Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 27: Peinlich, peinlich, tra la la la laaa. -------------------------------------------------- The Queen: „I'm fucking confused.“ The Freak: „I fucking hope everything will be alright in the end.“ Als Sakura am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich ausgelaugt, aber besser. Sie stöhnte und rollte sich langsam auf den Rücken. Dann setzte sie sich vorsichtig auf und lehnte sich gegen das Kopfteil ihres Bettes. Erst nach und nach wurde ihr klar, dass jemand fehlte. Sasuke. Sakura rieb sich die Augen und sah sich um. Tatsächlich, er war nicht da. Er hatte aber eine Nachricht hinterlassen. Oder eher ein Tablett. Mit einer Teekanne. Einem Croissant und Erdbeermarmelade. Dabei lag eine Nachricht. Sorry, musste weg, komm später wieder um zu schauen, wie es dir geht. Hoffe, bist wieder bisschen fitter und kannst das Croissant essen. Tee ist frisch aufgekocht. Sasuke Sakura schmunzelte. Sasuke kümmerte sich wirklich rührend um sie und sie.. Ja, was war mit ihr? Sakura seufzte, legte die Nachricht weg und hievte das Tablett vorsichtig auf ihr Bett. Um ja nichts zu verschütten, goss sie langsam den Tee in die dazu gestellte Tasse ein und atmete dann den frischen Duft ein. Weißer Jasmintee. Ihr Lieblingstee. Sie kostete einen Schluck, wusste aber eigentlich schon davor, dass er perfekt gesüßt war. Ein Löffel Zucker, auf eine Kanne. So war er leicht süß, aber schmeckte immer noch nach dem Tee, der er war. Dann biss sie von dem Croissant ab und nahm einen erneute Schluck Tee. Als Sakura merkte, dass ihr das Gebäck bekam, aß sie es komplett auf, immer mit ein bisschen Marmelade bestrichen. Nachdem sie aufgegessen und die Tasse leergetrunken hatte, schob sie das Tablett weit auf die andere Seite des Bettes rüber und kuschelte sich dann wieder in ihr Kissen. Das Essen war doch weitaus anstrengender gewesen, als erwartet. Schnell schaltete Sakura noch den Fernseher ein, um wenigstens noch ein bisschen zu schauen und war dann nach kurzer Zeit bereits wieder im Land der Träume. Einige Zeit später wachte die Pinkhaarige erneut auf. Das Rollo in ihrem Schlafzimmer war geöffnet worden und Fenster stand ebenfalls offen. Ein leichter Wind ließ ihre Vorhänge tanzen und Sakura fröstelte es leicht. Allerdings wusste Sakura jetzt auch, dass jemand da war oder gewesen war und dieser Jemand war wohl Sasuke. Zumindest hoffte sie es ein kleines bisschen. Sakura seufzte und schlag die Decke enger um sich. Sasuke tat wirklich alles für sie, hatte sich entschuldigt, zeigte Reue, für das, was er getan hatte und sie.. Ja, was tat sie eigentlich? Sakura ließ sich umsorgen, beschenken und ließ es sich gutgehen, doch im Gegenzug tat sie nichts. Naja, gestern hatte sie Sasuke dazu eingeladen bei ihr zu bleiben und das war bereits ein großer Schritt für sie gewesen. Sakura dachte an das Telefonat mit Frau Minks, an den Mädchenabend mit Ino und Hinata, dachte an die Email von Suigetsu und an all die Dinge, die Sasuke für sie getan hatte. Sollte sie einen so tollen Mann wie Sasuke einfach aufgeben, weil er beinahe fremdgegangen war? Eigentlich war die Antwort ganz einfach. Nein. Doch natürlich gab es ein großes „Aber“. Aber was, wenn er wieder auf Amy traf? Was, wenn er wieder auf Karin traf? Was, wenn er im Auslandssemester kennenlernte? Ja, was wenn? Das beinahe Fremdgehen hatte Sakura mehr oder weniger gezeigt, dass Sasuke sie anscheinend doch nicht so sehr liebte, wie angenommen. Alkoholeinfluss hin oder her. Erneut seufzte Sakura. Es war schrecklich verwirrend. Lange konnte sie sich jedoch nicht mehr mit den im Kreis laufenden Gedanken beschäftigen, denn die Tür ihres Schlafzimmers ging auf und es trat tatsächlich Sasuke ein. Matt lächelnd sah sie ihn an. „Oh, du bist wach“, sagte er erstaunt und als er erkannte, dass sie fror, setzte er entschuldigend fort: „Tut mir Leid, dass ich gelüftet hab, aber die Luft war schrecklich.“ Während er das sagte, machte er besagtes Fenster wieder zu und ließ auch ein wenig das Rollo herunter, damit die Märzsonne nicht allzu stark hereinschien. Danach reichte er ihr den Stapel frische Wechselkleidung, den er wieder auf ihrem Sessel gelegt hatte und schenkte dann einen frischen Tee aus der Kanne vom Frühstück ein. Sakura viel auf, dass der Rest vom Tablett verschwunden war. Sie musste tief geschlafen haben, dass sie nicht mitbekommen hatte, wie Sasuke um sie herum aufgeräumt hatte. „Danke für alles“, sagte Sakura plötzlich und Sasuke sah von der dampfenden Tasse auf. „Keine Ursache“, erwiderte er ein wenig verlegen und überrascht zu gleich. Er reichte ihr die Tasse, die sie vorsichtig annahm und kratzte sich dann etwas betreten am Hinterkopf. „Ähm, ich geh dann mal wieder ins Wohnzimmer, damit du dich umziehen kannst.“ Sakura überlegte. Sollte sie? Oder nicht? Konnte sie? Oder nicht? Wollte sie Sasuke zurück in ihrem Leben, an ihrer Seite? Konnte sie es ertragen, dass er sie vielleicht mit einer seiner Exen betrog? Wollte sie es ertragen? Wollte sie es ertragen? Vertraute sie ihm überhaupt noch? Liebte sie ihn überhaupt noch? Innerhalb weniger Sekunden rasten all diese Gedanken durch den Kopf der Pinkhaarigen und gerade, als Sasuke das Zimmer verlassen wollte: „Warte.“ Sasuke hielt inne. Drehte sich um. „Kannst du mir helfen?“ Stille. „K-Klar“, stotterte Sasuke. Er stotterte! Sasuke Uchiha stotterte! Und lief sogar ein wenig rot an. Geschwächt rollte sich Sakura an die Bettkante und setzte sich dann auf. Natürlich hätte sie sich auch alleine umziehen können, immerhin hatte sie das auch schon getan, aber sie wollte Sasuke zeigen, dass.. Naja, dass auch sie wieder wollte. Ihn wollte. Vorsichtig hob Sakura ihre Arme und ließ sich von dem Uchiha den dicken Pulli über den Kopf ziehen. Anschließend packte Sasuke die Skiunterwäsche und zog auch diese langsam hoch. Sakuras Tattoo und ihr flacher Bauch kamen zum Vorschein. Je weiter der Schwarzhaarige das langärmlige, dicke Kleidungsstück nach oben zog, desto nervöser wurde er. Das sah die Pinkhaarige ihm an. Er schluckte schwer und vermied um jeden Preis ihren Blick. Seine Hände wanderten an ihre Seiten, damit er nicht ihre Brüste streifte und nestelte dann ein wenig an ihren Schultern herum, denn diese Skiunterwäsche saß wirklich eng. Und dann hatte Sasuke es geschafft. Sakura ließ unsicher lächelnd die Arme wieder sinken und griff nach der frischen Skiwäsche. Die, die Sasuke gewaschen hatte. Der Uchiha half ihr in die Ärmel und zog dann, nachdem Sakura die Arme wieder gehoben hatte, den engen Stoff an ihren Seiten herunter. Darauf bedacht, nicht an ihren Piercings hängen zu bleiben. Anschließend folgte ein frischer Pulli, bei dem Sasuke sich sichtlich wohler fühlte ihn ihr anzuziehen. Sakura lachte in sich hinein. So leicht konnte man einen fast 22 Jährigen verunsichern. Das Lachen richtig verkneifen musste sie sich, als Sasuke ihr half ihre dicke Jogginghose und die darunter befindliche lange Skiunterhose auszuziehen. Zum Schluss kamen noch die zwei paar Socken und dann waren sie fertig. Die ganze Zeit über lag Spannung in der Luft, die sich verflüchtigte, als Sasuke langsam ausatmete. Es war anstrengend für ihn gewesen. Sakura war so nackt und so zerbrechlich gewesen. Ihre Haut war so weich und so warm, wenn auch vom wenigen Fieber, welches sie noch hatte. „Ich schmeiß die Sachen in die Wäsche“, sagte der Uchiha rasch und ging steif aus de Zimmer. Sakura kicherte leise. Auf der einen Seite, war dieser Moment eben so lustig gewesen, auf der anderen Seite doch so intim. Vorsichtig stand Sakura auf und ging dann langsam in den Flur. Im Türrahmen zur Küche, in der Sasuke gerade ihre Waschmaschine einschaltete, blieb sie stehen. Als er sich umdrehte, stockte er. Und Sakura lächelte. Breit und ehrlich. Sie lächelte dieses Lächeln, dass er liebte.. „Man Sasuke, das is doch super, echt jetzt! Freu dich gefälligst, Sakura will wieder mit dir zusammen sein!“, freute sich Naruto lautstark und warf die Arme dabei in die Luft. Der Uchiha dagegen, brummte nur peinlich berührt in sein Glas, als er einen Schluck von seiner Cola nahm. „Alter, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber: Naruto hat recht“, stimmte Shikamaru dem blonden Chaoten zu, welcher gerade beleidigt die Backen aufblies. Der Rest der Truppe lachte und wurde dann unwirsch von Frau Minks unterbrochen, als die Sendung anfing. Alle hatten sich bei den beiden jungen Uchihas in der Wohnung versammelt und sahen sich den ersten offiziellen Fernsehauftritt von Sakura an. Seit knapp einer Woche war sie wieder gesund und reiste vor drei tagen dann in eine andere Stadt, um dort live aufzutreten. Die ganze Welt war an der gepiercten, tätowierten, pinkhaarigen Schönheit interessiert, die Sasuke Uchiha um den Finger gewickelt hatte. Nach wie vor. „Wo bleibt denn jetzt Sakura?“ „Sie ist der Stargast, Ino, glaubst du ehrlich die verpulvern ihr bestes Pferd gleich am Anfang?“, erklärte Itachi und fing sich dann eine Kopfnuss von seiner blonden Freundin ein. „Vergleich Sakura nicht mit einem Pferd!“, schimpfte sie und auch Hinata funkelte den älteren Uchiha böse an. Frau Minks unterbrach die Zankerei wieder, denn bei dem Lärm verstand sie nichts. Sasuke ließ einen kurzen Blick über die Gruppe schweifen. Frau Minks, Itachi, Ino und er saßen auf dem Sofa, Neji und Shikamaru hatten es sich in den beiden Sesseln links und rechts neben der Couch gemütlich gemacht und Hinata und Naruto saßen auf dem Boden vor der Couch auf weichen Sitzkissen. Chips, Nüsse, Pizza, Gummibärchen und Getränke tummelten sich auf dem Couchtisch und jeder griff mal danach. Ino hatte alle eingeladen, nur um den ersten Fernsehauftritt zu schauen. An und für sich keine schlechte Idee, auch wenn sie Sasuke im Nachhinein ein wenig kitschig vorkam. Trotzdem hatte er die Chance genutzt, war über seinen Schatten gesprungen, wie es ihm sein Vater nahegelegt hatte, und hatte ihnen allen erzählt, was in den letzten tagen, als Sakura krank war, passiert war. Nachdem er ihr nämlich beim Umziehen geholfen hatte, hatte er danach jede Nacht bei ihr geschlafen, mit ihr zusammen gegessen – oder viel mehr er, während Sakura heiße Brühe mit Brot schlürfte – hatte ihr seitdem immer beim Umziehen geholfen und sich stundenlang mit ihr unterhalten oder Filme geschaut. Es war fast wie früher. Aber bisher nur fast. Sasuke horchte auf als Hinata, Ino und Frau Minks freudig quietschten: „Jetzt kommt Sakura!“ Er konzentrierte sich wieder auf den Fernseher und lächelte dann leicht. Sakura hatte ein Kleid an, welches vorne kürzer war, als hinten, von oben nach unten dunkler wurde, schwarze, trendige Boots und ganz viele Armbänder am Handgelenk. Ihre Haare wallten über ihre linke Schulter, damit ihr frisch rasierter Sidecut zum Vorschein kam. Sexy, trendy und doch irgendwie galant. So beschrieb auch der Moderator der Sendung Sakuras Outfit, die daraufhin geschmeichelt lachte und sich höflich bedankte. Ino und Hinata fingen sofort leise an zu diskutieren, wie toll Sakuras Outfit war und wann sie shoppen gehen würden, da sie diesen Trend unbedingt nachahmen wollten. Die Jungs verdrehten nur die Augen und enthielten sich jeden Kommentars. Von Ino angeschnauzt werden, wollte dann doch keiner. Der Moderator und Sakura unterhielten sich eine Weile über ihre vergangenen Projekte, ihre zukünftigen und wie sie mit ihrer doch relativen kleinen Größe von nur 1,65m der Liebling von vielen Designern wurde. Alles, was Sasuke nicht besonders groß interessierte. Er wusste, dass Sakura gefragt war und er war irgendwie sehr stolz darauf, wenn auch zugegeben ein wenig eifersüchtig, dass er seine Freundin mit der ganzen Welt teilen musste. Naja.. Also seine Vielleicht-Noch-Oder-Wieder-Freundin. Erst eine Frage zum Schluss des zehnminütigen Gesprächs ließ alle und vor allem Sasuke konzentriert aufhorchen. „Sakura, jetzt muss ich mal was anderes fragen. In letzter Zeit sehen wir dich und Sasuke Uchiha nicht mehr zusammen. Stimmen die Gerüchte, bist du wieder Single?“ . . . Sasuke kam es vor, als würde Sakura drei Stunden lang schweigen. Die Zeit war eingefroren. Alles andere wurde nebensächlich. Ein Herzschlag lang. Zwei Herzschläge lang. Nichts passierte. Und dann: „Sasuke ist derzeit in einem Auslandssemester und ich bin sehr gefragt, wie wir bereits geklärt hatten. Demnach sehen wir uns leider nicht mehr so oft. Aber nein, ich bin nicht Single.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)