Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 25: Backe, Backe Kuchen ------------------------------- The Freak: „I'm a fucking looser!“ The Queen: „This is fucking scary and changes a lot!“ „Du willst was?“, Naruto sah seinen besten Freund entsetzt an. „Ich will was backen“, wiederholte Sasuke und ließ sich schwungvoll auf der Couch nieder, nachdem er das Spiel in die Konsole eingelegt hatte. Naruto konnte sich jetzt nicht auf das Spiel konzentrieren. Ohne einen Finger zu rühren hielt er den zweiten Controller in der Hand und starrte den Schwarzhaarigen an. „Du verarscht mich?“ „Nein man.. Achtung! Jäger links“, gab Sasuke Anweisungen , doch Naruto reagierte immer noch nicht. Er drückte einfach auf die Pausetaste am Controller und wandte sich dann komplett seinem Freund zu. „Sasuke, erinnerst du dich an die paar Male, in der du in der Küche versucht hast etwas zu kochen? Bei einem einfach Eieromelett hast du die halbe Küche abgefackelt. Beim Gemüseschneiden hast du dir beinahe die Fingerkuppe abgeschnitten und alles voll geblutet und als du Nudeln gekocht hast, konnte ich danach meinen Topf wegschmeißen! Und jetzt willst du auch noch backen? Bist du wahnsinnig?“ Naruto war ganz aus dem Häuschen und starrte seinen besten Freund an, als wäre er von allen guten Geister verlassen worden. „Nenn mir ne bessere Idee.“ „Jede Idee ist besser!“, platzte es aus dem blonden Chaoten heraus. Theatralisch warf er die Hände in die Luft und rieb sich dann die Schläfen. Um wieder ein wenig runter zu kommen, atmete Naruto tief durch, schloss die Augen und als er sie wieder öffnete, sah er Sasuke ernst an. „Ok, nochmal: Wie kommst du auf die idiotische Idee backen zu wollen? Und vor allem: Bitte sag mir, dass du noch einen Plan B hast“, setzte Naruto erneut an und hoffte, dass sein Freund wirklich noch eine andere Idee hat. Sasuke seufzte. „Sakura hat immer für mich gebacken und gerade weil ich nicht ansatzweise kochen kann, wollte ich etwas für sie backen. Es ist etwas Besonderes. Ich will ihr nichts kaufen und meine anderen kreativen Fähigkeiten sind ebenfalls eher bescheiden. Ich war Zeit meines Lebens Sportler oder angehender Geschäftsmann. Und nein, ich hab keinen Plan B. Ich könnte ihr auch Blumen schicken, bis die Wohnung voll ist, wie in dem Film da, aber das is auch einfallslos“, meinte Sasuke und klangt dabei wie ein quengelndes Kind. Naruto ließ den Kopf hängen und seufzte. Seit Tagen hatte sich der Uchiha schon bei ihm einquartiert, denn in der Stadtwohnung von ihm und Itachi hatte sich Ino breit gemacht. Außerdem wohnte ja nun auch Sakura in dem Haus, weshalb er ihr aus dem Weg gehen wollte. „Ok, Sasuke. Ich schau mal was ich tun kann, aber bitte versprich mir hoch und heilig, dass du nichts in der Küche anfängst ohne ein Feuerwehrteam in der Nähe. So und jetzt geh ich ins Basketballtraining. Du weißt, übermorgen ist Finale.“ „Jo.“ Naruto nickte und erhob sich. Zum Abschied klopfte er seinem besten Freund noch einmal auf die Schulter, griff sich Sporttasche und Jacke und bevor er aus der Tür trat, rief Sasuke ihm noch nach: „Kommst du heut Abend wieder oder gehst du zu Hinata?“ „Ne ich komm heut wieder. Sakura is wieder da und die beiden und Ino machen heut Mädelsabend.“ „Ok, ciao“, rief Sasuke und lümmelte sich dann tiefer in die Couch, um gemütlicher zu zocken. Ein wenig später bestellte er sich etwas zu essen und stellte die Portion für Naruto auf die Küchenablage. Während er auf dem Barhocker in der kleinen Küche saß und aß, surfte er auf seinem Tablet nach Backrezepten. So schwer klang das gar nicht. Zusammenmischen und in den Ofen schieben. Mehr war das nicht. Das dürfte er hinbekommen. Itachi gähnte und nahm die Blondine neben ihn in den Arm. Sie seufzte lautlos und kuschelte sich im Schlaf noch enger an ihn. Der Uchiha grinste. Ino war eine bezaubernde Persönlichkeit und endlich seine Freundin. Sanft drückte er ihr einen Kuss auf die Haare. Vorsichtig entzog er ihr seinen Arm und stand dann leise auf. Auf leisen Sohlen schlich er aus seinem Schlafzimmer und verschloss die Tür dann hinter sich. Itachi seufzte, als er sich umdrehte und auf Sasukes Schlafzimmertür sah. Er öffnete die Zimmertüre und blickte hinein. Nichts. Absolute Leere. Das Bett war frisch gemacht und alles lag, wie vor Sasukes Abreise, noch an Ort und Stelle. Ein wenig bedrückt schloss er die Tür wieder und ging dann ins Wohnzimmer. Dort schaltete der Schwarzhaarige erst mal die Tischleuchte an und holte sich ein Glas Wasser. Sein Blick wanderte auf die Klatschzeitschriften von Ino. Sakura war darauf abgebildet. Itachi seufzte wieder. „Da macht man sich solche Mühe, dass die beiden zusammenkommen und dann so was“, murmelte er zwischen zwei Schlücken und fuhr sich durch das zerzauste Haar. Ihr Dad hatte Sasuke zwar zurückgebracht, doch er junge Uchiha verkroch sich lieber in der Wohnung seines besten Freundes. Itachi machte ein genervtes Geräusch. Sobald es hell war, würde Itachi sich mal mit Naruto in Verbindung setzten und dann auch alle anderen informieren. Frau Minks, seine Mum, Ino, Hinata und Naruto waren nicht gewillt die beiden so auseinander gehen zu lassen. Sogar Shikamaru und Neji wollten helfen. Und nur weil diese Sturböcke sich selbst im Weg standen, musste das lange noch nichts heißen. Außerdem hatte Ino ihm erzählt, dass sie beim gestrigen Mädelsabend sehen konnte, wie schlecht es Sakura mit der Trennung ging. Auch wenn sie es natürlich nicht zugegeben hatte. Itachi gähnte. Er sollte wieder ins Bett gehen. Der Uchiha stellte das Glas in die Spüle, machte das Licht aus und schlich sich dann leise wieder zurück ins Bett, in dem sich Ino auch sogleich an ihn kuschelte. Von: swordman@hotmail.com An: sakura.haruno@live.de Betreff: Bitte lies dir alles durch Hallo Sakura, mein Name ist Suigetsu und du kennst mich wahrscheinlich als der beste Freund von Karin. Sicher fragst du dich, warum ich dir schreibe, aber ich muss es einfach tun. Ich habe lange genug geschwiegen und mich aus allem herausgehalten. Bitte lies dir alles bis zum Schluss durch. Ich möchte mir nicht herausnehmen Sasuke zu verteidigen oder das herunterspielen, was passiert ist, aber ich möchte dir erklären, wie es dazu gekommen ist. Geplant und eingefädelt hat das alles Karin. Sie ist mit der Trennung von Sasuke nicht klar gekommen und hat sich in einem Rachewahn verlaufen. Sie hat Amy Hunter angerufen und sie dazu überredet bei diesem kompletten Irrsinn mitzumachen. Amy ist ebenfalls eine Exfreundin von Sasuke. Allerdings hat sie ihn damals betrogen. Mehrmals. Er war am Boden zerstört, als er es herausgefunden hatte. Am nächsten Tag hat er sie vor allen zusammengeschissen und offiziell Schluss gemacht. Natürlich hat das ihren Ruf komplett zerstört, was wahrscheinlich auch ihr Beweggrund war, Karin zu helfen. Sie wollte es ihm heimzahlen. Beide wollten es ihm heimzahlen. Karin hat also Amy eingeladen, ebenfalls zu der Gala zu kommen, denn sie wusste, dass Sasuke trotz des Verrates an ihm, Amy immer noch als seine erste große Liebe ansah. Mit genügend Alkohol und den richtigen Worten, hat Amy ihn dann bezirzt und eingelullt. Und nun, der Rest ist dir ja bekannt. Letztendlich kann ich dass, was Sasuke getan hat auch nicht schön reden, aber ich möchte dir wenigstens sagen, dass er hereingelegt worden ist. Auch wenn er nicht direkt ein Freund von mir ist, weiß ich, dass er kein schlechter Kerl ist. Denke also bitte noch einmal über alles nach. Suigetsu Sakura sah entgeistert auf den Computerbildschirm und las sich die Email wieder und wieder durch. Karin hat Sasuke betäubt und Amy hat sich an ihn ran gemacht? Was? Nun, also.. Das war mal eine ganz neue Ansicht der Dinge. Trotzdem. Sasuke hatte Amy geküsst, war drauf und dran sie auszuziehen. Dieses Bild vor Augen zu haben tat einfach weh. Genervt und frustriert schloss Sakura den Laptop und legte ihn zurück auf den Couchtisch. Sie wickelte sich enger in ihre Kuscheldecke und sah wieder Fernsehen. Ein Husten entwich ihr und sie zog undamenhaft die Nase hoch. Gott, wie sie Erkältungen hasste. „So und jetzt siebst du langsam das Mehl ein. .. Langsam Sasuke!“, quiekte Frau Minks erschrocken, als der junge Uchiha das Mehl einfach in die Eier-Milch-Butter-Mischung kippte. Sie versuchte noch einzugreifen, doch es war zu spät. Das klumpige Mehl sog bereits die Flüssigkeit auf. Die alte Dame seufzte und kniff dem Schwarzhaarigen in die Seite. „Gute Güte Junge, tu doch einmal das, was ich dir sage! Naja, jetzt ist es auch schon egal. Komm, fette du die Form ein, ich verrühre das hier mal. Nicht, dass der Teig noch in der ganzen Wohnung verteilt ist.“ Sie lachte verschmitzt und stupste den Jungen zur Seite. Sasuke lachte ebenfalls leise auf und kratzte sich ein wenig Mehl von der Wange. Das war bereits der zweite Versuch etwas für Sakura zu backen. Das erste Mal hatte Frau Minks dem Schwarzhaarigen nicht geholfen, was sie bitter bereut hatte. Ihr Küche sah aus, als wäre ein Teigmischer explodiert. Mitten drin stand ein angeschmierter Sasuke, der perplex den Handmixer in der Hand gehalten hatte. Naruto hatte Itachi über Sasukes Plan eingeweiht und dieser war dann sogleich zu Frau Minks gelaufen. Natürlich hatte die alte Dame zugesagt und so stand der junge Uchiha einen Tag vor dem Basketballfinale bei Frau Minks auf der Matte. Zwar hatte man die alte Dame vorgewarnt, aber dass es so schlimm um die Kochkünste des Uchihas stand, hatte selbst sie nicht vermutet. Nachdem sie gemeinsam den gröbsten Teil der Sauerei weggemacht hatten, hatte Sasuke ihr hoch und heilig versprochen eine Putzhilfe vorbeizuschicken, außerdem hatte er ihr versprochen nicht mehr ohne sie weiter zu machen. Also alles auf Null und erneut loslegen. Eine halbe Stunde später – Sasuke hatte die Backform aus Versehen einmal durch die Küche geworfen, weil sie ein wenig zu fettig war – sahen die alte Dame und der junge Uchiha in den Backofen, in dem der Kuchen stand und vor sich hin backte. „Endlich haben wir's geschafft. Das Verzieren wird hoffentlich nicht ganz so schlimm“, seufzte die alte Dame und drückte einmal ihren Rücken durch. Das war wirklich anstrengend gewesen. Verlegen kratzte sich Sasuke am Hinterkopf. „Es tut mir wirklich Leid Frau Minks. Ich bin wirklich eine Niete, was die Küche betrifft.“ „Ach das macht nichts. Wenigstens stehst du dazu“, meinte sie beiläufig und ließ sich auf ihrer Couch im Wohnzimmer fallen. Erschöpft legte sie die Füße hoch. Sasuke blieb im Türrahmen zur Küche stehen und ließ sich an diesem hinuntergleiten. Er wollte den Kuchen unbedingt im Auge behalten. Müde ließ er den Kopf auf seine Knie fallen, während er die Arme um seine angezogenen Knie schlang. Es entstand eine lange Stille, bis Frau Minks das Wort ergriff: „Sasuke, bereust du?“ Erst dachte die die alte Dame, er würde nicht mehr antworten, doch dann setzte sich der junge Uchiha ihr gegenüber in den Sessel und starrte auf seine Füße. „Ja. Ich bereue. Absolut.“ „Gut. Weißt du, du bist ein guter Junge. Ein wenig eigen, aber trotzdem ein guter Mensch. Und Menschen machen Fehler. Deswegen solltest du dir nicht so viele Gedanken machen. Es kommt alles zurück, das Pech und das Glück, mein Lieber. Ich habe viel erlebt und ich weiß, dass das was zusammengehört auch irgendwann zusammenkommt.“ „Aber was, wenn sie mir nicht verzeiht und sich in jemand anderes verliebt?“ „Junge, du wirst vielleicht nicht ihre nächste Liebe sein, aber ihre letzte. Du versuchst gerade alles, es wieder gut zu machen. Der Rest liegt bei Sakura. Und ich kenne Sakura. Sie wird das Richtige tun“, munterte die alte Dame Sasuke auf und nahm seine Hände in ihre winzigen. Sasuke lächelte leicht und drückte kurz ihre warmen Hände. „Danke Frau Minks.“ Eine weitere Stunde und ein paar Zuckerunfälle später, war es dann geschafft. Vollkommen fix und fertig setzte Sasuke die rotweißgestreifte Kuchenbox auf der Küchenablage ab und ließ sich dann auf der Couch nieder. Einen Moment später kamen Itachi und Ino herein. „Huch, Sasuke, du bist ja da! Und.. riechst nach Kuchen?!“ „Ja, ich war bis jetzt bei Frau Minks und hab den Kuchen gebacken.“ „Wow. Alles gut gegangen?“ „Ähm ja.. Wir müssen unsere Putzhilfe zu Frau Minks schicken.“ Itachi sah seinen Bruder, der sich verlegen am Kinn kratzte, entgeistert an. „Frag einfach nicht. Ich geh duschen“, sagte Sasuke schließlich und verschwand im Bad. Ino, die sich in der Zwischenzeit den Kuchen angesehen hat, winkte ihren Freund zu sich, als der jüngere Uchiha verschwunden war. „Schau mal“, sagte sie und deutete in die Box. Itachi schmunzelte kurz, als er die rotweißgestreifte Schachtel ansah. Hatte Sasuke sogar eine solche Box besorgt. Er machte sich wirklich die Mühe. Itachi sah hinein. „Wenn ich ihn nicht kennen würde, würde ich sagen, dass das ganz schön kitschig ist. Aber so ist mein Bruder. Fix was Mode betrifft, ein kleiner Romantiker und eine absolute Null in der Küche. Ich hoffe der Kuchen schmeckt. Vielleicht sollten wir einen Arzt bereit halten“, lachte Itachi und wich der Faust seiner Freundin aus, die ihn schlagen wollte. „Sei nicht so gemein!“ „Jaja.. ist ja schon gut“, grinste der Uchiha und gab der Blonden einen Kuss. „Jetzt muss er ihr den Kuchen nur noch überbringen.“ Sakura gähnte herzhaft und musste dann sogleich husten, nachdem sie gegen neun ihren Wecker ausmachte. Doofe Erkältung. Sie setzte sich auf und fuhr sich erst einmal durch die Haare, um ein wenig wacher zu werden. Heute war das Basketballfinale, weshalb sie erst um elf in der Uni sein mussten. Viertel vor, würde sie sich mit Hinata treffen. Ein Blick auf die Uhr verriet Sakura, dass es Zeit war sich fertig zu machen. Sie lief in ihr Bad, um ihr routiniertes Morgenprogramm durchzuziehen und stand dann zwanzig Minuten später frisch und gestylt in ihrem Ankleidezimmer. Sie entschied sich für normale Jeans, T-Shirt und einen dicken Pulli, immerhin war es erst Februar. Schnell wickelte sie sich noch einen Schal um und fertig. In der Küche ließ sie sich einen Kaffee aus der Maschine, als es an der Tür klingelte. Irritiert öffnete sie diese und stockte. Es war er.. „Hallo Sakura.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)