Die Prinzessin und der Schwertjunge von Zorrona ================================================================================ Kapitel 5: Let's Fight! (Part 2) -------------------------------- Schweigend lief Zorro hinter Robin her. Den Kopf hatte er gesenkt, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Er konnte es momentan nicht wagen, jemandem in die Augen zu sehen. Besonders dieser Robin nicht. Sie würde sofort wissen, was geschehen war und es dem König erzählen. Aber was war denn genau geschehen? Nami hatte ihn geküsst. Und er hatte erwidert. Das, was eben für einen junger Mann und eine junge Frau normal war. Aber sie war die Prinzessin und er nur irgendeiner. Prinzessinnen gehörten zu einem Prinzen. Er war keiner. Wütend, mehr auf sich selbst als auf jemanden anderes, ballte er die Fäuste. „Herr Lorenor? Ist etwas nicht in Ordnung?“ Robin hatte ihn die ganze Zeit über beobachtet, wie er einen inneren Kampf mit sich selbst ausfocht. Ruckartig blieb er stehen. „Nein, alles bestens. Ich bin nur etwas gespannt.“ Es fiel ihm nicht sehr schwer, sie an zu lügen, obwohl er es nicht gerne tat. Aber er musste Nami beschützen. So wie er den König bisher erlebt hatte, würde er Nami dafür wahrscheinlich bestrafen. „Sie werden das schon schaffen. Ich habe sie im Garten beobachtet, wie sie trainiert haben. Ihr Kampfstil ist sehr gut. Das wird auch dem König gefallen. Ausserdem hört er auf mich. Wenn ich ihm bezeuge, dass Ihr ein hervorragender Kämpfer seid, dann wird ihm das bei seiner Entscheidung sicherlich helfen.“ Sie lächelte ihn an und lief dann weiter. Zorro machte sich keine Gedanken darum. Er wusste, dass er gut war. Es wäre ein Wunder, würde der König ihn nicht nehmen wollen. Schweigend lief er wieder hinter Robin her, die ihn zu seinem Zimmer führte und ihm erklärte, sie würde in einer halben Stunde wieder hier sein um ihn ab zu holen. Im Zimmer entledigte er sich schnell seiner Kleidung und begab sich unter die Dusche. Das kalte Wasser auf seiner Haut tat ihm gut. Er lauschte dem rauschen des Wassers, welches er aber gar nicht richtig wahr nahm. Seine Gedanken kreisten nur um eines: Nami. Seit er sie an diesem Abend gesehen hatte ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Wenn er trainierte dachte er an sie, sogar wenn er schlief träumte er von ihr. Noch nie hatte das eine Frau bei ihm geschafft, und nun war es sogar die Prinzessin! Er stellte das Wasser wieder ab und trocknete sich notdürftig ab. Auf dem Bett lag noch die Kleidung, die Nami ihm geschenkt hatte. Was sie wohl für ihn empfand? Er schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Auch wenn sie dasselbe für ihn empfand wie er für sie, es würde nicht klappen. Etwas enttäuscht zog er sich an. Als er fertig war, klopfte es auch schon an der Türe. Sein Herz machte einen Sprung. War das Nami? Als dann aber die Türe geöffnet wurde und Robin eintrat, blickte er enttäuscht aus dem Fenster. Nach einem kurzen Dialog folgte er ihr dann wieder. Als Nami ihr Zimmer erreichte war sie wieder knallrot im Gesicht. Sie hatte nochmals über das geschehene Nachgedacht und mit jedem Schritt den sie ging nahm ihr Gesicht einen dunkleren Farbton an. Was hatte sie sich dabei auch gedacht?! Es war unhöflich, einen Mann einfach so zu küssen und für eine Frau schickte es sich nicht. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Sie wünschte sich ihre Mutter herbei, sie hätte ihr sicher geholfen. Aber diese verschwand 15 Jahre zuvor einfach spurlos… Vivi sass nicht wie erwartet in ihrem Zimmer. Wahrscheinlich war ihr langweilig geworden beim warten und sie hatte sich wieder weg begeben. Seufzend liess sie sich auf ihr Bett fallen. Und schon kam Akira ins Zimmer gewuselt. „Mylady, kann ich Ihnen etwas bringen? Brauchen Sie eine Erfrischung?“ Akira war damit beschäftigt, Nami die Schuhe aus zu ziehen und sie an ihren vorgesehenen Platz zu stellen. „Nein, danke Akira. Ich weiss nicht was ich machen soll…“ Eine Träne kullerte ihr über die Wangen. „Mylady, wenn Ihr erlaubt, ist es Herr Lorenor, der Sie traurig stimmt?“ Akira machte sich sorgen um ihre Herrin. Sie war die einzige hier, die sie gut behandelte. „Hat ihm die Kleidung nicht gefallen, die ich ihm genäht habe?“ Sofort winkte Nami ab. „Nein, ihm hat die Kleidung sehr gut gefallen. Ich weiss es auch nicht so ganz. Ich bin nicht traurig wegen ihm… Eher wegen meinem Herrn Vater!“ Sie setzte sich wieder auf und wischte sich die Träne aus dem Gesicht. „Akira, du darfst auf keinen Fall etwas von unserem Gespräch an meinen Vater oder an Miss Nico weitergeben. Du weisst, was damals mit Corsa geschehen ist… Ich will nicht, das dasselbe auch Zorro passiert…“ Entschlossen stand sie auf. „Mylady, was habt Ihr vor?“ Akira blickte sie etwas verwundert an. Nami lächelte geheimnisvoll. „Ich werde zum Kampf gehen. Auch wenn Zorro und ich nicht zusammen sein können, so kann ich wenigstens meine Zeit mit ihm verbringen. Ausserdem muss ich ihm noch Glück wünschen!“ Die anfängliche Traurigkeit war aus Namis Gesicht gewichen. Sie wusste, solange ihr Vater da war, würde sie nie eine Beziehung mit Zorro haben können. Keine Offizielle. Zorro war etwas mulmig zumute. Er hatte schon oft gekämpft. Jedoch noch nie vor grossem Publikum. Und hier war grosses Publikum. Das ganze Schloss, wenn nicht sogar noch mehr Menschen hatten sich in der Arena versammelt, in welcher der Kampf stattfinden sollte. Er blickte immer wieder vorsichtig nach draussen. Auf die Tribüne. Er hoffte, Nami zu sehen. Aber neben dem König sass nur seine jüngste Tochter, Vivi. „Herr Lorenor, Ihr müsst nicht nervös sein. Hier passiert halt so wenig dass die Bewohner jede Gelegenheit nutzen, die ihnen gegeben wird, etwas zu sehen. Wenn Ihr raus geht, verbeugt Euch vor dem König und bringt Euer anliegen erneut vor. Er wird Euch dann gestatten, gegen drei seiner besten Kämpfer zu Kämpfen. Wenn Ihr alle drei besiegt und er Euch dann für würdig erachtet, dann habt Ihr Eure stelle als Ausbilder der Leibwache.“ Zorro nickte nur. Drei Kämpfe also… Das sollte zu schaffen sein. Wahrscheinlich würde der erste der einfachste Kampf werden. Er blickte ein weiteres Mal nach draussen, aber Nami war immer noch nicht auf der Tribüne. Auch Robin war aus dem Vorzimmer verschwunden. Nun stand er ganz alleine da. In der Ecke stand ein Stuhl, auf welchem er sich nieder liess. Er wusste, dass es noch einige Minuten dauern musste, bis er nach draussen gehen durfte. Seufzend legte er seinen Kopf in die Hände, so dass sein Gesicht verdeckt war. „Zorro?“ Er blickte wieder auf. Nur jemand sprach seinen Namen so zögerlich aus. Hastig blickte er sich nach der Frau um, die ihn angesprochen hatte. Und da stand sie. Direkt hinter ihm. „Nami.. Was machst du denn hier?“ Er war aufgestanden, um sich ihr einen Schritt zu nähern. „Ich wollte dich sehen. Eigentlich wollte ich dir Glück wünschen, aber das brauchst du nicht…“ *Und eigentlich wollte ich dir noch meine Liebe gestehen…* Die Worte waren einfacher gedacht als gesagt. Sie wusste auch nicht, ob er sie überhaupt erwidern würde. „Ich… Danke! Es bedeutet mir viel, das du dir solche Gedanken um mich machst…“ Er wusste nicht so genau, was er sagen sollte. Sollte er den Kuss ansprechen? Oder wie sollte er sich ihr gegenüber verhalten? Aber diese Entscheidung wurde ihm abgenommen. Nami hatte all ihren Mut zusammengerafft und noch einen Schritt auf ihn zugetan, so dass sie jetzt nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stand. Er hob seine Hand und legte sie ihr auf den Arm. Sie hatte weiche, seidige Haut. Langsam fuhr er mit seinen Fingern hinunter bis zu ihrer Hand. Auf ihrem Arm zeichnete sich eine Gänsehaut ab. Er hatte dabei den Blick auf seine Hand geheftet, sie aber blickte geradeaus. In seine Augen. Als er bei ihrer Hand angekommen war, umschlossen seine Finger die ihren. Nun hob er seinen Blick wieder und blickte in die Rehbraunen Augen der Prinzessin. „Nami, ich sage es dir jetzt, bevor ich in den Kampf gehe, denn falls ich verliere, werde ich die Chance nicht mehr bekommen es dir zu sagen, Nami, ich…“ Sie hatte ihn mit einem Finger auf seinen Lippen zum Schweigen gebracht. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Sag es mir, nachdem du gewonnen hast!“ Sie lächelte ihn an, drehte sich dann um und begab sich nach draussen. Auch auf Zorros Lippen schlich sich ein Lächeln. Diese Frau hatte ihn verhext. Und er fand das ganz gut so. Als er hörte, wie die Musik begann, begab er sich nach draussen in die Arena. Ein Lauter Jubel brach aus, als er die Arena betrat. So viele Menschen hatte er noch nie gesehen! Er blickte sich um und erkannte einige der Gesichter. Die des Küchenpersonals, unter denen auch Ruffy und Sanji sassen. Ruffy winkte ihm begeistert zu, Sanji hingegen blickte nur mürrisch hinunter. Etwas weiter daneben sah er auch Dr. Chopper, der mit seinem Patienten dasass. Ace schien es besser zu gehen, denn er hatte ein schwaches grinsen auf den Lippen. Er erblickte noch ein paar weitere, denen er im Schloss schon begegnet war. Auf der Tribüne sass nun neben dem König auch noch Nami, dicht hinter ihr Nico Robin. Nami lächelte ihm ermutigend zu, auch Vivi hatte ein Lächeln aufgesetzt, nur der König schien etwas missgestimmt zu sein. Wie Robin es ihm erklärt hatte, begab er sich vor die Tribüne, blickte dem König in die Augen und verneigte sich. In der ganzen Arena wurde es Still. „Eure Majestät. Ich bitte Euch, lasst mich gegen die besten Eurer Männer kämpfen, sodass ich Euch beweisen kann, was meine Fähigkeiten sind. Ich bitte Euch, lasst mich der neue Ausbilder Eurer Leibwache werden!“ Um zu zeigen, wie ernst er es meinte, nahm er sein heiliges Schwert und legte es vor sich auf den Boden. „Lasst das meine Schwert das Eure sein!“ Jubel brach aus. Die Menge hatte ihn bereits vor dem Kampf akzeptiert. Oder sie wollten einfach nur eine Show sehen. Der König stand auf und hob die Hand. Wieder wurde es Still. „Mein Sohn, ich will Euch diesen Wunsch gewähren. Ich werde Euch gegen drei meiner besten Leute antreten lassen. Besteht ihr gegen alle drei, dann soll es so sein, dann werdet Ihr mein neuer Ausbilder…“ Wieder begann die Menge zu Jubeln. „Jedoch!“ Die Menge hielt die Luft an. „Jedoch, wenn Ihr auch nur einen Kampf verlieren sollt, so müsst ihr das Schloss bis zur Abenddämmerung verlassen haben!“ Ein allgemeines entsetzen ging durch die Menge. Auch auf Namis Gesicht konnte er entsetzen sehen. „Majestät, ich werde Euch nicht enttäuschen!“ Mit diesen Worten stand er auf und nahm sein Schwert wieder in die Hand. Der König nickte. „Gut, dann möge der erste Kampf beginnen!“ Zorro stellte sich in Position, wartete auf den ersten Gegner. Auf der anderen Seite der Arena öffnete sich ein Tor und ein Mann schritt heraus. Er war gross und ziemlich muskulös. Er stellte sich vor Zorro hin und verneigte sich. „Ich bin Jazz Boner, der Eisenmann. Ich werde dich in Stücke schneiden!“ Und schon griff er an. Mit seinem Arm wollte er auf Zorro einhauen, doch Zorro konnte im letzen Moment mit seinem Schwert seinen Arm aufhalten. Dabei krachte sein Schwert auf Eisen. Der Arm des Angreifers hatte nun auf der Oberseite eine scharfe Klinge. So etwas hatte Zorro noch nie gesehen. Ein weiteres Mal griff Boner an, doch diesmal parierte Zorro etwas eleganter. „Dein Körper ist also eine einzelne Klinge?! Ich besiege dich dennoch!“ Nun war es an ihm, an zu greifen. In der Zwischenzeit hatte er die beiden anderen Schwerter auch noch gezogen und war nun in seinem Element. Jazz Boner hatte kaum eine Chance gegen ihn und so entschied Zorro den Kampf sehr schnell für sich. Einige Männer betraten die Arena um den Verletzten Jazz Boner hinaus zu tragen. Zorro blickte ihnen nur stumm hinterher. Dieser Kampf war für ihn sehr einfach gewesen. Er fragte sich, wer der nächste sein würde, als er auch schon einen Schlag in den Magen bekam. Keuchend krümmte er sich, blickte sich aber hastig um. Er konnte niemanden erkennen. Nur ein Lachen war zu hören. Zorro lauschte angestrengt. Das Lachen kam von links. Mit seinem Schwert holte er aus und schlug in die Gedachte Richtung. Anscheinend stimmte sie, denn nun hörte er ein Schmerzensschrei und ein Jaulen. „Wie kannst du es wagen! Ich bin Absalom! Niemand schlägt mich!“ Kurz sah Zorro besagten Absalom. Unter einem seltsamen Hut hatte sich ein noch seltsameres Gesicht versteckt. Es sah aus, als hätte sich ein Löwe mit einem Menschen gepaart. Er erblickte ihn aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde, denn schon war er wieder unsichtbar. Doch nun hatte Zorro den Trick durchschaut. Absalom versuchte ihn wieder an zu greifen, aber Zorro konterte nun jeden Angriff und führte sogar noch eigene Angriffe aus. Der Kampf dauerte nicht mehr lange, denn schon bald hatte Absalom keine Kraft mehr und hatte zu viel Blut verloren, als das er noch weiter kämpfen konnte. Wie bereits bei Jazz Boner kamen nun wieder ein paar Männer und brachten Absalom nach draussen. Die Menschen jubelten wieder, sahen sie Zorro schon als Sieger. Als er Schritte hinter sich hörte, drehte er sich um, bereit, den nächsten Gegner an zu greifen. Doch mit diesem Gegner hatte er nicht gerechnet. Vor ihm stand ein kleines Mädchen, etwa 10 Jahre alt. Sie hatte braunes Haar, welches sie zu zwei schwänzen gebunden hatte. Schüchtern blickte sie Zorro an. Dieser liess das Schwert sinken, spürte keinerlei Bedrohung von ihr ausgehen. „Mädchen, wie heisst du?“ er steckte seine Schwerter zurück. „Ri.. RIka, mein Herr!“ Sie schien grosse Angst vor ihm zu haben. „Rika… Kannst du kämpfen?“ Zorro fragte sich, weshalb der König dieses Mädchen in die Arena geschickt hatte. Energisch schüttelte sie den Kopf. Sie schrak etwas zusammen, als sie eine Hand auf ihrem Kopf spürte. Zorro hatte sich neben sie gestellt und wollte ihr die Angst etwas nehmen. „Majestät!“ rief er auf die Tribüne. Mit einer Handbewegung lies der König die Menge wieder verstummen. „Majestät, ich kann nicht gegen dieses Mädchen kämpfen. Sie ist keine Kämpferin, sie ist ein Unschuldiges Kind. Lieber gehe ich weg, als das ich Hand an sie lege!“ Rika hatte sich mittlerweilen an Zorros Bein geklammert. Der König blickte nur stumm hinunter. Zorro blickte zu Nami, sie schien den Tränen nahe. Dass er verlieren könnte, daran hatte keiner der beiden mehr gedacht. Zorro wollte sich schon abwenden und gehen, als er etwas vernahm. Ein klatschen. Er blickte nach oben. Der König klatschte. „Bravo, mein Junge. Du hast alle drei Prüfungen bestanden!“ Nun brachte die ganze Menge in Jubelgeschrei los. Zorro verstand jedoch nicht ganz. Wie war es möglich, dass er dennoch gewonnen hatte? Er hatte gegen Rika nicht einmal gekämpft. Viele Gedanken konnte er sich darum nicht mehr machen, denn Ruffy hatte sich mithilfe seiner Gum-Gum-Kräfte zu ihm katapultiert und drückte ihn fest. „Mensch Ruffy… Du erdrückst mich noch!“ Schnell liess Ruffy von ihm ab und grinste ihn breit an. „Wir wussten alle, dass du es schaffst!“ Auch Rika, die immer noch bei Zorro stand, schien sich zu freuen. „Mein Junge!“ Schallte die Stimme des Königs durch die Arena, so dass alle schnell wieder verstummten. „Ich erwarte Euch nach dem Dinner in meinem Audienzzimmer! Und nun, ruht Euch aus. Ihr habt es verdient!“ Mit diesen Worten schritt der König davon. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Ich hab mich etwas beeilt, da ich euch sooo lange hab warten lassen! Ich weiss, die Kampfszenen sind nicht die spannendsten, aber ich bin einfach nicht so gut darin, diese zu beschreiben! :) Wünsche euch wie immer viel spass beim lesen! Zorrona Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)