Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 4: Kings Chéri ---------------------- King: „You can’t be fucking serious?!“ Geek: „I think I got off at the fucking wrong station!.“ „Du könntest mir langsam echt mal sagen, wer Cherry is“, beschwerte sich Naruto und warf einen Korb von der Drei-Punkte-Linie. Sasuke schnappte sich den Ball, drippelte elegant um den Blonden herum und machte dann mit einem kräftigen Sprung einen Dunk. „Nicht hier. Zu viele neugierige Ohren,“ flüsterte er leise, als er an Naruto vorbeiging und ihm den Ball in die Hand drückte. „Bin duschen.“ Naruto stieß erleichtert die Luft aus und warf dann nach einigen schnellen Positionswechseln noch ein paar Körbe. Wurde aber auch langsam Zeit, dass sein bester Freund mit der Wahrheit rausrückte. Kings Chéri war mittlerweile das größte Mysterium an der Uni und Sasuke war davon mehr als genervt. Seit Wochen hatte er nichts mehr Selbstgebackenes bekommen. Gut, seit zwei Wochen, aber das war lang genug! Von vormittags bis nachmittags wurde sein Spint belagert und er selbst auch. Das war echt nicht mehr zum aushalten. Sasuke seufzte. Natürlich war es ihm klar gewesen, dass die Gerüchteküche irgendwann dermaßen brodelte und überkochte, sodass alle nur noch hinter ihm und Cherry her waren. Sakura hatte es auch gemerkt und sich seither mit dem Backen zurückgehalten. Jetzt backte sie halt nur noch für Frau Minks. Seit die Pinkhaarige nämlich bei den Uchihabrüdern übernachtet hatte, hatten sie sich nicht mehr gesehen. Zu viel musste Sakura derzeit arbeiten. „Also, wer ist jetzt deine mysteriöse Cherry?“, fragte Naruto drängend, nachdem sie sich auf ihre Stammplätze im Bus gesetzt hatten. Naruto wohnte nur zwei Busstationen weiter wie Sasuke, weshalb sie immer zusammen fuhren. „Sakura Haruno.“ „Was? .. Moment.. Was? Der Geek der ganzen Uni? Die Sakura Haruno, die ihr Studium wohl mit Auszeichnung abschließen wird? Die Sakura Haruno?“ Naruto war sichtlich verwirrt, was Sasuke amüsiert schmunzeln ließ. „Wie kams denn da dazu?“, fragte der Blonde letztendlich etwas gefasster, nachdem er keine widerlegenden Worte von seinem besten Freund vernahm. „Nun.. Ja.. Das dauert etwas länger, warte..“, hielt Sasuke ihn hin und nahm etwas umständlich seine Kontaktlinsen heraus. Seine Augen brannten davon, denn es war nicht die Marke, die er sonst immer trug. Die war ausverkauft gewesen und wäre erst in ein paar Wochen wieder lieferbar, weshalb sich Sasuke für andere entschieden hatte. Er nahm dieses Jucken und Brennen in Kauf, denn mit seiner Brille wollte er nicht in der Uni rumlaufen. „Also?“, hakte Naruto erneut nach, nachdem Sasuke endlich seine Brille gefunden und aufgesetzt hatte. Kurz räusperte sich der Schwarzhaarige und erzählte dann von Anfang an. Von Frau Minks, ihrem Geburtstag, dem T-Shirt, der ersten rotweißgestreiften Schachtel, den Aufeinandertreffen im Hausflur, den Besuchen, dem Übernachten und schließlich davon, dass sie sich seit zwei Wochen nicht mehr gesehen hatten, weil sie so viel arbeiten musste, weil Ino krank war. Am Schluss von dem Bericht hatte Naruto ein breites Grinsen im Gesicht. „Also deshalb hast du mit Karin Schluss gemacht.“ „Ja, nein, sie wurde einfach zu anstrengend.“ „Jetzt klingst du schon wie Shika“, lachte der Blonde und schlug seinem besten Freund auf die Schulter. „Ganz ehrlich Alter, ich würd mal anfangen mit ihr zu reden.“ „Und über was du Knalltüte? Und wie? ’Hey Sakura, wie geht’s’? Es weiß doch keiner, dass wir uns kennen und es wäre eigenartig, wenn der King plötzlich mit dem Geek zu tun hätte.“ „Es kommen bald wieder Prüfungen, lern halt mit ihr, vielleicht schaffst du es auch zu einem Schnitt über 1,5. Soo weit biste davon ja gar nicht entfernt“, schlug Naruto triumphierend vor und grinste dann Sasuke an. Dieser schien sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, denn er hatte nachdenklich die Augenbrauen zusammengezogen. Schließlich atmete er auf und streckte sich. „Na schauma mal. Ich muss dann raus. Man sieht sich Blondie.“ „Jaja, ich dich auch, Blacky.“ Lachend stieg Sasuke aus dem Bus und hob zum Abschied noch einmal die Hand, dann machte er sich auf den Weg nach Hause. „Ich bin zuhause.“ „Wir aa-aauch“, echote es zurück und Sasuke zog eine Augenbraue nach oben. Wir? Neugierig ging er um die Ecke und erblickte neben Itachi ein ihm wohlbekanntes Gesicht. „Mum!“ Erfreut lief Sasuke auf seine Mutter zu und umarmte sie kurz. „Na da ist ja mein Baby. Wie geht es dir, Schatz?“ „Gut. Danke. Wie geht’s dir und wo is Dad?“, fragte der Schwarzhaarige, während er sich von Itachi eine Tasse Tee einschenken ließ. „Euer Vater lässt Grüße ausrichten, aber er hat sich irgendwas eingefangen in Afrika. Keine Sorge nichts Schlimmes. Wohl einfach nur eine Grippe. Naja.. Wie geht’s mit dem studieren? Ich hab von Itachi gehört, du gehörst zu den Besten und dass diese – wie hieß sie doch gleich wieder – Sakura?“ Fragend sah sie zu Itachi, der zur Bestätigung nickte. „Ah ja, dass diese Sakura, deine neue Freundin, ebenfalls gut ist. Sie soll sogar mit Auszeichnung abschließen! Itachi meinte auch sie ist total nett, er hat mir auch Bilder gezeigt, meine Güte, seht ihr süß zusammen aus. Ich mein, Karin konnte ich eh nie wirklich leiden, tut mir Leid Schätzchen, aber sie war einfach die Falsche. Aber diese Sakura-“ „Stopp!“, unterbrach Sasuke den Redeschwalls einer Mutter. Fassungslos sah er zwischen Itachi und seiner Mutter hin und her. Er konnte es nicht fassen, dass Itachi ihr das alles erzählt hatte. „Also, nur um das mal klarzustellen: Ich und Sakura sind nicht zusammen. Ich hab zwar mit Karin Schluss gemacht, aber seither bin ich Single. Ok?! Und ja, Sakura wird die Uni wohl mit Auszeichnung abschließen. Trotzdem sind wir nicht zusammen!“ Leicht aufgebracht fuchtelte Sasuke wild mit den Händen herum, trank den lauwarmen Tee auf einmal aus und stapfte dann mit seiner Trainingstasche in sein Zimmer. „Hab ich was Falsches gesagt?“ „Nein Mum. Er weiß nur selbst noch nicht, dass er auf sie steht“, antwortete Itachi schmunzelnd. Irritiert sah Mikoto noch einmal in die Richtung, in der ihr Jüngster verschwunden war. „Ah ha .. Aber du wirst ihn doch davon überzeugen, oder?“ „Oh darauf kannst du Gift nehmen Mum. Ich bin schon eifrig dabei die beiden zu verkuppeln.“ „Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid.“ Verschwörerisch grinsten sich die beiden an. Vollkommen erschöpft schmiss Sakura ihre Handtasche auf die Küchenzeile und lehnte sich dann mit der Stirn gegen die Wand, um ihre Schuhe auszuziehen. Nach einer Ewigkeit hatte sie diese dann auch endlich aus und Sakura warf sich auf ihr Bett. Gut, dass heute Freitag war. Das bedeutete, dass sie morgen wieder frei hatte, denn Ino würde wieder kommen. Die letzten zwei Wochen hatte eine Grippe die Blonde niedergestreckt und Sakura musste Extraschichten einlegen. Glücklicherweise bekam sie diese vergütet. Sie braucht eh mal wieder neue Klamotten. Außerdem wollte sie sich neue Tunnel kaufen. Diese waren silbern und hatten eine kleine Turbine innen. Sakura hatte sie gesehen und wollte sie sofort haben. Außerdem konnte sie sich jetzt auch ein neues Bauchnabelpiercing kaufen, denn das medizinische war nun lang genug drinnen gewesen. Gähnend rieb sie sich die Ohren und zählte dabei geistig mit. Links ein Stäbchen quer durch die Ohrmuschel und ein Tunnel, rechts drei Helix oben in der Ohrmuschel und ein Tunnel. Dann hatte sie noch ein Piercing durch ihr Lippenbändchen, ein Bauchnabelpiercing und seit neuestem auch noch links und rechts Nippelpiercings. Sakura grinste und rieb sich die Augen. Jetzt war es genug, das hatte sie sich geschworen und auch ihrem Piercer des Vertrauens gesagt. Sollte sie je wieder mit einer Piercingidee kommen, solle er sie davon abhalten. Hoch und heilig hatte es ihr Kakashi versprochen. Erneut gähnend sah sie auf die Uhr. Am besten sie ginge sich jetzt die Zähne putzen und dann gleich ins Bett. Immerhin wollte sie morgen mal wieder backen und dann Frau Minks besuchen gehen. Schrilles Geklingel weckte Sakura. Frechheit, da stellte man sich extra keinen Wecker, damit man ausschlafen konnte und dann klingelte das Handy. Im Halbschlaf tatschte sie auf ihrem Nachkästchen herum, bis das sie das Gesuchte in der Hand hatte. Erst jetzt hob sie den Kopf von ihrem Kissen und schielte mit einem Auge auf das Display. 8:34 Uhr. Was für eine unchristliche Zeit! Drunter stand der Name des Anrufers. „Itachi.. Wehe es ist nicht wichtig“, murrte die Pinkhaarige und ging gähnend dran. „Moin.“ „Hn.“ „Du klingst wie Sasuke. Hab ich dich geweckt?“ „Schau auf die Uhr und denk noch mal nach.“ „Sorry.. Naja egal, musst du heute auch wieder arbeiten?“ „Nö. Ab heute wieder normaler Arbeitsrhythmus.“ „Ah gut, dann kannst du mir bestimmt nen Gefallen tun. Sasuke weigert sich nämlich vehement das alleine zu machen und ich hab keine Zeit. Ich muss zu nem dringenden Meeting.“ „An einem Samstag?“ „Ja, stell dir vor. Auf jeden Fall muss Frau Minks heute zu nem Zahnarzttermin. Ihr wird der eine Zahn gezogen, der ihr seit Wochen schon Probleme bereitet. Jedenfalls will ich sie da nicht alleine hingehen lassen wegen Betäubung und so. Sasuke weigert sich zu nem Arzt zu gehen, selbst wenn es nur ums Im-Wartezimmer-sitzen geht. Der hat da ne ganz eigenartige Phobie. Kannst du vielleicht mitkommen? Biiiitteeee?!“ Sakura schnaubte. Toll Sasuke machte einen auf King, hatte aber Angst vor nem Arzt. Wie männlich. „Na gut, aber nur weil es um Frau Minks geht! Ansonsten ruf mich gefälligst nie mehr an nem freien Tag vor zehn Uhr an!“ „Ok, verstanden! Danke Sakura! Der Termin ist übrigens um halb elf.“ „Hn.“ „Du klingst wirklich wie Sasuke.“ „Tschüss Itachi.“ „Schüssii.“ Sakura legte auf, stellte sich den Wecker auf halb zehn und kuschelte sich dann noch mal in ihr Kissen. Itachi hatte doch einen Vogel sie so früh anzurufen! Unbarmherzig wurde die Pinkhaarige dann auch schon eine Stunde später wieder aus dem Bett geklingelt. Stöhnend vergrub sie ihr Gesicht im Kissen, ehe sie sich geschlagen gab und den Wecker aus machte. Gähnend streckte sich Sakura und setzte sich dann auf. Geistig ging sie ihren Kleiderschrank durch und plante auch den restlichen Tag, dann endlich stand sie ganz auf und verschwand im Bad. Nach zehn Minuten trat sie dann mit frischgeputzten Zähnen, leicht geschminkt und sichtlich wacher wieder aus der Tür. Die Kleider, die sie sich vorher im Kopf zusammengelegt hatte, hatte Sakura schnell gefunden und zog sie dann an. Ein kurzer Blick auf die Uhr, und sie wusste, dass es Zeit wurde zu gehen. Sie schnappte sich ihre Handtasche, zog Schuhe an und verließ dann eilig die Wohnung. Draußen schien ihr fröhlich die Sonne entgegen und kleine weiße Wattebäuschen waren vereinzelt zu sehen. Das Wetter war herrlich. Eine halbe Stunde später stand Sakura dann vor Frau Minks Wohnungstür, die weit offen stand. „Frau Minks? Sind Sie da?“, fragte Sakura und trat vorsichtig ein. „Jahaa.. Ich bin hier! Sasuke hol doch bitte mal meinen Rollator!“, kommandierte die alte Dame den Uchihasprössling herum und zog sich dabei ihre Gesundheitsschuhe an. Typisch Frau Minks. Leicht seufzend stellte sich Sasuke mit dem Rollator neben Sakura. „Steht dir, das Modell.“ „Ehrlich? Naja ich weiß nicht, ich bevorzuge schnellere Fortbewegungsmittel“, meinte Sasuke und unterzog den Rollator gespielt einen prüfenden Blick. Sakura lachte. Da war er wieder der echte Sasuke. Und das, obwohl er heute aussah wie der King. Perfekt sitzendes, schwarzes T-Shirt und anthrazitfarbene Shorts. Auch seine Haare waren heute mal perfekt gestyled. Ansonsten sah Sakura ihn immer mit einem seiner Haarreifen. Sasuke hatte davon sogar mehr als sie selbst. „Was gibt’s zu Grinsen?“ „Ich hab grad nur festgestellt, dass du mehr Haarreifen besitzt als ich“, antwortete Sakura grinsend und musste kurz auflachen als sich Sasuke in die Haare griff. Als er merkte, dass er keinen Reifen im Haar hatte, pokte er die Pinkhaarige. Gerade wollte Sakura zum Gegenangriff übergehen, als Frau Minks zu ihnen trat. „So. Also los Sasuke, Schuhe an, wie können gehen!“, kommandierte sie ihn wieder rum, schnappte sich ihren Rollator und watschelte auf den Aufzug zu. Flink war der Schwarzhaarige in seine schwarzen Nike gesprungen, hatte die Tür hinter sich zugezogen und sprang dann zu den beiden Frauen in den Lift. Sakura grinste und drückte auf den Knopf zum Erdgeschoss. „Nächster Halt Zahnarzt.“ Frau Minks Zahnarzt war ein netter älterer Mann Namens Jiraiya. Er hatte bereits weißes Haar, würde aber noch eine Weile praktizieren. Außerdem war er nebenher noch Buchautor, allerdings von nicht jugendfreien Büchern. Sakuras Piercer Kakashi las diese Bücher und hatte ihm deshalb mal ein Autogramm mitgebracht. Sakura schmunzelte. Die Welt war einfach viel zu klein. Nach einer halben Stunde Fußmarsch waren die Drei dann endlich beim Zahnarzt in der Praxis angekommen. Frau Minks hatte mal wieder den ganzen Weg über von Gott und die Welt erzählt, sodass Sasuke es kaum merkte, dass sie schon da waren. Als sich Frau Minks aber mit Sakura zur Anmeldung gingen, wurde es ihm überdeutlich klar. Der ekelhafte Geruch von Desinfektionsmittel und Plastik griff seine Nase an und die überfreundlichen Assistentinnen grinsten ihn eindeutig zweideutig an. Ein leichter Schweißfilm trat ihm auf die Stirn und weil ihm von dem Gestank übel wurde verfiel er in leichte Schnappatmung. Sasuke hasste Arztpraxen. In all den Jahren war er lieber todkrank zuhause gelegen, als auch nur einmal zum Arzt zu gehen und sich Antibiotika oder sonst was verschreiben zu lassen. Der einzige Grund weshalb er heute mitgegangen war, war Frau Minks und Sakura. Itachi hatte ihm eingeschärft die beiden nicht alleine gehen zu lassen, denn Sakura konnte eine betäubte Frau Minks schlecht selbst den langen Weg nach Hause bringen. Mit jeder Sekunde die Sasuke aber mehr an der Wand gelehnt stand, kam ihm dieser Gedanke gar nicht mehr so dumm vor. Sollte er sich vielleicht einfach verabschieden? Einfach gehen? Doch, das war eine gute Idee! Einfach, einfach weg von hie- „Sasuke?“ Erschrocken zuckte der Schwarzhaarige zusammen und sah Sakura etwas panisch an. „Äh.. Ja?“ „Geht’s dir gut? Du siehst so bleich aus.“ „Äh.. Ja?“ Sakura seufzte und schob ihn ins Wartezimmer. Itachi hatte ihr ja von der Arztphobie von Sasuke erzählt, aber dass diese so stark war hatte sich Sakura nicht gedacht. Der Arme war ganz bleich und litt ein wenig unter Schnappatmung. Vorsorglich setzte sie ihn auf einen Stuhl nahe des gekippten Fensters und setzte sich dann neben ihn. Frau Minks war bereits im Behandlungsraum zwei. „Sasuke, geht’s dir wirklich gut oder willst du vielleicht runtergehen?“, fragte sie erneut und betrachtete den Schwarzhaarigen. Er hatte sich in den ledernen Stuhlüberzug des Wartezimmerstuhles gekrallt und wirkte nach wie vor bleich. „Äh.. Ne.. Is gut.. Hier am Fenster. Is gut hier..“, brabbelte er leise vor sich hin und starrte geradeaus. Meine Güte, der war ja vollkommen neben der Spur. Als sich zu dem Bleichton in Sasukes Gesicht noch ein grüner mischte griff sie seine rechte Hand und knetete sie. „Sasuke schau mich an und erklär mir die Spielregeln für Basketball.“ Sasuke hatte sich ihr sofort zugewandt, als sie seine Hand genommen hatte. Verwirrt sah er sie an, ehe er anfing: „Du kennst die Regeln für Basketball nicht?“ „Nein. Zeit meines Lebens habe ich wenn, dann nur Volleyball gespielt, aber seit der Uni auch das nicht mehr. Also. Die Basketballregeln?!“, versuchte sie ihn weiter abzulenken. Und tatsächlich: Es funktionierte. Sasuke erklärte ihr den Sternschritt, die Passabgaben, die Linien, Schrittfolgen, Taktiken. Nach und nach sah seine Gesichtsfarbe auch wieder gesünder aus und seine Atmung hatte sich ebenfalls wieder normalisiert. Sakura dagegen verstand zur Hälfte nur Bahnhof. In ihrem Kopf herrschte Chaos und ihre Mimik wechselte von Unverständnis, über Überforderung bis hin zu absoluter Ratlosigkeit. Himmel! Sie dachte immer Basketball wäre einfach, zumindest sah es so aus, aber diese ganzen Regeln ließen ihr den Kopf schwirren! Und Sasuke konnte sich all das merken und anwenden! Immer wieder wiederholte er, wie wichtig Antäuschen war! Sasuke hatte ihr mittlerweile schon dreimal erzählt, dass er gerne seinen Gegner mit einer geschickten Drehung austanzte oder Naruto einen Pass übergab und der dann den Ball so warf, dass er ihn nur noch dunken musste. Ganz zu schweigen von der Taktik, dass Naruto über außen kam und zu Sasuke in die Mitte spielte, sodass der dann von der Drei-Punkte-Linie werfen konnte. Oder irgendwie so. Sakura schwirrte der Kopf. „Sakura Haruno?“ Die beiden schreckten auf. „Ja?“ Die Pinkhaarige stand auf und zog Sasuke, der sich wieder der Arztpraxis um sich herum klar wurde, an der Hand mit. Die Assistentin führte sie vor die Tür von Raum zwei. Dort ließ Sakura Sasuke kurz stehen und betrat das Behandlungszimmer, in dem Frau Minks bereits wartete. Sie wirkte etwas desorientiert. „Ah hallo, schöne Sakura. Frau Minks wäre dann fertig. Ihr geht es soweit gut, sie ist nur ein wenig wackelig auf den Beinen und etwas neben der Spur. Sag, was macht die Männerwelt meine Gute?“ Sakura seufzte innerlich. Dieser Doktor war eine Katastrophe. Er war ein kleiner, perverser Sack, der nichts Besseres zu tun hatte, als sie jedes Mal anzubaggern, wenn sie da war. Gerade wollte sie antworten, als Sasuke, der in der Tür stand, ihr zuvor kam: „Können wir dann Sakura?“ „Natürlich. Frau Minks, kommen Sie?“ Etwas umständlich rutschte die alte Dame von dem Behandlungssitz und hielt sich dann an ihrem Rollator fest. Kurz bedankte sich Sakura bei Doktor Jiraiya und half dann der alten Frau aus dem Raum. Sasuke bedachte den Arzt noch mit einem bösen Blicke ehe auch er den beiden folgte. Nachdem die drei verschwunden waren, seufzte Jiraiya. „Na toll, jetzt hat sie auch noch so einen Aufpasserfreund.“ Sobald sie die Arztpraxis verlassen hatten und im Freien standen atmete Sasuke tief durch. Gott sei Dank! Endlich raus aus dieser Hölle. Die frische Luft tat gut und die leichte Brise wirkte ebenfalls wahre Wunder. Wie konnten Menschen nur freiwillig zum Arzt gehen? Ein weiteres Mal atmete er tief durch und folgte dann Sakura und Frau Minks, die bereits einige Meter weit weg waren. Schnell hatte er zu den beiden aufgeholt. Der Weg nach Hause verlief schweigend, denn Sakura musste sich auf Frau Minks konzentrieren, die immer mal wieder über ihre eigenen Füße stolperte. Mittlerweile hatte sich Sasuke auf der anderen Seite von der alten Dame positioniert und fragte sich wie viel Betäubungsmittel der perverse Arzt der Frau injiziert haben muss. Das war doch auch nicht mehr normal. Eine gefühlte Ewigkeit später standen sie dann endlich im Aufzug des Wohnhauses und fuhren in den 10. Stock. „Hach.. Endlich zu Hause. Vielen Dank euch beiden“, murmelte Frau Minks erschöpft und ließ sich von Sakura auf die Couch helfen. Sasuke verstaute derweil den Rollator an seinem Platz. „Wenn Sie noch etwas brauchen, dann rufen sie mich an Frau Minks, ok?“ „Ja mach ich. Und jetzt geht und genießt das schöne Wetter. Geht Eisessen oder so was“, scheuchte die alte Dame die beiden raus. Sobald Sakura aus der Tür getreten war, schloss Sasuke dann auch schon die Tür. „Und jetzt?“ „Eisessen?“, schlug er grinsend vor. „Ok. Aber bitte gehen wir zu der Eisdiele am Park, weil die hier um die Ecke is nich so gut“, meinte Sakura gut gelaunt und lief mit wallendem Haar voraus. Sasuke schmunzelte. Kings Chéri. Doch, er mochte den Titel ebenfalls. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)