Phönixfeuer Part I von KimRay (Erkenntnis aus der Dunkelheit *komplett*) ================================================================================ Kapitel 25: ------------ So, da bin ich wieder! Hat da irgendjemand was von eine Schreibblokade gesagt? Okay, Okay, ich halt ja schon die Klappe, aber im Moment geh ich davon aus, dass diese Story nun ohne weitere Verzögerungen über die Bühne geht! Hier also mal wieder offiziell ( hab zur Zeit einen offiziellen Tick!!!) Kapitel 25 von bis jetzt immer noch 30! Oh man red ich ein Blech! Wiedermal big thanks an alle, die ein Kommi geschrieben haben! Weiter so, wie immer!^^° Und nn viel Spaß mit Kapitel 25!!! Bye KimRay PS: Schaut auch mal bei Verkaufte Seelen rein!...Natürlich nur, wens interessiert! // 25 // Freitagnacht hatten sie es dann endlich geschafft. Die Astronomieprüfung war zwar kein Zuckerschlecken gewesen, denn Professor Sinistra verlangte inzwischen eine ganze Menge von ihren Schülern, doch das war Harry egal, Hauptsache der Prüfungsstress war vorbei. Als sie nach der Prüfung endlich zurück im Turm waren, fiel Harry in sein Bett, machte die Augen zu und schlief sofort ein. Diese Prüfungswoche hatte ihn mehr Nerven gekostet, als all die Jahre zuvor und das lag nicht nur an Zaubertränke. Er wusste, was es war. Sie hatten noch eine Woche, dann bekamen sie Zeugnisse und danach ging es nach Hause, doch für Harry war es diesmal nicht der größte Horror, dass er zu den Dursleys zurück musste. Draco musste nach Hause und Harry hatte inzwischen das deutliche Gefühl, dass er sich deswegen Sorgen machte. Er sagte zwar nichts und ließ sich auch nichts anmerken, doch als er in der Nacht zuvor auf den Nordturm gekommen war, hatte er mit ernstem Gesicht und völlig in Gedanken versunken in die Ferne gestarrt und ihn nicht bemerkt. Harry war sicher, dass ihn die Ferien beunruhigten. Er hatte jedoch nicht so schnell die Möglichkeit, mit ihm darüber zu reden. Am Samstag schliefen sie alle fast bis Mittag und danach hatten die Schüler der oberen Jahrgänge von Gryffindor Professor McGonagals Erlaubnis das Quidditchfeld zu nutzen. Der Tag verging mit verschiedenen Spielen, bei denen die anderen Harry zu allen möglichen Spielpositionen verdonnerten, nur als Sucher durfte er nicht spielen. Das war nicht das erste Mal und inzwischen hatte er sich daran gewöhnt, auch mal als Jäger oder Treiber zu spielen, doch trotzdem hatte er mehrere Male den Schnatz in der Hand und musste ihn immer wieder freilassen. Am Abend verschwanden die letzten erst früh um drei aus dem Gemeinschaftsraum und Harry war bis dahin so fest eingeschlafen, dass er sich nicht mehr rausschleichen konnte. Am Sonntag durften sie nach Hogsmeade. Auch an diesem Abend kamen sie erst sehr spät zurück, doch diesmal hatte Harry nicht die Absicht, sich von seinen Hauskameraden aufhalten zu lassen. Er brauchte zwar ein bisschen Geduld, bis jemand das Portraitloch öffnete und er unter seinem Tarnumhang hinaus konnte, doch das war ihm egal. Sollten sie doch denken, was sie wollten, wenn er fehlte. Er hatte sich mit Draco auf dem Nordturm verabredet und das würde er nicht sausen lassen, bloß weil sich ein paar Leute wunderten, dass er nicht da war. Wie üblich wartete Draco auf ihn. "Na, haben dich deine Anhängsel endlich aus den Krallen gelassen?" Harry setzte sich neben ihn auf den Boden. "Es ist auch im Tarnumhang relativ schwierig einen vollbesetzten Gemeinschaftsraum unbemerkt zu verlassen! Und leider geht zur Zeit auch bei den Gryffindors niemand früh ins Bett!" "Hat Weasley es endlich aufgegeben dir nach zu schleichen?" Draco lehnte an der Mauer, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und starrte in den sternenklaren Himmel. Harry betrachtete ihn von der Seite. Er war vollkommen entspannt und erinnerte ihn wieder einmal an den Engel, den er vor Monaten in dieser Höhle tief unter Hogwarts, als er besinnungslos gewesen war, in ihm gesehen hatte. Harry wusste, das Draco sein Engel war und er hatte Angst davor, ihn irgendwann zu verlieren. "Keine Ahnung! Unter dem Umhang kann er mich eh nicht finden!" Draco sah ihn an. "Sie sind wie die Kletten! Können sie sich nicht ohne dich die Zeit vertreiben? Ich dachte eigentlich Granger und Weasley hätten besseres zu tun!" Er klang ein wenig bissig und Harry grinste. "Gryffindor besteht nicht nur aus Ron und Hermione!...Gibt es irgendein Problem?" Draco starrte wieder in den Himmel und schwieg. Harry wurde ernst. "Draco, warum sagst du mir nicht, worüber du dir Gedanken machst?" Draco senkte den Kopf, wischte sich mit den Händen übers Gesicht und sah ihn an. Harry zog ihn an sich. "Was ist los, verdammt!" Er lehnte den Kopf gegen Harrys Schulter und genoss das Gefühl von Sicherheit, Sicherheit, die er bald nicht mehr haben würde. Ihm graute vor den Ferien. Nie zuvor hatte er so wenig das Bedürfnis gehabt, nach Hause zu fahren. Das, was ihm seine Mutter in regelmäßigen Briefen schrieb, war sehr neutral. Er wusste, dass sie seinem Vater absolut gehorchte und nichts mitteilte, was irgendwie verfänglich werden konnte, doch inzwischen konnte Draco zwischen ihren Zeilen lesen und wenn er das mit dem, was er im Tagespropheten las kombinierte, zweifelte er nicht daran, dass sein Vater zwar viel im Ministerium zu tun hatte, jedoch genauso oft für oder sogar mit dem dunklen Lord unterwegs war. Er hatte in privaten Kreisen nie einen Hehl daraus gemacht, auf welcher Seite er stand, auch wenn er es immer wieder schaffte den Leuten vom Ministerium weis zu machen, dass er absolut loyal war. Draco wusste, dass das eine Lüge war. Es hatte ihn nie interessiert und seine Meinung hatte sich immer nach der seines Vaters gerichtet. Leider brachte er jedoch seine Gefühle nicht mehr mit dieser Meinung auf einen Nenner. Bisher hatte es ihn immer wenig gestört, sich die Hasstiraden seines Vaters anzuhören und in seine Pläne verwickeln zu lassen, doch die Tatsache, dass er ausgerechnet bei Harry zum ersten Mal das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gefunden hatte, warf sein ganzes Weltbild durcheinander. Er wusste, dass er es nie mehr schaffen würde, Harry zu hassen und so zu sehen, wie sein Vater es tat. Es konnte möglicherweise sogar schon schwierig werden, diesen Hass vorzutäuschen, denn immerhin hatte Pansy Parkinson schon bemerkt, dass er seine Pflicht, Potter und seine Speichellecker richtig zu tyrannisieren, vernachlässigte. Für sie zählte es nicht, wenn er sich mit Ron anlegte. Es musste Harry sein, den er fertig machte und das schaffte er einfach nicht mehr so richtig. Sie gifteten sich zwar an, wenn es gar nicht anders ging, doch der Geschichte fehlte der Biss und wenn er stattdessen auf Weasley losging, hatte er das deutliche Gefühl, dass er Harry trotzdem traf. Wie um alles in der Welt sollte er es dann schaffen, seinem Vater vorzugaukeln, dass er noch immer voll und ganz hinter ihm stand? Draco wusste, dass er sich von den Plänen seines Vaters, ihn nach seinem Abschluss in Hogwarts in die Reihen der Anhängerschaft des dunklen Lords einzuführen, nie zuvor so weit entfernt hatte, wie in den letzten Monaten, denn dann würde Harry sein Feind sein, ein Feind, den es um jeden Preis zu töten galt. Er spürte, wie Harry ihn fester an sich zog und ergab sich seiner Umarmung. In den letzten beiden Tagen war ihm klar geworden, dass er sich viel zu sehr an Harrys Nähe gewöhnt hatte und sie als Selbstverständlichkeit betrachtete, doch er konnte und wollte das nicht rückgängig machen, denn nie zuvor hatte er sich so akzeptiert gefühlt. Während der Prüfungen hatten sie zuviel anderes um die Ohren gehabt, doch dieses Wochenende in Gesellschaft von Crabbe, Goyle, und den anderen Slytherins hatte er sich gefragt, wie er es jahrelang mit diesen engstirnigen, hasserfüllten Gestalten ausgehalten hatte, ohne komplett zu verblöden. Es war die ganze Zeit darum gegangen, wie man den Gryffindors wiedermal richtig eins auswischen konnte, denn dass diese so richtig ihren Spaß hatten, gönnte ihnen keiner. Er hatte Harry auf dem Quidditchfeld gesehen, hatte gesehen, dass die Gryffindors ihren Spaß dabei hatten, gegeneinander zu spielen, ohne nur auf Sieg und Niederlage, aus zu sein. In Slytherin wäre das unmöglich. Dort hätte jeder nur versucht, den anderen eins auszuwischen. Es war verdammt schwer zu begreifen, was Freundschaft war, doch diese Spiele am Samstag hatten es ihm gezeigt und er hatte begriffen, wie viel er Harry wirklich zu verdanken hatte. Jahrelang hatten sie sich über genau das lustig gemacht, doch seit er wusste, was es hieß einem Menschen nah zu sein, sich auf ihn verlassen zu können, wusste er auch, dass es kein Leben war, in jedem einen potentiellen Gegner zu sehen, doch es war sein Leben. Es war das Leben zu dem er erzogen worden war und es war das Leben, das ihn in den Ferien erwartete. Das Leben, in dem er eine Schachfigur war, die sein Vater beliebig hin und her schieben konnte um den größtmöglichen Vorteil zu erlangen und dieses Bewusstsein machte ihn fertig. "Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, weiter nur eine Schachfigur im Spiel meines Vaters zu sein...und genau das werde ich sein, wenn ich am Freitag nach Hause fahre!" Harry sah Draco an. Er hatte nicht mehr damit gerechnet, dass er ihm noch antworten würde, doch was er sagte drückte alles aus, was maßgeblich war. "Du bist keine Schachfigur, Draco! Du hast deinen eigenen Willen und du kannst deine eigenen Entscheidungen treffen!" "Nicht als Malfoy! Ein Malfoy hat keine Wahl!" "Jeder hat eine Wahl!...Und es sind bloß Ferien, Drac! Acht Wochen!...Wenn es dich tröstet...ich habe auch acht Wochen Hölle vor mir!...Wenn ich Pech habe, sperren sie mich wieder die ganze Zeit in mein Zimmer ein!" Draco hob den Blick und sah ihn zweifelnd an. Harry grinste nur. "Zauberer sind für meinen Onkel und meine Tante schlimmer als Gewaltverbrecher!...Die kann man wenigstens wegsperren! Bei mir besteht immer die Gefahr, dass was explodiert oder einer von denen als Ballon an der Decke klebt, mit der Aussicht jeden Moment zu platzen!" "Aber wir dürfen nicht zaubern!" "Ich kann nichts dafür!...Wenn mir der Kragen platzt verschwinden Glasscheiben, zerspringen Weingläser, alte Schachteln werden zu Luftballons oder ich lande auf irgendwelchen Hausdächern!" Harry musste grinsen wenn er Tante Magda vor sich sah, wie sie so an der Decke schwebte, doch Draco richtete sich auf. "Du verwendest Magie ohne Zauberstab?" Er konnte nicht recht fassen, was Harry da erzählte. "Passiert dir das denn nicht? Der Zauberstab ist das erste, was weggeschlossen wird, wenn ich nach Hause komme!" "Nein!" Draco fragte sich, ob er vielleicht nur noch nie richtig wütend gewesen war. Mit Sicherheit würde ihn sein Vater in diesen Ferien so weit bringen, doch trotzdem bezweifelte er, dass er dann ohne es zu wollen Dinge explodieren lassen würde. Draco bog den Ernst dieser überraschenden Tatsache ab. "Wahrscheinlich bin ich ganz einfach zu cool, um wütend genug zu werden!" Harry begann haltlos zu lachen und Draco gab ihm einen unwilligen Stoß in die Seite. "Das ist mein ernst!" Harry lachte noch immer. "Weil du ja auch so cool bist!" Nun sah ihn Draco leicht pikiert an. "Es IST mein ernst!... Ich habe übrigens noch nie einen Kerl gesehen, der so schnell rot wird, wie du!" Augenblicklich spürte Harry Hitze in den Wangen und konnte sich vor lachen nicht mehr halten. Draco schaffte es nicht, ernst zu bleiben, doch als er ihn an sich zog und küsste, wusste er, dass sie beide gerade erfolgreich die Probleme verdrängt hatten, denen sie spätestens am Freitag nicht mehr aus dem Weg gehen können würden. * * * "Harry!" Harry blieb auf halber Höhe der Haupttreppe stehen und sah sich nach Hermione um, die ihm nachgehetzt kam. Einen Augenblick später hatte sie ihn eingeholt. "Was gibt's denn?" Er war ungeduldig, denn eigentlich hatte er die Absicht gehabt, Hagrid noch einen Besuch abzustatten. "Snape hat Seamus zu sich bestellt!" "Was?...Wieso das denn?" Harrys Magen verformte sich augenblicklich zu einem eisigen Klumpen. Er wusste ganz genau warum. Hermione sah ihn grimmig an. "Behaupte ja nicht, dass du das nicht weißt! Er glaubt dir nicht, dass du den Trank mit Seamus nachgeholt hast!" "Wann soll er bei ihm sein?" "Halbe Stunde! Er ist im Gemeinschaftsraum!" Ohne ein weiteres Wort hetzte Harry die Treppe wieder hinauf und Hermione rannte ihm hinterher. Im Gemeinschaftsraum waren nur Ron und Seamus. Alle anderen nutzten das herrliche Wetter und trieben sich auf dem Gelände herum. "Schöne Scheiße, in die du mich da reingeritten hast, Harry!" Harry wusste, dass Seamus Recht hatte und es machte ihn wütend, dass Snape genau wusste, wen er leichter packen konnte. Bei ihm hätte er keine Chance gehabt, doch der Ire wusste nicht Mal, worum es ging. "Hast du deine Unterlagen hier?" Seamus sah ihn unwillig an. "Ich soll sie mitbringen!" "Hat er das Zeug damals kontrolliert?" Harry wusste, dass er nur dann eine Chance hatte. "Nein! Nevilles Kessel ist explodiert und es gab so einen Zoff, dass er uns alle mehr oder weniger aus dem Kerker gejagt hat! Er hat nur gesagt, wie sollten diesen Trank nicht vergessen! Er sei wichtig und möglicherweise Prüfungsthema, aber das sagt er ja immer!" Harry hatte inzwischen Seamus Pergament aufgerollt und begonnen zu lesen. Es hörte sich irgendwie ganz anders an, als die Angaben von Draco. "Hast du ihn hinbekommen!" "Er war grün und er hat mir Punkte abgezogen! Aber er war bei allen Gryffindors grün! Nur die Slytherins haben ihn so hinbekommen, wie er es wollte!" Harry wunderte sich darüber nicht. Vermutlich hatten alle dieses verunreinigte Bezoarpulver gehabt. Verdammt, das war gar nicht gut! Harry spürte Hermiones intensiven Blick und wusste, dass sie sich ihre Gedanken machte, doch jetzt musste er erst Mal Seamus Kopf aus der Schlinge ziehen. Hastig holte er die Pergamentrolle aus der Zaubertrankprüfung, die er noch immer dabei hatte, aus seinem Umhang und belegte sie mit einem Spruch, der Stück für Stück sichtbar machen würde, was jemals darauf gestanden hatte. Es war nicht zu übersehen, das Hermione sich den Hals verrenkte, um es sehen zu können, doch er lehnte sich gegen die Wand und machte das unmöglich. Sie sah ihn grimmig an und er grinste entschuldigend. Ihm war klar, dass sie ihn durchschaut hatte, auch wenn sie noch nicht wusste, wer ihm geholfen hatte. "Schreib mit, Seamus, schnell!" Harry diktierte Seamus das, was in seinen Aufzeichnungen gefehlt hatte. Zum Glück stimmte die Zutatenliste. Er war fast sicher, dass Seamus keinen Fehler gemacht hatte und nur das Pulver an der Farbe Schuld gewesen war. Seamus Schrift war zum Glück sehr unleserlich und unterschied sich auch wenn er schnell schrieb kaum von dem, was schon im Pergament gestanden hatte. "Aber die Farbe, Harry, du hattest doch die Farbe richtig!", warf Hermione ein, als Harry noch einmal nachlas, dass er auch nichts vergessen hatte. Alle drei starrten ihn an. Harry wusste, dass ihm das Wasser bis zum Hals stand, doch er stellte fest, dass ihn das im Moment nicht interessierte. Er hatte Seamus in Schwierigkeiten gebracht und er würde ihn da wieder herausholen. "Sag ihm, du hättest Malfoy sagen hören, dass man die Farbe mit Alaunsalz hinbiegen kann!" Keiner bezweifelte, dass das eine Lüge war. Schon der kalte Ausdruck in seinen Augen machte es ihnen klar, doch keiner sagte was. Harry hoffte verzweifelt, Hermione würde nicht auf die Idee kommen, dass er es wirklich von Malfoy hatte. "Was, wenn er Malfoy fragt!" "Glaubst du wirklich, dass der sich merken kann wie viel Müll er den ganzen Tag erzählt?" Harry wusste ganz genau, dass Draco Seamus Aussage bestätigen würde. Dafür würde er schon sorgen, doch seine Antwort löste allgemeines Gelächter aus und er stimmte gezwungenermaßen in dieses Gelächter ein. "Okay, Harry! Ich sag dir, wenn ich deinetwegen Ärger kriege, kannst du was erleben!" Er raffte seine Sachen zusammen und wollte sich auf den Weg zu Snape machen, doch Harry hielt ihn am Arm fest. "Warte auf mich, ich wollte eh runter!" Seamus sah ihn fragend und Ron und Hermione sahen ihn grimmig an. Beide wussten, dass er ihnen aus dem Weg gehen wollte. Harry lief schnell noch mal in den Schlafsaal hinauf, holte sich die Karte des Rumtreibers, steckte den Tarnumhang, den er seit sie den Spruch in Zauberkunst gelernt hatten mit einem Zauber so weit schrumpfte, dass er in die Hosentasche passte, ein und verließ dann gemeinsam mit Seamus den Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg nach unten sagte er ihm dann klipp und klar, dass er sich selbst nicht in Gefahr bringen sollte. "Hör zu, Seamus! Wenn es eng wird, sag ihm, dass ich gelogen habe!" "Aber dann fliegst du!" Seamus sah ziemlich besorgt aus. "Das ist egal! Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass du rausfliegst, Seamus, verstanden!" Sie waren in der Eingangshalle. Seamus nickte und hatte sich schon halb in Richtung der Kerker abgewandt, bevor ihm noch etwas einfiel. "Wer hat dir geholfen, Harry?" Harry grinste nur sein übliches verschlossenes Grinsen. Seamus wusste, dass er nicht antworten würde und machte sich auf den Weg zu Snape. Kaum, dass er verschwunden war, zog Harry die Karte des Rumtreibers aus der Tasche und machte sich auf die Suche nach Draco. * * * "Er lügt, dass sich die Balken biegen!" Hermione sah Harry nach, als er mit Seamus durchs Portrait verschwand. Ron antwortete nicht. Er war tief in Gedanken versunken. "Ron, ich habe etwas gesagt!" Er schrak hoch. "Was ist denn?" "Er lügt, dass sich die Balken biegen!", wiederholte Hermione und es dauerte eine Ewigkeit, bis Ron antwortete. "Ich weiß! Aber ich habe einfach keine Ahnung, warum!...Er will um jeden Preis verhindern, dass jemand erfährt, mit wem er sich trifft, aber warum?...Ist doch nicht wichtig, dass es ein Junge ist!...Er ist doch nicht der einzige hier! Darauf wette ich!" Hermione sah ihn an und wagte kaum zu sagen, was sie dachte, seit Harry Seamus gesagt hatte, er solle behaupten, dass er es von Malfoy gehört hatte. Der Gedanke verursachte ihr Gänsehaut, Schüttelfrost und Kopfschmerzen gleichzeitig und sie versuchte verzweifelt sich vom Gegenteil zu überzeugen. "Ich glaube, das ist nicht das Problem!" "Warum?" Ron sah sie an. Sie war blass und er hatte den Eindruck, dass sie sich sehr unwohl fühlte. Er griff nach ihren Händen. "Was ist los, Herm?" "Was, wenn es Malfoy ist?" Ron ließ Hermiones Hände los, stand auf, wandte sich ab und starrte aus dem Fenster. "Traust du ihm das wirklich zu?" Die Frage war eher, ob er, Ron, es Harry zutraute und wenn er ehrlich war, wusste er das nicht. Der Gedanke allein machte ihn schon krank. "Nicht wirklich, aber was, wenn er unter Zwang steht?" Die Sache mit dem Liebestrank war Hermione nie wirklich aus dem Kopf gegangen. "Wie meinst du das?" Hoffnung machte. "In der Arbeit, die er für Snape schreiben musste, ging es um die Sache auf der Isolierstation! Erstens um den Trank, den er genommen hatte, den gegen Gefühle und zweitens um das Gegenmittel! Und das war ein Liebestrank!...Der, den Snape uns im Unterricht brauen lassen hat, weißt du noch?" Ron wechselte die Farbe. Er wusste ganz genau, was sie meinte. "Und was glaubst du, heißt das?" "Was, wenn Malfoy ihm was gegeben hat?...Etwas, das ihm keine Wahl ließ!" "Ich hatte aber doch die Wahl!..." Hermione senkte den Blick. "Ich hab mir das Buch angesehen!...Ich hab doch noch die offene Erlaubnis für die Verbotene Abteilung, die, die mir Lockhart im zweiten Jahr ausgestellt hat! Snapes Trank war abgewandelt! Für den Zeitfaktor und um ihn nicht neutralisieren zu können! Glaubst du wirklich, sonst hätte er ihn brauen lassen dürfen? Es gibt aber noch einen anderen. Einer der nur mit einem Gegengift neutralisierbar ist und wenn man den auf bestimmte Art verabreicht bekommt und kein Gegengift hat, ist man verloren!" "Wie wird er verabreicht?" "Durch einen Kuss!" "Glaubst du wirklich, Harry würde freiwillig Malfoy küssen?...Selbst wenn man bedenkt, dass er...na ja, du weißt schon!" Das war der einzige Schwachpunkt an der Geschichte und doch war Hermione sich fast sicher! "Vielleicht war er deshalb auf der Isolierstation, weil Malfoy ihn im Griff hatte und er nur mit dem Gegenmittel dagegen angekommen ist!" "Aber dann müsste er noch mal drauf reingefallen sein!" "Was glaubst du, würde Harry tun, wenn Malfoy ihm drohen würde ihn bloß zu stellen?" Ron schwieg. Er wusste, dass Harry das um jeden Preis verhindern würde. Das wäre die größte Demütigung, die Malfoy ihm zufügen könnte und doch konnte er es sich einfach nicht vorstellen. Es war einfach zu absurd. "Glaubst du wirklich, dass das Malfoy davon abhalten würde, ihn fertig zu machen!" "Was wissen wir, wie pervers Malfoy ist?" Ron kochte augenblicklich vor Wut und stürmte auf das Portraitloch zu. Hermione hetzte ihm nach. "Ron, was hast du vor?" "Ich werde ihn jetzt verdammt noch mal zu Rede stellen und wenn er mir nicht die Wahrheit sagt, schlag ich ihn windelweich! So schlimm kann es nicht sein! Egal, was er denkt, wir sind seine Freunde! Wir können ihm verzeihen! Und wenn Malfoy irgendein dreckiges Spiel treibt, mach ich ihn alle!" Hermione hatte Mühe ihm zu folgen. Sie musste rennen. "Ron es besteht immer noch die Möglichkeit, dass er es freiwillig tut!...Du hast selbst gesagt, dass er endlich glücklich zu sein schein!" "Das erhärtet nur die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand anderes ist und ich will es jetzt trotzdem wissen!" "Es geht uns aber nichts an!" Ron hielt nicht an. "Gut, dann will ich wenigstens von ihm hören, dass es nicht diese ...diese verdammte Ratte ist!" "Aber Malfoy hat den Trank gebraut, mit dem Snape Harry geprüft hat!" "Den haben die Ravenclaws und Hufflepuffs garantiert auch gebraut!...Also...!!" Da hatte Ron allerdings Recht. Hermione stellte fest, dass ihr dieser Gedanke noch gar nicht gekommen war. Sofort fiel ihr diese ganze Geschichte wesentlich leichter. "Wie willst du ihn überhaupt finden?" Ron lief weiter. "Ich finde ihn schon!" Hermione blieb nichts anderes übrig, als ihm auf den Fersen zu bleiben. * * * Harry steckte inzwischen unter dem Tarnumhang und ließ Draco nicht aus den Augen. Auf der Karte hatte er gesehen, dass Draco trotz des schönen Wetters in den Gemeinschafträumen war. Er hatte Glück gehabt, dass gerade in dem Moment, wo er vor dem Eingang dahin ankam, jemand herauskam und er nicht das Risiko eingehen musste, die Geheimtür selber zu öffnen. Unbemerkt war er hinein geschlüpft und hatte es sich an einer Wand zwischen zwei klobigen Kerzenständern bequem gemacht, um nicht angerempelt zu werden Es war interessant, die Slytherins in ihrem Heiligtum zu beobachten. Sie fühlten sich absolut sicher und zögerten nicht, ihre Meinung zu Voldemorts Plänen auszutauschen. Draco war mit Nott und ein paar anderen in genau so eine Diskussion vertieft. In diesem Moment ging die Geheimtür wieder auf und McCormick, ein Slytherinviertklässler, den Harry vom Quidditch kannte, kam herein. "Draco!...Snape will dich sehen!" Draco sah auf. "Was will er denn?" "Keine Ahnung!...Er sieht ziemlich geladen aus!" Harry ahnte, dass er nichts aus Seamus herausbekommen hatte. Draco stand auf und zog seinen Umhang zu Recht. Natürlich taten Crabbe und Goyle es ihm gleich und Harry fluchte innerlich. Hastig bewegte er sich zur Tür um Draco klar zu machen, dass er hier war. Dabei war es schwierig, an McCormick, der noch immer genau davor stand, aus dem Weg zu gehen, doch zum Glück ging er bei Seite, als Draco kam. Harry streifte ihn mit dem Umhang. Draco zögerte nur einen Sekundenbruchteil als er die flüchtige Berührung seidigen Stoffes spürte. Er blieb stehen und wandte sich zu Goyle um, der ihn fast über den Haufen rannte. "Was soll das werden, Goyle?" Dracos Blick war eisig und sein Tonfall verächtlich. Harry hoffte, dass niemand hereinkam und in ihn hineinrannte. Er stand direkt hinter Draco und wusste, dass er ihn spürte. "Eh....", stotterte Goyle inzwischen. "Bleibt mir vom Leib!...Ich kann euch nicht brauchen!" Im Leute runtermachen war er wirklich spitze, dachte Harry bei sich und trat ein wenig bei Seite, immer darauf bedacht, dass der Umhang Draco berührte und er wusste, wo er gerade war. Crabbe und Goyle traten inzwischen den Rückzug an. Draco wandte sich um und öffnete die Tür. Als er spürte, das Harry an ihm vorbei war, folgte er ihm und kaum, dass die Tür wieder zu war, schob er Harry durch die nächstgelegene Tür. "Sag mal bist du jetzt vollkommen abgedreht?" Dracos Blick funkelte wütend. Er ahnte, dass Harry schon eine ganze Weile im Gemeinschaftsraum gewesen war und es gefiel ihm nicht, dass er gehört hatte, was er in Gesellschaft der anderen Slytherins so von sich gab. Das war sein anderes Leben, das zu dem Harry niemals gehören durfte, wenn sie beide nicht ihr Leben aufs Spiel setzen wollten. Er konnte froh sein, dass es diesmal nicht um ihn gegangen war. Harry schob die Kapuze vom Kopf. "Snape hat Seamus zu sich bestellt!" "Verdammter Mist!" Draco schlug mit der Faust gegen die Wand. Er wusste, was das bedeutete. Dass Snape die Sache nicht geheuer war, hatte er ja geahnt, doch dass er sich Finnegan vor nahm war nicht gut. "Mach dir keine Gedanken!...Ich hab seine Unterlagen mit dem was du geschrieben hast abgeglichen!...Es geht nur um das Alaunsalz! Ich hab ihm gesagt, er soll behaupten er hätte es von dir aufgeschnappt!...Bei unseren Leuten war der Trank nämlich immer grün!" Draco sah ihn an, als zweifle er an seinem Verstand. "Harry, er weiß, dass du Snape ausgetrickst hast!...Glaubst du wirklich, dass er dir den Hals rettet?" Harry zögerte nicht eine Sekunde, obwohl er wusste, was Draco meinte. Er war eben ein Slytherin. "Ja, denn er ist mein Freund!" Harrys Überzeugung überraschte Draco. "Was denkst du wohl, warum Snape dich sehen will?...Wenn Seamus umgefallen wäre, hätte ich jetzt ein Date mit Dumbledore! Das müsste dir doch klar sein!" "Du bist so naiv!" Er klang noch immer ärgerlich, doch die Wut war aus seinem Blick verschwunden, als er die Hand hob und flüchtig Harrys Wange berührte. "Du bist echt komplett verrückt!...Komm heut Nacht nicht so spät!" Abrupt wandte er sich ab und verließ die Abstellkammer, die sie erwischt hatten. Harry schüttelte nur den Kopf, zog die Kapuze wieder über und machte sich auf den Weg nach oben. Er kam aber nicht weit. In der leeren Eingangshalle hatte er im Schatten neben der Treppe den Tarnumhang abgenommen, geschrumpft und wieder in der Hosentasche verstaut und wollte sich gerade doch noch auf den Weg zu Hagrid machen, als Ron und Hermione oben an der Treppe erschienen und Ron schon von da aus brüllte: "Harry, warte! Ich muss mit dir reden!" Harry blieb stehen und schluckte. Es klang nicht gerade so, als sei Ron im Moment besonders gut drauf und er hatte gar kein gutes Gefühl bei seinem grimmigen Ton. Die beiden kamen die Treppe herunter und schoben ihn zum Eingangsportal hinaus, als sie ihn erreicht hatten. Etwas sagte Harry, dass er ein schwieriges Verhör vor sich hatte, doch erst als sie eine einsam gelegene Stelle am Ufer des Sees erreicht hatten, kam Ron zur Sache. "Ich hab jetzt verdammt noch Mal die Nase voll, Harry! Du wirst uns auf der Stelle sagen, was du treibst!" Harry zwang sich mühsam, ein zweideutiges Lächeln auf zu setzten. "Willst du das wirklich alles wissen?" Angriff war die beste Verteidigung und mit dieser Frage nahm er Ron erst Mal allen Wind aus den Segeln und hatte Zeit sich zu sammeln. Ron inzwischen wurde rot. "Du weißt verdammt genau, was ich meine!", fauchte er, "Also versuche nicht vom Thema abzulenken! Du schleichst dich Nacht für Nacht raus, verpennst fast die Prüfung, trickst Snape aus und dann bringst du auch noch andere Leute in Schwierigkeiten! Seamus war fertig mit den Nerven, als er erfahren hat, dass er zu Snape kommen soll! Er wusste sofort, was los war. Ich will jetzt verdammt noch Mal wissen, um wen es geht!...Sonst fange ich nämlich an mich zu fragen, ob ich dir noch vertrauen kann...schließlich bringst du unser Haus in Gefahr und wenn wir dich schon decken sollen...wollen wir wenigstens wissen, wem wir noch den Hals retten!" Harry wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Er spürte einen Kloß im Hals und suchte verzweifelt nach einer Ausrede. "Rede, Harry! Es war ein mieser Trick, mit dem Snape dich da kriegen wollte und wenn du nichts geschrieben hättest und zu Dumbledore gegangen wärst, hätte er dafür eins aufs Dach gekriegt!...Du hast es anders gelöst und bei einer Prüfung betrogen, okay, dein gutes Recht, aber für wen halten wir den Kopf hin, wenn wir es weiter für uns behalten und was passiert, wenn sie Seamus rausschmeißen? Du hast damals zu mir gesagt, du bringst das in Ordnung, was hast du in Ordnung gebracht?...Verdammt, ich bin dein bester Freund und ich weiß nicht mehr, was ich von dir halten soll, denn ich weiß, dass du mich belügst!...Hilf mir auf die Sprünge! Ich will jetzt wissen, was abgeht!" Harry sah aus dem Augenwinkel Hermione den Blick senken. Jedes Wort, was Ron gesagt hatte, traf ihn, wie ein Schlag ins Gesicht, doch er konnte nicht aus seiner Haut heraus. Er konnte ihnen nicht die Wahrheit sagen und er konnte ihnen auch keine Lüge auftischen. Das war die schlimmste Strafe von allen und Harry wusste, dass er das verdient hatte. "Seamus wird nicht fliegen! Darauf kannst du dich verlassen! Er hat nichts getan!...Ich weiß, dass es nichts weiter zu meiner Verteidigung gibt! Ich habe Mist gebaut und auf meine Art in Ordnung gebracht! Wie und was, werde ich dir nicht sagen! Wenn das dein Vertrauen derart erschüttert, tut mir das furchtbar leid...aber ich kann nicht anders!...Mehr kann ich dazu nicht sagen, Ron!" Harry fragte sich, wie er es schaffte, seine Stimme vollkommen normal klingen zu lassen und Ron fuhr sich wütend mit der Linken durch sein rotes Haar. Er wusste, was er hören wollte, doch er wusste nicht, wie er anfangen sollte. Harry war ein verdammt sturer Kerl und es erschreckte Ron, wie ruhig er immer noch blieb. Diese neue Angewohnheit, immer so beherrscht zu sein gefiel ihm nicht. "Das reicht mir aber nicht!...Verdammt, ich will...ich will...wissen...eh sicher sein...." <... dass es nicht Malfoy ist!>, doch Ron brachte es nicht heraus. Hermione war es, die fragte: "Ist es Malfoy, Harry?" Der Boden war weg und das Loch unter Harrys Füßen hatte keinen Grund. Sein Inneres gefror zu Eis, doch das sah keiner der beiden. Er starrte Ron und Hermiones einen Moment lang mit offenem Mund an, dann brach er in schallendes Gelächter aus, obwohl er das Gefühl hatte in lauter winzig kleine Splitter zu zerspringen. "Also das...das ist echt der Hammer!...Für wie ...abartig haltet ihr mich eigentlich?", seine Worte wurden immer wieder vom Lachen unterbrochen, das in seinen Ohren wie Hohngelächter klang und es war ihm absolut nicht anzusehen, wie er sich dabei fühlte. "Das ist die...irreste Gesichte, die ich je...gehört habe!...Ich?....ich...und Malfoy?...Oh man... Hermione, geh zu Madam Pompfrey...dir hat die Prüfung ...ganz bestimmt geschadet!...Das kann doch nicht dein ernst sein!..." Harry lachte noch immer und Hermione wurde rot wie eine Tomate, nicht vor Ärger, vor Scham. Harry hatte Recht, dieser Gedanke grenzte wirklich an Geisteskrankheit und Harrys Gelächter bestätigte ihr das. Sie sah Ron an und der erwiderte ihren Blick. Es war nicht zu übersehen, dass er Mühe hatte, sich ein erleichtertes Grinsen zu verkneifen. Harrys Reaktion hatte alle Last von seinen Schultern genommen und jeden Gedanken an eine mögliche Beziehung zwischen ihm und Malfoy im Keim erstickt. Es war plötzlich egal, wie er die Prüfung geschafft hatte. Er hatte sie geschafft und sie waren sicher, dass es nicht Malfoy war, der ihm dabei geholfen hatte. Das genügte ihnen und davon hatte er sie mit diesem Lachen überzeugt. Als Harry wieder damit anfing, wie irre dieser Gedanke war, konnten sie sich das Lachen auch nicht mehr verkneifen. Es war ja auch der lächerlichste, absurdeste Gedanke, den es gab und Hermione fragte sich, wie sie auch nur eine Sekunde auf diese Idee hatte kommen können. Sie war so unendlich erleichtert, dass sie am liebsten vor Freunde geheult hätte. Ron legte Harry noch immer lachend den Arm um die Schultern. "Man, Kumpel ich weiß, wie krank die Idee dich machen muss, aber es ...es sah alles so seltsam aus und hat alles so komisch zusammengepasst...Hermione kam ja sogar mit dem Liebestrank...oh man, ich glaube dann hätte ich Malfoy erschlagen!" Harry brachte darauf nichts mehr heraus, er gab nur vor sich vor Lachen nicht halten zu können, obwohl ihm Tränen in den Augen brannten. Er wusste, dass er seine Freunde überzeugt hatte. Obwohl es ihn alles kostete, was er an Beherrschung hatte, lachte er weiter und amüsierte sich mit Ron und Hermione über diese absurde Vorstellung, bis er absolut sicher war, dass sie keine Zweifel mehr hatten. Erst dann ließ er sie allein zurück und lief so beherrscht, wie möglich wieder zum Schloss hinauf. Hagrid hatte er vollkommen vergessen. Er musste weg. Im Moment würde er niemanden ertragen können. Kaum in der Eingangshalle, rannte er die Haupttreppe hinauf und zog im nächsten verlassenen Gang den Tarnumhang aus der Hosentasche. Er brauchte drei Versuche, bis er ihn in seine normale Größe zurück verwandelt hatte und ihn um die Schultern legen konnte. Noch immer spürte er den Abgrund unter seinen Füßen und seine Hände zitterten, als er den Umhang schloss und die Kapuze über den Kopf zog. Kaum dass er darunter verborgen war, spürte er die Tränen über seine Wangen laufen und hastete weiter. Er musste hier weg, allein sein, seine Beherrschung wieder finden, wieder Boden unter die Füße bekommen. In diesem Moment hatte Harry keine Ahnung, wie er das ein weiteres Jahr lang aushalten sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)