Zum Inhalt der Seite

Lady Uranus

Prinzessin des Windes
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Frau im Bild

Vielen Dank für die lieben Comments! ^-^ *freufreu*

Dies ist jetzt das 7. Kapitel und ich näher mich dem imposanten Ende, das schon fast fertig ist. Ich bin ständig am verbessern. Hoffe, das ich das 8te morgen oder Montag einstellen kann. Lieben Gruß, Spidey
 

--------------------------
 

Kapitel 7

Die Frau im Bild
 

Am frühen Nachmittag stand Haruka auf einem kleinen Podest mit Unmengen von weißen Stoffen umhüllt. Ihre Augen waren von einem milchigschläfrigen Schleier betrübt und ein herzhaftes Gähnen wurde gerade im Moment fast krampfhaft unterdrückt, so dass ihr zwei Tränen aus den Augenwinkeln kullerten. Währenddessen hüpfte eine pfundige in altrosa, gekleidete Frau mit wehenden weiteren, weißen Stoffen um sie herum. Die Augen von Harukas Mutter glänzten vor Freude, als sie die 'Freudentränen' auf den Wangen ihrer jüngsten Tochter aufglänzen sah.
 

Cressida sprang währenddessen aufgeregt in ihrem fertiggestellten Kleid umher. Haruka freute sich für Ihre Schwester. Sie sah auch einfach schön aus. Es war ja schließlich irgendwie eine Hochzeit aus Liebe. Stocksteif ertrug sie weiterhin das ständige zupfen und zerren an ihrem Körper. Sie wusste, dass der wahrlich, bezaubernde Anblick, der sich ihr im Spiegel gegenüber zeigte, nie wieder erscheinen würde.
 

Nach der Anprobe überbrachte ein Diener Haruka das Familien - Stammbuch; einen dicken, in ledergebundenen Wälzer. Aufgeregt begab sie sich auf ihr Zimmer. Hektisch blätterte sie bis zu ihrem Eintrag. Nichts. Kein Wort stand dort von einer Formel oder einem Schwur. Enttäuscht warf sie es aufs Bett. Es klopfte und Cressida steckte den Kopf herein. "Haruka, Vater wünscht dich im Thronsaal zu sprechen!" Haruka war überrascht. Wenig später machte sie sich auf den Weg.
 

Im Thronsaal befanden sich ihr Vater, der Comté de Surmallon und sein Gehilfe, Graf Jean de Toulin. Bei seinem Anblick stiegen wieder diese schmerzhaften Gefühle auf, hatte sie diese doch gut ignoriert. Sie stellte sich nahe dem Thorn ihres Vaters und nickte den verbeugenden Herren, am Treppenfuß, zu. "Ihr habt mich rufen lassen, Vater?" "Ja, ich möchte Dir und Deinem zukünftigen Ehemann dem nächsten König von Uranus, den Ehevertrag vorstellen. Haruka lehnte sich bewusst auf die Lehne des Königsthrons und ergriff den Vertrag. Der Comté hatte schon unterschrieben. Haruka blätterte ihn durch und nickte. "Ich werde ihn mir durchlesen!", erklärte sie hochmütig. "Darf ich euch bei der Durchsicht helfen, Prinzessin Haruka?", fragte Graf de Toulin hoffnungsvoll. Haruka wurde zornig. "Es tut mir leid, aber ich scheint euren Stand zu vergessen! Verehrter Vater, Comté ich werde mich nun in meine Gemächer zurückziehen." Mit beherrschter und graziöser Haltung verließt sie den Saal. Hinter der Tür stütze sie sich mit bebenden Körper an einer Säule ab. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie lief schnell auf ihr Zimmer.
 

Die Sonne ging gerade unter, als Haruka sich zum Dinner umkleidete und sie in ihrem Zimmer von einem Eindringling überrascht wurde. Sie wollte gerade mit ihrer Haarbürste werfen, als der Graf sich vor Ihre Füße warf. "Prinzessin, Haruka, warum tust du mir das an?" Harukas Augen funkelten zornig. "Ich verbitte mir, dass ich in so einem Ton von Ihnen angesprochen werde." Jeans Blick wurde bitter: "Verzeiht mir Prinzessin, aber ich ersuche eure Antwort!" Sie distanzierte sich von ihm. "Nun, Graf. Ihr könnt mein Verhalten nicht verstehen? Das überrascht mich. Nun ja, dann werde ich es euch erklären. Auf meinem Besuch im Triton Palast habe ich euch und eine ...Dame in einer äußerst zweifelhaften Situation gesehen." Bei ihren Ausspruch verfärbten sich die Ohren des Grafen blutrot. "Was habt ihr dazu zu sagen?" Er verneigte sich. "Es tut mir leid, Prinzessin, aber ich bin ein wahrer Mann. Ich bin Jäger und muss meinem Instinkt folgen." Haruka fand ihn nur noch lächerlich. "Dann wird euch euer Instinkt hoffentlich nie wieder nach Uranus führen, wenn doch werde ich meinem Vater berichten, dass ihr mich gewaltsam entehrt habt. Darauf steht die Todesstrafe. Überlegt es euch." Mittlerweile war er kalkweiß angelaufen und bestürzt fing er an zu stottern: "Wie soll ich dem Comté de Surmallon das beibringen?" Haruka zog die Schleifen an ihrem Kleid fester :"Das soll mir egal sein! Irgendeine Lüge wird euch doch einfallen! Und nun geht!" Sie wandte sich um. So plötzlich wie er gekommen war verschwand er auch.
 

Zusammen mit Cressida stieg Haruka die Treppe zum Speisesaal hinunter. Erleichtert stellte sie fest, dass der Comté nicht mit ihnen zu Abend essen würde. Dringende Geschäfte hieß es, seien plötzlich dazwischen gekommen. Haruka lächelte süffisant, sie wusste warum, der Comté mit dem Grafen abgereist war. Der Comté hatte jedoch einen herrlichen Wein zurückgelassen, von dem ihre Eltern während des Dinners schwärmten. Haruka roch nur dran und schüttelte sich, während Cressida ein wenig probierte, aber sich doch für Mineralwasser entschied. Nach dem Essen verließen Cressida und Haruka schläfrig das Zimmer.
 

Es war gerade 21 Uhr durch und Haruka lag lesend in ihrem Bett. Sie hatte den ganzen Tag keine Chance gehabt, nach anderen Büchern zu suchen. Sie hielt den Ehevertrag, in den Händen. Sauer legte sie diesen beiseite. Der Vertrag verlangte, dass sie, die Prinzessin ihren Rang unter den ihres Gatten ansiedelte. Und das in der heutigen Zeit. Genervt griff sie zum Stammbuch, dass immer noch auf ihrem Bett lag. Seufzend blätterte sie bis zu ihrem Eintrag. Das dicke Papier welches aus eigenen Beständen gefertigt war, fühlte sich rau an. Sie zog die Kerze näher und spritze sich aus Versehen roten Kerzenwachs auf die Hände. Erschrocken sprang sie auf und ließ das Stammbuch fallen. Die Erschütterung ließ widerum die Kerze auf das Buch fallen. Rotes, flüssiges Wachs verteilte sich auf den aufgeschlagenen Seiten.

In einem plötzlichen, hektischen Adrenalinschub riss Haruka das Buch hoch und versuchte das heiße Wachs zu entfernen. Die Schrift und fettige Ränder waren geblieben, eilig legte sie es aufs Bett und zündete eine neue, breitere Kerze an.

Nun besah sie sich sorgfältig den Schaden. Blutrote Schatten hoben sich kursiv von der schwarzen, gewohnten Schrift vom Buch ab. Vorsichtig fuhr sie mit dem Zeigefinger über die Schatten. Ein freudiger Glanz spiegelte sich wieder, als sie merkte, dass die roten Schatten geschwungene Buchstaben waren. Sie träufelte noch mehr Wachs auf die Seite. Ein feuerroter Vierzeiler in Alt - Unranusischer Sprache glimmte nun durch die Seiten. Schnell schrieb ihn Haruka auf einen Zettel. Das Stammbuch legte sie verschmitzt in die Schublade. Mit einem Lexikon von Ihrem Schreibtisch machte sie sich an die Übersetzung. Nach einer knappen Stunde und einem guten Duzend verknoteten Haarsträhnen weiter hatte sie die Übersetzung und einen Hinweiß auf den Talisman; ,Im Spiegel des Mädchens!'
 

Es war kurz nach zehn. Leise schlich Haruka in den höchsten Turm von dem man einen zauberhaften Ausblick auf die weite Landschaft hatte. Der Turm war eng und schmutzig. Er diente hauptsächlich als Abstellkammer und war deswegen auch recht beliebt zum stöbern gewesen. Vor vielen Jahren, als sie sich das erste Mal dorthin verirrt hatte, war ihr ein schönes Bild aufgefallen. Haruka öffnete die letzte Tür und trat in das geräumige Turmzimmer. Das wenige Licht ihrer Kerze erhellte den Raum. Doch schon bald erkannten ihre suchenden Blicke das Bild, es stand gegenüber eines großen Fensters. Sie zog das Leinentuch herunter. Da war es.
 

Das Bildnis war eine schöne, junge Frau, dessen Körper nur mit weißen Tüchern verhüllt war. Ihr gelbgoldenes Haar hing in langen Wellen den Körper hinab. Goldenes, feines Geschmeide an ihren Armen und Hals ließen sie wie eine Göttin aussehen. Sie saß auf einer Art Fenstersims, dessen Sicht auf einen spiegelglatten See fiel. Silbernes Mondlicht brach sich in den stillen Wellen. Ihr Blick war sehnsüchtig zum Mond gerichtet. In ihrer linken Hand hielt sie eine ungewöhnliche Schliffart eines Schwerts. Er war über und über mit Edelsteinen besetzt. Er strahlte eine unglaubliche Anziehungskraft auf Haruka aus. Ehe sie sich versah kniete sie vor dem Bild und bekam einen tranceartigen Blick. Langsam streckte sie ihre Hand nach dem Bild aus und berührte es letztendlich. Ein silbergelblicher Nebel entstieg den Bild und Haruka sank schlafend zusammen.
 


 

Ihr Geist jedoch blieb hellwach. Sie öffnete die Augen und blickte sich um. Sie befand sich nicht mehr im Turmzimmer, sondern an einem schönen, ruhigen Ort. Sie war von einem offenen Gartenpavillon umgeben, der inmitten von kunstvoll angelegten Gärten lag. Die Sonne schien und Wind rauschte durch die Blumen. In einiger Entfernung erhob sich ein gigantischer elfenbeinfarbener Turm von vier kleineren Türmen umgeben. Überall glitzerte er und strahlte eine beruhigende Wärme ab.
 

Leichte Schritte wurden hörbar. Ganz in der Nähe kam eine Frau in einem wallenden Umhang auf den Pavillon zu. Haruka richtete sich schnell auf. Nun merkte sie, dass sie ein dunkelblaues, tailliertes Kleid mit goldenen Spangen trug. Im Nacken wurde es mit einer schmalen Schleife zusammengehalten. Sie fühlte sich wunderbar frei in diesem Kleid. Ihre schönen Haar hingen in schweren Locken ihren Rüchen hinab. Die Frau in weiß kam immer näher und betrat den Pavillon. Sie hob die Kapuze ab und schüttelte ihren hübschen Kopf. Sie hatte ebenso goldenes Haar wie Haruka und dunkelgrüne Augen. Auf ihrer Stirn lag ein verschnörkeltes Diadem, wo inmitten ein viereckiger Bernstein eingefasst im Sonnenlicht aufblitzte. Sie lächelte Haruka an. " Einen schönen guten Tag, Ihr müsst Prinzessin Haruka sein!" Haruka knickste unbeholfen. "Ja, das bin ich.... aber wer.. .!" Haruka wusste nicht, wie sie die fremde Frau anreden sollte.
 

Die Frau lächelte und streckte Haruka ihre Hand entgegen. Haruka war sich unsicher und ergriff ein wenig zaghaft ihre Hand. Ein warmes Gefühl zog durch ihren Körper und eine zartgelbe Aura umstrich ihren Körper. Sie schaute der Fremden fest in die Augen. Diese lächelte immerzu. Doch nun schloss sie die Augen und konzentrierte sich. Silberne Funken begannen sich um die haltenden Hände der Frau und Haruka zu sammeln. Sie wurden immer größer und bewegten sich immer schneller. Ein Kern aus purem Licht bildete sich so schnell und von großem Ausmaß, dass Haruka ihre Augen vor dem grellen Licht schützen musste. Wenig später versiegte das Licht und ein Schwert, dass Schwert das Haruka auf dem Bild der Frau gesehen hatte. Es schwebte über ihren Händen in einer milchigtransparenten Blase. Die Frau ließ Harukas Hand los und nun schwebte das Schwert zwischen ihnen.
 

--- FORTSETZUNG FOLGT ----



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-11-09T19:46:32+00:00 09.11.2003 20:46
Aloha!!!
ach, war des mal wieda schee. Mir gefällt es das sie den Grafen so in den Wind geschoßen hat, zwar hätte sie ihm noch die Augen kratzen können, aber das würde ja unter ihrer Würde als Prinzessin liegen. Sie hätte es ja einen Soldaten machen lassen können!!! *grins* Aber ich glaub jetzt is rausgekommen das ich den leiden kann, oder??? Na, ja auf jeden Fall mag ich diese Geschi und will mehr davon!!!
bye,
Farnelia
Von:  uteki-chan
2003-11-08T15:56:15+00:00 08.11.2003 16:56
klasse! schreib weiter!

kiss deine aqua


Zurück