Hungry Eyes von Olla (Eine BV Story) ================================================================================ Kapitel 10: Leg dich nicht mit Vegeta an! ----------------------------------------- Vegeta fuhr eine Auffahrt hinauf und vor ihm erstreckte sich ein großer Wohnblock. „Ist das hier richtig?“, richtete er seine Frage an die Türkishaarige hinter ihm. Diese aus ihren Gedanken gerissen, sah sich blinzeln und noch ganz wirr im Kopf in der Gegend um und antwortete; „Ja wir sind hier richtig. Fahr doch bitte bis ans Ende der Straße, da ist der Hauseingang, wo ich wohne.“ Schweigend befolgte Vegeta ihren Anweisungen und blieb vor dem letzten Eingang des Wohnblocks stehen. Schade, die Fahrt ist vorbei!, dachte sich Bulma. Sie hatte die ganze Zeit mit Vegeta nicht gesprochen. Erstens war sie noch immer sauer auf ihn, weil er sie erpresst hatte und sie nun mit ihm Essen gehen musste und zweitens hat sie die Fahrt auf dem Bike so genossen, dass sie schlicht weg keine Lust hatte. Es war echt toll, wie der Wind an ihr vorbei rauschte. Sie fühlte sich so leicht und unbeschwert. Es gab keine Probleme in dem Moment, sondern das befriedigende Gefühl, den Motor unter sich zu spüren. Eines Tages würde sie sich auch ein Bike leisten, das wusste sie ganz genau. Die Investition würde sich auf jeden Fall lohnen. Noch einmal riss Vegeta sie aus ihren Gedanken. „Sag mal, willst du da hinter mir ein Zelt aufschlagen oder warum steigst du nicht ab. Nicht, das es mich stört. Anscheinend fühlst du dich ganz wohl bei mir.“ „Haaa... Witz des Jahres! Du solltest Komiker werden!“, spottete die junge Frau hinter ihm. Sie stieg danach tatsächlich ab und nahm den Helm ab, dabei atmete sie die frische Morgenluft tief ein. Sie hatte gar nicht bemerkt wie stickig es doch unter dem Helm war und war erleichtert diesen nicht mehr tragen zu müssen. Sie stammelte ein schnelles „Hier!“ und drückte Vegeta den Helm in die Hand und mit einem „Nacht“ drehte sie Vegeta den Rücken zu und war in Begriff zu gehen. „Ach ja, ich vergas. Gibst du mir bitte meine Tasche.“ „Hä, welche Tasche... du hattest keine Tasche dabei. Bereits den ganzen Abend über nicht!“, verwirrt starrte dieser sie an. Bulma musste schlucken. Na klar hatte er ihre Tasche nicht. Der Affe hatte ja recht. Sie hatte doch ihre Tasche in Chucks Auto gelassen,genauso wie ihre Jacke. Im selben Moment merkte sie, wie frisch der Frühlingsmorgen noch war und find an zu frieren. Sie hob ihre Hand und knallte diese an ihre Stirn. „Ich, Dummkopf, habe meine Tasche in Chucks Auto vergessen. Wie soll ich denn bitte in die Wohnung. Gott verdammt!“ „Gott kann auch nichts für deine Dummheit.“, kam es auch unnötigerweise von dem Kerl auf dem Motorrad, der sich sichtlich gut amüsierte über ihre verzwickte Situation. „Halt die Backen, ja! Was mache ich denn jetzt?“ „Na warten, bis die anderen die Besoffenen abladen und hier auftauchen.“, zuckte Vegeta mit den Schultern und sah die Verzweiflung in ihren Augen. „Tolle Idee, Schlaumeier. Darauf wäre ich nicht gekommen. Bleib mir wohl nichts über.“, seufzte sie. „Und was machst du?“ „Nach Hause fahren, was den sonst. Ich hab ja meinen Wohnungsschlüssel.“ „Schön führ dich!“, gereizt schloss sie ihre Hände zu Fäusten und wollte einen Abgang einlegen als Vegeta ihr irgendetwas zurief. „Was willst du noch?“, als sie säuerlich zu ihm hinüber stierte, löste sich ihr böser Blick schnell wieder. Sie sah wie er seine Lederjacke auszog und sie ihr entgegen hielt. „Hier, damit du nicht als zu sehr frierst. Ich will ja nicht, dass du nächsten Samstag krank im Bett liegst.“ Verwundert über seine nette Geste, aber auch sehr dankbar, ging sie ein paar Schritte zu ihm zurück und nahm ihm die Jacke ab, um gleich ihren eisigen Körper damit zu umhüllen. So war das schon viel besser! „Ich wusste ja gar nicht, dass auch solche Steinmenschen wie du, so was wie Manieren gegenüber einer Dame zeigen können.“ Vegeta überhörte die Beleidigung in ihrem Satz und antwortete selbstbewusst. „Der Steinmensch, tut was er kann.“ Bulma musste über seine Bemerkung lachen. Ach, eigentlich ist er ja ganz witzig. „Du hast da was vom nächsten Samstag geredet. Was soll denn da sein?“ Neugierig musterte sie den hübschen Mann. „Unsere Verabredung!“, grinste dieser sie breit an. „Oder hast du schon vergessen, was wir vorhin abgemacht haben?“ „Vergiss es, ich hab geflunkert. Schließlich hast du mich auch erpresst. Ich habe einen Freund (!) und somit kannst du dir das Essen sonst wohin schmieren. Außerdem gehe ich nicht mit eingebildeten und sich selbstüberschätzenden Affen wie DIR aus!“, dabei machte sie eine abfällige Handbewegung. Vegeta glaubte sich verhört zu haben. War die etwa Irre? Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Nun empfand er ihr Kommentar nicht mehr als witzig. Sie glaubte doch tatsächlich, sie sei was Besseres wie er und bezeichnete ihn indirekt als einen Versager, obwohl sie ihn nicht im Geringsten kannte. Dabei war ihr ach so toller Freund doch die größte Flasche. Diese Frechheit würde er ihr nicht durchgehen lassen. Mit einem starren ernsten Blick erhob er sich von seinem Motorrad und ging auf Bulma zu. Er blieb direkt vor ihr stehen, so dass sie sogar einen Schritt zurück trat, weil sie sich mehr Abstand verschaffen wollte, da es noch kaum eine Lücke zwischen den beiden Körpern gab. Bevor sie jedoch einen zweiten Schritt ansetzen wollte, um ihm zu entkommen, griff er blitzschnell nach ihren Handgelenkten und hielt diese fest in seiner Umklammerung. Bulma wurde sichtlich nervös und stammelte von sich; „Hey Griffel weg! Was soll denn das werden!“ Mit einem Ruck zog er sie an sich heran und bückte sich, um ihr ins Ohr flüstern zu können. „Ich würde echt aufpassen, was du hier von dir gibst! Du kennst mich nicht und urteilst für meinen Geschmack ein wenig zu schnell. Ich hab es nicht nötig, dich um ein Treffen anzubetteln. Für so eine wie DICH, kriege ich ganz schnell einer Ersatz. Hast du das verstanden? Und für deine Frechheit werde ich mich noch revanchieren. Wenn ich erstmal mit dir fertig bin, dann wirst du dir wünschen niemals so große Töne gespukt zu haben. Und dann wirst du diejenige sein, die mich um ein Treffen anflehen wird!“ Nach seiner Kriegserklärung hob er seinen Kopf. Bulma sah in total verdattert an und ihr Mund stand sperr weit offen. Seine pechschwarzen schönen Augen haben sich in zwei eiskalte Schlitze verwandelt und er grinste sie diabolisch an. Aber selbst sein eiskalter Blick schmeichelte ihm,musste sie mit einem noch größeren Entsetzten feststellen. Doch konnte sie es nicht auf sich ruhen lassen. Gerade als sie ihm die schlimmsten Dinge an den Kopf donnert wollte, ergriff er ihren Kopf und drückte ihre Lippen auf die seine. Ein Schauer durchfuhr Bulmas Körper und zauberte eine Gänsehaut auf ihrer Haut. Seine Lippen waren so unglaublich weich und süß und lösten in ihrem Inneren ein prickeln aus. Sie stand da wie erstarrt und vermochte sich nicht zu rühren. Sein ganzes Verhalten irritierte sie, wenn nicht sogar ihr Angst einjagte. Er schien auf einmal so unberechenbar und gefährlich. Und doch gefiel es ihr auch gleichzeitig. Diese widersprüchlichen Gedanken verwirrten sie und sie wusste nicht, was sie von seinen Worten halten sollte. Das klang viel mehr wie ein Versprechen. Und nach seiner Reaktion von eben zu Urteilen glaubte sie nicht mehr dadran, dass er stets zum Scherzen auflegte. Sie müsste sich in Acht vor ihm nehmen. Anscheinend hatte sie es doch ein wenig übertrieben und sein Ego ganz schön angegriffen. Nach einer gefühlten Ewigkeit beendete er den lieblosen Kuss und wandte sich von Bulma weg, um zu Gehen. „Vergiss meine Worte nicht! Ach und die Jacke kannst du Charlie geben.“, sagte er ihr abwesend ohne sie mit einem Blick zu würdigen. Bulma stand noch immer auf der selben Stelle und stierte ihn fassungslos an. Nicht im Stande irgendwas erwidern zu können, sah sie zu, wie er sich auf sein Bike setzte, den Motor anliess und einfach davon brauste ohne jegliche Spur der Beachtung der Türkishaarigen gegenüber. Langsam und ohne zu realisieren, was sie da tat, legte sie ihre Fingerspitzen auf ihre Lippen und strich zärtlich drüber. Sie fragte sich, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass ein fremder Kerl sie einfach so küsst. Und Yamchu war nicht mal da, um das verhindern zu können. Er hatte an sich immer ein falsches Timing. Er prallte immer im falschen Augenblick damit, dass sie seine Freundin war, so das er sie jedes mal in Verlegenheit brachte... aber dann, wenn sie ihn tatsächlich als ihr Freund gebraucht hätte, so wie eben, war er nie da. Echt zum Wegwerfen, dachte sie sich. Wären er und sie nicht so lange zusammen und wären ihre Familiensituationen nicht so verzwickt ( die Familiensituationen von Bulma und Yamchu werden in einem späteren Kapitel genauer ausgeführt =)), dann hätte sie schon längst kapituliert und ihn verlassen. Aber es war alles viel komplizierter als es ihr lieb war! Als sie über ihre Beziehung nachdachte, bemerkte sie nicht, wie Chucks Auto genau an der Stelle parkte, wo noch Vegeta mit seinem Bike stand. Eine Tür wurde aufgerissen und eine ihr sehr bekannte Stimme rief ihren Namen. Bulma sah nun endlich auf und hatte eine überglücklich ChiChi vor sich. „Sag mal Süße, warum stehst du hier rum? Wieso bist du nicht hochgegangen?“ „Ich hab doch meine Tasche im Auto liegen!“, sagte sie schmollend. „Ach so ein Mist, stimmt ja. Ich hab auch nicht mehr daran gedacht. Sonst hätten wir uns beeilt. Und nun musstest du hier auf uns warten. Arme Bu!“ „Halb so schlimm.“, erwiderte die Türkishaarige, um ihre Freundin zu beruhigen. Erst jetzt fiel Bulma auf, dass ChiChi und Chuck nicht die einzigen waren, die aus dem Auto gestiegen sind. Sie erkannte ein blondes Mädchen, die zu ihr hinübersah. „Charlie? Du hier?“ „Ich hab beschlossen bei euch zu pennen, wenn du nichts gegen hast. Chuck schien so müde zu sein. Da wollte ich ihm nicht zumuten, dass er mich auch noch zu meinem Apartment fährt.“ „Wäre doch kein Problem für mich gewesen!“, mischte sich dieser ein. „Du bist herzlich willkommen in unserer bescheidenen Wohngemeinschaft.“, entgegnete Bulma zu Charlie. „Dann lass uns doch raufgehen.“, kam es diesmal von ChiChi ungeduldig. „Hey eins noch...“, entgegnete Charlie grinsend und zeigte mit dem Finger auf Bulma „... ist das nicht die Jacke meines Bruders.“ „Bilde dir da nicht allzu viel drauf ein! Er hat sie mir gegeben, weil ich so gefroren habe. Und das wäre ja noch das Mindeste, nachdem der mir in Sunday so auf den Wecker gegangen ist.“ Hoffentlich würde Charlie nicht mehr drauf rumhacken. Und tatsächlich gab sich die Blonde mit der Antwort zufrieden. Lies aber das Thema zum Leidwesen von Bulma nicht fallen. „Schade und ich dachte, er hätte dich auf seine Seite ziehen können, sowie die ganzen anderen Mädchen.“ „Ich bin aber nicht so wie die anderen Mädchen, Charlie. Ich kriech doch keinem Kerl in den Arsch, bloß weil er mir lediglich seine Jacke angeboten hatte. Da muss man sich bei mir etwas mehr anstrengen.“ Charlie nickte Bulma zustimmend. „Ja das stimmt, du und ChiChi seid nicht wie die anderen, deshalb mag ich euch auch so. Aber schade ist es schon! Finde, dass du und mein Bruder echt gut zusammen passt. Wäre ja mal zur Abwechslung schön, wenn Vegeta sich für eine Frau entscheiden würde. Es ist nervig ständig neue Gesichter zu sehen und die ganzen Namen kann ich mir sowieso nicht merken. Dich als meine Schwägerin, da hätte ich echt nichts gegen.“ Bulma stierte Charlie fassungslos an und wusste zunächst nicht, was sie zu dieser Aussage entgegnen könnte. Sie merkte, wie unglaublich verlegen sie wurde und das ihr Gesicht sie verriet. War das Charlies Ernst gewesen? Das musste sie schnell zurechtrücken. „Ich und der Playboy? Vergiss es Charlie. Nicht mal in meinen schlimmsten Albträumen. Ich mag keine Männer, die sich alles nehmen, was kommt.“ „Da unterschätzt du ihn, er ist sehr wählerisch. Jede würde er bestimmt nicht nehmen. Nur die, die ihm gefällt. Und zufällig weiß ich, dass du ihm sehr gefällst.“ Die Blonde stieß Bulma mit den Ellbogen in die Seite und zwinkerte ihr zu. Schon wieder schaffte es die blonde Schönheit Bulma Schamesröte in ihr Gesicht zu zaubern. „Hör jetzt sofort auf damit. Ich will nicht mehr über deinen Bruder reden. Ich habe einen Freund, also interessiert mich das Ganze nicht. Also Themenwechsel! Chi, wie war es mit Son Goku?“ ChiChi bekam auf einmal einen ganz verträumten Blick. Sie seufzte verliebt auf und sah nach oben in den Himmel. „Es war großartig. Als ob Son Goku nichts anderes in seinem Leben gemacht hat als mich fest zu halten. Es war ja so romantisch. Er hat meinen Körper ganz fest an den seinen gedrückt und wir haben uns paar mal tief in die Augen geschaut. Dabei hat er verlegen gelacht. Ihn hat es sichtlich auch nervös gemacht mir nahe zu sein. Einfach unbeschreiblich.“ „Na wenn es da bei ihm noch kein Klick gemacht hat, dann ist er ein ganz schöner Hohlkopf.“, entgegnete Charlie scherzend. Die drei Frauen mussten lachen. Einzig und allein Chuck hatte die Frauengespräche satt und schob die drei ungeduldig in den Eingang des Wohnblocks. „Los, ab nach oben! Oder wollt ihr auf euren ach so wichtigen Schönheitsschlaf verzichten?!“ „Keines Falls, Chucky!“, prusteten die drei Frauen im Akkord und verschwanden im Inneren des Treppenhauses. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)