Trotz allem von Scully88 (Liebe ist schon ein seltsam Ding KakaxSaku) ================================================================================ Kapitel 4: 4. Abschied oder ein verkorkstes Geständnis ------------------------------------------------------ Arbeit ist schon ein seltsam Ding... :) Ahoi „…“ - Jemand sagt etwas »...« - Jemand denkt etwas 4. Abschied oder ein verkorkstes Geständnis Kakashi hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit Sakuras Reaktion. Ihr Gesicht glich einer Maske aus Entsetzen und Unverständnis. Die Rosahaarige blickte starr gerade aus, stumme Tränen der Verzweiflung rannen ihre Wangen hinab. »Da haben wir den Salat«, dachte sich der Kopier- Ninja. Naruto dagegen wirkte gefasster. Er schaute zwar etwas bedröppelt drein aber ließ sich sonst nichts anmerken. „Naruto“, sprach er den blonden Chaos-Ninja an. Dieser wandte den Kopf seinem ehemaligen Sensei zu. „Ich habe einen alten Freund von mir gebeten, sich deiner anzunehmen. Er ist ein ausgezeichneter Jōnin und ich halte große Stücke auf ihn. Ich bin mir sicher, du wirst viel von ihm lernen können.“ Kakashi lächelte ihm aufmunternd zu und Naruto´s Gesichtszüge nahmen einen freudigen und zu gleich neugierigen Ausdruck an. „Ich bin schon ganz aufgeregt Sensei- Kakashi. Hoffentlich bringt dieser Shinobi mir möglichst wirkungsvolle Jutsus bei. Ich muss unbedingt stärker werden, sonst habe ich nie eine Chance gegen Sasuke. Schließlich wollen wir ihn ja aus den Fängen von Orochimaru und den Akatsuki befreien!“ Der Blondschopf blickte dem grauhaarigen Jōnin entschlossen entgegen. Kakashi schmunzelte. Er bewunderte Naruto für seine unerschütterliche Willensstärke und seinen Kampfgeist. „Ich finde es bemerkenswert, wie du an die Sache rangehst und ich bin mir sicher, mit dieser Einstellung wird es dir auch gelingen.“ Der Chaos-Ninja machte große Augen. Er war es nicht gewohnt, Komplimente von seinem Lehrer zu bekommen. Umso mehr freute er sich auf die Wiederkehr von Kakashi. Sein Sensei sollte vor Stolz platzen, wenn er nach drei langen Jahren zurückkommt und feststellt, wie stark und erwachsen er, Naruto, geworden ist. Er linste in Sakuras Richtung, wendete seine Augen aber schnell wieder seinem Lehrer zu. „Na gut Sensei- Kakashi, ich mache mich mal auf den Heimweg. Ich möchte Morgen ausgeruht in den Tag starten und fit für das Training sein. Es sei denn, es ist noch etwas?“ Er schaute den Kopier- Ninja fragend an. „Nein, nein Naruto, das war´s schon. Du kannst von mir aus gehen.“ „Okay, dann wünsche ich Ihnen viel Spaß auf Ihrer Reise und lassen Sie sich nicht allzu viel Zeit. Echt jetzt ey.“ Der Blondschopf grinste den grauhaarigen Jōnin freudig an und dieser musste ebenfalls grinsen. „Alles klar Naruto, man sieht sich und stelle keinen Blödsinn an. Falls ja, werde ich es mitbekommen, merke dir das.“ „Ist gut Sensei- Kakashi. Echt jetzt.“ Er lugte abermals zu Sakura, sah das sie weiterhin stumm vor sich hin weinte und blickte wieder zu dem Ex- ANBU, doch dieser nickte nur als Zeichen der Verabschiedung. Naruto verstand und machte sich los. Er rief der jungen Kunoichi noch ein mitfühlendes Tschüss entgegen und verschwand in der langsam einsetzenden Dämmerung. Kakashi seufzte. »Jetzt kommt der schwierigste Part« Er schloss sein Auge und straffte sich innerlich auf den bevorstehenden Kampf mit Sakuras Gefühlen. Der Kopier- Ninja öffnete sein Auge wieder und wandte den Kopf in Richtung seiner Schülerin. Sie hatte sich keinen Millimeter bewegt, stand weiterhin Tränen überströmend und stumm da. Kakashi zeriss es das Herz, sie so zu sehen aber es musste sein. „Sakura..“ Er flüsterte nur und doch zuckte sie bei der Erwähnung ihres Namens zusammen. Die Kirschblüte fing an zu zittern und schlang die Arme fest um ihren Körper. „Warum?“, würgte sie mit schwacher Stimme hervor. „Ich habe euch bereits davon in Kenntnis gesetzt, wieso ich gehen werde, oder hast du das schon wieder vergessen?“ Der grauhaarige Jōnin musterte das junge Mädchen eindringlich, doch diese wich seinem Blick aus. „Ich habe verstanden, dass nur Sie für diese Mission infrage kommen“, antwortete Sakura unter Tränen und dennoch mit einem trotzigen Unterton. Leise fuhr sie fort. „Aber warum gerade jetzt?“ Die Kunoichi wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. „Warum jetzt nicht?“, gab Kakashi barsch zurück. Bei diesem Satz schreckte sie hoch und schaute ihrem Sensei tief ins Auge. Den Ton, den der Kopier- Ninja gerade angeschlagen hatte, gefiel der Kirschblüte absolut nicht. Noch nie sah sie sich mit einem schlecht gelauntem Kakashi konfrontiert. Der Shinobi erwiderte ihren Blick ernst. „Wieso denkst du, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt wäre, Sakura?“ Seine Stimme war schneidend und die Rosahaarige musste sich zusammenreißen, um nicht gleich wieder in Tränen auszubrechen. „Ich will nicht, dass Sie gehen Sensei!“, schrie sie ihn aufgebracht an. Kakashis Auge weitete sich verblüfft. Es war das erste Mal, dass Sakura in dermaßen anfuhr. „Weshalb willst du nicht, dass ich gehe, Sakura?!“ Er wusste, dass er sie mit dieser Frage in die Enge trieb und eigentlich wollte er es niemals so weit kommen lassen, doch nun ist passiert. Sie standen sich nah gegenüber, und auch wenn er sich vorgenommen hatte, auf keinen Fall ihre Gefühle wahr zunehmen, konnte er nicht anders, als seine Hände auf ihre schmalen Schultern zulegen. Der Kopier- Ninja wollte sie in irgendeiner Weise trösten, ihr Schutz bieten, selbst wenn sie es höchstwahrscheinlich falsch verstehen würde. Als die Finger des grauhaarigen Shinobis ihre nackte Haut berührten, zuckte Sakura unwillkürlich zusammen, als wenn ein Stromschlag sie durchfuhr. Ihr Körper begann zubrennen. Sie wollte mehr, viel mehr. Kakashi wiederholte seine Frage noch einmal. „Warum willst du nicht, dass ich gehe?“ Er bückte sich leicht, um mit seiner Schülerin auf Augenhöhe zu sein. Die junge Kunoichi blickte instinktiv auf seine Lippen. Sie waren so nah, nur einen Schritt von ihren entfernt. »Wie gern würde ich seinen Mund unter dieser Maske berühren« Um der Versuchung zu widerstehen, wanderten ihre Augen wieder zu seinem. Der Kopier- Ninja registrierte Sakuras Augenbewegungen. Er gab es zwar nicht gerne zu aber er war fasziniert, von diesem smaragdgrün. Ihren Augen strahlten soviel Lebensfreude und Begeisterung aus, allerdings war heute nur noch Trauer und Schmerz in ihnen zu finden. Die Rosahaarige öffnete ihre Lippen. „Ich möchte nicht, dass Sie gehen, weil ich Sie … Ich …“, doch sie brach mitten im Satz ab. Sakura wollte ihren ganzen Emotionen freien Lauf lassen. Ihm alles ins Gesicht schleudern, was sie fühlte aber es ging nicht, die Worte wollten einfach nicht ihren Mund verlassen. »Wieso nur?! Wieso sträubt sich alles in mir dagegen, es laut auszusprechen?!« Die junge Kunoichi senkte den Kopf. Sie konnte ihrem Sensei nicht länger ins Auge sehen. Sie schämte sich für ihre Feigheit. Kakashi ließ von ihr ab und blickte zum Haupttor des Dorfes. „Schon Okay, ich werde jetzt gehen, um mich noch etwas auf die Mission vorzubereiten. Pass gut auf dich auf Sakura und trainiere fleißig. Wenn ich wieder da bin, möchte ich die auf die Probe stellen und deine Fortschritte begutachten.“ Bei diesem Satz streichelte er ihr sanft den Kopf. Er setzte sich in Bewegung, und als der Shinobi fast nicht mehr zu sehen war, drehte sich Sakura in seine Richtung und rief noch einmal nach ihm. „Kakashi!!“ Der Gerufene hielt inne und wandte das Gesicht zu ihr. Ein wehmütiges Lächeln umspielte seine Züge. „Du hast das "Sensei" vergessen kleine Kirschblüte.“ Mit diesem Satz verschwand er in der Dunkelheit. Sakura starrte immer noch auf den Punkt, wo ihr Lehrer bis eben gestanden hatte. Ihr Körper zitterte abermals und sie sackte zusammen. Ihre Tränen konnte sie nun nicht mehr zurückdrängen. In Sturzbächen rannen sie ihr über die Wangen. Sie schluchzte vor sich hin, jetzt gab es kein halten mehr. „Warum zum Teufel, habe ich es ihm nicht einfach gesagt. Wieso bin nur so feige gewesen!“ Es dauerte Stunden, bis die junge Kunoichi aufgehört hatte, bitterlich zu weinen. Die Nacht war bereits hereingebrochen und die meisten Lichter in Konoha- Gakure erloschen. Sakura wollte nicht aufstehen, doch sie konnte ja nicht für alle Zeit im Dreck liegen bleiben. Sie raffte sich auf, wischte noch einmal über ihre Augen und Nase und begab sich dann auf den Weg nach Hause. »Zwar werde ich jetzt kaum schlafen können aber hier draußen bleiben, ist auch keine wirklich gute Alternative« Ihre ganzen Muskeln waren verspannt und es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie ihr Elternhaus erreicht hatte. Die Kirschblüte schloss die Eingangstür auf und wurde so gleich von ihrer Mutter in Empfang genommen. „Sakura! Mein liebes Fräulein, wo bist du solange gewesen?!“ Die junge Kunoichi konnte nicht anders als aufzustöhnen. Eine Standpauke hatte ihr gerade noch gefehlt an diesem ohnehin schon miesem Abend. „Mum ich bitte dich, können wir die Strafpredigt ausnahmsweise auf Morgen verschieben? Mir geht es nicht gut.“ Sakuras Mutter stutzte bei dieser Aussage und sah sich ihre Tochter nun genauer an. Sie bemerkte die geröteten Augen und den Dreck an ihrer Kleidung. „Was ist passiert?“, wollte sie wissen, doch Sakura wich ihr geflissentlich aus. Die Rosahaarige drängelte sich an ihrer Mutter vorbei und ging schnurstracks Richtung Badezimmer. Ehe sie die Tür jedoch schloss und ihre Mutter was erwidern konnte, rief sie ihr noch zu, dass sie heute nichts mehr essen und nach dem Bad gleich ins Bett verschwinden würde. Sakura ging zum Spiegel und erschrak bei dem jämmerlichen Anblick, der sich ihr bot. „Wie tief kannst du eigentlich noch sinken, du dummes Mädchen.“ Eine geschlagene Stunde lag sie in dem heißen, sich aber langsam abkühlendem Wasser, bevor sie aus der Wanne stieg. Die junge Kunoichi kuschelte sich in ihren Frotteebademantel und machte sich auf, in ihr Zimmer. Sie dankte ihrer Mutter insgeheim, dass sie sie nicht weiter mit irgendwelchen Fragen behelligte und legte sich in ihr weiches Bett. Sakura nahm die Decke und schlang sie sich um ihren ganzen Körper. Noch einmal ließ sie die Geschehnisse des Abends Revue passieren. »Was wohl Kakashi nun von mir denkt?« Sie stöhnte innerlich. »Er wird mich für völlig irre halten« Sie seufzte laut und drehte ihr Gesicht dann in die Kissen. »Sie halten die Tränen auf, die ich heute Nacht noch vergießen werde. Morgen bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als zur Hokage zu gehen. Warum hatte Kakashi für mich keinen Trainingspartner beschafft? Wollte mich keiner trainieren, weil ich so schwach bin?« Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht, zu erschöpft war sie. Sakura schloss die Augen und fiel in einen unruhigen Schlaf. Flashback Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)