Trotz allem von Scully88 (Liebe ist schon ein seltsam Ding KakaxSaku) ================================================================================ Kapitel 6: 6. Verwirrende Unterredung oder wo bleibt der Schnaps ---------------------------------------------------------------- „...“ - Jemand sagt etwas »...« - Jemand denkt etwas 6. Verwirrende Unterredung oder wo bleibt der Schnaps Inzwischen hatte Sakura den Hokageturm erreicht. Sie stand angelehnt an den hohen Mauern des Gebäudes. Ihr grauste es davor, Tsunade- Sama von Kakashis Rückkehr zuberichten. Der jungen Kunoichi schwante nichts Gutes. Mit Sicherheit würde die Hokage, sie zurechtweisen und mit Fragen bombardieren. »Es nützt nichts, wenn du hier weiter dumm rumstehst. Irgendwann musst du dich der Situation eh stellen« Sakura seufzte. Sie ging zu den Treppen des Einganges, begrüßte die zwei Shinobis, die ihr entgegenkamen und setzte ihren Weg in den fünften Stock fort. Als sie vor Tsunades Bürotür stand, hielt sie inne. Bevor sie sich in die Höhle des Löwen wagen konnte, musste Sakura sich unbedingt mental wappnen. Man durfte ihr keineswegs Gefühle anmerken und schon gar nicht die Hokage selbst. Die Medic- Nin atmete noch einmal tief ein und klopfte dreimal an die Tür. Kurz darauf vernahm sie ein barsches „Ja?!“. »Es ist soweit Sakura, Schultern straffen und Brust raus« Sie drehte den Knauf, öffnete die Tür und schloss diese hinter sich, bevor sie in den Raum trat. Das Zimmer war von den vielen Fenstern der gegenüberliegenden Wandseite, lichtdurchflutet. »Was für ein herrliches Wetter«, dachte Sakura »ich hoffe, es hält sich bis morgen, ich habe nämlich keine Lust, im Regen zu trainieren, auch wenn mich Kakashis Gesicht, nass vom Regen und seine sonst zu Berge stehenden Haare, die von der Feuchtigkeit runterhängen, reizen würde« Sie erinnerte sich an den Kampf mit Zabuza. Damals bildeten Naruto, Sasuke, Kakashi und sie das Team 7. Zabuza hatte Kakashi in einer Wasserblase gefangen gehalten aber Naruto und Sasuke war es gelungen ihren Sensei, mit einer List zu befreien. Ein Schauer durchfuhr die junge Kunoichi, als sie an den Gesichtsausdruck von Kakashi dachte, der nun frei war. Wut und Hass standen dort geschrieben. Es war das erste Mal, dass Sakura ihn so außer sich erlebt hatte. Die Kirschblüte blickte zu Tsunade hinüber, die immer noch hinter ihrem Schreibtisch saß, eingekeilt zwischen meterhohen Aktenstapeln. Die Hokage schaute säuerlich drein. »Kein wunder«, dachte Sakura, »bei der Arbeit, die sie noch zu erledigen hatte« Als Tsunade jedoch aufblickte und Sakura sah, erhellte sich ihre Miene augenblicklich. „Sakura!“ Die Angesprochene trat an den Tisch heran. Die Medic- Nin bemerkte die eingehende Musterung ihrer Meisterin und ermahnte sich zur Ruhe. »Ganz locker bleiben Sakura, noch weiß sie nichts« „Er ist also wieder da“, gab Tsunade spöttisch von sich und unterbrach somit Sakuras einstudiertes Mantra zur Beruhigung und Gelassenheit. »Oh Gott!« Die Rosahaarige schreckte innerlich auf. »Woher weiß sie es?! Kann sie etwa doch Gedanken lesen?!« „Jiraiya war bereits hier und außerdem bist du rot wie eine Tomate Sakura“, beantwortete sie ihre Frage, die sich Sakura in Gedanken gestellt hatte, als ob Tsunade wirklich sehen konnte, was die Medic- Nin dachte. „Oh …“, gab sie kleinlaut von sich und senkte den Blick. »Scheiße! Ich hätte mich noch besser vorbereiten sollen. Dieses verfluchte Mantra bringt überhaupt nichts!« „Nun schau nicht so zerknirscht drein Sakura, sag mir lieber, warum du hier bist.“ Die Rosahaarige hob nur widerwillig den Kopf. „Äh …, also ich soll Ihnen mitteilen, dass …“ „Dass Kakashi Hatake mich heute nicht mehr mit seiner Anwesenheit beehren wird“, unterbrach sie Sakura prompt. »Sie ist gut« und nicht zum ersten Mal war sie von Tsunades schneller Auffassungsgabe beeindruckt. Sie trank zwar für Sakuras Verhältnisse zu viel Sake aber anscheinend hatte das keinerlei Auswirkungen auf ihre Arbeit als Hokage. „Ja, ich … er hat mich darum gebeten …“ „Ich dachte mir schon, dass er sich erstmal erholen würde, bevor er mir den Bericht aushändigt“ unterbrach sie Sakura abermals. „Oh, gut.“ Sie starrte auf ihre Füße und rieb die Hände aneinander. Ein Räuspern war zu hören und die Kunoichi sah erneut zur Hokage. Etwas Misstrauisches und Fragendes lag in Tsunades Blick. „Wie geht es dir Sakura?“ »Häh?! Warum die Frage?! Wie soll es mir schon gehen?!« doch das sagte die junge Medic- Nin nicht, stattdessen antwortete sie der Hokage, dass es ihr gut ginge. Tsunade ließ sich aber nicht beirren und bohrte weiter nach. „Wie fühlst du dich nach eurer ersten Begegnung, nach so langer Zeit?“ Sakura musterte ihre Lehrerin skeptisch. »Was will sie denn wissen?!« „Woher wissen Sie …“ wieder unterbrach Tsunade sie und antwortete knapp mit „Jiraiya.“ »Ngh ..! Diese alternde, lüsterne Petze! Hat der nicht mit seinem Schmuddelbuch zutun, dass er die Hokage mit solch Nichtigkeiten behelligen konnte?!« „Ich warte Sakura.“ Mit diesem Satz riss Tsunade sie aus ihren Verwünschungen gegenüber dem schrulligen "Bergeremiten". „Ich fühle mich gut Tsunade- Sama und ich weiß beim besten Willen nicht, was Sie eigentlich mit dieser Fragerei bezwecken“, gab sie leicht verärgert von sich. „Kannst du dir das wirklich nicht denken? Hast du unser langes Gespräch von damals schon vergessen?“ „Ich … nein, habe ich nicht.“ Der Groschen fiel und jetzt wusste Sakura, worauf die San- Nin hinauswollte. „Nun, das hätte ich auch nicht gedacht Sakura.“ Tsunade sah sie eindringlich an. „Erinnerst du dich daran, was ich dir gesagt …, nein warte, lass es mich anders ausdrücken, was ich dir geraten hatte? Ich habe dir zwar versprochen, dieses Thema nicht mehr anzuschneiden aber was bleibt mir nun anderes übrig, da Kakashi wieder zurück ist?“ Doch die Hokage wartete nicht auf eine Antwort seitens der jungen Kunoichi. „Es hat sich nichts geändert. Drei Jahre und du bist immer noch ihn verliebt.“ Eine Feststellung, keine Frage. Sakura senkte den Blick und lächelte traurig. „Als ich ihn dort stehen sah, kam alles wieder hoch, stärker denn je, die ganzen Gefühle. Ich konnte nichts dagegen tun.“ Sie sprach leise und Tsunade musste genauer hinhören, um jedes Wort ihrer Schülerin zu verstehen. Sie seufzte verdrießlich. „Was soll ich nur mit dir anstellen Sakura.“ Ihre Miene drückte Verständnis und Mitgefühl aus. Die Rosahaarige sprach weiter, ohne auf die Bemerkung von Tsunade einzugehen. „Ich weiß, dass es eine einseitige Liebe ist und Sensei- Kakashi nur deshalb diese Mission annahm, um es für mich leichter zu machen, meine Gefühle für ihn zu vergessen und mich so zu schützen. Sie selbst haben mir damals gesagt, dass er mich nicht leiden sehen und nur das Beste für mich wollte. Ich bin ihm deshalb nicht böse, ich selbst stelle es mir schwierig vor, als Mann, mit einer verliebten Zwölfjährigen umzugehen aber ich bin keine Zwölf mehr. Ich habe mich weiterentwickelt und habe auch nicht die Absicht oder das Bedürfnis, meinem ehemaligen Sensei, Probleme zu bereiten oder ihn in Schwierigkeiten zu bringen.“ »Das ich ihm vorhin die Wange streicheln wollte, lassen wir mal geflissentlich außer Acht« fügte Sakura gedanklich hinzu. „Ich mache mir doch nur Sorgen um dich Sakura“, sagte Tsunade einfühlsam. „Bedenke, dass diese Beziehung unter keinem guten Stern steht und die Dorfbewohner, auch wenn ihr nicht mehr Lehrer und Schüler seid, ihr das Gesprächsthema Nummer eins sein werdet. Von dem Getuschel hinter eurem Rücken gar nicht erst zu reden.“ Sakura sah die Hokage leicht irritiert und verständnislos an. »Wieso Beziehung? Es läuft doch gar nichts zwischen mir und Kakashi und ich bin auch nicht so größenwahnsinnig oder verrückt, zu glauben, dass da noch was passieren könnte, dafür kenne ich meinen Sensei zu gut. Er würde nie eine Regel brechen, es sei denn, es ist unbedingt notwenig oder im Interesse aller und schon gar nicht würde er gegen seine Prinzipien verstoßen« Tsunade musterte ihre Schülerin abermals und meinte dann bestimmend, „du kannst gehen Sakura.“ Die Angesprochene zuckte zusammen, erwiderte nur ein „Hai“, machte auf den Absatz kehrt und verließ das Büro der Hokage. Als Sakura die Tür schloss, gaben ihre Knie nach und sie sackte zusammen. »Ich wusste, dass es schlimm werden würde« Sie seufzte. »Schon gut Sakura, du hast es überstanden« Die junge Kunoichi senkte ihre Lider und schloss die Augen. Sie musste versuchen ihren Herzschlag zu drosseln. Als sich Sakuras Puls normalisiert hatte, stand sie mit wackligen Beinen auf, verließ den fünften Stock über die Treppe, verabschiedete sich bei einigen Ninjas, die sie traf, erspähte den Ausgang und kehrte dem Hokageturm den Rücken zu. »Jetzt brauche ich unbedingt ein entspannendes Bad« und so schlug sie den Heimweg ein. Tsunade starrte noch immer zur Tür, durch die Sakura gerade gegangen war. „Tsunade.“ Die Angesprochene drehte ihren Kopf nach links und erblickte ihre selbst ernannte "Sekretärin" in einer schattigen Ecke des Zimmers. „Ich weiß Shizune aber was soll ich machen, ich kann es ihr ja schlecht verbieten, sich mit Kakashi weiterhin zu treffen und außerdem glaube ich kaum, dass sie in diesem Punkt auf mich hören würde.“ „Das mag sein“, erwiderte sie, „aber war es wirklich klug, eine Andeutung hinsichtlich Kakashi zu machen? Schließlich bat Jiraiya uns ausdrücklich darum, darüber nichts verlauten zu lassen und er schien es damit, ziemlich ernst zu meinen.“ Tsunade jedoch tat Shizunes Einwand mit einer wegwerfenden Handbewegung ab und meinte, „ach, du nun wieder, du hast doch selbst gesehen, dass Sakura meine "Andeutung", wie du es formulierst, bezüglich Kakashis Gefühlen für sie, gar nicht mitbekommen hat. Ich schätze, dass sie diese Tatsache, der Kopier- Ninja würde ihre Gefühle erwidern, für völlig absurd hält und diese Wendung gar nicht in Betracht zieht. Sakura mag zwar reifer geworden sein aber in dieser Hinsicht, ist sie noch relativ naiv.“ Tsunade musste schmunzeln. Sie war gespannt, wohin diese Wirrungen noch führen werden. „Was gibt es da jetzt zu grinsen Tsunade“, fragte Shizune skeptisch. Die Hokage strafte sie mit einem vernichtenden Blick. Shizune schreckte leicht zurück, angesichts dieser bedrohlichen Miene. „Anstatt mir solche dummen Fragen zu stellen, solltest du dich endlich um meinen Sake kümmern! Ich habe Durst und diese Scheißarbeit“ sie zeigte auf den überladenen Schreibtisch, „bewältigt sich schließlich nicht von alleine!“ fauchte sie ihre "Sekretärin" an. „Hai! Ich gehe ja schon!“, schrie Shizune. »Tsunades Wut schlägt jeden in fünf Metern Entfernung in die Flucht«, sinnierte sie und ehe die Hokage ein Buch nach ihr schmeißen konnte, machte sich sie aus Angst, auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)