Die Macht einer Kirschblüte von Kirara_Hyuuga ================================================================================ Kapitel 3: Ein unscheinbares Mädchen ------------------------------------ "Was soll ich jetzt tun? Ich kann die Verwandlung in meinen Dämon nicht kontrollieren." Sakura beobachtete sich im Spiegel. Sie spürte, wie das Siegel an ihrer Stirn, zu brennen begann. "Oh verdammt. Was ist denn jetzt los?" Sakura hatte sich nie wirklich in einen Dämon verwandelt, höchstens, bis zu der Stufe, an der ihr Hörner aus dem Kopf wuchsen und ihr Yin-Siegel, zu einem dritten Auge wurde. Die violetten Streifen des Siegels schlangen sich um ihren Körper und das Siegel an sich, leuchtete grün und es entstand eine kleine Einkerbung. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis das Auge dort erscheinen würde. Doch nie hatte das Siegel so fürchterlich zu brennen angefangen, wie es jetzt der Fall war. "Shiro!" rief Sakura. Vielleicht würde die Nekomata ihr ja helfen können, wenn sie Sakura überhaupt hörte. "Shiro!" rief Sakura nochmals, doch es kam keine Nekomata zur Hilfe. "Was mache ich denn jetzt? Was soll ich machen? Verdammt! Urgh!" die Rosahaarige stieß einen angestrengten Laut hervor, der zeigte, was für Schmerzen ihr das Siegel gerade bereitete. Es fühlte sich für sie so an, als würde ihre Haut aufreißen, also sah sie in den Spiegel, um zu schauen was da tatsächlich passierte. Und sie erschrak. Das Yin-Siegel war verschwunden und stattdessen, hatte sie ihr drittes Auge auf der Stirn, welches geschlossen war, aber trotz dessen, grün hervor leuchtete. Doch was Sakura fast genauso schockte war, dass sie auf einmal rote Augen hatte. Nein, nicht nur die Iris des Auges war rot, sondern der gesamte Augapfel. Lediglich ihre Pupillen waren schwarz und hatten die Form einer länglichen Mandel. Sakura hatte wirklich keine Ahnung, was sie tun sollte. Sie wurde von diesem Schock, von ihrer Angst überwältigt. "Shiro!" sie stürmte aus dem Bad heraus, rannte durch den Flur und die Treppe herunter, riss die Verandatüre auf und trat in den kleinen Garten. "Shiro! Wo bist du?" Plötzlich sackte Sakura zusammen und fiel auf die Knie. Sie hatte unglaubliche Kopfschmerzen. Es fühlte sich an, als würden ihre Knochen aus ihrer Haut wachsen und dies war gar nicht mal so abwegig. Die Haruno wusste, dass als nächstes die Hörner dran waren, doch wusste sie nicht, was nach diesen kam. Sie hatte sich, zum Glück, nie vollständig verwandelt. Also fasste sich die Rosahaarige an den Kopf und wartete darauf, dass die Hörner zum Vorschein kamen. Tatsächlich musste sie nicht lange warten, bis bereits, kleine Hubbel aus ihrem Kopf wuchsen. Wahrscheinlich hatte Sakura nie solche körperlichen Schmerzen erlitten, wie es jetzt der Fall war. "Shiro... Wo bist du?" Sakura war verzweifelt, weswegen sie zu schluchzen begann. Das letzte Mal, was auch das erste Mal war, als sie sich langsam in einen Dämon verwandelte, hatte sie einen Menschen getötet. Einen unschuldigen Zivilisten. Sie konnte ihre Kräfte nicht kontrollieren und ihr Verhalten auch nicht. Sie wollte nicht schon wieder jemanden verletzen und hatte Angst davor, sie würde erneut einen Unschuldigen töten. Die Schmerzen, die der Wuchs der Hörner auslöste, wurden unerträglich und so ließ sie den ganzen Schmerz, in einem langen, schrillen und lauten Schrei aus. Sakura schrie und schrie und schrie, bis sie unter ihren Händen spürte, wie ihre Hörner spitzer und größer wurden. Auf einmal hörte sie, dass eine der Verandatüren mit einem Ruck geöffnet wurde. Augenblicklich befürchtete sie das schlimmste, denn Sasuke wartete doch, keine 15 Meter von ihr entfernt, in der großen Eingangshalle und er müsste sie hören können. "Meine Herrin!" Ein Glück! Es war Shiro. "Shiro!" Sakura ließ keine Sekunde aus, um sich schnell helfen zu lassen. Sogleich eilte die Nekomata zu ihr und verwandelte sich in eine große Raubkatze, mit gigantischen Fangzähnen. "Steigt auf meinen Rücken, meine Herrin." bat die Nekomata. Dies ließ sich Sakura nicht zweimal sagen und sprang sogleich auf den Rücken ihrer treuen Freundin. Sofort flog die dämonische Katze in die Höhe und gleitete in Richtung Osten, bis zum Rande des Dorfes. Um schließlich dort zu landen, woraufhin Sakura von ihrer Freundin stieg. Es war eine sehr ruhige Gegend, in der kein Mensch sich befand. Bloß ein paar einzelne Häuser und viele Bäume waren hier untergebracht. "Meine Herrin, kommt mir hinterher." sagte das dämonische Tier und ging auf ein Haus zu, das relativ klein und aus Holz gebaut war, also folgte Sakura ihr zu dem Haus. Daraufhin, kratzte die Nekomata an der Tür, was ihre Art zu klopfen war. Sofort öffnete sich die Tür, doch Sakura konnte niemanden auf Augenhöhe erkennen. "Meine liebe Shiro. Oh, und Lady Sakura." begrüßte die beiden, eine schrille, kindliche Stimme. Sakura sah hinunter und erblickte ein kleines Mädchen, welches in der Tür stand und freundlich drein schaute. "Sakura, das ist die ehrenwerte Dämonenprinzessin Kanna. Sie kann dir helfen." erklärte Shiro der Rosahaarigen. Diese realisierte wieder, was genau los war und konnte im selben Moment spüren, wie sich die Hörner vollends bildeten und ausgewachsen waren. Ihre Verwandlung sah bisher wie folgt aus: Das Yin-Siegel war aktiviert und violette Streifen zierten Sakuras Körper. Das Yin-Siegel an sich, wurde durch ein, bisher geschlossenes, drittes Auge, das grün leuchtete ersetzt. Ihre gesamten Augäpfel waren rot und ihre Pupillen hatten die Form länglicher Mandeln. Zum Schluss nun die Hörner, zwei große außen und innen zwei kleine. "Oh, das sieht ja ganz schön gefährlich aus, hihi." kicherte das Mädchen. Sie trat zur Seite, sodass Shiro und Sakura durch die Tür gehen konnten, woraufhin sie das auch taten. Kanna schloss hinter ihnen die Tür und zeigte nach links zu einer dunklen Ecke, an der sich eine Treppe befand, die nach unten führte. Also liefen Shiro, Sakura und Kanna diese herunter und standen inmitten eines großen Raumes, der bloß von Kerzen erleuchtet wurde. Geradeaus befand sich eine große Statue die einem ungewöhnlichen Hund ähnelte. Vor der Statue befand sich ein großer Bannkreis, der auf den Boden gemalt war und rund um den Kreis, waren insgesamt acht Säulen aufgestellt, auf denen die Kerzen standen, die den Raum beleuchteten. "Also meine Liebe, leg dich in die Mitte des Bannkreises." bat Kanna und bewegte ihren Arm in Richtung dessen. Sakura hörte sofort, ging zum Bannkreis und legte sich in dessen Mitte. Shiro legte sich in eine Ecke, in der sie Sakura gut beobachten konnte und verwandelte sich wieder in die kleine Katze. Kanna hingegen, trat an die Grenze des Bannkreises, so dass sie direkt auf die Hundestatue blicken konnte. Sie breitete langsam ihre Arme aus. "Mit der Macht, die ich über euch habe, oh ihr mächtigen Dämonen... Befehle ich euch, stoppt die Transformation in das Wesen euresgleichen. Lasst unsere junge Nachfolgerin, keine bösen Taten vollführen. Oh, ihr mächtigen Wesen... Steht mir bei und erfüllt mein Verlangen!" das kleine Mädchen fing an, zu der Hundestatue zu sprechen. "Das soll wohl ein Witz sein?! Was soll das kleine Balk dagegen ausrichten können?" Sakuras Verhalten veränderte sich bereits und sie wurde ausfallend. Kanna jedoch, ließ sich nicht aus der Fassung bringen und klatschte die Handflächen gegeneinander. Auf einmal erschien noch ein Bannkreis, der über Sakura schwebte und lila leuchtete. "Was soll der Mist?!" rief Sakura und war, deutlich hörbar, aggressiv. Sie wollte eine schnelle Bewegung machen, um aufzustehen, doch verhinderte der neu erschienene Bannkreis dies, indem er sie mit einem blitzen, bewegungsunfähig machte. "Oh, Ihr Dämonen! Euresgleichen wird nicht gebraucht! Unsere junge Nachfolgerin, soll nichts böses tun! Herrscht nicht über ihr tun! Oh, Ihr Dämonen... Bringt den Dämon zur Vernunft! Ich Befehle euch... Haltet euch zurück und stoppt die Verwandlung in euresgleichen!" wieder sprach Kanna zu der Statue und nun, umfasste der Raum einen heftigen Windzug. Die Flammen der Kerzen wurden wie von Zauberhand größer und tanzten durch den Wind. "Was machst du mit mir, du dumme kleine Göre!" regte sich Sakura auf. Auf einmal fielen die Säulen, auf der die Kerzen standen, allesamt in den Bannkreis um und entfachten somit ein Feuer, das rund um den Rand des Bannkreises fuhr. "Ich Befehle euch... Lasst die junge Nachfolgerin, nichts Böses tun! Stoppt ihre Verwandlung!" rief Kanna. Daraufhin brannte sich das Feuer zu Sakura vor und stoppte dann, genau am Rande ihres Körpers. Sie fing an zu schreien und versuchte sich vor Schmerzen zu krümmen, doch der Bannkreis verhinderte jegliche Bewegungen. "Was machst du mit mir?! Urrrgggh!" Sakura presste diese Worte angestrengt hervor, doch konnte es nicht lange durchhalten und schrie erneut vor Schmerz. Es fühlte sich für sie so an, als würden die Flammen, um ihren Körper herum, sich in ihren Körper hinein fressen und diesen von innen verbrennen. Shiro hingegen, beobachtete alles aufmerksam, ohne eine Miene, aus Sorge oder Furcht zu verziehen. Die Flammen sprühten um den gesamten Raum und drohten, ihn zu umhüllen. Doch dem war nicht so. Zwar verbreiteten sich die Flammen, doch brannten sie rein gar nichts nieder. Sakura hingegen fühlte sich, als wäre sie eine Hexe die auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Ihre Knochen schmerzten. Ihre Haut brannte. Ihre Augen tränten. Ihre Lungen verengten sich. Mit Sakuras Körper geschah gerade alles, was man sich überhaupt vorstellen konnte, auf einmal. Doch anders als die tatsächliche Verletzung, die zum jeweiligen Schmerz gehörte, spürte sie wirklich nur den Schmerz. Es war keine Verletzung vorhanden. Es war tatsächlich wie eine Austreibung, als würde Kanna, den Teufel höchst persönlich aus Sakuras Körper vertreiben wollen. Auf einmal geschah es: Sakuras Hörner bildeten sich langsam zurück und das dritte Auge, verschwand immer und immer mehr, bis schließlich das Yin-Siegel wieder dort haftete. Die violetten Steifen wurden immer blasser und verschwanden gänzlich. Man konnte deutlich sehen, dass Sakura überhaupt nicht mehr angespannt war und völlig beruhigt die Augen öffnete. Sie waren wieder grün und freundlich. Kanna faltete ihre Hände zusammen und verbeugte sich vor der Statue. Augenblicklich löste sich der lila leuchtende Bannkreis. Sowohl der Wind, als auch das Feuer verschwanden und Sakura konnte sich wieder bewegen. Shiro stand auf und trat an den, auf dem Boden gemalten Bannkreis. "Meine Herrin. Die ehrenwerte Dämonenprinzessin, hat das schlimmste verhindert." erklärte die kleine Nekomata. Sakura stand auf und hielt sich den Kopf. "Puh... Das war echt schmerzhaft." murmelte sie und trat zu Shiro und Kanna. "Lady Sakura, damit das nicht mehr passiert, solltest du langsam mal anfangen, gegen den Dämon anzukämpfen." wieder sprach eine schrille Kinderstimme, die von Kanna kam. Sakura erschrak und ignorierte das Mädchen vollkommen. "Wieviel Uhr ist es?" fragte sie an Shiro gewandt. "Etwa elf Uhr." antwortete stattdessen Kanna. Sakura schleuderte die kleine Nekomata auf ihren Arm und rannte die Treppe hoch. "Lady Sakura! Warte auf mich!" so Kanna und rannte mit ihren kurzen Beinen hinterher. "Oh dieser Körper. Ich werde mich nie an das rennen gewöhnen." meckerte die kleine Dämonin, als sie hinter Sakura her rannte, die durch die Straßen von Konoha düste. Als Sakura endlich zum Stehen kam, war Kanna selbstverständlich froh darüber und konnte ausmachen, wie Sakura in ein gigantisches Haus lief und ging somit hinterher. "Oh, Sasuke!" wunderte sich Sakura, als sie den Uchiha an der Wand hocken sah. "Warum kommst du von da? Solltest du nicht vom Garten kommen?" fragte Sasuke, leicht verwundert. Dann erblickte er das kleine Mädchen, das hinter Sakura in das Haus gelaufen kam. "Wer ist das denn?" fragte er daraufhin. Sakura blickte hinter sich und musste erschrocken feststellen, dass das Dämonenmädchen ihr gefolgt war. Sie hatte es wirklich nicht mitbekommen. "Ich bin Lady-... Ich bin Sakuras... Nichte?" fing die kleine fragend an und sah zu Sakura. Diese erwiderte den Blick etwas verärgert. "Sie macht nur Späße." Sakura lächelte grimmig, packte das Mädchen um die Schultern und drückte sie grob an sich. "Dieses Mädchen ist die Tochter, der Halbschwester meiner Tante. Meine Tante stammt nämlich zur Hälfte von einem anderen Clan und ihre Mutter hatte noch ein Kind und sie hier ist dessen Tochter." log Sakura, doch kam so ehrlich, wie kein zweiter rüber. Sasuke zog eine Braue hoch und starrte das kleine Mädchen an. "Und was will die hier?" fragte er genervt und stand auf. "Nichts. Sie ist mir einfach gefolgt. Ich würde mich gerne umziehen wenn es Recht ist. Ich will nicht im Schlafanzug trainieren." meinte Sakura und ging somit von dannen. Zurück blieben selbstverständlich Shiro, Kanna und Sasuke. In ihrem Zimmer angekommen, zog Sakura auch sogleich den Schlafanzug aus und fing an, sich grob mit einem Waschlappen zu waschen. Duschen würde sich nicht lohnen, immerhin ginge sie doch gleich mit ihrem alten Team trainieren und beim Trainieren schwitzt man ja bekanntlich. Als Sakura fertig war, ging sie an ihren Kleiderschrank. Sie nahm sich frische Unterwäsche und ihre Ninjakleidung heraus, um diese daraufhin anzuziehen. Keine zwei Minuten später, war sie fertig angezogen. Sie band sich ihr Stirnband um, als wäre es ein Haarband, steckte das Stück Stoff, dass symbolisierte, das sie ein Medizin-Ninja war, um ihren linken Oberarm und trug noch roten Lippenstift auf. Sie schlüpfte in ihre Hausschuhe und ging zurück zur Eingangshalle. Währenddessen, hatte sich Kanna auf ein Sitzkissen gesetzt und beobachtete Sasuke eindringlich. Shiro hingegen hatte sich einfach auf der Stelle hingelegt, an der Sakura sie eben abgesetzt hatte. "Könntest du aufhören mich anzustarren?" bat der Uchiha genervt und blickte das braunhaarige Mädchen an. Diese jedoch steckte ihm die Zunge raus. "Nö!" widersprach sie. "Werde bloß nicht frech." Sasuke ließ sich davon provozieren. Kanna jedoch, stand auf und steckte ihm den bösen Finger entgegen. Das ließ der Uchiha nicht auf sich sitzen, stampfte auf sie zu und packte sie am Kragen, woraufhin er sie hoch zog und in der Luft hängen ließ. "Lass mich los du Blöder!" rief sie und strampelte mit den Beinen. "Ich habe dir gesagt, du sollst nicht so frech sein. Was verstehst du daran nicht du kleine Nervensäge?" er schwang sie hin und her, wobei die braunhaarige begann, um Hilfe zu schreien. Die Hilfe kam nicht von Shiro, da diese wohl keine Lust hatte aufzustehen. Stattdessen tauchte Sakura plötzlich hinter dem Uchiha auf. "Lass sie los, du Vollidiot!" daraufhin schlug sie ihm auf dem Hinterkopf, woraufhin er das Mädchen losließ und durch die Wucht nach vorne fiel und mit der Nase voraus, auf den Boden knallte. "Uff... Sakura!" Sasuke hielt sich den Hinterkopf und rieb ihn sich. Kanna steckte ihm wieder die Zunge heraus, rannte zu Sakura und versteckte sich hinter ihr. "Bei Sakura hast du die Hosen voll!" rief sie dann und kicherte. Sasuke stand auf und sah zu Sakura. "Was sollte das? Dieses dumme Ding hat mich provoziert!" beschwerte sich der Uchiha. Die Rosahaarige zuckte nur mit den Schultern. "Seit wann lässt du dich provozieren? Also echt... Man legt keine Hand an Kinder an." verteidigte sie Kanna. "Ätsch!" ein weiteres Mal, steckte das Mädchen die Zunge zu Sasuke aus. "Jetzt reicht es mir mit dir." knurrte der Uchiha und stapfte auf die beiden zu. Sakura jedoch stellte sich augenblicklich vor den Uchiha und stemmte ihre Hände in die Hüfte. "Wenn du an mir vorbei kommst, hast du freie Bahn." forderte die Haruno und sah den jungen Mann eindringlich an. Dieser erwiderte diesen Blick starr. „Sakura…“ fing Sasuke an, doch die Angesprochene schüttelte nur den Kopf. „Ich warne dich. Komm keinen Schritt näher.“ drohte sie. Es entstand ein Gefecht aus bedrohlichen Blicken. Shiro beobachtete alles gespannt. Sie wusste, dass Sakura nicht nachgeben würde und dieses Gefecht mit Sicherheit gewinnen würde, egal wie stark der Uchiha in jeder Hinsicht war. Kanna hingegen, beobachtete alles genauso gespannt und stand noch immer hinter Sakura. Die Rosahaarige gab nicht auf, genauso wenig wie der Uchiha. Dieser Kampf der Blicke wurde unausweichlich in die Länge gezogen und dauerte somit um die fünf Minuten, also wurde es Shiro zu bunt. „Es reicht. Ihr müsst doch zum Training.“ machte sie den beiden weis, doch sie ließen sich nicht stören. Darauf seufzte die Nekomata genervt und legte ihren Kopf auf ihre Pfoten. Einige Sekunden vergingen, als Sakura dafür sorgte, dass ein niederschmetterndes Blitzen in ihren Augen erschien. Sasuke wurde augenblicklich mulmig zumute und somit verschränkte er die Arme und drehte sich weg. Sakuras Augen funkelten siegreich und ihr Blick wurde wieder fröhlich. „Tja, ich wusste, ich würde gewinnen.“ lächelte sie. Der Uchiha sah beleidigt in eine Ecke und machten keine Anstalten zu antworten. „Ach Sasuke, jetzt hab dich nicht so.“ grinsend ging die Haruno auf den beleidigten Mann zu und fasste ihn an die Schulter. Daraufhin sah er wieder zu ihr. Noch immer hatte Sakura ein Lächeln auf den Lippen und sah ihm in sein einzelnes, unverdecktes schwarzes Auge, da das Rinnegan ja von seinen Haaren bedeckt war. Sasuke wusste nicht warum, aber er merkte, wie seine Gesichtszüge weicher und entspannter wurden und sich ein seltsames Gefühl in seinem Bauch ausbreitete. „Das ist ein kleines Kind. Nimm sie nicht so ernst.“ beschwichtigend lächelte die rosahaarige ihren ehemaligen Teamkollegen an. Dieser nutze diese Situation und lächelte zart zurück. „Wars das jetzt?“ kam die Moment zerstörende Frage von Shiro, die inzwischen aufgestanden war. Sakura sah ihre Freundin genervt an und ballte die Hand zur Faust. „Musst du dich immer einmischen?!“ schrie sie die Nekomata, etwas entgeistert, an. „Ihr müsst zum Training. Naruto und der Sechste warten bestimmt nicht gerne.“ entgegnete sie entspannt. Sakura sah schnell auf die Uhr, die neben der Haustür hing und erschrak. „Wir haben nur noch 15 Minuten!“ meinte sie, ging zu den Schuhen, die neben der Tür standen und zog sich ihre roten Stiefel an. Gerade als Sasuke und Sakura, mit Shiro auf dem Arm, aus der Tür treten wollten, meldete sich Kanna zu Wort. „Ich will mit!“ rief sie. Der Uchiha war total genervt von dem Mädchen und ging schon mal raus, auf die offene Straße. „Bist du dir sicher? Du bist doch noch ein bisschen zu jung um bei so einem Training mitzumischen.“ meinte Sakura und sah die Kleine an. „Ich bin nicht jung! Ich bin 520 Jahre alt!“ sagte sie jedoch und blickte die Größere bettelnd an. „Was? 520 Jahre?“ fragte diese jedoch. Kanna nickte schnell. „Ich will ich will ich will!“ rief sie dann und ballte ihre kleinen Hände zu Fäusten. Sakura seufzte und sah, die wohl wesentlich Ältere an. „Na gut, dann komm schon.“ erlaubte sie schließlich und ging gemeinsam mit Shiro aus der Tür raus. Das Mädchen kam hinterher, woraufhin Sakura die Haustüre abschloss. Also gingen die Vier ihren Weg, in Richtung des alten Trainingsplatzes, wo Naruto und der sechste Hokage Kakashi, vermutlich bereits auf Sakura und Sasuke warteten. „Sag mal Sasuke…“ fing Sakura etwa auf halbem Wege an. Der Uchiha sah sie an und wartete, bis sie weitersprach. „Wie kommt es eigentlich, dass Kakashi Zeit für ein Training mit uns hat?“ vollendete die Haruno ihren Satz. Sasuke jedoch, zuckte mit den Schultern und sah wieder geradeaus. „Kann ja sein, dass er nichts mehr zutun hat. Vielleicht will er einfach die alten Zeiten wieder aufleben lassen.“ überlegte er und musste an das Training mit den Glöckchen denken, dass die drei vor acht Jahren vollziehen mussten. Kakashi hatte Sakura mit einem Genjutsu ausgetrickst. Naruto war einer sehr ominösen Attacke verfallen, bei der Kakashi ihm in den Allerwertesten gepikst hatte und er in Richtung des Himmels flog. Was Sasuke niemals vergessen hatte war, wie Kakashi dafür gesorgt hatte, dass sein ganzer Körper, bis auf seinen Kopf im Boden eingesperrt war. Wenn er jetzt so darüber nachdachte, war es doch irgendwie total lustig und süß, wie Sakura sich damals beinahe in die Hosen gemacht hatte, als sie ihn so sah. Dann wurde Sasuke aber aus seinen Gedanken wachgerüttelt. „Hallo, ich rede mit dir.“ meinte Sakura und wedelte mit ihrer freien Hand, vor seinem Gesicht herum. Augenblicklich packte der Uchiha ihre Hand und sah sie mit kühler Miene an. „Was denn?“ fragte er monoton. Sakura sah ihn verwundert an. Über was er wohl gerade nachgedacht hatte, dass er sie nicht einmal gehört hatte? „Ach vergiss es. Sag mal, worüber hast du denn nachgedacht?“ fragte sie, statt ihre eigentliche Frage auszusprechen. Der Uchiha zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, was Sakura natürlich überhaupt nicht gefiel, weswegen sie eine sehr angriffsbereite Haltung einnahm. „Jetzt steht es aber auf dem Kopf!“ beschwerte sie sich und starrte den Uchiha sauer an. „Heul nicht rum. Wir sind da.“ meinte er nur und deutete auf eine Grünfläche, auf deren Mitte bereits Kakashi und Naruto standen. Sogar direkt neben den drei Holzsäulen, die Team 7 damals so zusammenraufte, als Sasuke und Sakura dem hungrigen Naruto ihr Essen gaben und sie dann die Prüfung bestanden hatten. „Hey Sakura, Sasuke!“ der Uzumaki winkte den beiden bereits eifrig zu. Bei den Wartenden angekommen, wandte sich der Blonde an Kanna. „Wer bist du denn?“ fragte er sie und sah dann Sakura an. Kanna trat Naruto gegen sein Schienbein, kicherte und versteckte sich schnell hinter Sakura, wie sie es vorhin auch getan hatte. „Aua, das hat wehgetan! Was sollte das denn?“ beschwerte sich Naruto und linste um Sakura herum. „Das ist Kanna. Sie ist die Nichte meiner Tante.“ stellte Sakura die Kleine vor. „Ich bin viel mächtiger als ihr. Luschen!“ meinte Kanna dann und zeigte auf Kakashi und Naruto. Letzterer ließ das nicht auf sich sitzen. „Du kleine Göre! Ich bin viel stärker als du!“ brüllte der Uzumaki. Kanna war hingegen auf einmal die Ruhe selbst und trat von Sakura hervor. „Dann kämpfen wir.“ schlug sie vor. Naruto räusperte sich und sah leicht verwirrt zu dem kleinen Mädchen hinunter. „Meinst du das ernst? Ich kann doch nicht mit einem kleinen Mädchen kämpfen.“ Ohne irgendwelche Widerworte, sprang Kanna auf den Blonden zu und schlug ihm mit voller Wucht in den Bauch, woraufhin er einige Meter zu fliegen lernte. „Was zum?“ machte Sakura und sah abwechselnd zu Kanna und dann zu Naruto. „Sieht nach der sanften Faust aus. Stammt sie vom Hyūga Clan?“ fragte Kakashi ruhig, an die Rosahaarige gewandt. „Naja also… ähm… Meine Tante war bloß die Halbschwester meiner Mutter. Und die Mutter meiner Tante war eine Hyūga. Aber… das kann doch nicht sein?“ meinte Sakura, als sie darüber nachdachte, dass Kanna gar keine Verwandte von Sakura oder den Hyūgas war. Na klar! Kanna war doch ein Dämonen Mädchen. Die Dämonen konnten doch mit ihrem normalerweise hohem Alter, jeglichen Schritten der Menschen voraus sein, was die Fähigkeiten anbelangte. Nun wandte sich Kanna dem Uchiha zu und ihre Augen blitzten. „Jetzt bist du dran…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)