Passion of a Demon von Mireille_01 (Cartman learns what Pain is....) ================================================================================ Kapitel 15: Die ehrenwerten Horen --------------------------------- Am nächsten Morgen roch Runa einen betörenden Geruch und hob schnuppernden den Kopf. "MHM - das kann nur Kaffee sein... und -" sie öffnete verschlafen die Augen und streckte sich genüsslich, "-frische Brötchen!" Herrlich, dachte sie. Frisch motiviert und mehr als genüsslich ausgeruht warf sie die Decke zurück und wollte aufstehen. PUFFFFF! KNALL! "AHHHRG!" kam es laut aus dem Schlafzimmer. Eric zuckte in der Küche zusammen und sah schmerzhaft hoch: "Das klang unangenehm." Er ging in die Richtung von Runas Schlafzimmer. Als er in der Tür stand, konnte er nicht mehr. Eric lachte fröhlich und ohne gemeine Hintergedanken über das Bild was sich im bot. Runa lag nur knapp von der Bettdecke verborgen, nackt am Boden und blickte mehr als irritiert auf. Sie sah Eric mit großen Augen an. "Eric - ich glaube ich meine Beine sind tot..." Eric grinste und kam zu ihr, er gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf und hob sie samt Decke hoch und setzte sie wieder auf das Bett. "Nein - das sind sie nicht. Höchstens etwas Wackelig, sonst aber bestens in Ordnung." lächelte er sehr männlich. "Momentmal - wieso wackelig?" fragte Runa verblüfft. Da beugte sich Eric zu ihr und biss ihr verspielt in die Unterlippe: "Kann schon passieren, nach so einer anstrengenden Nacht. Wir waren ja nicht gerade prüde." Runa wurde knallrot, und zog sich die Decke bis zur Nase hoch: "Red nicht wie ein Perverser!" "Wir treiben es pervers - wie soll ich denn sonst reden?" fragte er lachend, dann zog er sie fest an sich und küsste sie leidenschaftlich. Wären Runas Beine nicht ohnehin schon Wackelpudding, spätestens JETZT wären sie es. Sie sah ihn atemlos an und er fragte höflich: "Frühstück, meine Lady?" Sie lächelte fröhlich: "JA - aber du musst mich tragen. Meine Beine wollen noch immer nicht!" "Nichts lieber als das!" lächelte Eric und trug sie tatsächlich in die Küche. "MOMENT! Ich will was anziehen!" "Gerne - wie wärs mit Marmelade?" "ERIC!!!!!" Drei Stunden später saß Runa am großen Tisch in der Küche und versuchte sich in das System der Organisation zu hecken - leider mit wenig Erfolg. "UFF!" ihr Kopf fiel auf die Tischplatte und sie stöhnte genervt. "Pass auf - was du für Geräusche von dir gibst. Das könnte jemand als Aufforderung verstehen!" sagte Eric feixend, doch er trat nur hinter sie. "Ha ha ha - guter Witz, wie wäre es mit etwas konstruktiver Hilfe?" sagte Runa angepisst. "Kein Glück bisher gehabt?" fragte Eric mit gerunzelter Stirn. "Nein - die haben das System komplett neu gebootet und so habe ich keine Chance. Ich brauche aktuelle Keys um überhaupt in den Verteiler zu kommen. Zeus führt Akten über jeden seiner "Schützlinge"." sagte Runa. "Eine Frage habe ich übrigens noch - wieso nannte euch Skye "Horen"?" fragte Eric. "Ich mein - okay "Huren" kenne ich aber was sind bitte "Horen"?" Runa sah ihn finster an: "Hast wohl nie in antiker Geschichte aufgepasst, Mhm?" "Nicht wirklich - aber Geschichte war ohnehin nie meins!" meinte Eric die Achseln zuckend. Runa lehnte sich zurück und hob ihren leeren Kaffeebecher hoch. "Schon klar - zuerst dein Kaffee, dann will ich aber eine Antwort haben!" sagte Eric und ließ ohne viel Gerede einen frischen Espresso bei der Maschine herunter. Runa trank einen genüsslichen Schluck und seufzte auf: "Gut... also das wird eine längere Geschichte." "Dieses Mal hätte ich gerne die Kurzversion!" meinte Eric grinsend. "Sorry - gibt nur eine Version. Und die braucht man um es zu verstehen." Sagte Runa und das Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden. "Die Organisation ist wie eine Firma - jeder kann befördert oder degradiert werden - aber wer die Firma verlassen will, stirbt. Einen anderen Ausweg gibt es nicht. Wer einmal drinnen ist, bleib für immer drinnen. Wie bei der Mafia. Der Chef unserer Organisation - das höchste Tier, war auch mein persönlicher Stiefvater. Zeus." erzählte Runa. "Zeus... wie der griechische Göttervater?" fragte Eric. "Ja - Zeus war von der griechischen Mythologie schon immer fasziniert und hat auch sein Büro, das in unserem Hochhaus ganz oben zu finden war immer als "Olymp" bezeichnet. Jeder in der Firma hatte ein Synonym - einen Decknamen. Und jeder sorgte gleich einmal dafür, dass der eigene Name von jedem mit dem größten Respekt ausgesprochen wurde. Das Image war gleichzusetzen mit Zeus Liebe zu den einzelnen Kindern. Je gefährlicher du galtst umso beliebter warst du bei Zeus." erklärte Runa. "Verstehe..." nickte Eric. Runa fuhr fort: "Selten gab es einzelne Kämpfer - Skye war so jemand. Zeus wollte Teamplayer, und keine einzelnen Strategen. Die Organisation sollte aus perfekten kleinen Teams bestehen, jedes Team wurde aufgrund von den besonderen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder zusammengeschlossen. Zeus entschied wer in welche Gruppe kommen sollte. Darunter gab es eben auch uns - ein Dreierteam. Wir wurden die "Horen" genannt...." Runa stockte. Eric sah sie ruhig an. "Das Wort "Horen" kommt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie „die Zeiten“ oder „die Jahreszeiten“. Sie sind in der griechischen Mythologie die Göttinnen, die das geregelte Leben überwachen. Wir sind so gesehen die Wächter der Zeit und des natürlichen Ablaufs." sagte Runa. "Ihr bestimmtet wer sterben und wer leben darf." setzte Eric fort. Runa nickte: "Ja genau. In der Mythologie sind die Horen als Töchter des Zeus und der Themis bekannt. So hat es auch unser "Zeus" gesehen. Catherine, Chantal und ich waren die einzigen Kinder, die er wirklich "adoptiert" hat. Wir wurden sehr genau nach seinen Maßstäben erzogen. Wir waren nicht die einzigen Kinder, oh nein, aber wir waren seine Lieblingskinder." sagte Runa leise. Eric wartete ab. "Die Horen wachen wohlgesinnt über das Menschenwerk und bewachen auch die Himmelstore, indem sie das dichte Gewölk unter Donnerdröhnen weg- oder vorschieben. Ohne unser Einverständnis durfte keiner der anderen Gruppen einen Auftrag annehmen - außer Zeus verlangte es sprichwörtlich. Oft überließ er uns große Entscheidungen zu fällen und so gut wie immer waren wir für die Einteilung der "Arbeit" zuständig. Wir waren die zweiten Leiter der Organisation. Zeus benannte jede von uns nach einer der Ur-Horen, den ältesten der griechischen Mythologie. Catherine bekam den Codenamen Thallo. Das bedeutet so viel wie Blühen. Ihr Name stammt von der Hore, die auch die Göttin des Frühlings, der Knospen und Blüten, die Blütenbringerin und Schützerin der Jugend war." "Das passt zu Catherine - sie will immer beschützen und es kommt mir oft vor als würdest du auch aufblühen." nickte Eric und Runa starrte ihn liebevoll an. "Weiß du manchmal bist du ganz schön tiefgründig, Eric." sie küsste ihn sanft auf die Stirn, Eric wurde zu ihrer Freude sogar etwas rot und sagte: "Ähem - red bitte weiter..." "Okay. Chantal bekam den Codenamen Carpo. Carpo bedeutet "Frucht". Sie regierte über den Sommer, das Reifen und Ernten. Sie schützte die Wege zum Berg Olymp und hinterließ die Wolken, die sein Haupt umgaben, wenn einer der Götter ihn verließ. Auch in der Wirklichkeit hat Chantal das Talent andere von unseren Spuren abzulenken." Runa kicherte fröhlich. Eric nahm eine der dichten Strähnen von Runas weißen Haaren in die Hand und atmete tief ihren Duft ein. "Und wofür steht "Auxo"?" Runa sah ihn lange an: "Auxo ist die jüngste und kälteste der Horen. Mein Name bedeutete so viel wie "ruhender Wachstum" - Die Aufgabe von Auxo war das Herrschen über den Winter und das zu Ruhe legen der Pflanzen und Tiere. Über Auxo selbst gibt es so gut wie keinerlei Informationen, deswegen fand Zeus es auch so passend als Namen für mich. Auch über mich gibt es keinerlei Infos. Zwar gibt es Aufzeichnungen über die ausgeführten Experimente währen der Schwangerschaft meiner Mutter, doch ich war doch ein völlig unbekanntes Ergebnis...." Runa verstummte. Lange Zeit schwiegen sie, da blickte Eric auf und sagte: "Du kannst es auch als Chance sehen..." "Chance?" fragte sie irritiert. "Ja - du hast die Möglichkeit entgegen Catherine und Chantal - dein Leben selbst zu bestimmen. Über Auxo ist nichts Bekannt - umso besser, nun kannst du selbst entscheiden wie du "Auxo" sein willst." sagte Eric und stand auf. Er ging zur Spüle und spülte die Kaffeetassen aus. Runa sah ihm zu und ein Lächeln zog sich über ihr Gesicht. Eric wollte gerade abtrocknen, da fühlte er Runas Arme, die sich um seine schlanke Taille schloss. Sie vergrub sich wohlig an seinem Rücken und sagte: "Ich möchte gerne Runa bleiben... so gefalle ich mir..." Eric lächelte: "Ja so gefällt mir meine Freundin auch am Besten." Runa wurde rot als er sie gegen die Kücheninsel drückte und küsste. Doch eines war ihr während ihrer gemeinsamen Zeit bewusst geworden. Sie brauchte diesen sadistischen, liebevollen Mann ihrer Seite. So konnte sie überleben. So wollte sie leben. Und nicht anders... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)