Die Saga der Mary Sue von neko_kiara (Im Kampf gegen ein Phänomen) ================================================================================ Kapitel 1: Versammlung ---------------------- In dem weitläufigen Wald, der den nördlichen Teil der Grenze zwischen dem Regenreich und dem Land der Felsen bedeckte und sogar einen Ausläufer bis in das Land der Erde hinein besaß, türmten sich ungewöhnliche Felsformationen in dem sonst fast ebenen Land. Wenn sich der Wind drehte und von Südwesten kam, trug er Wüstensand in die idyllische Landschaft. Die Mengen waren zwar kaum erwähnenswert, doch der Wind hatte schon immer geweht und so zogen sich hier feine Sandsteinadern durch die Felsen, die den Legenden zufolge bei einem Ehestreit zwischen zwei Riesen an diesem Ort verteilt wurden. Kotsaku, der männliche Riese, soll den Hochzeitstag der Beiden vergessen haben, weshalb seine Frau einige Felsen aus dem Land der Erde geholt hatte, um mit diesen ihren Mann zu steinigen. Der war mit diesem Vorgehen nicht einverstanden und warf seinerseits mit allem was sich in seiner Reichweite befand zurück. Die führenden Wissenschaftler dementierten die Möglichkeit, dass die Felsformationen auf diesem Wege entstanden sein könnten, weil die entnommenen Gesteinsproben keine erhöhte Ähnlichkeiten zu denen aus dem Land der Erde hatten. Da sich die alten Legenden über Riesen jedoch einer großen Beliebtheit erfreuten, wurden diese Wissenschaftler meist ignoriert. Ihre Forschungen hatten lediglich zur Folge, dass Iwagakure aufhörte sich zu beschweren, dass sie nicht erhöht an den Einnahmen des einst geplanten Erzabbaus beteiligt werden sollten. Mit seiner ungewöhnlichen Gestein Beschaffenheit und den imposanten Gebilden, die sich hier und da aus der Landschaft erhoben, sowie den uralten Legenden die sich um diesen Ort rankten, könnte man meinen, dass es sich um ein beliebtes Touristenziel handelte. Doch in diesen Wald, der sich dicht und düster über eine große Fläche Land erstreckte, verirrte sich kaum eine Menschenseele. Dies und der günstige Fakt, dass sich durch einige ausgetrockneten Fluss Ausläufer aus dem Land der Flüsse, in Felsen und Untergrund teilweise äußerst geräumige Höhlen gebildet hatten, machte die Gegend zu einem idealen Versteck für Verbrecher und Räuberbanden. Einer dieser Verbände besetzte im Norden, einige Stunden strammen Fußmarschs westlich von Amegakure, einen besonders großen Felshaufen, der nahezu vollständig mit wohlproportionierten Räumen und Gängen durchzogen war, die in den Stein gehauen und anschließend feinsäuberlich verputzt worden waren. Wer dieses Versteck derart hergerichtet hatte, war den jetzigen Nutzern relativ egal. Beobachtungen hatten ergeben, dass die Gegend weitläufig menschenleer und somit sicher war. Im Prinzip hätte es nicht einmal eine derart wohnliche Atmosphäre sein müssen, da dieser Ort nur für Besprechungen genutzt wurde. Das Risiko sich dauerhaft an ein und demselben Ort einzufinden, wäre für alle Beteiligten zu groß gewesen. Selbst für ihre Zusammenkünfte setzten sie eine spezielle Technik ein, die es ihnen erlaubte sich zu treffen, ohne sich am gleichen Ort zu befinden. Mit einem für ihn untypischen Unwohlsein in der Magengegend, blickte der Schatten des Anführers, auf die nach und nach erscheinenden düsteren Silhouetten seiner Mitglieder. Heute wäre seine Aufgabe wahrlich nicht leicht. Er wusste, dass die meisten seiner Anhänger ihm aus Überzeugung folgten und sich ohne zu zögern für ihn in den Kampf stürzen würden, aber die heutige Besprechung behandelte einen Auftrag, der nicht ganz so einfach zu glauben war. Er war sich ja selbst nicht sicher, aber einer solchen Information musste man einfach nachgehen. Viele Kilometer östlich dieses Verstecks, nahe der Tenchi Brücke, eilte ein junger Mann die Straßen entlang. Sein blondes Haar wehte wie eine Fahne hinter ihm her, während ein wütendes Funkeln in seinen Augen blitzte und er immer wieder vor sich hin murmelte: „Nie wieder! Niemals, un! Soll er doch mal Warnschilder anbringen, wenn er mit seinem giftigen Zeug rum hantiert!“ Zornig stieß er ein großes, schmuckloses Tor aus gegossenem Metall auf und betrat einen verwilderten Friedhof, schon richtete sich der Blick seines bereits anwesenden Kollegen auf ihn. „Du bist zu spät, Bengel!“, schnauzte der Junge mit zerzausten, roten Haar, der so allein auf dem düsteren Friedhof äußerst deplatziert wirkte. „Ah, Sasori no danna.“, begann der Blonde. „Wessen Schuld ist das wohl? Wenn ihr das nächste Mal eure Experimente woanders als in unserem Hotelzimmer machen könntet und ich nicht plötzlich irgendwelche giftigen Gase inhalieren müsste, wenn ich mich umziehen will, wäre ich auch pünktlich, un!“ Der leicht verschlafene Blick des Rotschopfs zeigte nur dem geübten Betrachter eine ungeduldige Note. Ein Zeichen, dass auf diesem meist beherrschten Gesicht nichts Gutes bedeuten konnte. Doch war Sasori bekannt für seine starke Abneigung gegen Unpünktlichkeit und vergaß trotz seiner Wut, weder den Grund dieses Treffpunkts, noch die Uhrzeit. „Wir reden nach der Versammlung weiter.“, keifte er fast schon, bevor er in seine typische, monotone Stimmlage wechselte. „Ich habe die Gegend bereits geprüft, im Umkreis von drei Meilen befinden sich fünf Zivilisten, aber kein Ninja. Auf dem hinteren Teil des Friedhofs ist eine verwilderte Busch Formation, die in der Mitte Platz zum Sitzen bietet. Dort würde man uns nicht einmal sehen, wenn jemand diesen verlassenen Ort betreten würde. Los, beeil dich.“ Die Übertriebene Vorsicht des Rothaarigen war Deidara absolut unverständlich. Dieser Friedhof war schon so lange außer Betrieb, dass niemand der Lebenden jemanden persönlich gekannt haben könnte, der hier begraben lag. Wer sollte schon hierherkommen? Selbst die Ninja aus Kusagakure prüften, ohne weitere Hinweise, nur gelegentlich ob es an der Tenchi Brücke friedlich aussah und dank der speziellen Schutzsiegel, die sie bei jedem Treffen einsetzten, könnte ihre Anwesenheit von dort aus, nicht einmal mit einem Chakrasensor ausgemacht werden. Trotzdem folgte er dem Älteren schweigend zu dem Gebüsch. Er plante seine Missionen eigentlich lieber selbst, aber dem Rotschopf waren seine Vorbereitungen immer zu vage, oder nicht auf genügend Eventualitäten ausgerichtet und so kam er nur bei Einzelmissionen dazu, seine strategischen Fähigkeiten zu üben. Eigentlich war er ja gut in so etwas. Es war eine der wenigen Fähigkeiten von ihm, die in Iwagakure nicht gnadenlos unterschätzt worden waren, aber für seinen Partner reichte besonders gut nicht. Sasori wollte perfekte Pläne. Die Atmosphäre in der kleinen Halle, die für ihre Besprechung gewählt worden war, wurde langsam unruhig. Es war an der Zeit, doch ein Team fehlte. Das Künstlerduo war pünktlich auf die Sekunde eingetroffen, wie man es von Sasori gewohnt war, aber Kakuzu und sein neuer Partner, der ihm erst vor kurzem zugeteilt worden war, blieben fort. Das durfte einfach nicht wahr sein. Es war Jahre her, dass sie das letzte Mal vollständig zusammengetreten waren und jetzt wo ein solches Treffen einberufen wurde, tauchten einige einfach nicht auf. Kakuzu hatte zwar seine eigenen Ziele, die er nie ganz aus den Augen verlieren würde, aber Ungehorsam war er von diesem trotzdem nicht gewohnt. Vielleicht waren die lockeren Strukturen, die der Sicherheit Aller dienen sollten, doch ungünstig für die Disziplin. Nein, er war nur nervös, weil er diesmal märchenhafte Aufträge verteilen musste. Bislang hatte er keinen Grund an seinen Mitgliedern zu zweifeln. Kakuzu würde auftauchen. Die Teams würden etwas ungläubig reagieren, aber letztendlich tun, was er ihnen auftrug. Wie zur Bestätigung dieser beruhigenden Gedanken tauchte Kakuzu auf, allein. „Wo ist dein Partner?“, seine rechte Hand und gute Freundin Konan kam ihm mit der Frage zuvor. „Er war kein guter Partner.“, murmelte Kakuzu. Das hatte er fast schon erwartet. Er hatte längst aufgehört zu zählen wie viele Partner der Hühne bereits eigenhändig aussortiert hatte. „Verstehe.“, entgegnete er daher ruhig. „Dann begib dich nach der Versammlung auf die Suche nach dem Shinobi Hidan. Konan hat dir, meines Wissens nach, bereits vorsorglich seine Akte zukommen lassen.“ Der Hüne wirkte überrascht. Offensichtlich hatte er den Sinn der Papiere anders eingeschätzt. „Dieser Unsterbliche?“, fragte er dennoch mit fester Stimme. Dies bestätigte der Anführer nur mit einem knappen Nicken, ein Zeichen, dass dieses Gespräch beendet war. Eine Diskussion würde es nicht geben. Dieser Partner hätte wenigstens die Chance sich in die Organisation einzuarbeiten und produktiv zu werden. Guter Dinge und gefestigt dadurch zumindest ein Problem schnell gelöst zu haben, wandte er sich dem Rest zu, der teilweise gelangweilt, teilweise belustigt, aber einvernehmlich stumm dem kurzen Gespräch gefolgt war. „Mitglieder Akatsukis, ihr werdet euch wundern, warum ich nach so langer Zeit und ohne ein gefangenes Bijuu eine vollständige Versammlung einberufen habe.“, begann Pain seine Rede. Auch durch die Schattengestalt konnte er in einigen Minen erkennen, dass diese Frage Alle beschäftigt hatte. „Ich habe vor kurzem einen Brief erhalten, der von seinem Absender direkt in das Regierungsgebäude von Amegakure geschickt wurde. In diesem Brief geht es aber nicht um Amegakure oder das Regenreich, sondern ausschließlich um Akatsuki.“, während er dies sagte, sah er eindringlich in die Runde und spürte, wie die volle Aufmerksamkeit auf ihm lag. Er konnte das Entsetzen über diese Enttarnung förmlich greifen. Die Einleitung war gelungen und damit hatte er den Grundstein gelegt, ihnen diesen Auftrag als notwendig darzubringen. Es würde funktionieren. „Der Absender schreibt darin Prophezeiungen nieder, wie und bei welchen Missionen, welche Mitglieder ihr Leben lassen werden.“ Mit diesem Satz fühlte er den Unglauben bei seinen Anhängern aufkommen. Niemand hier war abergläubisch und wollte sich mit Prophezeiungen die Zeit vertreiben. Jetzt mussten Fakten her, die einen Teil belegen. Pain war in seinem Element. Die wenigsten Außenstehenden glaubten daran, da er meist sehr zurückgezogen arbeitete, aber die Massen mit sich reißen und seine ganze Überzeugung in eine Rede fließen lassen, auf die Stimmung der Zuhörer eingehen, das Alles war ihm quasi in die Wiege gelegt worden. „Nach genauer Überprüfung mussten wir feststellen, dass die angegebenen Zuteilungen sowie Zeitziele mit dem Missionsplan übereinstimmen. Teilweise sind die Missionen noch nicht einmal an die betreffenden Teams weitergeleitet worden, weshalb selbst der unwahrscheinliche Fall, dass Nachrichten abgefangen und entschlüsselt werden konnten nicht ausreicht, um ein derartiges Informationsvolumen über unsere Planung zusammenzustellen.“ Das Entsetzen war gesteigert und übermannte den Unglauben haushoch. Egal was passieren würde. Niemand würde daran zweifeln, dass der Absender ausfindig gemacht werden musste. „Steckt Orochimaru dahinter? Als sein ehemaliger Partner, ist es meine Aufgabe, ihn mundtot zu machen. Ich bitte um die Erlaubnis, dies direkt nach der Versieglung des Einschwänzigen zu erledigen.“, meldete sich Sasori zu Wort. „Ich kann diesen Verdacht, zwar nicht vollständig ausschließen, aber dieses Vorgehen trägt nicht Orochimarus Handschrift.“, entgegnete er ohne zu zögern. Diese Richtung des Gesprächs war abzusehen. Bei der Verbreitung interner Informationen hatte meistens Orochimaru die Finger im Spiel, aber selbst dieser, hätte nicht an derart aktuelle Informationen kommen können. Das Meiste in diesem Brief war nur Konan und ihm selbst bekannt und somit vollkommen unzugänglich für jedermann. Das war der Hauptgrund, weshalb er diese Person lebend wollte. „Der Absender...“, Pain legte eine kurze Kunstpause ein, während der seine Zuhörer den Atem anzuhalten schienen. „... gibt sich als das Orakel von Kushidango aus.“ Jetzt zeigte sich deutlich wer die alten Legenden studiert hatte und wer nicht. Die erste Gruppe zeigte sich entsetzt, dass jemand den Namen alter Sagengestalten missbrauchte, um sie unter Druck zu setzen, während die Anderen sich ungläubig an den Namen hefteten. Aber allesamt waren sie eindeutig der Meinung, dass der Brief von einem Hochstapler stammte. Es war ihm relativ egal, warum sie den Absender ausfindig machten, solange sie diese Person nur lebend zu ihm brachten. Alles Weitere konnte er klären, wenn er sich selbst davon überzeugt hatte, um wen es sich denn nun wirklich handelte. „Der Absender hat sich wirklich als Orakel der aufgespießten Reisklößchen bezeichnet?“, meinte Itachi mit einer für ihn ungewöhnlichen Spur Unglauben in der Stimme. Da Itachi immer einen äußerst belesenen Eindruck machte, wunderte es ihn etwas, dass ausgerechnet dieser die Legenden nicht kannte. Der Schwarzhaarige hatte sich wohl auf das Wesentliche konzentriert um zu seinem jetzigen Rang zu kommen. „Diese Namenswahl klingt wirklich selten dämlich.“, stimmte auch Sasori zu, der derartige Geschichten vermutlich als menschlichen Kitsch abtat und sich daher nicht dafür interessierte. Dessen Partner allerdings wirkte überrascht von den bisherigen Äußerungen. „Über das Orakel von Kushidango gibt es in allen Kulturen zahlreiche Legenden, un.“, mischte er sich ein. „Die Legenden um sie sind sehr berühmt. Sie soll sogar kurzzeitig mit Rikudo Sennin zusammen gearbeitet haben und ihn bei dem Vorgehen mit Jubi beraten haben.“, steuerte Kisame bei. Der ehemalige Kirinin schien Spaß daran zu haben, gelegentlich kleine Anekdoten einzustreuen. Es war fast zu erwarten, dass ihm der Name etwas sagen würde, dass nichts mit Essen zu tun hat. „Schon.“, setzte Kakuzu an. „Aber niemand glaubt an diese Geschichten. Wäre alles, was man über sie sagt wahr, müsste die Dame mehrere Jahrtausende gelebt haben. Ich denke, wenn es eine Person wie sie wirklich gäbe, hätten wir auch Beweise für ihre Existenz.“ Es wurde Zeit diesem Rumgeplänkel ein Ende zu setzen. Das Einbinden der Publikumsrufe war wichtig um jedem klar zumachen, dass der Name keinesfalls erfunden ist, aber wenn sich das Ganze hochschaukelte könnte es den Widerwillen zu stark anstacheln. „Unabhängig davon wer der Absender nun ist, muss ich wissen wie derjenige an interne Informationen unserer Organisation kommen konnte.“, leitete Pain den Schluss ein. Dieser Teil musste genauso sitzen wie der Rest. Er musste deutlich machen, dass in diesem Fall eine Eliminierung nicht ausreichte. „Aber dafür brauche ich die Person lebend! Ohne ein ausführliches Verhör, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Detailwissen auch an Dritte weitergegeben wurde oder eine Gruppierung dahinter steckt, die einen Sündenbock vorschiebt. Wenn eine Sicherheitslücke besteht muss diese um jeden Preis geschlossen werden.“ Pain blickte in die Runde. In den schattenhaften Gesichtern konnte er sehen, dass er deutlich genug geworden war. Er würde den Absender lebend bekommen und dann herausfinden, was hinter alledem steckte. Es blieb nur eine Frage und auch wenn er die Antwort bereits ahnte, musste das Thema angesprochen werden. „Sasori, Deidara!“, kündigte er das Ziel seines nächsten Anliegens an. „Ihr seid derzeit auf dem Weg nach Sunagakure?“ Es war eigentlich keine Frage, trotzdem wartete er die Antwort ab. Auch wenn ihre Besprechungen nur dazu dienten, dass er Informationen verbreiten konnte, wusste er doch, wie wichtig es war, die Mitglieder in die Gespräche einzubinden, um das, durch die räumliche Zerstreuung der Organisation beeinträchtigte, Gruppengefühl auf dem notwendigen Niveau zu halten. „Ja“, fing Sasori seinen Kurzbericht an. Als Pain ihm den blonden Iwanin zur Seite gestellt hatte, war ihm bereits klar, dass der Rotschopf sich über seinen deutlich jüngeren Partner stellen würde, aber dennoch war ihm absolut unklar wie Sasori derartige Probleme haben konnte diesen als vollwertiges Mitglied anzuerkennen, nachdem er mit Orochimaru ein zwar angespanntes, aber eindeutig gleichgestelltes Verhältnis gepflegt hatte. Er würde den Beiden noch etwas Zeit geben bevor er eingriff. Der blonde Künstler mochte schwer kalkulierbar sein, aber er erfüllte seine Aufträge immer zur vollsten Zufriedenheit und schien noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen zu sein. Es wäre absolut nicht wünschenswert, wenn er unter Sasoris Regime seine Eigenständigkeit verlieren würde. Den Rest des Berichts über die Informationsbeschaffung im Land des Donners hörte er nur auf einem Ohr mit. Er musste sich jetzt auf die Formulierung des Folgenden konzentrieren. Die Beiden, also Sasori, würden auch noch einen schriftlichen Missionsbericht abliefern, der die Informationen deutlich detaillierter beschreibt. „... und nun treffen wir die finalen Vorbereitungen für Deidaras Einsatz. Ich habe bereits Spione vor Ort und kann somit für eine perfekte Ausgangslage garantieren.“, schloss Sasori seine Ausführungen. Pain würde wohl früher als geplant mit ihm reden müssen. Es war nun wirklich nicht notwendig, derart zu betonen, dass Deidara die Vorbereitungen für seine Mission nicht vollständig selbst erledigte. Vor allem, da er, der Beide in gewissem Maße kannte, vermutete, dass der Blonde weder auf Hilfe angewiesen war, noch um diese gebeten hatte. „Über diese Mission wird in dem Brief berichtet.“, fing der Anführer betont ernst an. Selbst über das Gesicht des ehemaligen Sunanin konnte er kurz einen Anflug von Schreck, vielleicht sogar Angst, huschen sehen. Doch es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde bis seine Züge wieder den typisch gelangweilten Ausdruck aufwiesen und Pain sich sicher war, dass er fortfahren konnte, auch wenn Deidara etwas nervöser wirkte. „Es wird beschrieben, dass Deidara im Kampf gegen den Einschwänzigen seinen linken Arm verliert, den Jinchuriki aber planmäßig in das Versteck im Reich der Flüsse bringen kann. Im Anschluss an die erfolgreiche Versiegelung des Bijuu soll Sasori im Kampf gegen seine Großmutter und einen jungen Chunin namens Haruno Sakura fallen, während Deidara die zeitgleich stattfindende Auseinandersetzung mit dem Kopierninja und dem Jinchuriki des Neunschwänzigen um den Preis seines rechten Arms überlebt.“ Eine drückende Stille breitete sich aus bevor Itachi überraschenderweise das Wort ergriff: „Wurde der Versiegelungsort in dem Brief genauer bestimmt?“ Mit dieser Frage hatte er eigentlich erst später gerechnet. Aber von dem Uchiha konnte er wohl keine Sorge um das Künstlerduo erwarten und selbst waren sie von dieser Prognose scheinbar doch noch zu überwältigt, um sich dazu zu äußern. Eigentlich traf es sich ganz gut mit diesen Randinformationen die Verarbeitungszeit zu überbrücken. „Der Ort ist nicht beschrieben, sondern nur das Land. Bei einer genaueren Angabe, hätte ich sofort einen neuen Treffpunkt bestimmt.“, erklärte Pain ruhig. Es war zwar möglich, dass derjenige nicht alle seine Informationen preisgegeben hatte, aber da der Verfasser es darauf angelegt hatte, ihn mit seinem Tiefenwissen über die Interna seiner Organisation zu überzeugen, war er zuversichtlich, dass der genaue Ort nicht bekannt war. Nun schien sich aber auch Sasori wieder gefangen zu haben und äußerte sich mit fester Stimme, in der ein Hauch Spott mitschwang: „Meine Großmutter hat Sunagakure schon seit vielen Jahren nicht mehr verlassen. Sie ist alt und kümmert sich nicht mehr um die Belange des Dorfes. Sie würde uns nicht verfolgen und selbst wenn, auch mit Hilfe wäre sie niemals in der Lage mich in Bedrängnis zu bringen, geschweige denn umzubringen. Diese Prophezeiung ist lächerlich!“ Pain nickte als Zeichen, dass er den Einwand zur Kenntnis genommen hatte. Mit genau dieser Reaktion war zu rechnen. Er machte sich zwar bedeutend mehr Sorgen, aber mit der eindeutigen Haltung, die seine Mitglieder den fragwürdigen Informationen entgegen brachten, müsste er die Anweisung einer Verschiebung der Mission mit seinem Ansehen bezahlen. Das konnte er sich nicht erlauben, schließlich war der Glaube an ihn Alles, was Akatsuki zusammenhielt. Trotzdem wollte er das Angebot noch einmal eindeutiger formulieren. „Wenn auch nur der geringste Zweifel an dem Gelingen der Mission besteht, kann dies eine entscheidende Ablenkung darstellen. Selbst wenn die Zweifel nur daher rühren, dass unser Ziel zu viele Informationen über unser Vorhaben besitzen könnte. Daher werde ich euch ausnahmsweise die Wahl lassen, ob ihr euch vor dieser Mission der Suche nach dem Absender des Briefes anschließen wollt. Die Beseitigung der Sicherheitslücke hat eine sehr hohe Priorität und kann jede Unterstützung brauchen.“, richtete er seinen Vorschlag an Deidara, schließlich war es seine Mission und somit sollte es auch seine Entscheidung sein. Innerlich klopfte er sich gerade selbst auf die Schulter. Es war ihm wirklich gut gelungen, den Rückzug ohne Schande zu ermöglichen. Doch er hatte die Rechnung nicht mit dem Puppenspieler gemacht. Ohne dem Blonden eine Gelegenheit zum Abwiegen der Tatsachen oder überhaupt einer Reaktion zu geben, hatte er schon geantwortet: „Wir fangen den Einschwänzigen, danach können wir uns der Suche anschließen.“ Nach einem kurzen Zögern nickte sein Partner und das Thema war abgeschlossen. Sasori ließ seine Planung ungern durcheinander bringen, schon gar nicht kurzfristig und wenn es auch noch eine Alternative gab. Die Vorstellung, er könnte von seiner Großmutter umgebracht werden, war auch wirklich absurd, aber genau das war es, was Pain stutzig machte, schließlich hätte der Absender auch weniger unglaubwürdige Szenarien beschreiben können. Und trotz einiger sozialer Unzulänglichkeiten, würde es schwer werden, für Sasori einen geeigneten Ersatz zu finden. Wahrscheinlich standen in dem Brief wirklich nur Spekulationen, die in die auf mysteriösem Wege erhaltenen Informationen eingeflochten waren, dennoch wäre es töricht keine besonderen Maßnahmen zu ergreifen, auch wenn dies den Suchtrupp auf ein Team beschränken würde. Mehr gab es nicht zu besprechen, also konnte er zu den Anweisungen übergehen, die auf die neue Situation abgestimmt waren. „Gut, Sasori, ich erwarte, dass du vor dem tatsächlichen Start der Mission deine Spione herausfinden lässt, ob Sunagakure über den Angriff informiert ist und wie viele Informationen über uns als Einzelkämpfer, sowie Organisation bekannt sind. Außerdem wirst du prüfen, ob deine Großmutter sich vor Ort aufhält oder zufälligerweise gerade eine Reise ins Reich der Flüsse macht. Sollten die Ergebnisse unerwartet ausfallen, wird die Mission sofort abgebrochen. Zetsu, du wirst dich sofort zum geplanten Treffpunkt begeben und die Gegend im erweiterten Umkreis überwachen und absichert. Jede Auffälligkeit ist umgehend zu melden. Kakuzu du kümmerst dich um deinen neuen Partner. Ich möchte, dass er bei der Versiegelung bereits dabei ist. Itachi und Kisame machen den Verfasser des Briefs ausfindig. Ich konnte den Postweg bis in den Norden des Landes des Tees zurückverfolgen und werde euch nachher alle Informationen übergeben, die ich bereits ermitteln konnte. Alle Teams finden sich wie geplant zur Versiegelung ein und stellt euch darauf ein, dass der Ort kurzfristig geändert werden könnte.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)