Just hope von Just_a_Hero (Alice Human Sacrifice) ================================================================================ Kapitel 3: Nicht von dieser Welt -------------------------------- Wir landeten auf der Lichtung im Wald. Sie hielt mich beschützend in ihren Armen, so dass ich nichts von den Aufprall abbekam. Langsam richtet ich mich auf: „Alles in Ordnung.“ „Geh von mir runter“, mit diesen Worten schubste sie mich weg und sprang auf, um sich dann verwirrt umzusehen: „Wo sind wir hier?“ Ich brauchte etwas länger um wieder auf die Füße zu kommen: „In dem Reich meines Herren.“ „Aber eben waren wir doch noch in meinen Zelt und nun...“, sie drehte sich zu mir um und ging einen bedrohlichen Schritt auf mich zu: „Wo hast du mich hingeschleppt?“ „Wir sind im Reich meines Herren“, wiederholte ich meine Aussage. „Wo ist das Reich deines Heeren?“, fragte sie gereizt. „Überall und nirgendwo“, antwortete ich. „Wie ist das möglich?“, sie kam noch einen Schritt näher. „Na, das Reich ist hier überall“, ich machte eine ausschweifende Geste und schaute ihr dann ins Gesicht: „doch nirgendwo in deiner Welt.“ „Du lügst!“, schrie sie mich an. „Nein“, halte eine kindliche Stimme über die Lichtung: „Sie sagt die Wahrheit.“ Mein Gegenüber drehte sich suchend um: „Wo bist du?“ „Ich bin überall und nirgendwo“, benutzte er die gleiche Antwort wie ich. „Was treibt ihr für ein Spiel mit mir?“, wie von Sinnen klammerte sie sich an ihr Schwert, was sie wohl während des Falles noch in der Hand gehabt hatte. „Er ist dieser Ort“, erklärte ich. „Hoffnung“, quietschte die Stimme voller Freude: „Du bist wieder da.“ Er schien wirklich vergnügt über meine Anwesenheit. Ganz im Gegensatz zu mir, ich freute mich keinesfalls auf die Zeit die auf mich zukommen würde. Eigentlich wollte ich mich nur an Verzweiflung kuscheln und endlich meine vor Müdigkeit brennenden Augen schließen. Mich schaffte das ganze ungemein: „Ich habe die richtige Person gefunden.“ „Das sehe ich“, wurde er wieder ernst: „Was hat dich zu ihr getrieben?“ „Sie ist mutig“, erwiderte ich. „Viele Frauen sind mutig, da hätte ich genau so gut dich nehmen können“, tadelte er mich. „Ich bin nicht so mutig wie sie“, versuchte ich mich aus der Sache herauszureden: „Sie ist auf eine andere Art mutig als ich.“ „Mmmh“, brummte es über die Lichtung und man konnte förmlich spüren wie der kleine Traum uns zu mustern schien. Meine Haut kribbelte und auch der Kriegerin schien es unangenehm zu sein. Trotzig streckte ich das Kinn hoch: „Seit ihr etwa unzufrieden, Herr?“ Die Erde bebte kurz, so als würde der kleine Traum zusammenzucken: „Nein, auf keinen Fall. Sie hat etwas an sich... etwas so krankhaftes... Sie ist perfekt.“ „Dann seit ihr zufrieden Herr?“, meine Stimme wurde gespielt unsicher. „Ja, natürlich. Sie bleibt!“, auch diesmal konnte ich sein leichtes nicken erahnen. „Hallo?“, unterbrach uns eine Stimme neben mir: „Fragt mich auch mal jemand ob ich damit einverstanden bin?“ „Du hast doch zugestimmt“, gab ich verwirrt zurück. Manchmal verstand ich die Menschen wirklich nicht. Erst wollen sie alles und kaum verstehen sie etwas nicht treten sie den Rückzug an. Das ist so feige. „Da wusste ich aber noch nicht dass es sich um etwas so abwegiges handelt“, verzweifelt schaute sie sich um bevor sie sich wieder mir zu wand: „Ich dachte wir würden auf der Erde bleiben. Und das dein Herr ein einfacher sich langweilender Prinz sei.“ „Und die Tatsache in einem magischen Land zu sein behagt dir nicht“, stellte ich fest. „Ja“, sie strich sich nervös durch die Haare: „Ich kämpfe lieber als in irgendeinen verdammten Land außerhalb der Erde zu sein.“ „Also stirbst du lieber mit Schmutz überdeckt als mit Diamanten?“, gab ich zu bedenken. Wenn blicke töten könnten... „Bitte“, vernahm ich eine bekannte Stimme: „Bleib!“ Erschrocken drehte ich mich um und sah Verzweiflung am anderen Ende der Lichtung. Meine Anstalten auf ihn zu zu rennen, um mich ihm in die Arme zu schmeißen, unterband er mit einem Kopfschütteln. Was hatte er? Warum wollte er mich nicht in seinen Armen wissen? Das verstand ich nicht. Als er meinen fragenden Blick bemerkte verdrehte er kaum merklich die Augen und lächelte sanft. Was hatte er vor? „Dein Leben hier wäre so viel angenehmer“, nun schaute er wieder die Kriegerin in dem viel zu kurzen Nachthemd an. Sie starrte zurück. Ihre Augen weit geöffnet. „Pass auf, hinterher fängst du noch an zu sabbern“, murrte ich vor mich hin und bekam sofort einen warnenden Blick von Verzweiflung zugeworfen. „Genau“, mischte sich nun auch unser Herr ein: „Ich werde dir alles geben was du möchtest. Du musst es nur Hoffnung befehlen und sie wird es dir bringen.“ Mir befehlen? Was denkt er sich eigentlich? Das ich mich jetzt auch noch von ihr herum schubsen lasse? „Oder Hoffnung?“, fragte der kleine Traum optimistisch. „Natürlich“, brachte ich nur mit Mühe hervor: „Wie ihr es wünscht, Herr.“ „Bleibst du?“, nun wirkte er wider wie ein kleines Kind, das seine Mutter bittet ihm doch noch eine Geschichte vor zu lesen. „Ich weiß nicht“, gab die Braunhaarige zurück. „Ich bitte dich inständig“, langsam kam Verzweiflung auf uns zu und blieb vor ihr stehen: „Bleib!“ Denn Blick der er ihr schenkte machte mich wahnsinnig. Er lächelte sie mit dem selben liebenswürdigen Lächeln an, wie er es normalerweise nur bei mir tat. „Bleibst du?“, fragte ich sie verbissen und hoffte dass die Antwort nein lauten würde. Doch anstatt mich anzusehen schaute sie nur weiter meinen Freund an und nickte leicht. Dieser lächelte noch breiter. Das laute jubeln von dem kleinen Traum wurde von den Wind der die Kriegerin, unsere Alice, mit Verzweiflung einschloss über die Lichtung getragen. Ich stand außerhalb und füllte mich allein und verraten. Verraten von den, dem ich mein Leben in die Hand legen würde, während ich schlafend neben ihm lag. Um den Körper der Braunhaarigen glitzerte es rot und als der Wind nachließ, sah man dass sie ein rotes Kleid mit weißer Schürze trug. Doch dies schien sie nicht zu bemerken, denn sie war immer noch damit beschäftigt meinen Liebsten anzuschauen. Ich versuchte durch räuspern auf mich aufmerksam zu machen: „Wir sollten gehen bevor es dunkel wird.“ Keiner von den beiden beachtete mich. „Leute?“, meiner Stimme hörte man genau an dass ich ungeduldig wurde. Doch wieder empfing mich schweigen. Lange wartete ich auf irgendeine Reaktion von den beiden, bis Verzweiflung sich um sah und bemerkte dass es langsam anfing zu dämmern: „Wie sollten gehen bevor es dunkel wird.“ Hallo?! Das gleiche habe ich schon vor einer halben Ewigkeit gesagt! Ein kindliches Kichern ertönte: „Wo er recht hat, hat er Recht. Ich wünsche euch eine ruhige Nacht.“ Unseren Herren war anzuhören dass er sich köstlich amüsierte. Verzweiflung verbeugte sich und ich machte es ihm gleich. „Gute Nacht, Herr“, antworteten wir gleichzeitig. „Tschüss“, murmelte Alice. Verzweiflung drehte sich zu ihr um. Ich hörte sie noch miteinander Sprechen als ich fluchtartig die Lichtung in Richtungen Schloss verließ. Dieses Horrorspiel musste ich mir wirklich nicht antun. 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