Hungry Eyes von Olla (Eine BV Story) ================================================================================ Kapitel 1: Das Wiedersehen -------------------------- Ungeduldig saß Bulma im Zug und starrte aus dem Fenster hinaus. Zu ihrer großen Freude stellte sie fest, dass der Zug nun endlich die westliche Hauptstadt erreicht hatte. In ungefähr 10 Minuten müssten sie endlich am Hauptbahnhof ankommen. „Sieh malChiChi, wir sind fast da“, strahlte Bulma sie an. Ihre Freundin, eben noch ganz in ihrem Buch vertieft, hob den Kopf und blickte ebenfalls raus. „Tatsächlich! Bald sehen wir unsere Freunde wieder.“ Bei dem Gedanken an eine bestimmte Person verfärbten sich ChiChis Wangen rosa. Als ob es Bulma aufgefallen wäre, fügte sie hinzu, „Son Goku holt uns vom Bahnhof ab. Ist das nicht toll!“ ChiChi brachte nur ein schüchternes Nicken zu Stande. „Dieses Semester musst du dich ranhalten und endlich sein Herz erobern“, grinste Bulma über das ganze Gesicht. Nun lief ChiChi regelrecht rot an und entgegnete, „Lass das mal meine Sorge sein!“ Bulma war ihre beste Freundin, sie wusste über all ihre Gefühle zu Son Goku bescheid, doch mochte sie es nicht, wenn ihre Freundin ihr Druck in Sachen Liebe machte. Schließlich war Liebe etwas, was sich nicht einfach so erzwingen lies und sich entwickeln müsste. Sie vermied deshalb bewusst auf solche Gespräche einzugehen. „Ok, ist ja schon gut“, verdrehte Bulma die Augen. Das sie sich auch so anstellen musste! Schon eigenartig, dass so eine Person wie ChiChi auf Grund eines Typen so aus der Haut fuhr. Schließlich hat sie sich nicht umsonst entschieden Jura zu studieren und dem kriminellen Gesindel den Kampf anzusagen. Wenn Son Goku jedoch neben ihr war, dann war sie gar nicht mehr wieder zu erkennen, so unsicher und unbeholfen sie auf einmal schien. Bulma drängte schnell ihre Gedanken um ihre Freundin bei Seite, als sie in der Ferne, die Hauptstation sah, „Wir sind endlich da!!!“ Sie sprang auf und drehte sich freudig im Kreis, so dass die anderen Insassen des Zuges sie anfingen merkwürdig zu mustern. Bulma war es allerdings egal, vier lange Wochen musste Bulma auf ihre Clique verzichten, so lange dauerten die Semesterferien. Nun würde sie endlich alle wiedersehen! Bei dem Gedanken stieg Aufregung und pure Freude auf einmal in ihr auf. Sie schnappte sich ihre Reisetasche, so wie ihre beste Freundin, die ebenfalls ihr Gepäck gerade an sich nahm und zog sie zum Ausgang des Zuges. Als der Zug nun endlich zum Stillstand kam und die Türen automatisch aufsprangen, kam Bulma eine warme und angenehme Luft entgegen. Den harten und kalten Winter hatten die Menschen endlich hinter sich gebracht und erfreuten sich nun an dem schönen sonnigen Frühlingswetter. Auch Bulma hatte sich auf den Frühling vorbereitet und tauschte ihre Garderobe aus. Lange Mäntel und Strickpullis weg, dafür viele schöne, luftige und moderne Oberteile, Röcke und Cardigans im Austausch! Bulma war vorher mit ChiChi schön ausgiebig shoppen und freute sich ihren Freunden ihre neue Garderobe vorzuführen. Nun stiegen die Mädchen aus dem Zug und betraten den festen Boden. Bulma sah sich um und suchte nach dem vertrauten Gesicht ihres besten Freundes. „Wo steckt er denn, hat er uns vergessen!“, entgegnete der Türkisschopf ihrer Freundin. ChiChi fügte jedoch empört hinzu; „Son Goku würde uns niemals vergessen!“ Sie stemmte dabei die Hände in die Hüften, um ihrer Aussage mehr Überzeugung zu verleihen. “Na, da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn Son Goku trainiert, dann vergisst er die ganze Welt um sich herum!“ Auf einmal hörten sie jemanden nach ihren Namen rufen. Beide drehten sich gleichzeitig um und entdeckten erfreut das smarte Gesicht ihres guten Freundes Son Goku. Er grinste ihnen entgegen und kratzte sich verlegen den Hinterkopf. „Es tut mir Leid, ich bin ein bisschen spät dran. Ich hoffe, ihr musstet nicht all zu lange auf mich warten.“ Er sah mal wieder umwerfend aus, er hatte seine Lieblings- GStar Jeans an und einen lässigen Kaputzenpulli, dazu passende Chucks, so war Son Gokus Styl, sportlich und modern. Beide schüttelten wieder wie auf Anweisung gleichzeitig den Kopf und stürmten auf ihren Freund los und fielen ihm vor Freude um den Hals. Selbst ChiChi legte ihre Schüchternheit bei Seite, so sehr hatte sie ihren geliebten Son Goku vermisst. Nach einer langen und ausgiebigen Begrüßung der Freunde wandten sich nun alle zum Gehen. Schließlich wollten alle schnell in ihre Wohngemeinschaften zurück und sich für den heutigen Abend fertig machen. Die ganze Clique war in ihrem Stammlokal Sunday verabredet, alle würden sie kommen. Auch Yamchu, Bulmas langjähriger Freund, würde da sein, sie wollte umwerfend aussehen. Beim Auto angekommen, fiel Bulma plötzlich etwas ein. „Ach Son Goku, könntest du mich bitte an der Universität rauslassen. Ich hab fast vergessen, dass ich heute noch mit meinem Dozenten verabredet bin. Ich muss noch ein paar Einzelheiten wegen meiner Hausarbeit mit ihm absprechen.“ „Na klar, sollen wir dein Gepäck mitnehmen?“ „ Ja bitte. Das wäre echt cool von euch!“ Die Freunde stiegen in Son Gokus schwarzen Golf und fuhren davon. Kapitel 2: Der Wolf im Schafspelz --------------------------------- Bulma und ihre Freunde sind nach 20 Minuten Fahrt nun endlich am großen Parkplatz der Uni zum Stehen geblieben. Bulma stieg aus dem Auto und winkte ihren Freunden zum Abschied zu, „Bis später!“. Sie freute sich ein wenig für ChiChi, schließlich konnte sie nun ein wenig alleine mit Son Goku sein, was leider nicht oft vorkam, da Son Goku ständig mit seinen Kollegen abhing. Vielleicht würde sie ja endlich die Gelegenheit ausnutzen und ihm ihre Gefühle nach all den langen Jahren offenbaren. Sie wird ChiChi nachher bestimmt deswegen aushorchen. Bulma zwang sich den Gedanken an den eigentlichen Grund für ihren Unibesuch in ihren Kopf zurück. Wo musste sie nur hin? Ach, ins Hauptgebäude, an der großen Kantine vorbei, den Korridor entlang, links. Da war das Büro ihres Dozenten. Die Universität in der westlichen Hauptstadt war einer der Größten weltweit. Selbst nach einem Semester kannte sich Bulma immer noch nicht genau in den Gebäuden aus. Und sie war sich nicht sicher, ob sie es jemals tun würde, so unendlich riesig erschien es ihr. Sie ging auf das Hauptgebäude zu, ganz versunken in ihren Gedanken. Sie dachte nach, was sie wohl heute Abend tragen würde. Da fiel ihr neues schwarzes Kleid ein, das eng an ihrer schönen Figur lag und ihren Vorzügen schmeichelte. Es war zwar kurz, dafür verdeckte es ihren Ausschnitt. Gab jedoch viel von ihren Schultern frei und war komplett mit schwarzer Spitze versehen. Es war nicht zu billig, im Gegenteil, es war sexy und hatte echt Klasse. Dazu würde sie ihre nudefarbenen Pumps mit den 12 cm Absätzen tragen und eine passende Clutch. Ja genau, sie wird umwerfend dadrin aussehen! Sie war so in ihrer Planung an den heutigen Abend gefangen, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, dass eine Person mit dem Rücken zu ihr gewand, vor ihr stand und sie schnurstracks in diese hinein lief. „Hey, pass mal auf! Hast du keine Augen im Kopf?!“ „Ähh....tschuldigung!“, brachte Bulma beschämt entgegen und fasste sich an die Stirn und rieb an der schmerzhaften Stelle. Nun sah sie zum ersten Mal auf und starte auf einen großen, verdammt hübschen jungen Mann, mit einem Körper eines Hollywoodstars. Er trug eine coole Jeans, weiße Snickers, ein schwarzen Pulli mit einem V- Ausschnitt, dass seiner durchtrainierten Brust so richtig schmeichelte, und dadrüber eine schwarze Lederjacke. Seine Frisur gefiel Bulma sehr, er stylte seine Haare lässig nach oben. Wie lange er wohl morgens dafür brauchte? Nachdem sie ihn ausgiebig gemustert hat, blieb sie bei seinen Augen hängen. Er hatte einen sehr intensiven und erotischen Ausdruck in seinen pechschwarzen Augen. Sie konnte einfach nicht aufhören ihn anzustarren, so fasziniert war sie von dem fremden Unbekannten. Was für ein Bild von einem Mann!, dachte sie sich. Sie musste ganz schön bescheuert in dem Moment aussehen, er dachte bestimmt, sie wäre so eine Irre. Sie zwang sich nun den Blick von ihm abzuwenden. “Wird nie wieder vorkommen.“, kam es noch schnell von ihr und sie wandte sich von ihm ab, um zu gehen. Doch plötzlich griff der Fremde nach ihrem Handgelenk, „Warte mal, wo willst du hin?“ Irritiert blickte ihn Bulma an und verstand nicht, was er von ihr wollte. Doch er sah so umwerfend aus, wieso also nicht noch einen Augenblick da bleiben? „Sag mal Puppe, wo finde ich den östlichen Flügel? Ich muss dort meine Bücher abholen. Willst du nicht mitkommen und es mir zeigen?“, sagte der schöne Unbekannte und grinste sie frech an. Hach... was für eine männliche Stimme er hat... doch warte mal, wie hat der Typ mich genannt? Puppe! Bulma hasste solche Ausdrücke. Sie hasste es, wenn ein Mann sie auf ihr Geschlecht reduzierte, denn sie war mehr als das. Sie war schön, überdurchschnittlich intelligent und hatte einen Namen! Kann man das auch nicht höflicher fragen? Muss der Kerl hier den Macho raushängen lassen? Als sie aus ihren Schwärmereien auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wurde, fiel ihr auf, wie merkwürdig der Typ sie von oben bis unten musterte. Als er dann plötzlich in ihren Dekolletébereich hängen blieb und gar nicht mehr aufhörte dahin zu starren, wollte im Bulma am liebsten eine scheuern. Sie war so empört, dass der Kerl das so offensichtlich machte. So ein Perverser! „ Da ist nichts für dich drinnen!“, sagte Bulma mit einer genervten Stimme. Sie riss sich aus seinem Griff und hielt ihm die Zunge entgegen. „Deinen scheiß östlichen Flügel kannst du gefälligst alleine suchen!“ „Schade!“, entgegnete ihr der Unbekannte mit einer lässigen Handbewegung. „Man sieht sich!“ „Na hoffentlich nicht!“, entgegnete Bulma ihm biestig. Dabei musste der Unbekannte breit grinsen. Süß die Kleine, wie sie sich aufregt! Dabei hat er sie nur ein wenig unter die Lupe genommen. Kann man einem Mann doch nicht verübeln, vorallem nicht bei so einer Aussicht. Er konnte sich es nicht verkneifen, ihr hinterher zu schauen. Sie gefiel ihm sehr, vielleicht würde er sie ja irgendwann wiedersehen. Doch ahnte der er nicht, wie bald das sein würde... Na, wie hat euch die erste Begegnung zwischen Bulma und Vegeta gefallen? Ich freu mich unheimlich auf eure Kommentare oder Verbesserungsvorschläge. Auch Kritik ist bei mir willkommen, denn nur so kann meine Story besser werden. Gewöhnt euch nicht all zu sehr dran, dass die Kapitel so kurz sind, denn es ist erst der Anfang ;) Kapitel 3: Mann= Primitiv ------------------------- Es war kurz vor 18 Uhr. Bulma erreichte nun die Wohnung, die sie sich mit ChiChi und ihrem Mitbewohner Chuck teilte. Sie war zufrieden, dass sie endlich Absprache mit ihrem Dozenten halten konnte und nun stand einen spaßigen und lockeren Abend nichts mehr entgegen. Sie schloss die Tür auf und blickte sich um. Das Innere der Wohnung blieb noch genau so, wie sie es noch vor einem Monat verlassen hatte. Ein vertrauter Geruch stieg in ihre Nase und sie erinnerte sich, wie gerne sie in dieser Wohnung lebte und wohl fühlte. Sie vernahm auf einmal vertraute Stimmen aus der Küche und folgte diesen ohne groß zu überlegen. Beim Reinkommen sah sie ihre beste Freundin ChiChi am Tisch sitzen und eine Tasse Tee in der Hand haltend sich mit Chuck, ihren weiteren Mitbewohner, unterhalten. Dieser, gelehnt an der Kochplatte, sah konzentriert zu ihrer Freundin rüber und schien ein nachdenklichen Gesichtsausdruck einzulegen. “ Hey ihr beiden. Hab ich was verpasst? Oder warum guckt ihr so ernst drein?“ stellte Bulma fest. Erst jetzt bemerkten die Freunde Bulma, die noch in der Küchentür stand und sich am Türrahmen abstützte. „Ach, Bu!“, seufzte ChiChi und fuhr unbeirrt fort. „Wenn du nur wüsstest!“ Bulma blickte ihre Freundin verwirrt an. Was hatte sie bloß nur. Sie sah so zutiefst betrübt aus. Aber erstmal musste sie Chuck begrüßen, bevor sich sie mit den Problemen ihrer besten Freundin befassen konnte. Schließlich war Chuck für Bulma wie ein älterer Bruder. Sie konnte alles mit ihn teilen, ihm noch so einen unsinnigen Gedanken anvertrauen. Nie würde sie von ihm dafür einen blöden Spruch hören, denn er nahm seinen Gegenüber immer für ernst und versuchte einem immer mit Rat und Tat zu Seite zu stehen. Oh ja, Bulma mochte Chuck sehr. Er ähnelte ihrem kleinen Bruder Nat außerdem sowohl Optisch als auch von seiner ruhen Art her sehr. Sie vermisste ihren kleinen Bruder in dem Moment. Er war ihr ein und alles! Leider hatte sie in den Semesterferien nicht viel von ihm, da er von ihrer Mutter in so einen blöden Feriencamp geschickt worden ist. Bulma versuchte sich zudem, so oft es eben geht, sich von zu Hause davon zu schleichen und mit ChiChi zu shoppen oder feiern zu gehen. Sie hatte es in den vier Wochen kaum zu Hause ausgehalten. Der Grund dafür war kein anderer als ihr Stiefvater. Sie hasste ihn. Immer zu musste sie blöde Sprüche über sich ergehen lassen. Ständig brachte er Streit zwischen ihr und ihrer Mutter zur Stande, weil er sich in jede Angelegenheit in ihrem Leben einmischte und ihre Mutter natürlich, wie soll es auch anderes sein, zu ihm hielt. Dabei ist er nicht mal ihr echter Vater! Und was Bulma am meistern hasste, waren die Blicke, die er ihr immer zuwarf, wenn sie sich mit ihm alleine in einem Raum befand. Es waren diese bohrenden und analysierten Blicke, wenn er sie von oben bis unter fixierte. Es waren Blicke, wie dieser Kerl von heute Mittag ihr entgegen brachte. Der feine Unterschied bestand nur dadrin, dass das ein junger Kerl in ihrem Alter war, und obwohl sie es äußerst ungehobelt von ihm fand, so empfand sie es jedoch für normal, solche Idioten gab es zu Genüge an der Uni. Sind ja schließlich auch nur Männer! Aber ihr Stiefvater, das fand sie nicht normal. Schließlich kennt er sie von Klein auf und hat sie zusammen mit ihrer Mutter großgezogen. Auch wenn er nicht ihr biologischer Vater war und das lies sie ihn oft im Streit spüren, doch trotzdem musste sich sich eingestehen, dass er eine Vaterrolle in ihrem Leben einnahm. Das lies sich nicht vermeiden. Deshalb fühlte sie sich sehr unwohl bei dem Gedanken an die Situationen, wenn seine Blicke sie forschend trafen. Sie versuchte diese Gedanken krampfhaft abzuschütteln, die in ihrem Kopf geschlichen sind. Das alles hatte sich in Sekundenschnelle in ihrem Kopf abgespielt, aber ihr kam es so vor, als ob sie schon länger dadrüber nachgrübelte. Vielleicht würde sie mit Chuck irgendwann auch dadrüber reden. Er war schließlich ein super Zuhörer und konnte echt gute Ratschläge erteilen. Er sollte echt auf dem Gebiet Bücher schreiben. Obwohl er sich für ein BWL Studium entschieden hatte, fand Bulma, dass Psychologie viel besser zu ihm passen würde. Er konnte sich so gut in die Leute hinein versetzten. Das bewunderte sie an ihm. In dem Moment fiel ihr auf, dass Chuck ein zwar guter Zuhörer war, jedoch nie viel von sich preis gab. Eigentlich wusste sie so gut wie gar nichts über seine Vergangenheit. Aber das war wohl der Preis für seine Freundschaft, den man aufbringen musste. Denn jeder wusste, dass er Fragen zu seiner Person hasste. Deshalb hat die Clique schon längst aufgegeben ihn nach seiner Wenigkeit zu befragen, er wich ja eh jeder Frage aus. Als Bulma endlich ihren Gedankenfluss beendet hatte, druckste sie in Richtung Chuck ein „Hey, was geht, mein Hübscher? Wie waren die Ferien?“ und zog dabei eine freche Grimasse. Chuck kannte ihre Neckereien zu Genüge und ignorierte die gekonnt mit einem lässigen Spruch, „Nicht viel, Perle! Alles wie sonst auch immer... meine zehn Weiber haben mal wieder alles von mir gefordert. Bin voll fertig deswegen!“ Er zuckte dabei in dem einen Moment gleichgültig mit den Schultern und in dem anderen konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen und steckt dabei Bulma die Zunge entgegen. „ So ein Spinner!“, sagte Bulma belustigt und grinste Chuck frech an. Auch dieser Grinste zurück. Beide nahmen sich gerne ab und an auf den Arm. Das lies sich nicht verhindern und Bulma liebte es einfach viel zu sehr mit ihm Quatsch zu machen. Mit einem genervten Seufzer, meldete sich ChiChi plötzlich in die Runde. „Das ist ja schön, dass ihr euch so gut amüsiert. Aber können wir bitte zu meinem Problem zurück!“ Nun sah sie beiden mit einem verärgerten Blick an, der manchmal Töten könnte. Bulma musste sich eingestehen, dass sie ChiChi total vergessen hatte, so sehr hatte sich auf Chuck fixiert. Aber nun wollte sie eine gute Freundin sein und für ihre Freundin da sein. „Was ist los, ChiChi? Ich weiß ja gar nicht, was das Problem ist.“, verteidigte sich Bulma. „Ich dachte, du hattest heute einen wunderbaren Nachmittag mit Son Goku. Schließlich hattest du ihn endlich für dich ganz alleine.“ „Es war auch zunächst schön...“, entgegnete ChiChi und machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr. „... bis mir Son Goku von seinen tollen Ferien mit einer Chloe erzählt hatte. Irgend so eine dumme Französin, die er auf dem Weg nach Hause im Zug kennengelernt hat. Mein Gott, wie kann man nur so niveaulos sein und mit einem fremden Kerl einfach so mitgehen. Er hätte ja auch sonst so ein verrückter Irrer sein können. Aber soviel Gehirnzellen besitzt die Gute wohl nicht.“, spottete ChiChi unbeirrt weiter. „Ganze viel Wochen hockte sie wohl bei ihm ab. Was da wohl ablief, will erst gar nicht wissen!“ „Und wo waren Gokus Eltern?“, fragte Chuck vorsichtig nach. „Im Urlaub, am Meer! Sonst hätte er die ja wohl kaum mitgenommen. Wieso müssen Männer so verdammt primitiv sein? Da hüpft und wackelt ein Weib denen entgegen und sie vergessen alles um sich herum!“ Bulma musste nun anfangen zu lachen, so unterhaltsam fand sie ChiChi. Wenn sie sich erst so richtig aufregte, dann konnte sie unglaubliche Dinge und Feststellungen von sich geben, die man normalerweise so nicht aus ihrem Mund zu hören waren. Während Bulma sich dadrüber herrlich amüsierte, zog Chuck eine Schnute und entgegnete, „Hey, aber nicht jeder Kerl! Ich bin anders!!“ „Sag das deinen zehn Frauen!“, entgegnete ChiChi und Chuck sah sie beleidigt an. Denn schließlich wusste ChiChi, dass sein Spruch mit den zehn Frauen bloß ein Witz gewesen war. Aber ihr war es egal, sie hatte so unglaublich schlechte Laune, dass sie es nicht kümmerte, ob sie damit ihren Freund verletzte. Bulma meldete sich nun belustigend zu Wort, „Der Spruch war super, Chi! Hätte glatt von mir sein können. Aber mal im ernst, reg dich doch dadrüber nicht auf. Es war doch nur eine unbedeutende Affäre. Auch wenn Goku manchmal ziemlich naiv ist und eine zu ehrliche Haut, so würde ihm ab und zu nicht schaden, einfach mal die Klappe zu halten. Schließlich bist du nicht sein Kumpel. Aber hey, du kennst ihn doch. Er plappert einfach drauf los, ohne nachzudenken. Bestimmt bereut er es inzwischen, dass er dir das erzählt hat.“ „ Ich weiß ja, dass das nur eine Affäre war. Das hat mir ja selbst gesagt. Er meinte auch, er will sie auch nicht mehr wiedersehen, weil sie ihn wohl zum Schluss wohl ganz schön genervt hat. Aber trotzdem hat es weh getan, dass von ihm zu hören. Ich konnte mir zwar schon denken, dass er mit anderen Frauen ausgeht, aber das so direkt von ihm zu hören, hat nun mal Spuren bei mir hinterlassen!“ beendete ChiChi ihre Rede und starrte traurig in ihre Tasse. Bulma fiel auf, dass das Verhalten von Goku recht ungewöhnlich war. Er hatte sonst nie ein Wort dadrüber verloren mit welchen Mädchen er sich trifft und mit wem er was hat. Bulma kannte ihren besten Freund viel zu gut und sie wusste, dass er immer ein Gentleman war, genoss und schwieg. Aber diese Aktion gegenüber ChiChi war recht ungewöhnlich für ihn. Sie beschloss sich nachher Son Goku zur Brust zu nehmen und ihn fragen, was ihn da eigentlich geritten hat. Bis dahin bleibt den drei Freunden nichts anderes als zu spekulieren. Nun wollte Bulma das trübselige Thema bei Seite schieben und fragte ihre Freundin, „Weisst du eigentlich schon, was du heute Abend anziehst?“ ChiChi blickte sie überrascht an. „Ach ja, dass habe ich ja total vergessen. Wir waren ja mit der ganzen Clique in Sunday verabredet. Oh mein Gott, wir haben ja nur noch vier Stunden... Mist, was soll ich bloß anziehen?“ Die Ablenkung ist Bulma wunderbar gelungen und so sagte diese stolz, „Na komm schon Chi, wir suchen dir das perfekte Outfit raus. Goku wird vielleicht Augen machen! Glaub mir, wenn wir erstmal fertig mit dir sind, dann wird er dich den ganzen Abend nicht mehr aus den Augen lassen. Da ist diese blöde billige Chloe schnell vergessen!“, zwinkerte ihr Bulma zu und ChiChi errötete über das ganze Gesicht bei dem Gedanken, den Bulma ausgesprochen hatte. Sie konnte sich das durchaus gut vorstellen, schließlich war Bulma ein Profi auf diesem Gebiet. Kein Trend kam an ihr vorbei. Sie wusste immer sich modern, sexy und geschmackvoll anzuziehen und heizte der Männerwelt mächtig ein. Mit Bulmas Hilfe würde sie es schon Son Goku zeigen! Er wird es noch bitter bereuen, was er ihr heute Nachmittag im Auto so aufgeregt erzählt hatte. Der wird sich noch in die Zunge beissen. Mit einem fiesen Lächeln folgte die schwarzhaarige Schönheit Bulma und beide verschwanden gackern in Bulmas Zimmer. Chuck guckte sich das gesamte Theater mit einem amüsierten Ausdruck im Gesicht an und konnte sich den Spruch nicht verkneifen, „Typisch Frauen! Da wollen sie nicht, dass wir Männer sie auf ihre Reize reduzieren, doch benehmen sich genau anders, so dass uns Männern nichts übrig bleibt. Und sind dann auch noch beleidigt! Die wissen wohl selbst nicht, was die wollen!“ Er schüttelte bei dieser Erkenntnis den Kopf und verschwand nun auch in seinem Zimmer, um sich für den Abend fertig zu machen. Kapitel 4: Die Ruhe vor dem Sturm --------------------------------- Neugierig und erfreut über das Ergebnis betrachtete ChiChi sich im Spiegel an. Wow, wenn sie selbst nicht wüsste, dass sie sie ist, dann würde sie sich doch glatt nicht wieder erkennen. Bulma schielte sie von ihrer linken Seite zufrieden an. Sie war stolz auf ihr Werk, doch musste sie eigentlich gar nicht viel tun, den ChiChi war nun mal kein unauffälliges Mädchen. Sie musste ihr lediglich in Sachen Styling zur Hand gehen, den Rest würde die gute Gene ihrer Eltern schon erledigen. „Wow, Bulma! Ich danke dir... es sieht unglaublich aus!!“, stotterte ChiChi verlegen. „Ach, kein Ding! Du bist doch meine Chi... für dich würde ich doch alles tun.“, sagte Bulma grinsend zu ihrer verlegenen Freundin. Bulma betrachtete ChiChi nun genauer. Das Kleid an ihr sah einfach umwerfend aus. Es passte so gut zu ihrem Typ. Es war in einem schönen Pink, was sich super ergänzte mit ihren schwarten Haaren und ihrer gebräunten Haut. Es war aus einem leichten Stoff gemacht, der sich schmeichelhaft an ihrem Köpper schmiegte. Das Kleid war etwa Knielang, hatte einen drapierten Rock, der elegant in Falten lag. Oben hatte das Kleid einen Wasserfall- Ausschnitt, der jedoch nicht viel Preis gab von ihren kleinen, aber festen Büsten, weil es etwas weiter oben angesetzt war. Doch nun kam das Highlight, drehte ChiChi einem den Rücken zu, so würde jeder Mann ohne Ausnahme dahin schmelzen. Denn es hatte einen so tiefen Ausschnitt, der knapp über den Ansatz des Po‘s aufhörte und ebenfalls in einem Wasserfall verlief. Unglaublich! dachte Bulma. Sie liebte dieses Kleid. Es hatte ihr schon viele tolle Verehrer beschert zum Leid ihres Freundes. Yamchu verdonnerte sie dazu es in die hinterste Ecke ihres Schrankes zu verbannen. Sie dachte schon, sie würde es nie mehr sehen dürfen. Denn nun war sie stolz, dass sie es ihrer besten Freundin leihen konnte. Selbst wenn sie es nicht tragen sollte, so sah es wenigsten an ChiChi einfach nur atemberaubend aus, und schließlich hatten die beiden heute Abend ein Ziel: Son Goku so richtig schwitzen zu lassen. Als ChiChi ihre lange schwarze Mähne sorgsam durchgekämmt hatte, entschied sie sich dazu diese zu einer Hochsteckfrisur umzufrisieren, denn schließlich sollte das Kleid ja den Effekt erzielen, die sich die beiden Freundinnen erhofften. Und das würde gewaltig nach Hinten losgehen, wenn ChiChi ihre unglaublich langen Haare einfach offen lies und somit ihre sexy Rückenansicht verdeckte. Gerade als sich die Schwarzhaarige nun dem Schminken widmen wollte, fragte sie Bulma, „Was ziehst du eigentlich an? Jetzt hast du so viel Zeit an mich verschwendet, dass du dir selbst nichts raussuchen konntest. Und wir müssen doch gleich in einer halben Stunde los.“ ChiChi machte ein bestürztes Gesicht. Jetzt hatte sie doch tatsächlich Bulma so in Beschlag genommen, dass diese wahrscheinlich keine Zeit mehr haben würde, sich hübsch zu machen. Doch bevor sie ihrem schlechten Gewissen nachgehen konnte, meldete sich Bulma zu Wort. „Chi, nun mach dir doch bitte keine Sorgen um mich! Erstens habe ich meine Zeit nicht verschwendet, weil du meine beste Freundin bist und ich bedingungslos alles für dich tun würde. Und zweitens unterschätzt du mich da ganz gewaltig. Denn natürlich habe ich mir vorher schon Gedanken gemacht, was ich an diesem Abend anziehen will und ich sehr wohl in dieser halben Stunde fertig werde. Und ich werde umwerfend aussehen! Obwohl ich es ja eigentlich nicht müsste, denn schließlich möchte nicht ICH einen Kerl beeindrucken sondern DU!“ Sichtlich erleichtert über Bulmas Worte, antwortet ihr diese, „Und was ist mit Yamchu? Willst du nicht für ihn schick aussehen?“ „Nö!“, antwortete Bulma gleichgültig. „Doch nicht für den! Die Freude habe ich ihm am Anfang unserer Beziehung zu Teil kommen lassen, aber nun tue ich das ganz alleine für MICH!“ Und so wie es Bulma gesagt hatte, so meinte sie es auch. Nun trat sie ebenfalls komplett umgestylt aus der Kleiderkammer ihres Zimmers und stellte sich neben ChiChi um sich zu schminken. „Wow!“ entfuhr es ChiChi. „Du sieht aber auch mega heiß aus!“ „Danke Chi.“, zwinkerte ihr die Türkishaarige zu. „Man tut, was man kann.“ „Pass ja auf, dass du mir nicht die Show stiehlst!“, sagte ChiChi ihr scherzhaft und zwinkerte ihr ebenfalls zu. „Ach glaub mir, dass tu ich schon nicht. Denn kein Kleidungsstück dieser Welt hat nur ansatzweise eine Chance gegen mein Geheimkleid.“, sagte sie trocken und für einen Moment war sich ChiChi nicht ganz sicher, ob sie es tatsächlich ernst meine oder nur witzelte. „Da hast du wohl recht!“, entgegnete sie ihr nun, nachdem sie sich fürs Erste entschieden hatte. Nach dem sich die beiden Schönheiten nun endlich zurecht frisiert und geschminkt hatten, betraten sie nun entschlossen den Flur und stellten fest, dass Chuck bereits auf die Beiden wartete. Er blickte diese anerkennend von oben bis unten an und pfiff ihnen zu. Beide konnten sich ein grinsen nicht verkneifen, Chuck lies mal wieder den Charmeur raus. „Man, hab ich ein Glück mit zwei so unglaublichen schönen Frauen zusammen zu wohnen. Wozu habe ich diesen Segen bloß verdient? Die anderen Kerle müssen mich ja abgrundtief hassen.“, witzelte dieser, doch mit einem Ton, der auch die Wahrheit seiner Worte nicht zweifeln lies. „Tja Chuck, anscheinend hast du in deinem früheren Leben wohl etwas echt Gutes vollbracht und nun sind wir die Belohnung!“, kam es von Bulma geschossen und sie setzte dabei eines ihres charmantesten Lächeln auf. „Das wird es wohl sein.“ Nun trat er an die bezaubernden jungen Damen heran und bot jeder, ganz der Gentleman, den Arm an. Diese hackten sich bei ihm ein und machten sich auf dem Weg in ihr Stammlokal Sunday. Kapitel 5: Der langersehnte Abend und Bulmas Ausraster ------------------------------------------------------ Lässig saß der hübsche junge Mann von heute Mittag an der Bar und sah sich seine Umgebung abschätzend um. Sein bester Kumpel Son Goku war noch nicht aufgekreuzt. Das war ja mal wieder typisch für ihn, wie immer zu spät. Auch bei jedem großen Turnier schaffte er es jedes Mal aufs Neue zu spät zu seinem eigenen Kampf zu kommen. Das eine Mal hatte er sogar das Turnier verloren, weil er nicht rechtzeitig erschien. Der junge Mann musste bei dieser aufkeimenden Erinnerung grinsen, dabei zog er mehrere Blicke der Frauen auf sich, die sein Lächeln mehr als nur bezaubernd fanden. Warum machte er sich eigentlich immer so viel Mühe bei Son Goku pünktlich aufzutauchen? Er könnte ruhig sich um eine Stunde verspäten und selbst dann würde der nichts peilen, weil er erst danach aufkreuzen würde. So war nun mal sein Kumpel und er akzeptierte das. Man musste sich in einer guten Männerfreundschaft auf die Schwächen des anderen einlassen, schließlich tat der andere das auch. Anders als bei Frauen, die hatten ja ständig an was herumzunörgeln. Sprachen zwar immer von Kompromissen, taten aber genau das Gegenteil von dem. Er wusste mit ziemlicher Genauigkeit, warum er nie eine Frau richtig an sich ran lies. So ersparte er sich viel Ärger und Sorgen. Es gibt nichts besseres für einen Mann als seine Freiheit. Es gibt nämlich genug Weiber, die ihre Beine breit machen, damit er seine männlichen Bedürfnisse nachgehen konnte. Wozu also dämliche Beziehungen, die eh irgendwann zu Trennungen führten? War ja in seiner Familie nicht anders. Aber er würde es besser machen! Aus seinen Gedanken heraus gerissen, sah er zur Tür und entdeckte ihm ein bekanntes Gesicht ins Lokalinnere eintreffen. Er lachte in sich hinein und leckte sich dabei mit der Zunge die Oberlippe. Das könnte ja heute Abend echt spaßig werden! Die drei Freunde; Bulma, ChiChi und Chuck, betraten aufgeregt das Lokal und sahen sich nach ihrer Clique um. Doch es schien so, als ob noch keiner von den Jungs da wäre. War ja klar, die drei beeilten sich im Verkehr schnell voran zukommen und hatten schon ein schlechtes Gewissen, ein wenig spät dran zu sein und DIE Witzbolde, sind noch gar nicht aufgetaucht! Genervt sah sich Bulma nach einem guten Platz um. Sie entdeckte die gemütliche Lounge, wo sie sonst auch immer gerne saßen, die jedoch meistens besetzt blieb, weil das Lokal sehr angesagt war und am Wochenende sich viele Leute hier versammelten. Zu ihrer großen Überraschung war die Lounge leer und Bulma beeilte sich, um diese zu besetzten. Doch bevor sie diese erreichte, drängelte sich jemand unverschämt an ihr vorbei und breite sich an der großen Couch aus. Bulma sah bestürzt auf diese Person und erkannte schnell um wen es sich handelte. Oh nein, DER schon wieder!, fuhr es ihr durch den Kopf. Tatsächlich war der junge Mann von der Bar aufgestanden und eilte schnell zu der Lounge, um es einerseits für seine Kollegen zu besetzten, aber andererseits wollte er das hübsche Mädchen von heute Mittag ein wenig auf die Palme bringen, die ziemlich frech zu ihm war. So ein Benehmen duldete er nicht bei einer Frau. Die wird sich wundern!, dachte er und strahlte sie siegessicher an. „Du schon wieder!“, sprach Bulma das Gedachte nun aus. „Ich war zuerst hier, also verdrückt dich mal ganz schnell. Die Lounge ist für meine Freunde und mich!“, dabei sah sie ihn unglaublich wütend an und stemmte die Hände in die Hüften. Dieser rührte sich jedoch kein Stück, sondern machte es sich noch bequemer auf der Couch. „Tja Beauty, wer zu spät kommet, den bestraft das Leben.“ „Steck dir deine blöden Aller- Welt- Sprüche sonst wohin und verzieh dich schnell! Gleich kommt mein bester Freund, der mindestens einen Kopf größer ist als du und versohlt die den Hintern!“ Meint die das etwa ernst? Unbeeindruckt sah sie der junge Mann an und fing an zu lachen. Bulma schäumte um so mehr vor Wut. Sie hasste es, wenn man sie nicht für ernst nahm. „Na dann soll mal dein Bodyguard kommen, wir werden sehen, wohin das Ganze führen wird.“ `Unfassbar, wie hartnäckig der Typ doch ist!´, schoss der Türkishaarige durch den Kopf. `Er würde ja schon sehen, war er davon hat.´ Sie ging mit großen Schritten auf ihn zu, packte ihn am Arm und wollte ihn von der Couch ziehen. Doch sie hat seine Kraft gewaltig unterschätz, denn er lies sich kein Millimeter rühren. „Und was soll das werden, wenn es fertig ist?, fragte er sie amüsiert. „Na los, steh auf und mach dich vom Acker!“ Noch einmal versuchte Bulma ihn zum Aufstehen zu bewegen, bis er plötzlich nach ihrem Handgelenk griff und sie zu sich runterzog. Nun saß sie auf seinem Schoss, total starr vor Schreck und begriff nicht, was da so eben passiert ist. Er legte die Arme um ihre Hüften und zog sie noch näher an sich heran. „Du hast dich entschieden mir Gesellschaft zu leisten, auch gut!“, sagte der hübsche Junge frech zu Bulma und presste sie an seinen durchtrainierten Oberkörper. Bulma wurde auf einmal ganz heiß, sie merkte wie der Blutdruck ihr ins Gesicht schoss. Das alles hatte sich in Sekundenschnelle abgespielt, dass sie nicht einmal die Gelegenheit hatte, richtig zu reagieren. Auch ChiChi und Chuck standen, wie versteinert, da und beobachten, wie in Trance, was sich da ihnen bot. Zu allem Übel fiel Bulma auf, wie unglaublich gut im Form der junge Mann war, schließlich drückte er sie gerade an seine harte Brust. Außerdem roch er so verführerisch männlich. Und dann fielen ihr noch seine tiefen pechschwarzen Augen auf, die sie zu durchbohren schienen. Man konnte sich doch glatt dadrin verlieren, schoss ihr der Gedanke. „Dein Kleid gefällt mir übrigens, Puppe. Gibt gute Aussichten her.“, stellte dieser trocken fest, nachdem er an ihr entlang sah. Bulma zwang sich wieder zu Besinnung zu kommen. Sie riss sich zusammen, obwohl es ihr bei seinem Erscheinungsbild echt schwer fiel... sie holte tief aus und knallte ihre Handfläche mit einem großen Schwung direkt Mitten in sein Gesicht. Es hat laut geknallt, so das die Leute anfingen, sich nach den vier jungen Menschen an der Lounge umzusehen. „Wenn du mich nicht sofort loslässt, dann verpasse ich dir noch eine, du Perverser! Und dann verspreche ich dir, es wird nicht so sanft sein wie eben!!“, zischte Bulma in zornig an. Der Junge rieb sich mit der Hand über die schmerzhafte Stelle. Für eine Frau hatte sie verdammt viel Kraft. Und wer konnte diese Feststellung besser beurteilen als er selbst. Ganz schön temperamentvoll, die Kleine. Ihr großes Mundwerk und ihr unmögliches Benehmen ihm gegenüber würde er ihr bei der bestmöglichen Gelegenheit heimzahlen. Er lies sie tatsächlich los und starrte sie finster an. „Du bist ja voll die Kampflesbe! Da kriegt selbst Medusa vor dir Angst!!“, entgegnete er ihr in einem herablassenden Ton. „Na dann passt mal auf wie die Kampflesbe dir gleich in deinen verdammten Hintern treten wird!“ Bulma wollte sich gerade auf ihn stürzen, sie fühlte sich in ihrem ganzen Leben noch nie so beleidigt. Es war ihr egal, ob sie sich gerade lächerlich machte und das es sich für eine guterzogene Frau nicht gehörte mit Fäusten Probleme zu lösen. Doch er hatte sie so gedemütigt vor den Augen ihre Freunde und dann auch noch als Kampflesbe betitelt, dass sie ihr Temperament einfach nicht mehr zügeln konnte und nur noch Rot sah. Sie wollte diesem aufgeblasenen Obermacker zeigen, dass man so mit einer Frau nicht umzugehen hatte. Doch im entscheidenden Moment hielt sie Chuck davon ab einen großen Fehler zu begehen und womöglich im hohen Bogen aus dem Lokal zu fliegen. Bulma wehrte sich, „Hey Chuck, was soll das! Bist du jetzt auf seiner Seite? Lass mich los, ich will diesem arroganten Arsch zeigen, was eine Frau wie ich, drauf hat! Ich will ihm den Mund stopfen für seine Frechheiten!“ „Entspann dich, Bu! Das ist er doch nicht Wert. Willst du für alle Zeiten Hausverbot bei Sunday bekommen, nur weil dich der Typ provoziert?“ Bulma hielt inne und dachte über seine Worte nach. Er hatte recht, sie wollte in Zukunft tatsächlich auf Sunday nicht verzichten wollen. Und schon gar nicht wegen der Arschgeige. Chuck stellte beruhigt fest, dass sich Bulma anfing zu entspannen und sich gerade aufstellten. „Ja, das will ich wirklich nicht! Aber glaub bloß nicht, dass du aus dem Schneider bist, mein Freundchen! Das Schicksal lässt bestimmt grüßen und ich kann dich bei einer anderen Gelegenheit zur Sau machen!“ Sie verschränkte die Arme in einander und zeigte ihm die kalte Schulter. Der Junge saß noch immer entspannt und lässig auf der Couch und lachte sich bei der Vorstellung eine ab. Aber diesmal lies sich Bulma nicht von ihm provozieren, sondern ignorierte ihn gekonnt. „Komm Chi, wir holen uns was zu trinken. Ich brauch was starkes! Wenn ich hier nicht sofort verschwinde, dann muss ich noch kotzen!“ ChiChi blickte ihre Freundin verwirrt an, leistete jedoch keine Widerrede, sondern folgte ihr stillschweigend. So sauer und aufgebracht hatte sie Bulma noch nie gesehen und sie kannte sie bereits seit dem Kindergarten. Sie musste den Kerl echt abgrundtief hassen. „Na musste das jetzt sein, Kumpel?“, entgegnete Chuck zu dem jungen Mann auf der Couch. Er jedoch zuckte gelangweilt mit den Schultern. „Nicht ich wurde Handgreiflich, sondern SIE! Also solltest du mal lieber ihr deine Moralpredigten halten!“ „Hey Alter, du musst aber zugeben, einen Grund hast du ihr ja gegeben.“ Chuck war mal wieder völlig in seinem Element. Er hasste böse Konflikte wie die Pest. Er war immer der Streitschlichter, der versuchte Frieden in der Clique zu bewahren. Obwohl dieser Kerl nicht zu seinen Freunden zählte und er ihn wahrscheinlich nie wieder sehen würde, konnte er es einfach nicht sein lassen, sich einzumischen. Als ob er es spüren würde, dass Bulma ihn nicht so schnell loswerden würde, wie sie es gerne hätte. Genau in dem Moment erklang ein lautes Gelächter an der Tür. Chuck blickte sich um und entdeckte Son Goku, Kuririn und Tay an der Eingangstür stehen. Son Goku blickte durch den Laden und entdeckte nun endlich seinen Kumpel Chuck. Oh, da ist ja auch Vegeta!, fiel Son Goku auf. Seit wann kannten sich Chuck und Vegeta? Er setzte einen irritierten Blick auf und ging auf die zwei Männer zu, die noch immer an der Lounge verweilten. „ Hey Chuck, was geht? Lange nicht gesehen, Kumpel! Du auch hier Vegeta?“, gutmütig wie er war, hob er die Hand zur Begrüßung hoch und lachte verlegen. „Woher kennt ihr euch denn?“, fragte Goku die beiden nun. „Wir kennen uns nicht. Wir hatten eben nur ganz kurz das Vergnügen mit einander Bekanntschaft zu machen.“, entgegnete Vegeta spöttisch, noch bevor Chuck etwas auf Son Gokus Frage erwidern konnte. Der große liebenswürdige Riese verstand kein Wort. Unbeirrt fuhr er fort. „Na wenn es so ist, dann sollte ich euch doch kurz bekannt machen. Oh man und ich dachte mir bleibt es erspart!“, grinste dieser und kratze sich am Hinterkopf. Eine für ihn typische Geste. “ Chuck, kann ich dir meinen besten Freund und neuen Mitbewohner vorstellen! Das ist Vegeta... Vegeta, das ist mein guter Kumpel Chuck. Er passt uns auf unsere beiden Perlen aus unserem Freundeskreis auf.“ Goku wandte sich zu Chuck und fragte ihn mit einem suchenden Blick, „Wo sind den unsere beiden Schönheiten? Sind Bu und Chi nicht mit dir hergekommen?“ Vegeta schielte zu seinen besten Freund rüber und glaubte sich verhört zu haben. War die Furie etwa das Mädchen, die er zu seinen engsten Freunde zählte? Er war sich sicher, dass dieser Chuck sie vorhin Bu genannt hat. Na großartig, das wird ja ein blendender Abend werden. Hoffentlich eskalierte das Ganze nicht nochmal so wie vorhin. Er müsste sich wohl etwas zurückhalten. Schade eigentlich, dabei hat er so dadrauf angesetzt die Furie noch ein wenig weiter zu reizen. Er machte sich einen großen Spaß draus. Aber wenn die Kuh zu Son Goku gehörte, muss er wohl aus Respekt zu ihm zu ihr netter werden. Er seufzte tief. „Alles ok, Alter?“, fragte ihn Goku als er seine Stimmung mitbekam. „Ja ja, alles bestens. Mir ging es noch nie besser!“ Goku zog eine Augenbraue hoch. Manchmal wurde er aus diesem Kerl einfach nicht schlau. Kapitel 6: Das unvermeidliche Kennenlernen ------------------------------------------ Bulma kippte in sich energisch ihre Wodka Redbull rein. Auf Ex lehre sie das Glas und knallte es wütend an die Bartheke. „Noch so einen!“, brüllte sie den Barkeeper an. Dieser hatte bereits ihre schlechte Laune von der vorherigen Bestellung abbekommen und beeilte sich ihr einen Zweiten zu mixen. Er legte sich besser nicht mit der an, obwohl er noch eine Haufen anderer Bestellungen hatte, die vor ihr bei ihm eingetroffen sind. Doch er hoffte, sie würde ihn nach dem zweiten Glas in Ruhe lassen. Und so folgte prompt Wodka Redbull auf Eis. Bulma nahm es an sich. „Die Rechnung geht an den!“, und deutete mit der Hand auf Vegeta, der noch immer auf der Couch saß. Der Barkeeper wollte sich nicht noch länger mit der verrückten Türkishaarigen beschäftigen und nickte nur. „Dann ist ja alles klar!“, entgegnete Bulma und hob ihr Glas. Doch diesmal lehrte sie es nicht auf einmal wie eben, sondern nahm sich Zeit und nippte an ihrem eiskalten Getränk. ChiChi beobachtete ihre Freundin die ganze Zeit mit einem aufgerissenen Mund. „Bu, nun entspannt dich doch! Nimm dir nicht immer alles so zu Herzen. Er war zwar ziemlich unverschämt, muss ich schon zugeben, aber kein Grund sich den Abend zu vermiesen. Außerdem glaube ich, dass er ganz schön auf dich steht, warum sollte er sonst so eine Show abziehen?!“ ChiChis Worte trösteten Bulma überhaupt nicht, ihm Gegensatz. Sie fuhr herum und warf ihrer Freundin einen stechenden Blick zu. „Das tröstet mich nicht im Geringsten. Ist mir doch egal, ob der Typ auf mich steht oder mich liebt. Fakt ist, er hat mich vor dir und Chuck bloßgestellt und auch noch beleidigt!“ „Ach Unsinn, wir halten doch immer zu dir, das weißt du doch!“ „Ja ich weiss. Trotzdem komme ich mir ganz schön lächerlich vor!“ Inzwischen hat Bulmas Wut ein wenig nachgelassen. Eigentlich hatte ChiChi ja recht, warum sollte sie sich den Abend verderben lassen. Sie hatte sich so dadrauf gefreut. Und wer war der Kerl schon, ein niemand für sie! Also warum sich so aufregen. Langsam kam Bulma die Situation mehr als lächerlich vor. „Ach Chi, du hast recht. Vergessen wir das Ganze und amüsieren uns.“ Diesmal zwinkerte Bulma ChiChi erfreut zu und diese war erleichtert ihre alte Freundin wieder zu haben. „Mensch, wo ist den Chuck überhaupt?“ ChiChi suchte nach ihrem Freund. Doch da! War das nicht Goku und die anderen? ChiChi musste schlucken und ihr Herz find auf einmal ungewöhnlich schnell zu schlagen. „Bulma, sieh... da ist ja Son Goku! Oh man, sieht er mal wieder toll aus!“ ChiChi griff nach ihrem Gesicht, weil sie merkte wie die Röte in ihr hoch stieg. „Ach komm, Süße... das schaffst du schon. Vergiss nicht, du siehst bezaubernd aus! Einfach unglaublich bezaubernd!! Also reiss dich zusammen und zeig, was sich der Idiot da entgehen lässt!“ Ermutigte Bulma ihre beste Freundin. „Ja genau, ich bin sexy und bezaubernd! Und wenn ihm das heute nicht auffällt, dann ist er definitiv schwul!“ Bei ChiChis Bemerkung schmiss sich Bulma vor Lachen weg. Sie liebte diese Seite an ihr, die so plötzlich zum Vorschein kam und dann ganz schnell wieder verschwand. Es war jedes Mal der Brüller. Beide gingen nun bester Laune zu ihren Freunden rüber. Bestimmt hat sich dieser ungehobelte Typ wieder verzogen, denn zufrieden musste Bulma feststellen, dass ihre Leute nun an der Lounge sich breit machten. Als sie jedoch bei Goku und den anderen Jungs ankam, versteinerte sich ihre Miene. Was hatte der hier noch zu suchen? Der saß ja immer noch auf der Couch. „Bulma, da seid ihr ja endlich! Wir haben gerade über euch geredet.“, entgegnete Chuck erfreut. „Ich hoffe, nur das Beste!“ „Das Beste wäre nicht genug.“, meldete sich nun Tay zu Wort und verbreitete mal wieder sein angenehmes Karma. „Ihr seht heute unglaublich hübsch aus! Habt ihr euch für uns so in Schale geworfen?“, fragte der kleine Kuririn und grinste verlegen. „Na klar, nur für dich Kuririn.“, dabei ging Bulma mit ihrem feenähnlichen Schritt auf ihren Freund zu und legte ihm die Hand auf seine Glatze. Beide lachten sich an. Diesmal ist auch Son Goku auf die beiden aufmerksam geworden, der sich eben noch mit Vegeta unterhalten hatte und musterte die beiden sorgfältig. Er musste seinen Kollegen Recht geben. Beide sahen zum Ermorden gut aus in ihren sexy Kleidern und machten ihrer tollen Figur alle Ehre. Vor allem an ChiChi blieb Son Goku kleben und brummelte leise vor sich hin. „Wirklich unglaublich!“ ChiChi, der Son Gokus bewundernswerter Blick nicht entging, strahlte siegessicher zu ihrer Freundin rüber. Diese verstand sofort, was ChiChi meinte und nickte zufrieden den Kopf. Hatte sie es doch gewusst, das Kleid haute jeden Mann um. Aber natürlich war das Kleid nur eine Starthilfe und ChiChi machte sich verdammt gut in der Männerrunde, dass musste Bulma ihr lassen. Normalerweise redete sie einen Haufen unverständliches Zeug und stotterte wie verrückt, sobald Son Goku in ihrer Nähe war. Aber heute war sie total gelassen. Bestimmt war es das Kleid, dass ihr Mut machte. Sie war einfach die Beste! Amor konnte seine Pfeile getrost einpacken, denn nun kam Bulma, die Liebesexpertin! Dabei musste sie schmunzeln. Nach paar Sekunden blickte sich Bulma um und bemerkte, wie Vegeta sie ununterbrochen anstarrte. Der Kerl war ich echt unheimlich! Sie verschränkte die Arme in einander und warf ihm ihren hochnäsigsten und arrogantesten Blick zu. Auf seinem Lippen bildete sich plötzlich ein Lächeln und er starrte sie weiter eingehend an. Son Goku, dem eigentlich sowas nie auffallen würde, doch heute schien er in seiner Bestform zu sein, bemerkte die komische Atmosphäre zwischen ihnen und fügte darauf hinzu, „Ach, ich vergaß total euch persönlich mal vorzustellen. Bulma, ich hab dir doch erzählt, dass mein bester Kumpel bei uns in der WG einzieht, weil er nun an unsere Universität wechselt?“ Bulma nickte langsam und ahnte bereits, dass gleich etwas kommen wird, was ihr überhaupt nicht gefallen wird. „Nun ja, darf ich dir Vegeta vorstellen... ich kenne ihn schon seit einer halben Ewigkeit!“ Er deutete mit der Hand auf den jungen Mann, mit dem sich Bulma noch vorhin heftig gestritten hatte. Dabei musste sie ganz schön schlucken. Oh nein, dann wird er ihr wohl öfters über den Weg laufen, na toll! „Hey Alter, das ist meine Bulma, von der ich dir erzählt habe.“, fuhr Goku fort. „Ihr werdet bestimmt bestens mit einander klar kommen. Schließlich zählt ihr beiden ja zu meinen engsten Freunden.“, grinste Goku über das ganze Gesicht und Bulma kriegte fast Würgeanfälle. Da meldete sich Son Gokus naive Art und er schien überhaupt nicht zu bemerken, was für eine kalte Stimmung zwischen den beiden herrschte. Aber für Goku würde sie sich schon zusammenreißen, denn schließlich wusste sie tatsächlich, wie viel ihm der Lackaffe bedeutete. Sie kannte Vegeta eigentlich ziemlich gut von Son Gokus Erzählungen. Und sie wusste, dass die beiden wie Brüder waren. Für Goku bedeutete das viel, da er selbst keine Familie hatte. Eigentlich erschien ihr Vegeta immer sympathisch, wenn ihr bester Freund mal wieder in seinen Erinnerungen schwebte und davon erzählte, wie viel Unsinn die beiden zusammen fabriziert haben. Sie musste dabei vom Herzen lachen und freute sich eigentlich dadrauf ihn eines Tages kennenzulernen. Das alles jetzt so kommen musste, dass nun aus ihr und diesem Vegeta Erzfeinde wurden, hatte sie sich für Goku nie gewünscht. Vielleicht sollte sie dem Ganzen nochmal eine zweite Chance geben. Vielleicht haben sie und Vegeta sich nicht an ihren besten Tag erwischt. Dann entgegnete sie selbstsicher, „Das werden wir bestimmt, Goku!“ So nun hat sie die weisse Fahne geschwungen, hoffentlich nimm der Idiot ihr Friedensangebot an. Vegeta starrte sie tatsächlich total irritiert an und hob dabei überrascht eine Augenbraue hoch. Die Furie kapituliert, unglaublich! So schnell hatte er das nicht erwartet. Na ja vielleicht hat er doch noch eine Chance bei ihr, bei Gelegenheit würde es sich rausstellen. Gerade als die Stimmung nun endlich sich entspannte, betrat ein weiterer junger Mann das Lokal, dicht gefolgt von einer hübschen Blondine, die jedoch nicht zu ihm zu gehören schien. Der junge Mann hielt ein Blumenstrauß in der Hand und eine kleine mit Geschenkpapier so wie mit einer Schleife geschmückten Verpackung. Zielgerichtet steuerte er direkt auf Bulma zu, schlang seine langen Arme von hinten um sie herum und säuselte ihr laut ins Ohr, dass alle erschrocken zur Seite fuhren und Bulma glaube, gleich Taub zu werden; „Hallo, du Liebe meines Lebens. Da bist du ja endlich, ich hab dich ja soooo vermisst!“ Dabei drückte er ihr den Blumenstrauß und das Geschenk in die Hand und fuhr fort; „Hier nur für dich! Das Beste von Besten, so wie du es eben bist. Gott, waren das vier grausame Wochen! Ich verstehe bis heute nicht, warum du mich zu den Malediven nicht begleiten wolltest!“ „Yamchu, hör bitte auf damit!“, sagte Bulma dabei peinlich berührt. Warum musste er jedes mal so einen großen Aufstand machen, wenn die beiden sich mal etwas länger nicht gesehen haben. Das war ihr immer so peinlich. Und der Grund, warum sie nicht mitgekommen war, war der, weil sie totale Bammel vom Fliegen hatte und außerdem wollte sie unbedingt Nat wiedersehen, schließlich hatte sie von ihrem kleinen Bruder nicht mehr viel. Das er ständig auf so was rumreiten muss, verstand Bulma nicht und es nervte sie nur schlicht weg. Gerade als sie die Blumen und das Geschenk zu Seite leben wollte, plauderte er wie von der Tarantel gestochen, weiter. „Aber Schatz, willst du das Geschenk denn nicht aufmachen? „Nein, nicht jetzt, Yamchu!“ „Du musst aber!“, entgegnete Yamchu beleidigt. Bulma machte einen tiefen und langen Seufzer. Es war zwecklos mit ihm dadrüber zu diskutieren. Sie wollte die unangenehme Situation endlich hinter sich bringen. Ihr fiel auf, dass sie von allen angestarrt wurde und es war ihr mehr als unangenehm. Warum musste er sich bloß immer so blöd aufführen? Obwohl sie es nicht gerne zugab, doch wünschte sie sich für Yamchu, dass er ein wenig von Vegetas Coolness hätte, dann würde er sie nicht jedes mal so in Verlegenheit bringen. „Träumst du oder was ? Nun mach schon auf!“, forderte Yamchu ungeduldig von seiner Freundin und riss sie gleichzeitig aus ihren Gedanken. Sie machte das Päckchen genervt auf und sah auf eine türkise Schatulle, auf der ganz groß Tiffany draufstand. Toll, schon wieder Schmuck! Hätte er wenigstens nicht irgendein Mitbringsel aus Malediven mitbringen können? Irgendetwas einheimisches? Dadrüber hätte sie sich mehr gefreut. „Danke, Yamchu!“ „Aber willst du die Schachtel überhaupt nicht aufmachen?“ „Doch!“, sagte Bulma mehr als genervt. Sie öffnete das kleine Schmuckkästchen vorsichtig, denn sie konnte sich schon gut vorstellen, dass es ziemlich teuer gewesen war. Im Kästchen lag ein hübsches silbernes Armkettchen, an der viele hübsche Anhänger ragten, wie eine kleine Kirsche oder ein kleiner Schlüssel. An dem Verschluss ragte ein weiterer Anhänger, der aus Schrift bestand und bedeutete auf die Marke Tiffany. Toll, hätte er wenigstens etwas eingraviert, dann würde es weniger unpersönlich rüberkommen. Yamchu schien jedoch total von sich überzeugt zu sein. „Komm, ich mach es dir um.“, stillschweigend lies in Bulma gewähren. Nachdem es nun an ihrem Handgelenk baumelte, sagte Bulma trocken zu Yamchu; „Toll, noch mal danke, Yamchu... es ist wunderschön.“ Während Yamchu sich gerade einen Keks aus Bulmas Bemerkung über sein Geschenk machte, bemerkte er nicht, wie er von Vegeta genau ins Visier genommen wurde. Gott, was ist das denn für ein peinlicher Vogel, dachte sich dieser. Jeder sieht doch, dass die Kleine auf seinen teuren Kram überhaupt nicht steht. Er hasste solche Versager, die rein gar nichts checkten. Das war ja mehr als offensichtlich. Wieso gab sie ihm nicht einfach den Laufpass, dann müsste sie sich seine Dummheit nicht mehr antun. Na ja geht ihn auch nichts an, was die macht. Kapitel 7: Die unbekannte Schönheit ----------------------------------- Vegeta schob nun den Gedanken bei Seite und entdeckte plötzlich ein wunderhübsches blondes Mädchen, die hinter der Gruppe stand und sich das ganze Spektakel amüsiert ansah. Er wusste ganz genau, was sie dachte, nämlich das selbe wie er. Er stand auf und lenkte nun alle Blicke auf sich. Selbst Bulma blickte auf. Er ging in einem entspannten Schritt zu dem Mädchen und strich ihr das blonde Haar aus dem Gesicht. „Hey Charlie! Du hast aber lange gebraucht bis hierher?“ Das hübsche zierliche Mädchen zuckte gleichgültig mit den Schultern, wie Vegeta es ständig tat und entgegnete ihm „Ging eben nicht schneller!“ Son Goku, dem Charlie nun auch hinter der Gruppe auffiel, schrie vor Freude auf. „Charlie, was du auch hier. Aber warum hast du nichts gesagt! Ich dachte nur Vegeta geht in die große weite Welt!“ „Auch Mädchen wie ich, müssen mal groß werden und aufbrechen!“,sagte sie mit einem verführerischen Lächeln. „Ich hab auch die Uni gewechselt. Mir gefällt es sowieso viel besser hier.“ Darauf stürzte sich Goku vor Freude auf Charlie und wirbelte sie herum. „Hey, pass doch auf, mir wird ja ganz schlecht!“, sagte Charlie engelsgleich. Bulma sah zu ChiChi und konnte ihr die Anspannung buchstäblich aus dem Gesicht lesen. Arme Chi, das gefällt ihr ganz und gar nicht. Sie musste ihrer Freundin unbedingt helfen. Also trat sie ein Schritt auf Son Goku zu. „Hey du Scherzkeks, gibt es da etwa, was du deiner besten Freundin verheimlicht hast? Wer ist dieses Mädchen?“ „Ach das ist Charlie, auch eine sehr gute Freundin von mir.“ „So so, gute Freundin, was? Muss ich mir da etwa Sorgen machen?“ „ Aber nein, keines Falls.“, entgegnete Goku entgeistert und wusste nicht, was die Fragerei von Bulma soll. Er hätte sie schon ihr vorgestellt. Manchmal waren Frauen echt anstrengend. Beachtete man sie länger nicht, dann schienen sie alle durchzudrehen. „Mach dir keine Sorgen, Schätzchen! Ich komm dir nicht in die Quere.“, antwortete ihr Charlie gelassen. Sie streckte Bulma ihre Hand entgegen und blickte sie offen aber dennoch vorsichtig an. Bulma wusste nicht, was sie in dem Moment tun sollte. Sie wollte ChiChi nicht in den Rücken fallen, doch wenn sie jemals rausfinden wollte, was für Absichten dieses Mädchen hegte, so musste sie sich wohl oder übel ihrem Freundschaftsantrag fügen. Wenn sie es ihrer besten Freundin erklärt, würde sie es bestimmt verstehen. Also reichte Bulma Charlie die Hand und drückte diese kräftig. „Willst du mir deine andere Freundin nicht auch vorstellen. Sie sieht sehr nett aus.“, sprach Charlie weiter. „Oh ja, das ist...“ „Mein Name ist ChiChi. Freut mich!“ Bulma war überrascht ihre Freundin so plötzlich neben sich zu sehen. „Mich auch!“, kam es wieder engelsgleich von Charlie. „Dann lassen wir euch Frauen in Ruhe quatschen. Komm Vegeta, lass uns wieder zu den anderen.“ Dieser folgte stillschweigend Goku auf seinen alten Platz zurück. Bulma konnte sich die Frage einfach nicht verkneifen. „Bist du die Freundin von diesem eingebildeten Angeber?“ Charlie starrte Bulma überrascht an. Wen meint sie denn? Doch Bulma fuhr unbeirrt fort. „Also von Frau zu Frau, muss ich dir sagen, dass du deinem Macker gefälligst endlich Manieren beibringen solltest. Außerdem, ich weiss ja nicht, wie ernst es mit euch ist und in wie fern du da bescheid weisst, aber dein KERL baggert alles an, was bei drei nicht auf dem Baum ist.“ Oh ja, sie meint tatsächlich Vegeta. Sie konnte sich nun das breite Grinsen nicht verkneifen. Doch Bulma war so in Rage, schon wieder (!), dass sie das nicht einmal bemerkte. „Es tut mir leid, dass ich dir das jetzt einfach so um die Ohren haue, aber ich finde, wir Frauen müssen zusammen halten. Und egal, was für eine Art Beziehung ihr habt, DAS solltest du wissen. Im übrigen glaube ich, dass der von seiner Mutter fallen gelassen wurde und auf dem Kopf gelandet ist als er noch ein Pups war. Oder sie hat ihn zu heiß gebadet! Eins von beiden... aber der geht ja wohl gar nicht!!“ beendete Bulma ihren Satz und musste nach Luft schnappen. Nun konnte Charlie nicht mehr und musste laut loslachen und konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Die Mädels starrten sie fassungslos an und verstanden nicht was mit ihr abgeht. Schließlich erlöste Charlie diese von ihrer Unwissenheit. „Er ist doch nicht mein Freund! Sondern mein Bruder!! Igitt... ich begehe doch kein Inzest... bei aller Liebe zu ihm, aber so viel Wert ist er mir nun auch nicht!“ Charlie zog dabei angewidert eine Schnute. Nun wurde Bulma alles klar, warum dieser Vegeta so vertraut mit ihr war und warum Son Goku sie umarmt hatte. Oh Gott, wie peinlich! Sie hatte sich vor diesem Mädchen zum kompletten Deppen gemacht und auch noch ihre Mutter beleidigt. Sie wurde ganz rot im Gesicht und stottert Charlie eine etwas unverständliche Entschuldigung entgegen „Ddd...as wusste ich net! Ttt...ut mir Leid!“ „Ach schwamm drüber... ich kenne meinen Bruder zu genüge. Ich weiß, was du meinst. So ist er halt! Nimm ihn das nicht übel. Übrigens bist du die Erste, die so über ihn spricht. Die meisten säuseln mir die Ohren voll und nerven voll ab und merken gar nicht, dass mein Bruder Null Interesse an ihnen hat. Höchstens für das Eine. Aber du bist anders... du hast Charakter. Das gefällt mir sehr. Ich mag euch Mädels gerne! Ich merke, ihr seid nicht falsch wie die anderen. Son Goku hat nicht übertriebe als er mir von euch erzählt hatte.“ „Was, Goku hat von uns erzählt?“, kam es diesmal von ChiChi, die leicht errötete. „Ach du bist die ChiChi... dich mag Goku wohl besonders.“ „Häää... wie kommst du denn dadrauf?“ „Sorry Bu... ich darf dich doch Bu nennen?“, als Bulma ihr zu nickte, fuhr diese unbeirrt fort; „Na ja... dich sieht er mehr als ,nen Kumpel. Wie meinen Bruder eben. Aber bei dir bin ich mir da nicht so sicher... er hat mir regelrecht von dir vorgeschwärmt. Wie süß du bist und so gut erzogen und das schätzt er bei Mädchen sehr.“ Bei diesem Ausgesprochenem musste ChiChi erstmal schlucken und ihre Hände wanderten ganz automatisch zu ihrem Gesicht und umschlossen es liebevoll. Das hatte Son Goku also zu Charlie über sie gesagt? Sie merkte, wie ihr die Knie anfingen zu zittern und sie hatte das Gefühl, dass sie jeder Zeit nachgaben und sie zu Boden stürzen würde. Verlegen blickte sie in Richtung Goku und erwischte ihn, wir er sie in dem Moment ebenfalls ansah und ihr zu zwinkerte. „Unmöglich!“, schnell drehte sich ChiChi wie eine kleine Ballerina zu Charlie und Bulma und entgegnete „Was soll ich bloß tun?“ „Wusste ich es doch! Du stehst auch auf ihn. Na, dann angele ihn dir doch. Jetzt weisst du doch, wie es um seine Gefühle zu dir steht. Worauf wartest du also!“ „Ich weiss nicht wie... ich hab mit so was keine Erfahrungen!“ ChiChi schien einfach nur verzweifelt zu sein. „ Hab ich dir doch gesagt, dass du dich ruhig mit anderen Kerlen vergnügen kannst. Denn eine Frau lernt aus ihren Erfahrungen. Aber nein, du musstest ja unbedingt deine Jungfräulichkeit für Son Goku aufheben!“ Mischte sich Bulma ein. „Du bist doch auch nicht besser. Yamchu hast du doch auch noch nicht rangelassen.“ Nun meldete sich Charlie „ Waaas! Du bist noch Jungfrau! Hätte ich dir ehrlich nicht zu getraut.“ Bulma sah Charlie finster an. „Wieso wirke ich so billig, dass ich meine Beine für jeden breit machen muss. Ich warte nun mal auf den richtigen Moment und den richtigen Mann!“ „Du bist mit Yamchu schon fünf Jahre zusammen, sag mir nicht, es hat sich noch nie der passende Moment ergeben. Gib es einfach zu, Bulma! Du denkst Yamchu ist nicht der Richtige für dich!“, stellte ChiChi nüchtern fest. „Was... fünf Jahre! Und noch immer keine Glückseligkeit! Da scheint der Gute was gewaltig falsch zu machen. Außerdem habe ich nicht gemeint, dass du eine Schlampe bist, sondern weil du so selbstbewusst in Bezug auf Männer bist. Ich meine nichts gegen dich Chi, aber dir sieht man an, dass du noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt hast. Aber bei dir, Bulma, hätte ich das einfach nicht gedacht.“, sagte ihr Charlie versöhnend. „Ist schon okay, Charlie. Ich bin ein großes Mädchen und kann mit deiner Meinung leben. Und warum ich so selbstsicher in Bezug auf Jungs bin, liegt dadran, dass ich mein Leben lang fast nur männliche Freunde hatte. ChiChi war so ziemlich die Einzige. Ich hab mich halt früher nie für den Mädchenkram interessiert und ging lieber Fussball spielen. Ich hab schon früh gelernt mich gegen Männer zu behaupten. Und was Yamchu angeht, so sollte er gefälligst warten bis ich so weit bin und das bin ich noch nicht... fünf Jahre hin oder her! Und das tut er ja schließlich, das muss man ihn hoch anrechnen. Welcher Junge wartet schon so lange auf seine Freundin? Also würde ich nicht unbedingt behaupten, dass er nicht der Richtige wäre.“ Charlie sah sie bewundernswert an. „Dann sind wir uns ziemlich ähnlich. Ich verstehe mich auch mehr mit Männern als mit Frauen. Nur hab ich einen klaren Vorteil euch gegenüber.“ Die Mädchen platzten fast vor Neugier, da Charlie eine lange Pause einlegte, sich umschaute, ob einer von ihren Kerlen zuhörte und sich dann wieder an die beiden Freundinnen wendete um fort zu fahren. „Ich kann euch mit meiner sexuellen Erfahrungen mit Sicherheit weiter helfen. Ihr könnt mich echt alles fragen, ich bin da nicht verklemmt. Ich kenne mich mit Männern gut aus, da ich einen Bruder habe, mit dem ich ziemlich gut auskomme und der mir alles erzählt. Ich weiss genau, wie Jungs ticken. Vor allem dir Chi, werde ich in Bezug auf Son Goku helfen. Ich merke schon, dass du nicht der Typ bist, der die Initiative ergreift. Also müssen wir das so drehen, dass selbst Goku es kapiert und endlich auf dich zugeht. Denn ich wette mit dir, er hat absolut keine Ahnung, dass du auf ihn stehst.“ ChiChi sah das umglaublich hübsche Mädchen mit großen Augen an. War sie der rettende Engel in letzter Minute? Denn sie hielt es schlicht weg nicht mehr aus Son Goku jeden Tag zu sehen und ihn nicht berühren zu dürfen. Das war für sie eine Qual. „Aber wie sollen wir das anstellen?“, fragte die Schwarzhaarige unsicher. „Ach halt dich an mich! Ihm richtigen Moment gebe ich dir Anweisungen.“ Bulma und ChiChi staunten über dieses Mädchen. Sie kannten sich gerade mal eine halbe Stunde und beide hatten das Gefühl als ob sie schon immer zu den beiden gehörte. Sie war eine ehrliche und offene Person, die nicht auf den Mund gefallen war. Sie wird wunderbar zu den Zweiergespann passen, dass wusste beide bereits jetzt. Wie recht sie damit behalten würden, würde sich allerdings erst viel später zeigen. Kapitel 8: Gefällt er dir nicht doch? ------------------------------------- Der ganze Abend wurde nach der kleinen Auseinandersetzung zwischen Bulma und Vegeta doch noch ein ziemlicher Erfolg. Die Jungs amüsierten sich prächtig und knallten sich die Birne zu, außer Chuck, weil er noch Auto zu fahren hatte und Vegeta, der sich wohl für was Besseres hielt, entschied Bulma jedenfalls. Die Mädels waren nun auch unzertrennlich und mischten sich nach ihren privaten Gespräch nun unter die männlich Gruppe. Yamchu konnte wie immer seine Hände von Bulma nicht lassen und musste sie bei jeder Gelegenheit umarmen und jedem präsentieren, dass sie sein Mädchen war. „Guck mal Vegeta, wie findest du meine Bulma?“, fragte dieser für seinen Geschmack zu attraktiven Kerl. „Lass den Quatsch!“, schnurrte Bulma ihn an. Vegeta zog die Augenbraue hoch und entgegnete zuckersüß. „Ganz bezaubernd!“, und konnte sich das spöttische Grinsen nicht verkneifen. Bulma sah ihn beleidigt an. Jetzt hatte sie sich so angestrengt, um nett zu ihm zu sein,beziehungsweise sah das so bei ihr aus, dass sie ihm aus dem Weg ging. Aber zumindest hatte sie ihm keine giftigen Blicke mehr zugeworfen, das musste er ihr doch gefälligst hoch anrechnen. Aber nein, fing er wieder damit an. Doch sie behielt die Beherrschung. Sie starrte Vegeta an und dieser zurück. Wieder musste sie mit Entsetzen feststellen, dass sie sich wie vorhin in seinen wunderschönen schwarzen Augen verlor. Sie war wie hypnotisiert und konnte einfach ihren Blick nicht abwenden. Als dieser ihr dann charmant zu zwinkerte und Bulma zu allem Übel auch noch rot anlief, läuteten bei Yamchu schon längst die Alarmglocken. Er hatte doch lediglich seinen Standpunkt vertreten, dass Bulma sein Mädchen war. Das sollte dieser arrogante Vegeta wissen, der bereits den ganzen Abend die Frauenblicke nur so anzog. Es sollte doch nur klar gestellt werden, dass diese Frau für ihn tabu war, anstatt das hinzunehmen, flirtete dieser Widerling mit seiner Bulma vor seinen Augen. Das war zu viel für ihn! Er mochte ihn schon von Anfang an nicht. Doch reichte er ihm trotzdem zur Freundschaft die Hand, weil er bereits seit dem ersten Augenblick vermutete, er könnte gefährlich für ihn werden. Und man soll doch seinen Freunden nah sein und seinen Feinden am nähersten. Schließlich waren er und Bulma noch nicht verheiratet, da konnte er sich durchaus Sorgen machen. „Wusstest du, das Bulma und ich nach unserem Uniabschluss heiraten wollen?“,richtete er sich wieder an Vegeta, der nun mehr als genervt von ihm war. „Was, wollten wir das?“, Bulma zog eine Schnute. Das war ihr neu. Vegeta fiel das natürlich auf und er konnte es einfach nicht verkneifen Bulma anzugrinsen. Komischerweise, aus ihr unerklärlichen Gründen, erwiderte sie es und grinste ihn auch frech an. Yamchu, dem die prickelnde Spannung zwischen den beiden nicht entging und sich nur angestrengt bemühte nicht über den Kerl herzufallen, fuhr weiter fort. „Aber ja, weisst du das nicht mehr. Sind ja nur noch läppische drei Jahre, die kriegen wir auch noch schnell rum. Unsere Eltern finden die Idee übrigens großartig.“ Nun platzte Bulma der Kragen. Von was schwafelt der Kerl da, hat ihm die heilige Maledivensonne zu lange aufs Köpfchen geschien. „Yamchu, ich verstehe kein Wort! Was redest du für einen Blödsinn vor meinen Freunden.“ Sie befreite sich aus seiner Umarmung, weil sie genug von dem Unsinn hatte. „Aber Bulma, Schatz! Ich hab doch zusammen mit deiner Mutter deinen Hochzeitsring ausgesucht. Ich dachte es wäre alles klar?“ „Du hast was!!!! Mit meiner Mutter ein Ring ausgesucht? Ich glaub, ich spinne... ist es dein Ernst? Und wann hattest du vor mir den Antrag zu machen, am Tag unserer Hochzeit?“ So jetzt hatte sie es geschafft, alle fielen in ein schalendes Gelächter. Selbst Vegeta konnte sich nicht beherrschen und prustete los. Bulma fiel auf einmal auf, was für ein unglaublich schönes Lachen doch dieser Mann hatte. Doch sobald sie sich dabei ertappte, was sie so eben dachte, schob sie es schnell bei Seite. Nein, er hat ein grauenvolles Lachen! Schließlich ist er der Feind! Während die anderen sich amüsierten, war Yamchu den Tränen nahe. „Wie kannst du nur so etwas Gemeines sagen! Habe ich nicht alles für dich getan und dann so etwas?“ „Yamchu, jetzt werde nicht unfair. Du weisst ganz genau, wie wenig ich es haben kann, wenn du hinter meinem Rücken irgendwas mit meiner Mutter planst. Das hättest du vorher mit mir absprechen müssen. Und nun wundere dich nicht, warum ich sauer auf dich bin.“ So sie hatte ihren Standpunkt mehr als deutlich klar gemacht. Sie zeigte ihm die kalte Schulter und ging zu ChiChi und ihrer neu gewonnen Freundin, Charlie, rüber. Diese klopfte ihr auf die Schulter. „Gut gemacht! Er hat das bekommen, was er verdient. Das wäre ja noch schöner, wenn jeder Mann anfängt so über das Schicksal der eigenen Frau zu verfügen und zu entscheiden. Für mich wäre das ein absoluter Trennunsgrund!“ „Also war ich nicht zu hart zu ihm?“ „Keineswegs. Meiner Meinung warst du noch viel zu nett. So was geht doch gar nicht!“ Bulma musste Charlie zustimmen. Sie würde ihm heute aus dem Weg gehen, sie hatte keine besonders große Lust von ihm wieder ihn Beschlag genommen zu werden. Im Gegensatz zu anderen Frauen mochte sie es ganz und gar nicht, dass ihr Freund so an ihrem Rockzipfel hing. In der Zwischenzeit hatte Tay Yamchu geschnappt und bugsierte ihn in Richtung Bar. Der Kerl braucht erstmal einen ordentlichen Drink! Die Zeit verstrich und inzwischen war es vier Uhr morgens und die Ersten aus der Clique wurden sehr müde. Tay und Yamchu lagen irgendwo unter der Bartheke und schliefen ihren Rauch aus, so besoffen waren die beiden. Irgendwann meldete sich Charlie zu Wort. „Jungs und Mädels, wollen wir nicht mal langsam nach Hause. Einige gehören schon längs in Bett.“ Sie deutete auf die beiden schnarchenden Gestalten, die ganz klar zu Yamchu und Tay gehörten. Bulma musste bei diesem Anblick nur den Kopf schütteln, so sehr schämte sie sich für ihren Freund. „Ja, du hast recht, Charlie! Ich würde gerne auch eine Runde schlafen, schließlich habe ich nachher gegen drei noch Fussballtraining.“, sprach Son Goku zu der Gruppe. Alle waren sich einig, dass es Zeit wurde zu verschwinden, schließlich wollte der Laden sowieso bald schließen. „Wie machen wir das denn?“ fragte Chuck nun in die Runde. „Ich hab ein Auto, aber es würden wohl kaum alle reinpassen.“ „Ich bin mit meinem Bike hier, also könnte ich auch noch eine Person mitnehmen.“, antwortete Vegeta plötzlich in einer lässigen Haltung. Charlie schaltete sich dann schnell ein, weil sie eine Gelegenheit für ChiChi und Goku roch. Bevor ihr jemand zuvor kam und ihren Plan vereitelte, übernahm sie die Einteilung. „In Chucks Auto passen fünf Leute. Chuck ist der Fahrer, neben dem setzen wir Tay, denn dieser erscheint mir am ansprechendstem von dem beiden besoffenen Leichen zu sein. Yamchu kommt in den Kofferraum, weil er am schlimmsten von allen dran ist.“ Wieder musste die gesamte Gruppe anfangen zu lachen, auch Bulma. Ihr war in dem Moment egal, das es gerade sich um ihren Freund handelte. „Kuririn, Goku, Chi Chi und ich quetschen uns nach hinten. Goku kann ja ChiChi auf sein Schoss nehmen, dann geht das klar.“ ChiChi spürte die Aufregung in sich hoch steigen, sie erinnerte sich, dass Charlie ihr versprochen hat sie mit Goku zusammen zubringen. Sie sah zu Son Goku rüber. Dieser Grinste sie liebevoll an. „Keine Sorge Chi, ich werde dich gut festhalten.“ ChiChi nickte ihn charmant zu und fühlte wie ihr Herz begann schneller zu schlagen. „Und was ist mit mir?“, fragte Bulma empört. „Soll ich etwa auch in den Kofferraum zu Yamchu? Oder wollt ihr mich oben aufs Dach schnallen?“ „Weder noch!“, entgegnete Charlie nur. Tut mir leid Bu, für seine Freunde muss man Opfer bringen. „Du fährt mit Vegeta mit!“ „Waaaas! Hab ich das eben richtig gehört? Ich soll mit ihm... nein vergiss es !“ Schnell zog Charlie Bulma zur Seite, um ihr ihren Plan zu erklären. „Hör zu Bu! Es geht nicht anders... du musst für deine Freundinnen Opfer bringen. Tay oder Yamchu, können wir ja unmöglich auf ein Bike setzten, sieh sie dir doch bitte an! Und der kleine Kuririn ist ja auch nicht gerade von Suizidgefahr befreit. Ich muss bei ChiChi bleiben, um ihr in Sachen Son Goku zu helfen. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als bei Vegeta mitzufahren. Ach komm schon, so schlimm ist er nicht! Wenn er dich irgendwie blöd anmacht, dann haue ich ihm eine runter, versprochen!“ „Na, du hast leicht reden. Ich kann ihn einfach nicht ausstehen.“ Bulma biss sich auf die Lippen. „Bitte Bu, für ChiChi!“ „Ach ok, na schön. Was tut man nicht für seine Freunde.“ „Komm schon Bulma Briefs, hör auf mir was vor zumachen. Mein Bruder ist ziemlich attraktiv, also genieß es einfach, so lange dir dein Macker dabei nicht auf den Wecker geht. Wann hast du bitte so eine Gelegenheit?“ „Ja, Juhuuu... ich Glückskeks!“, entgegnete Bulma emotionslos und blickte rüber zu Vegeta. Nach dem sie sich mit dem Löwen angelegt hatte, war sie ihm nun schutzlos ausgeliefert. Das hast du mal wieder toll hingekriegt, Briefs! Na ja, nutzte wohl alles nichts. Sie musste sich mit dem Gedanken anfreunden, dass sie Vegeta, mehr als ihr lieb war, näher kommen würde. Einen Weg zu Fuß, das wollte sie sich dann doch nicht antun und nicht bei dieser Uhrzeit. Tzzz, ich lass mich doch nicht von dem einschüchtern. Also trat sie mutig Vegeta entgegen und fragte ihn selbstsicher; „Wo hast du nochmal geparkt?“ Kapitel 9: What' s your name? ----------------------------- Auf dem Parkplatz angekommen, trennten sich ab der halben Strecke, die Wege der Gruppe. Vegeta hatte an einem ganz anderen Ende geparkt als Chuck. Genervt folgte Bulma Vegeta und sprach kein Wort mit ihm. Na toll, bestimmt hatte der irgend so ein altes Ding von Motorrad. Oder noch schlimmer, es war kein Motorrad, sondern ein Mofa und er nannte es nur „sein Bike“, weil er sich dafür schämte. Sie würde es ja gleich rausfinden und dann nachher bei ChiChi voll über ihn ablästern, wie lächerlich er doch sei und das sein gesamtes Erscheinungsbild nichts als reine Fassade sei. Plötzlich kam Vegeta zu stehen und Bulma blieb die Spucke weg. Da sah sie dieses entzückende Wunder vor ihr stehen. Sie konnte nicht widerstehen, es platzte aus ihr raus. „Eine Suzuki... wow! Das neuste Modell... Inazuma 250!!! Gott, die ist so teuer, aber doch so schön!“ Sie strich faszinierend mit ihrer zarten Hand über das Lenkrad, vom Tanker bis hin zum Ledersitz. „So was schönes sieht man selten! Auch noch ganz in schwarz, wie elegant! Komm Vegeta, lass uns schnell verschwinden, wenn uns der Besitzer sieht, dann könnte er denken, wir wollen die Lady entführen und ruft noch die Polizei!“ Vegeta sah Bulma belustigend und bewundernswert zugleich an. „Wusste gar nicht, dass du dich damit so gut auskennst. Respekt! Aber es ist nicht nötig, dass wir verschwinden, denn diese Lady gehört zu mir.“ „Echt?“, platze es aus Bulma raus. Verdammt, sie hatte den Mistkerl unterschätzt. Der bewies mehr Geschmack als sie es ihm zugetraut hätte. Vegeta zog den Schlüssel aus seiner Lederjacke, schwang sich über das Mottorad rüber und reichte Bulma den zweiten Helm. „Hier zieh den an! Ich will ja nicht, dass aus dir ‘ne Matschbirne wird, falls was passiert!“ „Aha, also gibst du zu, ein grottenschlechter Fahrer zu sein!“ „Nein, ich gib zu ein besonders verantwortungsvoller Fahrer zu sein und jetzt rauf mit dem Ding.“, herrschte er sie an. „Ist ja gut, hörst dich ja schon wie mein Vater an!“ Genervt streckte sie ihm die Zunge entgegen. Immer musste er das letzte Wort behalten. „Aber eine Frage habe ich noch, bevor wir losfahren.“ Bulma sah Vegeta mit großen erwartungsvollen Augen an. „Frag!“ Die Aufregung der jungen Frau stieg ins Unermessliche. „Würdest du mir verraten, wie du sie genannt hast?“ „Wie kommst denn dadrauf, dass mein Bike einen Namen an?“ „Ach komm, jeder Fahrzeugliebhaber gibt seinem Baby einen Namen!“ „Okay, du hast recht. Sie hat einen Namen. Was krieg ich denn dafür, wenn ich ihn dir verrate?“ „Ist es nicht genug in Begleitung einer so reizenden jungen Dame zu sein, wie mich!“ „Selbstbewusstsein hast du ja. Und nein, dass ist mir nicht genug!“ Was für ein Idiot. „Ach dann nimm es doch ins Grab. Ich mach mich doch nicht zum Affen vor dir... du kriegst gar nichts! Höchstens ein Arschtritt.“ „Werde ja nicht unverschämt. Ich hab kein Problem dich hier stehen zu lassen. Dann kannst du mal zusehen, wie du selber nach Hause kommst.“ Vegeta wurde langsam aber sicher wütend. Er war müde und wollte in sein Bett, musste aber hier auf einem leerstehenden Parkplatz dumme Fragen und Kommentare dieser Furie über sich ergehen lassen. „Jetzt entspannt dich mal. Ich bin nun sauer, weil du daraus so ein Staatsgeheimnis machst.“ „Tu ich doch gar nicht. Ich sagte doch, ich werde ihn dir verraten, aber nur, wenn ich was dafür bekomme.“ „Und was willst du dafür haben?“ Im selben Moment bereute Bulma ihn das gefragt zu haben. Er schien einen Augenblick zu überlegen und grinste Bulma frech an. Oh man, was mag jetzt wohl kommen, dachte sie sich. Bestimmt nichts Gutes! „Geh mit mir nächste Woche aus! Ich lad dich zum Essen ein. Na, was sagst du dazu?“ Bulma riss die Augen auf. Spinnt der? „Vergiss es! Ich geh doch nicht mit DIR Essen! Also echt, ich frag mich, wo von du Nachts träumst. So viel ist mir der Name deines blöden Bikes nicht Wert“, sagte Bulma in einem spöttischen Unterton. „Ach ja? Mal gucken, ob er dir noch immer nicht so viel Wert ist, wenn du alleine zu Fuss nach Hause laufen musst.“ „Wie gemein! So war das doch gar nicht abgemacht.“ Bulma starrte Vegeta fassungslos an. Hatte der nichts besseres zu tun? Konnte er keinen anderen Weibern auf den Wecker gehen? Außerdem ist das verdammt hinterhältig. Er hatte den anderen versprochen sie sicher nach Hause zu fahren und nun erpresste er sie. „Die Welt ist voller Gemeinheiten!“, amüsierte sich dieser. „Das machst du eh nicht!“ „Wetten doch!“ Es steckte den Schlüssel ins Zündloch und startete den Motor. „Überleg es dir schnell... sonst bin ich gleich weg! Und du hast erstmal einen LANGEN Fussmarsch vor dir. Übrigens bessere Schuhe hättest du dir für einen Nachtspaziergang nicht aussuchen können.“ Er deutete auf Bulmas Pumps mit den 12 cm hohen Absätzen. „Ich hab dein Helm in der Hand, also kannst du gar nicht ohne mich weg!“ „Ich hol ihn mir morgen ab“ „Aber ich schmeiß ihn irgendwo auf dem Weg weg!“ „Dann kauf ich mir einen Neuen! Ist doch nicht die Welt!“ So langsam gingen Bulma die Argumente aus. Sie blickte sich unsicher in der Gegend um, mit der Option tatsächlich zu Fuß nach Hause laufen zu müssen. Aber die ganze Umgebung war ihr nicht geheuer. Sie vernahm plötzlich ein paar Straßen weiter irgendwelches Gebrüll von Besoffenen. Vor dem Parkplatz in einer Ecke saß ein Obdachloser und betrachtete alles mit einem finsteren Blick um sich herum. Sie hörte in weiter Ferne Polizeisirenen ertönen. Gott, ganz so Frauensicher war ja die Gegend nicht, in der sie sich befand. Sonst fuhr sie zu Sunday immer mit ihren Freunden und auch wieder nach Hause zurück, aber alleine ist sie hier noch nie rumgelaufen. Das sie dieser Mistkerl in solch eine gefährliche Situation bringen musste! „Ok, ich werte das als ein Nein! Also viel Glück!“ Auf einmal betätigte er die Gangschaltung und fuhr ihr ein Stückchen davon. „Hey, ich will mit!“, schrie Bulma. „Und was heißt das jetzt?“ „Ist ja gut. Ich geh mit dir Essen. Aber damit eins klar ist, das ist kein Date! Wie sollte das auch einer sein, wenn ich vergeben bin!“ „Ein Grund, aber kein Hindernis!“ „Was! Und was für ein Hindernis! Aber selbst wenn Yamchu nicht wäre, so würde es trotzdem kein Date sein, weil ich dich nicht mag!“ „Nach einem Tag mit MIR wirst du deine Meinung ändern... versprochen!“ „Bestimmt!“, sagte Bulma sarkastisch. „Willst du nun mitfahren oder lieber laufen!“ „Ist ja gut, ich komm ja!“ Bulma lief auf Vegeta zu und setzte sich den Helm auf. Dann schwang sie sich elegant um das Motorrad und hielt sich an Vegeta fest. „Du musst näher an mich ran rücken und dich besser fest halten, sonst landest du irgendwo auf der Straße. Ich dachte, du kennst dich mit Bikes aus!“ „Ist ja gut! Ich hab‘s verstanden.“ Widerwillig befolgte sie seinen Anweisungen. Nicht nur, dass sie sich einen ganzen Tag mit diesem Idioten angelacht hatte.... als ob das nicht schon reichen sollte... nein, sie musste auch noch mit ihm kuscheln. Toll, Bulma! Und dein Freund liegt irgendwo in einem Kofferraum, anstatt dich nach Hause zu begleiten. Das war mal wieder einer dieser glorreichen Tage! „Da ich nun eingewilligt habe, einen Tag für dich zu opfern, kannst du mir auch verraten wie dein Bike heißt... so war das ja schließlich ausgemacht!“ „Das gute Stück heißt Chantal.“ „Was Chantal! Du tickst ja wohl nicht richtig!! Hast du es nach irgendeiner Nutte benannt... oder was soll ich mir dadrunter vorstellen?“ „Du sollst dir gar nichts vorstellen, so ist es einfach!“ „Du spinnst doch! Ich muss ja zugeben, ein wenig Respekt hatte ich vor dir gewonnen, aber nach so einen Mist (!) kannst du deinen Respekt sonst wohin stecken! Wie kann man so ein edles und elegantes Stück nach einer Schlampe benennen... ich würde ja verstehen, wenn der Name Lolita, oder so ähnlich, wäre... aber das ist zu viel für mich!“ (haha... ungelogen... meine beste Freundin hatte ihren ersten pink- roten Flitzer tatsächlich Chantal getauft ^^... weil es so abgenutzt war, hat der Name perfekt gepasst. Als sie sich einen Neuwagen holte, hieß es dann Lolita, weil es noch so unberührt war. Ich weiß, wir hatten derbe Langeweile!!) Bulma war fassungslos und brachte kein Wort heraus... während Vegeta nicht aufhören konnte, sich heimlich ins Fäustchen zu lachen. Er hatte ganz genau gewusst, dass ihr den Name nicht passen würde. Eigentlich hatte er tatsächlich keinen Namen für sein Bike gehabt, aber er konnte einfach nicht widerstehen Bulma auf den Arm zu nehmen. Ging zwar auf Kosten seiner Maschine, aber das würde sie ihm schon verzeihen. Außerdem war Bulma so am Schmollen, dass sie kein Wort mehr sagte. Endlich war sie still und er genoss die Ruhe. Kapitel 10: Leg dich nicht mit Vegeta an! ----------------------------------------- Vegeta fuhr eine Auffahrt hinauf und vor ihm erstreckte sich ein großer Wohnblock. „Ist das hier richtig?“, richtete er seine Frage an die Türkishaarige hinter ihm. Diese aus ihren Gedanken gerissen, sah sich blinzeln und noch ganz wirr im Kopf in der Gegend um und antwortete; „Ja wir sind hier richtig. Fahr doch bitte bis ans Ende der Straße, da ist der Hauseingang, wo ich wohne.“ Schweigend befolgte Vegeta ihren Anweisungen und blieb vor dem letzten Eingang des Wohnblocks stehen. Schade, die Fahrt ist vorbei!, dachte sich Bulma. Sie hatte die ganze Zeit mit Vegeta nicht gesprochen. Erstens war sie noch immer sauer auf ihn, weil er sie erpresst hatte und sie nun mit ihm Essen gehen musste und zweitens hat sie die Fahrt auf dem Bike so genossen, dass sie schlicht weg keine Lust hatte. Es war echt toll, wie der Wind an ihr vorbei rauschte. Sie fühlte sich so leicht und unbeschwert. Es gab keine Probleme in dem Moment, sondern das befriedigende Gefühl, den Motor unter sich zu spüren. Eines Tages würde sie sich auch ein Bike leisten, das wusste sie ganz genau. Die Investition würde sich auf jeden Fall lohnen. Noch einmal riss Vegeta sie aus ihren Gedanken. „Sag mal, willst du da hinter mir ein Zelt aufschlagen oder warum steigst du nicht ab. Nicht, das es mich stört. Anscheinend fühlst du dich ganz wohl bei mir.“ „Haaa... Witz des Jahres! Du solltest Komiker werden!“, spottete die junge Frau hinter ihm. Sie stieg danach tatsächlich ab und nahm den Helm ab, dabei atmete sie die frische Morgenluft tief ein. Sie hatte gar nicht bemerkt wie stickig es doch unter dem Helm war und war erleichtert diesen nicht mehr tragen zu müssen. Sie stammelte ein schnelles „Hier!“ und drückte Vegeta den Helm in die Hand und mit einem „Nacht“ drehte sie Vegeta den Rücken zu und war in Begriff zu gehen. „Ach ja, ich vergas. Gibst du mir bitte meine Tasche.“ „Hä, welche Tasche... du hattest keine Tasche dabei. Bereits den ganzen Abend über nicht!“, verwirrt starrte dieser sie an. Bulma musste schlucken. Na klar hatte er ihre Tasche nicht. Der Affe hatte ja recht. Sie hatte doch ihre Tasche in Chucks Auto gelassen,genauso wie ihre Jacke. Im selben Moment merkte sie, wie frisch der Frühlingsmorgen noch war und find an zu frieren. Sie hob ihre Hand und knallte diese an ihre Stirn. „Ich, Dummkopf, habe meine Tasche in Chucks Auto vergessen. Wie soll ich denn bitte in die Wohnung. Gott verdammt!“ „Gott kann auch nichts für deine Dummheit.“, kam es auch unnötigerweise von dem Kerl auf dem Motorrad, der sich sichtlich gut amüsierte über ihre verzwickte Situation. „Halt die Backen, ja! Was mache ich denn jetzt?“ „Na warten, bis die anderen die Besoffenen abladen und hier auftauchen.“, zuckte Vegeta mit den Schultern und sah die Verzweiflung in ihren Augen. „Tolle Idee, Schlaumeier. Darauf wäre ich nicht gekommen. Bleib mir wohl nichts über.“, seufzte sie. „Und was machst du?“ „Nach Hause fahren, was den sonst. Ich hab ja meinen Wohnungsschlüssel.“ „Schön führ dich!“, gereizt schloss sie ihre Hände zu Fäusten und wollte einen Abgang einlegen als Vegeta ihr irgendetwas zurief. „Was willst du noch?“, als sie säuerlich zu ihm hinüber stierte, löste sich ihr böser Blick schnell wieder. Sie sah wie er seine Lederjacke auszog und sie ihr entgegen hielt. „Hier, damit du nicht als zu sehr frierst. Ich will ja nicht, dass du nächsten Samstag krank im Bett liegst.“ Verwundert über seine nette Geste, aber auch sehr dankbar, ging sie ein paar Schritte zu ihm zurück und nahm ihm die Jacke ab, um gleich ihren eisigen Körper damit zu umhüllen. So war das schon viel besser! „Ich wusste ja gar nicht, dass auch solche Steinmenschen wie du, so was wie Manieren gegenüber einer Dame zeigen können.“ Vegeta überhörte die Beleidigung in ihrem Satz und antwortete selbstbewusst. „Der Steinmensch, tut was er kann.“ Bulma musste über seine Bemerkung lachen. Ach, eigentlich ist er ja ganz witzig. „Du hast da was vom nächsten Samstag geredet. Was soll denn da sein?“ Neugierig musterte sie den hübschen Mann. „Unsere Verabredung!“, grinste dieser sie breit an. „Oder hast du schon vergessen, was wir vorhin abgemacht haben?“ „Vergiss es, ich hab geflunkert. Schließlich hast du mich auch erpresst. Ich habe einen Freund (!) und somit kannst du dir das Essen sonst wohin schmieren. Außerdem gehe ich nicht mit eingebildeten und sich selbstüberschätzenden Affen wie DIR aus!“, dabei machte sie eine abfällige Handbewegung. Vegeta glaubte sich verhört zu haben. War die etwa Irre? Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Nun empfand er ihr Kommentar nicht mehr als witzig. Sie glaubte doch tatsächlich, sie sei was Besseres wie er und bezeichnete ihn indirekt als einen Versager, obwohl sie ihn nicht im Geringsten kannte. Dabei war ihr ach so toller Freund doch die größte Flasche. Diese Frechheit würde er ihr nicht durchgehen lassen. Mit einem starren ernsten Blick erhob er sich von seinem Motorrad und ging auf Bulma zu. Er blieb direkt vor ihr stehen, so dass sie sogar einen Schritt zurück trat, weil sie sich mehr Abstand verschaffen wollte, da es noch kaum eine Lücke zwischen den beiden Körpern gab. Bevor sie jedoch einen zweiten Schritt ansetzen wollte, um ihm zu entkommen, griff er blitzschnell nach ihren Handgelenkten und hielt diese fest in seiner Umklammerung. Bulma wurde sichtlich nervös und stammelte von sich; „Hey Griffel weg! Was soll denn das werden!“ Mit einem Ruck zog er sie an sich heran und bückte sich, um ihr ins Ohr flüstern zu können. „Ich würde echt aufpassen, was du hier von dir gibst! Du kennst mich nicht und urteilst für meinen Geschmack ein wenig zu schnell. Ich hab es nicht nötig, dich um ein Treffen anzubetteln. Für so eine wie DICH, kriege ich ganz schnell einer Ersatz. Hast du das verstanden? Und für deine Frechheit werde ich mich noch revanchieren. Wenn ich erstmal mit dir fertig bin, dann wirst du dir wünschen niemals so große Töne gespukt zu haben. Und dann wirst du diejenige sein, die mich um ein Treffen anflehen wird!“ Nach seiner Kriegserklärung hob er seinen Kopf. Bulma sah in total verdattert an und ihr Mund stand sperr weit offen. Seine pechschwarzen schönen Augen haben sich in zwei eiskalte Schlitze verwandelt und er grinste sie diabolisch an. Aber selbst sein eiskalter Blick schmeichelte ihm,musste sie mit einem noch größeren Entsetzten feststellen. Doch konnte sie es nicht auf sich ruhen lassen. Gerade als sie ihm die schlimmsten Dinge an den Kopf donnert wollte, ergriff er ihren Kopf und drückte ihre Lippen auf die seine. Ein Schauer durchfuhr Bulmas Körper und zauberte eine Gänsehaut auf ihrer Haut. Seine Lippen waren so unglaublich weich und süß und lösten in ihrem Inneren ein prickeln aus. Sie stand da wie erstarrt und vermochte sich nicht zu rühren. Sein ganzes Verhalten irritierte sie, wenn nicht sogar ihr Angst einjagte. Er schien auf einmal so unberechenbar und gefährlich. Und doch gefiel es ihr auch gleichzeitig. Diese widersprüchlichen Gedanken verwirrten sie und sie wusste nicht, was sie von seinen Worten halten sollte. Das klang viel mehr wie ein Versprechen. Und nach seiner Reaktion von eben zu Urteilen glaubte sie nicht mehr dadran, dass er stets zum Scherzen auflegte. Sie müsste sich in Acht vor ihm nehmen. Anscheinend hatte sie es doch ein wenig übertrieben und sein Ego ganz schön angegriffen. Nach einer gefühlten Ewigkeit beendete er den lieblosen Kuss und wandte sich von Bulma weg, um zu Gehen. „Vergiss meine Worte nicht! Ach und die Jacke kannst du Charlie geben.“, sagte er ihr abwesend ohne sie mit einem Blick zu würdigen. Bulma stand noch immer auf der selben Stelle und stierte ihn fassungslos an. Nicht im Stande irgendwas erwidern zu können, sah sie zu, wie er sich auf sein Bike setzte, den Motor anliess und einfach davon brauste ohne jegliche Spur der Beachtung der Türkishaarigen gegenüber. Langsam und ohne zu realisieren, was sie da tat, legte sie ihre Fingerspitzen auf ihre Lippen und strich zärtlich drüber. Sie fragte sich, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass ein fremder Kerl sie einfach so küsst. Und Yamchu war nicht mal da, um das verhindern zu können. Er hatte an sich immer ein falsches Timing. Er prallte immer im falschen Augenblick damit, dass sie seine Freundin war, so das er sie jedes mal in Verlegenheit brachte... aber dann, wenn sie ihn tatsächlich als ihr Freund gebraucht hätte, so wie eben, war er nie da. Echt zum Wegwerfen, dachte sie sich. Wären er und sie nicht so lange zusammen und wären ihre Familiensituationen nicht so verzwickt ( die Familiensituationen von Bulma und Yamchu werden in einem späteren Kapitel genauer ausgeführt =)), dann hätte sie schon längst kapituliert und ihn verlassen. Aber es war alles viel komplizierter als es ihr lieb war! Als sie über ihre Beziehung nachdachte, bemerkte sie nicht, wie Chucks Auto genau an der Stelle parkte, wo noch Vegeta mit seinem Bike stand. Eine Tür wurde aufgerissen und eine ihr sehr bekannte Stimme rief ihren Namen. Bulma sah nun endlich auf und hatte eine überglücklich ChiChi vor sich. „Sag mal Süße, warum stehst du hier rum? Wieso bist du nicht hochgegangen?“ „Ich hab doch meine Tasche im Auto liegen!“, sagte sie schmollend. „Ach so ein Mist, stimmt ja. Ich hab auch nicht mehr daran gedacht. Sonst hätten wir uns beeilt. Und nun musstest du hier auf uns warten. Arme Bu!“ „Halb so schlimm.“, erwiderte die Türkishaarige, um ihre Freundin zu beruhigen. Erst jetzt fiel Bulma auf, dass ChiChi und Chuck nicht die einzigen waren, die aus dem Auto gestiegen sind. Sie erkannte ein blondes Mädchen, die zu ihr hinübersah. „Charlie? Du hier?“ „Ich hab beschlossen bei euch zu pennen, wenn du nichts gegen hast. Chuck schien so müde zu sein. Da wollte ich ihm nicht zumuten, dass er mich auch noch zu meinem Apartment fährt.“ „Wäre doch kein Problem für mich gewesen!“, mischte sich dieser ein. „Du bist herzlich willkommen in unserer bescheidenen Wohngemeinschaft.“, entgegnete Bulma zu Charlie. „Dann lass uns doch raufgehen.“, kam es diesmal von ChiChi ungeduldig. „Hey eins noch...“, entgegnete Charlie grinsend und zeigte mit dem Finger auf Bulma „... ist das nicht die Jacke meines Bruders.“ „Bilde dir da nicht allzu viel drauf ein! Er hat sie mir gegeben, weil ich so gefroren habe. Und das wäre ja noch das Mindeste, nachdem der mir in Sunday so auf den Wecker gegangen ist.“ Hoffentlich würde Charlie nicht mehr drauf rumhacken. Und tatsächlich gab sich die Blonde mit der Antwort zufrieden. Lies aber das Thema zum Leidwesen von Bulma nicht fallen. „Schade und ich dachte, er hätte dich auf seine Seite ziehen können, sowie die ganzen anderen Mädchen.“ „Ich bin aber nicht so wie die anderen Mädchen, Charlie. Ich kriech doch keinem Kerl in den Arsch, bloß weil er mir lediglich seine Jacke angeboten hatte. Da muss man sich bei mir etwas mehr anstrengen.“ Charlie nickte Bulma zustimmend. „Ja das stimmt, du und ChiChi seid nicht wie die anderen, deshalb mag ich euch auch so. Aber schade ist es schon! Finde, dass du und mein Bruder echt gut zusammen passt. Wäre ja mal zur Abwechslung schön, wenn Vegeta sich für eine Frau entscheiden würde. Es ist nervig ständig neue Gesichter zu sehen und die ganzen Namen kann ich mir sowieso nicht merken. Dich als meine Schwägerin, da hätte ich echt nichts gegen.“ Bulma stierte Charlie fassungslos an und wusste zunächst nicht, was sie zu dieser Aussage entgegnen könnte. Sie merkte, wie unglaublich verlegen sie wurde und das ihr Gesicht sie verriet. War das Charlies Ernst gewesen? Das musste sie schnell zurechtrücken. „Ich und der Playboy? Vergiss es Charlie. Nicht mal in meinen schlimmsten Albträumen. Ich mag keine Männer, die sich alles nehmen, was kommt.“ „Da unterschätzt du ihn, er ist sehr wählerisch. Jede würde er bestimmt nicht nehmen. Nur die, die ihm gefällt. Und zufällig weiß ich, dass du ihm sehr gefällst.“ Die Blonde stieß Bulma mit den Ellbogen in die Seite und zwinkerte ihr zu. Schon wieder schaffte es die blonde Schönheit Bulma Schamesröte in ihr Gesicht zu zaubern. „Hör jetzt sofort auf damit. Ich will nicht mehr über deinen Bruder reden. Ich habe einen Freund, also interessiert mich das Ganze nicht. Also Themenwechsel! Chi, wie war es mit Son Goku?“ ChiChi bekam auf einmal einen ganz verträumten Blick. Sie seufzte verliebt auf und sah nach oben in den Himmel. „Es war großartig. Als ob Son Goku nichts anderes in seinem Leben gemacht hat als mich fest zu halten. Es war ja so romantisch. Er hat meinen Körper ganz fest an den seinen gedrückt und wir haben uns paar mal tief in die Augen geschaut. Dabei hat er verlegen gelacht. Ihn hat es sichtlich auch nervös gemacht mir nahe zu sein. Einfach unbeschreiblich.“ „Na wenn es da bei ihm noch kein Klick gemacht hat, dann ist er ein ganz schöner Hohlkopf.“, entgegnete Charlie scherzend. Die drei Frauen mussten lachen. Einzig und allein Chuck hatte die Frauengespräche satt und schob die drei ungeduldig in den Eingang des Wohnblocks. „Los, ab nach oben! Oder wollt ihr auf euren ach so wichtigen Schönheitsschlaf verzichten?!“ „Keines Falls, Chucky!“, prusteten die drei Frauen im Akkord und verschwanden im Inneren des Treppenhauses. Kapitel 11: Tiefgründige Männergespräche ---------------------------------------- Genervt stieß Vegeta die Tür der Wohngemeinschaft auf und stampfte knurrend rein. Er war noch immer geladen wegen der Türkishaarigen. So hatte er sich alles nicht vorgestellt. Er plante lediglich ein wenig Spaß mit ihr zu haben, doch verlief alles in die andere Richtung. So eine blöde verklemmte Tusse, dachte er sich. Noch nie hatte eine Frau ihn so respektlos behandelt. Dafür würde sie noch büßen. Er verschwand kurz in sein Zimmer und holte sich ein frisches Handtuch, dass er sich gleich über die Schulter warf. Er wollte nur noch duschen, ins Bett und den beschissenen Tag vergessen. Nachdem er in die Dusche gestiegen war und das heiße Wasser an seinem perfekten makellosen Körper herunterlief, entspannte sich Vegeta zum ersten Mal nach langer Zeit. Er war bereits seit heute Morgen unterwegs gewesen. Zuerst die Fahrt in die Hauptstadt zu seinem Kumpel Son Goku, dann musste er ewig durch die Uni irren, bis er endlich die Bibliothek gefunden hatte und dann auch noch der anstrengende Abend mit der Irren. Er hatte noch nicht mal Zeit gehabt seine Reisetasche auszupacken. Er hätte jetzt gerne eine schöne Frau an seiner Seite, dann wäre der Moment perfekt und er würde den Stress vom Vortag vergessen. Aber man konnte nicht immer alles haben. Er stieg erleichtert raus und band sich das Handtuch um seine Hüften. Gerade als er in seinem Zimmer verschwinden wollte, ertönte die Stimme seines besten Freundes. „Hey Vego, wo bist du denn abgeblieben? Ich warte hier schon seit einer Weile auf dich.“ Dabei lehnte sich Son Goku gegen die Wand und verschränkte die Arme. „Hatte mein Frauchen auf mich gewartet und sich Sorgen gemacht?... Hör bloß auf mit dem Schwuchtelzeug!“ Vegeta streckte angewidert die Zunge raus. „Aber Schatz, wie kannst du bloß so was nur sagen... du dreckiger Schuft!“, mimte Son Goku seinen Satz mit einer Frauenstimme und musste dabei laut lachen. „Du spinnst!“ Vegeta amüsierte sich über seinen Kumpel und schüttelte den Kopf. „Jetzt mal zurück ins ernste Leben... was wolltest du von mir?“ „Nun ja es geht um eine Frau.“ „Seit wann brauchst du meine Hilfe, wenn es um Frauen geht? Das hast du doch bis jetzt auch ganz gut ohne mich erledigt.“ Dabei musste Vegeta erstmal dreckig lachen. Son Goku fixierte ihn jedoch verlegen und lies sich nicht davon beirren weiter zu sprechen. „Wie man eine Frau ins Bett bekommt, weiß ich ja. Aber darum geht es mir nicht. Weißt du, ich mag sie sehr gerne... und bisher war das noch nie so bei einer anderen“ „Sag mir bitte, du willst nicht von mir wissen, wie man mit einer Frau zusammen kommt?“ fragte ihn Vegeta mit einem verstörten und ungläubigen Blick, doch Son Goku nickte gelassen. „ Woher soll ich das wissen... sehe ich so aus als ob ich jemals eine Beziehung geführt hätte? Wieso fragst du nicht diese Flasche Yamchu? Der kann dir bestimmt ganze Liebesromane erzählen.“ „Yamchu kann ich nicht fragen! Wir gehen zwar zusammen in die selbe Uni und teilen uns eine Wohnung, aber der würde mich nur aufziehen, so wie der Rest der Jungs... die kennen mich so nicht!“ „ Ich kenne dich so auch nicht!“, stellte Vegeta klar. „Ja vielleicht... aber du bist mein Homie... wer soll mich schon ernst nehmen, wenn nicht du... außerdem warst du doch zwei Jahre mit...“ „Halt den Rand! Ich will den Bullshit nicht hören!“ Son Goku biss sich sofort auf die Lippen. Das hätte er nicht sagen sollen, damit hatte er sicherlich einen wunden Punkt bei Vegeta getroffen. Tatsächlich ballte dieser seine Hände zu Fäusten und rang mit sich, um die Fassung nicht zu verlieren. „Tut mir Leid, Kumpel! Ich wollte doch nur... ach Mist, ich weiß, ich bin ein Trottel!“ Son Goku setzt ein Regen – Wetter – Gesicht auf und traute sich nicht, seinem besten Kumpel in die Augen zu schauen. Vegeta reagierte sich jedoch schnell ab, als er erkannte, wie leid es Son Goku tat. Er hasste zwar eine solche Art von Gesprächen, aber was tat man nicht für wahre Männerfreundschaft. „Vergiss es einfach... wer ist die Frau, von der du sprichst? Ist es etwa die kleine Schwarzhaarige, die Freundin von dieser Bulma?“ „Aber woher wusstest du das?“ Son Goku war total überrascht von Vegetas präziser Feststellung. „Ich hab doch Augen im Kopf. So wie du die Kleine den ganzen Abend lang angestarrt hast. Und wo ist jetzt bitte das Problem? Fragt sie doch einfach, ob sie mit dir ausgeht und der Rest ergibt sich schon von alleine.“ „So einfach ist es aber nicht. Sie zählt schon so lange zu meinen engsten Freunden und wenn ich ihr meine Gefühle offenbare und sie anders empfindet, dann entfernt sie sich von mir und dann verliere ich sie erst recht. So habe ich wenigstens unsere Freundschaft.“ Son Goku brach kurz ab und holte tief Luft, um im Anschluss wieder fort zu fahren. „Weißt du, ich mag sie schon seit einer ganzen Weile, aber bisher habe ich das ganz gut verdrängt. Ich habe bewusst gemieden alleine mit ihr zu sein, um nicht doch in die Versuchung zu kommen, ihr alles zu gestehen. Ich hab mir eine Affäre nach der anderen gesucht, um sie aus meinem Kopf zu kriegen. Aber es half nicht! Ich war so verzweifelt und verwirrt, dass ich ihr sogar gestern von meiner „Bekanntschaft“ in den Ferien erzählte, woraufhin sie mir nur einen verächtlichen Blick zugeworfen hat... ich hab alles vermasselt, jetzt hasst sie mich sicherlich!“ Nun war der große starke Mann total niedergeschlagen. „Aber vielleicht mag sie mich doch... diese Nacht, ich könnte schwören, da gab es eine gewisse Spannung zwischen uns. Vor allem als sie sich in Chuck Auto auf meinen Schoss gesetzt hatte und mir tief in die Augen blickte... ich hätte schwören können...“ Vegeta konnte es nicht mehr mit anhören. Er schlug sich mit der Handfläche auf den Kopf und wünschte sich aus dem Fenster zu stürzen. Schlimmer als in einem dieser widerlichen Liebesschnulzen! Nur das es keine war, sondern sein bester Freund, mit dem er früher durch die Bars geirrt war und Stripperinnen Geldscheine ins Höschen gesteckt hatte. Und nun war er einer dieser Liebeskranken! Wie dieses Weichei von Yamchu, den er von der ersten Sekunde an nicht leiden konnte. Er war einer dieser Sorte von Mensch, mit dem Vegeta überhaupt nicht klar kam. Aber zurück zum Problem, egal wie es ihm missfiel, er konnte seinen Kumpel nicht hängen lassen und musste ihm endlich die Augen öffnen. Das Ganze war doch so offensichtlich und typisch, wie der Trottel war, sah er es nicht. „Die Kleine steht auch auf dich! Bist du so blind oder tust du nur so?! Ich fasse es nicht, dass ich dir auf die Sprünge helfen muss. Sie hatte dich den ganzen Abend angehimmelt und du peilst das nicht einmal. Ich wette mit dir, die Blauhaarige und sie haben sich bereits Stunden davor zurecht gelegt, was sie für dich anziehen soll um dich zu beeindrucken... oder läuft sie immer so rum?“ „Nein, eigentlich überhaupt nicht..“, stotterte Son Goku. „Dachte ich es mir doch. Sie wollte dich nur auf sich aufmerksam machen. Glaub mir, ich kenne die Frauen! Sie würde bestimmt nicht ihr komplettes Styling umkrempeln, wenn du ihr nicht am Herzen liegen würdest. Also Romeo, mach sie dir endlich klar und jammere nicht wie eine Pussy! Vertrau mir in dem Punkt und frag sie um ein Date!“ „Bist du dir sicher?“, zögerte Goku noch ein wenig. „Todsicher! Am besten fragst du sie morgen und nervst mich mit diesem Weiberkramm nicht mehr!“ Nun schien auch der sympathische Riese überzeugt und über das Ergebnis des Gespräches, mehr als zufrieden zu sein. „Danke Vego! Du bist echt der Beste.“, lachte Goku heiter und rieb sich den Nacken. „Ja ja, gib mir das schriftlich! Und jetzt gehe ich pennen. Und du weißt, was das heißt! Betreten auf eigene Gefahr!“ „Schon verstanden... gute Nacht!“ Er vernahm nur noch ein Knurren seitens Vegetas, der nun komplett in seinem Zimmer verschwunden war. Son Goku empfand große Dankbarkeit gegenüber Vegeta, der über seinen eigenen Schatten gesprungen war und ihm einen guten Rat gegeben hatte, den er gleich morgen befolgen würde. Für Son Goku war Vegeta mehr als nur ein Freund, er war für ihn wie ein Bruder. Eine Familie, die er nicht mehr hatte. Er würde immer auf seiner Seite stehen, egal was er auch anstellen würde. Das wusste er mit genauster Sicherheit. Er merke auf einmal wie die Müdigkeit auch ihn zu übermannen schien und er ein lautes Gähnen aus seinem Mund vernahm. Es war schon längst Zeit fürs Bett, also steuerte er in sein Zimmer, schmiss sich in sein Bett und fing dadrauf gleich an zufrieden zu schnarchen. Kapitel 12: Der Streit und der Neue ----------------------------------- Der Sonntag verlief schnell und die Freunde nutzten die Zeit, um sich auszuruhen und sich für den morgigen langen Unitag vorzubereiten. Den ganzen Tag mied Bulma bewusst die Anrufe ihres Freundes. Sie war noch immer sauer auf ihn, dass er sie vor den anderen so blamiert hatte und sie auch noch im Stich gelassen hatte, so dass sie wegen ihm in eine unangenehme Situation mit Vegeta geraten war. Sie ließ sich auf den Stuhl fallen, der neben ihrem Schreibtisch stand und lugte aus dem Fenster raus. Gedankenversunken hallten noch immer seine Worte in ihrem Kopf und sie konnte ihn überhaupt nicht einschätzen. Ob er sein Versprechen ernst meinte? Danach sah es jedenfalls aus. Sie würde Charlie fragen, wer sonst sollte Vegeta besser kennen, als sie. Aber diese war während des Tages unbemerkt verschwunden. Bulma seufzte laut auf. Sie musste auf der Hut sein. Wieso hätte sie nicht einfach ein wenig freundlicher sein können, das hatte sie sich doch eigentlich vorgenommen. Und nun hatte sie den Mist! Sie vernahm auf einmal ein Klopfen an ihrer Tür. „Herein!“ ertönte es aus Bulmas Zimmer. Das veranlasste die davor stehende Person gegen den Türknauf zu drücken und einen kleinen Blick ins Innere zu riskieren. „Bu?“, erkundigte sich eine zarte Frauenstimme. „Ist alles okay bei dir? Ich hab dich den ganzen Tag nicht gesehen?“ „Alles bestens, meine Liebe. Ich bereite mich gerade für die Uni vor!“ ChiChi entging nicht, dass ihre beste Freundin irgendwas bedrückte. Und die Tatsache, dass Bulma keine Lust hatte dadrüber zu reden, machte sie stutzig, sonst ließ Bulma sich auch nie davon abhalten ihren Kummer mit anderen zu teilen. Sie kannte dieses geistesabwesende Verhalten und es half nur eins dagegen. „Die neuen Folgen von Grey´s Anatomy sind online. Hast du nicht Lust diese mit mir anzusehen? Zu gerne würde ich wissen, wie es zwischen Meredith und Mac Dreamy weitergeht!“ Bulma musste kichern. Sie und ChiChi liebten diese Serie und die sexy jungen Ärzte. Tatsächlich erhellte sich der Gemütszustand der Türkishaarigen, denn sie sprang mit einem mal vom Stuhl auf und stieß begeistert aus, „Auf gehts! Lass uns Mac Dreamy nicht allzu lange warten!“ ChiChi lachte auf und beide Frauen verließen den Raum. Morgens früh um 7:30 Uhr. Bulma warf genervt den Wecker in die Ecke. Zum fünften Mal riss er sie aus ihren Träumen. Wieso konnte sie nicht gestern duschen gehen? Dann könnte sie jetzt ein wenig länger schlafen. Aber es half nichts, sie wollte nicht dreckig zur Universität, lieber würde sie sterben. In dem Punkt war die junge Frau sehr eitel. Sie ging nie aus dem Haus, wenn sie sich nicht perfekt fühlte. Also warf sie die Decke zur Seite und schlurfte zum Badezimmer. Nach einer halben Stunde kam eine putzmuntere und trällernde Bulma heraus und verschwand in ihrem Zimmer, um sich umzuziehen. 8:30 Uhr. Jemand klopfte heftig an ihre Tür. „Komm schon Bu! Wir müssen los... wir sind spät dran.“ Bulma riss die Tür auf und stand posierend der Schwarzhaarigen gegenüber. Diese musterte sie und hielt die Luft an. „Wow, wie immer todschick! Du siehst sexy aus!“ Bulma sah an sich herunter. Sie trug ihre schwarze Overknees, einen kurzen schwarzen Lederrock, der ab der schmalen Taille anfing und ein langärmliges Shirt mit schwarz weißen Querstreifen. Dadrüber trug sie einen langen grauen Cardigan. Fehlten nur noch die schwarzen Schnürschuhe mir Keilabsätzen, um das Outfit zu vervollständigen. Bulma war heute mit sich mehr als zufrieden und so konnte sie Yamchu in den Allerwertesten treten. 9:00 Uhr. Universität der westlichen Hauptstadt. Hörsaal 256. Hastig betrat Bulma den Raum. Sie hatte es gerade mal so geschafft pünktlich die Vorlesung zu erreichen. Überrascht stellte sie fest, dass der Dozent noch nicht aufgetaucht war. Sie rollte genervt ihre eisblauen Augen. Großartig, sie hätte sich auch Zeit lassen können. Sie spürte von einem Moment auf den anderen, wie zwei Arme ihre Taille umschlossen und sie nach hinten zogen. Sie befreite sich unsanft aus dem Griff und stand einem überraschten Yamchu gegenüber. „Hey Babe! Du siehst echt klasse aus, wie immer!“ Er trat an sie heran und wollte ihr ein Kuss geben, doch alles was er zu fassen bekam, war die Handfläche Bulmas, die das Gesicht ihres Freundes lieblos weg drückte. „Fass mich nicht an, verstanden! Ich bin sauer auf dich und will, dass du mich heute in Ruhe lässt. Ich will dich NICHT sehen, mit dir reden oder geschweige denn, dich küssen. Heute habe ich keinen Freund, heute gibt es nur Bulma! Also verzieh dich auf deinen Platz und kümmere dich um deinen Kram!“ Geschockt und ungläubig sah der große Schwarzhaarige zu seiner Freundin. Was war nur los mit ihr? Er trat einen weiteren Schritt auf sie zu und wollte seine Arme wieder um sie legen. Doch weiter kam er nicht, denn es hallte ein lauter Klatscher durch den Raum und sein Gesicht wurde zu seiner Linken geschleudert. Er spürte einen Schmerz, der sich in seiner rechten Wange langsam ausbreitete, die anfing zu glühen. Der Mund fiel im vor Schreck auf, als er seine Freundin betrachtete wie diese ihre Hand ganz langsam in ihre alte Position brachte. „Ich hab gesagt, nicht anfassen! Du machst mich krank...“ „Aber was habe ich denn getan?“ „Du hast mich in Stich gelassen, was ja nichts Neues ist! Aber am Samstag hätte ich dich echt gebraucht und du warst nicht da!“, gab sie ihm als Antwort und sah mürrisch zu der Vielzahl von Augen, die gespannt zu dem Paar herüber schielten. Sie hatten die gesamte Aufmerksamkeit des Kurses auf sich gelenkt. Bulma hatte keine Lust auf irgendwelche Gerüchte um ihre Person, also entschloss sie sich Yamchu stehen zu lassen und einen Platz im Raum zu suchen. Doch dieser ließ nicht locker. „Das habe ich nicht verdient! Denn ich habe nichts getan.“ „Wenn du meinst!“, zuckte sie gleichgültig mit den Schultern. „Dreh mir nicht den Rücken zu, ich rede mit dir!“ „Lass es gut sein, Yamchu! Vielleicht ist es besser, wenn wir...“ „Wenn wir was!“, zürnte er. „Was wohl deine Mutter dazu sagen würde, wenn sie wüsste, was du hier abziehst.“ Siegessicher verzog sich sein Mund zu einem Grinsen. Bulmas Augen verengten sich und sie fühlte sich Yamchu gegenüber hilflos. „Erpresst du mich?“ „Nein, ich stelle nur klar, was mir gehört.“ Bulma lachte auf. „Du bist echt jämmerlich. Behandelst mich wie eins deiner teuren Gegenstände. Dabei weißt du selbst, dass es zwischen uns nie wieder so sein wird wie früher.“ Yamchu legte seinen Kopf schief und begann energisch den Kopf zu schütteln. „Aber nicht doch, meine hübsche Bulma. Wir haben nur eine kleine Beziehungskrise, dass ist alles. Das werde ich dir noch beweisen, das verspreche ich dir! Wir gehören zusammen, das weiß ich, das wissen unsere Eltern und ich bin mir sicher, dass du es auch weißt, tief in deinem Herzen.“ Bulmas Augen fixierten den jungen Mann herablassend. „Wie du meinst!“, entgegnete sie leise. Sicher würde er es wieder einrenken. So wie immer. Er würde sie zum Essen einladen, Süßholz raspeln und sie breittreten. So lief es jedes verdammte Mal ab! Warum erkannte er es nicht, dass die Beziehung das reinste Chaos war? Warum sah er es einfach nicht ein, dass sie ihn nicht mehr liebte? Warum gab er sie nicht einfach auf? Sie hatte keine Wahl! Er schon. Im Grunde war Yamchu kein schlechter Mensch, er hätte echte Gefühle verdient. Wieso verschloss er die Augen vor dieser kaputten Beziehung? Wieso war der Trottel so verdammt besitzergreifend! In dem Moment fiel Bulmas Blick auf die Tür des Hörsaals. Ihr Dozent stand ruhig da und betrachtete das ganze Geschehen mit einem verdutzten Gesichtsausdruck. Dann trat er in den Raum und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei. Bulma nickte verschämt. Ausgerechnet ihr Lieblingsdozent musste diese Szene mitbekommen. Er machte eine kleine Handbewegung und symbolisierte ihr, sie sollte zu ihm herantreten. Als sie vor ihm stand, beäugte er sie prüfen. „Wenn der junge Mann sie belästigt, Miss Briefs, dann müssen Sie mir das sagen. Ich schicke ihn dann ins Büro und er muss sich dafür verantworten.“ „Aber nein, Dr. Quendt. Alles in bester Ordnung. Ich hatte nur mit dem jungen Mann eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ „Wenn Sie es so sagen, Miss Briefs. Aber trauen Sie sich ruhig auf mich zu zukommen, wenn irgendetwas nicht stimmen sollte...“, er machte eine kleine Pause beim Reden und schien über etwas nachzudenken. „Miss Briefs, könnten sie mir einen kleinen Gefallen tun?“ „Einen Gefallen? Und der wäre?“ „Sie haben einen neunen Mitstudenten. Er ist in denselben Kursen wie Sie. Nun ja, sein Vater ist nicht ganz unbedeutend für diese Universität, er hatte bereits eine Menge in uns investiert. Ich möchte Sie darum bitten, dass Sie den Neuen hier ein bisschen herumführen und ihm alles zeigen. Sie sind hier definitiv die Zuverlässigste, ich würde nur ungern jemanden anderen danach fragen.“ Dr. Quendt sah hoffnungsvoll zu der Studentin auf. Bulma wollte nicht unhöflich sein. Natürlich hatte sie keine besondere Lust dazu, aber sie wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Schließlich verstand sie sich mit allen Dozenten super und das sollte auch so bleiben. Sie willigte ein und sah einen sichtlich erleichterten Dr. Quendt. „Und wo ist der neue Student?“ „Er steht da drüber an der Tür. Ich sagte ihm, er sollte da warten.“ Der Mann mittleren Alters deutete an die Tür, aus der er eben eingetreten war. Als sie sich umsah und den jungen Mann entdeckte, verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck. Sie glaubte, ihre Augen spielten ihr einen Streich, deshalb blinzelte sie ein paar Mal, doch die Gestalt des jungen Mannes war noch immer dieselbe. „Du! Du bist der Neue?“ entfuhrt es ihr. Vegeta schien ebenfalls nicht begeistern zu sein. Er hatte noch immer nicht vergessen, wer ihm seinen ersten Tag in der neuen Stadt ruiniert hatte. Er besah sie mit einem gleichgültigen Blick und zog die Hände in die Jeanstaschen. Dr. Quendt schien die angespannte Stimmung zwischen den beiden Studenten nicht zu bemerken und wandte sich an die beiden jungen Menschen vor ihm. „Ich gebe euch eine Befreiung von meiner heutigen Vorlesung. Keine Sorge, alle nötigen Unterlagen zu meinem heutigen Stoff schicke ich euch selbstverständlich zu. Ich möchte, dass Sie, Miss Briefs, Vegeta Ouji unsere Universität zeigen. Ich verlasse mich auf Sie!“ Na toll, was hat sie sich da bloß schon wieder aufgehalst. Der Tag hatte ja so toll angefangen, dachte sie ironisch. Und nun schien alles noch schlimmer zu werden. Kapitel 13: Ein Rundgang voller Gefühle --------------------------------------- Sie ging lässig an dem hübschen jungen Mann vorbei und schenke ihm soviel Aufmerksamkeit wie nötig. „Folge mir!“, forderte sie auf und verschwand aus der Tür. Yamchu, der alles beobachtet hatte, stieß mit der Faust auf die Tischplatte und fluchte vor sich hin. Der Kerl hatte ihm gerade noch gefehlt! Er wollte nicht, dass Bulma mit ihm alleine war, doch was konnte er dagegen tun. „Gibt es ein Problem?“, erhob sich die autoritäre Stimme des Dozenten. Yamchu schüttelte genervt den Kopf und sank ein kleines Stück weiter runter. „Dort drüben ist die Mensa. Da kannst du ab 12:30 was essen!... und dort den Gang entlang, findest du das Büro...“ Bulma ratterte alles monoton runter und hoffte, dass alles schnell vorbei ginge. Vegeta dackelte ihr hinterher und hatte die Hände noch immer in seinen Hosentaschen. Auf einmal beschleunigte er seinen Gang und versperrte Bulma den Weg. Sie blitzte ihn wütend an. „Was soll das?“ „Ich habe eine Frage, bevor du mit deinem öden Rundgang fortfährst!“ „Und die wäre...“, stieß Bulma trocken entgegen. „Wieso bist du mit diesem Versager zusammen? Scheinbar hast du nicht einmal Gefühle für ihn. Also was soll das ganze Theater?“ „Das geht dich nichts an!“ „Du hast Recht, es geht mich auch nichts an. Ehrlich gesagt, interessiert mich deine Beziehung zu diesem Yamchu nicht. Ich würde es nur gerne verstehen! Was könnte er in der Hand haben, dass du ihm daraus frisst?“ Die junge Frau zuckte erschrocken zusammen. Das hatte der Blödmann alles an einem einzigen Streit erkannt? Wusste oder ahnte er überhaupt, wie nah er mit seiner Vermutung lag. Auf den Kopf scheint er ja nicht gefallen zu sein. Sie wusste nicht warum, aber sie verspürte den Drang ihm seine Frage ehrlich beantworten zu wollen. Sich ihm anzuvertrauen, obwohl sie ihn nicht leiden konnte. Bisher hatte sie mit niemandem dadrüber gesprochen. Nicht mal mit ihrer besten Freundin. Sie wusste zwar, dass es kriselte, aber das war auch schon alles. Aber vielleicht war es gerade diese Tatsache, dass er eine für sie irrelevante Person war, die sie dazu bewog, leichter mit der Sprache rauszurücken. Sie fing leise an zu sprechen und sah dabei auf den PVC- Boden des Ganges. „Es ist wegen unseren Eltern, weißt du!“ Vegeta hatte wirklich Mühe sie zu verstehen, da sie so leise sprach. Deshalb ging er auf sie zu, griff nach ihrem Handgelenk und beförderte sie zu einer Bank in der unmittelbaren Nähe. Bulma ließ sich auf die Bank fallen und faltete ihre Hände in einander. „Und was haben die jetzt mit eurer Beziehung zu tun? Seid ihr einander versprochen!“, lachte dieser spöttisch. Bulma seufzte auf. „Sozusagen!“ Mit einem Mal unterbrach dieser sein Gelächter und musterte sie mit einem skeptischen Blick. „Ich nehme nicht an, dass du das verstehst! Es ist nur so, dass von dieser Beziehung einiges abhängt.“ „Jetzt sprich nicht in Rätseln, wenn du schon angefangen hast, erkläre es mir.“, wandte Vegeta ein. „Hör zu, es ist wichtig für meine Mutter, dass ich Yamchu eines Tages heirate. Sein Vater ist ein großer Fisch in der Unternehmenswelt und er ist gleichzeitig der Boss meiner Mutter. Er hatte meiner Mutter versprochen, dass das Unternehmen im Familienbesitz bleibt. Yamchu wird eines Tages das Unternehmen seines Vaters übernehmen und meine Mutter bekommt die Rolle der stellvertretenden Leiterin, wenn ich seinen Sohn heirate. Es war schon immer ihr großer Traum, so eine Kariere hinzulegen. Sie hätte es eigentlich schon längst erreicht, vor ein paar Jahren, in einer anderen Firma, aber dann...“, sie stockte und sprach noch leiser, sodass Vegeta es gerade mal mitverfolgen konnte. „...dann ist sie mit mir schwanger geworden. Als sie in der Mutterschaftszeit war, wurde die Stelle mit jemand anderem besetzt.“ „Und nun denkst du, dass es deine Schuld ist und es wieder gut machen musst, indem du diese Flasche irgendwann heiratest! Na, herzlichen Glückwunsch! Ich dachte, mein Leben wäre verkorkst, aber du übertriffst alle meine Erwartungen.“ Vegeta konnte seine sarkastische Seite nicht unterdrücken. Er konnte nicht glauben, dass Bulma so dumm war und sich ihr ganzes Leben nehmen ließ. Sowas konnte er tatsächlich nicht begreifen und das ließ er sie spüren. „Hör zu! Ich gebe dir den Rat, pfeif auf den Kerl, lebe dein Leben wie du es willst und werde glücklich! Aber lass dir nicht irgendeinen Mist einreden. Dass deine Mutter sich entschieden hatte dich zu bekommen und somit gegen die Kariere, hat sie sich selbst zuzuschreiben, damit hast du nichts zu tun. Du wurdest nicht gefragt! Und wenn ihr deine Gefühle völlig am Arsch vorbeigehen, dann würde ich auf so eine Person ebenfalls pfeifen. Man ist immer noch alleine besser dran, als mit einem selbstsüchtigen Elternteil.“ Bulma sah ihn erstaunt an. Ihr war klar, dass er sich gegen ihre Worte wehren würde. Sie hätte ähnlich reagiert, ginge es dabei nicht um sie selbst. Aber dass er sich da so reinsteigerte, dass begriff sie nicht. Er war auf einmal so wütend. Dabei war es ihr Leben und nicht seines. Es konnte ihm doch egal sein. Sie war ja schließlich auch keine wichtige Person für ihn, wieso zum Teufel regte er sich dann auf. Noch ahnte die junge Frau jedoch nicht, wie viel sie mit dem aufbrausenden Vegeta gemeinsam hatte. Er war noch immer dabei ihr eine fette Predigt zu halten. Sie hörte schon gar nicht mehr hin. Sie musste schmunzeln, als sie ihn so sah. Sie hätte nicht gedacht, dass ihn jemals etwas so aus der Ruhe bringen könnte. Es sei denn, man wurde zu persönlich. Dabei erinnerte sie sich ungern an die Nacht, an der er sie nach Hause gebracht hatte. Er schien eher der coole Typ zu sein, so hatte ihn Goku ihr immer beschrieben. Ob er ähnliche Erfahrungen gemacht hatte? Sie wollte ihn nicht fragen, da er scheinbar sauer genug war und sie nicht nochmal riskieren wollte, sich ein weiteres Mal mit ihm anzulegen. Vielleicht würde sie Charlie deswegen aushorchen, nur so aus Neugier. Vegeta schien sich immer noch nicht beruhigen zu wollen und da Bulma inzwischen keine Lust auf seine Laune hatte, bückte sie sich zu ihm und drückte ihm ihre zarten Lippen auf die Wange. Mit einem Mal verstummte der Schwarzhaarige und sah mit hochgerissenen Augen, die neben ihm sitzende Bulma an. Bulma lächelte verlegen und setzte an. „Ich weiß selbst, dass das nicht richtig ist. Und ehrlich gesagt, würde es mir nur um meine Mutter gehen, würde ich es dadrauf ankommen lassen, dass sie den Kontakt zu mir abbricht. Aber es geht mir nicht um sie. Sie hat mich im Leben schon oft genug verletzt und mir immer für alles die Schuld gegeben, was in ihrem Leben schief lief.“ „Aber worum dann?“, bohrte er nach, diesmal jedoch sichtlich ruhiger. „Es ist mein kleiner Halbbruder Nat. Ich habe Angst ihn zu verlieren. Ich habe ihn sozusagen mit groß gezogen, er ist mein Ein und Alles. Er ist der Einzige, der mir bisher ein Gefühl von Familie vermittelt hat. Ich behaupte sogar zu sagen, dass ich für ihn die bessere Mutter war, als seine eigene und somit auch meine. Für ihn nehme ich das alles auf mich! Ohne ihn würde mein Leben an Bedeutung verlieren. Wen habe ich denn schon außer ihm?!“ Vegeta saß wie erstarrt da und bereute sofort, was er ihr eben zuvor alles an den Kopf gedonnert hatte. Mit einem Mal hatte ihre Geschichte eine ganz andere Wendung. Er verstand nun, warum sie sich für diesen Weg entschieden hatte, obgleich er persönlich einen anderen eingeschlagen hätte. „Du bist ganz okay, weißt du das. Ich muss zugeben, dass ich dich zunächst falsch eingeschätzt habe. Ich dachte, du wärst eingebildet, zickig, naiv, respektlos und ich könnte endlos weiter aufzählen.“ Bulma verzog beleidigt den Mund und giftete zurück. „Danke für das nette Kompliment, kann ich nur zurückgeben.“ Aber der junge Mann sah sie mit einem warmen Lächeln an. Er hatte ein unglaublich schönes Lächeln... schade, dass man es nicht oft sah, fuhr es ihr durch den Kopf. Bei dieser Feststellung jedoch wurde sie ziemlich verlegen und sie spürte wie die Wärme in ihr hoch stieg. Schnell wandte sie den Kopf zu Seite, damit Vegeta es nicht bemerkte. Bei ihm musste man echt aufpassen, denn seinem scharfen Blick schien wohl nichts zu entgehen. Sie stand nun langsam auf und stellte den Augenkontakt zu dem hübschen Mann, der noch immer auf der Bank saß, wieder her. „Komm, lass uns weiter gehen. Es gibt so viel zu sehen. Ich glaube, ein zweites Mal willst du dich hier nicht verirren.“ Er nickte ihr wortlos zu, stand auf und ließ sie ihren öden Rundgang fortführen. Kapitel 14: Ich gestehe dir meine Gefühle Teil 1 ------------------------------------------------ 12:35 Uhr. In der Mensa. ChiChi lies ihren Blick über die Uhr gleiten. Endlich war ihre Vormittagsvorlesung vorbei und sie freute sich bereits auf ihre Freunde. Die Mittagspause war die einzige Gelegenheit, dass sie alle zu Gesicht bekam. Doch wo blieben die alle? Weder Bulma, noch Chuck ließen sich blicken. Auch von Charlie gab es nicht die geringste Spur. Dabei hatte diese ihr gestern fest zugesagt. In ihren Gedanken versunken, bemerkte sie nicht, wie Son Goku gerade den großen Raum betrat. Er entdeckte ChiChi schnell, da in der Mensa noch recht wenige Studenten zu Mittag aßen, was sich jedoch bald ändern würde. Sie saß ganz alleine am Tisch und wickelte sichtlich gelangweilt ihre schwarze Haarsträhne um den Finger herum. Plötzlich erinnerte er sich an das Gespräch mit Vegeta. Er hatte es ihm versprochen, das durchzuziehen. Also riss er sich noch einmal zusammen, sammelte Mut und ging mit voller Überzeugung, heute ein Date mit ChiChi zu ergattern, auf die hübsche, verträumte Frau zu. „Hallo ChiChi.“, stammelte er nervös vor sich hin und sein Selbstbewusstsein, dass er sich noch eben zurecht gelegt hatte, ging auf einmal komplett flöten. ChiChi hob leicht den Kopf und strahlte den verlegenen jungen Mann an. „Oh, hallo Son Goku! Ich hab dich ja gar nicht kommen gesehen. Wie geht es dir? Hast du den einen Abend gut überstanden?“ Sichtlich hin und weg von ihrer liebreizenden Stimme, lies sich Son Goku ihr gegenüber auf einen Stuhl fallen. Aber nur, weil er das Gefühl hatte, seine Beine würden ihn im Stich lassen. Er versuchte sich auf das Gespräch mit der jungen Frau zu konzentrieren und antwortete daher nach einer kurzen Weile. „ Ja bestens, danke. Und bist du noch gut nach Hause gekommen?“ „ Ja danke!“ Nun umhüllte die beiden Menschen eine unangenehme Stille. Beide wussten nicht, was sie dem anderen sagen sollten. Es kam schließlich auch nicht oft vor, dass sie alleine waren. ChiChi wünschte sich in dem Moment, dass sie auch so ein lockeres Verhältnis zu ihm hätte, wie ihre Freundin Bulma es mit ihm pflegte. Dann würde sie jetzt fröhlich vor sich hinplappern und nicht nervös nach irgendwelchen Gesprächsthemen suchen. Doch dann unterbrach Son Goku die Stille. „Weiß du, Chi! Du siehst heute unglaublich hübsch aus.“ Dabei lachte er verlegen. „Danke!“, brachte ChiChi gerade mal zu Stande und rutschte mit einem hochroten Kopf ein Stückchen an ihrem Stuhl runter. „Ähm... da.. darf ich dich wa.. was fragen?“, stotterte Son Goku. ChiChi nickte beschämt. „Nun wie soll ich das sagen. Ich... ähm... ich würde dich gerne...“ Auf einmal wurde der junge Mann unterbrochen. Er hob seinen Blick nach oben, denn bisher hat er gemieden ChiChi in die Augen zu sehen und erkannte seine Kollegen Yamchu, Chuck und Kuririn, die auf den Tisch zusteuerten. Verdammt ausgerechnet jetzt! Auch ChiChi schien nicht sehr erfreut, da nun die Zweisamkeit gestört wurde. Son Goku seufzte innerlich. Einen besseren Zeitpunkt hätten die sich nicht aussuchen können! Er konnte ChiChi unmöglich vor seinen Kollegen nach einer Verabredung fragen. Er müsste es wohl auf später verlegen müssen. Die Drei traten in dem Moment an den Tisch und setzten sich dazu. Yamchu schien sich nervös umzusehen. „Hat jemand von euch Bulma gesehen?“ „Müsstest du das nicht am besten wissen? Sie ist schließlich in demselben Kurs wie du.“, stellte Son Goku fest. „Nein, tu ich aber nicht. Sie wurde von der Vorlesung befreit, weil sie diesem Angeber Vegeta die Uni zeigen sollte.“ „ Er wird sie schon nicht fressen.“, entgegnete eine melodische Stimme aus dem Hintergrund und eine junge blonde Frau trat in die Runde. „Charlie!“, stieß ChiChi erfreut aus und deutete ihrer Freundin mit ihrer Rechten Platz neben sich zu nehmen. Yamchu jedoch hatte nur einen verächtlichen Blick für den weiblichen Neuankömmling übrig. Er konnte sie genauso wenig leiden, wie Vegeta. Kein Wunder, sie schien ja regelrecht die weibliche Version von dem Kerl zu sein. Charlie entgingen der hasserfühlten Blick des Schwarzhaarigen nicht und so fügte sie vergnügt hinzu, um noch mehr Salz in die Wunde zu streuen; „ Ich denke, er wird sie genauso gut behandeln, wie du es für sie wünscht. Schließlich hatte er sie letztens auch für dich nach Hause gebracht und sie gewärmt, als Bulma fror, während du besoffen im Kofferraum von Chuck rumgelegen hast. Du brauchst dir also absolut keine Sorgen um Bulma zu machen. Sie ist in guten Händen.“, hauchte sie ihm entgegen und amüsierte sich köstlich über sein wutentbranntes Gesicht. Im gleichen Moment betrat Bulma mit Vegeta die Mensa, als ob sie es mit Charlie abgesprochen hätten. ChiChi blickte in Richtung Bulma und wunderte sich, dass diese anscheinend gut mit Vegeta auskam. Wenn man noch an den Samstag zurückdachte, wie Bulma fast auf Vegeta losgegangen wäre und sich fast ein Hausverbot aufgebrummt hätte, war ihr momentanes humanes Verhalten ihm gegenüber eine ganz schöne Veränderung. Na hoffentlich würde das gut gehen, als sie zu dem vor Wut zitternden Yamchu blickte. Doch dieser nahm sich fest vor sich zusammen zu reißen. Wenn er ihr jetzt eine neue Szene vor den anderen machen würde, so würde sie wieder rumzicken, sich weiter von ihm entfernen und die Versöhnung konnte er sich in der nächsten Zeit abschminken. Er musste eine andere Taktik einschlagen. Als Bulma ihre Freunde in der hinteren Ecke der Mensa erspähte, beschleunigte sie ihren Gang und blieb freudestrahlend vor dem Tisch stehen. Auch Vegeta tauchte hinter ihr auf und blickte nickend in die Runde. „Hey Bu, ich hab gehört, du hast mal wieder eine extra Wurst von Dr. Quendt bekommen!“, neckte Chuck seine Mitbewohnerin. „Es war keine extra Wurst, ich habe ihm lediglich einen Gefallen getan.“ „Aha, aber wie es aussieht, hattest du nicht viel einzuwenden. Du und Vegeta scheint euch ja gut amüsiert zu haben.“, kam es diesmal von dem kleinen Kuririn. „Wie man‘s nimmt!“, zwinkerte Bulma den Jungs zu. Yamchu, der das alles mit angehört hatte, platzte fast der Kragen. Er war unheimlich sauer auf seine Kollegen, weil sie ihm offensichtlich in den Rücken fielen und Bulma behandelten, als ob sie Single wäre und diesen Affen gerade kennen lernte. Er biss sich auf die Lippen. Wenn er jemals Bulma erreichen wollte, dann musste er seine Eifersucht verbergen, was ihm jedoch sichtlich schwer fiel. Er riss sich ein letztes Mal zusammen, erhob sich von seinem Stuhl und ging ein paar Schritte auf Vegeta zu. Die Köpfe der Freunde beäugten neugierig Yamchus Handlung und warteten mit einer unangenehmen Spannung darauf, was dieser gleich tun würde. Er richtete sich breit vor Vegeta auf und dieser analysierte ihn mit einem skeptischen Blick, verlor dabei zu keiner Sekunde seine lockere Haltung. „Ich hatte noch keine Gelegenheit gehabt mich bei dir zu bedanken. Es war nett von dir Bulma nach Sunday noch nach Hause zu fahren, da ich offensichtlich nicht in der Lage war. Ich entschuldige mich auch dafür, dass wir einen schlechten Start hatten. Da du Son Gokus bester Freund bist, hoffe ich inständig, dass wir trotzdem in Zukunft gut mit einander auskommen werden.“ Nach dem Ende seiner Ansprache hielt er Vegeta freundschaftlich die Hand entgegen. Vegeta glaubte sich verhört zu haben. Was sollte der ganze Mist! Jeder Blinde mit einem Krückstock konnte sehen, dass die beiden sich nicht leiden konnten. Also warum entschuldigte er sich bei ihm? Ob der Kerl was im Schilde führt? Kann aber nicht sein, dafür hat der doch nicht genug Mumm in den Knochen. Aber konnte ihm ja eigentlich egal sein. So lange er ihn dann in Ruhe lassen würde und er sein Weibergezicke nicht mehr ertragen musste, konnte er von sich aus Frieden mit dem komischen Kerl schließen. Er gab ihn daraufhin entschlossen die Hand und drückte diese kurz. „Gut, dass das nun geklärt wurde!“, entgegnete Yamchu, um die Versöhnung endgültig zu besiegeln. „Endlich scheinst du ein wenig Reife zu zeigen. Du wießt ja gar nicht, wie lange ich dadrauf gewartet habe. Wenn du dich doch öfters wie ein erwachsener Mensch aufführen würdest, bin ich mir sicher, müssten wir auch nicht so oft streiten.“, stellte Bulma fest und trat an ihren Freund heran. „Aber ich bin stolz auf dich, dass du es wenigstens heute bewiesen hast.“ Sie trat einen Schritt näher, stellte sich auf die Zehnspitzen und gab Yamchu einen dicken Schmatzer auf die linke Wange. Sein Plan schien nun aufzugehen. Sie war nicht mehr wütend auf ihn. Er musste zwar eine absurde Freundschaft vorgaukeln, aber wenn es seine Beziehung retten würde, war ihm jedes Mittel recht. Vegeta verstand nun woher der Wind wehte. Der Kerl hatte sich nur aufgespielt, um gut vor seiner eigenen Freundin da zu stehen. Dass die Türkishaarige es nicht zu merken schien, verwunderte ihn ein wenig. Sie sollte doch so intelligent sein, aber er sah davon nicht die Spur. Wenn es um Männer ging, dann waren alle Frauen in dem Punkt gleich... alle super naiv. Aber ihm konnte es recht sein, dann würde ihn die Pussy nicht blöd von der Seite anlabbern. Er hatte keine Lust auf Konversationen mit unnötigen Menschen. In dem Moment trat Charlie an seine Seite. „Hey mein allerliebster Bruder...“ „Ich bin dein einziger Bruder.“, korrigierte er sie. Charlie musste grinsen. „Hast du nicht Lust mich zum Büro zu begleiten, schließlich hatte ich noch keinen so interessanten Rundgang.“, und blinzelte vielsagend zu Bulma, die noch immer mit Yamchu beschäftigt war. „Ach was soll‘s, ich komm mit... hier fängt es nämlich an hinterhältig zu stinken!“ Charlie wusste, dass die Bemerkung an Yamchu ging und bestätigte dies mit ihrer typischen Geste, indem sie ihr schönes blondes Haar durch die Luft wirbelte. Danach machte sie einen eleganten Schwung Richtung Ausgang der Mensa und verlies es mit einer engelshaften Haltung, sodass die männlichen Studenten es sich nicht verkneifen konnten, sich nach ihr umzusehen. Dass sie immer so eine Show abziehen musste, dachte sich Vegeta spöttisch und folgte seiner Schwester, ohne sich von den anderen zu verabschieden. Kapitel 15: Der Dritte Weltkrieg bricht aus ------------------------------------------- Charlie und Vegeta liefen den Gang entlang, auf der Suche nach dem Büro. Vegeta schwieg seitdem die Beiden die Mensa verlassen hatten. Charlie analysierte ihren Bruder mit einem abschätzigen Blick. Er hatte definitiv schlechte Laune wegen eben! „Ich kann dir helfen sie zu kriegen!“, ließ Charlie verlauten und wollte mal wieder die Liebesgöttin raushängen lassen. „Hab ich jemals deine Hilfe gebraucht?... Ich denke nicht! Also lass mich zufrieden damit! Ich kann meine Angelegenheiten selbst regeln.“, stieß dieser distanziert aus. „Vor mir brauchst du den Macho nicht raushängen lassen! Ich kenne dich seit meiner Geburt und ich weiß zufällig, dass du auf sie stehst.“ „Scheiß auf sie, ok! Die Frau ist einfach nur dämlich. Ich verschwende nur meine wertvolle Zeit mit ihr. Und jetzt gib endlich Ruhe!“ „Du bist doch nur sauer, weil...!“ Doch weiter kam Charlie nicht, da sie Vegetas wutentbranntes Gesicht wahrnahm. Sie wusste mit genauer Sicherheit, dass, wenn sie weiter nachbohren würde, irgendwas in ihrer unmittelbaren Nähe zu Bruch gehen würde. Wenn er die Beherrschung verlor, dann konnte sie für nichts garantieren. Also fügte sie sich dem Wunsch Vegetas und verstummte. Beide gingen den gesamten Weg schweigend nebeneinander. Als sie fast beim Büro angelangt waren, stellten sich ihnen auf einmal zwei Mädchen in den Weg. Charlie begutachtete diese einschätzend und hob ihren Kopf dabei hochnäsig in die Luft. Eine von ihnen war sehr groß und schlank, hatte dunkelblondes Haar, kastanienbraune Augen und sah so aus, als ob sie ihm Solarium leben würde. Die Kleinere war genau das Gegenteil von ihr, ziemlich blass, hatte dunkles kurzes Haar, dunkle Augen und hatte ein wenig zu viel Make up für Charlies Geschmack drauf. Beide Mädchen schielten lüstern zu Vegeta herüber. Na toll, der erste Fanclub ist da, dachte Charlie verächtlich! Die Größere trat auf einmal einen Schritt nach vorne und stellte sich Vegeta vor, dabei ignorierte sie Charlie gänzlich, was sie innerlich fluchen lies. Ihr scheiß Bitches! „Hallo, du bist bestimmt Vegeta, der neue Student. Darf ich mich und meine Freundin vorstellen. Ich bin Dana, die Studentensprecherin hier. Und das ist Brischka, sie ist die stellvertretende Studentensprecherin. Wir wollten dich herzlich Willkommen an unserer bescheidenen Universität heißen. Falls du Hilfe brauchst oder Fragen hast, kannst du gerne auf mich zukommen.“, trällerte diese vor sich hin und zwinkerte in Vegetas Richtung. „Oder bei mir!“, entgegnete die Andere gleich hinterher, wobei sie einen kämpferischen Ausdruck in den Augen hatte. Charlie musste bei dieser Rede fast kotzen. Gott, die beiden waren ja so künstlich. „Werde ich mir merken!“, sagte dieser desinteressiert und setzte seinen Weg fort. Beide sahen sich verwirrt an und antworteten in Akkord. „Warte Vegeta, wir begleiten dich!" Charlie stieß genervt einen Seufzer aus. Großartig! Jetzt hatten sie die beiden Tussen an der Backe. Manchmal ging Vegetas Wirkung bei anderen Frauen ihr gehörig auf die Nerven... es hatte nur Nachteile einen attraktiven Bruder zu haben. Die beiden Tussen waren eins davon! Hoffentlich geht die Mittagspause bald vorbei, dann brauche ich mir das alles nicht mehr antun! Hoffte die blonde Schönheit insgeheim und folgte wortlos ihrem Bruder... ... inzwischen in der Mensa. „Hey, wollen wir nicht heute Billard in der Stadt spielen gehen?“, besah Son Goku die Runde. „Das haben wir eine halbe Ewigkeit nicht mehr gemacht!“, erwiderte Kuririn. Auch der Rest musste zustimmend nicken. „Von mir aus!“, meinte Yamchu zu seinem Kollegen. „Ihr Mädels müsst aber mitkommen.“ Son Goku sah zu den beiden Freundinnen voller Hoffnung. Er wollte heute sein Versuch ChiChi um eine Verabredung zu bitten, erneuert starten und bettete, ChiChi würde mitziehen. Zu seiner Erleichterung hatten die Beiden anscheinend eh nichts anderes vor, also gingen sie auf den Vorschlag ein. „Ich kann zwar kein Billard und ChiChi auch nicht, aber ihr könnt es uns ja zeigen.“, blinzelte die Türkishaarige ihren besten Freund mädchenhaft an. „Klaro!“, strahlte dieser beide an. Zum selben Zeitpunkt zeigte der schwarze Anzeiger an der großen Uhr der Mensa auf 13:25 Uhr und die jungen Leute erhoben sich und eilten in ihre Vorlesungen. Dabei rief der gutmütige Riese zu seinen Freunden; „Um halb acht, in der Brookstreet 25. Verspätet euch nicht!“ „Sagt der Richtige!“, lachte Chuck und verschwand, wie die anderen, gänzlich von der Bildfläche. 19:20 Uhr. Bulma, Carlie und ChiChi betraten die Billardhalle. Von den Jungs noch weit und breit keine Spur. „Wir sind ein bisschen früh dran!“, stellte ChiChi beim Blick auf ihre Armbanduhr fest. „Macht nichts, so können wir uns einen Plan zurechtlegen, wie du Son Gokus Aufmerksamkeit wieder auf dich lenken kannst. Und ich hab da schon eine super Idee.“, stieß Charlie aufgeregt ihren Ellbogen der Schwarzhaarigen in die Seite. „Und die wäre?“, eine ihrer Augenbraue huschte nach oben und sah die Freundin fragend an. „Wirst du sehen. Dazu muss ich sagen, dass es von Vorteil ist, dass ihr kein Billard könnt. Lasst euch überraschen.“ Charlie musste es ja wissen! Das hatte sie bereits einmal ganz klar unter Beweis gestellt, dachte sich ChiChi und machte sich wenig Sorgen darüber, weil sie ihrer Freundin in dem Punkt vertraute. Die drei Frauen schauten sich in der Halle um und entdeckten einen Tisch am Ende der Halle. Perfekt! Da sollte die Clique für sich ungestört sein. Sie steuerten auf diesen zu und machten sich auf der großen Couch daneben breit und warteten auf den Rest. Nach kürzester Zeit ihrer Ankunft tauchte unerwartet ein großer und breiter Kerl neben der Couch auf und stellte sich breitbeinig vor den Frauen auf. Diese blickten den Schrank von einem Mann skeptisch an und fragten sich, was der von ihnen wollte. „Hey, ihr Schneggen! Lust mit mir und meinen Kumpels eine Runde zu spielen. Ich lade euch auch auf einen Drink ein!“, sagte dieser prollig. „Nein, danke! Kein Interesse.“, erwiderte Bulma genervt und sah an dem Kerl vorbei. „Jetzt schau nicht so, Kleine. Soll ich dir eine bessere Laune zaubern?“, sagte dieser, in seinem männlichen Stolz verletzt. Er schritt auf Bulma zu, packte sie grob am Arm und zog sie hoch. „Na los, du kommst gefälligst mit!“, entgegnete er mit einer aggressiven Stimme. Nun meldete sich Charlie wütend zu Wort, nachdem sie gesehen hatte, was dieser ungehobelte Kerl mit ihrer Freundin machte. „Hey du abgefuckter Prolet! Los lassen! Hast du zu viele Bierflaschen auf dem Kopf bekommen oder warum benimmst du dich so beschissen. Soll ich dir mal Manieren beibringen?, brüllte die blonde Schönheit und stellte sich breit von dem Kerl auf. Dieser zeigte sich jedoch wenig beeindruckt von der zierlichen Frau und lachte laut auf. Alle Köpfe an den umstehenden Billardtischen drehten sich neugierig um, doch keiner hatte den Anstand den jungen Frauen zu helfen. „Ganz schön freche Klappe hast du für eine Frau!“, doch noch bevor er weiter sprechen konnte, hob Charlie ihre Hand und scheuerte dem Riesen eine deftige Ohrfeige. Die Leute in der näheren Umgebung hielten vor Schreck die Luft an und warteten die Reaktion des gefährlichen Typens ab. Dieser zeigte sich wenig begeistert, er ließ von Bulma ab, wobei diese stolperte und schmerzhaft zu Boden fiel. Er ging auf Charlie zu und es lag ein finsterer Blick auf seinem Gesicht. „So eine Frechheit! Was denkst du, was du bist, Schlampe! Dir werde ich das Maul stopfen.“ Er ballte seine Hand zu einer Faust und lies sie mit voller Wucht auf Charlie zu rasen. ChiChi schrie vor Schreck auf und kniff fest die Augen zusammen, weil sie es nicht ertragen konnte, wie der aggressive Frauenschläger ihrer Freundin weh tat. Sie wartete darauf, dass ihre Freundin vor Schmerz aufschrie, doch nichts geschah. Sie riskierte einen Blick auf das fürchterliche Schauspiel und sah zu ihrer Erleichterung, dass Vegeta auf einmal auf der Bildfläche aufgetaucht war und das Handgelenk von dem düsteren Kerl fest in seiner Hand umklammert hielt. „Wenn du, Wixer, irgendein Problem hast, dann leg dich besser mit einem gleichgestellten Gegner an! Es ist verdammt feige, Frauen zu schlagen. Du widerst mich an, Keule!“, sagte dieser mit einer tiefen und drohenden Stimme. Dabei stieß er ihn von seiner Schwester und von Bulma weg, die noch immer auf dem Boden kauerte. „Ist alles ok bei euch?“, fragte dieser Charlie und sie nickte bloß stumm, nachdem sie sich nach Bulma und ChiChi umsah. Vegeta ging nun auf die Türkishaarige zu und hielt ihr seine Hand entgegen. Nachdem sie diese nahm, zog er sie nach oben. Sie sah ihn dankbar an und zuckte von einer Sekunde auf die andere schreckhaft zusammen. „Pass auf!“, schrie sie, nachdem sie erkannte, wie gefährlich sich der Kerl hinter Vegeta ausbreitete und mit der Faust ausholte. Vegeta reagierte jedoch blitzschnell, wich seinem Schlag aus und nutzte den Moment, als dieser ungedeckt war und schlug mit voller Wucht sein Knie in das Gesicht des Angreifers. Dieser keuchte laut und griff sich an seine blutende Nase. „Du verdammter Bastard! Ich bring dich um!!“ schrie er und lief auf Vegeta rasend vor Wut zu. Dieser hatte jedoch genug von dem Kerl. Gekonnt überlistete er den Riesen, nutze seine offene Deckung, packte seinen Kopf, zog ihn zu sich und hielt ihn paar Sekunden im Schwitzkasten. Der aggressive Kerl fuchtelte mit den Händen um sich herum, doch hatte er keine Chance gegen den erfahrenen Kämpfer. Kurz darauf verlor er das Bewusstsein, weil Vegeta ihm die Luft abgeschnürt hatte. Er ließ den Kerl auf den Boden fallen und richtete sich an dessen Begleiter, die die ganze Zeit im Hintergrund gestanden und ihren riesigen Kollegen angefeuert hatten. Diese wurden kreidebleich, als Vegeta nun sie fixierte. Jedoch machte er keine Anstalt auch diese anzugreifen, sondern sagte lässig aber mit Nachdruck; „Schafft den Dreck weg, sonst kann ich für nichts garantieren!“ Diese schnappten sich den am Boden Liegenden an Armen und Beinen und verschwanden mit ihm im Hintergrund. Erleichternd stießen die drei Frauen die stockende Luft aus ihren Lungen und bedankten sich bei Vegeta. Vor allem Bulma war sehr beeindruckt von dem Schwarzhaarigen. Sie erinnerte sich, dass ihr Son Goku erzählt hatte, dass Vegeta ebenfalls Kampfsport betreiben würde und er und Son Goku die Besten in ihrer Gewichtsklasse wären. Das hatte Vegeta soeben bewiesen! Eigentlich konnte sie ihn noch immer nicht ausstehen, aber sie war froh, dass er rechtzeitig da war. In dem Punkt konnte sich Yamchu eine Scheibe von ihm abschneiden! Die Frau an seiner Seite brauchte sich wohl nie Sorgen um ihre Sicherheit zu machen. Bulma wurde aus ihren Gedanken gerissen als sie ChiChi wütend neben ihr sich schnauben hörte. „Ihr Idioten seid zu spät! Wenn Vegeta nicht gewesen wäre, so hätte uns der Schlägertyp verprügelt. Und ihr wart nicht da!!!“ Erst jetzt bemerkte die Türkishaarige, dass die Jungs alle aufgetaucht waren und sich alle verwirrt anstarrten. Vegeta erklärte ihnen so eben das Zugetragene und diese schauten alle beschämt zu Boden. „Euch Hübschen kann man auch keine Sekunde aus den Augen lassen.“, sagte Son Goku sichtlich unwohl über den Gedanken. „Dann lass uns auch nicht alleine. Nie wieder!“, schrie ihn ChiChi an, wobei dieser noch mehr den Kopf hängen ließ vor Scham. Eigentlich wäre er gerne da gewesen und hätte ChiChi vor diesem Kerl beschützt. Aber nein! Er musste ja unbedingt einen kurzen Abstecher zu Burger King machen, um seinem ständigen Hungergefühl Einhalt zu gewähren. Zum ersten Mal in seinem Leben verfluchte er seinen gesunden Appetit. ChiChi, die erkannte, dass er am Boden zerstört war und es ihm Leid tat, bekam jedoch Mitleid mit dem gutmütigen Riesen. „Mach dir nichts daraus, Goku! Ich bin mir sicher, du hättest dem Typen auch gezeigt, wo es lang geht.“, munterte ihn diese auf. Sie lächelte ihn warmherzig an und legte ihm ihre Hand auf die Schulter. Erleichtert über ihre Geste, nickte er bestätigend und zauberte für sie sein schönstes Lachen. „Wenn ich nicht wüsste, dass ihr Freunde seid, dann könnte ich doch glatt annehmen, dass ihr zusammen seid.“, meldete sich Chuck zu Wort. Beide liefen rot an und wichen ein Stück weiter weg von dem anderen. Die jungen Leute mussten über das kindliche Verhalten der beiden lachen. „Bulma Schatz...“, quietschte Yamchu Bulma fürchterlich ins Ohr, sodass sie dabei das Gesicht verzog. „... also ich hätte den Typen für dich auch fertig gemacht!“ „Ja sicher, Yamchu!“, sagte diese wenig überzeugt. „Du hast manchmal nachts Angst vor deinem eigenen Schatten.“, spottete sie über ihren Freund. Die Jungs lachten ihren Kollegen aus und dieser zog beleidigt eine Schnute. Jetzt klebt er wenigstens nicht an meiner Seite, dachte sich die junge Frau erleichtert. Sie hatte heute Abend recht wenig Lust auf ihn. „Lasst uns endlich spielen.“, rief Kuririn seinen Freunden zu und hielt ihnen die Queues entgegen. „Ich kann das aber nicht“, wandte ChiChi ein. „Mach dir keine Sorgen Chi! Goku zeigt dir, wie es geht! Da wir sowieso so viele sind, könnten wir ein Paarspiel machen. Dann kommt jeder schnell zum Zug.“, schlug Charlie prompt vor. Der Rest nahm den Vorschlag offenkundig an. „Bulma und ich bilden ein Paar.“, rief Yamchu aufgeregt. „Ich glaube, dass das keine gute Idee ist, Yamchu. Du bist eine Niete in Billard! Letztens warst du der Schlechteste. Und du willst deiner Freundin zeigen wie‘s geht, wenn du es selbst nicht mal richtig kannst.“, witzelte Son Goku, ohne es böse zu meinen. Doch Yamchu verschränkte empört die Arme und ignorierte die Bemerkung. „Ich hab eine Idee, wie wir das machen!“, mischte sich Charlie schnell ein. „Chi und Goku bilden das erste Team und spielen gegen Tay und Yamchu...“ „Na, großartig!“, stieß Yamchu schmollend aus. Er schien über den Vorschlag überhaupt nicht erfreut, doch Charlie ließ sich von ihm nicht stören und fuhr fort. „... Kuririn, Chuck und ich spielen zu dritt und Vegeta bildet mit Bulma ein weiteres Team.“ „Spinnst du! Ich will nicht mit Vegeta in einem Team sein.“, warf die Türkishaarige ihre Einwände gegen diesen Vorschlag ein. Charlie, die heimlich plante, dass auch Vegeta und Bulma sich näher kommen und dem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen wollte, lies sich nichts anmerken und erklärte Bulma mit einer unschuldigen Miene. „Aber Bu! Vegeta ist der Beste in Billard. Du brauchst einen starken Partner, wenn du noch nie gespielt hast.“ Bulma inspizierte verdächtig die Blonde. Ihre Aussage klang verdammt doppeldeutig und das gefiel ihr nicht. Aber schließlich lies sie sich doch erweichen. Die jungen Leute verteilten sich um den Tisch herum und Chuck stellte die Kugeln auf ihre Position. Zunächst sollten ChiChi und Son Goku gegen Yamchu und Tay antreten. „Los, Chi! Zeig es ihnen!, animierte Bulma ihre Freundin. „Willst du für uns den ersten Schlag machen?“, erkundigte sich Son Goku. ChiChi beäugte unwissend ihren Queue und sah hilfesuchend zu Son Goku auf. Diesem entging nicht, dass seine Spielpartnerin Hilfe brauchte. Er trat an sie heran. „Ich zeig dir, wie es geht!“, zwinkerte er ihr zu. Er legte seine Arme um sie, nahm ihre Hände und legte diese an die richtige Position des Queues. ChiChis fragte sichtlich nervös; „Und was jetzt?“ „Jetzt schlägst du die weiße Kugel mit dem Schläger und zielst diese auf die aufgestellten Kugeln. Die Kugel, die du einlochst... siehst du, es gibt unterschiedliche? Es gibt welche, die komplett farbig sind und welche zur Hälfte... die, die von dir eingelocht wird, die gehört zu unserem Team. Wir müssen dann versuchen, alle nacheinander von der Art wegzuhauen. Und wenn zum Schluss alle weg sind, dann ist die Schwarze dran und dann hätten wir im Grunde gewonnen. Du musst aufpassen, dass du die Schwarze nicht vorher triffst, denn sonst hat die gegnerische Mannschaft den Sieg.“ ChiChi nickte konzentriert und genoss es Son Goku so nah zu sein. Sie konnte es sich nicht erklären. Ihr Herz klopfte zwar wie wild, aber sie führte sich überhaupt nicht wie ein Idiot auf, was sonst immer der Fall war. Sie war so entschlossen, Son Goku von sich zu überzeugen und zu beeindrucken, dass sie ihr schüchternes Verhalten ihm gegenüber komplett abschüttelte. Sie musste heute ihre gewonnene Entschlossenheit gut nutzen, denn sie wusste nicht, ob sie nicht jeden Augenblick in ihr altes Muster verfiel. Zu aller Überraschung stellte sich die Schwarzhaarige gar nicht mal so schlecht an und es schien ihr richtig Spaß zu machen. Und so ließ es nicht vermeiden, dass Son Goku und sie tatsächlich das Spiel gewannen. Yamchu fluchte wie verrückt und gab die Schuld Tay. Dieser, wie er nun mal war, blieb ruhig und entgegnete nur zu dem Gefluche seines Freundes; „Chill mal! Karma, Bruder, Karma!!“ Nun war die zweite Gruppe an der Reihe. Sichtlich nervös wechselte Bulma von einem Bein zum nächsten. Sie wusste gleich, was auf sie zukommt. Vegeta musste ihr schließlich auch zeigen, wie sie den Queue richtig zu halten hatte. Sie verstand nicht, warum sie der Typ auf einmal so nervös machte. Sie wollte nicht, dass er ihr so nahe kam. Aber andererseits wollte sie nicht wieder die Zicke raushängen lassen. Sie atmete durch und zwang sich standhaft zu bleiben. Hör auf Bulma, du bist doch kein kleines verliebtes Mädchen! Du kannst ihn nicht mal ausstehen, also sollte es dir egal sein. Mit diesen Gedanken stellte sie sich an seine Seite und das Spiel begann. Charlie startete das Spiel und konnte eine komplett blaue Kugel einlochen. Sie machte weiter, und schon war die Nächste drin. Bulma war überrascht, wie gut sie das Spiel zu beherrschen schien. Es würde kein Zuckerschlecken gegen diese Mannschaft werden! Schließlich war Chuck auch Eins A in diesem Spiel. Beim dritten Mal jedoch verfehlte sie die Kugel. „So ein verdammter Mist! Ihr seid dran!!“ Vegeta machte eine Handbewegung seitens Bulma und diese machte einen unsicheren Schritt auf den Tisch zu. „Soll ich dir das auch zeigen oder kommst du alleine klar?!“, erkundigte sich Vegeta. „Du musst es mir zeigen, ich habe keinen Schimmer wie das geht!“, sagte diese und merkte wie das Blut in ihr zu brodeln begann. Er näherte sich ihr und tat Son Goku gleich. Er umfasste ihre Hände und legte diese präzise genau an den Schläger. Bei seiner Berührung durchfuhren Bulma tausende kleine Blitze. Sie betete, er würde es nicht merken. Sie versuchte das Gefühl abzuschütteln und konzentrierte sich auf seine schlechten Eigenschaften. Jedoch gelang es ihr nicht so recht. Er war über sie gebeugt und machte mit ihr zusammen den ersten Schlag, damit sie dafür ein Gefühl bekam. Und da, sie lochte gleich zwei Kugel von derselben Art ein. Sie sprang vor Freude auf und schlang auf einmal ihre Arme um Vegetas Nacken. Dieser grinste selbstgefällig und bevor Bulma selbst begreifen konnte, was sie da tat, meldete sich Yamchu unverzüglich zu Wort. „Sehe ich das richtig, Bulma! Wieso umarmst du diesen Kerl? Mich hast du heute noch gar nicht beachtet, geschweige denn umarmt. Und ich bin dein Freund! Und dein zukünftiger Mann!! Was soll das ganze... verdammt noch Mal!!!“ Bulma kochte vor Scham und lockerte ihre Umarmung. Sie wusste selbst nicht, was in sie gefahren war. Sie war nur so glücklich eben! Wegen der Kugel, dachte sie irritiert. Sie riss sich zusammen, schließlich wollte sich nicht, dass Yamchu sie hier vor allen anderen zusammen faltete und die Stimmung noch womöglich verdarb. „Entspann dich mal, mein Freundchen! Das war nur eine partnerschaftliche Umarmung. Kein Grund sich gleich in die Hosen zu machen. Ist ja nicht so, dass wir gleich heiraten.“ „Ja, aber Bulma!“ „Schluss jetzt! Ich kann den Bullshit nicht mehr hören... wenn dich hier irgendetwas stört, dann solltest du wohl besser gehen.“ Yamchu fiel bei so harten Worten die Kinnlade herunter. „Du hast recht... das sollte ich wirklich! Ich habe keinen Bock mehr, dich mit dem Kerl flirten zu sehen... ich mache einen Abflug!“ Er hob mit zusammengepressten Lippen seine Hand zur Verabschiedung und verschwand, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. In dem Moment bereute Bulma das Gesagte. Sie hat ihn ganz schön abwertend behandelt, obwohl sie ihn verstehen konnte. Sie hätte sich in seiner Situation nicht anders verhalten. Er hatte das Recht dazu und sie ließ ihn vor allen anderen einfach so abblitzen. Was war nur mit ihr los! Die Gefühle waren zwar nicht mehr dieselben, aber er war immer noch der Yamchu von damals. Er war immer für sie da gewesen, wenn sie ihn gebraucht hatte und es ihr schlecht ging. Das hatte er nicht verdient! Genervt warf sie den Queue auf den Tisch, ihr war die Lust am Spiel gehörig vergangen. Sie steuerte Richtung Couch, schmiss sich darauf und schmollte. Es war alles seine Schuld! Dieser scheiß Macho!! „Da hat jemand seine Tage!“, schoss es schroff aus Vegeta, ohne Rücksicht auf Bulma zu nehmen. Diese, die sowieso zu Tode betrübt war, nahm es sofort persönlich und so war es unaufhaltbar, dass nun die nächste Lawine drohte anzurollen. „Was hast du gesagt!“, schrie Bulma den hübsches Schwarzhaarigen an, als sie kurz seine Bemerkung auf sich wirken ließ. „Hast du irgendwelche Probleme? Macht es dir Spaß, Beziehung anderer zu sabotieren? Es war alles deine Schuld, dass er gegangen ist!“ „Nun aber mal halb lang, Bitch! Wer hat sich den mir an den Hals geworfen?“, verteidigte sich Vegeta. „Nenn mich ja nicht Bitch! Du bist hier die männliche Bitch... du schmeißt dich doch an alle Frauen ran!“ „Wenigstens habe ich ein normales Sexualleben. Du bist eine verbohrte prüde Jungfrau, die auch die nächsten 10 Jahre keinen Kerl zwischen ihre Beine lässt. Kein Wunder, wenn dein so toller Freund so ein Weichei ist... DU hast ihn dazu gemacht!“ „Du verdammter, elender Mistkerl... woher weißt du das?“ Bulma sah Charlie mit einem tödlichen Blick an. Diese schüttelte nur heftig mit den Händen. „Von mir hat er das nicht!“, stellte diese klar und war froh sich nicht mit ihr anlegen zu müssen. „Frag doch mal deinen Knecht, wer es rum posaunt hat.“, amüsierte sich Vegeta. „Du lügst! Das würde er nie tun! Denn es geht keinen etwas an, was sich bei uns abspielt und was nicht! Egal von wem du es auch hast, du hast kein Recht darüber zu urteilen.“ Tränen liefen ihr inzwischen vor Wut übers Gesicht. Der ganze Hass stieg in ihr auf und sie wünschte Vegeta in dem Moment die Pest an den Hals. „Du hast auch kein Recht über mich zu urteilen, blöde Tusse! Im Übrigen machst du es zum zweiten Mal! Und falls du es nicht vergessen hast, habe ich dir versprochen, dass das nicht ungestraft bleibt. Schluss mit der heilen Welt! Jetzt gibt‘s Krieg!“, brüllte Vegeta die Türkishaarige an. „Fein, den kannst du haben! Ich hasse dich! Du wirst bluten, mein Freund!“ „Wir werden noch sehen, wer hier noch bluten wird. Du hättest dich lieber nicht mit mir anlegen sollen, Weichbirne!“ Vegeta explodierte innerlich, um nicht irgendwas kaputt hauen zu müssen, beförderte er den Queue in die hinterste Ecke, fluchte fürchterlich, schnappte sich seine Jacke und stampfte wutentbrannt aus der Billardhalle. ChiChi trat an ihre wütende Freundin heran und legte ihr behutsam eine Hand auf ihre Schulter. „Ach Bu, musste das denn sein?“ „Das fragst du mich? Frag doch diesen behinderten Vollpfosten.“, presste sie zwischen ihren bebenden Lippen hervor und brach danach völlig zusammen. ChiChi nahm sie tröstend in den Arm. „Ich will nach Hause!“, schluchzte diese. ChiChi sah sprachlos in die Runde. „Ich fahre euch nach Hause.“, bot Son Goku an und ChiChi nahm es dankend an. „Was für ein verrückter Abend.“, sagte der aufgewühlte Riese und sprach genau das aus, was ChiChi dachte. Beide legten schützend ihre Hände um die weinende Bulma und brachten diese in Son Gokus Auto. „Warte, ich komm gleich Chi! Ich hab meine Jacke in der Halle vergessen. Steig schon mal ein“. Diese nickte kurz zur Bestätigung und Goku verschwand im Dunkeln der Nacht. ChiChi nahm auf dem Beifahrersitz Platz und beobachtete besorgt ihre Freundin. „Ach Bu. Hör doch bitte auf, ich kann es nicht ertragen, wenn du weinst. Yamchu kriegt sich schon wieder ein. Er ist doch nie lange sauer auf dich, dass weißt du.“ „Mir geht es nicht um ihn. Ich weiß, dass er mir verzeihen wird. Ich rufe ihn gleich an und spreche mich mit ihm aus.“ „Aber wenn es nicht wegen Yamchu ist, warum weinst du dann? Ist das etwa wegen Vegeta? Ich dachte, du magst ihn nicht. Also sollte es dir doch egal sein, was er sagt und wie er denkt.“, bemerkte die Schwarzhaarige und verstand nur noch Bahnhof. „Du hast Recht, Chi! Es ist mir auch egal, aber er treibt mich regelrecht in den Wahnsinn! Er war voll hart zu mir, dabei habe ich ihm nichts getan. Warum konnte er diese blöde Bemerkung nicht sein lassen. Daraufhin sind mir alle Sicherungen durchgebrannt.“ ChiChi wurde aus Bulma nicht schlau. Warum heulte sie wegen einem Kerl, der es nach ihrer Meinung nicht Wert war. Hoffentlich steigerte sie sich da nicht zu sehr hinein, sonst könnte sie tatsächlich ihre Beziehung gefährden. „Ich mag ihn auch nicht, Bu. Der hält sich offensichtlich für etwas Besseres. Und für Goku ist er auch kein guter Umgang. Aber er sieht das natürlich nicht, für ihn ist Vegeta wie ein Bruder!... Egal was passiert, ich werde immer zu dir halten!!“, heiterte diese ihre Freundin auf. Die warmen Worte ChiChis halfen Bulma tatsächlich. Sie wischte ihre Tränen weg, schniefte noch einmal kräftig und lächelte die junge Frau bestätigend und dankbar an. Kapitel 16: Ich gestehe dir meine Gefühle Teil 2 ------------------------------------------------ Son Goku hielt direkt vor der Eingangstür der beiden Frauen an. Er warf Bulma einen Blick über die Schulter zu, denn diese hatte kein einziges Wort während der gesamten Fahrt gesprochen. Mit einer besorgten Mimik durchbrach er nun die Stille in seinem Auto, die anfing für ihn unangenehm zu werden. „Da wären wir auch schon.“, lachte er verschwitz und verstummte rasch, da keine der Frauen ihn zu beachten schien. Beide waren gefangen in ihren Gedanken. Er berührte ChiChi sanft am Arm und diese fuhr erschrocken zusammen. „Tut mir Leid!“, stammelte der sympathische Sunnyboy. ChiChi besah sich ihrer Umgebung. „Oh Bu, wir sind zu Hause!“ Auch diese schien es nun endlich mitbekommen zu haben. Mit einem kräftigen Ruck stieß sie die Tür des schwarzen Golfs auf und stieg aus. „Chi ich geh schon mal hoch. Ich bin müde und will nur schnell unter die Dusche und dann ins Bett. Wenn du willst, kannst du ja noch ein bisschen hier bleiben und mit Goku quatschen. Ich danke dir vielmals fürs nach Hause fahren, Goku. Du bist ein echter Schatz. Ich wünsche mir, es gäbe mehr Männer von deiner Sorte!“, gestand sie ihrem besten Freund und wollte sich auch gleichzeitig bei ChiChi für ihre Freundschaft bedanken, indem sie ihr nun ein wenig ungestörte Zeit mit Son Goku einräumte. Sie winkte beiden zum Abschied und machte sich auf in die Wohnung. „Ist bei ihr wirklich alles okay? Sie hat sich so komisch angehört.“, stellte Son Goku besorgt fest. „Ach, sie wird wieder. Sie braucht nur ein wenig Schlaf und eine kleine Aussprache mit Yamchu, dann ist sie wieder die alte Bu.“, log ChiChi ihn an. Sie wollte nicht, dass sich Son Goku den Kopf darüber zerbrach, dass sein ach so toller Freund für ihre Laune verantwortlich war. Sie wollte ihn nicht in die Situation bringen, dass er sich zwischen zwei Stühlen befand und daher schwieg sie einfach diesbezüglich. „Danke, dass du so lieb warst und uns nach Hause gefahren hast. Jetzt hast du dir leider den Abend ruiniert.“ „Ach was, nicht doch! Wenn ich will, kann ich jederzeit zurück fahren. Aber ich bezweifle, dass die Jungs noch da sind. Wahrscheinlich sind sie selbst alle nach Hause gefahren.“, beruhigte Son Goku seine Sitznachbarin. Diese nickte kurz und schwieg. Zu gerne würde er ChiChi fragen, ob sie ihn mochte und ob sie nicht Lust hätte, etwas Schönes mit ihm zu unternehmen. Aber er traute sich nicht so recht. Die Stimmung eben war unter dem Gefrierpunkt und ChiChi schien das zu bedrücken. Er konnte doch nicht an sein eigenes Wohlergehen denken! Wenn es ihr nicht gut ging, dann konnte er sie doch nicht so vor dem Kopf stoßen. Würde er es denn tun? Oder würde sie sich über seine Offenbarung vielleicht freuen? Tausende Gedanken und Fragen schwirrten in seinen Kopf herum. ChiChi, die keinen blassen Schimmer über die Gefühle und Sorgen seinerseits hatte, sah den Mann, in den sie so unsterblich verliebt war, eingehend an und ein zartes Lächeln schlich sich über ihre Lippen. Der Mondschein warf ein schwaches Licht auf sein so perfektes Gesicht und ließ ihn beinahe unmenschlich wirken, so wunderschön sah er aus. Sie wollte ihn so gerne berühren und ihm sagen, was sie fühlte, aber eine durchsichtige Wand um sie herum, so eine Art Barriere, hinderte sie daran. Vielleicht sollte sie es wagen und sich ihm offenbaren? Aber was wenn er sie zurückstoßen würde? Das würde sie nicht ertragen! Sie wollte niemanden anderen... niemanden, außer IHM! Er war wie ihre Luft zum Atmen, er war überlebenswichtig für sie. Ihr ganzes Leben drehte sich nur um ihn, seit dem ersten Mal, als sie ihn gesehen hatte. Er war ihre Welt! Die Welt, in der sie so glücklich war. Sollte sie es riskieren und ihr Glück eventuell verlieren? Was wenn er anders empfand? Ohne ihn könnte sie nicht leben! Aber die Ungewissheit war schlimmer und brachte sie Tag ein, Tag aus, um den Verstand. Sie musste es ihm sagen, wenn nicht JETZT, dann würde sie es nie tun! „Son Goku...“„ChiChi...“„Ich muss dir was sagen!“, schoss es beiden gleichzeitig aus dem Mund. Beide starrten sich fassungslos an und keiner traute sich weiter zu sprechen. Nach einer gefühlten Ewigkeit beendete ChiChi die sonderbare Situation und richtete sich mit einer leisen Stimme an ihr Gegenüber; „Was wolltest du mir sagen? Bitte sage es mir, Son Goku.“ Er musste schlucken, als er ihre süße, liebliche Stimme vernahm. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und setzte an, um ChiChis Bitte nach zukommen. „Ähm... wie soll ich nur da anfangen?!“ Er hielt kurz inne und überlegte wie er seine Gefühle in Worte fassen sollte. Er war noch nie ein großer Redner gewesen! Es machte sich ein kribbelndes Gefühl in seinem Magen breit, dass er nicht ausblenden konnte. „ChiChi ich mag dich!,“ stieß er laut aus und diese machte vor Erstaunen große Augen. Ihre Wangen färbten sich rosa. Und ihre Hand ruhte auf ihrer Brust, weil sie hoffte, ihr rasendes Herz besser unter Kontrolle zu bekommen. Sie konnte seine Worte einfach nicht fassen. Diese drei magischen Worte! ICH MAG DICH! Sie musste träumen! Das konnte niemals wahr sein! Sie hielt die Luft an und hatte das Gefühl die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren. Alles drehte sich in ihrem Magen, sie hatte feuchte Hände, ihr Kopf war wirr und permanent lief ihr ein Schauer den Rücken herunter. „Ich mag dich schon seit einer ganzen Weile ziemlich gerne. Nicht, dass ich dich früher nicht mochte. Aber jetzt ist es ein anderes Mögen!“, er schluckte kurz und versuchte ihre Mimik zu lesen. Doch ChiChi sah ihn nicht an, ihr Blick ruhte nichtssagend auf ihren Beinen. Son Goku wurde sichtlich nervöser. Er sprach jedoch weiter, da es kein Zurück mehr gab. „Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie ein kleiner Engel schwirrst du in ihm herum.“, lächelte dieser in die Nacht hinein.ChiChi schloss ihre Augen, um jeden Augenblick auszukosten. Es kam ihr wie ein schöner Traum vor und sie fürchtete sich vor dem Aufwachen. Sie zitterte noch immer am ganzen Körper vor Aufregung. Und die Wärme seiner Worte brachten sie um den Verstand. Sie hob langsam ihre Hand und suchte die Seine. Sie musste sicher gehen, dass es Realität war. Sie musste ihn spüren und wissen, dass er tatsächlich da war. Sie fand seine Hand auf der Gangschaltung ruhend. Seitdem er sein Auto zum Stehen gebracht hatte, hatte er sie nicht bewegt. Ihre Fingerspitzen berührten seine Handoberfläche zärtlich und fuhren seine Hand entlang. Son Goku vernahm ein Prickeln auf seiner Haut und musste unweigerlich grinsen. Er hob seine Hand an und wandte seine Innenfläche der von ChiChi entgegen und dann umschlossen sich die Hände der beiden Menschen fest ineinander, wie zwei umschlungene Körper von Liebenden. Er sah ihr tief in ihre schwarzen Augen und wusste, dass sie dasselbe empfand wie er. Kapitel 17: Eine etwas andere Liebeserklärung --------------------------------------------- Bulma schlenderte die Treppen zu ihrer Wohnung hoch. Und fluchte noch immer innerlich über Vegeta. Eigentlich hatte ChiChi recht, sie sollte sich über die Sache nicht aufregen. Und vorallem nicht wegen DEM! Er spielte keine Rolle in ihrem Leben, sie kannte ihn ja kaum. Wieso sich dann die Nerven strapazieren lassen wegen einer unwichtigen Person! Sie konnte jedoch ihre Enttäuscht nicht verbergen. Soetwas Arrogantes wie ihn, hatte sie schlichtweg nicht erwartet. Sie erinnerte sich an die Vielzahl der witzigen Geschichten, die Son Goku ihr erzählt hatte. Und sie hatte immer begeistert zugehört, mochte diesen Vegeta aus den Geschichten sogar sehr. Und heute Vormittag in der Uni hatte sie geglaubt ein wenig davon in ihm wiedererkannt zu haben Aber die Realität hatte sie schnell wieder eingeholt. Vielleicht sah Son Goku ihn mit anderen Augen! Vielleicht fand er einige Eigenschaften an ihm nicht so dramatisch wie sie. Er ist ein eingebildeter, selbstverliebter und unverschämter Ego- Macho! Und wenn er Krieg haben wollte, würde er ihn kriegen. Das würde er noch büßen, was er ihr alles an den Kopf geworfen hatte. Gleich morgen früh würde sie sich einen Plan zusammenstellen, wie sie ihm das Handwerk legen konnte. Irgendjemand musste ihm schließlich ein Denkzettel verpassen! Als sie fast oben an der Wohnungstür angekommen war, fiel ihr eine Person auf, die auf der Treppe saß. Bevor sie erkennen konnte, wer der Fremde war, ging das Licht automatisch im Treppenhaus aus. Bulma suchte mit ein wenig Unruhe nach dem Lichtschalter, jedoch lag er nicht in ihrer Reichweite. Der Fremde auf der Treppe erhob sich und steuerte direkt auf sie zu. Zunächst übermannte sie die pure Panik, sie hielt den Wohnungsschlüssel fest in ihrer Hand, jederzeit bereit ihren eventuellen Angreifer damit zu verletzen. Doch als er mittelbar in ihrer Nähe stand, sie konnte regelrecht seinen Atem spüren, verließ sie der Mut und sie schrie um ihr Leben. Der Fremde fiel vor Schreck rückwärts auf die kalten Fliesen und flehte sie an, sich zu beruhigen. „Augenblick mal, die Stimme kenne ich doch.“, flüsterte sie leise. Sie umging den am Boden Liegenden und drückte auf den Lichtschalter. Ein helles Licht nahm ihr zunächst die Sicht, doch nachdem sich ihre Augen daran gewöhnt hatten, erkannt sie, wer da vor ihr lag. „Yamchu! Oh mein Gott! Du hast mir so einen Schrecken eingejagt... du Idiot!“, schimpfte sie mit ihrem Freund. „Du mir aber auch mit deinem Geschrei!“, antwortete er mit einer zitternden Stimme. „Du hast auch nichts anderes verdient. Schließlich hast du mir hier aufgelauert. Was hast du hier überhaupt zu suchen?“, ertönte es aus ihr und klang strenger als beabsichtigt. „Nun, ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich weiß, ich war wieder unnötig eifersüchtig. Denn ich weiß, dass du mich niemals hintergehen würdest. Du bist ein guter Mensch, Bulma Briefs. Und es tut mir Leid, dass ich dein Vertrauen in Frage gestellt habe. Außerdem habe ich dir den Abend verdorben!“ Beim Sprechen sah er sie kein einziges Mal an, so unangenehm war ihm die ganze Situation. Er starrte lediglich die Fussspitzen seiner Sneakers an und wartete Bulmas Reaktion ab. Diese sah ihn liebevoll an. Nun stand er da, wie ein kleines Häufchen Elend und bat sie um Verzeihung. Dabei war sie diejenige, die sich entschuldigen müsste. Sie hatte sich ihm unfair gegenüber verhalten und verletzende Sachen gesagt. Langsam näherte sie sich ihm und legte ihre Hände auf seine Wangen. Sie hob seinen Kopf hoch und küsste ihn zärtlich. Yamchu erwiderte den Kuss und schlang seine Arme ganz fest um sie herum. Nach einem süßen Versöhnungskuss löste sich Bulma von ihm und strich ihm über sein zerzaustes Haar. „Na komm schon, Cowboy! Lass uns reingehen und uns ein heißes Bad genehmigen.“ Yamchu grinste seine Freundin überglücklich an und folgte ihr in die Wohnung. Beide verbrachten einen wunderschönen Abend zusammen. Sie nahmen ein Schaumbad mit Musik und Kerzen, tranken Wein und lachten nach langer Zeit wieder unbeschwert miteinander. Bulma genoss die Zeit. Es war wie damals. Doch wie lange würden der Frieden und das gute Gefühl sich halten? Sie hatte keine Ahnung und wollte auch nicht mehr darüber nachgrübeln. Sie war froh, dass sie Yamchu diesmal nicht bedrängte mit ihm endlich zu schlafen, sondern ließ sich auf ein Abenteuer voller heißer Liebkosungen und leidenschaftlicher Küsse ein. Nach dem zärtlichen Spiel, kuschelte sich Bulma an ihren Freund und schlief tief und fest ein. Am nächsten Morgen wachte Bulma bestens gelaunt auf. Die Uhrzeit des Weckers verriet, dass es gerade 10 Uhr in der Früh wäre. Sie suchte die linke Seite ihres Bettes ab und stellte fest, dass Yamchu bereits gegangen war. Ihr fiel ein, dass er heute bereits um 9 Uhr in einer Vorlesung anwesend sein musste. Er hatte den Kurs letztes Semester vergeigt und musste nun diesen wiederholen. Sie jedoch hatte noch genug Zeit, um ausgiebig zu duschen und zu frühstücken, bevor sie sich auf den Weg machte. Nachdem sie sich gestreckt und aus dem Bett gesprungen war schlenderte Bulma in den Flur und wollte gerade das Bad betreten, als sie plötzlich Geräusche aus der Küche vernahm. Sie sah verwundert auf. Müssten nicht Chuck und ChiChi schon längst weg sein? Sie wollte dem nachgehen und beschloss nachzusehen, wer in der Küche grade fröhlich rumhantierte. Verwundert blieb sie an dem Gesicht ihrer Freundin hängen, die sich gerade einen Tee zubereitete. „Hey, du hier? Ich dachte, du bist schon längst unterwegs.“ ChiChi sah ihre Freundin zuckersüß an und kicherte ein wenig verlegen dabei. „Ich hab mir gedacht, ich nehme mir ein wenig frei.“ Wie bitte? Du hast doch noch NIE in deinem Leben geschwänzt!“, fuhr Bulma ihre Freundin aufgebracht an. „Da hast du nicht ganz unrecht. Aber für alles gib es ein erstes Mal. Und keine Sorge, das wird nicht zur Gewohnheit, sondern lediglich eine kleine Ausnahme.“ Bulma war geplättet von den Worten ChiChis. So kannte sie sie ja gar nicht. Ganz im Gegenteil, normalerweise durfte sie sich eine Predigt über das Schwänzen anhören. „Aber wieso tust du das? Hat das einen bestimmten Grund?“ ChiChi lächelte warm in sich hinein. Endlich fiel Bulma auf, wie glücklich und unbeschwert sich ihre Freundin schon die ganze Zeit verhielt. Nun fiel der Groschen. „Was ist los Chi? Raus mit der Sprache? Ist gestern noch was vorgefallen? Hat dieses ,noch was‘ einen Namen wie etwa Son Goku?“, kicherte die Türkishaarige. „Kann schon sein!“, meinte diese nur und Bulma wurde sofort hellhörig. „Raus mit der Sprache! Sofort!! Ich bin deine beste Freundin, ich hab das Recht alles zu erfahren. Vorallem hast du es mir zu verdanken, dass du mit Goku alleine sein konntest.“, verlangte Bulma ungeduldig. „Schon gut... entspann dich, Bu! Ich wollte dich nur ein wenig aufziehen. Ich hatte gestern einen unbeschreiblich schönen Abend!“, schwärmte diese und legte dabei ihre Hände verlegen auf ihre Wanden. Sie schüttelte dabei leicht ihren Kopf, so als ob sie es nicht glauben könnte, was ihr widerfahren war. Dann fuhr sie mit ihrem Bericht an Bulma weiter fort. „Goku hat mir seine Gefühle gestanden... Bu, er mag mich! Ich meine, so richtig!! Er fühlt genauso wie ich. Er hat gesagt, er muss ständig an mich denken. Er hat meine Hand gehalten und mir dabei tief in die Augen gesehen. Ach, es war einfach unbeschreiblich schön! Wir haben fast die ganze Nacht in seinem Auto gesessen und uns über Gott und die Welt unterhalten. Bu, du ahnst ja gar nicht wie viel wir gemeinsam haben.“ „Warte mal! Ich bin nicht ganz mitgekommen!“, unterbrach sie Bulma. „Seid ihr beide etwa zusammen?“ „Ach was, so eine bin ich nicht. Das weiß du! Wir wollen es ruhig angehen lassen und uns erstmal verabredet. So wie es sich halt gehört, wenn es DER Mann für die Zukunft sein soll! Ich will nichts überstürzen und ihn womöglich verscheuchen. Er soll nicht glauben, dass ich so einfach zu haben bin, wie die anderen Frauen, die er vor mir kannte.“, rechtfertigte sich die Schwarzhaarige aufgebracht. „Ist ja gut! Krieg dich wieder ein! Ich finde das gut, dass du dir treu bleibst. Obwohl ich denke, du musst Son Goku nichts beweisen. Er kennt dich gut. Er weiß, dass du ein vernünftiges Mädchen bist.“ „Ja schon. Aber ich bin in dieser Hinsicht sehr traditionell. Ich möchte ihn besser kennenlernen. Ich kenne ihn zwar lange, aber trotzdem weiß ich so gut wie nichts über ihn. Das musste ich diese Nacht feststellen! Andersrum ist es genauso. Ich bin der festen Überzeugung, dass es nur Unglück bringt sich in eine Beziehung zu stürzen, ohne eine feste Basis aufgebaut zu haben. Das solltest du dir merken, Bu!“ Bulma wusste, worauf ihre Freundin soeben anspielte. Damals hatte sie sich auch nicht die Zeit genommen, Yamchu besser kennen zu lernen. Sie hatte ihn damals auf einer Betriebsveranstaltung ihrer Mutter kennen gelernt. Beide hatten sich blendend verstanden, viel getanzt und gelacht. Sie hatten ihr Interesse für einander gleich öffentlich gezeigt und seitdem waren sie ein Paar. Ihre Mutter hatte bereits damals eine Gelegenheit für ihre Tochter und für sich gewittert und somit Bulmas Schicksal besiegelt. Hätte sie sich bloß zurückgehalten und ihn erstmal privat und ungestört kennen gelernt, wie ChiChi ihr das gerade einzubläuen versuchte, vielleicht hätte sich ihr Leben ganz anders entwickelt. Sie musste zugeben, dass an den Worten etwas Wahres dran war. Aber was nützte ihr diese Erkenntnis. Was geschehen war, war bereits geschehen. Aber sie gönnte es ihrer Freundin mit Son Goku sehr und sie würde sie bei jeder ihrer Entscheidungen unterstützen. Selbst wenn diese vorhätte mit Son Goku nach Las Vegas durchzubrennen, um ihn dort zu heiraten. „Ich hab aber noch immer nicht verstanden, warum du die Uni geschwänzt hast.“, schoss es Bulma mit einem Mal durch den Kopf. „Weil wir heute Nacht beschlossen haben, dass wir gemeinsam Frühstücken wollen. Er kennt ein gutes Lokal, wo es angeblich das beste Frühstück gibt.“ „Oh man! Ihr lasst euch aber Zeit.“, entgegnete Bulma sarkastisch und wollte ChiChi aufziehen. „Na wenn man sich schon was warm hält, dann sollte man es nicht verbrennen lassen.“, sagte diese gelassen darauf und streckte der amüsierten Bulma die Zunge entgegen. „Ich werde mich dann mal zurückziehen und mich für meine Verabredung mit meinem Märchenprinz fertig machen.“ „Halt dich ran, Tiger!“, bejubelte die Türkishaarige ihre Freundin zu und war ganz erstaunt über ihre plötzliche Verwandlung vom scheuen Mädchen zu einer selbstbewussten jungen Frau. Son Goku tat ChiChi wohl sehr gut. „Ich will heute Abend einen ausführlichen Bericht!“, warf sie ihr noch schnell hinterher. „Aye Aye Sir!“, entgegnete diese und verschwand in ihrem Zimmer. Als Bulma am Nachmittag den großen Hörsaal erreichte, hatte sie noch eine Menge Zeit in Petto. Sie hatte sich diesmal so ungewöhnlich schnell fertig gemacht, dass sie eine ganze halbe Stunde zu früh dran war. Eine ganz neue Erfahrung für das junge attraktive Mädchen. Sie war es nämlich inzwischen gewöhnt jeden Morgen im Stress zu sein. Sie hielt in dem Raum, wo die Vorlesung gleich stattfinden würde, Ausschau nach Yamchu. Höchstwahrscheinlich war er noch in der Mittagspause. Lust ihn suchen zu gehen, hatte sie jetzt nicht. Sie ging an einer Reihe von Mitstudenten, welche fast ausschließlich nur aus Jungs bestand, vorbei und nickte diesen zur Begrüßung zu. Diese fingen jedoch an zu kichern, als sie die junge Frau entdeckten. Da Bulma sich jedoch keinen Reim darauf machen konnte und sich auch recht wenig für den Grund interessierte, ging sie rasch an der Gruppe vorbei und setzte sich auf einen freien Platz. Nach etwa zehn Minuten gesellte sich Yamchu zu seiner Freundin. Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf dem Mund und machte sich auf dem Sitz neben Bulma breit. „Ich hab dich heute morgen gar nicht weggehen hören“, fing diese ein Gespräch an. „Ich wollte deinen Schönheitsschlaf nicht stören, Prinzessin! Wenn du schon an dem Tag nur eine Nachmittagsvorlesung hast, dann sollte es dir doch dein Freund gönnen oder etwa nicht?“, entgegnete dieser selbstsicher und kraulte dabei seine Freundin am Kopf. Bulma lächelte ihn charmant an und warf ihm ein kleines Handküsschen zu. Dieser fing es auf und führte es mit seiner Hand zum Herzen. Bulma musste kichern, obwohl sie diese kitschige Form von Sprache mehr als albern fand. „Und mit wem hast du deine Mittagspause verbracht?“, fragte diese ganz beiläufig. „ Ach mit den Jungs. Wir hatten eine Menge Spaß ohne euch Frauen. Nicht, dass ihr stören würdet... das wollte ich damit nicht sagen! Aber wir reden halt anders, wenn wir unter einander sind. Schade, das Son Goku heute nicht da ist... Vego hat einen Witz nach dem anderen hingelegt. Oh man! Wir haben uns bepisst vor Lachen!“, kicherte dieser fröhlich. Doch Bulma war absolut nicht zum Lachen zu Mute. „Vego? Du meinst doch nicht diesen Affen?! Ich hab gedacht, du kannst ihn nicht ausstehen... und jetzt sein ihr Best Friends oder was?“, bluffte sie ihn wütend an. „Aber Schatz, ich hab mich mit Vegeta ausgesöhnt. Es war albern von mir so eifersüchtig zu sein, denn du kann ihn offensichtlich noch weniger ausstehen, als ich am Anfang. Dabei ist der Kerl voll in Ordnung!“ „Ach ja, vielleicht setzt du dich dann ja lieber zu ihm, du Verräter!“, giftete sie und machte eine klare Handbewegung Richtung Tür. Yamchu folgte dieser Gäste und sah, dass Vegeta gerade den Saal betrat. „Ach nun sei nicht so, Kleines! Er gehört jetzt zur Clique, also sieh zu, dass du dich mit ihm verträgst. Auch Son Goku zur Liebe!“ In dem Augenblick glaubte Bulma sich verhört zu haben. Sie konnte es nicht fassen. Noch gestern hatte er ihn wüst beschimpft und heute verschwor er sich mit ihm. Sie wurde aus Yamchu nicht schlau. Konnte er sich nie klar entscheiden, was er von jemandem hielt! Er benahm sich wie ein Kind und änderte ständig seine Meinung. Und das nicht nur in Bezug auf Vegeta. Diese Seite missfiel Bulma sehr an ihrem Freund. Oft hatte sie ihn drauf aufmerksam gemacht, dass es keine gute Eigenschaft war, nie eine feste Meinung zu haben. Doch dieser war nur beleidigt und es endete im Streit. Diesmal wollte sie es sein lassen, weil sie keine Lust auf Konfrontationen hatte. „Hey Vegeta, komm und setzt dich neben uns.“, rief Yamchu auf einmal dem Schwarzhaarigen zu. Dieser zuckte lediglich gleichgültig mit den Schultern und steuerte in Richtung des rufenden Yamchu. „Das ist doch nicht dein ernst! Es reicht schon, dass ich ihn in meiner Freizeit sehen muss. Ich will ihn nicht auch noch neben mir im Unterricht haben.“, schimpfte Bulma und legte die Arme ineinander, wie ein kleines beleidigtes Mädchen. Yamchu ignorierte Bulmas Laune und wandte sich Vegeta zu. „Na Alter, komm lass dich hier nieder. Der Prof. in diesem Kurs ist voll die Schlaftablette, ich sag‘s dir! Du drehst durch, wenn du niemanden hast, mit dem du schnaggen kannst. Und du kannst übrigens reden, denn der peilt nichts. Er zieht sein Programm hier durch und verzieht sich.“ Während Yamchu vor sich hin brabbelte, schmiss Vegeta seine Unterlagen auf den Tisch und ließ sich auf den Platz nieder. Dabei warf er Bulma einen tödlichen Blick zu. Ihr entging diese Geste nicht und sie hob als Antwort ihren Mittelfinger in die Luft. Dieser grinste nur fies und beachtete sie nicht mehr. Er ließ sich auf Yamchus Gequatsche ein und Bulma war auf einmal nur Luft. Auch für Yamchu. Genervt kramte Bulma in ihren Unterlagen herum, fischte einen Artikel, den sie bis nächste Woche durchgearbeitet haben musste und vergaß alles um sich herum. Nach der Vorlesung ließ sie die beiden Männer einfach so stehen und verließ den Saal ohne sich zu verabschieden. Ihr war egal, ob Yamchu wieder eingeschnappt sein würde. Sie beschloss nochmal kurz in den Computerraum zu gehen, um ein paar Informationen zu suchen, die sie für ihren Vortrag nächste Woche brauchen würde. Als sie den Raum betrat, waren einige Studenten anwesend und recherchierten. Beim Vorbeigehen kicherten ihr wieder alle ins Gesicht. Bulma sah an sich herunter. Vielleicht war ihr der Rock verrutscht und gab zu viel Preis oder warum lachten sie die Leute in der Uni schon die ganze Zeit heimlich aus. Komisch, alles war in Ordnung! Alles an seinem rechtmäßigen Platz. Sie vergrub schnell den Gedanken und wollte sich nicht mehr damit auseinander setzten, als plötzlich jemand ihren Namen rief. Sich umsehend entdeckte sie ihre Cousine Maron, die ebenfalls an derselben Uni studierte. Sie hatte bereits zwei Jahre hinter sich, hatte jedoch bisher nur zwei Semester bestanden. Bulma mochte Maron nicht, da diese sie regelrecht zu kopieren schien. Sie trug dieselben Klamotten wie sie, sie hatte auch eine zeitlang versucht sich an ihre Clique ran zu zecken, doch daran war sie gescheitert, da sie niemand leiden konnte. Sie ging schon immer mit denselben Kerlen aus, mit denen Bulma früher aus war. Auch in der Kindheit hatte sie heimlich ihre Lieblingsspielsachen geklaut und behauptet, ihre Freundinnen hätten es ihr geschenkt. Nie konnte sie es ihr nachweisen! Aber was sie nicht kopieren konnte, war ihr Verstand und davon hatte sie definitiv zu wenig. Sie musste immer zu Maron nett sein, da diese die Tochter von der Schwester ihrer Mutter war. Verwandtschaft eben! Sie hätte ihr sonst längst die Meinung gegeigt und sie gemieden. Aber unter den Vorraussetzungen musste sie sich zurück halten. Sie ging nun zu ihr widerwillig rüber und begrüßte sie, so freundlich sie eben konnte. Diese schien sich ebenfalls über irgendetwas zu amüsieren. „Sag mal! Was habt ihr heute alle! Egal wo ich hingehe, scheinen die Leute mich auszulachen. Hab ich irgendetwas im Gesicht? Sag es mir bitte, denn langsam nervt es mich.“, bat Bulma ungeduldig, da es ihr langsam alles zu bunt wurde. „Da brauchst du dich aber auch nicht zu wundern, wenn du dein Privatleben in der Öffentlichkeit so offenherzig zeigst. Ich wusste gar nicht, dass du so auf deinen Professor abfährst. Bist du nicht mehr mit Yamchu zusammen? Wenn nicht, kann ich ihn dann fragen, ob er nicht Lust hätte mit mir...“ „Schnauze halten!“, schrie Bulma sie nun an und vergas alle ihre guten Vorsätze, was Maron anbetraf. „Ich bin noch mit Yamchu zusammen! Sogar glücklich.“, log sie. „Aber was redest du da von ‘auf Professor abfahren‘ und ‘mein Privatleben offenherzig zeigen‘? Ich verstehe nur Bahnhof!“ „Ach Bulma Schatz! Nun stell dich doch nicht dümmer an als du bist! Wenn du auf dem Studentenforum solche privaten Bekenntnisse offen mit anderen teils, dann brauchst du dich auch nicht zu wundern, wenn sich alle über dich lustig machen.“, trällerte diese triumphierend. „Ich soll was gemacht haben! Eine öffentliche Bekenntnis an meinen Prof.?“ „Ja, Dr. Quendt oder nicht?! Wusste gar nicht, dass du auf Ältere stehst!“, kicherte diese. Bulma hatte genug gehört. Sie stieß Maron zur Seite und lief zu einem der Computer im Raum. Sie schaltete ihn an und wartete ungeduldig bis dieser hochgefahren ist. Sie ging auf das Studentenforum und tippte ihren Benutzernamen und das Passwort ein. Die Startseite des Forums erschien. Und da war tatsächlich eine Nachricht, direkt am Schwarzen Cyberbrett, von ihrem Account verfasst. Die Überschrift von der Datei lautete: Ich liebe Quendt und das ist gut so! Bulma fiel auf einmal die Kinnlade herunter. Sie öffnete die Datei und fand einen ganzen Liebesbrief vor, indem sie regelrecht vorschwärmte, wie verrückt sie nach Quendt wäre. Sie würde auf reife Männer stehen und sich häufig vorstellen, wie dieser ihr in seiner Vorlesung die Klamotten von Leib reißen würde. Und noch mehr Dinge für die sich Bulma unheimlich schämte. Sie betete in dem Moment, dass ihr Prof. diesen Unsinn nicht bereits gelesen hatte und löschte diesen Eintrag schnell. „Wieso löscht du es, wenn du es reingestellt hast!“, fragte sie Maron verwundert. „Ich habe diesen Mist nicht geschrieben! Niemals! Das ist alles eine Lüge... aber welches Arschloch...“, doch dann dämmerte es ihr. „Vegeta... du verdammter Bastard! Du warst das!“, schrie sie hysterisch auf und stürmte aus dem Computerraum. Sie hatte keine Ahnung wie er an ihre Computerdaten rankam, aber das würde er bitter bereuen. Sie hoffte, dass er noch da war, denn ihr einziger Gedanke war, ihn dafür umzulegen. Sie bog stampfend im Flur um die Ecke und da war er tatsächlich. Er stand da und flirtete mit irgendeiner hohlen Blondine. Bulma überrollte ihn, wie ein Zug. Sie stürzte sich schreiend auf ihn und und schlug mit den Fäusten gegen seinen Oberkörper. Noch nie hatte sie sich so gedemütigt gefühlt. Ihr kamen vor Scham die Tränen, als sie daran dachte, wie viele Studenten ständig im Forum online waren und wie viele es bereits gelesen haben mussten. Alle würden das natürlich glauben und Gerüchte verbreiten. „Du gottverdammtes Arschloch... das zahle ich dir heim! Ich weiß gar nicht, was ich dir getan habe, dass du mein Leben so ruinieren willst!“ Vegeta, der nichts begriff und dem das alles zu viel wurde, griff sie an ihren Handgelenken und drückte sie an die Wand. „Sag mal, hast du eine Schraube locker! Was fällt dir ein mich zu schlagen. Ich weiß gar nicht, was du da labberst. Komm erstmal mit deinem Leben klar, bevor du auf unschuldige Leute wahllos einschlägst.“, schrie er zurück. „Jetzt stell dich hier nicht als Opfer dar. Ich weiß, was du getan hast! Glaub mir, das wird ein böses Nachspiel haben. Wenn du schon so ein Geschütz auffährst, dann warte ab, was ich dann machen werde.“, drohte sie ihm und sah ihn herausfordernd an. Dieser schüttelte nur den Kopf. „Du hast nicht alle Sinne beisammen. Frag mich, was Son Goku von so einer kranken Tusse wie dir wissen will?!“ Vegeta ließ die junge Frau los und und verschwand aus der Eingangstür. Die Blonde beäugte Bulma schockiert und lief dem wütenden Vegeta hinterher. „So ein Lügner! Stellt er sich dumm. Aber das wird ihm nichts bringen! Ich werde mich rächen.“, sprach sie zu sich selber und verließ eilig den Flur. Kapitel 18: Rache ist süß! So süß, wie die, die es schmiedet!! -------------------------------------------------------------- Es klopfte an der Tür der Männer- WG. Son Goku eilte zur Tür, da außer ihm keiner da war. Nach dem Öffnen blickte er freudestrahlend den Besucher an. „Hallo, Bu! Mit dir habe ich ja gar nicht gerechnet. Komm doch rein und leiste mir Gesellschaft.“, sagte dieser gut gelaunt. „Hi Goku! Wollte nicht stören. Ist Yamchu nicht da?“ Bulma hatte nach dem Streit mit Vegeta beschlossen zu ihrem Freund zu gehen, um erstmal einen klaren Kopf zu bekommen und sich ein wenig abzulenken. Auch auf die Gefahr hin, dass sie hier auf ihren Feind stieß. „Nein, ich bin hier alleine. Ich hab keine Ahnung, wo die alle wieder sind. Als ich nach Hause kam, war niemand da. Aber willst du nicht erstmal reinkommen? Bestimmt taucht Yamchu auch bald auf.“, bot der freundliche Sunnyboy Bulma an. Diese nahm seine Einladung dankend an und folgte Son Goku in den Aufenthaltsraum, wo sich beide auf die große Couch fallen ließen. „Und wie war der freie Unitag mit ChiChi so?“, zog ihn Bulma sogleich auf. Dieser lächelte ein wenig verlegen. „Es war lustig. Wir haben eine Menge Spaß gehabt und uns viel aus unserem Leben erzählt. Dabei kamen eine Vielzahl von peinlichen Geschichten heraus. Oh man, wir beide lagen auf dem Boden und konnte nicht mehr. Dann schoss mir auch noch der Kakao aus der Nase vor Lachen. Das war ein bisschen peinlich vor ChiChi. Aber sie fand das zu meinem Glück irgendwie süß.“, erzählte dieser unbeschwert vor sich hin. „Oh ja, es hört sich nach sehr viel Spaß, Spaß, Spaß an!“, kicherte Bulma. In dem Augenblick schien der Ärger wie weg geblasen zu sein. Bulma genoss Son Gokus heitere Art. Er erinnerte sie an ein viel zu großes Kind, dass nicht aufhören konnte zu plappern, wenn es die Eltern von der Arbeit empfing. Es war einfach so erfrischend. Sie war stolz dadrauf ihn als ihren besten Freund bezeichnen zu können. Keiner war so wie Son Goku es war! Liebenswürdig und bereit in allem und jedem das Gute zu sehen. Sie hoffte, dass er und ChiChi schnell zueinander finden würden. Die beiden waren wie geschaffen für einander. „Ach übrigens, ChiChi ist noch für einen kurzen Moment hier hochgekommen und ich hab ihr alte Fotos von mir gezeigt. Sie wollte gerne sehen, wie meine Eltern so waren. Ich hab ihr aber auch ‘ne Menge witziger Fotos von mir und Vegeta gezeigt. Ich wusste ja nicht einmal, dass ich die noch hab. Willst du sehen?“ Bulma wurde neugierig. Eine kleine Idee machte sich bereits Platz in ihrem Kopf. „Her damit!“, grinste diese abgrundtief böse. Sie überflog gemeinsam mit Son Goku seine bildlichen Erinnerungen. Auch blieb sie unwiderruflich an der Fotographie von Gokus Eltern hängen. Er sprach nicht viel über seine Vergangenheit, weil ihn die Tatsache, alleine auf dieser Welt zu sein, wohl noch immer sehr schmerzte. Das konnte sie fühlen. Aber es war nie seine Art gewesen, den traurigen trübseligen Typen raushängen zu lassen. Bestimmt hatte er diese Eigenschaft seiner Mutter zu verdanken, stellte Bulma fest, als sie das fröhliche und unbeschwerte Gesicht der hübschen Frau betrachtete. Aber den Körperbau und die Gesichtskonturen hatte er definitiv von seinem Vater geerbt. Sie sah den kleinen Son Goku auf dem Bild und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Es sah einfach zum knuddeln süß aus. Schade, dass das Schicksal es so böse mit ihm meinte. Er musste unglaublich tolle Eltern gehabt haben. Der stolze Blick des Ehepaares zum Sohnemann, das die beiden Hände des kleinen Jungen fest in ihren hielten, verriet es ziemlich deutlich. So sah ihre Mutter Bulma nie an. Und an ihren Vater konnte sich die hübsche Frau nicht mehr erinnern. Sie war einfach noch zu klein, als er ging und sie und ihre Mutter zurück lies. Bulma seufzte traurig auf. Sie wusste nicht, welche Tatsache wohl besser wäre; eine liebevolle Familie, die bei einem Unfall ums Leben kam und alte schöne Erinnerungen hinterließ oder eine Familie, die sich einen Dreck um einen scherte, dafür aber da war. „Hey Kleines, ist alles okay bei dir?“, riss die besorgte Stimme ihres besten Freundes sie aus ihren deprimierten Gedanken. „Ach weiß du, Son Goku! Ich bin nur so unglaublich traurig, wenn ich dieses Bild betrachte. Deine Eltern waren bestimmt toll gewesen.“, antwortete sie ihm mit einer fast flüsternden Stimme ehrlich. „Die Besten!“, entgegnete dieser kurz in derselben Tonlage wie Bulma. Er schob jedoch die schmerzhafte Erinnerung schnell bei Seite. Er wollte Bulma und wahrscheinlich viel mehr sich selbst aufheitern, indem er nun die lustigen Fotos aus einem kleinen bunten Karton raus zückte und die Fotografie seiner Eltern schnell verschwinden ließ. Er drückte diese grinsend in Bulmas Hand. Sie überflog es und konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Es waren viele dabei, die einen völlig betrunkenen Son Goku zeigten und ihn nicht unbedingt vorteilhaft trafen. Eigentlich war Goku ein sehr fotogener Mensch, aber bei Alkohol hört die Schönheit auf, musste Bulma belustigt feststellen. Nun wusste sie, warum sie die Finger von diesem Zeug ließ. Ihr fiel auf, dass Son Goku verdammt viele hübsche Mädchen kannte, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Auf fast jedem Bild befand sich ein neues Gesicht. „Na hast du die auch Chi gezeigt? So doof wie du manchmal bist.“, witzelte diese. Son Goku schob jedoch beleidigt die rechte Augenbraue in die Höhe. „Nicht doch! Den Fehler mache ich bestimmt nicht nochmal, ChiChi von meinen Bettgeschichten in Kenntnis zu setzen. Das eine Mal hat mir gereicht! Es war peinlich genug. Ich hab diese natürlich weggelassen. Aber da du meine Bu bist, darfst du die natürlich sehen. Aber verrate ChiChi nichts, sonst bin ich ein toter Mann!“, sagte dieser leicht nervös und wartete auf die Bestätigung seiner Freundin. Diese nickte jedoch kurz amüsiert mit dem Kopf und warf wieder einen Blick auf das Bündel von Erinnerungen in ihrer Hand. Auf vielen Fotos sah sie auch Vegeta. Oh man, die beiden haben früher mächtig einen draufgemacht! Von einer braven Pubertät der beiden konnte man kaum sprechen. Ein Partyfoto nach dem anderen. Und überall scharfe Mädels. Hätte sie den Beweis nicht vor sich gehabt, hätte sie es nicht geglaubt. Son Goku hatte sich immer dezent zurück gehalten in Bezug auf Frauen und Alkohol, so lange sie ihn kannte. Dieser Vegeta musste damals einen verdammt schlechten Einfluss auf ihren besten Freund ausgeübt haben. Das Son Goku lediglich seine Grenzen damals austesten wollte, wie jeder andere pubertierende Junge, schloss Bulma komplett aus. Denn es war ja schließlich Vegeta, mit dem Goku damals den Blödsinn angestellt hatte. Der Blödmann war Schuld! Ganz klar! Sie blätterte eilig über das glatte Folienpapier weiter und ihr blieb fast die Spucke weg, als sie ihren Blick geschockt auf ein bestimmtes Foto heftete. Son Goku musste auflachen, als ihm Bulmas Reaktion auffiel. Dass er das noch besaß, hatte er vollkommen verdrängt gehabt. Die Türkishaarige musterte die Abbildung genau. Ein fast nackter Vegeta saß lässig auf einer Couch und hatte seinen linken Arm über die Lehne geworfen. Er trug lediglich eine enge Hugo Boss- Boxershorts, sein muskulöser Oberkörper war komplett freigelegt. Seine Haare waren total verwuschelt und er hatte einen Schlafzimmerblick aufgesetzt. Er sah einfach zu lächerlich auf dem Bild aus. Sie konnte sich es nicht mehr verkneifen und prustete los. Auch Son Goku musste bereits breit grinsen. „Oh man, wenn der wüsste, dass ich das noch habe, würde er mich wahrscheinlich windelweich prügeln. Ich kann mich noch ganz genau an den Abend erinnern. Damals hatte uns seine Bekanntschaft zu sich nach Hause eingeladen. Ihre Eltern waren nicht gerade die Ärmsten. Die hatten eine riesige Sauna, einen Whirlpool und einen Schwimmbecken. Wir hatten eine Menge getrunken und haben beschlossen eine kleine Abkühlung zu nehmen. Nachdem wir unseren Spaß im Wasser gehabt hatten, zogen wir uns auf die kleine Lounge nebenan zurück. Das Mädchen war damals bis über beide Ohren in Vego verknallt und machte dann gegen seinen Willen dieses Foto. Ich musste damals noch am selben Abend die Kamera verschwinden lassen, weil er deswegen voll abgegangen ist. Aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, ich hab es entwickelt. Und? Es ist doch zum Schreien!“, schwelgte der sympathische Sunnyboy in den vergangenen Zeiten und amüsierte sich darüber köstlich. Auch Bulma triumphierte innerlich. Sie hatte endlich das, was sie für ihre Racheaktion gut gebrauchen konnte. Er schämte sich für‘s Bild? Umso besser! Sie musste bloß zusehen, dass sie es unbemerkt in ihrer Tasche verschwinden ließ. Als ob der liebe Gott ihre Gebete erhört hatte, klingelte es an der Tür. Son Goku sah auf und machte sich auf den Weg zum Öffnen der Tür. Das war der Moment, auf den sie die ganze Zeit gewartet hatte. Schnell nahm sie ihre Tasche und stopfte es eiligst rein. Sie schaffte es gerade mal so eben ihre Tasche unauffällig auf ihren alten Platz zu stellen, als Son Goku mit einem verärgerten Kuririn den Raum betrat. Er fluchte fürchterlich. „Na, welche Laus ist dir denn da über die Leber gelaufen?“, fragte sie ihn wenig interessiert. „Ach verdammt, ich habe meinen Schlüssel irgendwo liegen gelassen. Ich habe die ganze Uni danach abgesucht, aber ohne Erfolg. Gut, dass ihr da gewesen seid! Sonst müsste ich auch noch vor meiner eigenen Haustür sitzen und warten. Mist, ich muss mir wohl einen Neuen nachmachen lassen, dabei bin ich gerade echt knapp bei Kasse.“, stampfte der Keinwüchsige mit einem Fuss auf dem Holzboden. „Ach Kumpel, macht dir nichts daraus. Das wird schon!“, schlug Son Goku ihm freundschaftlich auf die Schulter. Doch dieser schien wenig überzeugt zu sein und schmollte. Bulma wollte die Aufregung nutzen und schnell verschwinden, bevor es noch ihrem Freund auffiel, dass das Bild seines Kumpels fehlte. Sie richtete sich auf und ging hastig an den Jungs vorbei. „So ihr Hübschen, ich verschwinde. Mir ist aufgefallen, dass ich ja noch dringend für eine wichtige Prüfung nächste Woche lernen muss. Also bis morgen!“ „Aber wolltest du nicht auf Yamchu warten?“, fragte Goku irritiert. „Ähm... nein nein. Wie schon gesagt, es ist dringend. Habe das zu lange schleifen lassen. Sag ihm einfach Bescheid, dass ich hier war. Danke!“, warf sie noch schnell ein und verschwand an der Eingangstür. „Komisch.“, kam es von Son Goku. „Wieso haben es die Frauen immer so eilig? Außerdem, seit wann lernt sie eine Woche vorher? Das hat sie doch nicht nötig mit ihrem schlauen Köpfchen.“ „Keine Ahnung, Goku. Vielleicht hat die plötzlich ihre Tage bekommen. Wer weiß das schon genau. Aus denen wird man doch als Kerl nie schlau. Außerdem interessiert mich das recht wenig. Ich habe ein größeres Problem. Ich glaube, ich gehe nochmal in die Uni und suche weiter. Irgendwo muss er ja sein!“ antwortete Kuririn seinem überfragten Kumpel und verschwand ebenfalls von der Bildfläche. „Na großartig! Jetzt sind die wieder alle weg. Ich sehe mal zu, dass ich ChiChi anrufe. Muss mich ja schließlich als Gentleman erkundigen, ob die Dame gut zu Hause angekommen ist.“, grinste dieser fröhlich vor sich hin und verschwand nichtsahnend mit dem Telefonhörer in seinem Zimmer. WG von Bulma. Erleichtert über ihren gelungenen Abgang ließ sich die junge Frau auf ihr Bett fallen. Son Goku war zwar nicht unbedingt der Hellste, aber es war trotzdem verdammt knapp gewesen. Sie zog das Objekt ihrer raffinierten Racheaktion aus ihrer Tasche heraus und betrachtete es diabolisch. „Jetzt bist du dran, du arroganter Affe!“, sprach sie leise zu sich. Sie lief zu ihrem kleinen Notebook und begann ihren Plan in die Tat umzusetzen. Nach einer Stunde lehnte sich Bulma zufrieden über ihr Werk zurück. Sie musste nur noch morgen früh zum Copieshop und dann konnte der Spaß losgehen! Am nächsten Morgen stand die junge Frau früher als gewohnt auf. Sie hatte noch eine Menge zu erledigen. Sie sprang rasch aus dem Bett und machte sich eiligst fertig. Als sie die Wohnung verließ, schliefen ihre Mitbewohner noch. Sie hatte keinem was von ihrem Plan erzählt, denn es sollten weder ChiChi, noch Chuck da mit reingezogen werden. Spätestens heute in der Uni würden sie an ihrer boshaften und genialen Idee, dem Kerl eine reinzuwürgen, teilhaben. Sie lief auf dem Weg schnell an ihrem Stamm- Copieshop vorbei und ließ hundert Exemplare drucken. Stolz betrachtete sie ihr Werk. Auf dem gedruckten Zettel war das Foto von Vegeta ganz groß abgebildet. Darunter stand nicht zu übersehen mit Großbuchstaben geschrieben; VERZWEIFELTER STUDENT SUCHT DRINGEND EINE FRAU FÜR NACHHILFE! BIN EIN WENIG HOHL UND BEGRIFFSSTUTZIG. BRAUCHE DAHER DRINGEND HILFE! BEZAHLT WIRD MIT NATURELLEN MITTELN, DENN DAS IST DAS EINZIGE WAS ICH KANN! BEVORZUGT SIND FRAUEN AB EINEM GEWICHT VON 100 KG ODER DIE, DIE NICHT VIEL VON IHREM ÄUßEREN HALTEN, DA ICH EINEN MINDERWERTIGKEITSKOMPLEX HABE. ANSPRECHEN KÖNNT IHR MICH JEDERZEIT AUF DEM CAMPUS. ICH FREU MICH AUF EUCH!!! VEGETA `Der Flugzettel ist genial!´, lachte Bulma innerlich. Gleich würde sie es überall in der Uni aufhängen und ihren Vergeltungsschlag in die Tat umsetzten. Der Idiot hatte sich definitiv mit der Falschen angelegt, dass würde er heute zu seinem eigenen Leidwesen noch erfahren. In der Uni angekommen, sah sie sich zunächst um, ob die Luft rein war. Es war noch niemand da von den Studenten. Die riesengroße Universität schien wie ausgestorben zu sein. Lediglich die Professoren hätten sich durchaus hier irgendwo rumtreiben können, weil sie noch etwas vorbereiten wollten. Sie musste achtsam sein! Sie hielt kurz inne und überlegte, ob sie es tatsächlich durchziehen sollte. Schließlich würde sie damit seinen Ruf ganz stark angreifen und ihn als eine männliche Hure mit einem gewaltigen Minderwertigkeitsproblem darstellen. War sie tatsächlich in der Lage einem Menschen so zu schaden? Arschloch hin oder her. Auf einmal vernahm die junge Frau ein Räuspern hinter sich. Erschrocken fuhr sie herum und versteckte die Flugblätter hinter ihrem Rücken. Als sie erkannte, welche Person gerade vor ihr stand, wurde sie ganz bleich und wünschte sich ganz weit weg zu sein. Schmerzhaft wurde sie an Vegetas dummen Streich erinnert. Denn es war kein Geringerer als Dr. Quendt, der sie mit einer besorgten Mimik im Gesicht besah. „Fräulein Briefs, entschuldigen Sie mich bitte, falls ich ungelegen komme. Jedoch muss ich etwas mit Ihnen besprechen. Mir ist da nämlich etwas zu Ohren gekommen...“, fing dieser sichtlich nervös an. Doch Bulma fiel ihm ins Wort. „Dr. Quendt, Sie dürfen dem dummer Geschwätz der Studenten keinen Glauben schenken. Es ist nicht wahr. Ich habe niemals diesen Brief verfasst. Bitte, Sie müssen mir glauben.“, verteidigte sie sich. „Haben Sie denn eine Ahnung, wer es getan haben könnte? Sehen Sie, das Ganze ist mir sichtlich unangenehm. Ich musste bereits unangenehme Fragen vor dem Ausschuss beantworten. Dieser dumme Streich hat sich auch in meinem Kollegium rumgesprochen. Es geht hier um meinen Job und meinen Ruf. Falls Sie wissen, wer der Übeltäter war, bitte ich Sie ihn zu stellen. Sollte jedoch etwas Wahren dran sein, dann bitte ich Sie sich in Zukunft zurück zuhalten.“ „Wie ich bereits sagte, ich habe damit nichts zu tun. Und ich weiß auch nicht, wer es war.“, log Bulma. „Gut, Miss Briefs! Dann hätten wir das geklärt. Es wäre nett, wenn sie sich noch mal im Sekretariat melden und dort eine kurze Stellungnahme abgeben würden. Wir sehen uns in der Vorlesung!“ Professor Quendt hob die Hand zur Verabschiedung und verschwand so leise wie er gekommen war. Bulma wurde sichtlich erleichtert über sein Verschwinden. Das war eine verdammt blöde und peinliche Situation! Dachte sich die junge Frau kochend. Wieso hatte sie Vegeta bloß nicht verpfiffen? Das würde für ihn bedeuten, dass er höchstwahrscheinlich fliegen würde. Denn große Lügen, die anderen schadeten, duldete die Uni nicht. Aber so leicht wollte sie ihn nicht davon kommen lassen. Sie konnte sich gut vorstellen, dass es ihm egal wäre, wenn er tatsächlich gehen müsste. Das war nicht ihr Ziel. Sie wollte dass er blutete! Sie schob ihre letzten Zweifel somit bei Seite und fing an überall die Flugblätter aufzuhängen. Sie passte auf, dass sie dabei von niemandem gesehen wurde. Sonst konnte sie bald ihre Lernbücher abgeben. Und das wollte sie auf keinen Fall! Nach einer dreiviertel Stunde vollbrachte sie stolz ihr Werk und musste zufrieden feststellen, dass sie noch gute zwanzig Minuten Zeit hatte, bis ihre Vorlesung begann. Hoffentlich würde alles so verlaufen, wie sie es sich bereits innerlich ausgemalt hatte! Sie machte sich auf in die Mensa, um sich einen heißen morgendlichen Kaffee zu holen und ungeduldig abzuwarten. Kapitel 19: Verehrerinnen der dritten Art ----------------------------------------- Die beiden jungen Männer betraten gerade das Unigelände. Beide amüsierten sich wie zwei kleine Kinder und boxten sich gegenseitig in den Oberarm. „Ich habe dich gestern beim Training ganz schön fertig gemacht, Kakarott!“, lachte Vegeta gehässig. „Hör bloß auf mich so zu nennen, Alter! Du weißt, dass ich meinen echten Namen nicht ausstehen kann. Hier kennt man mich nur unter Son Goku, ja! Also psss... !“, befahl der Größere von den beiden. „Den Namen haben dir deine Eltern gegeben, also sei stolz drauf.“, widersprach Vegeta seinem Freund. „Ich kann ihn aber nicht ausstehen. Ich wurde früher immer von den anderen Kindern gehänselt. Karotte haben sie mich genannt! Erst als ich den Kindergarten verließ, bekam ich einen zweiten Namen von meinem Großvater. Also, nenne mich nie wieder so in der Öffentlichkeit! Sonst lasse ich dich das nächste Mal nicht gewinnen.“, ermahnte ihn der gutmütige Riese und zog eine Schnute. „Benimm dich nicht wie ein Mädchen, Kakarott. Ich kann dich nennen wie ich will, kapiert?! Außerdem musst du mich nicht gewinnen lassen, denn das tue ich ja so oder so.“, zog Vegeta ihn auf. „Ach ja, heute Nachmittag nach den Vorlesungen will ich eine Revanche! Und diesmal bin ich nicht so gnädig.“ „Von mir aus! Wenn du vermöbelt werden möchtest, kannst du es gerne haben.“, sagte dieser konkurrierend. Beide bekamen in dem Moment dieses Leuchten in den Augen, wenn sie an den bevorstehenden Kampf dachten. Sie würden sich nichts schenken. Es wird um alles gehen! Um ihre Kämpferehre, um den Respekt des anderen und um die Stellung der Beste zu sein. Beide waren ihre größten Konkurrenten. Das Blut in den Adern der beiden Kämpfer begann zu lodern, sowie kurz vor jedem Kampf im Turnier. Sie mussten sich nur ein wenig gedulden. Son Goku und Vegeta betraten das Hauptgebäude, während sie sich dominierende Blicke zuwarfen. Von einem Moment auf den anderen wurde jedoch das Machtspiel der jungen Männer von einer großen Mädchenschar, die die beiden umzingelte, unterbrochen. Verwirrt sahen sich die jungen Männer um. Vegeta kannte keine der Frauen. Kein Wunder auch, eine hässlicher als die andere. Hübsche Frauen hätte er sich gemerkt. Was wollten die alle von ihm? Sie sprachen alle durcheinander und neigten fast dazu zu hyperventilieren wie eine Meute verrückter Groupies. Zwei der Mädchen versuchten unerwartet ihm um den Hals zu fallen, wogegen er instinktiv nach hinten auswich. Er sah sich hilfesuchend nach Son Goku um, doch dieser brachte nur ein ahnungsloses Schulterzucken zu Stande und fühlte sich, wie sein Freund, mit der Situation mächtig überfordert. Langsam platzte Vegeta der Kragen. Er hatte die Schnauze voll von dem Theater. Er holte viel Luft und brüllte wie ein gefährlicher Löwe in das Durcheinander; „Schnauze halten, ihr gackernden Hühner! Was wollt ihr alle von mir? Soll ich euch schnell Beine machen?! Ihr seid ja alle voll verstrahlt... sucht euch jemand anderen, dem ihr auf den Sack gehen könnt!“ Es herrschte Totenstille. Lediglich den Straßenverkehr von draußen vernahmen die Beteiligten vage in der großen Empfangshalle der Universität. Ein Mädchen aus der hinteren Reihe fing langsam an zu schluchzen. Vegeta stemmte sich die rechte Hand gegen den Kopf. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Träumte er gerade schlecht? Würde er gleich aufwachen und sich wieder in der normalen Welt befinden? Er hoffte es sehr. Denn lange würde er sich nicht mehr kontrollieren können und es würde heute noch irgendjemand sterben. Ein weiteres dürres Mädchen wagte es die Stille zu unterbrechen. „Aber laut deiner Annonce brauchst du doch Hilfe. Und nun bin ich hier, du Hengst.“, hauchte diese mit einer gestellten erotischen Stimme. Vegeta bekam fast einen Würgereiz. Von was faselte die Vogelscheuche bloß? Er verstand rein gar nichts. Son Goku bekam von dem Theater einen Lachkrampf, verstummte jedoch schnell, als er den eiskalten und tödlichen Blick seitens Vegeta verspürte. Eine andere mischte sich währenddessen ein. „Halt deine hässliche Visage, er gehört mir. Ich hab es zuerst gelesen!“ „Meine Faust wird dich gleich vom Gegenteil überzeugen!“, schrie die andere von eben hysterisch. Beide stellten sich in Kampfposition und begannen sich an den Haaren und Kleidungsstücken zu zerren. Flüche und Schmerzensschreie hallten in der großen Halle. „Fresse halten und still gestanden!“, platzte es aus Vegeta heraus. Beide Mädchen hielten in ihrer Bewegung inne und blinzelten verwirrt, aber gehorsam, das Objekt ihrer Begierde an. „Du da!“ Er pickte sich eine Brünette mit einer dicken Hornbrille heraus und zeigte mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf sie. „Ähm... ja?“, fragte sie zögerlich und voller Ehrfurcht. „Ich will von dir auf der Stelle wissen, was ihr hier bei mir zu suchen habt. Und das dalli dalli! Ich habe nicht ewig Zeit!“ Diese brachte jedoch inzwischen kein Wort mehr zu Stande. Dafür ging sie unsicher auf Vegeta zu und händigte ihm mit einer zitternden Hand einen Zettel aus. Dieser riss ihn ihr aus der Hand und faltete ihn auf. Als er den Flugzettel schnell überflog, verfinsterte sich seine Miene und seine Augen verwandelten sich in zwei dünne Schlitzen. Son Goku, der diesen Gesichtsausdruck nur zu gut kannte, reagierte rechtzeitig, bevor Vegeta noch zum Amokläufer wurde. „So die Show ist vorbei! Es ist sicherlich ein riesengroßes Missverständnis! Ihr könnt jetzt alle wieder gehen. Hier braucht keiner Hilfe. Also hopp hopp... in die Hörsäle mit euch!“ scheuchte er die Mädchen mit einer Handbewegung weg. Die Meute verzog sich enttäuscht nach seiner Aufforderung. Vorsichtig trat Son Goku an Vegeta heran. Dieser stand wie versteinert da und bewegte sich kein Stück, seitdem er dieses Stück Papier in die Finger bekommen hatte. „Vego, Kumpel... ist alles okay? Was ist das?“, fragte ihn Goku nervös, weil er bereits Schlimmes ahnte. „Ob alles okay ist, fragst du? Willst du mich verarschen, Kakarott! Was hat dieses verdammte Foto über dieser lächerlichen Message zu suchen... ich dachte, es existiert nicht mehr. Soll ich deinem erbärmlichen Leben sofort ein Ende setzten oder soll ich dich erstmal foltern und dir dann einen Gnadenstoß verpassen?! Wie entscheidest du dich?“, flüsterte er beginnend, wurde jedoch mit einem Mal lauter, bis er nur noch schrie. Dabei hielt er den Zettel vor Son Gokus Gesicht. Dieser blinzelte zunächst unwissend. Doch als er erkannte, um was für ein Foto es sich tatsächlich handelte, lief ihm der kalte Schweiß über die Stirn. „Vego, es ist nicht so wie es aussieht. Ich weiß echt nicht, was es da zu suchen hat. Ja, ich muss zugeben, es existiert noch, weil ich es einfach genial finde...“ Vegeta schnitt ihm das Wort mit einem vernichtenden Blick ab und er vernahm das Knacken seiner Hände. Son Goku schluckte nervös und fuhr fort; „... es tut mir leid, ich hab‘s behalten. Aber ich hab es immer sicher aufbewahrt und es niemanden gezeigt, außer...“, Goku stoppte abrupt in seinem Satz. Er konnte es Vegeta doch nicht verraten und riskieren, dass seine beste Freundin den unberechenbaren Zorn Vegetas zu spüren bekommt. Inzwischen war er sich sehr sicher, dass es auf Bulmas Mist gewachsen war. Nur sie kannte die Existenz dieser Fotographie und nur sie besaß so viel Hass auf Vegeta, um so einen Mist zu fabrizieren. „Außer, wer!“, hinterfragte Vegeta mit einer noch immer gefährlich wirkenden Haltung. „Sorry Vego, das kann ich dir nicht sagen. Ich bin kein Verräter, weißt du!“, blockte der gutmütige Riese ab. „Mit dem Verräter wäre ich mir gar nicht so sicher!“, zischte Vegeta. „Und jetzt macht du schön das Mundlein auf, damit ich mir die falsche Schlange vorknöpfen kann!“, verlangte der Wütende von ihm. Dabei drängte er Son Goku an eine kalte Wand. Dieser hob beide Hände schützend vor sich und schüttelte felsenfest den Kopf. „Vergiss es Vegeta! Ich will nicht, dass du irgendwelche Dummheiten anstellst. Ich werde dir jetzt helfen alle Flugblätter zu entfernen und wir vergessen den Vorfall einfach.“ „Das würde dir so passen, Kakarott! Du hast 10 Sekunden Zeit einen Namen fallen zu lassen. Sonst werde ich direkt zu deiner Herzdame ChiChi gehen und ihr verklickern, dass ihr kleiner Schwarm sich gestern Nacht mit mir in einem Strippclub herumgetrieben hat, anstatt von dem Prinzesslein zu träumen.“, drohte er ihm. „1... 2...“ „Vegeta, das ist unfair. Du hast mich dazu gezwungen!“ „3... 4... 5...“ „Hör auf damit! Das würdest du doch niemals tun. Ich kenne dich doch!“, lachte dieser unsicher, doch Vegeta interessierte sein Geschwafel nicht. „6...7...8...“ „Komm schon, Vegeta! Du bist doch wie ein Bruder für mich. Zwing mich bitte nicht dazu. Ich will nichts damit zu tun haben.“, versuchte es der verzweifelte Sunnyboy noch ein weiteres Mal, doch ohne Erfolg. „9....“ Gerade als Vegeta die letzte Ziffer aussprechen wollte, kapitulierte sein Freund. „Ok ok, ich verrate es dir! Verdammt noch mal!... Es tut mir ja sooo leid!“, sprach er im Geiste zu Bulma. „Spuck es aus!“ „Ja, doch! Letztens hatte ich Besuch und ich hab mit derjenigen alte Fotos durchgeguckt. Alten Erinnerungen zu Liebe. Sie muss wohl das Foto eingesteckt haben. Nur sie hat es gesehen.“ Vegeta brauchte nicht lange zu überlegen, denn er hatte schon eine ganz klare Vermutung. Er wollte es bloß aus Son Gokus Mund hören. Somit waren Missverständnisse ausgeschlossen. Son Goku atmete tief ein und aus. „Vegeta versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes tust! Es war nämlich... Bulma.“ Doch bevor er noch irgendeine Reaktion von Vegeta bekam, verschwand dieser wie ein Blitz aus der Empfangshalle. „Was habe ich bloß getan! Das wird ein Gewitter geben.“, biss sich der reuemütige Son Goku auf die Unterlippe. Die Revanche konnte er wohl heute vergessen! Währenddessen in der Mensa. Bulma saß mit einem Becher Kaffee an einem Tisch und zelebrierte ihren Sieg über Vegeta. Yamchu, Tay und Kuririn stießen dazu und unterhielten sich über einen Boxkampf von gestern Abend. „Das Ende war ja mal wieder voll abzusehen. War ja klar, dass der Klitschko mal wieder gewinnt. Ob er seinem Gegnern Geld zusteckt, damit sie ihn gewinnen lassen. Anders würde ich es mir nicht erklären.“, rätselte Yamchu. „Nein, das glaube ich nicht. Ich denke, beide Brüder sind tatsächlich so gut. Hab ‘ne Reportage über die gesehen und ich sage dir, die nehmen jede Herausforderung verdammt ernst. Aber leider finde ich, dass es sich nicht mehr zum Einschalten lohnt, weil man sowieso weiß, wie es ausgeht.“, kommentierte der kleine Kuririn. „Mich interessiert der ganze Kram nicht. Ich gehe lieber eine Runde meditieren. Das ist gut für Geist und Körper!“, informierte Kay seine Kollegen über seine Einstellung zum Thema Boxen. Bulma hörte sich das alles stillschweigend und desinteressiert an. Dabei fiel ihr Blick Richtung Eingang der Mensa. Ihre Augen wurden mit einem Mal größer und ein selbstgefälliges Grinsen huschte ihr über die Lippen, als sie sah, wer gerade zielstrebig auf sie zu steuerte. Vegeta, der gerade noch zahlreiche weitere Interessentinnen auf seinem Weg abschütteln musste, stürmte mit großen Schritten auf die Gruppe am Tisch zu. Er blieb unmittelbar vor Bulma stehen und knallte ihr mit einer hastigen Bewegung den Flugzettel auf den Tisch. „Was soll dieser Scheiß, du Psychotrulle? Was glaubst du, wer du bist, dass du hier so einen Dreck verbreitest?!“, brüllte Vegeta die junge Frau an. Diese setzte jedoch eine unschuldige Miene auf. „Ich weiß nicht, was du von mir willst! Das sehe ich zum ersten Mal. Langweile also jemanden anderen mit deinen blödsinnigen Anschuldigungen. Ich habe nichts damit zu tun. Oder ich zitiere dich! `Komm erstmal mit deinem Leben klar´. “, kicherte Bulma. „Wen willst du hier für dumm verkaufen, dämliche Bitch. Ich weiß ganz genau, dass du die Einzige warst, die das Foto in den Finger hatte.“ „Nun mach mal halb lang, Vegeta! Meine Freundin würde soetwas niemals tun. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen.“, mischte sich Yamchu ein. „Pass auf, dass du dich nicht verbrennst, Pisser! Du kennst die Alte seit einer halben Ewigkeit und weißt noch immer nicht, wie krank sie in ihrer weichen Birne ist. Du bist echt zu bemitleiden!“, konterte Vegeta bissig. „Sag das noch mal!“ Yamchu sprang empört auf und ballte die Hände zu Fäusten. „Lass es gut sein, Yamchu. Der kann doch absolut nichts beweisen.“, besänftigte die hübsche Türkishaarige ihren Freund und legte ihm dabei die Hand auf die Brust, um ihn zu beruhigen. „Ach ja, wollen wir mal Kakarott fragen?!“ Bei diesem Namen herrschte Ahnungslosigkeit in den Gesichtern der Beteiligten. Kakarott wer? „Ist ja auch verdammt nochmal egal! Ich weiß, dass du es warst. Und glaub mir, du kriegst das Doppelte zurück. Das war ein großer Fehler von dir... dich mach ich fertig! Du wirst dich fürchten das Haus zu verlassen. An deiner Stelle würde ich nachts mit offenen Augen pennen, meine Liebe.“, drohte er ihr und richtete dabei seinen Zeigefinger auf sie. „Ich habe jetzt schon Angst!“, spottete Bulma voller Sarkasmus und wandte gleichgültig das Gesicht von Vegeta ab. „Das kannst du auch!“, zischte er und schlug schlagartig den Weg aus der Mensa ein. „Hast du wirklich nichts damit zu tun, Bulma? Vegeta schien sich ziemlich sicher zu sein.“, erkundigte sich der irritierte Kuririn. Doch bevor sie noch antworten konnte, kam ihr Yamchu zuvor. „Natürlich war sie es nicht! Was fragst du so dumm, Glatze. Meine Bu macht solche kindischen Sachen nicht.“ „Ich kann auch für mich selbst sprechen, Yamchu!“, unterbrach sie ihren Freund genervt. Sie stand elegant von ihrem Stuhl auf, nahm ihren Becher Kaffee in die Hand und machte sich bereit zum Gehen. „Kommst du jetzt, wir haben eine Vorlesung. Ich will nicht zu spät kommen.“ Zufrieden über den Ausgang ihres Racheplans tänzelte sie in Richtung Ausgang. Yamchu folgte ihr ohne Widerworte. „Ich komme schon, mein Schatz!“, säuselte er ihr hinterher. „Bulma pfeift, Hündchen kommt.“, kicherte Tay, als er dem Paar hinterher sah. Auch Kuririn musste den Kopf schütteln. „Armer Kerl! Ob wir auch so sein werden, wenn wir erstmal eine feste Freundin haben?“, fragte sich der kleine Mann. „Neee, ich binde mich nicht an eine Person. Das tut meinem freien Geist nicht gut. Ich habe genug Liebe, um sie mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Das wäre ja eine Verschwendung sich nur auf eine Person zu fixieren.“, antwortete dieser seinem Kollegen. „Das ist mit Sicherheit nicht so pervers gemeint wie es klang. Oder willst du mir hier was von Gruppensex weiß machen?“, grinste ihn der Kleine an. „Wer weiß das schon, außer mir selbst.“, entgegnete Tay mit einem vielsagenden Blick. Beide nahmen sich noch eine Weile auf den Arm, bevor sie sich ebenfalls verdrückten. Kapitel 20: Der Mädelsabend und seine Tücken -------------------------------------------- Bulma hatte Vegeta nach dem Vorfall nicht mehr gesehen. Er hatte sich auch nicht in der Vorlesung blicken lassen. Die junge Frau, die sich sicher war, dass es mit ihrer erfolgreich gelungenen Mission `Wie vernichte ich Vegeta´ zu tun hatte, war zufriedener denn je. Endlich konnte sie diesem Machoarsch zeigen, was Frauen ihres Kalibers so drauf hatten. Frauen, die modern, stilbewusst und unabhängig waren, sollten nicht länger als ein Lustobjekt von Männern wie Vegeta angesehen werden. Sie kämpfte für alle Frauen, die bereits auf die Masche dieses Proleten reingefallen waren. Sie musste sich eingestehen, dass er gewisse Argumente besaß, weshalb so viele Frauen sich von ihm abschleppen ließen. Er hatte ein perfektes Erscheinungsbild, hatte eine beachtliche, gut proportionierte muskulöse Figur, ein markantes männliches einzigartiges Gesicht und sein Style war auch nicht zu verachten. Wie lange er wohl täglich im Bad brauchte, wollte sie lieber nicht wissen. Aber es waren alles Äußerlichkeiten! Sie war inzwischen alt genug, um sich von solchen Argumenten nicht beeindrucken zu lassen. Wäre sie drei Jahre jünger, würde sie bestimmt auch auf ihn reinfallen. Hätte sich von ihm verunsichern und bequatschen lassen. Er konnte bestimmt viel Charme versprühen, wenn er eine Frau unbedingt wollte. Solche Typen wie ihn, kannte sie zu Genüge. Und wenn er dann das bekam, was er wollte, dann hieß es NEXT. Aber da war er definitiv an die Falsche geraten! Sie wusste, dass sie von nun an auf der Hut sein musste. Sich keinen Fehler erlauben durfte. Er könnte es ja gleich gegen sie verwenden. Sie hatte ihn heute extrem auf die Palme gebracht. So einer wie er, würde es nicht lange auf sich sitzen lassen. Doch wenn sie bloß wüsste, was er plante. Dann wäre ihr vielleicht nicht so flau im Magen. Alles Grübeln und Bangen brachte nichts! Sie hatte ihm den Krieg erklärt und war sich über die Risiken bewusst, die sie ihre kleine Aktion eventuell kosten könnte. Aber er hatte selbst Schuld. Er hatte schließlich den Anfang gemacht. Noch heute durfte sie sich das Getuschel anderer hinter ihrem Rücken anhören. Sowas wurde nicht einfach vergessen und in die Schublade abgetan. Das würde noch wochenlang durchgekaut werden. Also geschah ihm alles recht! Sie hatte definitiv nicht übertrieben. Innerlich vertröstete sich die Türkishaarige mit den gegebenen Tatsachen. Denn für einen kurzen Moment fing sie an zu zweifeln und so etwas wie Mitleid für den verhassten Macho zu empfinden. Als sie es irgendwann Leid war, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, stellte sie mit Erstaunen fest, dass die Vormittagslesung bereits beendet war und der Professor sich von den Studenten verabschiedete. Sie sah zu ihrem Freund. Der war doch wahrhaftig eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin. Bulma kam nicht umhin, ihm einen kleinen Denkzettel verpassen zu wollen. Sie sah ihn mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht an, erhob sich so leise, wie ein Raubtier an seine Beute schleicht, hob ihre rechte Hand weit nach oben und ließ sie mit einem lauten Knall auf den Tisch direkt neben Yamchu fallen. Dieser riss vor Schreck die Augen auf, verlor sein Gleichgewicht und fiel vorab schmerzhaft auf die Nase. Bulma versuchte krampfhaft sich das Lachen zu verkneifen, hatte jedoch keine Chance durch den jämmerlichen Anblick ihrers am Boden liegenden und schmerzverzerrten Freundes, und prustete laut los. „Das war fies, Kleines!“, faselte dieser liegend vor sich hin. „Selbst Schuld! Hättest nicht schlafen sollen, dann wäre es dir nicht passiert.“, kam es gnadenlos von Bulma. Dieser richtete sich nun langsam auf und schlug den Staub von seinen Klamotten ab. „Nun komm schon, schmoll nicht! Lass uns gehen, die anderen warten auf uns.“, richtete sie das Wort an Yamchu, der eine beleidigte Haltung einnahm und Bulma vorwurfsvolle Blicke zuwarf. Sie bugsierte ihn sanft Richtung Ausgang und zog ihn hinter sich her, indem sie ihn am Arm griff. Dieser wehrte sich nicht und folgte ihr stillschweigend. In der Mensa. Son Goku ließ sich erschöpft auf einen Stuhl fallen und fixierte Bulma mit einem beleidigten Blick. „Was ist?“, fragte diese ihn trotzig. „Bu, du hast mich in Schwierigkeiten gebracht. Vegeta war ganz schön sauer auf mich. Und leugne nicht, dass du das Foto genommen hast. Das kannst nur du gewesen sein! Ich habe mit den Jungs einen ganzen Vormittag gebraucht, bis wir deine ganzen Flugblätter entfernt hatten.“ Bulma ließ den Blick über einen erschöpften Kuririn, Chuck und Tay schweifen. Das schlechte Gewissen machte sich wieder breit. Dass die anderen mit reingezogen wurden, war von ihr nicht beabsichtigt. „Hmmm...“, murmelte sie beschämt, denn zu mehr war sie nicht fähig. Sie konnte doch nicht öffentlich zugeben, dass sie der ungehobelte Täter war, der Vegeta so in den Dreck gezogen hatte, obwohl er es ihrer Meinung nach verdiente. Son Goku, dem ihre trübselige Haltung nicht entging, konnte nicht lange auf seine beste Freundin sauer sein. Er wusste, dass sie das niemals einräumen würde, dafür kannte er sie viel zu gut. Fehler einzugestehen, gehörte nicht gerade zu ihren Stärken. Ihm reichte, ihr schmollendes Gesicht zu sehen und er musste bei dem Anblick eine Grimasse ziehen. Sie sah einfach zu komisch aus, wenn sie was ausgefressen hatte! Liebevoll legte er ihr seine Hand auf die Schulter und zwinkerte ihr freundschaftlich zu. Dabei umspielte seinen Mund ein fröhliches und gutmütiges Lächeln, das der junge Mann wie kein anderer beherrschte. „Schon ok Bu! Ich bin nicht länger böse auf dich. Vegeta kriegt sich wieder ein. Aber eine recht amüsante Idee hattest du da!“, flüsterte dieser ihr breit grinsend zu, dabei hielt er seine Hand schützend vor seinem Mund, damit keiner der Umstehenden mitbekam, dass Bulma der Übeltäter war. Diese konnte nicht widerstehen und schlang ihre Arme um den Hals ihres besten Freundes. „Danke!“, hauchte sie und sah ihn mit ihrem zuckersüßen Blick an. Dieser kratzte sich strahlend am Hinterkopf. Friede, Freude, Eierkuchen!, dachte sich dieser. Bei dem letzten Wort jedoch fing sein Magen unweigerlich an zu knurren. Es war längst Zeit für ihn sich einer der schönsten Nebenbeschäftigung zu widmen, dem Essen. „So, Zeit sich den Bauch voll zu schlagen!“ „Wie soll es auch anders sein!“, erwiderte Bulma, die Goku nicht anders kannte. Wahrscheinlich hatte ihn die ganze Aktion, die Plakate zu entfernen, ganz schön auf den Magen geschlagen. Er erhob sich unterdessen und verschwand in der anstehenden Menge an der Essensausgabe. Nachdem Goku die Düse gemacht hatte, beschloss Bulma sich nach ChiChi umzusehen. Doch sie war weit und breit nicht zu erspähen. Dafür lenkte eine andere Gestalt ihre Aufmerksamkeit. Ein blonder Schopf, der sich graziös durch die Menge kämpfte. Als das feengleiche Antlitz nun bis zu Bulma vorgedrungen war, konnte Bulma ihre Freude nicht mehr zurückhalten. „Charlie! Dich habe ich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Wo warst du nur die ganze Zeit? Ich habe mir schon Sorgen gemacht!“ „Hättest ja Vegeta fragen können, dann wüsstest du, dass ich meinen Alten besucht habe. Welch ein Wunder, der hatte sich doch tatsächlich von seiner `ach so wichtigen´ Arbeit losreißen können und ganze VIER Tage für mich erübrigt. Das der Tag einmal kommt! Das muss mit rot in meinem Kalender markiert werden.“, giftete die schöne Blondine voller Sarkasmus. „Erstens rede ich nicht mit Vegeta! Wie du weißt, herrscht Krieg zwischen uns. Und zweitens, du hast mir nie was von deinem Vater erzählt. Wie hätte ich wissen sollen, dass du ihn besuchst?!“, erinnerte sie die Türkishaarige. Charlie verdrehte ihre mandelförmigen hübschen Augen und sah ihre Freundin ein wenig entgeistert an, während sie ihre Haare zu bändigen versuchte, die ihr immer wieder ins Gesicht fielen. „Was! Habt ihr noch immer diesen sinnlosen und belanglosen Streit? Ich habe gedacht, er wäre ein Sturkopf, aber in dir scheint er seinen Meister gefunden zu haben. Du stehst ihm in dieser Hinsicht in nichts nach. Dabei passt ihr so gut zusammen. Bin ich etwa die einzige, die das erkennt?!, warf sie mit einem charmanten Ton in die Runde ein. Tay musste grinsen, Chuck legte ein nachdenkliches Gesicht auf und Kuririn errötete bei der Gestalt der Blondine. „Na ihr seid ja eine tolle Hilfe!“, sprach diese ohne die Ironie in der Stimme zu vernachlässigen. „Ach du spinnst doch! Ich und der Machoarsch? Niemals! Lieber sterbe ich und erleide in der Hölle ewige Qualen.“, antwortete diese trocken und zog angewidert die Zunge aus ihrem Mundwinkel heraus. „Was sich neckt, dass liebt sich!“, mischte sich Chuck nun doch ein. „Aber nach der Aktion, die sich Bu heute geleistet hat, muss sie Vegeta besonders lieben.“, prustete dieser los. Charlie sah ihn fragend an. „Wovon redest du, Hübscher?“, neckte sie ihn. „Na davon, meine Liebe!“ Er zog eines von Bulmas übrig gebliebenen Flugblättern aus seiner Hosentasche und übergab es Charlie. Diese fiel fast ungläubig vom Stuhl als sie es überflogen hatte. Dabei brannte sich besonders das Bild ihres Bruders in ihren Kopf ein. Sie verlor die Beherrschung und fiel in ein ewiges lautes Gelächter. Dabei schüttelte sie sich regelrecht und wischte sich immer neu auftretende Tränen aus ihren Augenwinkeln. Auch Bulma konnte ein Grinsen nicht verkneifen. „Es wundert mich, dass er dir dafür nicht dein hübsches Köpfchen abgerissen hat. Er ist zwar nicht besonders nachtragend, aber das ist echt die Höhe. Ich würde an deiner Stelle aufpassen. Es ist zwar nicht seine Art solche fiesen Spielchen zu spielen, aber nun hast du ihm einen Anreiz gegeben.“ „Ach komm Charlie! Er hat angefangen. Ihm habe ich zu verdanken, dass dieser schmierige Brief im Forum veröffentlicht wurde... angeblich von mir an meinen Prof. gerichtet. Zum Glück konnte ich die Sache wieder gerade biegen. So gut scheinst du deine bessere Hälfte doch nicht zu kennen.“, verteidigte sich Bulma vehement. Langsam fing ihr das Gespräch an, auf die Nerven zu gehen. Der Affe schien sie überall zu verfolgen. „Das sieht ihm aber nicht ähnlich. Bist du dir sicher, dass er das war?“, meldete sich Charlie wieder und sah verdattert drein, als ob sie gerade erfuhr, dass es den Weihnachtsmann nicht gab. „Absolut sicher! Wer denn sonst.“ Bulma war von ihrer Meinung nicht mehr abzubringen, dass erkannte Charlie sofort. Irgendwie kam ihr das Ganze komisch vor. Aber damit wollte sie sich erst später befassen. Die blonde Schönheit beschloss nun ein anderes Thema anzusprechen, weswegen sie eigentlich hier war. „Habt ihr eigentlich was von der neuen Bar gehört, die in dem südlichen Bezirk neu eröffnet hat? Moonlight heißt sie, glaube ich.“ Als sie alle neugierig und mit einer Spur von Unwissenheit anstarrten, fuhr sie zaghaft fort. „Heute ist Neueröffnung und Ladynight zugleich. Das heißt, wir Frauen zahlen nur den Eintritt und können so viele Getränke trinken, wie wir wollen!“, sang sie fast begeistert mit ihrer engelsgleichen Stimme. „Wie wäre es mit einem Frauenabend, Bu! Wir treffen uns bei dir in der Bude, machen uns schick und checken danach mal ordentlich den Laden ab. Ich brauch mal wieder einen Kerl, weiß du. Ist schon ein kleines Weilchen her, dass ich ein Date hatte.“ Innerlich schrien Chuck und die anderen Jungs am Tisch ‘Nimm mich‘, behielten es jedoch für sich. Bulma musste bei ihrem letzten Satz schmunzeln. Dieses Weilchen konnte höchstens eine Woche sein. Charlie war eine verdammt schöne Frau, musste Bulma neidisch feststellen. Sie könnte niemals lange alleine bleiben. Sie stahl ausnahmslos jeder Frau die Show, sie selbst war davon nicht ausgeschlossen. Eigentlich war die hübsche Türkishaarige immer mit sich und ihrem Aussehen zufrieden gewesen, aber gegen eine Charlie hatte sie keine Chance. Auch Vegeta schoss ihr plötzlich durch den Kopf. Trotz des Streites musste sie einräumen, dass er dieselbe erotische und einmalige Wirkung hatte, wie Charlie sie besaß. Obwohl die beiden sich überhaupt nicht ähnlich sahen; Sie, Elfenbeinhaut, blond, mandelförmige blaue Augen und er, braun gebrannt, pechschwarze Haare, tiefe dunkle Augen; jedoch hatten beide dieselbe unwiderstehliche Ausstrahlung. Wie die Eltern von dem Geschwisterpaar wohl aussahen, vermochte Bulma nicht zu denken. Wahrscheinlich genauso perfekt, wie ihre Kinder es waren. Bulma wurde unerwartet von Charlie aus ihren Gedanken gerissen. Diese stupste sie in die Seite und musterte sie mit einer Spur Ungeduld. „Was meinst du?“, fragte Bulma ein wenig perplex als sie in der Gegenwart angekommen war. „Ich hab gefragt, ob wir heute Abend durchstarten wollten? In der neuen Bar. Schon vergessen!“, zischte Charlie, mehr als sie eigentlich wollte. „Ach so, ja... warum nicht!“, kam es ergeben von der Türkishaarigen. `Charlie würde früher oder später ja doch ihren Willen durchgesetzt bekommen. Also besser gleich mitziehen.´ „Super, dann bin ich um acht bei dir. ChiChi weiß auch Bescheid, ich hab sie vorhin auf dem Flur getroffen. Dann steht einem netten Abend zu dritt nichts mehr im Wege!“, stellte sie enthusiastisch fest. Lediglich die Jungs sahen die Freundinnen beleidigt an. „Und was ist mit uns? Dürfen wir etwa nicht mitkommen?“, fragte Kuririn enttäuscht. „Nein, tut mir leid. Frauenabend! Da habt ihr Kerle nichts zu suchen.“, entgegnete sie erbarmungslos und schenkte jedem von ihnen ein höhnisches Lächeln. „Geschlossene Runde!“, hauchte sie ihnen entgegen. Bulma kicherte amüsiert bei dem verdutzten dämlichen Anblick der Dreien. Genauer gesagt, dem von Chuck und dem schon fast verärgerten Kuririn. Tay störte das eher weniger. Er bevorzugte sowieso sein eigenes Ding durchzuziehen. WG von Bulma und ihren Freunden. Ein Klingeln ertönte im Inneren der Wohnung. Bulma, die gerade ihre Beine im Bad rasierte während ChiChi neben ihr sich die Zähne putzte, schrie verzweifelt; „Chuck mach bitte die Tür auf... es ist Charlie!“ Chuck stampfte genervt zur Tür. Nicht nur, dass er zu Hause bleiben musste, weil die drei Grazien die neue Bar als heutige Sperrzone auserkort hatten, nein, er musste auch noch den Hausdiener für sie spielen. Warum zog er sich nicht gleich Dienstmädchenkleidung an und verteilte Champagner mit einem Silbertablett. Er durfte seine Idee bloß nicht laut aussprechen, sonst würden die kleinen Diven an seiner Idee Gefallen finden und ihn mit viel Charme und der weiblichen Überredungskunst tatsächlich dazu bringen sich vor ihnen zum Affen zu machen. Als er dann erst nach einem hartnäckigen vierten Klingeln die Tür öffnete, blieb ihm fast die Spuke weg. Da stand sie, eine Frau, wie aus einem Bilderbuch. So verdammt sexy! Sie trug ein rotes kurzes seidenes Kleid. Ein Hauch von nichts. Das Kleid hielt sich bloß durch die schmalen dünnen Träger an ihren zarten Schultern. Darunter trug sie einen schwarzen Spitzen- BH, der unübersehbar unter den dünner Träger des Kleides zum Vorschein kam. Eine kleine silberne Kette mit einem Schmetterlingsanhänger umspielte ihren schlanken Hals. Über dem Kleid trug sie einen leichten offenen schwarzen Sommermantel mit silbernen Knöpfen. Ihre Haare hatte sie hinten zusammengesteckt, lediglich ein paar Haarsträhnen fielen über ihr hübsches Gesicht. Abgerundet hatte sie das Ganze mit verdammt hohen ebenfalls roten Wildlederpumps. In ihrer ganzen Pracht lehnte sie sich mit dem rechten Arm an den Türrahmen und mit der Linken stütze sie diese an ihrer Taille ab. Ihre schlanken Beine waren leicht gespreizt. Das Kleid rutschte ein wenig durch ihre Haltung nach oben und ließ Chuck in seinen Fantasien nur erahnen, was sich darunter zu verbergen vermochte. Vielleicht ein ebenso heißes schwarzes Spitzenhöschen passend zum BH? Er wurde leicht kribbelig, als er sie von oben bis unten seiner Musterung unterzog. „Was ist! Gefällt dir das, was du da siehst?“, riss sie ihn aus seiner Trance, in die er verfallen war, seit er sie da an der Tür stehen sah. Ihm fiel ihr leicht arrogantes und selbstsicheres Gesicht auf. Aber wer konnte es sich schon leisten, wenn nicht sie! In dem Augenblick stieg ihm die Röte ins Gesicht, obwohl er sich mit aller Macht dagegen wehrte. Seine Versuche waren allerdings nicht von viel Erfolg gekrönt. Sie war einfach zu bezaubernd, gestand sich dieser ein. „Genau dieses Gesicht habe ich mir erhofft! Der Abend kann kommen.“ sagte die Schönheit mit einer Leichtigkeit und schritt mit dem eleganten Gang einer Raubkatze an ihm vorbei. Er musste unaufhaltsam auf ihren Prachthintern stieren, bekam jedoch zu seiner großen Enttäuschung nicht viel davon zu sehen, da der schwarze Mantel ihm die Sicht raubte. Frustriert schloss er die Tür und bat sie höflich in die Küche. Wenn Chuck eins konnte, dann den Gentleman raushängen lassen. Er bat sie, sich hinzusetzten und fragte sie, wie es sich für einen guten Gastgeber und bei der Anwesenheit einer so schönen Frau gehörte, ob wie was trinken mochte. Charlie schüttelte den Kopf, dabei fielen ihr weitere Strähnen hartnäckig ins Gesicht. Chuck war in diesem Augenblick magisch angezogen von ihr. Er konnte nicht anders, als auf sie zuzugehen und ihr einige Strähnen aus dem Gesicht sanft wegzuwischen. Diese jedoch blieb völlig unbeeindruckt, was in Chuck eine gewisse Unsicherheit ausrief. Er ging einen Schritt zurück und entfernte sich somit aus der unmittelbaren Nähe Charlies. „Keine Sorge, ich beiße nicht.“, sagte diese frech lächeln. „Das habe ich auch nicht angenommen. Mir kam nur in den Sinn, dass es dir vielleicht unangenehm wäre, wenn ich dich einfach so unerlaubt berühre.“ Charlie musste bei seinen Worten ein wenig schmunzeln. „Es ist mir keineswegs unangenehm. Ich finde, du bist ein schöner Mann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemals eine Frau geben wird, die es als unangenehm erachtet, von dir berührt zu werden.“, entgegnete sie schlagfertig. Chuck krächzte unerwartet bei ihrem eher sachlich klingenden Kompliment auf. Zumindest war es ein Kompliment aus ihrem schönen Mund. „Wo kommst du eigentlich her?“, fragte sie beiläufig. Chuck schluckte. Er hasste Fragen zu seiner Person. Lieber würde er alles über sie erfahren. Aber über sich erzählen, könnte Ärger für ihn bedeuten und das wollte er unter allen Umständen vermeiden. „Das ist egal!“, erwiderte dieser trocken. „Ich bin eine unwichtige Person. Erzähl mir lieber etwas von dir. Ich bin ein super Zuhörer, frag Bulma.“, versuchte er die Situation zu retten. Charlie sah ihn argwöhnisch an und hob leicht ihre linke Augenbraue hoch. „Also... mich interessiert es nicht, dass du ein gutes Zuhörer bist, sondern wie du eigentlich so bist!“, versuchte sie es weiterhin stur. „Hör zu Charlie, ich will aber nicht über mich reden. So einfach ist das.“, antwortete er ihr schon fast patzig. „Bist du ein verdammter Agent oder warum machst du so eine Geheimnistuerei um deine Person. Willst du den Unnahbaren spielen?“, höhnte Charlie. „Ich mag es halt nicht.“, seufzte er heraus und wirkte wie jemand, der sich einem Verhör ausgesetzt fühlte. „So so Chuck Bass, du willst mir absolut keine Fragen zu deiner Person beantworten. Ich hoffe doch, es ist dir klar, dass ich nicht nachgeben werde. Jetzt hast du so richtig die Neugier in mir geweckt, mein Lieber!“ Dabei machte sie einen Schritt zu ihm nach vorne und stand fast Nasenspitze an Nasenspitze ihm gegenüber. Ihr Atem kitzelte sanft auf seinen Lippen und er musste sichtlich nervös schlucken. Diese Frau hatte verdammt viel Feuer. Vielleicht sollte er sich besser ein wenig von ihr fern halten, wenn er seine wahre Vergangenheit weiter wahren wollte. Schade, sie hatte sein männliches Interesse geweckt. Aber sie stellte zu viele Fragen! In dem Moment betrat Bulma die Küche und ihr Blick blieb verwundert an ihrer Freundin und ihrem Mitbewohner hängen, die nach wie vor in ihrer sehr vertraut wirkenden Position verharrt standen. „Hab ich euch gestört?“ fragte diese, ohne auf ein `Ich hab euch erwischt´ Grinsen zu verzichten. Chuck schüttelte erleichtert den Kopf, weil ihm die Situation mehr als unbehaglich wurde und Bulma nun sein rettender Anker war. Er entfernte sich langsam von Charlie ohne den Blick von ihr abzuwenden und stammelte etwas wie „Viel Spaß heute Abend!“ und verschwand eiligst im Dunkeln seines Zimmers. „Der Junge hat doch definitiv Dreck am Stecken.“, stellte Charlie unbeirrt fest. Bulma hatte absolut keine Ahnung, was sie damit meinte und zuckte lediglich unwissend mit den Schultern. „Komm lass uns in meinem Zimmer verschwinden, du musst mir und ChiChi die Haare machen. Ich hab übrigens eine Sektflasche besorgt, schon mal zum vorglühen.“ wieherte die Türkishaarige aufgeregt. Nachdem sich die drei schönen Grazien rausgeputzt und perfekt gestylt hatten, riefen sie sich ein Taxi und ließen sich direkt bis vor die Bar kutschieren. Beim Aussteigen ernteten die drei Schönheiten bereits die ersten Blicke der umstehenden rauchenden Männer. Ein Türstehen stand unmmittelbar vor der Bar und begutachtete alle Neuankömmlinge. Die ersten männlichen Besucher mussten in der Zwischenzeit den Rücktritt antreten, weil sie den Anforderungen des Türstehers nicht gerecht wurden. Bulma musste sich über die Exklusivität der Bar wundern. Sie schien viel mehr ein Club zu sein. „Bist du dir sicher, dass das eine Bar ist?“, fragte sie skeptisch Charlie. Auch ChiChi blinzelte die Freundin verwirrt an, weil sie sich anscheindend dieselbe Frage stellte. Charlie zuckte lediglich mit den Schultern. „Keine Ahnung! Ich habe von Erzählungen her `Bar´ verstanden. Aber ist doch egal, Hauptsache Spaß.“ Mit dieser Antwort gaben sich die beiden halbwegs zufrieden. Sie hatten keine Probleme an dem breiten Türsteher mit dem schwarzen Anzug, vorbei zu kommen. Der sonst so starre Blick des gefährlich wirkenden Mannes entwich, sobald er die Gestalt der Blondine erblickte. Bulma musste kichern. Mit so einer sexy Freundin würde sie sich nicht wundern, wenn sie sogar in jede exklusive Promiparty Einlass finden würden. Da würden sich sogar die ganzen Botoxschlampen in Acht nehmen müssen, wenn sie ihre schwerreichen Männer nicht an eine Frau wie Charlie verlieren wollten!, schoss es Bulma amüsiert durch den Kopf. Als sie durch einen langen Gang nun das Inne erreichten, sahen sich die jungen Frauen erstaunt um. Es war ein ziemlich großer Raum mit einem matten gedämpften Licht. All die Einrichtung schien sehr teuer und modern zu sein. Die Bar befand sich auf der rechten Seite und nahm die komplette Wand ein. Ein großer Spiegel begleitete diese an der Wand empor. An dem Spiegel waren Regale aus Glas angebracht, die viele exotische Spirituosen enthielten. Hinter der Bar standen zehn Barkeeper und gaben ihr Bestes, ihre Gäste zufrieden zu stellen. Auch Servicekräfte liefen überall herum und verteilten Getränke an die umstehenden Tische, an denen Gäste Platz gefunden haben. Eine Treppe führte in eine zweite etwas abgelegene Ebene, die eine Lounge mit Tischen und Stühlen enthielt. Neben der Treppe befand sich eine kleine Fläche, die die Gäste zum Tanzen einlud. Der hauseigene DJ gab sich gerade zum Besten, indem er coole Beats der aktuellen Charts wiedergab. Der Laden war sehr geschmackvoll eingerichtet und versprühte viel Gemütlichkeit. Das alles war Bulma bereits beim Betreten aufgefallen und sie bekam direkt Lust sich einen Drink zu schnappen und die Tanzfläche zu erklimmen. Plötzlich trat eine sehr zierliche weibliche Gestalt auf die jungen Frauen zu. „Willkommen im Moonlight. Darf ich die Damen an einen freien Platz führen?“, fragte sie zu überfreundlich für Bulmas Geschmack. Charlie, die es wohl ebenfalls nicht abkonnte, entgegnete dafür umso unfreundlicher; „Hey DienstIsche, sieh zu, dass du uns auf dem oberen Bereich einem Platz klar machst und das ein bisschen Pronto!“ Diese fühlte sich sichtlich eingeschüttet von der Blondine und antwortete nervös, aber diesmal normal; „Ich sehe, was sich da machen lässt. Warten Sie hier einen Moment“ Und verschwand für ein paar Minuten. ChiChi stieß entrüstet Charlie mit einem Ellenbogen in die Seite. „Musste das jetzt sein?“, erwiderte sie sichtlich empört über Charlies Unhöflichkeit. „Vertrau mir, Kleines! Nur so kommt man an die besten Plätze.“ Und Charlie sollte zu aller Verwunderung recht behalten. „Gerade ist da oben etwas frei geworden. Sie können dort jetzt einen Platz nehmen, gleich kommt mein Kollege und nimmt ihre Bestellung auf.“ Danach verwand die junge Servicekraft schnell. Charlie drehte mit einem graziösen Schwung den Kopf zu ChiChi und warf ihr ein `Siehste!´ entgegen. Diese gab jedoch nicht viel darauf, sondern folgte stillschweigend ihren Freundinnen. Sie war nun mal kein Mensch, der unfreundlich wurde. Sie behielt stets die Nerven, egal in welcher Situation. Die jungen Frauen gingen nun zu ihrem Platz und machten es sich dort gemütlich. Von oben konnte man das Treiben in dem Laden perfekt beobachten. Der Raum war ziemlich überschaubar. „Super, man hat einen tollen Überblick auf die Männlichkeit in diesem Raum. Da lässt sich bestimmt so mancher interessanter Kerl erspähen.“, grunzte die Blondine schon fast vor Aufregung. Bulma und ChiChi tauschten beide vielsagende Blicke aus und mussten über Charlie grinsen. Das würde mit Sicherheit eine sehr interessante Nacht werden! Ein junger gutaussehender Mann trat an den Tisch der Freundinnen. „Was darf ich den drei Schönheiten zu Trinken anbieten. Heute sind für euch hübschen Ladies die Getränke alle umsonst. Also tobt euch aus!“, strahlte er die drei an und sein Blick blieb vor allem an Bulma hängen. Diese hob die Augenbraue in die Luft und fragte sich, warum der Kerl sie so anstierte. Vor ihm saß Charlie, das Supermodel schlecht hin und der Idiot hatte nichts anderes zu tun, als eine vergebene Frau anzuglotzen. Da wird einer schlau aus der Männerwelt!, spottete sie in Gedanken. „Für mich bitte Cosmopolitan!“, antwortete Charlie mit einer Selbstverständlichkeit. „Für uns beide auch!“ kam es diesmal von ChiChi, die spontan entschied, dasselbe für Bulma und sich zu nehmen. Bulma nickte zustimmend. „Dreimal Cosmopolitan für die drei unwiderstehlichen Damen!“, sülzte der Servicejunge und schenkte Bulma ein charmantes Lächeln und verschwand sogleich. Zu Bulmas Leidwesen entging Charlies wachsamen Augen diese Geste des Mannes nicht. So ließ sie sich es nicht nehmen, den Kerl für ihre Freundin ein wenig unter die Lupe zu nehmen. „Der hat einen verdammt knackigen Arsch. Schnapp ihn dir doch, Bu!“, fuhr die Blondine sie schelmisch an. „Wie bitte? Warum sollte ich. Kann ich dich mal daran erinnern, dass ich mit Yamchu zusammen bin. Ich bin nicht hier, um irgendwelche Kerle aufzureißen, sondern, um mit euch einen lustigen Abend zu verbringen!“, fertigte sie Charlie mit einer klaren Aussage ab. Charlie musste sich ziemlich zusammen reißen. Das Gequatsche über Yamchu ging ihr langsam gewaltig auf den Zeiger. Das ließ sie ihre Freundin auch so gleich spüren. „Wann servierst du den Waschlappen endlich ab? Der Kerl hat so eine Frau wie dich überhaupt nicht verdient. Warum verstehst du das nicht! Dich erwartet so viel mehr als dieser Schwächling von einem Mann.“ Damit hatte Charlie ihren Standpunkt deutlich klar gemacht. „Das Yamchu ein Schwächling ist, sei dahin gestellt... aber hast du diese Wortwahl zufällig Vegeta zu verdanken? Hört sich ganz danach an, als ob diese Made sich in deinen Kopf verirrt hat. Soll ich mal kräftig schütteln, damit er rauskriechen kann.“, zürnte die Türkishaarige. Charlie ließ sich jedoch von ihrer Schlagfertigkeit nicht beeindrucken. „Ich brauche Vegeta nicht, um das zu erkennen. Und das er vielleicht rein zufällig dieselbe Wortwahl gewählt hat, liegt daran, dass er mein Bruder ist und wir viele gemeinsame Ansichten haben.“, verteidigte sie sich und fuhr sich dabei sanft durchs Haar. „Frag doch ChiChi, welche Meinung sie zu deinem tollen Freund hat!“ Die Blonde zeigte dabei entschlossen mit dem Finder auf die zu ihrer Linken sitzenden Schwarzhaarigen, die bisher vermieden hatte, sich einzumischen. Bulmas hoffnungsvoller Blick wanderte zu ChiChi und wartete voller Ungeduld auf ihre Antwort. Bisher hatte sie nie ein böses Wort über ihren Freund verloren, also musste sie auf ihrer Seite sein. `Charlie wird sich gleich damit konfrontieren müssen, dass sie und ihr blöder Bruder alleine diese Meinung teilen.´ Doch es kam alles anders, als sie es erwartete. „Sei mir nicht böse, Bu. Bisher habe ich nie ein schlechtes Wort über deine Beziehung zu Yamchu verloren. Ich dachte mir, du müsstest wissen, was du da tust. Aber ehrlich gesagt, finde ich auch, dass er zu dir nicht passt. Du brauchst einen Mann, der bodenständig und verantwortungsbewusst ist. Der sich um dich kümmern und dich beschützen kann. Davon ist Yamchu noch sehr weit entfernt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dir jemals eine Stütze sein wird, wenn es mal drauf ankommt. Dazu ist er viel zu verwöhnt und zu versnobt.“ Okay, das hat gesessen!, dachte sich die junge Frau. Unmissverständlicher konnte sie sich nicht ausdrucken. „Genau meine Rede!“, bekräftigte Charlie ChiChis Ansicht. „Und wer soll eure Meinung nach zu mir passen, könnt ihr mir das mal verklickern. Der Kerl da mit den Cosmopolitans?“ und deutete in die Richtung des Mannes, der gerade wieder auf die jungen Frauen zusteuerte. „Nein, der wäre nur für eine Nacht gut. Aber für was Langfristiges braucht du einen Mann mit einer erotischen Ausstrahlung, der dich jeden Tag in den Wahnsinn treiben kann, wenn du verstehst, was ich meine!...“ , dabei deutete die schöne Blondine sanfte und rhythmische Bewegungen, damit Bulma ja nicht entging, was sie damit meinte. „... du braucht jemanden, der es schafft, dass du aus dir herauskommst. Der dir eine wilde und entschlossene Seite entlocken kann... jemanden wie... Vegeta.“ sprach sie verführerisch den Namen ihres Bruders aus. Bulma explodierte unweigerlich bei dem ausgesprochenen Namen und schrie entrüstet auf. Selbst der junge Mann musste vor Schreck zusammen zucken, als er den Tisch der Frauen mit einem Tablett, auf dem ihre Getränke beladen waren, erreichte. „Du bist doch geistig nicht ganz richtig, Charlie! VEGETA! Nur über meine Leiche! Ich werde mich höchstens dazu herablassen mich ihm hinzugeben, wenn ich besoffen in einer Ecke liege und nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist! Außerdem kannst du mir bitte beantworten, wann der jemals etwas Langfristiges hatte?“ Bulma war fest überzeugt, dass Charlie ihr nichts mehr entgegenetzen könnte. Doch da hatte sich die Türkishaarige deutlich in ihrer Freundin getäuscht. „Ja, wenn er die richtige Frau trifft!“, konterte sie schlagfertig. „Und ich soll diese besagte Person sein? Mach dich nicht lächerlich Charlie! Wir mögen uns nicht einmal und da soll ich bereits eine feste Bindung mit dem Playboy eingehen?!“ Ihre sonst so weiche Stimme triefte nur noch vor Sarkasmus. „Ich bin mir gar nicht mal so sicher, dass du ihn nicht magst. Wer sich für eine Person so ins Zeug legt und Rachepläne schmiedet, dem kann derjenige nicht egal sein.“, streute Charlie weiter Salt in die Wunde. Und diesmal musste auch ChiChi Charlie zustimmen. Beleidigt und gleichzeitig enttäuscht über den Verrat der beiden Freundinnen legte Bulma die Stirn in Falten und verschränkte die Arme fest ineinander. Es war doch alles hoffnungslos. Es waren zwei gegen einen. Ein sehr unausgeglichener Kampf. Erst jetzt fiel den jungen Frauen auf, dass der Kellner mit den Getränken vor ihnen stand und verdattert die Runde fokussierte. „Hinstellen, danke!“, sagte Charlie ganz unbeteiligt klingend. Dieser folgte unverzüglich der Aufforderung und verschwand schleunigst. „Na siehst du, was du angerichtet hast! Jetzt hast du den sexy Kerl verunsichert. Und das ist das Problem! Sobald du den Mund aufmachst, weiß der Kerl nicht mehr, ob er mit dir schlafen möchte. Dieser Trottel von Yamchu tut dir nicht gut!“ „Charlie hör auf, ich will nicht mehr über das Thema reden.“ Genervt leerte sie ihren Cosmopolitan mit einem Zug und stand auf, um sich noch ein Getränk zu holen. Sie hatte nicht vor, auf den Kellner so lange zu warten, der nach diesem Theater würde dieser sowieso nicht mehr so schnell auftauchen. Sie bräuchte schleunigst etwas Hartes, um den Ärger mit ihren Freundinnen mit dem Alkohol zu lindern. Immer noch die beste Medizin! Der Barkeeper musste wohl wieder dran glauben. Sie erinnerte sich an ihre letzte Aktion. An dem Abend, an dem Vegeta sie zu Weißglut trieb und sie sich an dem armen unschuldigen Barfritzen entladen hatte. Und schon wieder war sie wegen einer bestimmten Person sauer. Er musste ja nicht einmal anwesend sein, um sie erneut auf die Palme zu bringen. Dafür hatte Charlie gut gesorgt. Diesmal versprach sie sich, sich dezent zurück zu halten. Sie bestelle in einem `netten´ Ton ihr angefordertes Getränk. `Geht doch!´ Als sie zurück zu ihren Tisch steuern wollte, vernahm sie ein Rufen und warf ihren Kopf leicht über ihre Schulter, um zu erspähen, wer der Träger der ihr recht bekannt vorkommenden Stimme war. Als sie geradewegs in die Gesichter von Son Goku, Chuck und Kuririn sah, erhellte sich ihre Laune um ein vielfaches. „Was macht ihr denn hier!“, kreischte sie aufgeregt auf. „Wir wollten ebenfalls den neuen Schuppen in der Stadt abchecken. Oh man! Gut, dass wir uns ein wenig schicker angezogen haben. Der Typ da draußen wollte uns schon fast nicht reinlassen.“, informierte Son Goku seine Freundin. Diese nickte zufrieden und lenkte die drei jungen Männer an ihren Tisch. Charlie sah nicht gerade begeistert aus, denn genau das wollte sie vermeiden. Anhängsel, die ihr die Show mit ihrer bloßen Anwesenheit vermasselten. Denn es war nur allzu bekannt, dass Kerle nicht gerade mutig beim Ansprechen waren, wenn eine Frauengruppe andere Männer bei sich hatten. Dementsprechend versteckte sie ihre Gereiztheit nicht und schnaubte irgendwas von `Na toll, die Trottelbande ist da, hab ich‘s doch gewusst´, wo sie hingegen einen saftigen tödlichen Blick seitens ChiChi erhielt, weil sie damit indirekt ihren geliebten Son Goku beleidigte. Chuck zog hingegen eine unschuldige Miene, weil er nicht wollte, dass Charlie dahinter kam, dass er derjenige war, der die Jungsgruppe zusammen getrommelt hatte. Die schöne Blondine war jedoch nicht dumm und stichelte bereits am Anfang aufs äußerste gegen ihn. Sie konnte verdammt provokativ werden, musste Chuck erstaunt feststellen. Er blieb jedoch stets standhaft und ließ alles über sich ergehen, ohne ein einziges Mal die Beherrschung zu verlieren. Schließlich hatte er sich über ihre Ansage hinweg gesetzt und nun musste er zur Straffe die Folgen spüren. Aber aus irgendeinem ihm unerklärlichen Grund konnte er sich nicht nehmen lassen, nach ihr zu schauen. Nur ungern würde er sie an der Seite eines anderen sehen. Tatsächlich hatte er seinen Entschluss, ihr fern bleiben zu wollen, missachtet. Sehr widersprüchlich! Er konnte jedoch nicht leugnen, dass sie heute Abend einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen hatte, ob er es wollte oder auch nicht. Jeden Ärger war diese Frau wert! Nachdem die Gruppe etwas ausgelassener wurde, fiel Bulma irgendwann mal auf, dass jemand in der Gruppe fehlt. „Hey wo ist denn Yamchu? Ist er nicht mit euch gegangen? Der lässt sich doch sonst nichts entgehen?, fragte sie die Männer aus ihrer Clique, mit einem misstrauischen Klang in der Stimme. Kuririn strich über seine Platte und zwang sich zu einer Antwort, da sonst keiner auf Bulmas Frage einging. „Nun wir haben ihn gefragt, aber er meinte, er würde lieber mit Tay einen chilligen Abend machen.“ „Aha“, entfuhr es Bulma. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Doch bald schob sie die argwöhnischen Gedanken bei Seite. Es konnte doch tatsächlich sein, dass er diesmal keine Lust auf Ausgehen hatte. Konnte man doch einem Menschen nicht verübeln! Die Zeit verging, die Gruppe wurde immer lockerer. Auch Charlie schien inzwischen ihren Spaß zu haben. Sie machte ständig ausgelassene und anzügliche Witze über die Gäste und die Jungs schmissen sich dabei weg vor lachen. Bulma hatte inzwischen eine Menge intus. Sie trank ein Getränk nach dem anderen. Da Son Goku da war, brauchte sie sich keine Gedanken um ihren Zustand zu machen. Er würde sie sicher nach Hause bringen. Man gönnte sich ja sonst nichts! Also, runter mit dem Zeug!! Als ihr das wieder zu lange mit dem Kellner dauerte, schwang sie die Hüften torkelnd Richtung Bar, um für sich Nachschub zu besorgen. Sie konnte sich gerade mal so auf den Beinen halten. „Einen Martini bitte... geschüttelt, nicht gerührt!“, kicherte sie den Barkeeper an. Dieser schüttelte über den Zustand der jungen Frau kaum merklich den Kopf und fuhr mit seiner Arbeit fort. In dem Augenblick betraten zwei Personen den Raum. Der attraktive junge Mann ließ den Blick über die Menge schweifen und blieb genau an der Bar, und somit auch bei der Türkishaarige, stehen. Er zog seine Bekanntschaft sanft in die Richtung der jungen Frau und blieb unmittelbar in ihrer Nähe stehen. „Wenn haben wir denn da! Eine Kratzbürste kommt selten alleine. Wo haste deine Freundinnen gelassen?“, fragte er mit einer provokanten Stimme und strich sich lässig über das perfekt gestylte Haar. Bulma musste nicht lange überlegen, wer sich direkt hinter ihr befand. Da konnte die Musik noch so laut dröhnen, diese widerlich verführerische Stimme würde sie überall erkennen. Sie zog die Nase hoch, um ihrer arroganten Haltung ihm gegenüber Ausdruck zu verleihen und machte eine halbe Umdrehung, jedoch nicht mit den Folgen des Alkohols zu rechnen. Denn in dem Moment verfingen sich ihre Beine ineinander und sie konnte sich gerade mal an der Kante der Theke festhalten. Verdammt, musste sie sich vor dem Macho nun diese Blöße geben! Sie rappelte sich auf, zog ihr enges kurzes Kleid nach unten, das bei der etwas missglückten Drehung verrutschte war und sah ihn mit einem kühlen Blick an. Dieser, sichtlich amüsiert über den Zustand der jungen Frau, analysierte sie von oben bis unten. Sie sah unheimlich sexy an diesem Abend aus, musste Vegeta sich ehrlich eingestehen. Sie trug ein hautenges kurzes blaues Kleid, das verführerisch ihre Schulter zur Schau stellte. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Das Blau stimmte perfekt mit ihrer Augenfarbe überein. Dazu trug sie schwarze Highheels und eine schwarze Clutch. Ihre Haare hatte sie offen und gelockt. Sie sah einfach zum Anbeißen schön aus! Obwohl seine brünette Begleiterin auch eine Menge zu bieten hatte, konnte sie jedoch Bulma nicht im geringsten das Wasser reichen. Diese bemerkte das Interesse ihres Begleiters an dem Mädchen umgehend. Vegeta bemühte sich nicht gerade, es vor ihr zu verstecken. Daraufhin sandte sie Bulma giftige zerstörerische Blicke zu. Bulma, die inzwischen einen sehr hohen Alkoholpegel besaß, ließ sich von der grollenden Tusse nicht beirren und plapperte unaufhaltsam drauf los, sowie immer, wenn sie zu viel hatte. „Oh man, Vegeta! Kannst du deinen bissigen Hund mal an die Leine nehmen?! Ich hab das Gefühl, sie frisst mich gleich. Im übrigen habe ich kein Interesse an deinem Macker. Ich habe selber einen Freund, verstanden! Du kannst den da also geschenkt haben und endlich aufhören deine komische Blicke an mich zu richten.“ Die hübsche Begleiterin fiel fast die Kinnlade runter von so viel Direktheit. Sie schielte Vegeta böse an, nach dem Motto `Sag der Kleinen was, sie ist ganz schön frech´. Doch Vegeta kratzte die Empörung der Brünetten nicht im geringsten, stattdessen hatte er in Sekundenschnelle einen teuflischen Plan ausgearbeitet. Der Zustand Bulmas kam ihm wie gerufen. Zu seiner Freude trat Son Goku gerade an die bekannten Umstehenden heran. „Hey Vego, Kumpel! Du bist ja auch hier, wie ich sehe. Habe dich den ganzen Tag versucht zu erreichen. Aber du warst wahrscheinlich zu beschäftigt. Oder bist du noch immer sauer?“, kratzte sich der Sunnyboy sichtlich unangenehm an der Schläfe. „Unsinn, Goku. Der hatte doch bestimmt nur an der Truller rumgespielt, deshalb ist er nicht rangegangen.“, meldete sich die sarkastische Stimme der Türkishaarigen zu Wort. „Du bist doch nur frustriert, dass an dir kein einziger Kerl rumspielen will. Der Waschlappen Yamchu zählt nicht, denn er ist keiner.“, konterte Vegeta. Bulma stieß bei der Bemerkung ein Grollen aus und ballte die Hände wütend zu Fäusten, um ihren Ärger Luft zu machen. „Aber du sollst einer sein!“, zischte sie ironisch. Er trat bei dieser Bemerkung so nah an sie heran, dass sie seinen Atem in ihrem Gesicht spüren konnte. Ein kleines Schauer fuhr durch ihren kompletten Körper, doch Bulma zwang sich standhaft zu bleiben und sah, ohne ein einziges Mal mit der Wimper zu zucken, ihm fest in seine pechschwarzen Augen. Sie würde sich von ihm nicht verunsichern lassen, diesmal nicht. Der Alkohol verlieh Bulma Flügel und sie war selbst erstaunt, wie selbstsicher und stark sie vor ihm auftrat. Auf Vegetas vollen verführerischen Lippen bildete sich ein fieses Grinsen. Er sprach in einem ruhigen und leisen Ton, so dass die anderen beiden Schwierigkeiten hatten, ihn zu verstehen. Doch Bulma entging kein einziges Wort. Für sie jedoch nicht weiter verwunderlich, denn sie stand nach wie vor direkt vor ihm. „Ich wette mit dir, du bist nicht so stark wie du immer tust. Ich könnte dich locker unter dem Tisch saufen und du wüsstest nicht einmal wo Himmel, noch Hölle ist.“, forderte er sie provokativ auf. Zu seiner Überraschung lief Bulma ihm direkt in die Falle. „Ach ja, wollen wir mal sehen wie viel du abkannst. Ich kann ne Menge vertragen! Bei dir, Schwächling, wäre ich mir da gar nicht so sicher.“, lallte sie schon fast. „Beweis es mir.“ Dann wandte er sich Son Goku zu. „Hey Kakarott, pass mal auf die Kleine auf. Geh mit ihr tanzen oder was auch immer du willst. Setzt dir keine Grenzen!“, sagte dieser in einem spielerischen Ton und zog dabei Bulma an der Hand zur Bar. „Aber Vego! Ich kann nicht, ich bin mit ChiChi hier... sie wird böse sein.“, stammelte er nervös vor sich hin. Den Blick richtete er dabei auf ChiChi, damit er die Gewissheit besaß, dass sie ihn in dem Moment nicht beobachtete. Vegeta sah ihn genervt an. „Du bist mit der Kleinen noch nicht mal richtig zusammen. Du bist ein freier Mann und kannst tun und lassen, was du willst. Außerdem, wenn du willst, dass ich die Sache vergesse, dann tu mir den Gefallen.“ Goku zeigte sich dann doch einsichtig. Die Freundschaft zu Vegeta war ihm viel zu wichtig und wenn er die Angelegenheit mit dem Foto dadurch vergas, umso besser wäre es für ihn. Vegeta verschwand mit Bulma in der Menge und Son Goku machte einen Schritt auf die sichtlich beleidigte Brünette, die die Arme ineinander verschränkt hielt und zu Vegeta verletzt rüber schielte. „Na, auf was hast du Lust? Willst du tanzen?“, fragte sie der Sunnyboy unsicher. „Auf gar nichts! Ich verschwinde hier. Sag Vegeta, ich hab keine Lust auf seine Spielchen. Er soll mich anrufen, wenn er wieder vögeln will. Für was anderes ist er anscheinend nicht zu gebrauchen!“, entgegnete diese mit verletztem Stolz, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in dem langen Flur, der zum Ausgang führte. Son Goku schien erleichtert. Jetzt müsste er es ChiChi doch nichts erklären. Schwein gehabt! Währenddessen an der Bar. Vegeta winkte dem Barkeeper zu sich. Ein sehr großer schlanker schwarzhaariger Mann mit einer großen Nase ging Vegetas Aufforderung nach und fragte ihn nach seiner Bestellung. Dieser beugte sich zu ihm herüber und antwortete ihm in einem Ton, den nur er verstand. „Ich will für die Lady da Wodka Redbull und für mich Wasser, aber in den kurzen Wodkagläsern. Wenn du alle 10 Minuten Nachschub besorgst, kriegst du von mir einen grünen Schein. Sind wir uns einig?“ Der Barkeeper, der den Plan Vegetas sofort durchschaute, nickte zur Bestätigung zufrieden, bei dem Gedanken an so eine hohe Summe an Trinkgeld. Er sah so eine Masche jeden Tag in seinem Beruf. Und wenn die Frau zu blöd war und drauf rein fiel, konnte ihm das herzlich am Allerwertesten vorbei gehen. Er ging dem Wunsch nach und stellte Vegeta ein Wodkaglas mit dem verfälschten Inhalt und für Bulma einen Wodka Redbull hin. Diese, die viel zu benebelt war von den zahlreichen bereits konsumierten Getränken, bemerkte nichts von dem abgekarterten Spiel. „Dann mach dich auf deine Niederlage gefasst.“, kicherte sie und kippte gierig das Glas mit der Spirituose und dem süßen Gummibärgeschmack runter. Nach einer Stunde leierte Bulma unverständliche Dinge vor sich hin und stützte sich mit Mühe an der Tischplatte der Bartheke ab, um nicht vollkommen zusammen zu sacken. Vegeta witterte seine Chance, erhob sich vom Platz und umfasste mit seiner linken Hand die Schulter der benommenen Bulma und die Rechte platzierte er unter Bulmas schlanken Beinen, dann hob er sie heldenhaft auf seine Arme und steuerte den Ausgang an. Er war zufrieden über die gute Entscheidung sich von seinen Jungs aus der Werkstatt ein Auto geliehen zu haben. Er hätte sie unmöglich mit seinem Bike transportieren können. Als er den schwarzen BMW erreichte, ließ er Bulma auf dem Beifahrersitz ab und schnallte sie an. Diese bekam überhaupt nichts mit, drückte sich noch enger in den Ledersitz und ließ den Kopf auf die Schulter fallen. Als er ins Auto einstieg, überkam ihn eine dicke Alkoholfahne, die von Bulma ausströmte. Er rümpfte empfindlich die Nase. Er hasste es, wenn Frauen nach Alkohol rochen. Er dachte einen Moment nach, ob er ihr ein Pfefferminzbonbon in den Mund schieben sollte, verwarf jedoch schnell den Gedanken. Nicht, dass sie noch daran erstickte. Da musste er wohl durch! Er war schon viel zu weit gegangen, als dass er jetzt einen Rückzieher machte. Außerdem hatte es die Furie verdient nach der heutigen Aktion. So eine einmalige Gelegenheit würde sich vielleicht nicht so schnell nochmal ergeben und sein Plan war einfach astrein. Die würde morgen gucken! Nun startete er den Motor und düste in Richtung der Wohngemeinschaft davon. WG von Vegeta. Zufrieden stellte er fest, dass die Wohnung komplett verlassen war. Auch von dem Schwächling Yamchu war weit und breit nichts zu sehen. Keiner, der ihm in die Quere kommen könnte. Er trug Bulma wieder auf dem Arm, während diese leise und genüsslich vor sich hin schnarchte. Wieso konnte die Hexe auch im wachen Zustand nicht so entspannt und ruhig sein wie jetzt? Immer suchte sie Streit und provozierte ihn. Er stand nun vor seiner Zimmertür und trat diese gekonnt mit einem Kick auf. Es war stockfinster im Zimmer. Er polterte durch den Raum und versuchte nicht über Dinge, die eventuell auf den Boden lagen, zu stolpern. Als er sicher an seinem Bett angelangt war, ließ er die junge Frau nicht gerade sanft darauf fallen. Bulma schnappte sich reflexartig Vegetas Kissen und schlang ihre Arme darum, als ob sie es erwürgen wollte. „Oh nein, wir sind noch nicht fertig, Puppe!“ sagte er diabolisch und riss es aus ihrer Gewalt. Diese murmelte etwas verstört im Schlaf vor sich hin und drehte ihm den Rücken zu. Er zog gekonnt zunächst ihre Highheels aus und danach machte er sich an ihrem Kleid zu schaffen. Da sie nicht die erste Frau war, die er ausgezog, bereitete ihm das keine großen Schwierigkeiten. Sie lag nun da in ihrem schwarzen Slip und dem trägerlosen Büstenhalter und sah makellos schön aus. Ihre seidige Haut glänze in dem matten Licht der Nacht und ihre Brüste hoben sich regelmäßig auf und ab. Sie hatte einfach alles, was Vegeta an einer Frau gefiel. Zu gerne würde er sie berühren, sie schmecken, sie spüren. Aber ganz gleich, wie sehr sie ihn in ihrer Optik reizte, er würde ihre momentane Situation nicht einfach so schamlos ausnutzen. Das hatte er auch überhaupt nicht nötig! Wenn es sie wirklich wollte, würde er einen Weg finden, dass sie sich ihm freiwillig hingab. Es sollte höchsten für sie am nächsten Morgen so aussehen als ob er was mit ihr gehabt hätte. Er wollte sie schockieren und ihr beweisen, dass man sich mit ihm besser nicht anlegen sollte. Danach würde er alles aufklären und sich über ihr dämliches Gesicht kaputt lachen. Schnell entledigte er sich seiner eigenen Sachen. Bis auf seine Boxershorts trug er nichts. Er legte sich zu ihr ins Bett, beachtete jedoch einen Sicherheitsabstand zwischen sich und der schlafenden Bulma. Diese spürte seine Nähe und rückte automatisch an ihn heran. Sie legte sanft ihren Kopf auf seine harte muskulöse Brust und warf das eine Bein über seine Hüften. Sie fuhr ihm langsam mit den Fingerspitzen über seine durchtrainierten Bauchmuskeln und ließ Vegeta bei ihrer Berührung erschaudern. „Aber Yamchu, seit wann bist du so gut in Form. Ich dachte, nur Vegeta wäre so gut gebaut. Und du riechst heute so gut!“, nuschelte sie im Schlaf. Vegeta musste breit grinsen. Das Weib verglich ihn tatsächlich gerade mit ihren Waschlappen von Freund! Er wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als er Bulmas Hand auf seinem Hintern fühlte, die zupackte und fest rein kniff. Dabei kicherte sie, wie ein kleines Mädchen. Für eine Jungfrau ist sie ziemlich versaut!, schoss es Vegeta durch den Kopf. Er drückte sie weit weg von sich, weil sie ihn so langsam aber sicher mit ihren hemmungslosen Rumgegrabsche in den Wahnsinn trieb. Dabei drückte er ihr wieder das Kopfkissen zwischen die Arme und hoffe, dass sie ihm nicht mehr auf die Pelle rücken würde. Tatsächlich ließ sie ihn nach ihrer kleinen unbewussten Nummer dann in Ruhe und dieser schlief irgendwann erschöpft ein. Es war ein sonniger Tag in der westlichen Hauptstadt und die Leute empfingen die Wärme, die in der Luft lag mit Freude. Auch Bulma zog die frische milde Luft ein, die sich durch das offenen Fenster ihren Weg suchte. Die Strahlen der Sonne kitzelten ihre Augenglieder und sie musste diese fest zusammen kneifen, um sich nicht blenden zu lassen. Obwohl ihr der Kopf von gestern Abend noch ein wenig pochte, fühlte sie sich verdammt gut. Schon lange hatte sie nicht mehr so gut behütet geschlafen, wie diese Nacht. Ein Aspirin müsste reichen, um sie wieder fit zu kriegen. Sie tastete sich langsam suchend nach dem Körper ihres Freundes ab. Ihre Augen hatten sich noch immer nicht an das grelle Licht gewöhnt, deshalb hielt sie diese geschlossen. Sie fand ihn nur ein paar Zentimeter neben sich. Zufrieden rutschte sie zu ihm rüber. Er lag auf der Seite, mit dem Rücken zu ihr und schlief. Sie presste ihren Körper fest an den seinen und schlang ihre Arme gierig um seine Taille. Sie zog seinen süßen Duft durch die Nase ein und musste feststellen, dass er anders roch als sonst. Viel besser! Viel männlicher! Ob er sich ein neues Parfum zugelegt hatte? Es gefiel ihr. Sie bedeckte langsam seinen Nacken mit vielen kleinen Küssen, doch er reagierte überhaupt nicht drauf. Normalerweise schlief er nie so fest und war zudem auch ziemlich kitzelig. Vielleicht würde sie ihn wecken können, in dem sie mit ihm sprach. „Guten Morgen, Liebling!“, hauchte sie ihm zärtlich in den Nacken. Wieder keine Reaktion! Das kam ihr inzwischen mehr als merkwürdig vor. Vielleicht sollte sie mal nach ihm sehen? Vielleicht ging es ihm nicht gut! Sie erhob sich langsam und blinzelte mit den Augen, um ein wenig erkennen zu können. Nun verschwand der Nebel allmählich mit jedem Augenaufschlag, der sich um sie gelegt hatte und ihr die Sicht nahm. Sie betrachtete einen schwarzen Schopf vor sich. Seit wann hatte Yamchu schwarze Haare? Doch dann traf sie der Schlag! Ihr Gehirn war aus dem Koma erwacht und signalisierte ihr, dass da ein fremder Kerl neben ihr lag. Sie erhob sich mit zittrigen Knien und versuchte das Gesicht des Fremden zu erhaschen. Als sie endlich eine gute Sicht hatte und erkannte, wer der unverschämte Typ war, musste sie vor Schreck zurückweichen und fiel dabei unsanft von der Bettkante auf den harten Holzboden. Sie zitterte am ganzen Körper und erkannte erst in dem Moment, dass weder er noch sie viel anhatten. Beide waren halb nackt. Als sie endlich aus der unendlichen Starre erwachte, konnte sie sich nicht mehr zurück halten und schrie nach Leibeskräften. Vegeta schreckte aus einem Tiefschlaf hoch und realisierte zunächst nicht, wer oder was solch einen schrecklich nervtötenden Lärm veranstaltete. Erst als er irgendeinen harten Gegenstand gegen den Kopf geworfen bekam, schüttelte er sich und blickte verärgert in die Richtung der Quelle des ganzen morgendlichen Übels. Er erkannte eine komplett aufgelöste und zitternde Bulma, die sich schützend an eine Tagesdecke klammerte, als ob es um ihr Leben gehen würde. „Was soll der Scheiß!“, brüllte er sie an. Er war noch nie ein Morgenmensch, dem entsprechend war auch seine Laune. „Was hast du hier in meinem Zimmer zu suchen! Verschwinde!!“ schrie sie zurück und trat einen weiteren Schritt vor ihm zurück und deutete mit der Hand zu der Tür. Langsam kam Vegeta zur Besinnung. Ihm fiel ein, warum er sich in einem Raum mit der zickigen Kratzbürste befand. Nun hob sich sein Stimmungsbarometer auf die Hochspitze. Er legte ein selbstgefälliges Grinsen hin und antwortete ihr frech; „Ich denke nicht, dass das dein Zimmer ist, also solltest du hier verschwinden.“ Bulma blickte sich bei seinen Worten verwirrt um. Er hatte Recht! „Was habe ich hier zu suchen? Ich kann mich an nichts erinnern.“ Sie legte sich verzweifelt die Hände an die Schläfen und suchte vergebens nach irgendeinem Detail vom gestrigen Abend. Mit einem Mal unterbrach Vegeta die auftretende Stille. „Du hast dich gestern ganz schön wild aufgeführt, kleine Mieze! Das hätte ich dir gar nicht zugetraut. Du warst ganz schön ungehemmt und offen. Mir hatte es verdammt gut gefallen. Dir auch?“, spielte er erbarmungslos sein Spiel. Bulma schluckte bei seinen Worten. Ihr Hals hatte sich noch nie so trocken angefühlt. Noch nie schlotterten ihr die Beine so. Sie hatte das Gefühl jeder Zeit ohnmächtig zu werden. Sie hatte schreckliche Angst vor der Wahrheit. Was hatte das bloß alles zu bedeuten? „Bitte Vegeta, sag es mir! Was ist gestern Nacht passiert?“, flehte sie ihn an und wollte endlich von der Ungewissheit befreit werden. Mit Sicherheit war das Ganze nur ein riesengroßes Missverständnis. Bestimmte hatte Yamchu sie gestern Nacht abgeholt und zu sich gefahren. Bestimmt musste sie die Türen verwechselt haben, als sie das Bad aufgesucht hatte. Es musste dafür einen simplen und harmlosen Grund geben. Doch Bulma rechnete nicht mit der fiesen Vergeltung von Vegeta. Er konnte nicht aufhören sich innerlich ins Fäustchen zu lachen. Sie sah einfach so herrlich dämlich dabei aus! So wie er sich gestern gefühlt hatte, sollte sie das Doppelte zurück kriegen. Es trieb das ganze noch weiter auf die Spitze. Es macht ihm gerade zu viel Spaß. Ans Aufhören dachte er noch lange nicht. Er stand auf und präsentierte sich ihr in seiner vollen Pracht. Er ging auf sie zu und blieb neben ihr stehen. Er duckte sich ein Stückchen zu ihr weiter nach unten und strich ihr sachte das Haar aus ihrem Nacken. Bulma blieb wie angewurzelt stehen und hielt die Luft für einen kleinen Moment an. „Du warst gestern verdammt gut, Puppe! Das hätte ich einer Jungfrau niemals zugetraut. Du hast ein Gefühl für die Bedürfnisse eines Mannes. So eine versaute Nummer hatte ich bisher mit keiner! Ich hoffe, das wiederholen wir bei Gelegenheit?“, hauchte er ihr mit seiner sinnlichen Stimme ins Ohr. Bulma bekam einen starren Blick. Für einen Augenblick konnte sie weder klar denken, noch irgendetwas fühlen. Wie eine leere Hülle fühlte sie sich. Doch langsam breitete sich ein unendlicher Schmerz in ihr aus und schien sie von innen zu zerfetzen. Sie konnte es nicht verhindern, ihr Körper machte sich selbstständig. Tränen liefen ihr vereinzelt über die rötlichen gesunden Wangen. Ihr Zittern wurde eine Spur intensiver. Der komplette Körper der jungen Frau fühlte sich wie ein Wackelpudding an. Ihr Hals schnürte sich zu und sie bekam kaum Luft. Ihr Herz schmerzte so sehr vor Trauer und Erkenntnis über das Verlorene. Er hatte sie beraubt, ihr das Wichtigste genommen, was sie besaß. Ihre Unschuld. Ihren Stolz. Ihre Würde. Ihre Reinheit. Ihr erstes Mal sollte doch was ganz Besonderes werden, mit einem besonderen geliebten Menschen. Sie fühlte einen tiefen Hass in sich aufsteigen. Wie konnte jemand so erbarmungslos sein? Wie konnte er ihre Situation so eiskalt ausnutzen? Er war ein so schrecklicher und widerlicher Mensch. So eine Bosheit hätte sie ihm im Leben nicht zugetraut. Sie schrie vor tiefem Zorn auf, durch die Tränen konnte sie kaum noch was erkennen. Sie schlug mit den Fäusten auf ihn ein und stellte immer wieder die Frage nach dem WARUM. Vegeta stand wie angewurzelt da. Er war zutiefst bestürzt über ihre heftige Reaktion. Er wehrte sich nicht einmal gegen ihre Fäuste. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit! Durch ihre Wut, die sie an ihm ausließ, war er wie gelähmt. Es wäre an der Zeit ihr die Lüge zu offenbaren, aber er brachte in der Situation keinen Ton mehr heraus. Sein Mund gehorchte ihm einfach nicht. Er war sichtlich überfordert mit dem Gefühlsausbruch der jungen Frau. Die Beschimpfungen und Flüche prallten an ihm vorbei. Sie sah gerade so zerbrechlich aus! Zum ersten Mal in seinem Leben stellte er seine Entscheidung ernsthaft in Frage. Es folgte im nächsten Augenblick eine schmerzhafte Ohrfeige. Auch das ließ er zu. Er hatte das verdient! Er war viel zu weit gegangen! Was zunächst nach Spaß roch, war zum bitteren Ernst geworden. Er musste das wieder gerade biegen! „Hör zu! Ich muss dir etwas sagen...“, suchte er vorsichtig das Gespräch, nachdem er sich einigermaßen gefangen hatte. Doch Bulma schnitt ihm aufgelöst das Wort. „Was könntest du mir noch sagen? Du hast bereits alles gesagt! Ich hasse dich, du Bastard!“, schrie sie ihn tränenüberströmt an und sammelte eiligst ihre Sachen vom Boden. Sie wollte nur noch schleunigst weg von hier. Weg von diesem schrecklichen Zimmer, weg von diesem schrecklichen Menschen! Sie riss die Tür auf und lief hinaus. Hinaus ins Treppenhaus. Sie steifte sich das Kleid rüber, die Highheels behielt sie in der Hand. Sie dachte nicht mehr, sondern funktionierte. Sie lief die Treppe herunter und fiel fast vom Treppengelände, konnte sich jedoch gerade so fest halten. Die Tränen liefen ihr noch immer übers Gesicht. Sie war endlich fast beim Ausgang angelangt, doch bevor sie diesen erreichte, stieß sie mit jemandem zusammen. „Bulma! Was ist los? Wo warst du?“, schrie eine aufgeregte bekannte Stimme. Sie erkannte Yamchu, der besorgt vor ihr stand. Auch glaubte sie Son Goku und die anderen Jungs mit besorgten Mienen hinter der Gestalt ihres Freundes zu sehen. Doch sie war viel zu daneben, um das mit Sicherheit feststellen zu können. „Was ist mit dir?“, redete dieser immer wieder auf sie ein. Bulma konnte Yamchu nicht in die Augen sehen, so sehr schämte sie sich. Sie sammelte sich einen Augenblick und versuchte den Klos in ihrem Hals runter zu schlucken. „Yamchu, ich muss dir etwas sagen...“, sprach sie mit einer abgebrochenen Stimme.„... ich habe einen großen Fehler begangen. Verzeih mir!“ Kapitel 21: Big Girls don‘t cry! -------------------------------- Verdammt, er hatte es komplett vermasselt! Er schlug schnaubend mit der Faust gegen die Wand, um der Wut über sich selbst Ausdruck zu verleihen. So hatte er sich das überhaupt nicht vorgestellt. Vorallem nicht mit ihrer Reaktion. Er erwartete Schreie, Flüche, nach ihm schmeissende Gegenstände. Ihr übliches Rumgezicke halt. Aber stattdessen war sie regelrecht hysterisch und total neben der Spur gewesen, als ob er gerade ihren Waschlappen von Freund platt gefahren hätte. Er konnte mit ihrem Gefühlsausbruch überhaupt nicht umgehen. Er wollte ihr noch im selben Moment die Wahrheit offenbaren. Ihr sagen, dass er sie bloß übel reingelegt hatte und sie mit ihren laschen Versuchen, ihn in die Knie zu zwingen, einpacken konnte. Aber er bekam nicht den Mund auf. Er verhielt sich wie ein blutiger Anfänger, der mit einer Frau nicht umgehen konnte. Erbärmlich, Junge!, tadelte er sich. Er hätte niemals von ihr geglaubt, dass sie so sensibel veranlagt wäre. Sonst war sie ja auch nie so zimperlich. Er musste es ihr einfach erklären. Und das am besten umgehend! Das könnte er sonst nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Eigentlich war sie ihm egal, rede er sich ein. Jedoch wollte er nicht der Verantwortliche sein, falls sie irgendwelche Dummheiten anstellen würde. Sein Erzeuger hatte schon genug Menschenleben zerstört, da musste er nicht auch noch in seine Fussstapfen treten. Er fischte sich schnell ein paar frische Klamotten aus dem Schrank, denn er stand noch immer leicht spärlich in seinem Zimmer herum. Er streifte sich blitzschnell die Sachen über seinen durchtrainierten Körper und riss beim Vorbeirennen seine Lederjacke von Stuhl. Er verschwand hinter der Wohnungstür und ließ diese laut ins Schloss fallen. Kurz davor. Yamchu sah seine Freundin besorgt an und machte ein paar Schritte auf sie zu, um sie in den Arm zu nehmen und ihr Trost zu spenden. Sie stand noch immer zitternd und weinend vor ihm und druckste irgendwelches unverständliches Zeug herum. Als er sie berühren wollte, schlug sie seine Hände von sich weg und sah ihn kurz mit einem undefinierbaren Blick aus Wut, Trauer und Hilflosigkeit an. „Was ist los mit dir Bulma? Von welchem Fehler sprichst du? Ich verstehe gar nichts von dem, was du da sagst!“, warf er ihr vor und war beleidigt, dass sie ihn nicht an sich ran ließ. Bulma seufzte verzweifelt und presste beide Handflächen auf die Brust, um ihren rasenden Herzschlag besser kontrollieren zu können. Sie zwang sich zur Selbstbeherrschung. Es war nicht gerade einfach für sie ihren Freund über den Betrug in Kenntnis zu setzten, wenn er die ganze Zeit damit beschäftigt war, sie anfassen zu wollen. Denn bei jeder Berührung versetzte ihr das schlechtes Gewissen einen Messerstich in ihr Inneres. Sie vermied es noch immer ihm in die Augen zu sehen. Aber es gab kein Zurück mehr. Sie musste es ihm gestehen, hier und jetzt. „Yamchu, ich habe Mist gemacht!... Ich... ich hab dich betrogen! Ich hab mit einem anderen geschlafen... und ich fühl mich verdammt schrecklich.“ stockte sie herum und riskierte einen kurzem Augenblick ins Gesicht ihres Freundes zu blicken, um seine Mimik ablesen zu können. Doch sein Ausdruck blieb leer und bedeutungslos. Er schien wohl zunächst die Information zu verarbeiten. Eine unangenehme Stille entstand. Bulma wusste nicht, was sie tun oder noch sagen sollte. Yamchu stand völlig reglos da und dass seit mindestens einer Minute. Bulma kam es wie eine Ewigkeit vor. „Es tut mir leid, Yamchu!“ Langsam schien dieser aus seiner Starre zu erwachen und fixierte sie mit einem konfusen Blick. „Es tut dir leid? Du lässt mich fünf Jahre zappeln und steigst mit dem nächst besten Kerl in die Kiste und wagst MIR zu sagen es tut dir Lied?!“, schrie er sie plötzlich unerwartet an. „Wir haben die ganze Nacht nach dir gesucht, weil wir nicht wussten, wo du bist und ob es dir gut geht. Wir haben in jedem Krankenhaus angerufen, die Polizei alarmiert und in jeder verfluchten Ecke dieser Stadt nach dir gesucht. Dafür hast du dich wohl prächtig amüsiert!“, sprühte er voller Verachtung, geballt mit Ironie. Bulma musste bei den harten aber gerechtfertigten Worten erst einmal schlucken. „Momentmal! Was hast du hier überhaupt zu suchen... das ist doch nicht? ...Sag mir bitte nicht, dass das dieser Bastard war?“, fiel ihm in dem Moment wie Schuppen von den Augen. Bulma biss sich reumütig auf die Lippen. Sie hatte bewusst seinen Namen noch nicht fallen lassen. Yamchu war von Anfang an auf Vegeta nicht gut zu sprechen. Sie konnte schon regelrecht erahnen, was er als nächstes ihr entgegen schmettern würde. Also nickte sie wahrheitsgemäß auf seine Frage. Hatte sie auch eine andere Wahl, wenn sie ehrlich zu ihrem Freund sein wollte? Sicher nicht! „Hab ich doch gewusst! Bereits am ersten Abend, seit er hier aufgekreuzt ist, hatte er dich mit seinen Blicken ausgezogen. Und DU hast es nicht nur zugelassen... Nein! Du hast ihm schöne Augen gemacht und ihn ermutigt, du billige Schlampe!“, donnerte er in blinder Wut. „Jetzt mach aber mal halb lang! Ich hab ihm nie schöne Augen gemacht. Ich hasse den Kerl!“, wehrte sich die junge Frau vehement gegen seine Vorwürfe. „Und deshalb steigst du mit ihm in die Kiste? Schon klar, Bulma!“, schrie er ungeniert weiter. Die Türkishaarige stöhnte verzweifelt auf. „Yamchu, bitte glaub mir doch... ich hab es noch nie drauf angelegt, dass zwischen mir und ihm was läuft. Ich hatte an dem gestrigen Abend zu viel getrunken. Ich weiß, Alkohol ist keine Entschuldigung. Aber ich hab es nie gewollt, dass alles so aus dem Ruder läuft.“, versuchte sie ihn mit einer ruhigen Stimme zu besänftigen. Sie wollte ihn zumindest dazu bringen, dass er seine unkontrollierte Wut ein wenig herunterschraubte und mit ihr in einem vernünftigen Ton sprach. Bisher brüllte er sie durchgehen nur an, was für sie nicht gerade leicht machte mit ihm ein klärendes Gespräch zu führen. Seine Körperhaltung demonstrierte seine innerliche Verfassung. Er stand leicht gekrümmt, vor Wut zitternd und die Hände in Fäuste ballend. In seinem Gesicht war purer Hass abzulesen. Kein Schmerz und keine Enttäuschung, sondern blinde Wut und Hass. Sie ging nun auf ihn zu, hob die Hand zögerlich nach ihm, versuchte sein Gesicht zu berühren und ihm mit ihrem unmissverständlichen Blick zu zeigen, wie sehr sie es bereute, was geschah und wie sehr sie ihn jetzt brauchte. Doch nun schlug dieser ihre Hand grob weg. Dies geschah aus vollster Verachtung, als ob er angewidert wäre von ihr berührt zu werden. Mit einem Mal geschah alles so schnell. Yamchu richtete sich auf, erhob wie im Wahn seine Hand und schlug Bulma so kräftig ins Gesicht, dass diese das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte und sich dabei den Kopf gegen den harten Steinboden aufschlug. Sie krümmte sich vor Schmerzen auf dem Boden und fühlte das Blut an ihrer Schläfe herunter laufen und sich verteilen. Dieser, der noch immer nicht genug zu haben schien, ging ohne zu zögern auf sie zu und wollte ihr gerade einen Tritt auf ihren schlaffen liegenden Körper verpassen, als er plötzlich von einer starken Hand am Kragen gepackt und nach hinten gerissen wurde. Son Goku, der sich mit den anderen Jungs bisher im Hintergrund gehalten hatte, reagierte blitz schnell und zerrte den brutalen Yamchu von seiner besten Freundin weg. Er drückte ihn an die kalten Fliesen des Treppenhauses und starrte ihn mit einer entsetzten Miene und aufgerissenen Augen an. Unterdessen kniete sich Chuck zu der verletzten jungen Frau und hob sie sanft ein wenig vom Boden weg. Dabei begutachtete er sorgsam ihre Verletzung am Kopf und drückte ihr vorsichtig ein Taschentuch gegen die blutende Stelle, das er aus seiner Jacke gezogen hatte. Bulma zuckte kurz vor Schmerz zusammen. „Bu, ich glaube, du musst zum Arzt. Es sieht schlimm aus. Muss vielleicht genäht werden.“, sprach es mit einer beunruhigten Stimme. „Ich brauche keinen Arzt!“, sagte sie verbittert und nahm ihm das mit Blut vollgesogene Tuch ab. Sie ließ sich von Chuck auf die Beine helfen und sah an sich herunter. Bis auf die Platzwunde schien sie keine Verletzungen mehr zu haben. Sie löste sich von ihrem Freund und richtete ihren bestürzten Blick auf Yamchu, der noch immer von Son Goku festgenagelt wurde. Sie schüttelte resigniert den Kopf und ihre Augen fühlten sich erneut mit vielen Tränen. „Das war‘s! Wir sind geschiedene Leute, du jämmerliches Etwas. Ich will nichts mehr von dir wissen. Hast du das verstanden? Streich mich aus deinem Leben. Es ist AUS und VORBEI!“, funkelte sie ihn voller Enttäuschung an. Dabei bebten ihre Lippen und Tränen vermischten sich mit ihrem frischen Blut. Sie steuerte etwas holprig die Ausgangstür an und verschwand in der trügerisch schönen Außenwelt. Was für ein beschissener Tag! ............................................................... Einen Augenblick später. Vegeta stieg die Treppen mit einem hastigen Gang runter und hörte bereits die Stimmen seiner Kollegen unten im Eingangsbereich des mehrstöckigen Wohnhauses. `Bestimmt hatten sie Bulma gesehen!´, schoss es ihm logisch in den Kopf. Er stieg weiter ab und steckte sich dabei lässig die Hände in die Hosentaschen. Sein Gesichtsausdruck war dabei gleichgültig. Ein perfektes Pokerface, das er am besten beherrschte. Er wollte schließlich nicht wie eine Lusche vor seinen Freunden wirken, der sich aus einer Frau was machte und so etwas wie Sorgen und Vorwürfe empfand. Eigentlich bereute er nie, was er tat. Doch diesmal fiel sein Gefühl anders aus, zu seinem großen Ärgernis. Als er in der Runde ankam und kurz zur Begrüßung nickte und die Gruppe resigniert hatte, um wen es sich hier handelte, stürzte sich Yamchu ohne große Ankündigungen auf Vegeta. Doch er kam nicht sehr weit, weil ihn Son Goku wieder reflexartig am Kragen packte und ihn an seinen alten Platz zurück bugsierte. „Du wirst hier kein Ärger mehr machen!“, sagte er in seinem ruhigen, aber bestimmten Ton. „Nimm die Finger von mir weg, Goku! Ich will dem verdammten überheblichen Frauendieb eine Abreibung verpassen, die sich gewaschen hat. Du wirst Bulma nie wieder anfassen, verstanden?!“, schrie er wie am Spieß. Überrascht starrte Vegeta den völlig aufgelösten Mann vor sich an. Hatte sie ihn etwa über den Betrug in Kenntnis gesetzt? Lange Zögern gehörte wohl nicht zu ihren Eigenschaften. So etwas wie Achtung stieg in ihm hoch. Er blendete die sich wehrenden und zappelnden Witzfigur vom Mann aus und widmete seine Aufmerksamkeit der anderen Umstehenden. „Hey weiß einer von euch, wo ich Bulma finde?“, fragte er wie beiläufig. Chuck sah ihn ein wenig defätistisch von der Seite an und rieb sich dabei unbewusst am Kinn. „Vegeta, reicht das nicht langsam? Ihr beiden habt doch genug angerichtet und damit andere sehr verletzt. Vielleicht solltest du es gut sein lassen und Bu in Ruhe lassen.“ Er sprach äußerst gewählt und demonstrierte mit seiner bedachten Haltung, dass er Vegeta völlig neutral gegenüber stand, machte ihm aber gleichzeitig klar, dass er sich auch um seine Freundin sorgte. Yamchu meldete sich in seiner unbändigen Wut zurück. „Du hast gehört, lass deine dreckigen Hände von ihr! Sie gehört mir!“ „Ach ja, hast du irgendwo eine Rechnung bei dir, die das bestätigt?“, provozierte er ihn süffisant. Dieser versuchte sich wieder los zu reißen, wurde aber wieder, diesmal ziemlich unsanft, in die Ecke gedrängt. Son Goku stand wie eine eiserne Wand und achtete wie ein Adler drauf, dass die Situation nicht eskalierte. Er wusste, wie es um Vegetas kämpferisches Können stand und war sich daher sicher, dass Yamchu definitiv den Kürzeren zog. Vegeta war nicht wie er. Er würde kein Mitleid oder Erbarmen seinem Angreifer gegenüber zeigen, sondern instinktiv und brutal handeln. Zu seinen eigenen Schutz ließ er ihn daher nicht aus dem Augen. Vegeta wurde die vorwurfsvollen Gesichter seiner Mitstreiter allmählich zu viel, daher entschied er sich reinen Tisch zu machen. „Hört zu, es ist nichts zwischen uns gelaufen! Ich hab es lediglich ausgenutzt, dass die Kleine komplett dicht an dem Abend war und dann ein wenig an der Wahrheit manipuliert. Bevor ich es ihr jedoch stecken konnte, ist sie abgedüst wie eine Rakete. Ich muss sie deshalb finden und es korrigieren.“, murmelte er in einer deplacierten monotonen Tonlage. Die jungen Männer starrten ihn unglaubwürdig an. Selbst Yamchu hörte sich auf zu währen und starrte diesen mit aufgerissenen Augen und offenem Mund an. „Sag mal, hast du es gerade ernst gemeint, Alter?“, platzte es diesmal aus Kuririn raus, der bis jetzt bewusst vermieden hatte, sich in der ganzen Aufregung, einzumischen. „Sehe ich so aus, als ob ich scherzen würde, Glatze!“, zischte er gefährlich und jeder spürte den scharfen Unterton in seiner Stimme, der definitiv keine Scherze zuließ. „Also war das nur ein Vergeltungsschlag!“, stellte Chuck mehr zu sich selbst sprechend fest. Vegeta nickte kurz und konnte einen gereizten Seufzer nicht länger unterdrücken. Die konnten manchmal alle sowas schwer von Begriff sein! Yamchu sang in dem Moment wie ein Stein zu Boden und griff sich dabei grob in die Haare. Erst als seine Wut auf Bulma anfing abzuklingen, nachdem er die Wahrheit nun kannte, realisierte er, was er seiner Freundin furchtbares und grausames vorhin angetan hatte. Er fand nicht annähernd die passenden Worte, was sein unkontrolliertes Verhalten hätte beschreiben können. Das würde sie ihm im Leben nie verzeihen! Er hatte die Hand gegen sie erhoben, seine Überlegenheit als Mann ausgenutzt, weil er nicht gewusst hatte, richtig mit der Situation umzugegen. Selbst wenn er wieder auf der Beziehung ihrer Eltern rumreiten würde, konnte er sich nur schwer vorstellen, dass sie ihn zurück nahm. Viel zu schrecklich war sein Vergehen! Leise fing er an zu schluchzen. Ihm war in dem Moment egal, was sein Kumpel über ihn dachten. Schließlich hatte er auch ohne zu Zögern eine Frau vor ihren Augen geschlagen. Da würde es auf einen Heulkrampf auch nicht mehr ankommen. Wie sollte er bloß ohne sie leben können? Er liebte sie doch so schrecklich! Er war ein Nichts ohne sie. Vegeta, dem Yamchus Gefühle völlig kalt ließen, fragte seine Kollegen total abwertend und dabei auf das kleine Häufchen Elend in der Ecke deutend, was denn sein Problem wäre. Keine wollte ihm so recht antworten. Alle versuchten seinem prüfenden Blick zu entkommen und schauten sich dabei anderweitig um oder wie Son Goku, spielten nervös mit dem Autoschlüssel in der Jackentasche herum. Yamchu war selbst derjenige, der die Stille unterbrach. „Ich war ja so ein Idiot! Wie konnte ich nur so etwas ABARTIGES tun? Ich hab sie so schrecklich verletzt. Meinetwegen hatte sie die schlimme Platzwunde am Kopf. Das wird sie mir niemals verzeihen!“, schluchzte er wie ein beschämtes Kind, dass gerade bestraft wurde. „Du bist echt erbärmlich!“, schoss aus Vegeta unkontrolliert. Seine angewiderte Einstellung Yamchu gegenüber zeigte er deutlich, indem er die Arme ineinander verschränkte und ihm den Rücken zuwandte. „Ich krieg ja noch Augenkrebs von dir!“, setzte er zum Schluss noch mal an. „Es geht ihm schon dreckig genug, Vegeta. Er muss jetzt mit dieser Gewissheit leben. Also lass ihn!“, bat ihn Chuck höflich und legte ihm behutsam die Hand auf die Schulter. „Ich werde meinen Mund schon halten, aber nur, wenn du mir sagt, wo die Furie verschwunden ist!“, machte er diesem unmissverständlich klar. Chuck legte die Stirn in Falten und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Vegeta ich weiß nicht, wo sie ist. Sie hat es uns nicht gesagt. Ich nehme an, sie ist nach Hause gegangen. Ich würde es dort versuchen.“, sagte er ihm ehrlich und Vegeta nickte ihm dankend zu. Er setzte die ersten Schritte an, um den Eingangsbereich zu verlassen. Im Vorübergehen schielte er noch einmal eiskalt zu dem am Boden gekrümmten Yamchu und verschwand aus der Tür. ........................................................... WG von Bulma. Unruhig lief ChiChi auf und ab. Wo war bloß ihre beste Freundin verschwunden? Sie machte sich schreckliche Sorgen und Vorwürfe, nicht besser Acht auf sie gegeben zu haben. Sie war einfach spurlos weg. Sie hatte ihr schon mindestens tausende Nachrichten auf ihrem Handy hinterlassen und musste dann mit einer großen Enttäuschung feststellen, dass sie es in ihrem Zimmer auf dem Schreibtisch liegen gelassen hatte. Hoffentlich ging es ihr gut! Sie biss sich nervös auf die Lippen und zupfte an ihrer Kleidung zum zehnten Mal herum. „Kannst du dich bitte hinsetzten! Du machst mich nervös.“, hallte es aus der einen Ecke der Couch und eine nicht weniger sich sorgende Charlie rutschte auf ihrem Platz hin und her und spielte unruhig mit einer Strähne ihres blonden Haares. „Tut mir Leid, ich kann nicht anders. Wir hätten mit den Jungs suchen gehen sollen. Ich hätte mich nicht von Son Goku überreden lassen dürfen, hier zu bleiben. Zu sitzen und zu warten, macht mich ganz verrückt.“, entgegnete diese mit einem leicht hysterischen Ton. Charlie entging nicht, dass ChiChi so langsam aber sicher den Verstand vor lauter Sorge zu verlieren schien, also stand sie fix auf und ging auf ihre Freundin zu. Sie packte sie an beiden Oberarmen und schüttelte sie kräftig durch. „Nun wird nicht hysterisch. Ihr fehlt nichts, dass weiß ich. Sie wird bald wieder auftauchen. Aber in Panik zu verfallen hilft keinem weiter! Also entspann dich jetzt ein wenig, bitte!“, herrschte die Blonde sie an. ChiChi nickte ihr hastig zu und unterdrückte die aufsteigenden Tränen. „Soll ich uns vielleicht einen Tee...“ Doch bevor sie zu Ende sprechen konnte, ertönte die Hausklingel an der Eingangstür. Beide eilten im Synchron zur Tür und Charlie riss diese energisch auf. Doch ihre Freude werte nicht lange, denn es war nicht, wie erhofft, Bulma, sondern bloß ihr Bruder Vegeta. „Wieso konnte ich dich nicht erreichen. Ich hab dir bereits ‘zig Nachrichten auf deiner Mailbox hinterlassen.“ zürnte die blonde Schönheit. „Sorry, hatte keine Zeit es aufzuladen.“, zuckte er lediglich verständnislos mit den Achseln. „Ja, wozu hat man den überhaupt so ein Teil, wenn man eh nicht erreichbar ist“, spottete Charlie. ChiChi hatte langsam die Schnauze gestrichen voll von den unnötigen Floskeln. Sie hatte ein anderes Anliegen, was sie zu gerne Vegeta vor die Nase reiben würde. Sie hetzte daher mit nur wenigen Schritten zu ihm rüber, stellte sich gefährlich nahe vor ihm auf und machte sich so breit wie für sie möglich, als deutliche Demonstration dessen, wie wenig sie sich von ihm einschüchtern ließ. Sie stocherte dann mit den Finger gegen Vegetas harte Brust und sah ihm dabei scharf in die Augen. „Hör zu, du Egomane! Ich hab gestern sehen, wie du versucht hast, diese blöde Tusse Son Goku anzudrehen. Wage es nicht noch einmal, sonst bekommst du es mit mir zu tun! Und glaub mir, ich bin noch lange nicht so nett wie Bulma. Son Goku ist meiner! Ich habe ein Jahrzehnt gebraucht, bis wir endlich sowas wie Zuneigung füreinander zeigen konnten. Und das lasse ich mir bestimmt nicht von einem Wicht, wie dir, nehmen. Hast du mich verstanden! Halt deine billigen Weiber fern von ihm!“, bellte sie ihn an und wurde noch im selben Moment von Charlie kopfschüttelnd wieder in den Hintergrund gezogen. Vegeta musste bei dem Anblick der wütenden ChiChi schelmisch grinsen. Sie hatte ja richtig Feuer unterm Hintern. Stille Wasser sind bekannt tief und sie war der lebende Beweis. Da würde ja noch so einiges auf seinen besten Kumpel zu kommen. „Schluss jetzt mit dem Mist! Das könnt ihr später klären. Weißt du, wo Bulma gestern Abend verschwunden ist. Du hast sie ja auch gesehen, hatte mir Son Goku erzählt.“ Sie sah ihn dabei hoffnungsvoll an. Vegeta seufzte auf. Gleich durfte er sich bestimmt eine Standpauke von den Weibern anhören. „Ja, sie war gestern mit mir weg.“ Bei diesen Worten entfuhr es den beiden ein resigniertes `Was? Bu mit dir? Niemals´. Charlie blinzelte unglaublich zu ChiChi rüber und dieser stand der Mund sperr weit offen. Die beiden sahen zum Schießen aus, stellte Vegeta mit dem aufgeheitertem Gesichtsausdruck fest. Doch auch diese Freude werte nicht lange. ChiChi ballte die Hand zur Faust und hielt sie schwingend Vegeta entgegen. „Sag mir sofort, wo meine beste Freundin ist! Aber dali! Ich hoffe für dich, Freundchen, du hast sie nicht angefasst, sonst mach ich dich fertig!“ , giftete sie ihn voller Bosheit an. „Mach dir nicht ins Hemd, Schnalle! Ich weiß selbst nicht, wo sie ist. Sie ist vorhin einfach abgehauen. Hab geglaubt, sie hier finden zu können. Ich muss unbedingt noch was klar stellen. Gibt es denn irgendeinen Ort, wo sie sonst noch sein könnte? Ich denke, sie ist verletzt und eventuell unter Schock.“, klärte dieser die beiden mit so viel Geduld auf, das er gerade mal so aufbringen konnte. „Also hast du sie doch angefasst!“ unterbrach ihn ChiChi schreiend und stürmte auf ihm los. Der plötzlich ausgestreckte Arm von Charlie hinderte ChiChi jedoch daran, wild gestikulierend, ihre in den Raum geworfenen Drohungen, wahr zu machen. Sie schnaubte laut und verärgert. „Nicht ICH hab sie angefasst, sondern dieser Schlappschwanz von Freund, den sie hat! Aber ich habe keine Zeit euch gute Nachtgeschichten zu erzählen. Die Erklärung gib‘s später! Lasst uns sie lieber suchen.“, platzte es aus Vegeta heraus. Jede Geduld hatte auch sein Ende. Und seine war längst überstrapaziert. Die beiden Frauen machten ein besorgtes Gesicht, als sie die eindringlichen Worte erreichten und gaben sich schließlich geschlagen. Sie schnappten sich das Nötigste, wie Jacke und Schuhe und flüchteten hastig nach draußen. Zu dritt suchten sie alle Orte ab, die Bulma gerne in ihrer Freizeit besuchte. Coffeeshops, Boutiquen, alle möglichen Fast- Food- Ketten, Sushi- Restaurants und letztendlich auch die Uni. Aber sie war wie vom Erdboden verschluckt. „Gibt es denn keinen verdammten Ort, wo sie zum Nachdenken hingeht!“, presste der so langsam erschöpften Vegeta ungeduldig raus. ChiChi hielt inne und machte ein sehr nachdenkliches Gesicht. Sie kannte doch ihre beste Freundin so gut wie ihre Westentasche. Wenn nicht sogar besser. `Denk nach, ChiChi!´, forderte sie von sich. Doch dann fiel in der ganzen Aufregung der Groschen. Es gab noch einen einzigen Ort, wo sie nicht nachgesehen hatten. Bulma und sie waren zwar lange nicht mehr dort gewesen, aber sie wusste, wie gern sich ihre Freundin dort aufhielt. Es war ein kleiner abgelegener Park. Dichte Bäume und Sträucher sorgten für die nötige Privatsphäre. Überall waren exotische Blumen zu finden, die mit ihren lieblichen Duft die Parkluft versüßten. Ein kleiner See im Zentralen sorgte für eine harmonische Atmosphäre. Etwas Magisches umgab diesen Ort und ließ jede angespannte Seele zur Ruhe kommen. Eine kleine Kuppel im viktorianischen Stil zum drunter Stellen, schmückte zusätzlich die Harmonie des Parks. Dort haben die beiden bereits Stunden damit verbracht von der Zukunft zu träumen und ihre Gefühle auszutauschen. Die Probleme schienen immer in weite Ferne zu rücken. Es gab nur den geheimnisvollen Ort, die eigenen Träume und Hoffnungen. Wenn es Bulma tatsächlich nicht gut ging, dann war es die einzige Stelle, wo sie geflüchtet sein könnte. Keiner verstand es so gut, vor den eigenen Problemen davon zu rennen, wie Bulma. „Ich weiß, wo sie ist!“, sprach sie ohne zu Zögern und lief in die Richtung des Parks, dicht gefolgt von Charlie und Vegeta. Nach ein paar Minuten des Hetzens kamen die drei völlig aus der Puste dort an und sahen sich erst einmal in ihrer Umgebung um. Es schien wie verlassen zu sein. Lediglich die Natur trieb dort ihren Umfug. Sie folgten dem aus Kieselsteine bestehenden Weg entlang und unterzogen jeden Millimeter ihren prüfenden Blick. Sie schien zunächst unauffindbar zu sein, als plötzlich Charlie die Gesuchte in der viktorianischen Kuppel erblickte. „Ist sie nicht da vorne?“, fragte sie ein wenig unsicher. Kein Zweifel, der türkise Schopf war unverwechselbar, dank ihrer äußerst seltenen Haarfarbe. Die Mädels wollten gerade auf sie zustürmen, als plötzlich sich Vegeta ihnen in den Weg stellte. „Lasst mich mit ihr zu erst reden. Ich hab noch etwas zu klären, was nur sie und mich angeht.“, sagte dieser barsch zu den Frauen. Beide hoben die Augenbraue leicht an. `Was könnte der schon mit Bulma zu besprechen haben?´, kam den beiden Gleichzeitig in den Sinn. Charlie erinnerte sich an Vegetas Worte. Sie hatte die Bar mit ihm verlassen und dann hatte er etwas von Yamchu erwähnt, der Bulma verletzt haben soll. Sie überlegte kurz. Doch dann schoss ihr die einzig simple Erklärung in ihr hübsches Köpfchen. Hatte Bulma aus diesem Grund das Weite gesucht? ... Weil sie etwas mit Vegeta in dieser Nacht hatte und Yamchu die beiden in flagranti erwischt hatte. Hatte er ihr deshalb eine geknallt? Konnte es sich wirklich so zugetragen haben? Plötzlich ergab für sie alles einen Sinn. Sie konnte sich durchaus vorstellen, dass Vegeta ihre Freundin verführt haben konnte. Sie kannte seinen unwiderstehlichen Charme, den er auf einmal versprühen konnte, wenn er eine Frau unbedingt ins Bett bekommen wollte. Hinzu kommt, dass Bulma an dem Abend eine Menge an alkoholischen Getränken zu sich genommen hatte. Da konnte man sich durchaus seinen Feind zum Traummann schön saufen. Während sie weiter spekulierte, entfernte sich Vegeta von den beiden Frauen. „Unverschämtheit! Was glaubt der Kerl, wer er ist? Kann ich nicht mal zu meiner besten Freundin!“, murmelte die Schwarzhaarige empört und zog eine beleidigte Schnute. „Ich glaube, die haben wirklich etwas wichtiges zu bereden.“, sagte diese ein wenig abwesend, den fragenden Blick ihrer schwarzhaarigen Freundin im Nacken spürend. Charlie schmiss sich daraufhin auf den weichen Rasen und deutete ChiChi mit der Hand neben ihr Platz zu nehmen. „Na wenn schon warten, dann können wir uns einen kleinen Sonnenbad gewähren.“, sang sie fast mit ihrer lieblichen Stimme. ChiChi folgte der Aufforderung etwas zögerlich und ließ sich ebenfalls auf den grünen Rasen plumpsen. Bulma zog betrübt ihre Knie etwas näher an ihr verweintes Gesicht heran und dachte nochmal über die Geschehnisse nach. Der Wind spielte dabei leicht mit ihrem gewellten Haar und wirbelte es auf. Sie hob die Hand, um diese bändigen zu können. Es ist alles erdenkliche schief gegangen, was nur schief gehen konnte!, dachte sich die junge Frau traurig. Sie grübelte über Vegetas verletzendes Verhalten nach, über Yamchus schreckliche Handgreiflichkeit gegenüber ihrer Person. Wie konnte ihr die Kontrolle über sich selbst so entgleiten? Wie konnte sie es zu lassen, dass sie von dem einen gedemütigt und ihrer Erhabenheit beraubt und von dem anderen fast schon verprügelt wurde, wäre ihr bester Freund nicht zur Stelle gewesen? Was ihre Mutter wohl zu der Trennung sagen wird? Sie macht ihr bestimmt die Höhle heiß und sie darf für eine sehr lange Zeit nicht mehr in ihr altes Zuhause zurückkehren. Wenn es das jemals war. Hatte sie überhaupt ein Zuhause? Gab es überhaupt jemanden, der auf sie wartete? Sie wusste, sie würde nicht ewig mit ChiChi leben können. Irgendwann, nach der Uni, würde diese zurück zu ihrer Familie gehen wollen und sie alleine zurücklassen. Sie fühlte, aus ihren wüssten Gedanken herausgerissen, eine Hand auf ihrer Schulter ruhen. Sie suchte nach dem Besitzer und traf die dunklen unergründlichen schwarzen Augen, die sie nicht zum ersten Mal so in ihren Bann zogen. Sie riss sich zusammen und zog den Blick weg. Dabei schlug sie die Hand mit einer angewiderten Gestik von ihrer Schulter weg und vergrub ihr Gesicht noch tiefer in ihre kleinen Höhe, die sie mit verschränkten Armen und Beinen bildete. „Verschwinde, was willst du hier! Ich will dich nicht sehen.“, nuschelte sie mit einer gebrochenen Stimme. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er verwinden würde. Aber sie hatte keine Kraft mehr weg zu rennen, keine Kraft mehr zu schreien und sich zu wehren. Sie war alles Leid, also saß sie in ihrer embryoähnlichen Haltung und gab sich mit ihrem Schicksal geschlagen. Vegeta sah sie zunächst ein paar Minuten eingehen an, bevor er sprach. Er wusste zunächst nicht, was er ihr sagen könnte. In solchen Dingen war er einfach nicht gut. Er setzte sich niemals mit den Gefühlen von Frauen auseinander. Dazu war ihm keine wichtig genug. Nicht, dass die Türkishaarige irgendeinen Wert für ihn hatte, aber er hat sie in den Schlamassel geritten, also musste er es auch ausbaden. „Hör mal, ich muss da eins klar stellen...“ begann er, doch Bulma schnitt ihn mitten im Satz. „Klar stellen, dass du ein verdammtes seelenloses Arschloch bist, der nicht verdient hat die Luft in meiner Gegenwart ein zu atmen. Außerdem wolltest du wohl sicher stellen, dass ich nicht zu den Bullen gehe und ihnen stecke, dass du mich vergewaltigt hast. Anders kann man es nicht nennen. Denn ICH wollte es nicht! Und schon weniger mit DIR!“, beendete sie schnaubend ihre Anschuldigungen, die sie ihm zu gerne an den Kopf schmiss. Sie holte danach tief Luft, da sie vor Aufregung vergessen hatte zu atmen als sie sprach. Dabei zerbrach ihr wohl behütetes Schneckenhaus und sie richtete sich kerzengerade auf der Bank neben Vegeta auf und fixierte ihn traurig, aber auch mit einer Spur Entschlossenheit. Dieser fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen und schenkte ihr einen düsteren Blick. „Nein, das wollte ich bestimmt nicht sagen!“, antwortete er ihr empört. „Echt? Hätte ich jetzt aber ernsthaft gedacht.“, höhnte diese voller Sarkasmus in der Stimme. „Hör mir doch verflucht noch mal zu und unterbrich mich nicht!“, brüllte er ungeduldig. „Toll, erst missbrauchen und dann auch noch einen Gehörschaden verpassen. Du sitzt neben mir, also schreie mich nicht an!“ Er verlor so langsam aber sicher die Geduld. Er zählte rauf bist zehn, um von seiner unbändigen Wut auf die Türkishaarige runter zu kommen und zwang sich zur Selbstbeherrschung. Warum musste sie es jedes Mal auf die Spitze treiben? Sie trieb ihn vehement in den Wahnsinn. Kein Wunder, warum ihm gestern alle Sicherungen durchgebrannt waren und er sich diesen dämlichen Plan zurecht gelegt hatte. Sie ließ es ja regelrecht drauf ankommen. Er seufzte genervt auf und legte seine Hand sachte auf ihren Mund, um sie am ständigen Stören zu hindern. Sie versuchte seine Haltung abzuwürgen, er durchschaute sie jedoch schnell und ergriff mit der freien Hand ihr Handgelenk, um seine Position wahren zu können. „So, Schluss jetzt mit den Spielchen! Du wirst mir jetzt genau zuhören... denn deine leeren Drohungen mit den Bullen kannst du dir getrost sparen, weil zwischen uns rein gar nichts gelaufen ist, verstanden! Das war eine Lüge, okay! Es sollte witzig werden, aber ich gebe zu, der Schuss ist nach hinten losgegangen. Ich hab nicht damit gerechnet, dass du zu einem Psycho mutierst, davon stürmst und noch so doof bist, dem Penner alles zu erzählen.“ So nun war es endlich raus! Was ihn dieses Geständnis an Kraft und Zeit gekostet hatte, vermochte in dem Augenblick gar nicht zu denken. Er betrachtete ihre große Wunde am Kopf und biss sich dabei schuldbewusst auf die Unterlippe. Sie musste bald genäht werden, bevor sie sich noch entzünden würde. Er kannte sich mit Verletzungen aller Art aus, da der Kampfsport nicht gerade für seine sanfte Art bekannt war. Er hatte in seinem Leben bereits eine Menge abbekommen müssen, von Knochenbrücken bis hin zu Gehirnerschütterung. Alles war vertreten! Bulma blinzelte währenddessen perplex, umfasste langsam seine Hand, die noch immer auf ihren Lippen ruhte und schob sie sanft herunter. Sie ließ ihn nicht los und suchte skeptisch die Wahrheit in seinen Augen. Diese hielten ihrer Musterung stand und sahen unbeirrt in die ihre. Sein Blick war klar und aufrichtig. Er meinte es ernst! Doch sie musste sichergehen. „Ist das wirklich wahr? Wenn es nicht so ist, dann kannst du lügen wie ein Weltmeister. Heute morgen habe ich dir deine Lüge ohne Zweifel abgenommen. Woher soll ich denn wissen, ob du nicht gerade versuchst dich aus der Affäre zu ziehen?“ Vegeta rollte mürrisch seine schwarzer tiefen Augen und stöhnte auf. Ihr Kreuzverhör ging ihm gewaltig auf den Sack. „Dann geh doch zum Arzt, wenn du mir nicht glaubst. Der kann das doch bestimmt feststellen, ob noch unten alles dran ist.“ Bulma schnaubte empört über seine direkte Wortwahl und schlug ihm mit der Faust leicht gegen die Brust. Dabei entwich ihr zum Schluss ein kleines ungewolltes Grinsen. „Der Hausdrachen kann ja noch lachen... nicht zu fassen!“ neckte er sie und konnte selbst ein Schmunzeln nicht mehr unterdrücken. „Eine Frage hätte ich denn noch? Wie zum Teufel bist du damals an die Zugangsdaten für meinen Account gekommen?“ „Bitte was? Welche Zugangsdaten?“, erwiderte er sichtlich irritiert. „Ach komm Vegeta! Na, dein geschmackloser Brief da... angeblich von mir an unseren Prof. Quendt. Der mich schließlich dazu veranlasst hat, dir den Streich mit den Flugblättern zu spielen“, erinnerte sie ihn. „Kein Plan, wovon du redest. Ich hab keinen beschissenen Brief verfasst. Ich bin doch kein Mädchen! Und wenn du gerade von eurem komischen Studentenforum sprichst, dann will ich dir mal sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht mal von diesem Mist wusste. Du musst dir also einen anderen Sündenbock suchen.“, stritt er vehement den Vorwurf von sich. „Aber wer soll es dann gewesen sein, wenn nicht du?!“ Die Verwirrung stand ihr buchstäblich ins Gesicht geschrieben. „Bin ich die Auskunft? Kein Plan! Als ich damals von Krieg sprach, meinte ich, dass ich dich verbal fertig machen wollte. Es ist nicht meine Art hinterhältige Racheaktionen zu schmieden, darin seid ihr Frauen wesentlich besser. Wenn ich ein Problem mit dir habe, dann sage ich es dir direkt und fackele nicht lange.“ Vegeta machte unmissverständlich eine klare Ansage und unterstrich es seiner eisernen Miene. Bulma musste kichern. „Ist `kein Plan´ dein Lieblingsspruch?“ „Wieso?“, hackte dieser verwirrt nach. „Weil du es so oft wiederholst.“, entgegnete Bulma witzelnd. „Wenn du meinst... komm, ich fahr dich ins Krankenhaus. Deine Wunde muss behandelt werden!“, beendete er diese für ihn sinnlose Unterhaltung. Bulma sah den gerade aufstehenden Vegeta verwundert an. Sie hatte ihre Platzwunde ja ganz vergessen! Lediglich ein leichtes Ziehen erinnerte die junge Frau an ihr Dasein. Vegeta hielt ihr die Hand entgegen. Ein wenig verunsichert nahm sie seine nette Geste an und ließ sich hochziehen. „Was machst du jetzt mit dem Arschgesicht?“, fragte dieser etwas neugierig. „Was wohl, in den Wind schießen. Ich kann der ganzen Misere auch etwas positives abgewinnen. Ich weiß jetzt, dass er ein mieser feiger Frauenschläger ist. Auf den Müll kann ich verzichten.“, erwiderte sie mit einer felsenfesten Überzeugung. Sie hatte in letzter Zeit sowieso die Nase gestrichen voll von ihm. „Und deine Alte? Wollte sie dich nicht aus der Familie schmeißen, wenn du den Schlappschwanz verlässt?“, erinnerte sich Vegeta an das vor einer Zeit stattfindende Gespräch beim Universitätsrundgang. „Ich finde schon irgendwie ein Weg den Kontakt zu meinem kleinen Bruder aufrecht zu erhalten. Auch wenn ich dafür höchstpersönlich in die zahlreichen Camps fahren muss, in die sie ihn immer wieder steckt, aus mütterlichen Zeitmangel versteht sich.“, spottete Bulma seufzend. „Das wird schon. Du bist ja schon ein großes Mädchen!“, sprach er ehrlich tröstend. Er fuhr ihr dabei behutsam durch ihr schönes seidiges Haar und lächelte sie warmherzig an. Ihr fiel auf, dass sie noch nie zuvor so ein warmes Lachen von ihm bekommen hatte. Und auch sonst war er die meiste Zeit über eher cool und gefasst. Er könnte es ruhig öfter zeigen, denn er sah unwiderstehlich süß dabei aus. Sie wusste ja nicht einmal, dass er Grübchen hatte. Sie liebte Grübchen, vorallem bei Männern. Diese machten ihn um einiges attraktiver. Yamchu hatte keine. Es war absolut richtig ihn in die Wüste zu schicken! „Wollen wir dann?“, fragte er sie, nachdem ihm ihr prüfender Blick langsam unbehaglich erschien. Bulma nickte dabei zur Bestätigung den Kopf und verließ zusammen mit Vegeta die große weiße Kuppel. Kapitel 22: Zickenterror und die kleinen Eifersüchteleien --------------------------------------------------------- Erschöpft ließ sich Bulma auf ihr Bett fallen. Sie griff automatisch nach dem festen Verband an ihrem Kopf und spürte beim Berühren den Druck auf ihrer Platzwunde. Sie musste an die große Standpauke ihrer besten Freundin denken. Den ganzen Weg lang zum Krankenhaus musste sie sich die Belehrungen und aufgebrachte Vorwürfe ChiChis über sich ergehen lassen. Zum Schluss war ChiChi ihr weinend um den Hals gefallen und sie musste ihr das Versprechen geben, sich nie wieder davon zu stehlen ohne rechtzeitig bescheid zu sagen. Sie musste ein wenig schmunzeln über ihre schwarzhaarige Freundin und eine angenehme Wärme schlich sich in ihr Herz. Sie wird eines Tages eine großartige Mutter werden! Da war sich Bulma ziemlich sicher. Sie bettete sich unterdessen bequem in ihre vielen Kissen, die überall auf ihrem Bett verstreut lagen. Ihr Blick fiel dabei auch unweigerlich auf die zahlreichen Kuschelviecher, die sie von Yamchu während ihrer fünf jährigen Beziehung geschenkt bekommen hatte. Angewidert kickte sie einen Teddybär mit ihrem Fuss vom dem Bett weg und beförderte ihn somit in die hinterste Ecke. Sie musste zusehen, dass sie seinen ganzen Kram los wird. Er hatte auch ein paar persönliche Sachen noch hier. Sie müsste später Son Goku bitten, ihm diese auszuhändigen. Sie selbst wollte ihm erstmal aus dem Weg gehen, zu tief saß ihr Schmerz noch über sein brutales Vergehen an ihrer Person. Er hatte es nicht verdient, ihre Nähe zu genießen. Von Yamchu rasten ihre Gedanken auf einmal zu Vegeta. Dabei konnte sie ein warmherziges Lächeln nicht verhindern. Er hatte eine ganz neue Seite an sich gezeigt, die sie so nicht geglaubt hatte, an ihm zu finden. Eine Seite, die ihr sehr gefiel. Den Ärger von heute Morgen hatte sie inzwischen komplett ausgeblendet. Der Krieg war zwischen längst vorbei! Sie musste sich unweigerlich daran erinnern, wie er ihr die Hand versöhnend entgegen hielt, als sie das Krankenhaus verlassen haben. Es war ihm nicht leicht gefallen, dass hatte sie an seinem stolzen Gesichtsausdruck erkannt. Dennoch hatte er ihr mit dieser Geste gezeigt, dass es ihm Leid tat, wie sich der Rosenkrieg zwischen ihnen entwickelt hatte. Vielleicht würde sie ihre Meinung zu seiner Person noch einmal überdenken, aber nur vielleicht! Es klopfte jemand unerwartet im nächsten Augenblick an ihre Zimmertür und zwei Köpfe lugten durch einen kleinen Spalt zu ihr ins Zimmer. „Kommt schon rein!“, trällerte diese mit einer amüsierten Stimme und lachte freudig ihren Freundinnen entgegen. Charlie und ChiChi traten mit einem mit Essen beladenen Tablett vorsichtig in ihr Zimmer. „Wir haben die eine Kleinigkeit zum Essen gemacht. Du musst ja am verhungern sein!“ stellte ChiChi ihre Vermutung in den Raum, da ihr das Magengeknurre von Bulma vorhin im Wartezimmer keineswegs entgangen war. „Oh ja, in der Tat. Her damit!“, quiekte die junge Frau erfreut. Und machte sich über das Essen her, sobald das Tablett neben ihr platziert wurde. Zufrieden und satt lehnte sie sich zurück. Charlie und ChiChi betrachteten die sich an dem vollen Bauch reibende Bulma eingehend. „Was ist? Euch brennt doch was auf der Zunge. Das sehe ich doch.“, stellte sie süffisant fest, der die erwartungsvollen Gesichter der beiden nicht entgangen war. Beide tauschten kurze Blicke aus und grinsten Bulma kess an. Charlie machte den ersten Schritt. „ChiChi und ich haben uns nur gefragt, was in dieser Nacht tatsächlich gelaufen ist?“, Charlie machte dabei eine vielsagende Miene. „Na, gar nichts! Nichts ist gelaufen.“, schmetterte sie heftiger wehrend, mehr als sie wollte. „Aha, und warum wirst du ganz rot bei meiner Frage, wenn es doch sowieso nichts war?“, konterte die Blondine amüsant. „Stimmt doch gar nicht! Außerdem ist es wahr! Frag doch Vegeta, wenn du mir nicht glaubst.“ „Nun ja, wir haben ja deine Version bereits gehört. Wir wissen von Vegetas Racheaktion und von dem kleinen jämmerlichen Würstchen Yamchu, der dir das angetan hat. Und wir stehen hundert Prozent hinter dir, sollst du wissen! Der Bastard kriegt noch meine starke Linke zu spüren und ChiChi kratz ihm die Augen aus! Haben wir bereits alles geplant...“ lachte Charlie entschlossen. “... Aber du kannst mir nicht erzählen, dass dich das kalt gelassen hast, fast nackt neben meinem Bruder zu liegen?!“ Schon wieder stieg die Röte in Bulmas Gesicht und nahm einen extremen Ausmass an. Natürlich lies es sie nicht kalt. Allein der Gedanke ließ sie erschaudern. Es war ein ungewohntes Gefühl gewesen. Yamchu war ihr erster Freund und der einzige bisher. Natürlich hatte Bulma auch Dates mit anderen vor ihrer Beziehung gehabt, aber sie blieb stets wählerisch und zurückhaltend. Was sie allerdings damals an Yamchu fand, konnte sie heute nicht mehr genau sagen. Zu lange war es bereits her und zu groß wurden die Differenzen zwischen dem nun getrenntem Paar. Aber sie musste bestürzt feststellen, dass sie sich in der Nacht mit Vegeta unheimlich wohl gefühlt hatte und zum ersten Mal seit langem so richtig durchschlief. Sie schob den Gedanken schnell bei Seite und ließ nicht zu, diesen zu Ende zu denken. Sie durfte dem Geschehenen keine Beachtung zeigen und sich womöglich in etwas rein steigern, was nicht vorhanden war. Er war außerdem noch immer ein arroganter Machoarsch und sie musste sich, so gut es eben ging, von ihm fern halten. Charlie wartete noch immer ungeduldig auf ihre Antwort. „Habe ich dich mit meiner Frage vor dem Köpfchen gestoßen.“, sagte diese schelmisch. „Nein, keines Wegs! Und ja, es hat mich kalt gelassen. Ich war ja schließlich betrunken und hab sowie nichts mitbekommen.“, verteidigte sie sich und hoffte die Sache endlich aus der Welt zu schaffen. „Na Gott sei dank!“, mischte sich ChiChi ein. „Ich hab schon befürchtet, du könntest dich in diesen Affen, wie du ihn immer so schön nennst, verguckt haben. Schließlich bist du verdammt emotional, auch wenn es mir nicht viele abkaufen. Aber ich weiß es besser! Ich weiß, wie sensibel und gefühlvoll du bist. Und dass du dir schnell etwas zu Herzen nimmst, Bu. Er passt nicht zu dir und würde dir nur weh tun. Also hoffe ich inständig, dass du auch in Zukunft Abstand hälst. Nichts für ungut Charlie, aber er bedeutet Ärger.“, sagte ChiChi entschlossen und machte kein Geheimnis draus, was sie von dem `Adonis´ hielt. `Nämlich rein gar nichts! Gefahr für jede Frau. Und Gefahr für ihre so zerbrechliche Freundin.´, dachte diese, fest in ihrer Meinung gefahren. Charlie seufzte. Ihr war klar, dass der Ruf von Vegeta bei ihren Freundinnen nicht besonders gut ankam. Und sie war auch ein wenig froh drüber. Aber sie wusste auch, dass mehr in ihm steckte, als nur der draufgängerische Playboy, den er ihrer Meinung nach nur vorgab zu sein. Die schreckliche Erfahrung, die die beiden Geschwister mit der Trennung ihrer Eltern machen mussten, war der Hauptgrund an seinem unkontrollierten Verhalten. Sie wusste tief im Inneren, dass er durch diese äußerst prägende Erfahrung alle Gefühle von sich abprallte und lieber alleine sein Leben bestritt. Er hasste ihren Vater dafür, was er ihrer Mutter angetan hatte. Und doch war er mehr und mehr wie er geworden. Kalt und emotionslos! Sie jedoch hatte gelernt anders mit der Situation umzugehen. Sie hatte zwar bisher auch nur verkorkste Beziehungen, wenn das Wort `Beziehung´ überhaupt dafür verwendet werden durfte... aber sie wusste mit Sicherheit, dass sie eines Tages ihrem Traummann begegnen und es auch zulassen würde! Der Wunsch stieg ihn ihr, dass auch Vegeta eines Tages einsah, dass sein Verhalten nicht nur anderen Menschen schadete, sondern auch ihm selbst. Und sie hoffte inständig, dass er doch irgendwann eine Frau traf, die es wusste mit seiner einzigartigen schwierigen Art umzugehen und sich zu ihm durchstieg. „Ach Mädels...“, lenkte ChiChi die Aufmerksamkeit auf sich. „... Habt ihr nicht Lust heute eine Shoppingtour zu machen? Das heißt nur, wenn Bu sich schon fit fühlt.“ „Ich hab nur eine Platzwunde, meine Beine sind noch dran, Chi. Außerdem ist Shoppen eine großartige Idee. Genau das richtige in meiner Situation.“, korrigierte die Türkishaarige sie und konnte ihre Begeisterung für den Vorschlag nicht länger unterdrücken. Sie liebte Shoppen über alles. Kein Unwetter und keine Platzwunde dieser Welt würden sie jemals davon abhalten. „Na, dann ist ja großartig. Ich brauch euch unbedingt als meine Stylingberater. Nächste Woche will mich Son Goku schick ausführen und ich erhoffe mir dabei, meinen langersehnten ersten Kuss von ihm zu bekommen. Dafür muss ich atemberaubend schön aussehen!“, sagte sie verträumt und schüttelte sich bei diesem Gedanken wie ein nasser Hund. „Wie, habt ihr noch nicht? Ihr seid doch schon paar Mal aus gewesen.“, fragte Charlie irritiert. „Nein, es hat sich einfach noch nichts ergeben.“, antwortete ihr die Schwarzhaarige in einem leicht säuerlichen Ton. Charlie konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Beide führten sich so fürchterlich unerfahren an. Bei ChiChi konnte sie es noch nachvollziehen. Aber Son Goku? Der musste ja ziemlich verschossen in das Mädchen sein, wenn er absolut nichts auf die Reihe brachte. Charlie entschloss jedoch ihre Meinung für sich zu behalten. Manchmal war Schweigen Gold wert. Wie in dieser Situation. ChiChi war verunsichert genug, da musste nicht auch noch sie ihren Senf dazu geben. Vielleicht klappte es ja endlich mit den beiden, wenn sie und Bu ihre Freundin erstmal so richtig rausputzten. „Na, dann ab in die City!“, sagte sie daraufhin enthusiastisch. ChChi probierte bereits das zehnte Kleid an und schmiss es verärgert auf den Boden der Umkleidekabine und stampfte energisch auf. „Das ist es auch nicht! Bringt mir doch endlich was Vernünftiges. Das sieht alles blöd an mir aus! So kann ich ihn bestimmt nicht beeindrucken.“, schmollte die schwarze Schönheit. Bulma und Charlie sahen sich genervt an und stöhnten erschöpft auf. ChiChi war echt nicht leicht zufrieden zu stellen. Sie hatte bereits den halben Laden anprobiert und es gefiel ihr noch immer nichts. Dabei gaben sich die beide große Mühe, die schönsten Outfits für ihre Freundin zusammen zu stellen. Leider vergeblich. „Na dann ab in den nächsten Laden!“, sagte Bulma ungeduldig und atmete dabei tief aus. Als die drei Frauen gerade den Shop verlassen wollten, kreuzten ihnen unerwartet drei Frauen den Weg zum Ausgang. Bulma stierte sie mit einem abfälligen Blick und einer hochgezogenen Augenbraue desinteressiert an. Nicht das auch noch! Die hatten ihr gerade noch gefehlt. „Bulma, meine liebste Cousine... wer hätte das gedacht, dass ich dich hier antreffe. Sag mal, was hast du eigentlich mit deiner Birne angestellt?“, quickste die in den Ohren schmerzende hohe Stimme, die eindeutig zu Maron gehörte. Bulma ignorierte ihre an sie gerichtete Frage und wünschte sich in dem Moment nichts sehnlicher, als ihr um den Hals zu fallen und im warten Sinne des Wortes ihn ihr umzudrehen. Ihr Stimmung fiel unweigerlich in den Keller. Wie sehr sie die eingebildete und höchst dümmliche Person, die zu allem Übel zu ihrer Familie gehörte, nicht ausstehen konnte. Ihr ganzer Köper spannte sich beim blossen Anblick an. Auch ihre beiden Begleiterinnen, Brischka und Dana, waren nicht ganz unschuldig an ihrer plötzlich aufkeimenden Wut. Wenn die drei gemeinsam an irgendeinem Ort auftauchten, bedeute das meistens nichts Gutes. „Oh nein, die blauhaarige Streberin und ihre komischen Freundinnen!“, entgegnete Brischka abwertend und legte eine für Bulma höchst bescheuerte Pose ein, die wohl die drei Mädchen beeindrucken sollte, jedoch genau das Gegenteil erreichte. „Pass auf, dass du dir nichts brichst, Schlampe.“, fauchte sie Bulma gefährlich an. Maron musterte unterdessen die anderen beiden Frauen und blieb unmittelbar an Charlie hängen. Missgunst und Neid zeichnete sich zunehmend in ihrem Gesicht nach der eingehenden Musterung der Blondine. Diese Momente waren nicht gerade selten im Leben einer Charlie und sie hatte ihre eigene Art und Weise entwickelt, damit umzugehen. Daher zögerte sie nicht lange und schoss gegen die nahe Verwandtschaft ihrer guten Freundin Bulma. „Hab ich Scheiße in meinem Gesicht kleben oder warum starrst du mich so blöd von der Seite an.“, zischte die Blondine sie ohne Weiteres an. Ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nie. Auch in diesem Moment musste Charlie schadenfroh verstellen, wie alle Gesichtszüge von der Blauhaarigen wichen und Unsicherheit ihren Platz einräumte. „Na schlagfertig bist du ja! Muss man dir lassen.“, zürnte sie mehr als eingeschüchtert. „Was willst du hier, Maron... etwa Ärger machen?“, unterstellte ihr Bulma unbeeindruckt und eher sachlich, als ob sie lediglich von dem guten Wetter sprechen würde. Aber was anderes war sie von ihrer Cousine auch nicht gewohnt. Überraschen konnte sie sie nicht mehr mit ihrem überfreundlichem Wesen. `Überfreundliches Wesen?... Das ich nicht lache!´, schwirrte es süffisant in dem Kopf der Türkishaarigen. Maron ließ sich von der Bemerkung Bulmas wenig begeistern. Beide schenkten sich frostige Blicke. Die negative angespannte Stimmung war fast mit den Händen greifbar. Würde jemand versuchen danach zu greifen, würde er sich glatt einen Schlag einhandeln. Nach einen kurzem Machtkampf, der eindeutig mit den Augen statt fand, entschloss sich die Jüngere auf den verbalen Angriff über zu gehen. Es dauerte deshalb nicht lange, als diese in einer äußerst überheblichen Stimmlage unbeirrt fort fuhr. „Ach wo denkst du hin, Cousinchen! Wohl aus dem selben Grund wie ihr. Shoppen natürlich! Was ich meiner Meinung sowieso viel besser beherrschte, als du. Aus diesem Grund solltest du schon das Feld räumen. Hinzu kommt, dass ich auch noch um einiges schlauer bin als DU. Denn ich hab meinen persönlichen Tütenschlepper! Und was hast du?“ Bulma glaubte sich in dem Augenblick verhört zu haben. Nicht nur, dass ihr der Spruch mit dem `um einiges schlauer´ mehr als lächerlich vorkam. Dann auch noch persönlicher Tütenschlepper! Hat die Alte nicht mehr alle? Wer war wohl die arme Sau? Bulma graute es bereits vor der Wahrheit. Mit einem breiten Rücktritt traten die drei amüsierten Kontrahentinnen bei Seite und gewährten den Freundinnen einen jämmerlichen Anblick auf einen kleinwüchsigen Mann. Er war durch und durch mit Tüten vollgepackt, von allen möglichen Läden dieser Stadt. Nur sein angestrengtes Gesicht lugte aus der Menge der Errungenschaften raus, auf dem sich bereits die ersten Schweißperlen abzeichneten. „Kuririn! Was machst du nur?“, entfuhr es diesmal von ChiChi entrüstet. Auch Bulma konnte es nicht fassen. Diese falsche Schlange. Es war auf dem Campus jedem inzwischen bekannt, wie verschossen der Kleine in Maron war. Auch ihr selbst entging es zu Bulmas Leid nicht, denn sie nutzte jede Gelegenheit, die sich ihr bot, ihn schamlos aus. Dazu machte sie ihm ständig leere Hoffnungen. Die Türkishaarige und ihre Gefolgschaft konnten diesen Zustand kaum ertragen. „Ihr spinnt doch, tragt doch euren Kram selbst!“, schmetterte Bulma boshaft in die Runde, dabei ballte sie die Hände zu Fäusten, um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen. Doch dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hätte. „Hey Kurzer, komm doch mal her!“, schaltete sich Charlie in das Zugetragene ein. ChiChi und Bulma sahen überrascht zu ihr auf. Auch Kuririn wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. „Meinst du.. meinst du mich?, stockte er unfassbar. „Ja, wen denn sonst? Oder siehst du einen anderen Mann außer dir?“, sprach sie verführerisch. Dabei machte sie mit ihrem kleinen Zeigefinger eine elegante Geste, die ihm deutlich machte, er solle zu ihr rüber gehen. „Nein Kuririn, du bleibst schön, wo du bist!“, herrschte ihn Maron in einem angesäuerten Ton an. Der junge Mann bleib abrupt in seiner gerade angesetzten Bewegung unsicher stehen. „Bist du seine Mutter oder was? Halt ja deine blöde Klappe! Sonst stopfe ich sie dir ganz schnell!“, machte ihr die Blonde bissig und unmissverständlich klar. Maron schluckte dabei sichtlich nervös und hielt sich verbittert zurück. `Nur eine vorlaute Klappe und nichts dahinter!´, dachte sich Bulma unterdessen hoch amüsiert. „Los, komm her... ich beiße nicht.“, trieb sie weiter ihr Spiel, die sie wie keine andere beherrschte. Kuririn schluckte, trat ein paar Schritte auf Charlie zu und tauchte unmittelbar in Charlies Nähe auf. Diese, mindestens einen Kopf größer, duckte sich zu ihm und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln. „Hey, sowas hast du doch gar nicht nötig! Es gibt bestimmt genug Mädchen, die total verrückt nach dir sind und dich niemals so behandeln würden, wie das Barbiepüppchen hinter dir.“ Sie zwinkerte ihm dabei charmant zu und drückte ihm einen feuchten Schmatzer auf die Wange, die ihn unmittelbar ins Land der Träume beförderte. `Wow, was für eine Frau!´, huschte durch seinen hochroten Kopf. `Unglaublich! Charlie war ein Supermodel! Das schönste Mädchen weit und breit... und sie hat ihn einfach so geküsst. Vielleicht hätte er doch das erste Mal in seinem Leben eine Chance bei so einer Frau, wie ihr, zu landen. Seine Kumpels würden Gesichter machen, wenn die das gesehen hätten.´ Schnell war Maron vergessen, hinter der er schon seit Monaten begierig her war. Denn Kuririn war dafür bekannt, schnell sein Herz an Frauen zu verschenken. „Und jetzt schmeiß die blöden Tüten hin!“, befahl sie ihm mit einer zarten lieblichen Stimme. Er folgte ihr ohne zu Zögern und ließ gnadenlos alles zu Boden stürzen. Dies hatte zur Folge, dass Maron und ihre Busenfreundinnen ganz schön blöd aus der Wäsche schauten. Zu herrlich war diese Vorstellung, einfach oscarreif, entschied sich Bulma und das zu recht. Auch ChiChi konnten sich ein gehässiges Gekicher nicht länger unterdrücken. „Braver Junge! Ich hoffe, du begleitest uns auf unserer kleinen Shoppingtour. Und bei uns braucht du keine Tüten zu schleppen. Deine Anwesenheit reicht vollkommen aus.“, sagte diese zum Schluss und sah Maron mit einem siegreichen Funkeln in ihren mandelförmigen Augen an. „Du blöde Männerdiebin!“, mischte sich diesmal Dana bestürzt ein. „Und jetzt? Was willst du tun... heulen?“, konterte Charlie und brachte die jungen Frau damit unverzüglich zum Schweigen. In Bulma stieg Stolz und Bewunderung gegenüber der blonden Freundin auf. Sie konnte nicht glauben, dass diese selbstsichere tolle Frau mit dem größten Frauenvernichter alias Vegeta verwandt war. Vielleicht hatte er ebenfalls solche großartigen Eigenschaften und ihr war es bisher einfach nicht aufgefallen? Sie verbannte jedoch den Gedanken schnell weit weg in ihr Inneres, nachdem ihr bewusst wurde, wie absurd diese Erkenntnis war. `Der doch nicht! Er war wie er war... und damit basta!!!´ „Das wirst du uns bereuen!“, bockte Brischka laut und ließ unkenntlich ihren Ärger Luft, in dem sie stampfend zu den am Boden liegenden Tüten ging und sie gewaltsam in ihren Besitz brachte. Charlie zeigte sich jedoch in keinster Weise davon beeindruckt und ignorierte diese prompt, was zur Folge hatte, dass Brischka es umso mehr erzürnte. Als ob das Ganze nicht bereits genug wäre, rückte sich Maron ein weiteres Mal unverschämt in den Mittelpunkt. „Ach ja, was ich dir noch mitteilen wollte...“, richtete sie sich an Bulma und sah sie mit einem herausfordernden Ausdruck im Gesicht an. „... ich hab gehört, du treibst dich neuerdings heimlich mit dem begehrtesten Jungen der Stadt herum. Nun ja, ich rate dir ganz schnell die Finger von Vegeta zu lassen, sonst erzähle ich alles haargenau deiner Mutter. Die wird es nicht gerne hören... ihr Töchterchen und ein anderer Mann, der nicht Yamchu heißt. Eins will ich hier klar stellen! Er gehört nämlich mir, verstanden?! Ich werde bald die Frau an seiner Seite sein.“ „Oh ja, wenn ihn eine bekommen sollte, dann wohl eine von uns. Also behalte deine Griffel schön bei dir, sonst wirst du es ganz schnell bereuen.“, gab Dana drohend ihren Senf dazu. Bulma glaubte sich ernsthaft verhört zu haben. Meinten die das wirklich ernst? Wie absurd! Sowas wie Trotz stieg ihn ihr hoch. Es dauerte nicht lange und sie brachte diesen überdeutlich zum Ausdruck. „Träum weiter, Schätzchen! So eine wie dich würde er nicht mal mit der Zange anfassen. Selbst wenn du nackt und tänzelnd vor ihm stehen würdest.“, keifte Bulma empört, nahm eine gerade Haltung ein und umfasste dabei mit beiden Händen ihre Hüften. Wenn es eine gut verstand, ihre Aussagen zu unterstreichen, dann war es eine Bulma Briefs. Vergessen war der gute Wille, sich ihrer Cousine gegenüber zurück zu halten. Sie pfiff in dem Moment dadrauf, dass sie verwandt waren. Eine unbändige Wut wuchs in ihr und sie wusste nicht einmal, warum. Maron machte sie einfach wahnsinnig. Einfach nicht zum Aushalten! Eine echte Zumutung! So konnte sie noch ewig in ihren Gedanken weiter machen. „Pass auf, was du da von dir gibst, Cousinchen. Ich hätte kein Problem zu Yamchu zu gehen und ihm verklickern, was sein Frauchen so alles hinter seinem Rücken treibt.“, knurrte sie beleidigt. „Lass deine dummen Drohungen getrost bei dir... denn das kratzt mich nicht im Geringsten! Ouji ist eine Nummer zu hoch für dich... also lass es lieber, bevor du dir noch die Zähne an ihm ausbeisst.“, platze es aus der Türkishaarigen nur so raus, ohne das ihr die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde. Argwöhn beäugten sie ihre Freundinnen zu ihrer Seite. Charlie eher entzückt über ihre Worte und ChiChi mehr entrüstet und verwirrt. „Gut wie du willst! Dann hast du wohl nichts dagegen, wenn ich jetzt Yamchus Nummer wähle...“. trieb es Maron weiter an die Spitze. Doch dann lief alles aus den Ruder. Gegen aller Erwartungen mischte sich Charlie wieder ein und brachte damit unbewusst Bulma in große Schwierigkeiten. Früher oder später sollte die Türkishaarige den Ausmaß dieses Gespräches zu spüren bekommen. Noch ahnte sie es jedoch noch nicht. „Tu, was du nicht lassen kannst! Bulma ist sowieso mit dem Schachmatt fertig.“, plapperte Charlie munter drauf los, ohne an die Konsequenzen zu denken. Bulma sah ihre Freundin schockiert und straffend zugleich an. `Mist, Charlie! Musste sie es nun ausplaudern! Ausgerechnet vor Maron.´ Sie hatte gehofft, sich ein wenig Zeit zu verschaffen, bevor sie mit ihrer Mutter sprach. Sich strategisch zurecht legen, wie sie ihr die unschöne Nachricht am Schlausten rüberbringen sollte, ohne das ihre Mutter vollkommen aus tickte. Nun war ihre Chance dahin gesickert, denn Maron war eine begnadete Plaudertasche, die sie zu ihrem jetzigen Nachteil auch nicht ausstehen konnte. Spätestens heute Abend müsste sie sich auf ein Telefonsturm von ihrer Mutter gefasst machen. Verdammt! Maron lugte währenddessen unglaubwürdig zu Bulma rüber. Eine überhebliche Grimasse umspielte auf einmal ihr Gesicht, die ihr Bulma zu gerne weg gewischt hätte. „Ach daher weht der Wind! Du stehst auf Vegeta! Hast du wegen ihm mit Yamchu Schuss gemacht?“, trällerte sie mehr als zu frieden und fühlte den Ass in ihrem Ärmel. „Rede nicht so ein Müll, Maron! Ich hasse den Mistkerl, dass das klar ist! Da ist nichts und da wird auch niemals etwas sein. Die Sache mit Yamchu hat rein gar nichts mit ihm zu tun. Brenn dir das in deine Weichbirne!“, knurrte sie peinlich berührt und wenig überzeugend. Maron saß definitiv am längeren Hebel und ließ es Bulma spüren. „Spar dir deine Antworten für deine Mutter, Cousinchen.“, lachte sie diabolisch und winkte ihr mit der Hand zum Abschied zu. „Lass uns verdrücken, Mädels! Und Bulma? Mir kannst du nichts vormachen. Wir werden ja sehen, für wen sich Vegeta entscheidet.“ Konkurrenzfreude ging von Maron aus, die längst davon überzeugt war, gewonnen zu haben. Sie entschied sich, dass es Zeit war einen Abgang einzulegen. So zeigte sie der hübschen Türkishaarigen die kalte Schulter, indem sie die Nase gen Himmel richtete, eine schwungvolle Umdrehung vollzog und mit ihren beiden nicht weniger arroganten Begleiterinnen ins nächste Geschäft verwandt. Bulma platze fast vor immer höher pulsierender Wut. Sie fühlte die Hilflosigkeit und die Kontrolle über die Situation von eben verloren zu haben. Sie hasste es, wenn sie jemanden so ausgeliefert war. „Was für ein Gesocks!“, antwortete Charlie abwertend in die angespannte Atmosphäre und war sich keine Schuld an dieser Situation bewusst. Nach ihrer Meinung hatte sie sich noch dezent zurück gehalten und plante bereits heiter drauf los, was sie mit den Dreien alles so anstellen wird, wenn sie ihnen das nächste Mal über den Weg läuft. Doch die wütende Bulma holte sie recht schnell aus ihrer Traumwelt in die Realität zurück, indem sie unaufhaltsam die schöne Blondine bissig attackierte. „Du konntest es nicht einfach lassen, was! Jetzt hast du ihr reichlich Stoff gegeben gegen mich vor zu gehen. Ich danke dir, Charlie! Wirklich toll gemacht.“, bellte die Türkishaarige sie an und konnte selbst in dieser Minute ihren angeborenen Sarkasmus nicht länger unterdrücken. „Entspannt dich mal und kack mich nicht so an! Früher oder später hätte sie es sowieso erfahren. Außerdem musste ich ihr irgendwie das Maul stopfen und ihr verklickern, das sie eine ernsthafte Konkurrenz in Bezug auf meinen Bruder hat.“, verteidigte sich die Blondine und verstand Bulmas Aufregung einfach nicht. „Wovon redest du da, Charlie! Ich bin nicht ihre Konkurrenz. Von mir aus kann sie ihn haben!“, stellte die Türkishaarige zurecht und schüttelte verständnislos den Kopf. „Ach ja, und wieso warst du so eifersüchtig, sobald sie ihren Anspruch auf Vegeta erhoben hat?“, fragte sie die Blondine triumphierend und sah ihre Freundin überlegen an. „Das... das stimmt doch gar nicht!“, schrie sie entrüstet und fühlte die verräterische Röte in ihrem Gesicht aufsteigen. „Leugnen bringt nichts! ChiChi denkt genau so dadrüber wie ich. Nicht war?“, dabei machte sie eine kleine Umdrehung zu der Schwarzhaarigen und holte sich ein etwas zögerliches Kopfnicken ihrerseits ab. Bestätigung genug für die Blondine und diese fuhr unbeirrt fort. „Gib auf und stellt dich deinen Gefühlen.“, forderte sie von der überforderten Bulma. „Ihr seid doch alle beklopft! Das muss ich mir hier nicht länger anhören. Ich verschwinde!“, war alles, was die Türkishaarige noch zu Stande brachte. Fuchsteufelswild verließ die junge Frau stampfend das Modegeschäft und rempelte dabei unachtsam ein paar Leute im Vorbeigehen an, die empört ihr etwas nachriefen. Doch ihr war alles egal! Sie wollte einfach schnell weg. „Bu, nun renn doch nicht weg!“, schrie ihr ChiChi hinterher, danach wandte sie sich böse zu Charlie. „Musste das jetzt sein? Du weißt genau, dass sie das nicht leiden kann, wenn man ihr etwas unterstellt.“ Die Blondine lachte über die Bemerkung ChiChis. „Das war keine Unterstellung, das war eine Tatsache! Sie fühlte sich bloß ertappt, deshalb hat sie das Weite gesucht.“ ChiChi konnte das ungute Gefühl nicht los werden, dass Charlie recht hatte. Trotzdem kannte sie Bulmas Sturkopf und hoffte, dass dieser sie davon abhielt, sich auf den unverbesserlichen Kerl ein zulassen. Noch im selben Moment fiel der Schwarzhaarigen ihr Freund Kuririn ein, der die Szene ebenfalls interessiert beobachtete. Den hatte sie ja komplett ausgeblendet. Das durfte niemals die große Runde machen. Schlimm genug, dass Maron über die Trennung von Bulma und Yamchu wusste. Da konnte sie nicht riskieren, dass der Glatzkopf auch noch zwitscherte. „Kein Sterbenswörtchen zu niemanden... und schon gar nicht zu Vegeta! Ich warne dich!“, drohte sie dem kleinen Mann mit einem vernichtenden Blick, der keine Widerrede zu ließ. Dieser nickte jedoch hastig den Kopf und schluckte ein paar Mal ehrfürchtig. Mit dieser Furie würde er sich bestimmt nicht anlegen! Er war doch nicht lebensmüde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)