Changes von Aires ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Er konnte es nicht verhindern, denn als er sie so vor sich liegen sah, die Wangen rosa, die Augen erwartungsvoll und bittend auf ihn gerichtet und der Mund leicht geöffnet, schoss ihm Augenblicklich das Blut in die Wangen. Er hielt es anfangs für einen Scherz, doch musste er dann feststellen, dass sie es tatsächlich ernst meinte. Sie hatte ihm ihre Hand entgegen gestreckt und zögernd bewegte er auch seine in ihre Richtung. Er hatte sich in letzter Zeit sowieso schon viel zu sehr ihr gegenüber geöffnet, normalerweise wäre er doch jetzt lachend aufgesprungen und hätte sie dadurch zur Weißglut gebracht, doch irgendetwas in ihren Augen ließ ihn nicht so handeln wie er wollte. Ihre rehbraunen Augen blinzelten ihn an und zogen ihn in einen Bann dem er nur schwer widerstehen konnte. Endlich fand seine Hand die ihre und mit einem sanften Druck umschloss sie diese. Da ihm diese Position nach einiger Zeit ungemütlich wurde, wagte er es, sich neben ihr auf das Bett zu setzen. Sie hatte ihre Augen geschlossen, doch schlafen tat sie noch nicht. Nachdem er ihr seine Hand gegeben hatte, hatte er so etwas wie ein Lächeln auf ihren Lippen ausmachen können, was ihn dazu brachte sein mürrisches Gesicht und die Verwünschungen ihr gegenüber gänzlich einzustellen. Was zum Teufel hatte diese Frau an sich, dass ihn so weich werden ließ. Mit dem Blick an die Decke gerichtet, ließ er seinen Gedanken freien Lauf. Er lauschte den regelmäßigen Atemzügen der Navigatorin, die ihn selbst langsam schläfrig machten. Er drehte ihr den Kopf zu und musterte sie eingehend. Inzwischen hatte sie die Decke von sich geschoben und Zorro hatte freien Blick auf ihre langen nackten Beine. Er musste schmunzeln als er sich bei seinen Gedanken ertappte und schallte sich an etwas anderes zu denken, doch das viel ihm sicher nicht gerade leicht. Er hörte wie sie leise aufseufzte und gleichzeitig schmiegte sie sich näher an ihn ran, ihr Bein nun über das seine geschlungen und die Hand auf seiner Brust gelegt. Frustriert Langsam veränderte sich jedoch ihr Blick und sie wurde zunehmend blasser. Sie begann sich unruhig hin und her zu winden und ihr Brustkorb hob und senkte sich rasend. Beruhigend verstärkte er den Griff um ihre Hand doch ohne Erfolg. Ihr Schrei zerriss plötzlich die Stille und ruckartig fuhr sie hoch und saß aufrecht im Bett. Hektisch sah sie sich um, sah Zorro und drückte sich in ihrem Schrecken und in der Panik hilfesuchend an ihn. Unbeholfen tätschelte er ihr den Rücken und langsam ließ sie von ihm ab. "Tut mir leid", murmelte sie und rückte ab. Zorro zuckte mit den Achseln. "Nicht so schlimm.“, er sah aus als wolle er noch etwas hinzufügen und das tat er dann auch: “Da du jetzt wach bist kann ich ja gehen" Und mit diesen Worten stand er auf und verließ den Raum. Ungläubig und verwirrt sah Nami ihm nach. Hatte er das gerade wirklich gesagt? War er gerade wirklich aufgestanden und gegangen nachdem er doch gesehen hatte, dass man sie jetzt nicht alleine lassen konnte? Sie spürte ein Kribbeln in der Nase, weswegen sie sich auf einen Punkt konzentrierte um den Tränen nicht nachgeben zu müssen, doch ohne Erfolg. Indes hatte der Schwertkämpfer am Hauptmast Platz gefunden und lehnte sich nun gegen diesen. Er war die ganze Zeit über wach geblieben und hatte auf Nami geachtet und nun war auch er müde geworden. Doch in den Schlaf fand er trotzdem nicht. Ihn plagten Gewissensbisse. Es war offensichtlich gewesen, dass es ihr nicht gut ging und er war einfach gegangen. Ein Stöhnen entfuhr ihm und halbherzig stieß er seinen Kopf gegen den Mast hinter sich. Was für ein Idiot musste man denn sein?! Er fasste einen Entschluss. Er rappelte sich auf und ging geradewegs zurück in das Zimmer, aus dem er gerade gekommen war. Als er eintrat saß, sie noch immer so da wie er sie zurückgelassen hatte. Bis auf die Tatsache, dass ihr hin und wieder eine Träne über die Wange kullerte. Sie würdigte ihn keines Blickes sondern starrte regelrecht die Wand ihr gegenüber an. "Ehh Nami?" Als sie nicht reagierte holte er tief Luft. "Entschuldige, dass ich einfach gegangen bin", verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, “ich hatte nur irgendwie nicht damit gerechnet di..." Er brach ab, als Nami ihm ihren Kopf zuwandte. Ihr Blick sagte schon alles, doch auf Worte wollte sie nun auch nicht mehr verzichten. "Wenn du die Vorstellung mich zu berühren oder mit mir in einem Raum zu sein so schrecklich findest, dann hättest du auch draußen bleiben können!" Zorro musste erst den Kloß im Hals herunterschlucken ehe er seine Worte wiederfand. "so ist es aber nicht", versuchte er sich zu rechtfertigen. "Als du mich umarmt hast…das kam so plötzlich und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte" "Und jetzt weißt du es?!", fuhr sie ihn bissig an. Sie sah im dabei zu wie er seine Zähne aufeinander presste und dann nickte. Nami erwiderte nichts mehr, sie wollte wissen was er vor hatte und sie wollte, dass er eigenständig handelte und nicht nur auf das hörte was sie sagte. Etwas beklemmt aussehend kam er auf sie zu und setzte sich wieder neben sie auf das Bett. Im ersten Moment bewegte sich keiner von ihnen, doch im nächsten zog Zorro sie auf seinen Schoß und legte seine Arme schützend um sie. Nami hatte gar nicht gemerkt wie sie die Luft angehalten hatte und als sie wieder atmete, spürte sie auch wie schnell ihr Herz schlug. Sie hoffte insgeheim er würde es nicht wahrnehmen. "Du brauchst keine Angst haben", hauchte er ihr leise und doch rau ins Ohr und augenblicklich stellten sich ihre Nackenhärchen verzückt auf. "Hab ich auch nicht", gab sie fast genauso leise wieder woraufhin er sie enger an sich zog. Vielleicht war es ja erstmals gut ihn glauben zu lassen ihr Herz schlug so wild weil sie Angst hatte. "Was war denn eigentlich los? Hattest du schlecht geträumt?" Vorsichtig bestätigte sie ihm seine Frage. "Wolltest du deswegen dass ich hier bin bis du einschläfst?" Wieder nickte Nami. "Die Alpträume treten mittlerweile jede Nacht auf" zögernd sah die Navigatorin in das Gesicht Zorros. Er hatte eine mitfühlende sanfte Miene aufgesetzt. "Willst du darüber reden?" Schnell schüttelte sie ihren Kopf und er nickte verstehend. Der Schwertkämpfer legte seine Hand an ihren Kopf und drückt diesen somit gegen seine Schulter. Sie beide sagten nichts mehr und Nami konnte endlich seine Nähe genießen. Sein Geruch beruhigte sie und die Arme die schützend um sie gelegt waren ebenso. Danke", murmelte sie unverständlich und trotzdem hatte er sie gehört. Ohne sich wirklich bewusst darüber zu sein, legte er seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und zwang sie so ihm in die Augen zu sehen. Eine Weile saßen sie so da, die Züge des jeweils anderen genauestens studierend bis sich ihre Blicke trafen. Nami blendete schlagartig alles andere aus und ein seltsames Kribbeln erfasste ihren Körper. Sie wollte ihn küssen, genau jetzt! Ihre Zurückhaltung siegte jedoch anfangs und sie sah ihn einfach weiter an. Sie waren sich unbewusst näher gekommen, sodass sie seinen Atem bereits auf ihren Lippen spüren konnte, die augenblicklich verlangend anfingen zu brennen. Ihre Augen fixierten nun seinen Mund. Er stand ein wenig offen und lud sie geradezu ein ihre Lippen darauf zu drücken... Der Augenblick war perfekt, jetzt oder nie! Sie senkte ihre Lieder und überbrückte die kleine Entfernung und endlich spürte sie seine Lippen auf ihren. Für einen kurzen Moment zuckte er zurück, doch kam ihr dann sofort wieder näher. Wie letztes Mal waren seine Lippen weich und das Gefühl in ihrem inneren verstärkte sich um ein vielfaches. Sie spielte sanft mit seiner Unterlippe und biss dann neckisch hinein. Sie hörte wie Zorro einen erstickten Laut von sich gab, aber beenden tat er den Kuss nicht. Nun war er an der Reihe die Führung zu übernehmen, Namis Kuss hatte ihn zwar überrascht, jedoch hatte er ihn nicht völlig aus der Fassung bringen können. Mit einer fließenden Bewegung legte er Nami auf den Rücken und stemmte seine Arme links und rechts neben ihren Kopf ab. Bevor er überhaupt die Möglichkeit dazu hatte sich wieder zu ihr herunter zu beugen, zog sie ihn am Kragen seines T-Shirts zu sich herunter. Ihre Lippen kollidierten erneut miteinander in einem Crash. Er spüre ihr Lächeln und beugte sich kurz gegen ihren Willen zurück und beobachtete sie. Ihre Brust hob und senkte sich schnell, ihre Haare waren wirr und ihre Lippen geschwollen vom Küssen. Er konnte nichts anderes tun als sie anzuschauen. Die Wangen der Navigatorin wurden zunehmend röter bis sie schließlich zum Sprechen ansetzte: "hör auf mich so anzustarren", Zorro wurde aus seiner Trance gerissen und musste durch ihren Ausruf breit Grinsen. "Ist ja schon gut" Und mit dieser Aussage lehnte er sich vor und ließ seinen Mund auf ihrem nieder. Begeistert schlang Nami ihre Arme um seinen Hals um ihn noch näher bei sich haben zu können. Ihr Herz hatte seitdem er zurück gekommen war nicht eine Sekunde aufgehört aufgeweckt in ihrer Brust herum zu hüpfen , doch mittlerweile war es ihr egal ob er es bemerkte. Mit seiner Zunge strich er ihr nun über die Lippen und gewillt öffnete die Navigatorin ihren Mund um ihn zu empfangen. Sie schmeckte süß leicht minzig. Und ihr leises Keuchen, welches ihr ab und an aus der Kehle drang, brachte ihn fast um den Verstand. Abrupt brach er den Kuss ab und setzte seine Liebkosungen an ihrem Hals weiter fort. Genüsslich beugte sie sich im entgegen, was ihn in seinem Handeln bestärkte. Auch Nami wollte nicht mehr tatenlos rumliegen und strich unbeholfen über seine Brust runter zu seinem flachen Bauch und zurück. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus, als Nami ihn streichelte. sie wanderte weiter mit ihrer Hand bis sie seine Lendengegend erreichte. "Nami.." , seine Stimme klang heiser und sexy und ein heißer Schauer durchlief sie. Er sah ihr ins Gesicht, ihre Lippen waren zu einem schelmischen Lächeln verzogen als sie begann am Bund seiner Hose herum zu spielen. Er wollte gerade noch etwas sagen, als er plötzlich von einer heftigen Übelkeit gepackt wurde. Panisch sah er Nami an, entriss sich ihrem Griff und sprang vom Bett. Er war vollkommen Blass im Gesicht, seine Augen waren weit aufgerissen und auf seiner Stirn stand kalter Schweiß. "Verdammte Scheiße!", fluchte er und wendete sich zum Badezimmer. Bilder schossen ihn in den Kopf von sich und der Navigatorin, wie er sie begierig an die Wand presste. Ihm wurde noch schlechter und mit beiden Händen stützte er sich an der Wand ab, den Würgereiz versuchend zu unterdrücken. An was dachte er da und wieso fühlten sich die Bilder so real an als hätte das wirklich stattgefunden. Ihm wurde schwarz vor Augen und er erinnerte sich an die Nacht mit Nami. Sie hätten fast miteinander Geschlafen! "Zorro?!" Namis stimme brachte ihn in die Wirklichkeit zurück. Die Übelkeit hatte sich gelegt und er stürmte zurück zu ihr ins Zimmer. "Was ist los?", sorge schwang in ihrem Ton mit und er zwang sich ruhig zu antworten. "Es tut mir leid Nami. Ich wollte dich nicht anfassen oder Küssen, ich schwöre, das war der Alkohol!" Verwirrt sah sie ihn an. "Was?!" Er entfernte sich einige Schritte von ihr und endlich wusste Nami wovon er sprach. "Du erinnerst dich also doch?" Ein nicken beantwortete ihre Frage. "Wieso hast du mir nichts gesagt?" "Weil ich genau diese Situation vermeiden wollte. Es war besser so dass du es nicht wusstest." "Das hast du einfach so entschieden? Ich hab da doch auch ein Mitspracherecht!" Wütend ballte Nami ihre Hände zusammen. "Was nützt es dir zu wissen, dass wir rumgemacht haben?! Wieso regst du dich so darüber auf?!" "Dann hätte ich dir sagen können dass es am Alkohol lag. Ich wollte das nicht" mit einem sarkastischen blick zog Nami beide Augenbrauen hoch. Deswegen haben wir das gerade also wiederholt? Weil du das nicht wolltest?" Grimmig trat Zorro noch einen Schritt von ihr weg. "Du hast mich geküsst! Ich hätte das nie gemacht. Wieso auch du reizt mich nicht. Ich will nichts von dir was man anders rum ja nicht so behaupten kann" es klatschte kurz und verbittert zog Nami ihre Hand zurück, auf der Wange Zorros konnte man nun nach und nach ihren Handabdruck erkennen. "Raus!", mit kaltem Blick deutete sie auf die Tür. Provokant und mit einem gehässigem Grinsen auf den Lippen verbeugte sich Zorro vor ihr "mit Vergnügen" die Navigatorin biss die Zähne Auf einander. "Ich hasse dich Lorenor Zorro!" Und schon verließ der Schwertkämpfer das Zimmer. Mit einem Knall ließ Nami sich auf den Boden fallen, zog die Knie an die Brust und vergrub ihr Gesicht zwischen diesen. "Ich hasse dich", wisperte sie noch einmal bevor sie zu schluchzen anfing. Wieso musste er jedes Gott verdammte Mal so kalt sein? Er hatte ihren Kuss erwidert! Und doch bestritt er Interesse an ihr zu haben. Frustriert schlug Nami mit einer Faust auf den Boden während weitere Tränen ihre Wangen entlang kullerten. Ihr Herz schmerzte ungeheuerlich nur seinetwegen. Wenn sie vielleicht etwas hübscher wäre.. Vielleicht würde er es sich dann eingestehen dass er auch etwas für sie empfand... Nami hielt inne. Stimmte das? Empfand sie mehr für ihn als sie vor ihm zugeben würde. Sie senkte die Lider. Natürlich stimmte es. Ja.. Sie hatte sich in den Grünhaarigen verliebt.... Schniefend schielte Nami zu ihrem Nachtschränkchen. Es war noch dort drinnen... Sie schüttelte den Kopf. Das war Blödsinn. Sie würde diesen Dämlichen Trank nicht trinken, zumal sie auch nicht wusste ob er wirklich funktionierte. Ob Zorro sie mehr beachten würde, wenn sie schöner wäre? Sie schluckte. Möglicherweise...doch sollte sie es wagen? Die Orangehaarige wischte sich über die Wange und entfernte somit die Spuren der Tränen. Sie atmete tief ein und stand dann auf, um zu ihrem Bett rüber zu gehen. Nur ein kleiner Schluck... Ihre Hand umschloss den Griff der Schublade und vorsichtig zog sie diese Auf. Sie hatte Recht behalten. Das Fläschchen lag noch immer an seinem Platz und die Flüssigkeit in diesem schaukelte fröhlich vor und zurück. Nami hielt den Atem an während sie das Fläschchen mit ihren Fingern umschloss. Sie zog den kleinen Korken heraus und setzte die Öffnung unsicher an ihre Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)