Changes von Aires ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Mach schon! Was sollte schon schlimmes passieren, schallte sie sich selbst und im nächsten Moment, kippte sie das Fläschchen leicht an und trank einen Schluck von der Flüssigkeit. Anders als erwartet, schmeckte es nicht bitter oder schlecht, sondern wunderbar fruchtig und süß. Eine wohltuende Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus und die Bedrücktheit ließ schlagartig von ihr ab. Sie konnte nichts dagegen tun, sie musste einfach lächeln durch das Gefühl was sich in ihr breit gemacht hatte. Sie ließ ihre Augen im Raum hin und her schweifen, bis sie mit ihnen an ihrem Spiegel hängen blieb. Sie schluckte erneut und näherte sich ihm dann. Die Navigatorin hatte ihren Blick gesenkt, irgendwie traute sie sich nicht so recht, sich im Spiegel zu betrachten, was wenn der Trank sie nun wirklich verändert hatte, aber hätte sie das denn nicht gespürt? Mit zitternden Händen hob sie ihren Kopf. Sie sah ihre Beine, ihren Oberkörper und schließlich ihr Gesicht. Nichts.. Nicht die kleinste Veränderung. Erleichtert atmete sie auf. Was für eine dumme Idee sie doch da gehabt hatte. Durch den Trank spürte sie zwar keine Traurigkeit mehr, dennoch kullerten ihr Tränen über die Wange. Soweit hatte Zorro sie also gebracht. So sehr war sie in ihn verliebt... so sehr, dass sie ihr selbst für ihn aufgeben würde? Nami schüttelte ihren Kopf um die Gedanken zu verscheuchen, wischte mit ihrem Handrücken die Tränen beiseite und verließ dann ihr Zimmer. Das helle Licht blendete sie vorerst, doch aufhalten ließ sie sich dadurch nicht. Sie ging weiter in die Kombüse. Da sie wieder klar denken konnte, war ihr bewusst geworden, dass sie einen riesen Hunger hatte und Sanji würde ihr sicher keinen Korb verpassen. Sie öffnete die Tür und fand wie erhofft den Blonden vor. Er saß am Tisch und zog genüsslich an seiner Zigarette. Erst als sie vor ihm stand bemerkte er sie und wie vom Blitz getroffen sprang er auf und begrüßte sie, wie üblich, mit voller Hingabe. „Sag mal hast du noch was zu Essen da? Ich hab echt Hunger.“ Mit geröteten Wangen sah sie Sanji an. „Ich mach dir was, setz dich ruhig“ „Danke“, sie schenkte ihm erneut ein Lächeln und setzte sich dann wie ihr geheißen an den Esstisch. Nami beobachtete den Koch dabei, wie er sich ans Werk machte. Nach wenigen Augenblicken, so kam es ihr vor, war er fertig, servierte ihr das Essen und setzte sich neben sie. Schweigend aß sie und warf dem Blonden ab und an einen heimlichen Blick zu. Sie überlegte ob sie sich ihm anvertrauen sollte, doch war bis jetzt zu keinem Entschluss gekommen. Seufzend legte sie die Gabel beiseite. „Ist irgendetwas los?“ Schnell wandte sie ihren Kopf ab und verneinte seine Frage. Sie hörte ihn seufzen und die Navigatorin sah ihm in die Augen. Seine waren ganz anders als die von Zorro. Das leuchtende Blau funkelte ihr fröhlich entgegen und sie bemerkte die Wärme die in seinem Blick lag und ihr galt. "Bin ich hübsch?", wisperte die Navigatorin. Mehr zu sich selbst als zu Sanji. Sie hatte nicht einmal wirklich mitbekommen, wie sie die Worte ausgesprochen hatte doch an dem erschrockenem Gesicht Sanjis, wusste sie, dass sie es getan hatte. "Natürlich bist du hübsch. Glaubst du wenn es nicht so wäre, würde ich dir so viele Komplimente machen? In meinen Augen bist du eine der schönsten Frauen, denen ich je begegnet bin. Wie kommst du drauf, es könnte anders sein?" Auf Namis Wangen hatte sich ein Rotschimmer gelegt. So eine Antwort hatte sie, trotz der Tatsache, dass Sanji ihr gegenüber stand, nicht erwartet. "Ich weiß nicht...ich hab was Dummes Gemacht...oder eher ich hab es versucht geklappt hat es nicht wirklich", sie wusste nicht warum sie sich gerade ihm anvertraute, doch sie wollte endlich nicht mehr alles für sich behalten müssen. Sanji musterte sie mit geweiteten Augen. "Wovon redest du?" Sie seufzte schwer. "Ich hab so ein Trank getrunken, der angeblich schöner machen sollte.“ Sie senkte den Blick. Sie schämte sich für sich selbst. "Woher hast du so ein Zeug?!" "Von Zorro", gestand Nami kleinlaut "Aber gib ihm nicht die Schuld. Er hat mich ja nicht gezwungen, den Trank zu trinken..." Der Schiffskoch nickte ehe er mit geballten Händen aufstand. "Ich mach diesen Idioten fertig!" Schnell sprang auch Nami auf. Sie schaffte es gerade noch so, ihn an der Schulter zu packen und gezwungener maßen, wendete er sich erneut zu ihr "Sanji bitte!" "Wieso hast du das Zeug getrunken?! Hat er dir gesagt, dass du nicht schön bist?! Hat er dich verletzt oder sonst irgendwas?!" "Nein…Ja. Irgendwie schon, aber das spielt keine Rolle, wirklich. Es war doch meine Entscheidung." Verzweifelt versuchte sie ihn umzustimmen doch sie wusste genau, dass er, genau wie Zorro, ein unglaubliches Temperament hatte. "Ich lass ihn da raus, wenn du mir sagst, was passiert ist!" "Das kann ich nicht!" "Schön, dann darf ich ihn ja doch eine runterhauen" Ruckartig Schüttelte Nami den Kopf "Warte! Ich sag dir was passiert ist. Aber bitte. Behalt es für dich..." Wiederwillig nickte er. "Okay..." Seufzend ließ sich die Orangehaarige zurück auf ihren Stuhl fallen. "Er hat mir das Fläschchen nur gegeben, um mich zu ärgern, aber das ist halt so zwischen uns. Wie gesagt es war meine Entscheidung" "Aber was war der Auslöser, dass du es getrunken hast?" Nami schwieg vorerst, bevor sie tief Luft holte. "Wir hatten uns gestritten, nichts Besonderes, aber er kam dann später wieder, um sich zu entschuldigen… naja. Und irgendwie wurde er auf einmal wieder so abweisend und ist schließlich gegangen, mit den Worten ich würde ihm nicht gefallen, das war schon alles", sie hatte den Teil mit dem Kuss bewusst weggelassen. Nami schaute vorsichtig zu Sanji. Er wusste, dass es nicht alles war, jedoch ließ er es vorerst, auf ihrer Aussage beruhen "Und weil du in ihn verliebt bist, dachtest du, er würde dich beachten, wenn du hübscher wärst", schloss Sanji kühl. "Kann schon sein", ihre Stimme hatte versagt so dass sie nur noch flüsterte. "Verdamm Nami! Du wusstest doch nicht mal, was das für ein Zeug war! Das hätte dich möglicherweise umbringen können..." Besorgt betrachtete er die junge Frau vor sich, wie sie zusammengekauert darauf wartete, bis er seinen Vortrag beendet hatte. "Weiß Zorro dass…" Er brach ab. Die Tür wurde aufgerissen und schlug heftig gegen die Bordswand. Verächtlich sah Sanji zu dem Neuzugang, bevor er sich wieder Nami widmete und ihr zaghaft und tröstend eine Hand um die Taille legte, um sie auf seinen Schoß zu ziehen. "Was willst du hier Marimo?" Der Angesprochene musterte die Beiden eingehend, bevor er sich dem Schrank zuwandte, um sich eine Flache Sake heraus zu holen. "Was kümmert es dich? Ich hab schon nichts dagegenm wenn ihr rummacht, ich werde es auch keinem erzählen.", in seine Stimme schwang Spott mit und das Zwinkern, was er den Beiden schenkte, ließ es nicht anders rüberkommen. Mit seinen Zähnen zog er den Korken der Flasche heraus und verfrachtete diesen dann in den Müll. “Ist Nach mir und Sanji als nächstes Ruffy dran?", mit Genugtuung sah er dabei zu, wie Nami sich verkrampfte. "Hör auf Zorro, du hast schon genug angerichtet", Sanji wusste zwar nicht recht was Zorro meinte doch jemand musste Nami doch verteidigen. Mit strengen Blick sah der Koch den Grünhaarigen an, der sich zufrieden lächelnd an die Kücheninsel gelehnt hatte. "Ich hab gar nichts gemacht, dämlicher Kochlöffel." "Wegen dir hätte...“ "Sanji ich hab dich eben um was gebeten...also bitte!“ Sanji seufzte und nickte dann. Zorro beobachtete sie weiterhin. Sanji hatte sich nun zu Nami gebeugt und flüsterte ihr etwas ins Ohr, doch sie schüttelte den Kopf. Zufrieden Lächelnd umfasste der Blonde die Navigatorin enger und die Beiden hörten auf, Zorro Beachtung zu schenken. "Lässt du mich kurz los?" Sofort nickte der Blonde und Nami stand auf. Der Grünschopf hatte schon erwartet, dass sie wegen ihm aufstand, doch sie holte sich lediglich ebenfalls eine Flasche Sake und kehrte ihm dann wieder den Rücken zu. Dass ihre Hände dabei wie verrückt zitterten, fiel dem Grünschopf jedoch nicht auf. Sie nahm wieder ihren Platz ein. Zur Zufriedenheit Sanjis... Zorro jedoch umfasste seine Flasche fester. In seinem Inneren hatte sich eine solch heftige Wut breit gemacht, dass sein Puls zu rasen begann. Er war wütend auf Nami, weil sie ihn nicht beachtete und lieber mit dem Koch tuschelte, auf den er genauso wütend war, weil er die Situation rigoros ausnutze. Und er war wütend auf sich selbst, weil er es nicht übers Herz brachte, Nami zu erklären was los war. Er hatte sie nicht verletzten wollen, er hatte nur nicht gewusst, was in ihm vorgegangen war. Als sie sich geküsst hatten und als er sich erinnert hatte, war er sich schlecht vorgekommen. Wie konnte er es wagen, Nami zu küssen oder sie zu berühren, sie waren Freunde und er setzte das aufs Spiel. Doch gleichzeitig begehrte er sie, mehr als ihm lieb war und das versuchte er zu unterdrücken. Doch nun wo er sie mit Sanji sah, wie sie ihn umarmte, und ihm ihr Lächeln schenkte, hätte er ausrasten können. "Bist du bescheuert?!" Der Schrei hatte ihn zurück in die Realität gerissen. Er wusste nicht was los war, und sah sich unbeholfen um. Er entdeckte Scherben auf dem Boden, umringt von einem nassen Fleck. Dann entdeckte er rote Tropfen zwischen den Scherben: Blut. Erschrocken sah er zu seiner Hand. Splitter steckten in seiner Handfläche und ein Rotes Rinnsal schlängelte sich an diesen vorbei. Er zuckte zusammen als der Schmerz plötzlich eintrat. Mit zusammen gebissenen Zähnen, zog er sich die Scherben aus seiner Handfläche und schmiss sie, wie zuvor den Korken, in den Müll, bevor er ohne ein weiteres Wort den Raum verließ. Ohne Umschweife machte Zorro sich auf den Weg zu Chopper, da er sich später sonst nur wieder einen Vortrag anhören hätte müssen. Mit der unverletzten Hand klopfte er ungeduldig an und sofort öffnete sich die Tür. Chopper bat ihn herein und gerade als er fragen wollte, was los sei, fiel sein Blick auf die Hand des Schwertkämpfers. Das Tuch war inzwischen Blut durchtränkt und somit nutzlos. "Was ist passiert?“, wollte der kleine Schiffsarzt wissen. "Mir ist eine Flasche in der Hand zerbrochen… hatte wohl einen Riss“ Chopper nickte und begann die Wunden zu untersuchen und zu verbinden. "Du hast Glück gehabt, die Scherben sind nicht allzu tief eingedrungen. Möglicherweise, kommst du sogar mal Narbenlos davon", Chopper grinste und der Grünschopf gab sich mühe, dieses zu erwidern. "Und den Rest des Tages ruhst du die Hand aus. Wehe du gehst trainieren oder ähnliches!" Nickend verabschiedete Zorro sich wieder. Durch das Infektionsmittel brannten die Schnitte unter dem Stoff des Verbandes, doch das ignorierte Zorro getrost. Er hatte andere Sorgen, als diese kleinen Schnitte...er musste mit sich selbst ringen, um nicht wieder in die Kombüse zu stürmen, und dem Koch eine rein zuschlagen. Auch wenn er dies liebend gern getan hätte...er musste sich zusammenreißen. Das Jucken in seinen Fingern ausblendend, trat er an die Rehling und stütze sich mit seinen Armen, daran ab. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren nicht an Nami zu denken, doch umso mehr er es versuchte, umso weniger wollte es ihm gelingen. Über sich selbst den Kopf schüttelnd, stieß er sich wieder vom Geländer ab. Er wollte das Gespräch mit Nami jetzt hinter sich bringen und nicht erst, wenn er sich beruhigt hatte. Was sollte das auch bringen? Also stapfte er los. Erneut ließ er die Tür aufkrachen. Sanji hatte sich inzwischen dazu durchgerungen die Scherben zu beseitigen und Nami saß noch immer am Tisch. Zorro atmete tief durch. „Das hätte ich auch gemacht“, er hatte sich seltsamerweise beruhigt, als er eingetreten war und sah nun schuldbewusst zu dem Blonden, welcher ihm nun den Kopf zuwandte. „Ist schon in Ordnung“ Zorro nickte und sah zu Nami. „Können wir reden, bitte?“ Schulterzuckend stand sie auf und folgte ihm Richtung Vorderdeck. Sie standen sich nun gegenüber, doch dem Grünschopf fiel nichts Passendes ein, womit er beginnen konnte. „Also du wolltest reden, dann leg los“, Namis Stimme klang tonlos, weswegen er Seufzte. „Tut mir leid“ Gespielt Neugierig zog die Navigatorin eine Augenbraue in die Höhe. „Was tut dir Leid?“ „Alles“, er senkte den Kopf. „Denkst du ein einfaches „Tut mir Leid“ reicht als Entschuldigung?!“, fragte sie fassungslos, doch er schüttelte den Kopf. „Nein natürlich nicht.“ „Gut. Du bist mir nämlich eine Erklärung schuldig“ „Ich weiß…“ „Schön“, Zorro ballte die Hände zu Fäusten „Könntest du mal still sein und mir nicht immer ins Wort fallen?“ Sie schwieg. Endlich. „Der Kuss tut mir leid,…aber auch irgendwie nicht..“ „Was…“, er schenkte ihr einen drohenden Blick und Nami schloss Augenblicklich wieder ihren Mund. „Was ich damit sagen will ist Folgendes: Du bist mir wichtig. Ich liebe dich nicht, aber in deiner Gegenwart fühl ich mich gut. Sogar mehr als das, aber ich mache mir Sorgen, dass genau das unsere Freundschaft zerstören könnte, und das will ich nicht. Aber ich weiß auch, dass ich mich von dir angezogen fühle, und als du eben mit Sanji geredet hast, da hatte ich so eine Wut im Bauch… Vielleicht ist es nicht angebracht, aber ich würde es gerne mit dir versuchen…wenn du es auch willst.“, er schaute ihr gespannt in die Augen. Sie hatte noch keine Reaktion gezeigt und als sie ihren Mund zu einer Antwort öffnete, spürte er erst wie angespannt er war. „Nein“ Zorro reagierte vorerst nicht. Er wartete darauf, dass sie loslachte oder wenigstens ein Lächeln aufsetzte, um einen Scherz anzudeuten, doch sie blieb stumm. Sie meinte es tatsächlich ernst. Perplex blinzelte der Schwertkämpfer, bevor er seine Sprache wieder fand. „Nein?“ „Nein!“, wiederholte die Navigatorin. „Wieso nein? Ich dachte…“ „Tja falsch gedacht.“, entschuldigend zuckte sie mit den Achseln und machte dann auf dem Absatz kehrt, erst als sie mit dem Rücken zu ihm gewandt war, legte sie den gleichgültigen Gesichtsausdruck ab . Sie war froh dass der Trank sie noch immer halbwegs Glücklich machte, denn sonst hätte sie das alles, wohl nicht ohne Tränen überstanden und die, war sie nun wirklich langsam überdrüssig. Nami zog scharf die Luft ein, bevor sie ihren ersten Schritt von ihm wegtrat, denn ihn so kalt stehen zu lassen, war für sie alles andere als leicht. Wie gerne hätte sie ihn mit einem Lächeln umarmt und sich bei ihm für seine Worte bedankt. Er hatte Angst um ihre Freundschaft und er war eifersüchtig gewesen, nur weil sie mit Sanji geredet hatte…und das hatte er ihr gerade offen mitgeteilt. Das zu hören, hatte sie glücklich gemacht. Sie atmete aus. Aber er hatte recht. Es war unangebracht. Und so war es der einzige richtige Weg, ihm nicht näher zu kommen, als sie es ohnehin schon war. „Nami!“, sie spürte wie sie an der Schulter gepackt wurde. Sie erstarrte. „Was?“, sie zwang sich ihre Stimme normal klingen zu lassen, doch ob es ihr wirklich gelang, wusste sie nicht. „Komm mit.“ Nami merkte, wie er im Vorbeigehen ihr Handgelenk umfasste und sie mit sich zog. „Ich will aber nicht!“ Sie stieß auf taube Ohren. Zorro achtete nicht mehr auf ihre Ausrufe und zog sie stur weiter in den Raum der Männer. Er verfrachtete Nami auf eines der Betten, wahrscheinlich sein eigenes, wie Nami vermutete und versperrte die Tür. Den Schlüssel steckte er sich in seine Hosentasche. „Was soll das?! Nur weil du stärker bist, brauchst du mich nicht jedes Mal herumzerren, als wäre ich ein alter Sandsack! Schließ sofort wieder die Tür auf!“ „Hol dir den Schlüssel doch.“ Die Orangehaarige presste die Zähne aufeinander. „Ich hasse dich Zorro!“ Er zuckte mit den Schultern „Sagtest du schon. Fällt dir nichts Neues ein?“ Was dachte er sich dabei? Da dachte sie, wenn sie ihm einen Korb gibt lässt er sie in Ruhe... stattdessen sperrt er sie mit sich, in diesem Zimmer hier ein…. Abrupt stand sie auf und kam festen Schrittes auf den Schwertkämpfer zu. Dann streckte sie ihre Hand aus und griff nach seiner Hosentasche, in die er den Schlüssel reingesteckt hatte, doch er wich ihr aus und ihr Griff ging ins Leere. „Ich hab nicht gesagt es wird leicht“, fügte er hinzu. Ihr Gesicht lief rot an. Jedoch nicht vor Scham, sondern vor Wut. Wenn er sie weiter provozierte, würde er noch sein blaues Wunder erleben, da konnte er sich sicher sein. Nach etlichen weiteren Versuchen, schaffte sie es endlich. Sie hatte den Schlüssel in ihren Händen. Triumphierend streckte sie Zorro den Schlüssel entgegen und begab sich dann zur Tür. Sie hatte gedacht, dass er sie wieder davon abhalten würde, das Weite zu suchen, doch er setzte sich lediglich aufs Bett und schloss seine Augen. Es sah fast so aus als würde er meditieren… Nami zuckte die Achseln und wandte sich wieder der Tür zu, doch nun zögerte sie. Was sollte diese ganze Aktion, wenn er jetzt so schnell aufgab. Und wenn sie es sich recht überlegte, war es auch nicht sonderlich schwer gewesen, an den Schlüssel zu kommen… Was also wollte er damit bezwecken? Sie grummelte. Irgendwie wollte sie gar nicht mehr aus dem Zimmer. Sie wollte wissen, ob er noch irgendwas tun würde, würde sie sich entschließen zu Bleiben. Sie wartete kurz an der Tür, doch nichts geschah. Erst nach weiteren 5 Minuten, näherte Nami sich dem Grünhaarigem und kniete sich vors Bett. Vielleicht war er ja eingeschlafen…Jedenfalls wirkte er so ruhig. Sie erhob sich wieder und trat so nah, wie es ihr möglich war. Sein Atem ging regelmäßig und seine Brust bewegte sich dazu. Nami streckte ihre Hand nach ihm aus, doch zog sie wieder zurück. Sollte sie es wagen ihn zu berühren? Sachte setzte sie sich zu ihm und streckte dann erneut ihre Hand aus. Ihre Finger berührten sanft seine Wange und im selben Augenblick spürte sie ihr Herz wie wild Klopfen. Sie löste ihre Finger wieder von seinem Gesicht und legte ihm nun stattdessen eine Hand auf die Brust. Und da spürte sie es: Auch sein Herzschlag ging schnell. Sie lächelte wegen dieser Tatsache und beugte sich zu ihm vor. Ihre Lippen berührten seinen Mundwinkel und sofort beschleunigte sich das Pochen, unter ihrer Hand. Sie sah von seiner Brust wieder in sein Gesicht und bemerkte, nicht einmal erschrocken, wie er heimlich in ihre Richtung schielte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)