B.I.T.C.H.E.S. von GodOfMischief (Pastell) ================================================================================ Kapitel 2: I ron man -------------------- Unzählige Menschen wuselten durch die schmalen, grauen Gänge, waren, oder taten zumindest so, als wären sie beschäftigt. Sie schrien in Handys, kritzelten auf Klemmbrettern herum, oder scheuchten sich gegenseitig durch das riesige Labyrinth an Korridoren. Und vollkommen verloren zwischen all diesen Menschen stand [Y/N]. Das schwarze Klemmbrett in ihrer Hand schien Tonnen zu wiegen und die ganzen Stimmen um sie herum, gaben ihr Kopfschmerzen. Wie zur Hölle sollte sie da vernünftig arbeiten können? Ein Seufzen kam über ihre Lippen. Vielleicht gehörte sie ja auch zu denen, die nur so taten, als würden sie arbeiten, denn in Wirklichkeit hatte [Y/N] keine Ahnung, was sie hier machte. Wenigstens kam momentan niemand auf sie zu und wollte wieder irgendwas von ihr wissen. Pepper hatte sie damit beauftragt vor Ort einen kleinen Überblick zu haben, zumindest, was den Bereich der Bühne anging. Miss Potts befand sich zur Zeit an einem anderen Ort des riesigen Geländes, auf dem das Event stattfinden sollte. Verdammt, [Y/N] war ja noch nicht mal Eventmanagerin und hatte eigentlich vorgehabt, als Besucherin zu kommen, nicht zum Arbeiten. „Sorry“, ein Kerl, der einen Stapel an Kabelrollen durch die Gegend wuchtete, rempelte sie an und mit einem missbilligendem Ausdruck sah sie ihm hinterher, ehe ein weiterer Seufzer über ihre Lippen kam und sie sich auf einen der Verstärker fallen ließ, die achtlos an die Wand gestellt waren. Mehrmals blätterte sie durch die Papiere auf ihrem Klemmbrett und war am überlegen, ob sie irgendetwas davon nachgehen konnte, doch auf nichts hatte sie wirklich Lust. Erst, als sie an dem Flyer hängen blieb, der unter all dem Papier versteckt war, verspürte sie Aufregung und ihr stand der Sinn nach Spaß und Abenteuer, etwas, dass sie verspürt hatte, als sie zum ersten Mal das Plakat gesehen hatte. Die Stark Expo war das Event des Jahres und jeder wollte dabei sein. Und [Y/N] war dabei. Nur irgendwie auf der falschen Seite. Sie wollte vor der Bühne stehen und feiern und nicht hinter der Bühne, um zu arbeiten. Jeder andere würde vielleicht dafür sterben, backstage zu sein, aber hier gab es nun wirklich nichts Spannendes - abgesehen von der Maus, in der Umkleidekabine von einer der Tänzerinnen – nicht ein mal den Namensgeber dieses Events hatte sie bis dato gesehen. „Miss [L/N], Sie werden nicht dafür bezahlt, hier rumzusitzen“, die altbekannte Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sofort stand [Y/N] wieder aufrecht. Ihre [E/C] Augen huschten von einer Seite zur anderen, doch sie konnte die Frau, der die Stimme gehörte nicht ausmachen. Ein Seufzer der Erleichterung kam über ihre Lippen, doch gerade, als sie sich wieder hinsetzen wollte, ertönte wieder die Stimme, nur dieses Mal deutlich schärfer: „Miss [L/N]!“ Kerzengerade und aufmerksam, wie ein Luchs, stand sie in dem Gang. Einige der Arbeiter um sie herum sahen sie bereits verwundert an. Sie machte ein paar Schritte in irgendeine Richtung und strich sich die [H/C] Haare hinter die Ohren, als es ihr schlagartig bewusst wurde, kaum, dass sie es mit der Hand berührte; das kleine Funkgerät in ihrem Ohr. Vielleicht sollte sie es loswerden, ehe die Show anfing. Es sollte ja auch nicht mehr allzu lange dauern, nur noch ein paar Aufbauarbeiten und Soundtests, dann sollte die Expo eröffnet werden. Abermals ging [Y/N] die Liste auf ihrem Klemmbrett durch und machte einen kurzen Check-up, markierte die Dinge, die noch fehlten und wollte sich gerade an einen der Techniker wenden, wie es denn lief, als dieser bereits von selbst auf sie zu kam. „Die ganzen Sachen sind jetzt an ihrem Ort, müssen noch verkabelt werden und dann machen wir den Soundtest.“ Sie nickte: „Okay, gut. Machen Sie das.“ Der Mann wandte sich von ihr ab und ging bereits weiter seiner Arbeit nach. Dann sollte sie wohl auch mal das Gleiche tun und ihrer Arbeit nachgehen. [Y/N] klapperte die ganzen Stationen ab, die sich auf ihrer Liste befanden. Auch wenn sie die Sonne in den kalten Fluren nicht sehen konnte, verriet ihre Armbanduhr doch, dass die Zeit weiter schritt. Erst waren es noch fünf Stunden, bis es anfangen sollte, dann nur noch drei und schließlich nur noch eine. Eigentlich war [Y/N] schon jetzt vollkommen erledigt. Pepper hatte sie noch ein mal ordentlich von einer Seite zur anderen des Geländes gescheucht und gerade, als sie sich was zu Essen holen wollte, gab es das Problem, dass einer der Lautsprecher beschädigt worden war und nicht mehr funktionierte. Also musste schnell ein Neuer her. Doch soweit war alles andere geschafft. Aufbau, Soundcheck und sogar die Kostüme der Tänzerinnen saßen wie angegossen. „Okay, unser Ehrengast hat sich gemeldet. Er ist auf dem Weg“, erklang die Stimme von Miss Potts in ihrem Ohr und vermutlich auch den Ohren der anderen Arbeiter, die für dieses Event zuständig waren, „Außerdem ist die maximale Kapazität an Gästen erreicht, wir werden sie jetzt langsam rein lassen und vor der großen Hauptbühne versammeln. Die Sicherheitskräfte werden dazu angehalten jede auffällige-“ Der Gang war so gut wie leer, die Leute positionierten sich auf ihren vorgegebenen Plätzen und eigentlich hatte [Y/N] nun nichts weiter tun müssen, als die Ausweise der Leute im Backstagebereich zu überprüfen, damit sich keine unbefugten Personen hier aufhielten. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts. Keiner da. Das Pfeifen, welches über ihre gespitzten Lippen kam, würde es sicher auch noch unauffälliger wirken lassen, als sie sich ans Ohr griff und das kleine Gerät schnell entfernte, ausschaltete und tief in ihrer Hosentasche versteckte. Der Ausweis, der um ihren Hals baumelte verschwand auch fix in ihrem Ausschnitt und wie ein Ninja schlich sie sich durch die Korridore, um zur großen Bühne zu gelangen. Mehrere Männer warteten vor dem Ein- und Ausgang und zwangen sie somit, nochmals ihren Ausweis herausholen zu müssen, damit sie überhaupt hindurch kam, doch kaum war [Y/N] an ihnen vorbei, verschwand er wieder und sie hüpfte die wenigen Stufen hinunter, um auf dem Platz vor der Bühne, auf dem sich bereits unzählige Besucher tummelten, mit der Menge zu verschmelzen. Körper schoben sie von einer Seite zur anderen und sie versuchte dagegen zu halten, damit sie sich weiter vor bewegen konnte. Die Menschen schrien und waren vollkommen von der Rolle. Warum sollten sie auch nicht, bei diesem Spektakel? Und ob man es glauben wollte, oder nicht, aber die Masse konnte tatsächlich noch lauter werden, als schließlich die harten Gitarrenklänge von AC/DC's Shoot to thrill einsetzten und eine spektakuläre Pyro-Show am Rande der Bühne einsetzte. Alle drehten die Köpfe dorthin, schrien, klatschten, jubelten und sprangen wie von Hunden gebissen durch die Gegend. Dabei war noch nicht mal jemand Spektakuläres auf die Bühne getreten. Doch auch dies dauerte keinen Moment, als sich die Vorhänge im hinteren Bereich teilten und den Blick auf eine riesige Leinwand freigaben, über die die buntesten Bilder flackerten. Keine Sekunde später, nach einem weiteren Schub an Funken seitens der Pyrotechnik, trippelten gut zwei Dutzend Tänzerinnen auf die Bühne die eine Art Cancan aufführten. Nun war die Masse vollends am Ausrasten und obwohl [Y/N] sich einen so guten Platz, weit vorne an der Bühne, erkämpft hatte, wurde sie von Seite zu Seite geschubst und von lauter Armen und Ellenbogen immer weiter nach hinten gedrängt. „Mein Gott“, grummelte sie, atmete tief durch und machte sich dafür bereit, sich wieder nach vorne zu kämpfen, als mit einem Mal alle erstaunt gen Himmel blickten und zeigten. Neben sich konnte sie erstaunte Ausrufe hören und Gesichter sehen, die vor Verzückung fast zu leuchten schienen – oder waren es doch nur die Spezialeffekte? [Y/N] richtete ihren Blick nun auch nach oben und im ersten Moment war es unheimlich schwer, etwas auf dem pechschwarzen Nachthimmel zu erkennen, doch bei genauerem Hinsehen, entdeckte auch sie die beiden hellen Streifen, die ihre Runden flogen und langsam aber sicher näher kamen. Ehe sie es sich versah, landete die altbekannte Iron Man Rüstung auf der Bühne, weitere Funken stoben auf und unter tosendem Applaus entstieg der Mann der Stunde der Rüstung. Im maßgeschneiderten Anzug und einem selbstzufriedenen Grinsen auf den Lippen marschierte er über die Bühne, warf gelegentlich einen Blick nach hinten auf die Tänzerinnen, die noch immer nicht müde von ihrer Darbietung waren und versuchte mit einfachen Gesten die Menge zur Ruhe zu kriegen. Was nicht im Geringsten klappte, weil sie nun nur noch mehr aufgestachelt wurden. Langsam verklangen die letzten Töne des schrillen Rocksongs und schafften endlich die Gelegenheit für ein paar Worte seitens des Meisters, damit er die Expo nun offiziell eröffnen konnte. [Y/N] achtete kaum auf das übliche Gerede, ihre Ohren klingelten noch immer von dem ganzen Tumult um sie herum und nur langsam kam ihr Herzschlag wieder auf eine ausgewogene Rate. Schließlich beendete Tony Stark seine Rede und verabschiedete sich mit Luftküssen in unbestimmte Richtung schließlich von der Bühne. Während nun die anderen Gäste darauf aus waren, das Gelände zu erkunden, oder richtig in Stimmung zu kommen, in dem sie die größte Party des Jahres schmissen, hatte [Y/N] nun komplett andere Gedanken im Kopf. Das war nun ihre Chance und wenn sie schnell genug war, dann konnte sie Stark noch direkt am Ausgang der Bühne erwischen. „Sorry, darf ich mal?“, die junge Frau quetschte sich durch die anderen Besucher und versuchte, nicht einen Ellenbogen, oder gar eine Faust ins Gesicht zu kriegen, die sie vermutlich noch ausknocken würde. Ein paar Schritte noch, die handvoll Treppenstufen hochgehüpft, nicht sonderlich elegant, weil sie zeitgleich damit beschäftigt war, ihren Backstageausweis aus der Tasche zu fummeln, damit sie diesen direkt dem Bodyguard ins Gesicht drücken konnte, der sie mit einem abwertenden Schnauben gewähren ließ. [Y/N] nutzte den Moment, wieder unter ihren Leuten zu sein, um eine kurz Verschnaufpause zu machen und ihre [H/C] Haare wieder zu ordnen. Leider war es nicht genug Zeit, um einen kompletten Check-up zu machen, als Tony Stark auch schon wenige Meter von ihr entfernt Glückwünsche annahm. Gerade jetzt begann ihr Herz noch schneller zu pumpen und mit dem Rest Adrenalin in ihrem Blut, war es gar keine Frage, dass sie sofort den Raum zwischen ihnen überwinden musste. Gerade als Tony sich abwandte, um irgendetwas anderem nachzugehen, erreichte [Y/N] ihn: „Hey, ähm. Mister Stark?“ Ruckartig drehte er sich um und riss dabei seine Sonnenbrille von der Nase, damit er sie besser mustern konnte, von oben bis unten und das nicht gerade mit einem Blick, der Gutes verhieß. „Ich dachte, sie lassen hier keine Groupies rein.“ Augenblicklich klappte [Y/N] der Mund auf und eine leichte Welle des Zorns rollte durch ihren Körper. Sofort schnappte sie sich ihren Ausweis und drückte diesen praktisch in sein Gesicht: „Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber ich bin kein Groupie.“ Tony lehnte sich zurück, um besser auf den Ausweis sehen zu können, sagte jedoch nichts dazu. Stattdessen setzte er sich seine Sonnenbrille wieder auf die Nase und wandte sich bereits zum gehen. „Halt, warten Sie!“, eilig hing sie sich den Ausweis um den Hals und eilte dem Genie nach, „Ich bin wirklich ein großer Fan und es war schon immer mein Traum, Ihnen ein mal persönlich zu begegnen!“ Schnell schloss sie wieder zu Tony auf, der sich bereits in Bewegung gesetzt hatte und wollte ihm die Hand reichen, damit sie sich vernünftig vorstellen konnte. Doch der Mann in dem schicken Anzug schien noch immer nicht sonderlich begeistert und konnte anscheinend nichts mit ihrer Hand anfangen, woraufhin [Y/N] sie wieder sinken ließ. „Okay, hören Sie. Sie werden jeden Tag von Leuten umlagert und viele sind sicher der Meinung, dass sie etwas wichtiges zu sagen haben, aber-“ Sie bogen um eine Ecke und landeten in einem anderen grauen Gang, wo Tony mit einem Mal stoppte und sich wieder zu ihr umdrehte. „Gut, Sweetie, wenn du unbedingt was sagen möchtest, dann sag mir, wo ich mein Zimmer finde.“ Verdattert sah [Y/N] ihn an und zwang sich dazu, wenigstens ein kleines Lächeln auf die Lippen zu kriegen. Irgendwie hatte sie sich das ganze anders vorgestellt. Langsam nickte sie und deutete schließlich in die entsprechende Richtung: „Wenn Sie mir folgen würden.“ Die ersten paar Meter gingen sie schweigend. Hie und da winkten, oder grüßten auch andere Angestellte den Ehrengast, doch dieser schien sich nicht ein mal ein kurzes Hallo abringen zu können. „Du arbeitest also hier? Erster Tag?“, als die Flure langsam ein wenig leerer wurden, sie aber noch ein paar Abbiegungen vor sich hatten, ehe sie sein Zimmer erreichten, richtete Tony schließlich doch noch das Wort an sie. „Nein, eigentlich nicht. Ich arbeite schon ein paar Wochen für Ihr Unternehmen, an der Seite von Miss Potts.“ „Ah“, kam es seinerseits und dieses Mal klang er sogar wirklich ein wenig erstaunt, „Die neue Assistentin.“ „Genau.“ „Und gefällt es bisher?“ [Y/N] nickte aufgeregt: „Ja, es ist sehr spannend und unheimlich interessant. Eben jeden Tag was Neues.“ „Freut mich, das zu hören.“ Und weiter ging es mit dem peinlichen Schweigen zwischen ihnen. Aber es gab auch wirklich nichts, worüber sie sich unterhalten könnten. Sie konnte ihn ja schlecht fragen, wie sein Tag verlaufen war, das wäre zu einfach und auch einfach zu normal. Sie wollte das Gespräch ja am Laufen halten, damit sie sich ein wenig mit ihm austauschen konnte. Etwas, was sie schon lange vorgehabt hatte und das sollte ihr nun auch nicht zunichte gemacht werden. Doch jegliche Hoffnung auf ein vernünftiges Gespräch schmolz langsam dahin, als die Tür zu seinem Zimmer in Sicht und mit jedem Schritt näher kam. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass ihr vorläufiger Gesprächspartner keine nutzlose KI war und tatsächlich von selbst wieder ein Gespräch anfing: „Wie war der Name noch gleich?“ „[Y/N] [L/N].“ „Also, [Y/N], was genau erhoffen Sie sich denn von diesem Job? Ich meine, andere Firmen werden sich um Sie reißen, wenn Sie jemals die unsere verlassen sollten.“ „Oh, ich glaube nicht, dass ich Ihre Firma freiwillig verlassen wollen würde. Aber ich habe tatsächlich schon ein Ziel auf meiner Liste erreicht. Ich habe Sie kennen gelernt“, dieses Mal, mit einem wesentlich freundlicheren Lächeln drehte sie sich zu ihm um, als sie endlich zum Stehen kamen. „Ich fühle mich geschmeichelt, aber glauben Sie nicht, Sie sind ein wenig zu jung?“ „Für so manches nicht“, verschwörerisch hob sie eine Augenbraue und sah ihn eindringlich an. Eine Geste, die Tony anscheinend ein wenig imponierte, denn er zog sich die Sonnenbrille wieder von der Nase und ein altbekanntes, schelmisches Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab. „Ist das so?“, mit seinen braunen Augen taxierte er sie von oben bis unten, ohne das sich sein Ausdruck auch nur im Geringsten veränderte. Ein leises Lachen kam über [Y/N]'s Lippen. Gott, das war doch jetzt kein Kichern gewesen, oder? So konnte sie sich nicht aufführen, nicht hier, nicht jetzt, aber... flirtete Stark etwa mit ihr? Ein letztes Mal sah er ihr in die Augen und schüttelte belustigt den Kopf, ehe er die Tür zu seinem kleinen Raum aufmachte und eintrat. „Möchten Sie ein kleines Glas mit mir trinken, Miss [L/N]?“ Verdattert stand die Angesprochene im Türrahmen, als Tony sich gezielt im Raum umblickte, nach einem kleinen Glas und der Flasche teurem Whisky griff, welchen er sich sofort einschenkte. Dann ließ er sich auf eine ausgesprochen gemütlich aussehende Couch fallen, lockerte seine Krawatte und sah so aus, als würde er bereits Feierabend machen. „Ich... bin im Dienst“, fragwürdig betrachtete sie das Glas, dass der Playboy in der Hand hatte und warf vorsichtshalber noch einen Blick den Gang runter – nicht, dass man sie dabei erwischte, dass sie dies hier auch nur im entferntesten in Erwägung zog. „Und?“, trotz der kaum verstrichenen Zeit, die seit der Frage vergangen war, klang er bereits ein wenig ungehalten. „Miss Potts wird mich hochkant rauswerfen.“ „Miss Potts muss davon gar nichts erfahren. Außerdem-“, er schnalzte mit der Zunge und tippte sich ans Ohr. Scheiße, das hatte sie vollkommen vergessen! Potts würde ihr den Kopf abreißen, weil sie das Funkgerät für eine halbe Ewigkeit ausgemacht und sich nicht gemeldet hatte. Panisch wühlte sie in ihren Taschen und holte das kleine, schwarze Gerät heraus. Vermutlich war es eh schon zu spät, Also, warum machte sie sich dann noch Sorgen? Dann konnte sie ja genauso gut einen mit Tony Stark trinken. [Y/N] stopfte das Funkgerät wieder in ihre Tasche, machte einen Schritt in den Raum und knallte die Tür ebenso missmutig hinter sich zu, wie sie drein sah. Tony rutschte ein wenig auf dem Sofa zur Seite, schnappte sich einen zweiten Tumbler und füllte ihn auf. Seufzend ließ sie sich auf die Couch fallen und nahm das Glas in die Hand, drehte es ein wenig in der Hand, sodass die bernsteinfarbene Flüssigkeit fast bis an den Rand schwappte. „Außerdem“, begann Tony erneut und [Y/N]'s Herz setzte für einen Moment aus, weil seine Stimme nun viel näher klang, „kann Miss Potts Sie nicht feuern, wenn ich nicht will, dass man Sie feuert.“ „Und warum genau wollen Sie nicht, dass ich gefeuert werde?“ Ihre [E/C] Augen wanderten zu seinen, er war tatsächlich wieder ein Stück näher gerutscht und gespannt wartete sie auf eine Antwort. Das einzige, was erst zu hören war, war das leise Klirren ihrer Gläser, als Stark sie leicht gegeneinander stieß. Dann wurde es langsam übertönt von dem manischen Klopfen ihres Herzens, denn der Playboy hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Erst als sie den Blick abwandte, tat er es ihr gleich und lehnte sich auf dem Sofa zurück. Schweigend nahm sie einen Schluck von dem Alkohol, der in ihrer Kehle brannte, direkt darauf am besten noch einen, um die Nervosität los zu werden. Womit sie nicht gerechnet hatte, war die Antwort, die sie schließlich bekam: „Sie haben selbst gesagt, für so manches wären Sie nicht zu jung.“ Die Worte hallten in ihrem Kopf nach und sie spürte bereits das verräterische Brennen auf ihren Wangen, doch trotz der plötzlich aufkommenden peinlichen Stimmung, konnte [Y/N] es nicht lange zurück halten und brach in schallendes Gelächter aus. Wer konnte es ihr verübeln? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)