Angel´s History von Nalahime (Two Devils who Desire / Asmodäus x Belial) ================================================================================ Kapitel 1: Two Devils --------------------- Er lief jetzt bereits seit einigen Stunden auf dem Marktplatz vor dem Höllenpalast herum und Asmodäus brummte schon der Schädel. Also versuchte er nur noch krampfhaft sich in die Nacht zurück zu denken, in der er in Belials Zelt gewesen war und sie nach einem langen Marsch durch die Hölle, sich endlich ausruhen konnten. Oder besser gesagt wilden Sex gehabt hatten, weil sein Lieblingsteufel mal wieder eifersüchtig auf Azrael-sama gewesen war, da dieser die Nacht mit Lucifer-sama verbringen würde. Asmodäus seufzte resigniert. Es half alles nichts, diese Frau ging ihm immer noch auf die Nerven. Warum konnte ihn diese Frau nicht einfach in Frieden lassen? Was war daran so schwer? Aber nein! Jetzt hing diese Bekloppte schon an seinem Rockzipfel, seit er wieder aus dem Gefecht der letzten Schlacht zurück gekehrt war. Die Schlacht, die eigentlich keine gewesen war, da Azrael-sama einfach ein Attentat, mitten in der Nacht – der heißen Nacht voll Sex, flog es ihm wieder durch den Kopf - auf den Erzengel Rafael verübt hatte und der sich nun die Höllenerde von unten ansehen konnte. Asmodäus seufzte genervt, als er das Geschnatter der Dämonin nicht mehr ausblenden konnte. Wieso waren andauernd so viele Leute scharf darauf mit ihm in die Kiste zu springen? Schön dann musste eben seine altbekannte Tour dran glauben. Köder werfen, Fisch zappeln lassen und bevor sie zubeißen konnte, wegziehen! Abrupt blieb er stehen, was auch die Frau hinter ihm zum Stillstand bewegte und drehte sich elegant herum. Dann sah er sie an und lächelte verführerisch, bewegte sich immer wieder einen Schritt auf sie zu, wobei er immer Augenkontakt hielt und sich raubtierhaft auf sie zu schlich. Als sie keinen Schritt mehr rückwärts gehen konnte, weil hinter ihr eine Wand aufragte, blieb sie etwas verschreckt stehen und sah sich ihm dann Nase an Nase gegenüber. Tief blickte er in ihre Augen und hob ihr Kinn zärtlich etwas an, wobei sie bereits einen ganz verschleierten Blick hatte und näherte sich ihren Lippen. Gerade als er sich weg drehen wollte und ihr einen widerlichen Abfuhrsatz unterbreiten wollte, wurde er durch eine allzu bekannte Stimme unterbrochen. Ihm blieb fast das Herz stehen. „... Oh, mein Gott! Ich fasse es nicht!“ *** Asmodäus stand mit einer Dämonin, eng umschlungen an einer Wand auf der Straße. Das konnte doch nicht wahr sein, oder?! Belial war so geschockt, dass ihm die Kinnlade hinunter fiel. Was zur Hölle sollte das?! Seit wann knutschte sein Asmodäus mit jedem x-beliebigen herum? Dazu noch mit einer Gott verfluchten Frau! Einer Dämonin! Moment...! Hatte er gerade sein Asmodäus gedacht? Hatte er das...? „... Oh, mein Gott! Ich fasse es nicht!“ Asmodäus löste sich ein wenig von der Dämonin und sah Belial mit hoch gezogenen Augenbrauen an. „Seit wann stehst du denn schon da, Belail?!“ Asmodäus wandte sich abrupt von der Dämonin ab und sah ihn an, mit etwas Schock in den Augen. „Lange genug, du betrügerischer, schwanzgesteuerter, pissender, Heiliger!“ schrie Belial verletzt. Abrupt drehte er sich um, öffnete seine roten Schwingen und flog davon. Er versuchte dabei verzweifelt die Tränen runter zu schlucken, die ihm dabei immer wieder in die Augen treten wollten. Warum dieser Teufel? Warum ausgerechnet dieser Teufel?! „Belial, warte! Beruhige dich doch und lass mich erst einmal alles erklären!“ „Was gibt es da zu erklären! Lass mich in ruhe, bevor ich dich noch zu einem Häufchen Asche verbrenne!“ Und bevor Asmodäus überhaupt noch etwas zu seiner Verteidigung von sich geben konnte, war er durch ein Portal auf die Erde entschwunden, welches sich natürlich sofort hinter ihm schloß. Asmodäus fluchte laut und bahnte sich seinen Weg zu einem anderen Portal. *** Asmodäus suchte alle Plätze ab die ihm in den Sinn kamen, die Belial vielleicht aufsuchen würde. Konnte ihn aber an keinen dieser Orte finden. Er seufzte schwer. Wo hatte sich sein kleiner Lustteufel nur hin verkrochen? Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Belial sagte zwar immer, dass er Gott hasste, aber deswegen suchte er immer noch ab und an seinen Schutz, wenn es ihm schlecht erging. Hingegen aller Logik konnten Teufel und Dämonen nämlich immer noch Kirchen betreten, also klapperte er alle Kirchen und Kapellen ab, die er finden konnte und wurde dann auch endlich fündig. Vor einer großen, pompös wirkenden Kirche mit Glasfenstern, flog Belial aufgebracht hin und her und schickte ihm Flüche und Verwünschungen. Als der schwarzhaarige Teufel bemerkte, dass Asmodäus sich ihm näherte, wollte er davon fliegen, nur war der Zornteufel schneller und packte ihn am Handgelenk, um ihn zurück zu halten. „Belial, jetzt warte doch endlich mal! Ich habe sie nicht geküsst!“ „Das sah aber nach was ganz anderem aus!“ „Ich habe sie wirklich nicht geküsst! Kurz bevor ich sie geküsst hätte, hätte ich sie eigentlich links liegen lassen und ihr eine glatte Abfuhr verpasst! Aber dann kamst du und hast mich vollkommen aus dem Konzept gebracht!“ „Warum solltest du ihr eine Abfuhr erteilen?! Mehr eine Einladung in dein Bett!!!“ „Belial! Diese Frau hat mich seit Wochen entsetzlich genervt! Sie wollte andauernd was mit mir haben, aber ich habe sie wieder und wieder abblitzen lassen, weil ich dich habe! Ich brauche niemanden sonst! Also wollte ich das Übliche tun. Das was ich immer tue, wenn ich kein Interesse habe. Ich bezirze sie ein wenig und lasse sie dann kurz vor dem Ziel fallen! Das wirkt immer und du weißt wie sadistisch ich bin! Ich liebe es diese geschockten oder geschmerzten Gesichtsausdrücke zu sehen. Ich kann dafür nichts!“ Erst war Belial geschockt und dann drehte er sich zu ihm um und sah ihm ernst ins Gesicht. „Und das war auch genau so, ja?“ „Genau so und nicht anders. Aber jetzt wüsste ich gerne mal was anderes von dir.“ „Und das wäre, du Casanova?“ „Wieso hast du dich überhaupt darüber aufgeregt? Normalerweise wärst du doch schnurstracks an mir vorbei gegangen, weil ich nicht Lucifer-sama bin. Also warum jetzt nicht?“ Belial öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, schloß ihn dann aber wieder, wie ein Fisch ohne Wasser und dann errötete er bis über beide Ohren. „Aus keinem besonderen Grund heraus. Einfach so. Ich... Ich fand es anstößig, dass ist alles!“ Er wollte sich von ihm abwenden, aber Asmodäus hielt ihn immer noch fest, mit einem frechen Grinsen im Gesicht. „Ach, wirklich. War das so, ja? Wie anstößig war es denn, dass du gleich wütend und verletzt davon geflogen bist, Belial?“ „Das...! Ich war nicht verletzt!“ Asmodäus hob eine Augenbraue nach oben und sah ihn an, als hätte er ihm gerade erzählt, wie der Weihnachtsmann durch den Kamin kommt – vollkommen ungläubig. „Belial... Kann es sein, dass du ein wenig eifersüchtig warst? Und das du mich...“ Belial hielt ihm die Hand vor den Mund und sah ihn mit hoch rotem Kopf an. „Wage es nicht dieses Wort auszusprechen, Asmodäus oder die Hölle gefriert gleich zu!“ Asmodäus Augen blitzten verführerisch und er ließ seine Zunge zwischen Belials Finger gleiten, die ihm immer noch den Mund verbieten wollten. Genüsslich leckte er an ihnen und zog Belial näher an sich heran, der nur durch dieses bisschen Verführung anfing sich unter seinen Händen zu winden und zu seufzen. „Sag es, Belial... Liebst du mich...? Sag es...“ „N-Niemals!“ Belial riss sich los und stürmte in die Kirche, Asmodäus keine zwei Schritte hinter ihm. Sie flogen bis ans Ende der Kirche, wo Asmodäus seinen flüchtigen Geliebten endlich wieder in die Hände bekam und diesen festhielt. Sie standen nun am hintersten Ende der großen Kirche, direkt vor einem der großen, bunten Glasfenster. Hätte man von draußen klar durch das Glas blicken können, hätte man nur große, rote Schwingen gesehen. Asmodäus war an der Wand angelehnt, während er Belial stur, fest in seinen Armen hielt und ihn nicht losließ. „Wirst du es mir nie sagen, Belial? Mich nie von meiner Qual erlösen? Ich quäle dich gleich, wenn du so weiter machst, weil dann nämlich meine Zeit für zärtliche Momente an einem Tag aufgebraucht sein werden, hörst du Belial?“ Dieser schüttelte den Kopf und versuchte immer noch von dem grauhaarigen, eleganten Teufel fort zu kommen. Er wollte nur weg und seine Peinlichkeit verstecken, die in seinem Gesicht geschrieben stand. Wie könnte er Asmodäus so etwas unglaublich unangenehmes sagen, vor allem, weil er noch nicht einmal wusste warum es so war. War er etwa über die Zeit hinweg wegen ihm masochistisch geworden? Verflucht! Dann war Asmodäus ja an dem ganzen Übel schuld! Wütend hob Belial den gesenkten Kopf und sah den Größeren mit zornigen Augen an. „Wenigstens kriege ich dein Gesicht wieder zu sehen. Warum auf einmal so wütend? Ich hatte dir eine ganz normale Frage gestellt, oder nicht? Liebst du mich, Belial...?“ Asmodäus legte eine Hand unter das Kinn des Kleineren und musterte ihn. Belial funkelte ihn noch einmal zornig an und fauchte dann: „Ja, verdammt! Ich liebe dich, du sadistischer Teufel! Und das ist alles nur deine Schuld! Wieso zum Henker musst du auch sadistisch sein?! Konntest du nicht einfach der leidenschaftliche Typ sein?! Warum sadistisch?! Wegen dir steh ich jetzt darauf, du Bastard!!! Also übernimm gefälligst die Verantwortung für das was du mir angetan hast, klar?!!“ Belial krallte sich mit einer Hand in Asmodäus Nackenhaare, zog seinen Kopf dann plötzlich zu sich hinunter und küsste ihn lange und begierig. Als sich ihre Lippen wieder von einander lösten war Belial außer Atem und der elegante Fürst des Zorns grinste ihn teuflisch an. „So, so... Bin ich also an allem Schuld, ja? Gut, dann ging mein Plan ja auf.“ Belial blinzelte verwundert. „Wie, dein Plan...?“ Asmodäus schenkte ihm nun ein böses Lächeln und küsste ihn noch einmal. „Mein Plan natürlich dich zu erobern, mein lüsterner, gieriger Teufel...“ The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)