unterdrückte ein Schlucken und wandte sich schnell von ihr an, unfähig irgendeinen Ton heraus zu bringen. Er registrierte wie die Navigatorin sich erhob. Sie schien etwas enttäuscht. „Hab ich etwas Falsches gesagt?“ fragte sie unsicher. Nie konnte sie aus seinem Blick lesen, wenn sie es mal versuchte. Und genau diese Tatsache behinderte sie im Moment. Hätte er ihr doch wenigstens irgendein Zeichen gegeben, damit sie wusste, was los war, doch es kam nichts. Sie kam noch ein Stück auf ihn zu, sodass sie nun unmittelbar vor seinen Füßen stand. Aus irgendeinem, ihm selbst unerfindlichen Grund, beschleunigte sich augenblicklich sein Herzschlag. Jede ihrer Bewegungen beobachtete er heimlich aus den Augenwinkeln heraus und konnte so auch sehen, wie sie drohte zu fallen. Wie ihr das schon wieder gelungen war, blieb jedoch vorerst ein Rätsel. Nami sah im nun direkt ins Gesicht, welches er ihr wieder zugewendet hatte, nachdem sie sich regelrecht auf den Schwertkämpfer geschmissen hatte. Jetzt hatte auch sie Schwierigkeiten, noch irgendeinen vernünftigen Satz herauszubringen. Ihre Wangen waren gerötet und ihr Blick lag starr auf dem Boden gerichtet, vorbei an Zorros Schritt, auf dem sie es sich unfreiwillig gemütlich gemacht hatte. Sie wollte sich gerade erheben, als sie spürte wie sie zurückgehalten wurde. Eine Hand hatte in ihrem Nacken Platz gefunden und zog sie nun mit ein wenig Kraft wieder zurück, zurück in die Nähe Zorros. „Wa..Was?“, Weiter kam sie nicht ,wobei sie sowieso glaubte niemand hätte sie verstehen können, so leise wie sie versucht hatte zu sprechen. Der Grünschopf hatte seine Lippen auf ihre gelegt und somit ihren Mund in beschlag genommen. Sie riss ihre Augen auf. Zorro küsste sie direkt auf den Mund! Sie war zu perplex, als das sie den Kuss hätte erwiedern, geschweige denn beenden können. Hingegen ihrer Erwartungen, auch wenn sie sich nie so wirklich Gedanken darüber gemacht hatte, waren seine Lippen weder rau noch unsanft, im Gegenteil. Seine Zungenspitze fuhr begierig über ihre Unterlippe und bat um Einlass, erst jetzt schaffte sie es ihn wegzustoßen und abrupt aufzustehen. Eilig drehte sie ihm den Rücken zu und verschwand Richtung Schiff. Für diesen kurzen Abend, war für sie eindeutig schon zu viel passiert, als dass sie noch hätte weiter feiern wollen. Sie hätte sowieso gerade keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Ihr Kopf war leer, bis auf die Situation von eben, die sie immer und immer wieder Revue passieren ließ. Sie kämpfte sich durch die Menge ohne es wirklich zu merken und wurde letztendlich am Arm gepackt und aufgehalten. Ruckartig schnellte sie herum. Es war Sanji. Er sah etwas besorgt aus und fragte was los sei, doch Nami winkte ab. Ihn konnte sie im Moment am wenigsten gebrauchen. Sie schüttete ohne ein Wort der Erklärung seinen Arm ab und „floh“ weiter. Ihr Atmen wollte sich erst wieder normalisieren, als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich geschlossen hatte, und langsam an der Schiffswand hinunter geglitten war. Was dachte sich Zorro dabei sie einfach so zu küssen?! Dieser Idiot würde noch alles kaputt machen, wenn er so weiter machen würde! Nami hielt inne und versuchte sich nicht mehr darauf zu konzentrieren. Das konnte doch gar nichts bedeutet haben. Womöglich war er nur betrunken gewesen und die Tatsache, dass eben sie da gewesen war, um mit ihm zu reden,…wäre ein anderer da gewesen…Sie musste leise Lachen sie hatte unwillkürlich an Sanji denken müssen. Die Vorstellung war einfach zu herrlich. Niemals würde einer der Beiden dem Anderen sich auf irgendeine erdenkliche Art näher wollen, ganz egal wie viel Alkohol sie Intus hatten. Die Navigatorin stand auf und wischte mit der Rückseite ihrer Hand über ihr Gesicht, um die Spuren der nahenden Tränen zu beseitigen. Danach schlüpfte sie unter ihre Bettdecke. Es war wohl besser einfach bis Morgen zu schlafen und sich vorerst keine Gedanken zu machen, bis nicht klar war, ob Zorro sich überhaupt an was erinnerte. Die Navigatorin hatte kaum eine Stunde geschlafen, da wurde sie auch schon wieder von einem ohrenbetäubendem Poltern geweckt. Aufgeschreckt sprang sie aus ihrem Bett und näherte sich der Zimmertür. Es war wahrscheinlich nur einer von den Strohhüten, doch Nami wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Sie hatte bereits ihre Hand auf den Tür Knauf gelegt, als irgendetwas gegen diese krachte. Augenblicklich zuckte sie zurück. „Hallo?!“, fragte sie doch bekam keine Antwort. Stattdessen ertönte das Krachen erneut und sie konnte regelrecht sehen, wie die Tür vibrierte. Ein fröstelnder Schauer durchlief sie. „Nami mach die Tür auf“. Erschrocken über die Stimme, die da sprach sagte und tat sie vorerst nichts. Sie starrte lediglich weiterhin die Tür an. Ihr Kopf drohte zu explodieren. Was sollte sie machen? Ihm die Tür öffnen oder lieber nicht? „NAMI!“, seine Stimme wurde lauter, fordernder. Sie schluckte, dann näherte sie sich erneut der Tür und legte ihre Finger, wie vorhin um den Knauf. Ein Klicken ertönte und im nächsten Moment flog die Tür auf, weswegen die Navigatorin von Glück sprechen konnte, rechtzeitig zurückgetreten zu sein. „Was willst du hier?!“, Sie klang sauer und das war sie auch. Es wäre dämlich von ihm zu denken, sie wäre es nicht. Wieder einmal bekam sie keine Antwort. Doch er bewegte sich weiterhin in ihre Richtung. Man sah ihm an, dass er Mühe hatte sich noch aufrecht auf den Beinen zu halten und nicht jeden Schritt so aussehen zu lassen, als würde er jeden Moment plump auf den Boden fallen. Doch sein Gesicht war ernst. Hätte sie nur das gesehen, wäre sie sicher nicht auf den Gedanken gekommen, er wäre betrunken. Er stand nun unmittelbar vor ihr und als Nami einen Schritt zurück trat, tat er es ihr gleich. Sie wollte Distanz bewahren er nicht. „Zorro was willst du hier habe ich gefragt.“ Er schüttelte den Kopf, so als wolle er ihr verbieten zu reden. Einen letzten Schritt tat Nami zurück, bevor sie auf die Wand hinter sich traf. Ihre Augen suchten seine. Wieder war es ihr nicht möglich irgendetwas aus seinem Blick zu deuten. Eigentlich konnte sie nur Leere erkennen. Seine Augen wirkten fast Schwarz und dieses Schwarz versuchte sie gerade, in seine eigene kleine Welt zu ziehen. Ehe sie sich versah, war es ihnen gelungen. Sie war in seinem Blick versunken ohne Möglichkeit auf einen Ausweg. Wieder stand er nur noch wenige Zentimeter von ihr entfern. Sein heißer Atem streifte bereits ihre Wange. Plötzlich spürte sie Hände, wo keine hingehörten und mit einem Ruck hatte er sie näher an sich gezogen, behielt seine Hände aber dennoch, auf ihrem Hintern. Ein quieken war ihr entwichen, da sie nicht mit so was gerechnet hatte. Nun ließ er sie los, drängte sie aber weiterhin mit seinem Körper gegen die Wand. „Hör auf Zorro!“, forderte Nami, doch stieß auf taube Ohren. Er umfasste ihre Taille, fuhr weiter zu ihren Hüften, wo er sie schließlich anhob und sich zwischen ihre Beine drängte. Wenige Sekunden später spürte sich auch schon seine Lippen an ihren. Der Kuss hatte nichts von dem Ersten. Er war nicht zart oder zurückhaltend sondern hungrig, begierig und leidenschaftlich. Mit seinem Mund öffnete er ihre Lippen und erkundete mit seiner Zunge ihren Mundraum. Dann beendete er den Kuss abrupt. Begierig leckte er sich über die Lippen „Du willst doch gar nicht dass ich aufhöre“, raunte er ihr mit einem süffisantem Grinsen zu. Seine Hände schoben sich zum Saum ihres Rockes und schoben ihn über ihren Oberschenkel. Seine Erregung erfasste seinen gesamten Körper und er küsste Nami erneut. So hungrig, dass auch die Navigatorin erbebte. Sie selbst hatte keine Kontrolle mehr über die Situation, geschweige denn, über sich selbst, denn sie spürte, wie sie langsam nachzugeben drohte. Ihre Hände legten sich um seinen Hals. Fast automatisch zogen sie ihn näher zu ihr ran. Seine Zunge spielte mit ihrer und eine Welle der Lust, erfasste sie Beide. Nami ließ ein Seufzen hören, welcher das Blut des Schwertkämpfers nur noch mehr erhitze. Er zog die Orangehaarige so nah an sich, dass sie seine Erektion spüren konnte. Sie erschrak vorerst, doch stieß ihn nicht weg. Sein Kuss hatte ihre Knie weich werden lassen, so dass sie wusste, wenn er sie jetzt loslassen würde, müsse sie sich schnell eine Sitzgelegenheit suchen. Er hob sie von der Wand weg. Nami wusste wie stark er war, dennoch war ihr die Luft weggeblieben, als er sie so plötzlich zum Bett getragen hatte, um sie dort sicher abzulegen. In einer fließenden Bewegung war er über ihr. Sie nahm den Duft seines Aftershaves und des Alkohols wahr. Langsam begann ihr Hirn wieder zu arbeiten. Das was sie hier taten war falsch! Vollkommen falsch! Sie spürte wieder seinen Atem, dieses Mal auf ihren Lippen und ein angenehmes Kribbeln durchfuhr sie. Nein! Sie schüttelte den Kopf und rollte sich unter ihm weg. „Doch ich will dass du aufhörst und ich möchte, dass du jetzt mein Zimmer verlässt“ Perplex sah Zorro sie an, schien es doch so, als hätte er sie gar nicht gehört, doch das hatte er und sie wusste es. Er wendete sich zum Gehen. Er war schon fast aus ihrer Tür heraus, als er sich nochmal zu ihr umdrehte. „Nacht“, gab Zorro knapp von sich und verließ dann endgültig den Raum. Blinzelnd saß die Orangehaarige da. War das gerade wirklich passiert?! Das konnte doch nur ein Traum gewesen sein. Einfach aus dem Gefühl heraus, kniff sie sich einmal in dem Arm. Nichts. Also ist es doch passiert… Doch was sollte sie denn jetzt sagen, sollte sie Zorro, am nächsten Morgen, am Esstisch begegnen? Und überhaupt hatte das irgendeine Bedeutung, oder war es einfach, weil sie da gewesen war? Wieder dieselben Gedanken von vorhin und alles wegen diesem idiotischem Schwertkämpfer… Kapitel 8: ----------- Die Sonne kitzelte die Nasenspitze des Schwertkämpfers und veranlasste diesen somit die Augen aufzuschlagen und herzhaft zu Gähnen. Das erste was er spürte,war sein Kopf, der unerträglich dröhnte, das grelle Licht verbesserte seine Situation keineswegs und grummelnd drückte er sich eine Hand an die Stirn. Wenn er nicht bald etwas gegen die Schmerzen finden würde, war er sich sicher er würde elendig krepieren. Er erhob sich und sofort packte ihn ein Übelkeitsgefühl. Darüber fluchend, dass er viel zu viel getrunken hatte, machte er sich auf in Richtung Küche, in der Hoffnung, er würde dort Medikamente finden, die seine Schmerzen lindern würden. Anscheinend schliefen alle anderen noch, denn es war eindeutig zu ruhig, dafür dass er sich auf dem Schiff der Strohhüte befand. Hingegen seiner Erwartungen fand er tatsächlich etwas, das ihm helfen konnte. Nachdem er die Pillen geschluckt hatte, lehnte er sich lässig gegen die Theke und schob seine Hände in die Taschen seiner Hose, jedoch zog er sie fast im selben Moment wieder zurück, die eine nun mit einem Gegenstand in der Hand, der sich als kleines Fläschchen entpuppte. Verwundert drehte er das Fläschchen in seinen Fingen hin und her. Er konnte sich nicht entsinnen so etwas zu besitzen. Das Etikett war schon halb abgekratzt und die Schrift war kaum noch zu entziffern. Bei näherem Betrachten konnte er jedoch etwas wie „Schönheitstrank“ ablesen, weswegen er nun noch verwirrter war als zu vor. Weswegen war dies in seiner Hosentasche gewesen, ohne das er etwas davon wusste? Oder... Wer hatte es dorthin gesteckt. Mit einem Achselzucken schob er es zurück in seine Tasche. Ein Gedanke streifte durch seinen Kopf welcher ihn dazu brachte, ein breites Grinsen aufzusetzen. Egal wie dieses Fläschchen in seine Hosentasche gelangt war, er wusste nun genau, was er damit anstellen konnte. Er trank sein Glas, in dem noch ein Schluck Wasser übrig geblieben war, aus und schob es zu dem anderem Geschirr, welches gesäubert werden musste. Nicht seine Aufgabe wie er fand. Nun stieß er sich von der Theke ab und verließ die Küche in der Hoffnung, noch ein wenig Schlaf zu kriegen, bevor die Anderen aufwachten. Doch anscheinend war dies schon eingetroffen, denn als er gerade aus der Tür getreten war und sich Richtung Jungenzimmer wenden wollte, stieß er mit jemanden zusammen. Fluchend sah er auf und entdeckte Sanji, der ein unerfreuliches Gesicht gezogen hatte was wohl ihm galt. „Blöder Tölpel kannst du nicht einmal aufpassen wo du hin läufst oder bist zu selbst dazu nicht mal mehr im Stande. Und was hast du überhaupt in der Küche zu suchen?!“ Ohne eine Antwort auf die Frage des Koches drängelte er sich an ihm vorbei. Kopfschüttelnd kramte Sanji eine Zigarette hervor und zündete diese an. Den sollte mal einer verstehen. Wütend stapfte Zorro die Treppen zum Deck hinunter. Er wusste selber nicht wieso er plötzlich so sauer geworden war oder immer noch war weswegen er die harten Züge aus seinem Gesicht verbannte. Mit einem Ruck ließ er die Tür zum Jungenzimmer aufschnellen welche dann mit eine ohrenbetäubendem Knall gegen die dahinterliegende Wand flog und zur Folge hatte, dass Zorro von einem bösen Murren empfangen wurde. „Ist irgendwas passiert?!“, erkundete sich die Stimme Lysops, die aus einer der hinteren Ecken drang. „Nein“, gab Zorro knapp zur Antwort und warf sich dann auf sein Bett. Wieso war er so wütend? Die Bemerkungen Sanjis machten ihn doch sonst nicht so rasend. Oder lag es an etwas anderem was ihm jetzt im Moment nur noch nicht klar war? Die Gedanken beiseite schiebend drückte er seinen Kopf in das weiche Kissen, doch ehe er wieder in seinen geliebten Schlaf finden konnte, wurden sie alle von dem Aufruf zum Essen aus den Federn geholt. Mit einem Seufzen richtete er sich wieder auf. Ruffy war nachdem er das Wort essen gehört hatte aus dem Zimmer gestürmt ohne sich vorher Richtig anzuziehen. Oben ohne und mit zerzausten Haaren war er an ihm vorbei gelaufen was Zorro ein kleines Grinsen auf die Lippen getrieben hatte. Die Anderen folgten Ruffys Beispiel wenig später, jedoch wesentlich langsamer. Mit einer Gestik in ihre Richtung machte Zorro ihnen klar, dass er sofort nachkommen würde. Als er dann die Tür zur Küche aufdrückte, waren bereits alle anwesend und er ließ sich auf den letzten Stuhl nieder der noch übrig war. Er hatte wieder eine leicht Grimmige Miene aufgesetzt, die jedoch niemanden zu verwundern schien. Sein Blick wechselte zwischen seinen Freunden hin und her und blieb schließlich bei Nami hängen, die ihn ununterbrochen gemustert hatte, jedoch nun, wo sich ihre Blicke trafen, mit roten Wangen den Blick auf ihren Teller senkte. Nichts ahnen hob der Schwertkämpfer eine Augenbraue und nun war er es, der sie anstarrte. „Ich muss noch was erledigen“, platze die Navigatorin plötzlich hervor und verließ abrupt die Kombüse. Kurze Zeit später folgte Zorro ihrem Beispiel, jedoch im Gegensatz zu ihr, ohne ein weiteres Wort der Erklärung. „Wisst ihr was die Beiden haben?“, fragte Chopper der vorsichtig von seinem Teller auflugte. Er erhielt ein allgemeines Kopfschütteln und es sah so aus, als wolle sich im Moment auch niemand damit beschäftigen. „Ich werde später mit ihr reden“, versicherte Robin dem kleinen Elch, welcher daraufhin mit einem Lächeln weiter aß. Ruhig zog Zorro die Luft ein die ihn umspielte. Er hatte sich an das Geländer gelehnt und schaute auf das Deck. Sein Blick schweifte immer wieder zu der Zimmertür der Navigatorin, doch bis jetzt, hatte er sich noch nicht dazu überwinden können, auch auf diese zuzusteuern. Er war eigentlich nur aufgesprungen, um Nami zu fragen was los sei, doch nun war ihm klar, dass das bescheuert sei. Was kümmerte es ihn was mit ihr war? Er erinnerte sich an den Blick den sie ihm am Tisch geschenkt hatte. So als erwartete sie von ihm irgendwas, nur was konnte das sein? Fast automatisch setzte er sich in Bewegung und schloss letzendlich doch die Hand um den Türknauf, um diese Aufzudrücken. Seine Augen suchten den Raum nach ihr ab, doch sie war nicht in dem Zimmer. Prüfend schweifte er weiter zu ihrem Bett. Es war noch ungemacht und ein Kleiderhaufen lag in der Mitte. Ihr Schreibtisch sah da ganz anders aus. Auf diesem lagen ihre Utensilien und die Papierbögen fein säuberlich geordnet aufeinander. Achselzuckend ließ er sich auf der Bettkante nieder. Irgendwann würde sie schon wieder kommen. Er sah zur Tür des Badezimmers welches direkt an ihrem Zimmer angrenzte. Er fuhr mit seinen Augen die Holzmaserung ab, da er sonst nicht wusste, was er hätte machen sollen, solange sie nicht hier war. Doch plötzlich wurde genau diese geöffnet und Nami trat heraus. Sein Blick streifte langsam ihren Hals herab, bis zu ihren Füßen und wieder hoch zu ihrem Gesicht, welches voller Entsetzen zu ihm rüber sah. Ein leises Kreischen entfuhr ihr und auch Zorro realisierte endlich, dass er weg sehen sollte anstatt weiter auf ihren unbedeckten Körper zu starren. Seine Wangen waren deutlich gerötet, genau wie die ihren. „Was zum Teufel machst du hier drin?!“, blaffte sie ihn an. „Vielleicht solltest du dir erst einmal was anziehen, bevor du mir Fragen stellst“, gab er zu bedenken weswegen ihm ein Gegenstand am Kopf traf. Er stöhne vor Schmerz auf und sah sie aus Reflex wieder an. „Spinnst du?!“ „Sag mir gefälligst nicht was ich zu tun habe!“ Ein knurren kam über seine Lippen welches der Navigatorin eine Schauer über den Rücken jagte. „Ich mach was ich will, nur um das mal klar zu stellen!“ „Hör auf mich an zu starren!“ Er sprang auf „Bist du taub? Ich sagte ich mach was ich will!“, nicht nur die Wangen der Navigatorin sondern ihr ganzer Kopf glühte nun rot. „Perversling!“ erschrocken zuckte Zorro zusammen als ihm bewusst wurde, dass er sie wirklich die ganze Zeit angestarrt hatte, das Schamgefühl übermannte ihn, weswegen er ihr abrupt den Rücken zu drehte. „Das war nicht….es äh. Das wollte ich nicht“ In seiner Stimme klang ehrlichkeit mit weswegen Nami besänftigend Ausamtete. „Das nächste Mal klopf einfach bevor du jemand anderes Zimmer betrittst klar?“ Er nickte betreten. So hatte er sich das Gespräch ganz sicher nicht vorgestellt. Sie hörte ihn seufzen und ertappte sich dabei wie sie lächelte. Sofort presste sie ihre Lippen fest aufeinander. „Bin fertig“ kannst dich wieder umdrehen“ Erneut färbten sich Zorros Wangen rot als er sie ansah auch wenn sie nun Shorts und ein T-Shirt trug. „Was wolltest du denn überhaupt hier?“, erkundigte Nami sich und sah ihn ununterbrochen an. „Ich wollt eigentlich fragen was das beim Essen sollte?“ Plötzlich wich der Selbstsichere Blick aus Namis Gesicht und hinterließ nur Verwirrung. „Was meinst du?“, fragte sie, doch wusste genau worauf er anspielte. „Du hast mich die ganze Zeit über beobachtet und bist dann urplötzlich aufgestanden so als hätte ich dir irgendwas getan“ „Ach ja richtig“ Sie ließ sich auf ihrem Bett nieder und schob die zerwühlte Decke beiseite. „Also?“ Stumm sah sie in sein Gesicht. Die Erinnerungen vom letzten Abend überrannten sie und veranlassten sie dazu seinem Blick auszuweichen. Sie spürte wieder Seine Lippen an ihren, seine Zunge die wild über diese Strich und seine Hände die ihren Körper erkundet hatten. Eine plötzliche Hitze packte sie und Nami musste Schlucken. „Das war nichts“, log sie. Die Orangehaarige fummelte an dem Stoff des Lakens herum. Sie wollte ihn nicht ansehen, aus der Befürchtung heraus, er konnte aus ihren Augen lesen was sie dachte. Konnte das verlangen sehen was sie wieder gepackt hatte, als sie sich an seinen heißen Atem auf ihrer Haut erinnerte. „Nami hast du mir zugehört?“ Sie schüttelte den Kopf. „Du solltest jetzt gehen“, sagte sie einfach und stand auf um ihm die Tür zu öffnen, doch er stellte sich vor sie und packte Nami an den Schulter. Noch immer hatte sie den Kopf gesenkt weswegen er gezwungen war, eine Hand unter ihr Kinn zu legen, um dieses Anzuheben. „Sagst du es mir bitte?“ Verwirrung legte sich auf ihre Miene. „Was?“ „Ist gestern Irgendetwas vorgefallen, womit ich dich verletzt habe?“ Sie dachte daran wie er sie hart an sich gepresst hatte und schluckte erneut. Das war bestimmt nicht die Art von Verletzung, die er meinte und dennoch.. in gewisser Weise hatte er sie verletzt. Doch noch war ihr nicht klar wie und in welchem Ausmaß. Die Orangehaarige schüttelte den Kopf. „Nein es war nichts" Wir zwei haben lediglich fast miteinander geschlafen fügte sie in Gedanken hinzu. „Wenn ja sag es mir bitte. Ich kann mich echt nicht daran erinnern. Auch wenn du es nicht für möglich hältst, aber ich möchte auf keinen Fall jemanden Schaden, der mir am Herzen liegt“ Erstaunt riss Nami ihre Augen auf. Was hatte er gerade gesagt? „Ich habe mich gerade daran erinnert, als du mir gesagt hast du wüsstest nicht wie ich zu dir stehe und ich denke ich war die einfach eine Antwort schuldig. Ihr alle liegt mir am Herzen, weil ihr meine Freunde seid und mich unterstützt und mich so akzeptiert wie ich bin“, ein Grinsen war auf seinem Gesicht zu sehen, was auch ihr ein Lächeln entlockte. „Naja die eine oder andere Angewohnheit von dir geht mir doch schon ziemlich auf die Nerven also…“ Mit einem Kopfschüttelnd ließ er sie endlich los. „Dann war es also wirklich da was du hören wolltest, ja?“ Da Nami dies als Chance sah ihn nichts von der Nacht zu erzählen nickte sie. „Schein wohl so“ Er wandte sich zum Gehen. Doch hielt dann inne. „Ach bevor ich es vergesse.. Ich hab noch was für dich.“ Seine Hand fuhr in seine Hosentasche und holte ein Fläschchen hervor, welches er ihr zu warf. „Du hast auch einige Dinge an dir, die du ändern solltest“, fügte er noch mit einem breitem Grinsen hinzu, und verließ dann ihr Zimmer. Zufrieden mit sich selbst, kletterte Zorro in das Krähennest, um zu trainieren, während Nami noch immer da stand und auf den Gegenstand in ihrer Hand starrte. Das Fläschchen war mit einer Purpurnen Flüssigkeit gefüllt, die fast unheimlich schimmerte. Sie drehte es neugierig in ihrer Hand und entdeckte dann das Etikett: „Schönheitstrank“. Wütend ballte sie ihre Faust darum. Dieser Idiot hatte es doch wirklich gewagt, sie in ihrem Aussehen zu Beleidigen. Schnell verfrachtete sie es in die Schublade ihres Nachtschränkchens. "Du hast auch einige Dinge an dir, die du ändern solltest" seine Worte brannten sich in ihren Kopf. Hieß das er fand sie nicht hübsch? Oder war es einfach nur eine Beiläufige Feststellung gewesen, die gar nichts mit dem Inhalt dieser Flasche zu tun hatte? Sie schüttelte den Kopf. Was kümmerte sie denn ob der Mooskopf sie hübsch fand oder nicht? Er hatte sich an sie rangemacht,..besoffen und er erinnerte sich nicht einmal daran. War sie so schlecht gewesen? Fluchend schlug sie gegen die Schiffswand. Wieso ließ sie sich von ihm so dermaßen aus dem Konzept bringen. Natürlich war sie hübsch! Das schrie nach Rache!... Kapitel 9: ----------- War es wirklich richtig gewesen, zu gehen, ohne den Grund für ihr Verhalten zu kennen? Sicher er hatte wissen wollen was los war doch irgendwie hatte sich die Frage nicht ergeben können. Jetzt stand er seit einer geschlagenen Stunde am Mast gelehnt und rang mit sich selbst die Überwindung zu finden der Navigatorin ein weiteres Mal gegenüber zu treten. Grummelnd stieß er sich vom Mast ab, schnappte sich eines seiner Gewichte, lief gemächlich zum hinteren Teil des Schiffes und fing an zu trainieren. Schon nach wenigen Minuten rann ihm der Schweiß über die Haut was wohl auch an der Tatsache lag dass ihm die Sonne gnadenlos auf den Rücken schien. Irgendwas musste doch gestern noch vorgefallen sein denn sonst benahm dich Nami auch nie so merkwürdig. Sie schnauzte ihn kaum noch an und die Schulden die er bei ihr hatte schienen im Moment auch vergessen, Glück für ihn jedoch beschäftigte das den Schwertkämpfer mehr als ihm lieb war. Eine leichte Brise strich dem Grünschopf über die nackte Haut was ihm ein kurzes Frösteln entlockte. Sie hatten schon lange wieder Segel gesetzt und der vertraute Geruch des Meeres lag in der Luft. Irgendwie beruhigte ihn das. Die Insel war kaum noch zu sehen und sie würde schon bald vollkommen außer Sichtweite sein. Gähnend legte er sich auf den Holzboden. Die Orangenbäume hinter ihm raschelten Nachdenklich fuhr Zorro sich durch die Haare. War es wirklich richtig gewesen Nami alleine zu lassen als ein weiterer Windzug seine erhitzte Haut zu kühlen Versuchte. Leider schwang in dem Wind noch etwas anderes mit. Ein Schrei. Der leider auch ihm galt. Augenrollend erhob er sich als er erneut hörte wie Sanji ihm zu rief. „Oi Marimo! Wie wäre es wenn du endlich mal deinen Arsch bewegst wenn man dich ruft?! Du hast noch den Abwasch zu machen und glaub ja nicht dass ich das wieder übernehmen werde!“ „Stimmt du hast ja keine Zeit wenn du ständig deinen Geliebten nachhängen musst.“, warf Zorro trotzig ein. Er würde sich nicht weigern dennoch ließ er es sich auf keinen Fall nehmen den blonden Koch wie üblich zu provozieren. Er hatte schließlich angefangen….und das rechtfertigte seine Antwort doch wohl… „Ich hänge ihnen nicht nach! Aber im Gegensatz zu dir kümmere ich mich um die Crew! Wenn du Schiffskoch wärst würdest du uns doch alle verhungern lassen.“ „Ich bin derjenige der die Beiden immer aus der Scheiße zieht falls du es nicht bemerkt haben solltest. Und als wäre es so anstrengend zwei Frauen zu besäuseln und ihnen Sachen hinterherzutragen also erzähl mir nicht, dass das dein Job sein soll“ Ein verächtlicher Laut verließ die Lippen des Koches. „Na schön dann versuchs doch wenn es so einfach sein soll. Gleich Morgen!“ Herausfordernd grinste er ihn an. „Schön!“ Verblüfft verzog er nun seine Augenbraue. Mit der Reaktion hätte er nicht gerechnet doch fasse er sich sofort wieder. „Dann ist das geklärt“, sagte Sanji noch ehe er sich wieder zum Gehen wandte. Flötend tänzelte der Koch zurück aufs Hauptdeck. Eigentlich war es eine Zumutung, den Muskelprotz auf seine Beiden geliebten Frauen loszulassen, doch die Vorstellung, die sich bereits in seinen Kopf gesetzt hatte, der Schwertkämpfer würde sich zum Trottel machen ließ den Blonden seine Bedenken vergessen. Indes ließ Zorro seufzend einen Teller nach dem Anderen in das lauwarme Wasser gleiten. Wie schon unzählige Male zuvor, hatte er sich wieder von dem Kochlöffel provozieren lassen und sich somit in einer dieser Situationen gebracht, die alles andere als für ihn sprachen. Nur dieses Mal war es tatsächlich so weit gekommen, dass er dazu eingewilligt hatte, sich von der Hexe rumkommandieren zu lassen! Als wäre es nicht selbstverständlich, dass Sanji nun zu Nami und Robin rennen würde, und ihnen Auftragen würde, ihn mal richtig zu quälen. Jedenfalls malte Zorro sich schon das schlimmste aus. Was man ihn bei Berücksichtigung der Tatsache, dass Nami ihm ohnehin noch eins auswischen wollte, nicht übel nehmen konnte. Demnach war es auch nicht verwunderlich, dass Zorro nachdem er den Abwasch beendet hatte auf direktem Wege ins Jungenzimmer war, um jeglichen Anderen Aufgaben zu entgehen. Er vertrat nun mal die Ansicht, er müsse sich auf den Morgigen Tag vorbereiten und dürfte sich daher den restlichen tag zurückziehen. Wenigstens hatte in der Abwasch noch davon abgehalten an Nami zu denken, was sein Hirn wohl jetzt zu nachholen gedachte. Eines stand daher Fest: Er brauchte Ablenkung….Und zwar schnell! Nur was tat man, wenn man sich nicht an Deck blicken lassen durfte?... Richtig!....Schlafen! „ Nami-mäuschen, Robin-schätzchen!“ Die Rufe des Schiffkoches hallten über das Deck. Wie automatisch hoben die Beiden Angesprochenen ihre Köpfe und begrüßten den Herankommenden mit einem zuckersüßen Lächeln. „Was gibt es Sanji?“, erkundigte Nami sich und sofort begann Sanji zu erzählen, was Zorro und er ausgemacht hatten. „Also wenn ich das richtig verstanden habe, wird Zorro uns, morgen deinen Platz einnehmen??“, wiederholte Robin und erntete ein Nicken. „Schön! Wir sind einverstanden, stimmts Nami?“ Achselzuckend schloss auch die Navigatorin sich der Idee an und schon machte sich auf ihrem Gesicht ein Lächeln breit. Na wenn das nicht die perfekte Gelegenheit war, die ausstehende Rache nachzuholen. Da Sanji am nächsten Tag als „persönlicher Butler“ für Nami und Robin ausfallen würde, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, die Frauen für den restlichen Tag doppelt so hart zu umsorgen wie üblich. So tauchte er anstatt nach jeder halben Stunde, gefühlte jede 5 Minuten auf und umschwärmte seine 2 geliebten. War doch so dann auch nicht anders zu erwarten, dass zumindest Nami langsam der Kragen platzte , weswegen schon nach kurzer Zeit die ersten Kopfnüsse verteilt wurden. Komischerweise nicht nur an den Koch sondern ebenfalls an Ruffy, Lysop und Chopper. Diese schlossen wiederrum daraus, das Nami etwas gegen ihr Spiel hatte und so entschieden sie sich dafür, ein neues zu spielen: Verstecken Wie üblich hatte es nicht lange gedauert bis der Schwertkämpfer in einen tiefen Schlaf gefallen war und so bekam er Sanjis Geflöte, Namis Geschrei und das anschließende Gejammer der drei Anderen nicht mehr mit. Erst das hysterische Klopfen an der Zimmertür, welches vor kurzem eingesetzt hatte, ließ ihn aufwachen. Verschlafen bat er herein. In der Tür stand ein hibbeliger Ruffy. Schweiß stand auf seiner Stirn. „Hast du Lysop gesehen?“, fragte der Strohhut außer Atem, weswegen sich Zorro alamiert Aufrichtete. „Wieso ist irgendwas passiert?!“ Nachdenklich legte Ruffy den Kopf zu Seite. „Nö..wir spielen Verstecken! Willst du mitmachen?“ Ein Grinsen hatte sich auf die Lippen des Strohhuts gelegt doch Zorro zog nur wieder eine genervte Miene. „Lysop ist nicht hier und nein ich habe keine Lust mich eurem komischen Spiel anzuschließen“ Mit einem Schulterzucken hastete Ruffy weiter. Idioten…dachte Zorro Kopfschüttelnd. Gerade als er es sich wieder gemütlich machen wollte, ertönte schon das nächste Krachen. Die Schranktür war aufgeflogen und heraus kam ein erleichterter Kanonier. „Danke, dass du mich nicht verpfiffen hast“, grinste er noch ehe er sich ebenfalls aus dem Staub machte. Wenn Zorro vorher nicht verwirrt gewesen war, dann war er es jetzt definitiv. Wann war Lysop denn bitte ins Zimmer gekommen und hatte sich im Schrank verschanzt?! Und das nannte Sanji arbeiten… „Alle außer dir tun etwas“, rief er sich die Worte des Koches erneut ins Gedächtnis. Grimmig erhob er sich und verließ das Zimmer, jedoch ließ er es sich nicht nehmen, die Tür hinter sich ordentlich ins Schloss krachen zu lassen. „Ist alles in Ordnung?“ Augenblicklich zuckte der Schwertkämpfer zusammen. Er hatte nicht gerechnet, dass jemand vor der Tür stehen könnte und mit einer Frage schon gar nicht. Schnell fasste er sich wieder. Das Lächeln der Archäologin ließ ihn seinen Ärger vergessen doch anstatt zu Antworten schenkte er ihr lediglich ein tiefes Brummen. „Sanji hat uns..“ weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment wurde sie von genau dem Unterbrochen den sie gerade genannt hatte. „Essen fassen!“ Augenrollend wandte Zorro sich von Robin ab, doch diese hielt ihn zurück. „Keine Sorge, ich passe schon auf, dass Nami dir nicht zu viele Aufgaben gibt und dich somit quält. Sanji hat uns nämlich bereits erzählt, dass du Morgen seine Rolle einnehmen wirst und nach Namis Gesichtsausdruck zu urteilen, hat sie noch eine offene Rechnung mit dir“ , sie zwinkerte ihm zu und wandte sich dann zum Gehen. Seufzend tat es der Grünschopf es ihr gleich. Also waren seine Befürchtungen doch nicht so Grundlos gewesen. Als er die Kombüse betrat, stieg ihm augenblicklich ein herrlicher Essensgeruch in die Nase und er bemerkte dass bereits alle auf ihn warteten. „Wo habt ihr Beide denn so lange Gesteckt?“ warf Lysop in die Runde und sah dabei abwechselnd Zorro und Robin an die sich nun bereits gesetzt hatten. Robin winkte lächelnd ab und Zorro sah ebenfalls nicht so aus, als wolle er die Frage beantworten. Ein argwöhnischer Blick vom Smutje folgte doch sagen tat er dazu nichts, doch auch Nami hätte eine Antwort gewollt. Irgendwas nagte an ihr wenn sie daran dachte, dass Zorro und Robin zusammen gewesen waren. Sie war eifersüchtig. Und sie konnte nichts dagegen machen. Kapitel 10: ------------ Seufzend stocherte Nami in ihrem Gemüse herum und schob es geistesabwesend mal auf die eine und dann mal wieder auf die andere Seite des Tellers. Beiläufig hörte sie den Gesprächen am Tisch zu, doch einmischen tat sie sich nicht. Erst als der morgige Tag angesprochen wurde, spitze auch sie die Ohren und sah sogar zwischen durch von ihrem Teller auf. Sanji hatte es sich wohl gerade zum Spaß gemacht, Zorro wie schon so oft zu provozieren indem er ihm ständig unter die Nase hielt, dass er sich Morgen, alles von den Frauen gefallen lassen müsse. Der Schwertkämpfer jedoch ging kaum auf die Sticheleien ein und als Sanji vorerst nichts mehr einfiel fügte er nur hinzu, dass er dies jeden Tag über sich ergehen ließ und das wohl gemerkt freiwillig. Frustriert schloss der Blonde seinen Mund, da er nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen hatte. Als Robin dann einwarf, dass es doch eine willkommene Abwechslung sei, mal den Grünschopf, anstatt den Koch ständig um sich rum zu haben, sank Namis Stimmung unergründlicher Weise noch um ein vielfaches tiefer in den Keller. Wie konnte Robin das nur so beiläufig sagen, ohne dass einer der Anwesenden auf die Idee kam, sie hatte noch anderes im Sinn. Hätte Nami irgendetwas dergleichen herausgebracht, hätte man sie sicher dafür ausgelacht. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen hielt sie sich zurück, und anstatt wie gewollt, schnell die Kombüse zu verlassen, wartete sie Geduldig bis alle fertig waren und man sich langsam zu Bett begab. Endlich konnte sie aufspringen und trotz der Tatsache, dass sie später aufgestanden war, war sie sicher die erste, die sich wieder in ihrem Zimmer befand. Der Rotschopf befreite sich aus der engen Hose und dem Top und schlüpfte in ihr Hemd was sie zum Schlafen trug. Sie musste nicht lange Warten, denn kurze Zeit später betrat auch Robin das Zimmer und machte sich fertig. Als sie wieder aus dem Bad trat, blickte sie die Navigatorin mit besorgter Miene an. „Was bedrückt dich Nami?“, fragte sie. Robin hatte halt gute Menschenkenntnisse und so wunderte es Nami nicht einmal mehr, dass Robin jeder Zeit wusste, wann es wem nicht gut ging. Sie wünschte auch andere an Deck hätten diese Begabung… Schnell schüttelte Nami den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich finde die Vorstellung, dass Zorro die Stelle von Sanji einnehmen wird irgendwie gruselig.“ Sie begann ehrlich zu grinsen. „Nachher fängt er noch an zu kochen, Anzüge zu tragen, zu Rauchen und lässt sich zu guter Letzt noch einen Seitenscheitel schneiden.“ Jetzt fing auch Robin an zu Grinsen. „Hast recht, gruselige Vorstellung“ Nami ließ sich in ihr Bett fallen, und schloss erschöpft ihre Augen. „Ich habe den Schwertkämpfer übrigens vor dir gewarnt“, setzte die Archäologin erneut an und Nami hörte, wie sie sich ebenfalls auf ihr Bett setzte. „Wieso das denn?!“ „Naja… Bei dir weiß man nie. Deinem Ausdruck vorhin zu Urteilen hast du nämlich scheinbar noch eine Rechnung mit dem lieben Schwertkämpfer offen“ Die Orangehaarige musste sich ein Lachen verkneifen. „Ach du kennst uns doch. Mal necke ich ihn und er dann daraufhin mich. Alles ganz harmlos“, sie zuckte demonstrierend mit den Schultern und drehte den Kopf dann zur Schwarzhaarigen. Ihr Blick schien so viel zu sagen wie „Nimm ihn trotzdem nicht zu hart dran ok?“, weswegen Nami brummte und dann ein „Ja, ja schon klar“ heraus brachte. Der Morgen kam wie üblich viel zu schnell, was zur Folge hatte, dass einige schon mit schlechter Laune aus den Federn kletterten. Auch Zorro war da keine Ausnahme, jedoch lag es bei ihm eher an der Tatsache, dass er den heutigen Tag damit verbringen würde Butler zu spielen, als dass es ihm zu früh war. Auch Sanji hatte sich schon von seiner guten Laune verabschiedet. Ihm wurde verboten Nami oder Robin irgendwelche Komplimente zu machen und das nagte an ihm. Keiner auf dem Schiff zeigte für ihn Verständnis doch dem Koch war das gleich. Trotz des ausführlichen Vortrags, ließ er es sich nicht nehmen, den Beiden ihr Obst, Gemüse und was man noch alles so zerschneiden konnte in Herzchen Form unters Essen zu mixen. Typisch Sanji eben...Das Frühstück verlief relativ ruhig wenn man mal davon absah, dass Nami Zorro ständig bat alles Mögliche für sie zu machen. Seufzend stand der Schwertkämpfer schließlich auf um duschen zu gehen doch wurde er, wie sollte es nicht anders sein von Nami abgehalten. „Wo willst du hin? Du musst mir noch die Liege und den Sonnenschirm aufstellen und mir schließlich noch was Kühles bringen. Und für Robin dasselbe". Gerade als er zum Protest ansetzen wollte schenke Nami ihm noch einen eindringlichen Blick und er folgte ihr schließlich seufzend mit aufs Deck. Nachdem das auch getan war verschwand er nun wirklich in sein Zimmer. Er stellte das Wasser an welches ihm dann warm den Körper herunter lief. Seine Gedanken schweiften kurz zur Navigatorin. Bis jetzt war es ja noch recht harmlos gewesen worum sie ihn gebeten hatte doch wie er sie kannte würde es sicher nicht dabei bleiben. Da konnte er wirklich nur hoffen Robin würde ihm ein wenig helfen. Schließlich hatte sie sich noch recht rausgehalten. Brummend stellte er das Wasser ab und fuhr sich mit einem Handtuch durch die Haare. Als er sein Spiegelbild erblicke lächelte er. Seine Haare standen wild in alle Richtungen ab. Mit der Hand zupfte er sie an die richtige Stelle und zog sich dann an um wieder zu Nami und Robin zu gehen. Sofort als er den ersten Schritt aus dem Zimmer gesetzt hatte hörte er auch schon die Rufe der Navigatorin. „Was ist?!“, fragte er barsch und erhielt dafür ein schelmisches Lächeln. „Wärst du so lieb mir meinen Rücken einzucremen?“ Verständnislos sah er sie an. „Wieso kann Robin das nicht machen?!“. „Weil ich dich darum gebeten habe“, sie lächelte und drückte ihm die Creme in die Hand die er argwöhnisch ansah. Der Rotschopf lag bereits auf dem Bauch und ließ es sich nicht nehmen sich genüsslich auf der Liege zu rekeln. Kopfschüttelnd folgte er ihrer Aufforderung. Sie seufzte zufrieden. „Das bringt mich auf noch eine Idee“, flötete sie. „Hmm?“ „Ne Massage wäre jetzt echt klasse“ Zorro schaute zu Robin und sah wie sie sich darum bemühte ein Grinsen zu unterdrücken. Mit einem Blick der so viel heißen sollte wie „Ich dachte du wolltest mir helfen!“ sah er sie an doch sie zuckte nur mit den Schultern. „Habs mir anders überlegt. Den einen Tag wirst du wohl überstehen“ Grummelnd begann er also die Navigatorin zu massieren während ihm dabei die Sonne jedoch gnadenlos auf den Rücken schien. Als er fertig war stand ihm der Schweiß auf der Stirn und seine Arme glänzten in dem Schein der Sonne. Sein T-Shirt klebte ihm am Bauch weswegen er es ohne Umschweife über den Kopf zog und es auf den Boden fallen ließ. „Sonst noch wünsche?“ fragte er doch Nami winkte ab. „Ich ruf dann schon wenn was ist…wobei Gegen ein Eis hätte ich nichts einzuwenden.“, ein engelsgleiches Lächeln umspielte ihre Lippen was Zorro jedoch nicht wahrnahm. Er hatte sich bereits in Gang gesetzt, sein Hemd hatte er mitgenommen und verfrachtete es auf dem Weg schnell in das Zimmer der Jungs. Da er sowieso schon da war kramte er sich noch eine kurze Hose heraus uns streifte sie über, bevor er seinen Weg zur Kombüse fortsetzte. „Sanji die beiden verlangen nach einem Eis“, brummte er dem Koch zu, der zu seiner Überraschung jedoch gerade fertig geworden war und ihm die Desserts überreichte weswegen der Grünschopf seinen Weg direkt fortsetzen konnte. „Wer hat dir denn erlaubt dich umzuziehen?“, grinste Nami und er zog fragend eine Augenbraue hoch. „Das ist nicht dein ernst!“ Lachend schüttelte sie ihren Kopf. „Natürlich ist das nicht mein ernst. Entspann dich. Wenn du willst kannst du dich mit auf meine Liege setzten“ Er nickte und ging ihrem Angebot nach. Da sie merkte, wie er sie beobachtete, hielt sie ihm einen Löffel der kühlen Süßspeise hin die er daraufhin grimmig beäugte. „Was? Passt dir das Eis nicht oder was?!“, nuschelte er doch Nami lachte nur. „Nein du Idiot“, sie grinste. „Du sollst das essen“ Verwirrt sah er sie an, so als hätte sie ihm gerade erklärt sie schenke ihm all ihre Besitztümer. „Wieso?“ „Weil es schmeckt und kühlt?“, erwiderte sie und endlich nahm er den Löffel entgegen und steckte ihn sich in den Mund. „Na geht doch“ Sie sah wie seine Wangen sich rosa färbten und unterdrückte sich ein kichern. Er streckte ihr den Löffel wieder entgegen und sie nahm ihn. „Danke“, brummte er und drehte sein Gesicht weg von ihr. Gähnend streckte sich Nami und verfrachtete ihre Beine auf die von Zorro. Die Archäologin musterte sie. „Nicht genug geschlafen?“ Nami zuckte die Achseln. „Kann sein. In letzter Zeit schlafe ich sowieso nicht so gut“, Nachdenklich musterte Robin sie. „Hab ich gemerkt.“ „Tut mir Leid“ Sie lächelte „Macht doch nichts.“ Auch der Schwertkämpfer hatte seinen Blick wieder zu ihr gewandt. Er sah sie mit einer Mischung aus Sorge und Gleichgültigkeit an, da er sich selber nicht im Klaren war, wie er fühlen sollte. Er hatte schon überlegt ihr ein offenes Ohr an zu bieten doch er ließ es lieber bleiben. Das passte nicht zu ihm und würde ihm nur einen Fragenden Blick ihrerseits bescheren. Das Eis war inzwischen geleert und so sah er es als Chance sich aus dieser Situation unbemerkt heraus zu winden. Er schnappte sich die Becher und machte sich auf den Weg in die Kombüse. Er konnte die fragenden Blicke regelrecht im Rücken spüren. Nami hörte ein kichern hinter sich und drehte sich zu ihrer Freundin um. „Na? Gefallen an dem Herr Schwertkämpfer gefunden?“ Die Rothaarige fühlte sich ertappt und lief augenblicklich rot an. „So ein Quatsch an dem doch nicht“, grummelte Nami doch Robin änderte ihre Miene nicht. Erst als sie wieder zum Sprechen ansetzte wurde sie wieder ernster. „Willst du über deine Träume reden? Ich mache mir Sorgen wenn du jedes Mal schreiend aufwachst“ Nami seufzte. „Ich weiß es nicht. Es ist immer derselbe Traum und er kommt mir so real vor. Vielleicht nachher ok?“ Die Schwarzhaarige nickte verstehend und wenige Augenblicke später gesellte sich auch Zorro wieder zu ihnen. Er war erleichtert, dass die Beiden das Thema gewechselt hatten und mit erneuter Aufforderung der Navigatorin, setzte er sich auch wieder mit zu ihr auf die Liege. Ihre Beine über seine Gelegt. „Ich denke erst mal brauchst du nichts mehr zu machen. Es war eine blöde Idee von dir gewesen, Sanjis Aufgaben übernehmen zu wollen, nur weil ihr euch mal wieder in die Haare kriegen musstet. Bei Sanji muss ich wenigstens nicht ständig was sagen und ich bekomme trotzdem das was ich will“, sie lächelte doch der Grünhaarige brachte nur ein Kopfschütteln hervor. Sie trat ihm leicht mit dem Fuß gegen seine Schulter weswegen er zu einer Antwort ansetzte: „Gut dann habe ich wenigstens die Bestätigung nicht so eine Flasche zu sein wie er.“, er grinste den beiden Frauen breit entgegen die dieses schließlich erwiderten. „Aber entlassen von deinen Pflichten bist du noch nicht. Kann ja sein, dass es heute nochmal ganz nützlich wird“, zwinkerte die Orangehaarige ihm entgegen. Zorro zog daraufhin ein fragendes Gesicht doch erhielt keine Erklärung. Schließlich seufzte er, verfrachtete Namis Beine von sich und stand auf. „Ich geh dann mal, wenn ihr was wollt könnt ihr mich ja auch rufen“, murmelte er noch bevor er sich gänzlich von ihnen abwandte und sozusagen das Weite suchte. „Eigentlich hatte ich wirklich vorgehabt ihn ein wenig zu quälen“, Nami seufzte, „Egal. Das kann ich auch so noch oft genug tun. Und Sanji erzählen wir einfach dass er sich gut geschlagen hat“ Robin nickte bestätigend und schloss dann ihre Augen. „So musste ich dich wenigstens nicht zurückhalten mit den Bestrafungen“ Die Navigatorin kicherte amüsiert. „Hmm. Naja eine Sache steht dem Guten Zorro noch bevor“. Interessiert öffnete Robin ein Auge um ihre Freundin zu mustern. Ein fieses Lächeln hatte sich auf ihrem Gesicht breit gemacht und nun sah auch sie die Schwarzhaarige an. „Und was wäre das wenn man fragen darf?“, erkundigte Robin sich doch eine Antwort blieb aus. Stattdessen schenkte Nami ihr einen Blick der so viel heißen sollte wie „Das wirst du noch früh genug herausfinden“ Seufzend wendete Robin sich wieder ab. „Na dann“, murmelte sie und schloss wieder ihre Augen. „Ich glaube ich habe auch zu wenig Schlaf in letzter Zeit bekommen. Deine Alpträume halten wohl nicht nur dich wach.“ Betreten nickte Nami obwohl sie wusste Robin würde das Nicken nicht sehen. Sie wollte niemanden auf die Nerven gehen doch sie sah keine Möglichkeit ihre Träume zu unterdrücken. „Tut mir leid ich wollte dir kein schlechtes Gewissen machen“, warf Robin wieder ein. „Ich weiß, es ist nur so, dass ich selber will dass die Träume oder besser gesagt der Traum aufhört. Es ist immer derselbe und ich habe irgendwie Angst dass das was heißen soll“ Argwöhnisch blickte sie aufs Meer. „Was ist es denn für ein Traum?“, hakte die Schwarzhaarige nach. Nami zögerte kurz, doch setzte dann zum Sprechen an: „Naja Anfangs ist alles noch recht friedlich. Dann hör ich plötzlich ein lautes Krachen und plötzlich steht da jemand hinter mir und überwältigt mich…Obwohl es nur ein Traum ist muss ich auch im wachen Zustand immer an diese leeren, kalten Augen denken mit denen die Gestalt mich ansieht und dann…“, Namis Stimme brach und glich bereits einem Flüstern. „Ich …also dann..“, stotternd versuchte sie weiter zu reden doch kein richtiger Satz wollte ihre Lippen verlassen. „Ist schon gut Nami du brauchst nicht weiter sprechen“, beruhigend legte die Archäologin Nami eine Hand auf die Schulter und zog sie zu sich. „Alles wird gut, dass ist nur ein Traum. Ich bin für dich da wenn du jemanden zum Reden oder einfach nur um da zu sein brauchst.“, sachte strich sie dem Rotschopf durchs Haar bis ihr Herzschlag sich beruhigt hatte. Ihre Hand jedoch krallte sich noch immer krampfhaft in die dünne Bluse der Schwarzhaarigen. Sich langsam beruhigend stand Nami auf. Sie zitterte immer noch. Das so was lediglich die Erinnerung an einen Traum auslösen konnte war schier undenkbar doch für Nami war es Realität. Plötzlich erfasste sie eine Übelkeit, als sie sich erneut die Bilder ins Gedächtnis rief und sie rannte ins Bad, riss den Toilettendeckel auf und erbrach sich. Erschöpft ließ sie sich auf den Boden sinken, ihre Hand wanderte zu ihrer Stirn und hielt sie sich dagegen. Dann rappelte sie sich auf, trat vor das Waschbecken und wusch sich ihr Gesicht mit kaltem Wasser . Ja sie hatte Angst, Angst davor, dass das was sie in ihrem Traum sah Wirklichkeit werden könnte obwohl das eigentlich völlig absurd war. Sie putze sich die Zähne um den widerlichen Geschmack los zu werden danach musterte sie ihr Spiegelbild. Sie sah schrecklich aus. Die Augenringe stachen aus ihrem blassen Gesicht deutlich hervor und ihre Haare klebten ihr an der Stirn. Fahrig strich sie sich die Strähnen aus dem Gesicht und trat dann tief einatmend ins angrenzende Zimmer. Sie war müde, wollte eigentlich schlafen, doch auf der anderen Seite auch nicht, da sie sich nicht traute einzuschlafen. Sie zwang sich, sich wieder zu beruhigen was ihr schließlich auch mehr oder weniger Gelang. Sie schaute kurz nach Draußen, dass Meer lag noch immer ruhig neben ihnen was hieß, sie könne sich ruhig ein wenig ausruhen. Sie überlegte und plötzlich hatte sie eine Idee. Schnurstracks begab sie sich wieder an Deck, jedoch jetzt auf der Suche nach dem Grünhaarigem. Sie fand ihn dann trainierend am hinteren Teil des Schiffes. „Ich habe eine Aufgabe für dich“, sagte sie gerade heraus und er blinzelte ihr etwas überrumpelt entgegen. "Komm mit" Brummend erhob er sich, wagte es aber nicht ein Wort des Widerspruchs zu äußern. „Und was wäre das für eine Aufgabe?“, er klang genervt doch Nami störte das nicht. „Ich möchte, dass du hier bleibst während ich schlafe“, erklärte sie während sie gemeinsam ihr Zimmer betraten und erntete daraufhin einen fassungslosen Blick Seitens Zorros. „Du willst mich verarschen“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein nicht wirklich. Du hast heute zu tun was ich dir sage“ In ihrer Stimme schwang weder Spott, Provokation oder Ironie mit. Sie klang völlig ernst, weswegen Zorro schließlich leise fluchte und sich einen Stuhl neben ihr Bett stellte um darauf Platz zu nehmen. Während sie sich umzog, hörte sie ihn stetig frustriert aufseufzen und leise vor sich hin murmeln doch das überspielte sie gekonnt. Schließlich legte sie sich ins Bett und zog ihre Bettdecke bis zum Kinn hoch. Ihr war mulmig zumute, eigentlich hatte sie sich durch die Anwesenheit einer anderen Person mehr Trost erhofft, doch was hatte sie anderes von Zorro erwarten sollen? Etwa dass er ihr anbot, sich mit zu ihr zu legen und sie in den Armen zu halten? Sicher nicht. Doch so konnte sie unmöglich einschlafen und nach wenigen Minuten, die sie damit verbrachte ihn zu mustern und herauszufinden was ihm durch den Kopf ging fasste sie sich ein Herz und mit kleinlauter Stimme setzte sie zum Sprechen an: “Würde es dir etwas ausmachen, meine Hand zu halten bis ich eingeschlafen bin?“ Kapitel 11: ------------ Er konnte es nicht verhindern, denn als er sie so vor sich liegen sah, die Wangen rosa, die Augen erwartungsvoll und bittend auf ihn gerichtet und der Mund leicht geöffnet, schoss ihm Augenblicklich das Blut in die Wangen. Er hielt es anfangs für einen Scherz, doch musste er dann feststellen, dass sie es tatsächlich ernst meinte. Sie hatte ihm ihre Hand entgegen gestreckt und zögernd bewegte er auch seine in ihre Richtung. Er hatte sich in letzter Zeit sowieso schon viel zu sehr ihr gegenüber geöffnet, normalerweise wäre er doch jetzt lachend aufgesprungen und hätte sie dadurch zur Weißglut gebracht, doch irgendetwas in ihren Augen ließ ihn nicht so handeln wie er wollte. Ihre rehbraunen Augen blinzelten ihn an und zogen ihn in einen Bann dem er nur schwer widerstehen konnte. Endlich fand seine Hand die ihre und mit einem sanften Druck umschloss sie diese. Da ihm diese Position nach einiger Zeit ungemütlich wurde, wagte er es, sich neben ihr auf das Bett zu setzen. Sie hatte ihre Augen geschlossen, doch schlafen tat sie noch nicht. Nachdem er ihr seine Hand gegeben hatte, hatte er so etwas wie ein Lächeln auf ihren Lippen ausmachen können, was ihn dazu brachte sein mürrisches Gesicht und die Verwünschungen ihr gegenüber gänzlich einzustellen. Was zum Teufel hatte diese Frau an sich, dass ihn so weich werden ließ. Mit dem Blick an die Decke gerichtet, ließ er seinen Gedanken freien Lauf. Er lauschte den regelmäßigen Atemzügen der Navigatorin, die ihn selbst langsam schläfrig machten. Er drehte ihr den Kopf zu und musterte sie eingehend. Inzwischen hatte sie die Decke von sich geschoben und Zorro hatte freien Blick auf ihre langen nackten Beine. Er musste schmunzeln als er sich bei seinen Gedanken ertappte und schallte sich an etwas anderes zu denken, doch das viel ihm sicher nicht gerade leicht. Er hörte wie sie leise aufseufzte und gleichzeitig schmiegte sie sich näher an ihn ran, ihr Bein nun über das seine geschlungen und die Hand auf seiner Brust gelegt. Frustriert Langsam veränderte sich jedoch ihr Blick und sie wurde zunehmend blasser. Sie begann sich unruhig hin und her zu winden und ihr Brustkorb hob und senkte sich rasend. Beruhigend verstärkte er den Griff um ihre Hand doch ohne Erfolg. Ihr Schrei zerriss plötzlich die Stille und ruckartig fuhr sie hoch und saß aufrecht im Bett. Hektisch sah sie sich um, sah Zorro und drückte sich in ihrem Schrecken und in der Panik hilfesuchend an ihn. Unbeholfen tätschelte er ihr den Rücken und langsam ließ sie von ihm ab. "Tut mir leid", murmelte sie und rückte ab. Zorro zuckte mit den Achseln. "Nicht so schlimm.“, er sah aus als wolle er noch etwas hinzufügen und das tat er dann auch: “Da du jetzt wach bist kann ich ja gehen" Und mit diesen Worten stand er auf und verließ den Raum. Ungläubig und verwirrt sah Nami ihm nach. Hatte er das gerade wirklich gesagt? War er gerade wirklich aufgestanden und gegangen nachdem er doch gesehen hatte, dass man sie jetzt nicht alleine lassen konnte? Sie spürte ein Kribbeln in der Nase, weswegen sie sich auf einen Punkt konzentrierte um den Tränen nicht nachgeben zu müssen, doch ohne Erfolg. Indes hatte der Schwertkämpfer am Hauptmast Platz gefunden und lehnte sich nun gegen diesen. Er war die ganze Zeit über wach geblieben und hatte auf Nami geachtet und nun war auch er müde geworden. Doch in den Schlaf fand er trotzdem nicht. Ihn plagten Gewissensbisse. Es war offensichtlich gewesen, dass es ihr nicht gut ging und er war einfach gegangen. Ein Stöhnen entfuhr ihm und halbherzig stieß er seinen Kopf gegen den Mast hinter sich. Was für ein Idiot musste man denn sein?! Er fasste einen Entschluss. Er rappelte sich auf und ging geradewegs zurück in das Zimmer, aus dem er gerade gekommen war. Als er eintrat saß, sie noch immer so da wie er sie zurückgelassen hatte. Bis auf die Tatsache, dass ihr hin und wieder eine Träne über die Wange kullerte. Sie würdigte ihn keines Blickes sondern starrte regelrecht die Wand ihr gegenüber an. "Ehh Nami?" Als sie nicht reagierte holte er tief Luft. "Entschuldige, dass ich einfach gegangen bin", verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, “ich hatte nur irgendwie nicht damit gerechnet di..." Er brach ab, als Nami ihm ihren Kopf zuwandte. Ihr Blick sagte schon alles, doch auf Worte wollte sie nun auch nicht mehr verzichten. "Wenn du die Vorstellung mich zu berühren oder mit mir in einem Raum zu sein so schrecklich findest, dann hättest du auch draußen bleiben können!" Zorro musste erst den Kloß im Hals herunterschlucken ehe er seine Worte wiederfand. "so ist es aber nicht", versuchte er sich zu rechtfertigen. "Als du mich umarmt hast…das kam so plötzlich und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte" "Und jetzt weißt du es?!", fuhr sie ihn bissig an. Sie sah im dabei zu wie er seine Zähne aufeinander presste und dann nickte. Nami erwiderte nichts mehr, sie wollte wissen was er vor hatte und sie wollte, dass er eigenständig handelte und nicht nur auf das hörte was sie sagte. Etwas beklemmt aussehend kam er auf sie zu und setzte sich wieder neben sie auf das Bett. Im ersten Moment bewegte sich keiner von ihnen, doch im nächsten zog Zorro sie auf seinen Schoß und legte seine Arme schützend um sie. Nami hatte gar nicht gemerkt wie sie die Luft angehalten hatte und als sie wieder atmete, spürte sie auch wie schnell ihr Herz schlug. Sie hoffte insgeheim er würde es nicht wahrnehmen. "Du brauchst keine Angst haben", hauchte er ihr leise und doch rau ins Ohr und augenblicklich stellten sich ihre Nackenhärchen verzückt auf. "Hab ich auch nicht", gab sie fast genauso leise wieder woraufhin er sie enger an sich zog. Vielleicht war es ja erstmals gut ihn glauben zu lassen ihr Herz schlug so wild weil sie Angst hatte. "Was war denn eigentlich los? Hattest du schlecht geträumt?" Vorsichtig bestätigte sie ihm seine Frage. "Wolltest du deswegen dass ich hier bin bis du einschläfst?" Wieder nickte Nami. "Die Alpträume treten mittlerweile jede Nacht auf" zögernd sah die Navigatorin in das Gesicht Zorros. Er hatte eine mitfühlende sanfte Miene aufgesetzt. "Willst du darüber reden?" Schnell schüttelte sie ihren Kopf und er nickte verstehend. Der Schwertkämpfer legte seine Hand an ihren Kopf und drückt diesen somit gegen seine Schulter. Sie beide sagten nichts mehr und Nami konnte endlich seine Nähe genießen. Sein Geruch beruhigte sie und die Arme die schützend um sie gelegt waren ebenso. Danke", murmelte sie unverständlich und trotzdem hatte er sie gehört. Ohne sich wirklich bewusst darüber zu sein, legte er seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und zwang sie so ihm in die Augen zu sehen. Eine Weile saßen sie so da, die Züge des jeweils anderen genauestens studierend bis sich ihre Blicke trafen. Nami blendete schlagartig alles andere aus und ein seltsames Kribbeln erfasste ihren Körper. Sie wollte ihn küssen, genau jetzt! Ihre Zurückhaltung siegte jedoch anfangs und sie sah ihn einfach weiter an. Sie waren sich unbewusst näher gekommen, sodass sie seinen Atem bereits auf ihren Lippen spüren konnte, die augenblicklich verlangend anfingen zu brennen. Ihre Augen fixierten nun seinen Mund. Er stand ein wenig offen und lud sie geradezu ein ihre Lippen darauf zu drücken... Der Augenblick war perfekt, jetzt oder nie! Sie senkte ihre Lieder und überbrückte die kleine Entfernung und endlich spürte sie seine Lippen auf ihren. Für einen kurzen Moment zuckte er zurück, doch kam ihr dann sofort wieder näher. Wie letztes Mal waren seine Lippen weich und das Gefühl in ihrem inneren verstärkte sich um ein vielfaches. Sie spielte sanft mit seiner Unterlippe und biss dann neckisch hinein. Sie hörte wie Zorro einen erstickten Laut von sich gab, aber beenden tat er den Kuss nicht. Nun war er an der Reihe die Führung zu übernehmen, Namis Kuss hatte ihn zwar überrascht, jedoch hatte er ihn nicht völlig aus der Fassung bringen können. Mit einer fließenden Bewegung legte er Nami auf den Rücken und stemmte seine Arme links und rechts neben ihren Kopf ab. Bevor er überhaupt die Möglichkeit dazu hatte sich wieder zu ihr herunter zu beugen, zog sie ihn am Kragen seines T-Shirts zu sich herunter. Ihre Lippen kollidierten erneut miteinander in einem Crash. Er spüre ihr Lächeln und beugte sich kurz gegen ihren Willen zurück und beobachtete sie. Ihre Brust hob und senkte sich schnell, ihre Haare waren wirr und ihre Lippen geschwollen vom Küssen. Er konnte nichts anderes tun als sie anzuschauen. Die Wangen der Navigatorin wurden zunehmend röter bis sie schließlich zum Sprechen ansetzte: "hör auf mich so anzustarren", Zorro wurde aus seiner Trance gerissen und musste durch ihren Ausruf breit Grinsen. "Ist ja schon gut" Und mit dieser Aussage lehnte er sich vor und ließ seinen Mund auf ihrem nieder. Begeistert schlang Nami ihre Arme um seinen Hals um ihn noch näher bei sich haben zu können. Ihr Herz hatte seitdem er zurück gekommen war nicht eine Sekunde aufgehört aufgeweckt in ihrer Brust herum zu hüpfen , doch mittlerweile war es ihr egal ob er es bemerkte. Mit seiner Zunge strich er ihr nun über die Lippen und gewillt öffnete die Navigatorin ihren Mund um ihn zu empfangen. Sie schmeckte süß leicht minzig. Und ihr leises Keuchen, welches ihr ab und an aus der Kehle drang, brachte ihn fast um den Verstand. Abrupt brach er den Kuss ab und setzte seine Liebkosungen an ihrem Hals weiter fort. Genüsslich beugte sie sich im entgegen, was ihn in seinem Handeln bestärkte. Auch Nami wollte nicht mehr tatenlos rumliegen und strich unbeholfen über seine Brust runter zu seinem flachen Bauch und zurück. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus, als Nami ihn streichelte. sie wanderte weiter mit ihrer Hand bis sie seine Lendengegend erreichte. "Nami.." , seine Stimme klang heiser und sexy und ein heißer Schauer durchlief sie. Er sah ihr ins Gesicht, ihre Lippen waren zu einem schelmischen Lächeln verzogen als sie begann am Bund seiner Hose herum zu spielen. Er wollte gerade noch etwas sagen, als er plötzlich von einer heftigen Übelkeit gepackt wurde. Panisch sah er Nami an, entriss sich ihrem Griff und sprang vom Bett. Er war vollkommen Blass im Gesicht, seine Augen waren weit aufgerissen und auf seiner Stirn stand kalter Schweiß. "Verdammte Scheiße!", fluchte er und wendete sich zum Badezimmer. Bilder schossen ihn in den Kopf von sich und der Navigatorin, wie er sie begierig an die Wand presste. Ihm wurde noch schlechter und mit beiden Händen stützte er sich an der Wand ab, den Würgereiz versuchend zu unterdrücken. An was dachte er da und wieso fühlten sich die Bilder so real an als hätte das wirklich stattgefunden. Ihm wurde schwarz vor Augen und er erinnerte sich an die Nacht mit Nami. Sie hätten fast miteinander Geschlafen! "Zorro?!" Namis stimme brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Die Übelkeit hatte sich gelegt und er stürmte zurück zu ihr ins Zimmer. "Was ist los?", sorge schwang in ihrem Ton mit und er zwang sich ruhig zu antworten. "Es tut mir leid Nami. Ich wollte dich nicht anfassen oder Küssen, ich schwöre, das war der Alkohol!" Verwirrt sah sie ihn an. "Was?!" Er entfernte sich einige Schritte von ihr und endlich wusste Nami wovon er sprach. "Du erinnerst dich also doch?" Ein nicken beantwortete ihre Frage. "Wieso hast du mir nichts gesagt?" "Weil ich genau diese Situation vermeiden wollte. Es war besser so dass du es nicht wusstest." "Das hast du einfach so entschieden? Ich hab da doch auch ein Mitspracherecht!" Wütend ballte Nami ihre Hände zusammen. "Was nützt es dir zu wissen, dass wir rumgemacht haben?! Wieso regst du dich so darüber auf?!" "Dann hätte ich dir sagen können dass es am Alkohol lag. Ich wollte das nicht" mit einem sarkastischen blick zog Nami beide Augenbrauen hoch. Deswegen haben wir das gerade also wiederholt? Weil du das nicht wolltest?" Grimmig trat Zorro noch einen Schritt von ihr weg. "Du hast mich geküsst! Ich hätte das nie gemacht. Wieso auch du reizt mich nicht. Ich will nichts von dir was man anders rum ja nicht so behaupten kann" es klatschte kurz und verbittert zog Nami ihre Hand zurück, auf der Wange Zorros konnte man nun nach und nach ihren Handabdruck erkennen. "Raus!", mit kaltem Blick deutete sie auf die Tür. Provokant und mit einem gehässigem Grinsen auf den Lippen verbeugte sich Zorro vor ihr "mit Vergnügen" die Navigatorin biss die Zähne Auf einander. "Ich hasse dich Lorenor Zorro!" Und schon verließ der Schwertkämpfer das Zimmer. Mit einem Knall ließ Nami sich auf den Boden fallen, zog die Knie an die Brust und vergrub ihr Gesicht zwischen diesen. "Ich hasse dich", wisperte sie noch einmal bevor sie zu schluchzen anfing. Wieso musste er jedes Gott verdammte Mal so kalt sein? Er hatte ihren Kuss erwidert! Und doch bestritt er Interesse an ihr zu haben. Frustriert schlug Nami mit einer Faust auf den Boden während weitere Tränen ihre Wangen entlang kullerten. Ihr Herz schmerzte ungeheuerlich nur seinetwegen. Wenn sie vielleicht etwas hübscher wäre.. Vielleicht würde er es sich dann eingestehen dass er auch etwas für sie empfand... Nami hielt inne. Stimmte das? Empfand sie mehr für ihn als sie vor ihm zugeben würde. Sie senkte die Lider. Natürlich stimmte es. Ja.. Sie hatte sich in den Grünhaarigen verliebt.... Schniefend schielte Nami zu ihrem Nachtschränkchen. Es war noch dort drinnen... Sie schüttelte den Kopf. Das war Blödsinn. Sie würde diesen Dämlichen Trank nicht trinken, zumal sie auch nicht wusste ob er wirklich funktionierte. Ob Zorro sie mehr beachten würde, wenn sie schöner wäre? Sie schluckte. Möglicherweise...doch sollte sie es wagen? Die Orangehaarige wischte sich über die Wange und entfernte somit die Spuren der Tränen. Sie atmete tief ein und stand dann auf, um zu ihrem Bett rüber zu gehen. Nur ein kleiner Schluck... Ihre Hand umschloss den Griff der Schublade und vorsichtig zog sie diese Auf. Sie hatte Recht behalten. Das Fläschchen lag noch immer an seinem Platz und die Flüssigkeit in diesem schaukelte fröhlich vor und zurück. Nami hielt den Atem an während sie das Fläschchen mit ihren Fingern umschloss. Sie zog den kleinen Korken heraus und setzte die Öffnung unsicher an ihre Lippen. Kapitel 12: ------------ Mach schon! Was sollte schon schlimmes passieren, schallte sie sich selbst und im nächsten Moment, kippte sie das Fläschchen leicht an und trank einen Schluck von der Flüssigkeit. Anders als erwartet, schmeckte es nicht bitter oder schlecht, sondern wunderbar fruchtig und süß. Eine wohltuende Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus und die Bedrücktheit ließ schlagartig von ihr ab. Sie konnte nichts dagegen tun, sie musste einfach lächeln durch das Gefühl was sich in ihr breit gemacht hatte. Sie ließ ihre Augen im Raum hin und her schweifen, bis sie mit ihnen an ihrem Spiegel hängen blieb. Sie schluckte erneut und näherte sich ihm dann. Die Navigatorin hatte ihren Blick gesenkt, irgendwie traute sie sich nicht so recht, sich im Spiegel zu betrachten, was wenn der Trank sie nun wirklich verändert hatte, aber hätte sie das denn nicht gespürt? Mit zitternden Händen hob sie ihren Kopf. Sie sah ihre Beine, ihren Oberkörper und schließlich ihr Gesicht. Nichts.. Nicht die kleinste Veränderung. Erleichtert atmete sie auf. Was für eine dumme Idee sie doch da gehabt hatte. Durch den Trank spürte sie zwar keine Traurigkeit mehr, dennoch kullerten ihr Tränen über die Wange. Soweit hatte Zorro sie also gebracht. So sehr war sie in ihn verliebt... so sehr, dass sie ihr selbst für ihn aufgeben würde? Nami schüttelte ihren Kopf um die Gedanken zu verscheuchen, wischte mit ihrem Handrücken die Tränen beiseite und verließ dann ihr Zimmer. Das helle Licht blendete sie vorerst, doch aufhalten ließ sie sich dadurch nicht. Sie ging weiter in die Kombüse. Da sie wieder klar denken konnte, war ihr bewusst geworden, dass sie einen riesen Hunger hatte und Sanji würde ihr sicher keinen Korb verpassen. Sie öffnete die Tür und fand wie erhofft den Blonden vor. Er saß am Tisch und zog genüsslich an seiner Zigarette. Erst als sie vor ihm stand bemerkte er sie und wie vom Blitz getroffen sprang er auf und begrüßte sie, wie üblich, mit voller Hingabe. „Sag mal hast du noch was zu Essen da? Ich hab echt Hunger.“ Mit geröteten Wangen sah sie Sanji an. „Ich mach dir was, setz dich ruhig“ „Danke“, sie schenkte ihm erneut ein Lächeln und setzte sich dann wie ihr geheißen an den Esstisch. Nami beobachtete den Koch dabei, wie er sich ans Werk machte. Nach wenigen Augenblicken, so kam es ihr vor, war er fertig, servierte ihr das Essen und setzte sich neben sie. Schweigend aß sie und warf dem Blonden ab und an einen heimlichen Blick zu. Sie überlegte ob sie sich ihm anvertrauen sollte, doch war bis jetzt zu keinem Entschluss gekommen. Seufzend legte sie die Gabel beiseite. „Ist irgendetwas los?“ Schnell wandte sie ihren Kopf ab und verneinte seine Frage. Sie hörte ihn seufzen und die Navigatorin sah ihm in die Augen. Seine waren ganz anders als die von Zorro. Das leuchtende Blau funkelte ihr fröhlich entgegen und sie bemerkte die Wärme die in seinem Blick lag und ihr galt. "Bin ich hübsch?", wisperte die Navigatorin. Mehr zu sich selbst als zu Sanji. Sie hatte nicht einmal wirklich mitbekommen, wie sie die Worte ausgesprochen hatte doch an dem erschrockenem Gesicht Sanjis, wusste sie, dass sie es getan hatte. "Natürlich bist du hübsch. Glaubst du wenn es nicht so wäre, würde ich dir so viele Komplimente machen? In meinen Augen bist du eine der schönsten Frauen, denen ich je begegnet bin. Wie kommst du drauf, es könnte anders sein?" Auf Namis Wangen hatte sich ein Rotschimmer gelegt. So eine Antwort hatte sie, trotz der Tatsache, dass Sanji ihr gegenüber stand, nicht erwartet. "Ich weiß nicht...ich hab was Dummes Gemacht...oder eher ich hab es versucht geklappt hat es nicht wirklich", sie wusste nicht warum sie sich gerade ihm anvertraute, doch sie wollte endlich nicht mehr alles für sich behalten müssen. Sanji musterte sie mit geweiteten Augen. "Wovon redest du?" Sie seufzte schwer. "Ich hab so ein Trank getrunken, der angeblich schöner machen sollte.“ Sie senkte den Blick. Sie schämte sich für sich selbst. "Woher hast du so ein Zeug?!" "Von Zorro", gestand Nami kleinlaut "Aber gib ihm nicht die Schuld. Er hat mich ja nicht gezwungen, den Trank zu trinken..." Der Schiffskoch nickte ehe er mit geballten Händen aufstand. "Ich mach diesen Idioten fertig!" Schnell sprang auch Nami auf. Sie schaffte es gerade noch so, ihn an der Schulter zu packen und gezwungener maßen, wendete er sich erneut zu ihr "Sanji bitte!" "Wieso hast du das Zeug getrunken?! Hat er dir gesagt, dass du nicht schön bist?! Hat er dich verletzt oder sonst irgendwas?!" "Nein…Ja. Irgendwie schon, aber das spielt keine Rolle, wirklich. Es war doch meine Entscheidung." Verzweifelt versuchte sie ihn umzustimmen doch sie wusste genau, dass er, genau wie Zorro, ein unglaubliches Temperament hatte. "Ich lass ihn da raus, wenn du mir sagst, was passiert ist!" "Das kann ich nicht!" "Schön, dann darf ich ihn ja doch eine runterhauen" Ruckartig Schüttelte Nami den Kopf "Warte! Ich sag dir was passiert ist. Aber bitte. Behalt es für dich..." Wiederwillig nickte er. "Okay..." Seufzend ließ sich die Orangehaarige zurück auf ihren Stuhl fallen. "Er hat mir das Fläschchen nur gegeben, um mich zu ärgern, aber das ist halt so zwischen uns. Wie gesagt es war meine Entscheidung" "Aber was war der Auslöser, dass du es getrunken hast?" Nami schwieg vorerst, bevor sie tief Luft holte. "Wir hatten uns gestritten, nichts Besonderes, aber er kam dann später wieder, um sich zu entschuldigen… naja. Und irgendwie wurde er auf einmal wieder so abweisend und ist schließlich gegangen, mit den Worten ich würde ihm nicht gefallen, das war schon alles", sie hatte den Teil mit dem Kuss bewusst weggelassen. Nami schaute vorsichtig zu Sanji. Er wusste, dass es nicht alles war, jedoch ließ er es vorerst, auf ihrer Aussage beruhen "Und weil du in ihn verliebt bist, dachtest du, er würde dich beachten, wenn du hübscher wärst", schloss Sanji kühl. "Kann schon sein", ihre Stimme hatte versagt so dass sie nur noch flüsterte. "Verdamm Nami! Du wusstest doch nicht mal, was das für ein Zeug war! Das hätte dich möglicherweise umbringen können..." Besorgt betrachtete er die junge Frau vor sich, wie sie zusammengekauert darauf wartete, bis er seinen Vortrag beendet hatte. "Weiß Zorro dass…" Er brach ab. Die Tür wurde aufgerissen und schlug heftig gegen die Bordswand. Verächtlich sah Sanji zu dem Neuzugang, bevor er sich wieder Nami widmete und ihr zaghaft und tröstend eine Hand um die Taille legte, um sie auf seinen Schoß zu ziehen. "Was willst du hier Marimo?" Der Angesprochene musterte die Beiden eingehend, bevor er sich dem Schrank zuwandte, um sich eine Flache Sake heraus zu holen. "Was kümmert es dich? Ich hab schon nichts dagegenm wenn ihr rummacht, ich werde es auch keinem erzählen.", in seine Stimme schwang Spott mit und das Zwinkern, was er den Beiden schenkte, ließ es nicht anders rüberkommen. Mit seinen Zähnen zog er den Korken der Flasche heraus und verfrachtete diesen dann in den Müll. “Ist Nach mir und Sanji als nächstes Ruffy dran?", mit Genugtuung sah er dabei zu, wie Nami sich verkrampfte. "Hör auf Zorro, du hast schon genug angerichtet", Sanji wusste zwar nicht recht was Zorro meinte doch jemand musste Nami doch verteidigen. Mit strengen Blick sah der Koch den Grünhaarigen an, der sich zufrieden lächelnd an die Kücheninsel gelehnt hatte. "Ich hab gar nichts gemacht, dämlicher Kochlöffel." "Wegen dir hätte...“ "Sanji ich hab dich eben um was gebeten...also bitte!“ Sanji seufzte und nickte dann. Zorro beobachtete sie weiterhin. Sanji hatte sich nun zu Nami gebeugt und flüsterte ihr etwas ins Ohr, doch sie schüttelte den Kopf. Zufrieden Lächelnd umfasste der Blonde die Navigatorin enger und die Beiden hörten auf, Zorro Beachtung zu schenken. "Lässt du mich kurz los?" Sofort nickte der Blonde und Nami stand auf. Der Grünschopf hatte schon erwartet, dass sie wegen ihm aufstand, doch sie holte sich lediglich ebenfalls eine Flasche Sake und kehrte ihm dann wieder den Rücken zu. Dass ihre Hände dabei wie verrückt zitterten, fiel dem Grünschopf jedoch nicht auf. Sie nahm wieder ihren Platz ein. Zur Zufriedenheit Sanjis... Zorro jedoch umfasste seine Flasche fester. In seinem Inneren hatte sich eine solch heftige Wut breit gemacht, dass sein Puls zu rasen begann. Er war wütend auf Nami, weil sie ihn nicht beachtete und lieber mit dem Koch tuschelte, auf den er genauso wütend war, weil er die Situation rigoros ausnutze. Und er war wütend auf sich selbst, weil er es nicht übers Herz brachte, Nami zu erklären was los war. Er hatte sie nicht verletzten wollen, er hatte nur nicht gewusst, was in ihm vorgegangen war. Als sie sich geküsst hatten und als er sich erinnert hatte, war er sich schlecht vorgekommen. Wie konnte er es wagen, Nami zu küssen oder sie zu berühren, sie waren Freunde und er setzte das aufs Spiel. Doch gleichzeitig begehrte er sie, mehr als ihm lieb war und das versuchte er zu unterdrücken. Doch nun wo er sie mit Sanji sah, wie sie ihn umarmte, und ihm ihr Lächeln schenkte, hätte er ausrasten können. "Bist du bescheuert?!" Der Schrei hatte ihn zurück in die Realität gerissen. Er wusste nicht was los war, und sah sich unbeholfen um. Er entdeckte Scherben auf dem Boden, umringt von einem nassen Fleck. Dann entdeckte er rote Tropfen zwischen den Scherben: Blut. Erschrocken sah er zu seiner Hand. Splitter steckten in seiner Handfläche und ein Rotes Rinnsal schlängelte sich an diesen vorbei. Er zuckte zusammen als der Schmerz plötzlich eintrat. Mit zusammen gebissenen Zähnen, zog er sich die Scherben aus seiner Handfläche und schmiss sie, wie zuvor den Korken, in den Müll, bevor er ohne ein weiteres Wort den Raum verließ. Ohne Umschweife machte Zorro sich auf den Weg zu Chopper, da er sich später sonst nur wieder einen Vortrag anhören hätte müssen. Mit der unverletzten Hand klopfte er ungeduldig an und sofort öffnete sich die Tür. Chopper bat ihn herein und gerade als er fragen wollte, was los sei, fiel sein Blick auf die Hand des Schwertkämpfers. Das Tuch war inzwischen Blut durchtränkt und somit nutzlos. "Was ist passiert?“, wollte der kleine Schiffsarzt wissen. "Mir ist eine Flasche in der Hand zerbrochen… hatte wohl einen Riss“ Chopper nickte und begann die Wunden zu untersuchen und zu verbinden. "Du hast Glück gehabt, die Scherben sind nicht allzu tief eingedrungen. Möglicherweise, kommst du sogar mal Narbenlos davon", Chopper grinste und der Grünschopf gab sich mühe, dieses zu erwidern. "Und den Rest des Tages ruhst du die Hand aus. Wehe du gehst trainieren oder ähnliches!" Nickend verabschiedete Zorro sich wieder. Durch das Infektionsmittel brannten die Schnitte unter dem Stoff des Verbandes, doch das ignorierte Zorro getrost. Er hatte andere Sorgen, als diese kleinen Schnitte...er musste mit sich selbst ringen, um nicht wieder in die Kombüse zu stürmen, und dem Koch eine rein zuschlagen. Auch wenn er dies liebend gern getan hätte...er musste sich zusammenreißen. Das Jucken in seinen Fingern ausblendend, trat er an die Rehling und stütze sich mit seinen Armen, daran ab. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren nicht an Nami zu denken, doch umso mehr er es versuchte, umso weniger wollte es ihm gelingen. Über sich selbst den Kopf schüttelnd, stieß er sich wieder vom Geländer ab. Er wollte das Gespräch mit Nami jetzt hinter sich bringen und nicht erst, wenn er sich beruhigt hatte. Was sollte das auch bringen? Also stapfte er los. Erneut ließ er die Tür aufkrachen. Sanji hatte sich inzwischen dazu durchgerungen die Scherben zu beseitigen und Nami saß noch immer am Tisch. Zorro atmete tief durch. „Das hätte ich auch gemacht“, er hatte sich seltsamerweise beruhigt, als er eingetreten war und sah nun schuldbewusst zu dem Blonden, welcher ihm nun den Kopf zuwandte. „Ist schon in Ordnung“ Zorro nickte und sah zu Nami. „Können wir reden, bitte?“ Schulterzuckend stand sie auf und folgte ihm Richtung Vorderdeck. Sie standen sich nun gegenüber, doch dem Grünschopf fiel nichts Passendes ein, womit er beginnen konnte. „Also du wolltest reden, dann leg los“, Namis Stimme klang tonlos, weswegen er Seufzte. „Tut mir leid“ Gespielt Neugierig zog die Navigatorin eine Augenbraue in die Höhe. „Was tut dir Leid?“ „Alles“, er senkte den Kopf. „Denkst du ein einfaches „Tut mir Leid“ reicht als Entschuldigung?!“, fragte sie fassungslos, doch er schüttelte den Kopf. „Nein natürlich nicht.“ „Gut. Du bist mir nämlich eine Erklärung schuldig“ „Ich weiß…“ „Schön“, Zorro ballte die Hände zu Fäusten „Könntest du mal still sein und mir nicht immer ins Wort fallen?“ Sie schwieg. Endlich. „Der Kuss tut mir leid,…aber auch irgendwie nicht..“ „Was…“, er schenkte ihr einen drohenden Blick und Nami schloss Augenblicklich wieder ihren Mund. „Was ich damit sagen will ist Folgendes: Du bist mir wichtig. Ich liebe dich nicht, aber in deiner Gegenwart fühl ich mich gut. Sogar mehr als das, aber ich mache mir Sorgen, dass genau das unsere Freundschaft zerstören könnte, und das will ich nicht. Aber ich weiß auch, dass ich mich von dir angezogen fühle, und als du eben mit Sanji geredet hast, da hatte ich so eine Wut im Bauch… Vielleicht ist es nicht angebracht, aber ich würde es gerne mit dir versuchen…wenn du es auch willst.“, er schaute ihr gespannt in die Augen. Sie hatte noch keine Reaktion gezeigt und als sie ihren Mund zu einer Antwort öffnete, spürte er erst wie angespannt er war. „Nein“ Zorro reagierte vorerst nicht. Er wartete darauf, dass sie loslachte oder wenigstens ein Lächeln aufsetzte, um einen Scherz anzudeuten, doch sie blieb stumm. Sie meinte es tatsächlich ernst. Perplex blinzelte der Schwertkämpfer, bevor er seine Sprache wieder fand. „Nein?“ „Nein!“, wiederholte die Navigatorin. „Wieso nein? Ich dachte…“ „Tja falsch gedacht.“, entschuldigend zuckte sie mit den Achseln und machte dann auf dem Absatz kehrt, erst als sie mit dem Rücken zu ihm gewandt war, legte sie den gleichgültigen Gesichtsausdruck ab . Sie war froh dass der Trank sie noch immer halbwegs Glücklich machte, denn sonst hätte sie das alles, wohl nicht ohne Tränen überstanden und die, war sie nun wirklich langsam überdrüssig. Nami zog scharf die Luft ein, bevor sie ihren ersten Schritt von ihm wegtrat, denn ihn so kalt stehen zu lassen, war für sie alles andere als leicht. Wie gerne hätte sie ihn mit einem Lächeln umarmt und sich bei ihm für seine Worte bedankt. Er hatte Angst um ihre Freundschaft und er war eifersüchtig gewesen, nur weil sie mit Sanji geredet hatte…und das hatte er ihr gerade offen mitgeteilt. Das zu hören, hatte sie glücklich gemacht. Sie atmete aus. Aber er hatte recht. Es war unangebracht. Und so war es der einzige richtige Weg, ihm nicht näher zu kommen, als sie es ohnehin schon war. „Nami!“, sie spürte wie sie an der Schulter gepackt wurde. Sie erstarrte. „Was?“, sie zwang sich ihre Stimme normal klingen zu lassen, doch ob es ihr wirklich gelang, wusste sie nicht. „Komm mit.“ Nami merkte, wie er im Vorbeigehen ihr Handgelenk umfasste und sie mit sich zog. „Ich will aber nicht!“ Sie stieß auf taube Ohren. Zorro achtete nicht mehr auf ihre Ausrufe und zog sie stur weiter in den Raum der Männer. Er verfrachtete Nami auf eines der Betten, wahrscheinlich sein eigenes, wie Nami vermutete und versperrte die Tür. Den Schlüssel steckte er sich in seine Hosentasche. „Was soll das?! Nur weil du stärker bist, brauchst du mich nicht jedes Mal herumzerren, als wäre ich ein alter Sandsack! Schließ sofort wieder die Tür auf!“ „Hol dir den Schlüssel doch.“ Die Orangehaarige presste die Zähne aufeinander. „Ich hasse dich Zorro!“ Er zuckte mit den Schultern „Sagtest du schon. Fällt dir nichts Neues ein?“ Was dachte er sich dabei? Da dachte sie, wenn sie ihm einen Korb gibt lässt er sie in Ruhe... stattdessen sperrt er sie mit sich, in diesem Zimmer hier ein…. Abrupt stand sie auf und kam festen Schrittes auf den Schwertkämpfer zu. Dann streckte sie ihre Hand aus und griff nach seiner Hosentasche, in die er den Schlüssel reingesteckt hatte, doch er wich ihr aus und ihr Griff ging ins Leere. „Ich hab nicht gesagt es wird leicht“, fügte er hinzu. Ihr Gesicht lief rot an. Jedoch nicht vor Scham, sondern vor Wut. Wenn er sie weiter provozierte, würde er noch sein blaues Wunder erleben, da konnte er sich sicher sein. Nach etlichen weiteren Versuchen, schaffte sie es endlich. Sie hatte den Schlüssel in ihren Händen. Triumphierend streckte sie Zorro den Schlüssel entgegen und begab sich dann zur Tür. Sie hatte gedacht, dass er sie wieder davon abhalten würde, das Weite zu suchen, doch er setzte sich lediglich aufs Bett und schloss seine Augen. Es sah fast so aus als würde er meditieren… Nami zuckte die Achseln und wandte sich wieder der Tür zu, doch nun zögerte sie. Was sollte diese ganze Aktion, wenn er jetzt so schnell aufgab. Und wenn sie es sich recht überlegte, war es auch nicht sonderlich schwer gewesen, an den Schlüssel zu kommen… Was also wollte er damit bezwecken? Sie grummelte. Irgendwie wollte sie gar nicht mehr aus dem Zimmer. Sie wollte wissen, ob er noch irgendwas tun würde, würde sie sich entschließen zu Bleiben. Sie wartete kurz an der Tür, doch nichts geschah. Erst nach weiteren 5 Minuten, näherte Nami sich dem Grünhaarigem und kniete sich vors Bett. Vielleicht war er ja eingeschlafen…Jedenfalls wirkte er so ruhig. Sie erhob sich wieder und trat so nah, wie es ihr möglich war. Sein Atem ging regelmäßig und seine Brust bewegte sich dazu. Nami streckte ihre Hand nach ihm aus, doch zog sie wieder zurück. Sollte sie es wagen ihn zu berühren? Sachte setzte sie sich zu ihm und streckte dann erneut ihre Hand aus. Ihre Finger berührten sanft seine Wange und im selben Augenblick spürte sie ihr Herz wie wild Klopfen. Sie löste ihre Finger wieder von seinem Gesicht und legte ihm nun stattdessen eine Hand auf die Brust. Und da spürte sie es: Auch sein Herzschlag ging schnell. Sie lächelte wegen dieser Tatsache und beugte sich zu ihm vor. Ihre Lippen berührten seinen Mundwinkel und sofort beschleunigte sich das Pochen, unter ihrer Hand. Sie sah von seiner Brust wieder in sein Gesicht und bemerkte, nicht einmal erschrocken, wie er heimlich in ihre Richtung schielte. Kapitel 13: ------------ Verunsichert zog Nami ihre Hand zurück, doch Zorro ergriff diese, ehe sie sie gänzlich wegziehen konnte. „Nicht…“ Mit großen Augen sah die Navigatorin ihn an, unfähig irgendwas zu sagen oder zu tun. Sie spürte das unruhige Zittern was ihren Körper erfasst hatte und zwang sich vergeblich aufzuhören. Mit Enttäuschung musste sie feststellen, dass er seinen Griff gelockert hatte und ihre Hand nun auf dem Bett abgelegt hatte. Sie hörte ihn aufseufzen und sah schließlich dabei zu, wie er sich vom Bett erhob. Sein Blick ruhte auf ihr, den sie gespannt erwiderte. „Wieso bist du nicht gegangen?“, seine raue Stimme durch drang die Stille und durchfuhr sie mit einem Ruck. „Wolltest du dass ich gehe?“ Unschlüssig zuckte er die Achseln. „Wieso dann die ganze Mühe mich überhaupt hierhin mit zuschleppen?“ Wieder ließ er lediglich seine Schultern in die Höhe schnellen. Resigniert seufzte die Navigatorin. „Du weißt was ich für dich empfinde oder?“ Ein Nicken folgte. „Hast du mich mitgeschleppt um mich umzustimmen?“ Er sah sie aus einem undefinierbaren Blick an und atmete schwer auf. „Ich denke schon.“ Nami ließ ihren Blick im Raum umherschweifen, ehe sie ihre Augen wieder auf den Grünhaarien fixierte. „Warum wolltest du mich umstimmen, wenn du doch eigentlich nur Freundschaft für mich empfindest?“ Er schwieg. Sie hörte seinem Atem zu und überlegte ob er noch antworten würde. Doch schon erübrigte sich ihre Frage denn es schien als wollte er zum Sprechen ansetzen. „Das Stimmt so nicht. Eigentlich geht es mir so wie dir. Nur bin ich etwas unschlüssiger“ „Das heißt du weißt nicht, ob du wirklich in mich verliebt bist.“, schloss Nami und erntete ein weitere Nicken seinerseits. „Deswegen wollte ich dich umstimmen, so hätte ich Klarheit gehabt.“ Schnalzend rückte Nami von ihm ab und erhob sich dann mit trägen Bewegungen. „Es ist nicht so als wolle ich nicht, aber ich kann nicht…“, sie setzte kurz ab, um ihren Kopf in die offene Handfläche zu legen. „Ich will ehrlich zu dir sein…Wie du weißt hab ich seit längerem ständig Alpträume.“ Wieder hielt Nami inne und wartete darauf dass Zorro bestätigen würde. Nachdem er das getan hatte holte sie erneut tief Luft. „Ich kenne dich ja und vertraue dir, und meine Gefühle sind wohl der Beweis, aber ich habe wegen den Träumen angst.“ „Nami komm zum Punkt“, Zorro sah sie eindringlich an. In seinen Augen lag eine Spur von Vorahnung so als wüsse er was sie ihm versuchte zu sagen. Nami presste ihre Lippen aufeinander. Sie konnte es ihm nicht sagen. Er würde ihr vorwürfe machen, sie verabscheuen, sie dafür meiden, dass sie so schlecht von ihm dachte, doch was sollte sie dagegen machen? Sie wusste keinen Ausweg um den Träumen zu entkommen. Ja es waren nur Träume doch sagte man nicht sie trugen immer ein wenig Wahrheit mit sich? „Nami!“ Erschrocken zuckte die Navigatorin zusammen. Sie war schon wieder abgedriftet und hatte gar nicht bemerkt wie sie in ihren Gedanken versank. „In meinen Träumen werde ich immer wieder aufs neue misshandelt“ Ihre Zähne vergruben sich bereits in das weiche Fleisch ihrer Lippen, und langsam machte sich ein metallischer Geschmack in ihrem Mundraum breit. Sie zitterte am ganzen Leib doch versuchte es erneut zu unterdrücken. Sie stand völlig verkrampft da, achtete kaum noch auf irgendwas, veruschte die Kontrolle zu bewahren, um nicht in einen Anfall von Hysterie zu verfallen. Zorro sah sie kaum erschrocken an. Sein Gesicht war etwas blasser geworden doch er ließ sich kaum etwas anmerken. „Ich bin es der dir das antut, richtig?“, seine Stimme klang scharf und kühl und bohrte sich wie ein Eiszapfen in ihr sowieso schon verletztes Herz. Ein Nicken, mehr brachte sie nicht hervor. Was hätte sie auch dazu sagen sollen? ‚Aber mach dir nichts drauß, Kommt ja mal vor‘ Fast hätte sie verächtlich aufgelacht. Ja…verachtend...Sie verachtete sich selbst dafür, ihm sowas sagen zu müssen. Wo er es doch war, der sie immer wieder auffing wenn sie fiel. Gerade er, der sie immer beschützte, sollte es nun sein der ihr sowas antat. Sie hatte es verdient von nun an von ihm verabscheut zu werden.Die Planken ächzten unter seinen schweren Stiefeln als er auf sie zugeschritten kam, oder lief er an ihr vorbei? Sie traute sich nicht auf zu sehen und ihm in die Augen zu schauen. Zu sehr fürchtete sie sich vor seinem Blick. Plötzlich: Eine Berührung. Nami erstarrte. Ihr Herz schlug schnell gegen ihre Brust als würde es im nächsten Moment zerbersten. Dann: Noch eine Berührung. Und noch eine. Er hatte die Arme um sie geschlungen und mit seiner Hand drückte er ihren Kopf gegen seine Schulter. Er sagte kein Wort. Sein Atem ging ruhig und sie spürte seinen Herzschlag gegen ihren. Sie wusste nicht, wie lange sie da so standen. Schweigend und verzweifelt aneinander gepresst. Sie wusste nur, das seine Nähe sie beruhigte, ihre hektischen Atemzüge wurden ruhiger und auch die Panik vor ihm, sowie die Verachtung gegen sich selbst verschwand mehr und mehr. Doch dafür wurde ihr eines immer bewusster und wie ein Spinne nistete sich der Gedanke immer und immer mehr in ihrem Verstand ein: Sie brauchte ihn. Mehr als ihr es je bewusst gewesen wäre. Als Zorro merkte, dass Nami ruhiger wurde, begann er sich auch allmählich wieder von ihr zu lösen. Ohne Zweifel. Ihre Aussage hatte ihn getroffen doch es war nicht ihre Schuld. Sie litt wahrscheinlich mehr darunter als er es sich hätte vorstellen können, und das tat auch ihm auf eine bestimmte Weise weh. Sie hatte Angst vor ihm. Das musste er erstmal Schlucken und eigentlich hatte er eben einfach das Weite suchen wollen, doch er brachte es nicht übers Herz sie so stehen zu lassen. Es war Nami. Sie war seine Freundin. Und Freunde waren für einander da. Egal in welcher Lage. „Hey…“, Nami zuckte zusammen, sie hatte nicht damit gerechnet, dass er doch noch seine Stimme erheben würde und erneut erfasste sie eine unruhe. „…Ich pass schon auf dich auf. Das Letzte was ich will, ist dir Schaden zu zufügen.“, nun löste er sich endgültig von ihr. Nami sah ihn mit großen Augen an, in welchen bereits vereinzelte Tränen glitzerten. Sein Blick schweifte unsicher an ihr vorbei, traute sich kaum ihr ins Gesicht zu schauen. „Ich…Du brauchst jetzt sicher Zeit für dich“ Nami schaffte es gerade noch so ein betrübtes Lächeln hervor zu bringen, ehe Zorro den Raum verließ. Er hatte es nicht mehr bei ihr ausgehalten. Er wusste, sie traf keine Schuld, doch er konnte es nicht verleugnen, er machte ihr Vorwürfe. Wie konnte sie da noch Mitleid von ihm erwarten. Wieso war sie es gewesen, die kurz vorm Weinen gewesen war. Wie konnte sie es überhaupt wagen, von ihm Trost anzunehmen?! Zorro biss sich unsanft auf die Lippe. Wieso schaffte Nami es immer wieder seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen? Mit einem schwerem Ächzen ließ er seinen Körper gegen eine der Schiffswände fallen, ließ es sich auch dabei nicht nehmen seine Kopf ebenfalls gegen diese zu schlagen. Es musste ja auch jedesmal wieder so kompliziert werden. Die Worte von Nami schwirrten ihm unentwegt im Kopf herum und beschäftigten ihn viel zu sehr. Wäre er wirklich dazu fähig ihr etwas anzutun? Er war stärker als sie, das stand außer Frage doch sonst hatte er seine Kräfte doch immer dazu eingesetzt seine Freunde zu beschützen. Also was hatte Nami so denken lassen...Eine seiner Hände fuhr fahrig über sein Gesicht, so als müsse er die Gedanken nur wegwischen. Bevor er jedoch wieder dazu kam, einen Gedanken an die Navigatorin zu verschwenden drang die Stimme seines Käptains an sein Ohr. Er vernahm das heitere Jubeln und das dumpfe Krachen als der Schwarzhaarige auf dem Lammkopf landete. Mit einem schnellem Handgriff streifte er sich seinen Strohut aus dem Gesicht, schwang die Arme in die Luft und setze zum Schrei an. Die Nachricht, er hätte Land entdeckt, hallte über das gesamte Schiff. Zorro kam nicht umhin ein Lächeln aufzusetzen als er Ruffy so sah. Wenigstens der Rest der Crew war noch gut Gelaunt. Begeistert traten nun auch Chopper und Lysop hinaus und gesellten sich zu ihrem Freund um in ebenso heitere Ausrufe zu verfalen. Die letzte Insel lag schließlich schon lange zurück und die Vorräte hatten sich dank dem Appetit des Kaptains langsam dem Ende zugeneigt. Auch Sanji hatte den Ausruf unweigerlich mitbekommen und steuerte das Schiff nun auf die Insel zu welche so nun immer Näher rückte. Bevor die Lamb das Ufer völlig erreicht hatte holte Ruffy bereits mit seinem Arm aus, hielt sich an einer der Palmen fest die am Strand standen und zog sich so rüber. Mit einem breiten Grinsen winkte er den Anderen zu die ihm jedoch lediglich argwöhnische Blicke schenkten. Schnell waren die Segel eingeholt und Zorro machte sich daran den Anker ins Wasser zu werfen und dann selber von Board zu springen. Ein Platschen ertönte als seine Stiefel die Oberfläche des knietiefen, kalten Wassers durchdrangen und schließlich im nassen Sand einsackten. Ebenso folgte ihm nun der Rest, ausgeschlossen Nami, da sie beim Schiff hatte bleiben wollen. Da die Jungs sich wahrscheinlich nur wieder verlaufen hätten musste nun also Robin die Führung zu dem Dorf übernehmen, welches sie bereits vom Meer aus hatten erblicken können. Der Weg dauerte nicht sonderlich lange und nach wenigen Minuten waren sie bereits am Marktplatz angekommen, den sie als Treffpunkt für später ausgemacht hatten. Sie teilten ein, wer was besorgen sollte und trennten sich dann. Zorro hatte als einziger keine Aufgabe bekommen und so entschied er sich dafür sich ein wenig Umzusehen. Von überall her tönten Rufe von Händlern heran, Frauen liefen mit ihren Lachenden Kindern hektisch umher und kaufen ein und versetzten das Dorf somit in ein lebendiges Treiben. Ein Paar hatte sich auf einer Bank eingefunden und der Schwertkämpfer konnte das glückliche Kichern der Frau vernehmen. Seine Augenbrauen zogen sich grimmig zusammen, während sein Blick sich beschämt zu Boden senkte. Er hatte eigentlich nie viel auf Liebe und Zuneigung gegeben doch das hatte sich jetzt wohl geändert. Er hatte immer geglaubt diese Art von Gefühlen würden ihn von seinem Ziel abbringen und er war teils immer noch dieser Überzeugung. Doch trotzdem kam er nicht drum herum sich vorzustellen wie es denn wäre, sich nun doch auf all das einzulassen, sich auf Nami einzulassen. Schließlich handelte sein Körper sowieso schon eigenmächtig wenn er sich in der Nähe der Navigatorin befand. Seine Augen huschten wieder zu dem Päärchen doch verweilten sie nicht lange an diesem Szenario. Aus seinen Augenwinkeln hatte er eine Bewegung bemerkt und schnell wirbelte herum um den Arm abzufangen der sich ihm genähert hatte. Ein herausfordernder Blick lag auf seinen Zügen, womit er den Übeltäter nun beäugte. Ein paar giftgrüne Augen blickten ihm fast ängstlich entgegen und Zorro ließ abrupt los, als er bemerkte dass es sich lediglich um eine zierliche Frau handelte. „Tut mir leid! Ich wollte ihnen nur das Tuch zurück geben welches sie eben verloren haben“ Irritiert blinzelte der Grünschopf seinen Gegenüber an ehe sein Blick zu seinem Arm huschte, an dem sein Kopftuch geknotet war, oder eben jetzt nicht mehr. Er sah wieder zu der Frau die ihm das Tuch noch immer auffordernd entgegenhielt, entnahm es ihren schlanken Fingern und stopfte es sich unachtsam in eine seiner Hosentaschen. „Danke“, gab er knapp von sich. Lächelnd nickte die Blonde. Sie sah so aus als wolle sie gerade zum Abschied ansetzen, als sie ein Ruck durchfuhr und ihre Augen sich merklich weiteten. „Sie sind doch Zorro oder?! Lorenor Zorro der Piratenjäger!“ „Pirat.“, verbesserte er und setzte ein Grinsen auf als er sah, wie die Blonde errötete. „Ja richtig. Ich hab schon so viel von ihnen Gehört Zorro“, ein mädchenhaftes Lächeln schmückte ihre Lippen und mit großen leuchtenden Augen sah sie zu dem Schwertkämpfer auf. Fahrig ließ Zorro eine Hand durch sein kurzes Haar gleiten. „Was hört man denn so von mir?“ Die Frau deutete ihm an ihr zu folgen und gemeinsam schlenderten sie durch die Straßen. „Naja zum Beispiel, dass du bereits Bekanntschaft mit Falkenauge gemacht hast. Stimmt es denn?“ Zorro nickte verhalten. „Ja. Auch wenn ich nicht geschafft habe gegen ihn zu bestehen.“, er setzte kurz ab. „Wie heißt du?“ „Rika.“ Zorro lächelte. Sie war ungefähr in seinem Alter, möglicherweise jünger, und sie strahlte eine Lebhaftigkeit aus, die Zorro bewunderte. „Hast du denn irgendein Ziel, Rika?“ Sofort nickte die Blonde. „ Ja. Klar.“ Sie grinste breit. „Ich will irgendwann hier weg und dann ebenfalls zur See fahren.“ „Warum hast du das noch nicht gemacht? Du bist doch sicher schon alt genug um auf eigenen Füßen zu stehen“ Rika wandte den Blick ab. „Ja kann schon sein aber es geht noch nicht. Aber lassen wir das Thema. Wie wärs? Lass uns doch noch was Trinken gehen!“ Grinsend sah Zorro zu ihr herunter. „Na das lass ich mir sicher nicht entgehen“ Indes hatten sich Ruffy und der Rest bereits wieder am Marktplatz zusammengefunden. Zorro jedoch blieb weg und tauchte auch nicht auf, nachdem sie beschlossen hatten noch ein wenig auf den Schwertkämpfer zu warten. Verärgert erhob sich Sanji von einer Mauer auf welcher er Platzgefunden hatte. „Dieser Trottel hat sich wahrscheinlich schon wieder verlaufen. Ich schlage vor wir gehen zum Schiff zurück. Er wird schon wieder auftauchen und ich habe keine Lust die ganze Nacht noch auf diesen Affen zu warten!“ Ruffy nickte. Sicher hatte Sanji recht. Zorro würde sicher bald zurück kommen. „Gut dann lasst uns zurück gehen. Ich hab nämlich schon wieder einen riesigen Kohldampf!“, Die Augen verdrehend verpasste der Blonde seinem Käptain einen Tritt. „Du hast dich eben die ganze Zeit durchgefressen und hast schon wieder Hunger? Du spinnst doch!“ „Lass mich doch!“ Nami hörte bereits die Stimmen ihrer Freunde. Sie hatte sich inzwischen schon beruhigt und begonnen, den Tisch für das Abendessen zu decken. Sie wusste zwar noch immer nicht wie sie sich nun in Anwesenheit des Schwertkämpfers verhalten sollte, doch hatte sie diese Gedanken vorerst aus ihrem Kopf verbannt. Sie hatte sich mit ihren Karten abgelenkt und war nun ein großes Stück weiter gekommen. „Hey Leute!“, mit einem Lächeln winkte sie den Strohhüten zu welchen ihre Begrüßung erwiderten. Sanji war als erster an Board, als er Nami entdeckt hatte, umtänzelte sie wie üblich und beteuerte ihr, wie sehr er sie doch vermisst hatte, was die Navigatorin kurz mit einem Lächeln abtat und ihn dann in die Kombüse schob damit er das Essen vorbereiten konnte. Als nun auch die Anderen an Deck kamen sah Nami skeptisch in die Runde. „Sagt mal wo habt ihr denn Zorro gelassen?“ Kapitel 14: ------------ Mit einem leisen Krachen, stießen die beiden Holzkrüge aneinander und ein Teil der goldbraunen Flüssigkeit schwappte über die Ränder. Das breite Grinsen des Schwertkämpfers, traf das,der jungen Frau, die ihn mit in diese Bar geschleppt hatte und verschwand schließlich hinter dem Rand des Kruges. „Das Bier ist echt Klasse“, tönte die raue Stimme zwischen zwei Schlucken hindurch. Bestätigend nickte Rika. „Das Beste hier auf der Insel.“ Ein herzliches Lachen folgte, bevor Zorro sich erneut seinem Getränk widmete, Rika jedoch ließ ihren Krug auf den Tisch herab und zog ihre Stirn nachdenklich in Falten. „Ihr werdet abreisen sobald sich der Log Port aufgeladen hat, hab ich recht?“ „Ja wahrscheinlich.“, bestätigte Zorro. Sie seufzte schwer, weswegen er ihr einen flüchtigen Seitenblick zuwarf. „Was hast du?“ Die Wangen des Mädchens erröteten und zögerlich suche sie seinen Blick. „Der Log Port braucht nur 4 Tage...Irgendwie wünschte ich, ich könnte mehr Zeit mit dir verbringen.“ Er stutzte kurz und sah sie starr an bevor er ihr ein Lächeln schenkte. „Nun ich bin sicher du kommst auch gut alleine klar.“, die Blonde senkte den Kopf. „Sicher“ . „Du sagtest vorhin, dass du noch nicht zur See fahren kannst, was hast du damit gemeint?“ Der Ausdruck des Mädchens verdüsterte sich und sie senkte den Blick auf ihren halbvollen Krug hinab, ehe sie zu sprechen begann. „Ich hab Schulden die abzuarbeiten sind. Aber es ist bald geschafft. Noch ein Auftrag und ich kann gehen.“, sie lächelte verhalten um die Stimmung aufzulockern doch Zorro sah noch immer ernst drein. Er hatte es nicht übersehen, wie sich Rikas Hände um den Krug geschlungen hatten, so als suche sie Halt. „Hey jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Mir geht’s gut, wirklich“, sie stieß Zorro ihren Ellbogen gegen den Arm doch er blieb regungslos. „Was soll das für ein Auftrag sein?“ Forschend ließ er seinen Blick über die Züge des Mädchens gleiten. Rika verdrehte die Augen. „Das ist doch jetzt nicht wichtig. Das würde nur die Stimmung versauen!“ Mit Nachdruck schlug sie ihm erneut gegen den Arm ehe er seufzend nachgab. „Schön aber hör auf mich ständig zu schlagen“ Rika grinste breit und rutschte vorsichtig näher an Zorro heran. „Na schön aber nur wenn du die nächste Runde ausgibst!“ Indes hatte der Rest der Strohhutbande sich in der Kombüse versammelt. Leere Teller stapelten sich auf dem Tisch und Sanji war gerade dabei, das Chaos, das Ruffy veranstaltet hatte, zu beseitigen. Sie hatten Nami bereits erzählt was Sache war, doch sie ließ noch immer nicht locker. „Also um das nochmal klar zu stellen; Ihr seid abgehauen, ohne nach Zorro zu suchen? Ihr wisst doch, dass der Kerl sich dauernd verläuft! Wie könnt ihr so ruhig bleiben, wenn einer aus der Crew fehlt?!“, Namis Blick streifte strafend über die Anwesenden, die ihr teils mit ängstlichen Mienen entgegensahen. „Zorro ist doch kein wehrloses Kind. Der findet sich schon zurecht und bis jetzt ist er, bedauerlicherweise, auch immer wieder gekommen. Ich verstehe gar nicht, wieso du dich so aufregst“, mischte sich Sanjis Stimme unter das Klirren des Geschirrs. „Trotzdem könnt ihr ihn doch nicht einfach zurücklassen,", protestierte die Navigatorin doch traf wieder auf Gleichgültigkeit Seiten des Blonden. „Du tust ja so, als hätten wir ihn auf ner Insel ausgesetzt. Geh du Zorro doch suchen, wenn du ihn so sehr vermisst.“ Wütend und mit geballten Händen stand Nami auf. „Was ist dein Problem?! Sonst bist du auch immer auf meiner Seite, was also ist los mit dir, verdammt?!“ Sie hörte wie er verächtlich die Luft ausstieß. „Tut mir leid, dass ich die holde Dame nicht mehr bediene. Selbst du kannst es dir nicht leisten, mit jedem hier zu spielen, wie es dir gefällt.“ Die Augen der Orangehaarigen verengten sich um ein Stück. „Was soll das heißen?“ „Dass du jedem schöne Augen machst und sie dann abschiebst, wenn du jemand Besseres gefunden hast“ , Sanji ließ das Handtuch welches er in der Hand hatte über den letzten Teller fahren, stellte diesen dann in den Schrank, legte das Tuch weg und spazierte gemütlich aus der Kombüse raus, während er geistesabwesend nach seinen Zigaretten kramte. Es überraschte ihn selbst, wie ruhig er geblieben war, obwohl er innerlich vor Wut kochte. Ungeduldig fummelte er eine der Zigaretten aus der Schachtel und zündete diese an, ehe er die anderen wieder sicher verstaute. Er hatte, wenn er ehrlich war, angenommen, Nami würde ihm hinterherstürmen, doch es blieb still. Erst nach einer Weile vernahm der Blonde die Tür und schließlich die näherkommenden Schritte. Neugierig wandte er den Kopf und sah der Navigatorin dabei zu, wie sie zu ihm trat und sich schließlich auf die Reling schwang, all das ohne ihm einen Blick zu schenken. Sie sagte auch nichts, sondern sah nur abwesend in die Ferne. Seufzend stieß Sanji sich von der Reling ab und machte Anstalten zu gehen, doch die nun einsetzende Stimme Namis, hielt ihn zurück. „Ich hab nie im Sinn gehabt dich auszunutzen. Ich hab deine Komplimente und Gesten als selbstverständlich empfunden und nicht daran gedacht, mich auch mal ehrlich zu Bedanken oder dir ebenfalls einen Gefallen zu tun, das Tut mir leid.“ Den Kopf schüttelnd trat Sanji wieder zu ihr ran. „Das ist bescheuert Nami, es gibt nichts wofür du dich entschuldigen musst. Ich meine ich tue das ja nicht alles, nur weil ich was von dir erwarte.“, er grinste ihr entgegen. „Keine Ahnung was da gerade mit mir durchgegangen ist, aber was ich gesagt habe, meinte ich nicht so.“ „Aber mit einer Sache hast du recht. Es ist unnötig sich Gedanken um Zorro zu machen.“ Noch immer stand das Grinsen auf Sanjis Lippen und er warf Nami erneut einen Blick zu. „Ich weiß, aber du liebst ihn. Da ist es doch kein großes Wunder, dass du dir Sorgen machst.“ Er hörte ihr zustimmendes Murmeln und erspähte ihre geröteten Wangen. „Wenn du willst können wir ihn suchen gehen.“, die Stimme des Koches war sanft und mit verwirrten Zügen blinzelte Nami ihn an. „Wenn es dich beruhigt, dann gehe ich gerne mit dir los.“, erklärte er ihr doch Nami schüttelte daraufhin den Kopf. „Unsinn, der kommt schon zurecht.“, schmunzelnd drehte sie ihren Kopf Richtung Festland. „Na schön. Ich sehe dann mal nach meiner Küche. Ich vertraue Ruffy nicht.“, sie hörte sein glucksen uns musste selbst ein Kichern, ehe er erneut zum Sprechen ansetzte: „Ach und falls du dir Sorgen machst, du kriegst keine Extraportionen mehr von mir, dann kann ich dir diese Befürchtung ruhig nehmen.“, sie sah ihm noch nach wie er wieder verschwand und atmete dann tief durch. „Ich sollte mich langsam mal auf den Rückweg machen“, raunte der Schwertkämpfer und erhielt ein bestätigendes Nicken. „Warte draußen kurz auf mich, ich muss noch was erledigen“, mit einer schwungvollen Bewegung erhob Rika sich von der Sitzbank und schlenderte etwas wackelig auf den Beinen hinüber zur Bar. Auch Zorro erhob sich nun und tat wie ihm geheißen, bevor Rika wenige Augenblicke später ebenfalls aus der Tür zur Kneipe trat und Zorro andeutete, es könne losgehen. „Ich werde dich noch zum Schiff begleiten.“, verkündete sie und erhielt einen skeptischen Blick des Grünhaarigen. „Ich glaube ich sollte ehr dich zu dir bringen.“ Das Mädchen grinste ihm entgegen und schüttelte den Kopf. „Nein, mir geht’s gleich wieder besser.“ Kopfschüttelnd zog Zorro sie zu sich ran und schlang seinen Arm stützend um ihre Taille. „Na gut.“ Nami saß noch immer auf der Reling, als sich zwei Gestalten dem Schiff näherten. Anfangs bemerkte sie sie nicht, doch als sie schließlich die Stimmen der Beiden vernahm und sie eine davon Zorro zuordnen konnte, wurde sie hellhörig und beugte sich interessiert ein Stück nach vorne um auch bloß nichts zu verpassen. Rika war inzwischen tatsächlich wieder klarer und mit großen Augen beäugte sie die Lamb. Sie genoss die kühle Abendluft und den festen Griff des Piraten um ihre Taille. Begeistert sah sie zu ihm auf. „Man ich würde zu gerne mitkommen“, sie sah wie sich ein Grinsen auf Zorros Zügen bildete. „Das könntest du doch. Wir können dir doch helfen, und dann wärst du frei und könntest mit uns kommen. Mein Käpt´n wäre sicher begeistert von dir.“ „Ich weiß nicht. Ich meine an mir ist nichts Besonderes.“ „Du bist hübsch das reicht bestimmt.“, lachend stieß sie dem Grünhaarigen an. „Verarsch mich nicht.“ Sie sah ihm in die Augen, sein Lachen verstummte und wich einem sanften Lächeln. „Überleg es dir. Ich weiß nicht, was dich hier hält, aber es ist nichts falsch daran, sich helfen zu lassen.“, Rika erwiderte sein Lächeln, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Ich weiß. Aber mein Entschluss steht fest. Danke für den Abend und Es tut mir leid.“, in ihren Augen lag Wehmut und Traurigkeit doch Zorro kam nicht dazu darauf einzugehen. Verdutzt sah er sie an, doch sie sagte nichts, sie drückte ihm lediglich eine Flasche in die Hand, drehte sich um und machte auf dem Absatz kehrt. Was hatte sie mit `Tut mir leid` gemeint? Dass sie nicht mit ihnen mitkommen konnte? Und wieso hatte sie so traurig ausgesehen? Mit gehobener Augenbraue sah er ihr erst nach, bevor sein Blick auf die Flasche in seiner Hand glitt. Ein Grinsen schob sich auf seine Lippen, als er das Etikett mit der Aufschrift „Bier“ las. Das hatte sie also noch erledigt. Sogleich öffnete er den Verschluss der Flasche, kippte die goldgelbe Flüssigkeit hinunter und kletterte dann, zufrieden auf die Lamb. Erst als er oben angekommen war, und er seinen Blick über das Deck hatte schweifen lassen, hatte er die Navigatorin bemerkt, die ihn abwartend ansah. Er wusste nicht wie er ihr gegenübertreten wollte, doch das erledigte sich bereits, nachdem seine Lippen sich eigenständig gemacht hatten. „Ist dir nicht kalt?“, kritisch zog die Angesprochene ihre Augenbrauen zusammen, ehe sie an sich herab sah und die Arme um sich schlang. „Doch. Ich wollte nur nichts von der Show verpassen.“, sie deutete mit ihrem Kopf in Richtung des Strandes, bevor Zorro verstand. „Die Kleine war süß.“, bemerkte Nami als sie sich wieder dem Grünschopf zuwandte, welcher näher getreten war und nun vor ihr stand. „Du hast schon ganz blaue Lippen, Nami.“ „Wie heißt sie?“ Zorro seufzte schwer. „Rika“, ein Lächeln huschte über die Lippen der Navigatorin. „Schöner Name. Findest du nicht?“ „Nami…“ „Passt zu ihr.“ „Du solltest reingehen. Du erkältest dich noch.“, er trat noch ein Stück näher, schob ihre Beine auseinander, stellte sich zwischen diese und legte seine Hände auf ihre Hüften. Ihre Haut war eiskalt. „Wieso bist du überhaupt noch wach?“ „Mir war nicht nach schlafen zumute.“, entgegnete sie schlicht und Achsel zuckend. „Wegen der Alpträume?“ Wieder schüttelte sie ihren Kopf. „Nein weil ich mir verdammt nochmal Sorgen gemacht habe. Ich wusste ja nicht, dass du eine so hübsche Begleitung hattest, die dir den Weg gewiesen hat“ Mit skeptischer Miene zog Zorro eine Augenbraue in die Höhe. Nami sah nicht so aus als wäre sie sauer doch er merkte dass sie einem direkten Blickkontakt auswich. Erst durch einen lauten Atemzug seinerseits wurde sie wieder hellhörig. „Tja da hab ich wohl Glück gehabt. Nur schade, dass sie nicht mit uns kommen wollte. Sonst hätte ich noch das ein oder andere mit ihr anstellen können.“ Ruckartig hob Nami ihren Kopf und sah ihn mit fassungslosem Ausdruck entgegen. Ein süffisantes Grinsen schmückte die Lippen des Schwertkämpfers und mit Beiden Händen versuchte Nami ihn von sich wegzuschieben.Irgendwie fühlte sie sich unwohl, obwohl sie sich sicher war dies war nur ein Scherz gewesen. „Aber ich hab ja noch dich.“ Seine Hände umfingen ihre Oberschenkel und zogen sie so näher an sich. Irgendwas in ihm schien sich schlagartig umgelegt zu haben. Er wirkte kaum noch wie er selbst. „Das ist nicht witzig Zorro.“ Der Schwertkämpfer legte den Kopf schief und beäugte sie kritisch. „Das sollte auch kein Witz sein. Naja anfänglich vielleicht schon. Von dem Mädchen will ich wirklich nichts“ „Lass mich bitte los Zorro.“, die Navigatorin versuchte von der Reling zu rutschen doch er machte ihr keinen Platz. "Vielleicht wenn du noch ein wenig darum bettelst", seine Zunge fuhr gierig über seine Lippen und mit einem Stechenden Blick, schaffte er es erneut Nami zum frösteln zu bringen.abe mir nur So "Ich fühle mich unwohl also bitte lass es gut sein. Ich bin dir nicht böse. Wie gesagt, ich habe mir nur Sorgen gemacht!“ „Ist ja niedlich. Dass du dir Sorgen um mich machst, schon witzig, wenn man mal bedenkt, wie du mich darstellst“, die Finger des Grünhaarigen gruben sich weiter in Namis Oberschenkel. „Was willst du hören? Eine Entschuldigung? Ja es tut mir leid. Glaubst du ich hab gerne diese Träume?!“, ihre Zähne gruben sich in ihre Lippe um die Tränen zurück zu halten. „Oh nein, bestimmt quälen sie dich ungeheuerlich. Mein Beileid! Aber deine lächerliche Entschuldigung, kannst du dir dennoch sparen.“ „Zorro hör auf, bitte“, verzweifelt legte sie ihm ihre Arme um den Hals und versuchte ihn so zu besänftigen. Sie strich ihm durchs Haar, fuhr mit ihren Fingern die Konturen seines Gesichtes nach, und gab ihm Küsse auf Stirn und Wange. Und er hielt tatsächlich inne. Er erwiderte nichts sondern stand da und ließ sich von ihr berühren. Langsam zog sie seinen Kopf näher und ließ ihre Lippen mit seinen verschmelzen. Sie küsste ihn nicht weil sie es wollte, sie versuchte ihn zu trösten und ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war, dass sie sich nicht vor ihm Fürchtete, obwohl sie sich eingestehen musste, dass es immer noch so war, besonders gerade in diesem Moment, da er so kalt wirkte. Nicht wie er selbst. Sie löste den Kuss und fuhr ihm weiter besänftigend über die Wange. Sein Blick hatte sich etwas geändert doch er zeigte noch immer keine Reaktion. „Ich liebe dich. Das weißt du. Also glaub mir, wenn ich sage ich wünschte ich könnte es ändern.“ Nami zog ihre Hand zurück, rutschte vom Geländer und entfernte sich ein Stück von ihm. „Gute Nacht Zorro“ Sie war erleichtert. Sie hatte es geschafft von ihm wegzukommen. Sie wusste nicht was gerade los gewesen war, doch er hatte ihr eine unglaubliche Angst eingejagt. Was er gesagt hatte, es war hart gewesen, sich das anhören zu müssen, was er scheinbar von ihr dachte. Vielleicht hätte sie ihm all das nie erzählen sollen. Dochleider sie hatte kaum Gelegenheit ihre Gedanken weiter auszuführen, da sie im nächsten Moment am Handgelenk gepackt und heftig herum gerissen wurde. Erschrocken riss Nami ihre Augen auf. Sie sah in das reglose Geisicht des Schwertkämpfers und erschauderte. "Deine Showeinlage war ja ergreifend aber so kommst du mir nicht davon" Das Herz der Navigatorin setzte für den Bruchteil einer Sekunde aus, bevor es unaufhörlich schnell gegen ihre Brust donnerte. "Du tust mir weh!" Mit einem Ruck riss sie ihre Hand wieder frei doch schon hatte er sie wieder gepackt. Es war so gut wie zwecklos sich zu wehren und doch kämpfte Nami jedesmal wieder verbissen gegen seinen Griff an. "Bitte geh einfach schlafen. Du willst das doch eigentlich gar nicht!", sie musste es einfach schaffen ihn umzustimmen. Das war nicht der Zorro den sie alle kannten, irgendwas musste vorgefallen sein, als er weg gewesen war. Sie musste einfach versuchen zu ihm durchzudringen, da sie es vorhin bei dem Kuss auch geschafft hatte. Er hatte kurzzeitig seine Kontrolle wiederbekommen, das hatte sie gespürt. Noch einmal riss sie sich los und trat hastig vor ihm zurück. Erst der heftige Schmerz in ihrer Wange ließ sie keuchend Inne halten. Sie betastete das Fleckchen Haut welches sich inzwischen rot färbte und sah den Grünhaarigen ungläubig an. Noch nie hatte er es gewagt, ernsthaft Hand an sie zu legen. Kapitel 15: ------------ Noch immer starrte Nami fassungslos in das völlig emotionslose Gesicht des Grünschopfes und noch immer wirbelten in ihrem Kopf hunderte von Fragen umher. Auch ihre Wange schmerzte immer noch. "Wieso hast du das getan?", erst durch den Klang ihrer Stimme, schien Zorro wieder in die Realität zurück zu finden und langsam, aber sicher, machte sich ein süffisantes Grinsen auf seinen Lippen breit. "Das passiert nun mal mit unartigen Gören.", seine Stimme war schneidend, wie die Klingen seiner geliebten Schwerter und mit einem entschlossenen Handgriff, umfasste Zorro erneut Namis Handgelenk und zog sie somit wieder auf die Beine. "Also sei ein braves Mädchen und hör auf, dich gegen mich zu wehren!" Angewidert verzog die Navigatorin ihr Gesicht, ihr verächtlicher Ton, klang ihr selbst schallend in den Ohren. „Du kannst mich mal! Wenn du mich nicht loslässt dann Rufe ich die Anderen und dann bist derjenige, der in Schwierigkeiten steckt!" Mit schnellen Bewegungen, und was Nami eigentlich hätte voraussehen können, hatte Zorro ihr eine Hand auf den Mund gepresst, während er sie mit der Anderen daran hinderte, sich aus dem Staub machen zu können. Seine Augen fixierten die ihren. Stechend, bedrohlich und überlegend, während Namis hingegen das pure Entsetzen widerspiegelten "Das wirst du schön bleiben lassen", zischt der Schwertkämpfer nahe an ihren Ohr. Ein eisiger Schauer überlief den Rücken der Navigatorin, bevor ihr das Adrenalin schon in den Venen pulsierte. Irgendwie gelang es ihr, seine Hand abzuschütteln und ihm schließlich ein weiteres Mal zu entkommen. Nur dieses Mal würde sie nicht stehen bleiben. Flink rannte sie zur Reling und sprang über diese, ehe sie, mit einem dumpfen Klang, im Sand landete. Ihre Schuhe streifte sie ab, da sie wusste, sie würden sie nur beim Laufen hindern und schon rannte die Orangehaarige weiter. Ihr Kopf wirbelte herum und sie erblickte Zorro, der gelassen an der Reling stand und ihr mit seinem verhöhnenden Blick nachschaute. Erst als sie die ersten Meter hinter sich gelassen hatte, sprang er selbst vom Schiff. Mit gemütlichen Schritten folgte er ihr, erst als sie drohte seinem Blickfeld zu entschwinden beschleunigte er seinen Gang. Als Nami das Dorf erreichte, sah sie sich noch einmal um. Ihr Verfolger schien zurückgeblieben, und Nami hatte endlich Zeit zum Durchatmen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich rasend schnell und ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Sie vernahm laute Stimmen und Gelächter, welches wohl aus den Bars zu ihr nach draußen drang, doch beachtete sie diese Geräusche kaum. Ihre Ohren fixierten sich ehr auf mögliche Schritte, die näher kommen könnten, doch vorerst blieben derartige Geräusche aus. Als sie wieder halbwegs zu Atem gekommen war, setzte sie ihren Weg vorsichtig fort. Sie wusste selber nicht genau, wo sie hinzugehen gedachte, doch brachten sie ihre Füße weiter voran. Endlich fühlte sie sich unbeobachtet und etwas sicherer. Prüfend ließ sie ihren Blick über die Straßen und Gassen gleiten, bevor sie selbst in einer diesen verschwand und sich schließlich kraftlos, an der steinernen Mauer, zu Boden sinken ließ. Ihr Kopf verschwand zwischen ihren Händen und ihre Beine zogen sich an ihren Körper. In was für einen verfluchten Alptraum war sie nun schon wieder gelandet?! Das konnte doch alles nicht wahr sein! Nami hatte geglaubt, Zorro noch irgendwie helfen zu können, doch was immer es war, hatte nun vollends Besitzt von dem Schwertkämpfer ergriffen. Selbst sie konnte nun nicht mehr zu ihm durchdringen, jedenfalls glaubte sie nicht mehr daran. Plötzlich schreckte Nami hoch, sie hatte etwas vernommen. Ihr Kopf lugte vorsichtig hinter der Mauer hervor, doch sie sah nichts, außer die noch immer dunklen und fast leeren Wege. Wo hin war Zorro nur verschwunden? Und wieso ließ er sie in dem Glauben unbeobachtet zu sein? Er hätte sie schon längst eingeholt haben müssen. "Buh!", erschrocken fuhr Nami herum. Also war er es doch gewesen der die Geräusche erzeugt hatte. "Ich habe langsam genug von deinen Spielchen. Auch wenn es anfangs tatsächlich unterhaltsam war.", in einer einzigen fließenden Bewegung hatte der Schwertkämpfer es geschafft Nami zu Boden zu drücken und sie nun mit beiden Armen nahe ihrem Kopf einzukesseln. Prüfend ließ er seinen Blick an ihr hinabgleiten, um ihr schließlich ein breites Lächeln entgegen zu bringen. Er hob einen seiner Arme an, um seine Hand über ihre Wange gleiten zu lassen, welche schließlich eine Strähne ihres orangenen Haars erfasste, Ruhig, fast hypnotisch ließ er sie zwischen seinen Fingern umherwandern, bevor sein Blick plötzlich wieder stechend auf sie gerichtet war. Er hatte die Strähne losgelassen damit er seine Finger weiter zu ihrem Hals wandern lassen konnte wo er schließlich stoppte Nami spürte wie sich seine Hand um ihren Hals legte, bis diese sich langsam und fest schloss. Er drückte nicht richtig zu, doch reichte es, um der Navigatorin ein Krächzen zu entlocken. Bedrohlich langsam beugte der Grünschopf sich zu der jungen Frau herab, bis er bei ihrem Ohr verweilte. "Umso mehr du dich wehrst, umso schmerzhafter wird das hier für dich enden, Süße", sein heißer Atem strich über die zarte Haut, in ihrem Nacken und löste dort eine Gänsehaut aus. Er hörte ihr Schluchzen und stockte in seiner Bewegung. Fast neugierig beobachtete er eine Träne, die sich langsam über die Wange der Navigatorin schlängelte und schließlich auf den Boden traf wo sie in diesem versank. "Bitte komm zu dir", ihre Stimme klang brüchig und leer, doch erreichte sie ihn nicht, oder irrte sie sich? Seine Züge entspannten sich minimal und sie konnte einen Anflug von Schmerz in den Augen des Grünhaarigen aufflackern sehen. Sie beobachtete wie seine Lippen sich teilten und sie vernahm Worte, die sie auf Anhieb nicht verstand, zu laut rauschte ihr das Blut in den Ohren. „Bitte verzeih mir…“ Entsetzt schlug Nami sich die freie Hand vor den Mund. Weitere Tränen quollen aus ihren Augen und liefen ihr das Gesicht herab. Ihr Herz krümmte sich unter den Schmerzen zusammen, so jedenfalls kam es ihr vor. Sie blickte in seine Augen und wusste es war er den sie ansah, nicht das was ihn manipulierte, und unglücklicher Weise musste sie auch feststellen, dass sie den Hass erkannte, den er bereits gegen sich hegte. „ Das tue ich!“, sie hörte sich selbst kaum, sodass sie glaubte sie hätte die Worte nicht einmal ausgesprochen. "Sei still! Du willst doch sicher nicht, dass uns jemand hört." Erneut zuckte sie unter den kalten Ton des Schwertkämpfers zusammen. Das süffisante Grinsen hatte sich wider auf seinen Zügen breit gemacht. Das einzige was diese Maske zerstörte, waren die Tränen die in seinen Auen glitzerten, ehe sie an seine Wangen hinunterflossen. Bevor er oder sie jedoch noch irgendwas tun oder sagen konnten, zerbrach ein schriller Schrei die Luft und ließ den Grünschopf alarmiert herumwirbeln. „Zorro hör auf!!“ Nami sah perplex zu dem Angesprochenen. Sie war sich nicht sicher, ob sie es war, die geschrien hatte, oder ob ihr tatsächlich jemand zu Hilfe gekommen war. Das Einzige, was sie wirklich wusste, war, dass Zorro tatsächlich von ihr abgelassen hatte und im Begriff war, sich zu erheben. Nami erkannte nicht, wer da auf sie Beide zu kam, auch nicht als die Person in das schwache Licht des Mondes traf, da diese sich verhüllt hatte. „Er muss das hier schlucken, dann lässt die Hypnose von ihm ab.“, mit offener Hand hielt ihr Retter, Nami eine Kapsel unter die Nase, die diese zaghaft ergriff und begutachtete. „Woher willst du das wissen? Was wenn ihn das nur noch mehr schadet. Ich finde einen anderen Weg, danke!“, trotzig gab Nami die Kapsel zurück, ehe sie sich besorgt zu Zorro wandte. Er wirkte in der Gegenwart dieser Person vollkommen ruhig und es hatte nicht den Anschein, als hätte er noch einmal vor, ihr oder irgendjemanden etwas anzutun. „Ich weiß, du kennst mich nicht, aber ich will ihm auch helfen, vertrau mir!“ Schnell schüttelte die Navigatorin den Kopf. „Aber…“ , hilfesuchend sah sie sich um. Was sollte sie tun? Sie konnte Zorro doch nicht irgendwas geben, was ihn wohlmöglich noch vergiften würde…Aber wenn sie nichts unternahm, würde er möglicherweise so bleiben. „Nagut.“, tief durchatmend ergriff sie erneut die kleine Kapsel und näherte sich dem Grünschopf zaghaft, bevor sie ihm das Mittel in den Mund schob und abwartete. Eine Weile lang passierte nicht das Geringste. Angespannt sah sie Zorro an und auch der Fremde sagte kein Wort, sondern beobachtete nur ruhig das Geschehen. „Wer bist du eigentlich, dass es dir so wichtig ist ihm zu helfen?“ Der Fremde ließ seinen Blick zu Nami schweifen, und sie konnte einen Seufzer vernehmen. „Vielleicht, weil ich ihn erst in diese Lage gebracht habe…Um mich zu retten, hätte ich ihn leiden lassen müssen, aber dazu bin ich wohl zu weich.“, mit einem Handgriff löste der Fremde sein Mundtuch und blickte der Navigatorin ins Gesicht. „Kannst du ihm verschweigen wer das getan hat? Wahrscheinlich kommt er sowieso von alleine drauf aber bitte tu mir den Gefallen.“ , zögerlich nickte Nami und wenige Minuten später, stand sie wieder alleine da. Sie drehte sich zu dem Schwertkämpfer um. Er wirkte ausgelaugt und es sah so aus, als käme er langsam wieder zu Bewusstsein. Irgendwie hoffte Nami er würde sich an die Zeit, in der er hypnotisiert gewesen war nicht erinnern, doch sie wusste er würde es tun. „Warte ich helfe dir!“, schnell war sie bei ihm, und stützte Zorro, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Jetzt war sie ganz froh darüber, nicht allzu weit, bei ihrer Flucht, gekommen zu sein, da sie den Weg zurück, sonst wohl nicht geschafft hätte. Der Grünschopf war wirklich schwer und schon nach wenigen Augenblicken, atmete sie lautstark, während sie immer noch versuchte ihn anständig zu stützen. Als sie endlich am Schiff ankamen, bugsierte sie ihn die restlichen Meter zu sich in die Kajüte und legte ihn anschließend auf ihr Bett. Robin ließ sich durch die Geräusche jedoch nicht aufwecken, was Nami nur recht war. Sie merkte, wie Zorro noch einmal seine Augen aufschlug und kniete sich vorsichtig zu ihm. „Hey Nami“, seine Stimme glich einem Flüstern, obwohl das sicher nicht beabsichtigt gewesen war. Abwartend sah die Navigatorin Zorro an, bis er schließlich weiter sprach. „Würdest du meine Hand halten bis ich eingeschlafen bin?“, sie konnte das matte Lächeln auf seinem Gesicht erkennen. Das Blut schoss ihr augenblicklich in die Wangen und sie dankte der Dunkelheit dafür, dass man dies nicht sehen konnte. Sie schenkte ihm ein Nicken, doch traute sich nicht ganz nach seiner Hand zu greifen. Erst nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte, umfing sie zaghaft die Hand Zorros und sah zu wie seine Lieder sich wieder schlossen und er langsam in das Reich der Träume abdriftete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)