Verwechselt von NatsuNoSora (Ein Fehler und du bist tot) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon in meiner Zelle saß. Seitdem mich zwei schwarz gekleidete Kerle hier reingeworfen hatten, waren bestimmt schon Stunden vergangen. Sie kamen mir vor wie Tage. Seufzend ließ ich den Kopf hängen und wickelte einer meiner blonden Strähnen um den Finger. Ich hatte mich jetzt für eine lange Zeit zurückhalten können, doch heute hatte ich die Beherrschung verloren. Diese Leute waren doch nicht normal! Vor ihren Augen war ein Baby gestorben und was machen sie? ‚Meinen nur, dass es von vorne rein schwach war und lachen! So was kann sich doch nicht mehr Mensch nennen!‘ Und genau das war der Augenblick gewesen, an dem ich einen Fehler begangen hatte. Einen Fehler, den ich im Nachhinein sehr bereute. Ich hatte die Forscherin am Kragen gepackt und ihr mit meiner normalen Stimme gehörig die Meinung gegeigt. Zuerst hatte sie mir nur erschrocken angestarrt, doch schließlich hatte sie anscheinend ihre Stimme wieder gefunden und um Hilfe geschrien. Keine Minute später waren zwei Muskelprotze aufgetaucht, hatten mich schmerzhaft an den Armen gepackt und weggebracht. Und nun war ich hier, in einem kleinen, weißen Raum, ohne jegliches Mobiliar. Das war irgendwie lächerlich. Kleideten sich selber in schwarz, doch die Zelle ihrer Gefangenen war weiß wie in einer Arztpraxis. ‚Einer tödlichen Arztpraxis. Das Thema der Beratungsstunde ist wahrscheinlich, wie sie mich am besten umbringen.‘ Bei diesem Gedanken stahl sich ein bitteres Lächeln auf meine Lippen. ‚Auf was hab ich mich da nur eingelassen, mein Freund?‘ Ich ließ den Kopf noch weiter hängen, zog die Knie an und stütze mich auf diese. Meine Gedanken rasten, ließen mir keine Ruhe. Ich dachte an den Plan, den ich zusammen mit den anderen überlegt hatte. Den Plan, denn ich selber so gründlich versaut hatte, dass nichts mehr zu retten war. ‚Tut mir Leid, mein Freund. Ich hab mich nicht an unsere Abmachung gehalten. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.‘ In meinem Kopf drehte sich immer noch alles und ich dachte, dass er gleich explodieren würde, als ihr Gesicht auftauchte. In meinen Gedanken sah ich in ihr wunderschönes Gesicht mit den blauen Augen, umrahmt von den langen, braunen Haaren. Sie lächelte mich fröhlich an und flüsterte leise meinen Namen. Unwillkürlich musste ich lächeln, doch auch das verschwand sehr bald. ‚Tut mir Leid. Ich hab dir immer noch nicht gesagt, was ich dir schon immer sagen wollte.“ Meine Stimmung sank noch tiefer – wenn das überhaupt noch möglich war. So verharrte ich für weitere, sich ewig hinziehende Stunden. Schließlich öffnete sich die Tür zu meinen Gefängnis und zwei schwarzgekleidete Gestalten traten hindurch. Ich hob meinen Kopf um keinen Millimeter. Ich konnte förmlich spüren, wie mein Gegenüber sich zurückhalten musste, mir nicht eine zu verpassen. Doch er bedachte mein Verhalten nur mit einem grausamen Lachen. „Du brauchst uns gar nichts vorzuspielen. Wir wissen genau, wer du bist, Kudo.“ Zum ersten Mal hob ich meinen Kopf. ‚Hat der Kerl gerade Kudo gesagt?‘ Kapitel 1: Geburtstag --------------------- Geburtstag „Hey Conan“, rief Genta, mit einem kleinen Brief in der Hand. „Hier ist mein Geschenk. Du solltest es lieber jetzt öffnen“, meinte er mit einem Grinsen im Gesicht. Es war der 4. Mai und alle feierten eine große Party. Professor Agasa hatte sie organisiert, da Conan heute 10 Jahre alt wurde. Das Buffet war groß, die Geschenke zahlreich. Conan nahm das Geschenk in die Hand, aber schaute es sich nur an. „Es ist ein Essensgutschein“, sagte Conan nach kurzer Zeit. Alle schauten ihn verwirrt an und als er den Brief öffnete, kam wirklich ein Essensgutschein für eine Portion Aal auf Reis zum Vorschein. Jetzt starrten alle nur ungläubig auf den Gutschein und dann wieder zu Conan. Dieser reagierte nicht, zuckte die Schultern und erklärte mit ruhiger, selbstsicherer Stimme: „Das ist nur eine logische Schlussfolgerung. Da es ein Brief und kein Päckchen war, konnte es nur ein Stück Papier sein. Nun ist die Frage, was für ein Papier. Es könnte eine Karte sein, aber solche Sachen macht Genta nicht. Außerdem hat er die Angewohnheit von sich, auf andere zu schließen. Da er sich zum Geburtstag wahrscheinlich einen Essensgutschein wünschen würde, hat er geglaubt, dass ich auch gerne einen hätte.“ Nun klatschten alle begeistert, außer Kogoro, welcher nur vor sich hin murmelte, dass er es auch gewusst hat. In diesem Moment kam Ran hinein, ebenfalls mit einem Stück Papier in der Hand. Doch dieses war kein Essensgutschein. „Ich habe die Zusage! Das College hat mir die Zusage für mein Lehramtstudium geschickt!“ Erneutes Klatschen. Begeistert stürmte Sonoko auf ihre beste Freundin hinzu und umarmte sie. Die anderen taten es ihr gleich und auch der anwesende Dr. Araide wollte ihr die Hand schütteln. Als Conan dies sah, schob er sich schnell zwischen Ran und den Doktor. „Ich freu mich für dich!“, rief er Ran zu und warf Araide einen bösen Blick zu. Dieser schaute nur verwundert, aber ging wieder zu den anderen. Conan sah auf den Banner, den die Detective Boys für ihn gemalt hatten. Darauf stand in großen Buchstaben: „Ales Gute zum zenten Geburtztag!“ Man sah sofort, dass Genta es geschrieben hatte. Kein anderer machte so banale Rechtschreibfehler. ‚Es sind schon ganze drei Jahre seit meiner Schrumpfung zum Grundschüler vergangen. Ran wird bald studieren und dann noch kaum Zeit für andere Dinge haben. Vielleicht lernt sie auf dem College eine anderen netten Jungen kennen und vergisst mich dann. Tja, ich kanns ihr nicht verübeln. Immerhin lebt sie schon ganze drei Jahre, ohne zu wissen, wer ich in Wirklichkeit bin.‘ Während er seinen trüben Gedanken hinter her hing, sah er sich im Zimmer um. Das Wohnzimmer in der Wohnung der Moris was nicht groß genug, weshalb man die Feier in die Detektei verlegt hatte. Kogoro hatte das am Anfang zwar gar nicht gepasst, doch nach einigem guten Zureden, hatte er sich schließlich von seiner Tochter und den Detective Boys bereitschlagen lassen. Der Banner hing direkt über dem großen Fenster, das raus auf die Straße führte. Davor stand der Professor mit seinen Eltern, die für seinen Geburtstag extra aus den Staaten eingereist waren. Conan lächelte bitter. Als er mit einer Schusswunde im Krankenhaus gelegen war, hatten sie anscheinend keine Lust gehabt ihn zu besuchen, aber zu seinem Geburtstag setzten sie sich in den nächsten Flieger. Sie wussten genau, dass es ihn aufregte. Das alles hier. Dass er zum zweiten Mal seinen zehnten Geburtstag feiern musste, obwohl er doch schon zwanzig war! Zwanzig! Unter normalen Umständen hätte er schon längst sein Studium angefangen. Unter normalen Umständen. Aber was war an ihm schon normal? Er war ein zehnjähriger, kleiner Viertklässler, mit dem Verstand eines Erwachsenen. Resigniert schüttelte er diese Gedanken ab und ließ seinen Blick weiter umherwandern. In der Nähe der Tür stand Kogoro mit dem Doktor und unterhielt sich angeregt mit ihm über etwas. Conan schmunzelte. Onkelchen hatte mal wieder einen über den Durst getrunken und redete die meiste Zeit auf Araide ein. Ran stand am anderen Ende des Raumes mit den Detective Boys zusammen. Diese erzählten ihr aufgeregt, wie Conan Gentas Geschenk vom bloßen Betrachten erkannt hatte. Ran lachte und fing nun an ihrerseits etwas zu erzählen. Sein Blick blieb an ihr hängen. Ran. Seine große Sandkastenliebe. Mit einem analysierenden Blick betrachtete er ihr Gesicht. Ihre langen, braunen Haaren fielen ihr glatt über den Rücken, einige Ponyfransen bedeckten ihre Stirn. Die blauen Augen strahlten einen freundlich an und beruhigten einen. Der Mund schien fast immer zu lächeln. Fast. Conan musste an die Momente denken, an denen sich dieses schöne Gesicht vor Trauer verzerrte. Und er kannte den Grund für ihren Trauer. Kannte ihn zu gut. Er war der Grund. Sein ständiges Fehlen als Shinichi Kudo. Wie oft hatte er schon nachts vor ihrer Tür gestanden, während sie sich in ihrem Zimmer die Augen auheulte, sich fragte, wo er blieb. Und jedes Mal war er machtlos. Konnte nichts gegen die Tränen tun. Er hatte es satt. Hatte es satt, machtlos, klein und schwach zu sein. Jedes Mal, wenn er sie weinen hörte, war er kurz davor, ihr alles zu erzählen. Die Tür aufzureißen und zu schreien. „Hier bin ich doch! Hier war ich die ganze Zeit! Ich bin’s, Shinichi! Also hör bitte auf zu weinen…“ Bei diesen Vorstellungen konnte er sie nicht mehr ansehen, wandte beschämt den Kopf zu Boden und verfluchte zum hundertsten Mal sich selber. Allein an diesem Tag. Verfluchte seinen Körper, seine Erscheinung, sein Spiel, dass er mit allen Anwesenden trieb. Verfluchte diejenigen, die ihm das angetan hatten. Wenn er sie jemals in die Finger kriegen sollte, dann…! Doch er hatte keine Zeit mehr, sich auszumalen, was er mit Gin, Vodka und dem Rest anstellen würde, denn nun kam der Doktor auf ihn zu und gratulierte ihm zum Geburtstag. Sofort setzte er ein strahlendes Lächeln auf, obwohl seine Gedanken ganz woanders waren. Keiner schien es zu bemerken. Dachte zumindest er. Ai beobachte ihn schon eine ganze Weile. Sie stand mit Sonoko ein bisschen abseits und unterhielt sich mit dieser über ihre Zukunftspläne. Nicht, dass es sie wirklich interessierte, doch das kurzhaarige Mädchen hatte einfach angefangen, auf sie einzureden. Sie wollte eine Ausbildung in der Firma ihres Vaters machen, um irgendwann den Konzern zu übernehmen. Während ihr Ai mit halbem Ohr zugehört hatte, war ihr das Gefühlsschauspiel auf Conans Gesicht nicht entgangen. Wenn er dachte, dass ihn niemand sah, setze er die fröhliche Maske des Grundschülers ab und zeigte sein wahres Gesicht. Seine wahren Gefühle. Als sie in beobachtet hatte, war ihr ein leiser Seufzer entwichen. Das gleiche, alte Problem. Es war ein Teufelskreis. Sie wusste was zu tun war. Ohne auch nur ein Wort zu ihrer Gesprächspartnerin zu sagen, wendete sie sich von Sonoko ab und ging zu dem kleinen Jungen rüber. Sonoko unterbrach sich in ihrem Redeschwall und sah dem kleinen Mädchen erstaunt und etwas wütend nach, gesellte sich doch dann zu ihrer Freundin und den Knirpsen. „Wir müssen reden.“ Missmutig schaute er seiner Klassenkameradin ins Gesicht. „Jetzt?“ „Jetzt“, antwortete sie ruhig und ging vor. Leicht genervt blickte er ihr hinterher, folgte ihr jedoch schließlich seufzend aus der Detektei, hoch in die Wohnung, direkt in Kogoros Schlafzimmer. „Und. Hast du mir was wichtiges zu sagen?“ Seine Gegenüber antwortete nicht, sodass er leicht ungehalten wurde. „Wenn du mir nichts zu sagen hast, dann geh ich wie-“ „Du kannst ihr nichts erzählen.“ Verständnislos blickte er sie an. „Es war total unglaublich! Er hat Gentas Geschenk nur angesehen und wusste sofort, was es war!“ Ayumi erzählte Ran gerade, was passiert war, bevor sie angekommen war. Ran hörte ihr interessiert zu und musste unwillkürlich lachen. „Das gleiche hat Shinichi auch bei seinem letzten Geburtstag gebracht. Egal was man ihm schenkte, er wusste schon was es war, bevor er es ausgepackt hatte.“ Bei dieser Erinnerung schweiften ihre Gedanken wieder zu ihm. ‚Shinichi. Wo steckst du bloß? Warum meldest du dich nicht?‘ Frustriert wollte sie den Gedanken wieder abschütteln, als ihr wieder was einfiel. Mit einem leisen Aufschrei schlug sie sich gegen die Stirn und verließ die Detektei. Die Detective Boys starrten ihr überrascht hinterher, doch Sonoko konnte sich denken, was in Ran gefahren war. Ein wissendes Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. Schließlich war heute nicht nur der Geburtstag des kleinen Zwergs. Es war außerdem der Geburtstag von jemand ganz besonderem. Mit ihrem Handy in der Hand machte sie sich auf den Weg nach oben, in die Wohnung. Conan lächelte verwirrt. „Wie meinst du das denn?“ Ai blieb völlig ruhig und antwortete: „Genau so, wie ich es sage. Du kannst ihr nichts erzählen. Weder von dir und Conan, noch von der Organisation.“ Obwohl ihr Gegenüber sein Lächeln aufrecht erhielt, las sie aus seinen Augen ab, dass er es nicht echt war. Niemals echt gewesen war. Nicht mehr seit jenem Tag. Jenem Tag, der sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hatte. „Wieso sagst du mir das? Warum jetzt? Glaubst du, ich weiß das nicht selber?“ Trotz seines aufgesetztem Lächeln, wurde seine Stimme immer ungehaltener. Dieses Gespräch hatten sie schon oft gehabt. Ai könnte es im Schlaf führen. „Wieso ich dir das sage? Um dich von Dummheiten abzuhalten. Du weißt genau so gut wie ich, dass du sie in Gefahr bringen würdest, wenn du ihr auch nur eine Sache erzählen würdest. Warum jetzt? Weil du anscheinend kurz davor stehst, es ihr wieder zu sagen.“ Conans Lächeln verschwand. „Woher willst du das den wissen?“, fragte er argwöhnisch und betrachtete sie misstrauisch. Ai seufzte. Es gab Tage, an denen sie sich manchmal fragte, ob er sie ignorierte. Sonst würde ihm doch auffallen, dass sie ihn beobachtete. Schon immer beobachtet hatte. Bei dem Gedanken huschte ihr ein bitteres Lächeln übers Gesicht. Vielleicht wäre es sogar besser, wenn er sie einfach vergessen würde. „Ganz einfach. Du magst ein ausgezeichneter Schauspieler sein – was kein Wunder ist, bei der Mutter – aber kaum sieht einer nicht hin, oder wenn du es zumindest glaubst, kommt dein wahres Gesicht ans Licht. Und das sagt nur eins. Du hast es satt. Die ganze Lügerei, dass du so klein bist, dass sie dich wie einen kleinen Bruder behandelt.“ Ai unterbrach sich kurz und schnitt Conan mit einer Handbewegung das Wort ab, da er anscheinend gerade etwas erwidern wollte. „Nein. Jetzt rede ich. Obwohl ich eigentlich nichts mehr zu sagen habe. Außer einer Sache: Du hast von der Grausamkeit der Organisation keine Ahnung. Wenn du eine hättest, würdest du es nicht mal in Erwägung ziehen, ihr überhaupt etwas zu erzählen.“ „Und woran liegt es, dass ich so wenig Ahnung habe? Hmm?“, meldete er sich schließlich bissig zu Wort. Ai schaute ihn aus großen Augen an. „Du erzählst ja fast nichts! Weder, wo die Organisation ist, noch was sie alles anstellt. Glaub mir, wenn du mit der Sprache rausrücken würdest, hätten wir sie schon lä-„ „Du hast doch keine Ahnung…“ Ihre Worte waren nur geflüstert, doch sie reichten aus um ihn zum Schweigen zu bringen. Ihre Augen waren auf einem unbestimmten Punkt auf den Boden gerichtet, doch sie sah den Teppichboden nicht. Stattdessen zogen Erinnerungen vor ihrem geistigem Auge vorbei. Das chemische Labor, ihre Zelle, Akemi. Immer wieder Akemi. Nach einer längeren Pause, in der keiner von ihnen etwas sagte, schaute sie schließlich auf, direkt in sein fragendes Gesicht. Ihre Augen schimmerten verdächtig. Noch während des Hochgehens wählte sie seine Nummer aus ihren Kontakten aus. Gerade als sie die Tür zur Wohnung erreichte, fand sie sie. Shinichi Kudo. Der Name, des Jungens, den sie so anhimmelte. Und von dem sie keine Ahnung hatte, wo er sich befand. Mit einem Seufzer öffnete sie die Tür, zog ihre Schuhe aus und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Als sie dabei an dem Zimmer ihres Vaters vorbeikam, hörte sie daraus Stimmen. Zuerst wunderte sie sich, erinnerte sich aber, dass Conan zusammen mit Ai nach oben gegangen war. Bestimmt waren es nur die beiden. Ran zuckte mit den Schultern und ging weiter. Bei der nächsten Tür hielt sie an und öffnete sie. Dort ließ sie sich direkt aufs Bett fallen, drückte endlich den grünen Knopf auf ihren Handy und hielt es sich ans Ohr. Nach den verschiedenen Tönen, die bedeuteten, dass seine Nummer gewählt wurde, hörte sie schließlich das regelmäßige Tuten und wartete darauf, dass er abnahm. „Ich hatte eigentlich gedacht, dass du endlich mal verstehen würdest, was das für Leute sind, nach der ganze Sache… der Sache mit ihr! Doch anscheinend hast du gar nichts kapiert! Kein Stück! Wie kannst du nur-“ Ihr Redeschwall wurde durch das Klingeld von Conans Handy unterbrochen. Zuerst ignorierte er es, doch der Anrufer war hartnäckig. Genervt nahm er es aus seiner Hosentasche und wollte gerade auflegen, als er die Nummer erkannte. Ran Mori. ‚Mist,‘ Kapitel 2: Auswegslose Situation -------------------------------- Ausweglose Situation „Also, Kudo. Der Boss verbietet es leider, dich sofort umzulegen. Aber sei gewarnt: Keines meiner Opfer hat je überlebt.“ Ich gab ein unterdrücktes Lachen von mir. Sofort schnellte Gin nach vorne, packte mich hart an den Haaren und riss mir damit fast die Perücke vom Kopf. Ich unterdrückte ein schmerzvolles Aufstöhnen und blickte meinem Gegenüber in die eiskalten Augen. „Und du wirst da keine Ausnahme sein, Kudo“, hauchte er mir mit seinem nach Zigaretten stinkenden Atem entgegen. Endlich ließ er meine Haare los. Der Dicke lachte nur dreckig. Kurz darauf fiel die Tür wieder ins Schloss und sie ließen mich allein zurück. Wütend riss ich mir die Perücke vom Kopf und richtete meine Haare. ‚Muss ich mich wohl oder übel geschlagen geben. Du bist mir was schuldig, mein Freund.‘ Ich ließ seinen Blick an mir runter gleiten. Frauenkleidung. „Das gäbe bestimmt ein tolles Foto. Meine Mutter würde sich einen ablachen, es einrahmen und an die Wand hängen“, murmelte ich leise vor mich hin. Misstrauisch beäugte ich den Kleiderstapel, den die beiden zurückgelassen hatte. Vorsichtig trennte ich die einzelnen Teile und besah sie mir näher. Ich wollte sicher gehen, dass kein Gift oder ähnliches an den Klamotten haftete. Als ich nichts Verdächtiges erkennen konnte, zuckte ich mit den Schultern und begann mich umzuziehen. ‚Hauptsache raus aus diesen Klamotten. Wie haltet ihr Frauen es nur in Kleidern aus?‘ Als ich fertig war, betrachte ich mich so gut es ging. ‚Nicht gerade der letzte Schrei, aber akzeptabel.‘ Mein Outfit bestand aus einem schlichten, schwarzem Hemd, mit einer gleichfarbigen Hose. Beides war etwas zu groß, sodass ich die Ärmel und Hosenbeine umschlagen musste. Schnell packte ich mir noch die Sachen, die ich in meiner ursprünglichen Verkleidung mitgeschleppt hatte in meine Taschen. Zum Glück hatten sie mich wenigstens nicht durchsucht. Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Doch auch dieses Hochgefühl war von kurzer Dauer, als ich mir meiner Situation wieder bewusst wurde. Müde ließ ich mich zurückfallen und rutsche langsam mit dem Rücken die Wand hinunter. ‚Ich hätte mich niemals auf diesen Plan einlassen dürfen. Mann, mir hätte von vornherein klar sein müssen, dass sowas nie im Leben klappen konnte! Was bin ich nur für ein Idiot!‘ Frustriert hieb ich mit der Faust gegen den Boden - was ich kurz darauf bitter bereute. Fluchend schüttelte ich meine schmerzenden Knöchel. ‚Verdammter Mist!‘ Erschöpft lehnte ich mich gegen die kalten Fließen und schloss die bleischweren Augen. ‚Vielleicht sollte ich einfach ein bisschen schlafen. Wer weiß, vielleicht stell sich das alles hier als böser Traum heraus.‘ Mit einem bitteren Lächeln machte ich mich darauf bereit, das Land der Träume zu betreten. Kapitel 3: Unerwartete Enthüllungen ----------------------------------- Unerwartete Enthüllungen „Hallo?“ „Hallo Shinichi, ich bin’s, Ran.“ „Ah, Hallo Ran. Was…was verschafft mir denn die Ehre?“ Ran atmete langsam aus und konnte über solche Vergesslichkeit nur den Kopf schütteln. Wenn es um Mord und Totschlag ging, entging ihm nichts, aber wenn es sich mal um ihn selber drehte? „Na, dein Geburtstag!“ „Ach ja, mein Geburtstag“, antwortete Conan, während er die Treppe hinunter stieg. In Gedanken verfluchte er sich selber, dass er vergessen hatte, sein Handy auszuschalten. Die Verfluchungsrate des Tages stieg auf 101. „Stimmt ja, es ist der 4. Mai. Wie alt werde ich noch gleich?“ Endlich hatte er das Ende der Treppe erreicht, lief an den Briefkästen vorbei und stellte sich vor die Detektei. Die Straße war zum Glück ziemlich leer, sodass er keine Angst haben musste, beobachtet zu werden. „Zwanzig.“ „Wie bitte?“ „Du wirst heute zwanzig Jahre alt. Sag mal, wie kriegst du es hin, jedes Jahr deinen Geburtstag zu vergessen. Kommst du wenigstens heute vorbei?“ Oben in ihrem Zimmer schaute Ran auf das kleine Päckchen, dass neben ihr auf dem Bett lag. Sie war gestern extra nochmal mit Sonoko shoppen gegangen, um ihm ein Geschenk aussuchen zu können. Zwar hatte sie sich die ganze Zeit Sonokos Kommentare zu ihrer Beziehung anhören müssen, doch sie war inzwischen darin geübt, sie so gut es ging zu ignorieren, wenn sie auf das Thema zu sprechen kam. Am Ende war ein Trikot der Fußballmannschaft Tokyo Spirits rausgekommen. Sie hatte es in Fußballgeschenkpapier eingepackt und wollte es ihm eigentlich beim nächsten Mal geben. „Es tut mir unendlich Leid, Ran, aber der Fall an dem ich arbeite…“ „Ist überaus schwer. Ich weiß schon. Die Ausrede bringst du immer wieder. Aber könntest du dir nicht mal an deinem Geburtstag freinehmen?“ Ran sah das bittere Lächeln nicht, dass sich auf die Lippen ihres Gesprächpartners geschlichen hatte. ‚Du weißt gar nicht, wie sehr ich mir wünsche, mir von diesem Fall freinehmen zu können.‘ „Nein, es geht leider nicht. Es tut mir wirklich Leid.“ Ran atmete tief durch. Sie spürte, wie langsam die Wut in ihr hochkam. Zwar versuchte sie sie zu unterdrücken, doch schließlich übernahm das Gefühl die Oberhand. „Weißt du was? Vergiss es einfach. Wer braucht schon so einen Idiot wie dich!“, sie wusste, sie war nicht fair, doch im Moment konnte sie ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten, „Falls es dir nicht aufgefallen ist, es gibt da tatsächlich ein paar Menschen, denen du wichtig bist! Ich hab dir sogar ein Geschenk besorgt! Glaub mir, diese Shoppingtour war nicht immer lustig! Hast du denn keine Ahnung, wie ich mich fühle? Nicht zu wissen, wo du bist, was du machst, ob du in Gefahr bist! Ich mach mir Sorgen um dich! Und du…du fehlst mir.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, stieg ihr schon das Blut in den Kopf. Ihre Wut verrauchte langsam, als sie an ihn denken musste. ‚Komm endlich wieder, damit ich mir keine Sorgen mehr machen muss…‘ Schnell stand sie auf und stellte sich ans Fenster. Mit dem Rücken dagegen gelehnt, schaute sie auf die Straße und beobachtete die wenigen Passanten, die auf der anderen Seite entlanggingen. Gerade schlenderte ein junges Pärchen Hand in Hand über die Straße. Ran entwich ein kleiner Seufzer. Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn Shinichi und sie da unten spazieren gehen würden, wurde doch dann aus ihrer Gedankenwelt gerissen. „Ran? Bist du noch dran?“ Mit einem letzten, tiefen Durchatmen antwortete sie. „Natürlich. Ich war mit meinen Gedanken nur gerade kurz woanders.“ Träge ließ sie ihren Blick weiter die Straße entlang wandern. Ein paar Geschäfte, ein Mann mit einem Hund, Conan, der gerade unten telefonierte, auffliegende Tauben… Ran riss die Augen auf. Moment mal. ‚Conan? Was macht der denn auf einmal da unten?‘ Bei seinem Anblick keimte in ihr ein alter Verdacht auf. So leise, wie es ihr möglich war, öffnete sie das Fenster und lehnte sich etwas vor. Mit einer Hand vor dem Mund, damit der Junge sie unten ja nicht hörte, sprach sie in das Handy. „Und, was machst du sonst so?“ Obwohl ihm ihre plötzliche Stimmungsschwankung verdächtig vorkam, setzte er zu einer Antwort an. „Naja, ich mach grad nicht viel, außer mit dir zu telefonieren.“ ‚Mist, ich muss sie so schnell es geht loswerden.‘ „Ah, entschuldige Ran, ich muss schon wieder auflegen. Da ist schon wieder was passiert. Ich versuch, so bald wie möglich anzurufen. Dann, bis bald.“ Hastig, bevor sie protestieren konnte, legte er auf und atmete erleichtert, jedoch auch schuldbewusst auf. Wenn sie nur wüsste, wie sehr er sich wünschte, sich von diesen Fall freinehmen zu können. Wünschte es sich mehr, als alles auf der Welt. Wieder er selbst zu sein. Ein zwanzigjähriger, sportlicher Mann. Um ihr endlich das sagen zu können, was er schon damals im Restaurant sagen wollte. Schon wieder schlich sich ein bitteres Lächeln auf sein Gesicht. Wäre da nur nicht dieser Fall im Fahrstuhl gewesen. Gepresst atmete er aus. Naja, man kann es ja sowieso nicht mehr ändern. Er war selber schuld, dass er dem Fall Priorität gegeben hatte. Und es wird ja nicht seine letzte Chance sein. ‚Hoffentlich.‘ Eilig steckte er sein Handy ein, als ihn ein ungutes Gefühl beschlich. Das Gefühl das er beobachtet wurde. ‚Sie wird doch wohl nicht…?!‘ Blitzschnell drehte er sich um und ließ seinen Blick an der Fassade des Hauses entlanggleiten. Nichts. Verwirrt kratzte er sich am Hinterkopf, zuckte schließlich mit den Schultern und machte sich daran, zu den anderen zurück zu gehen. Das ungute Gefühl blieb. Kapitel 4: Besuch ----------------- Aus meinem erhofften Schlaf wurde nichts. Ich hörte, wie der Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde und sich die Tür zu meinem Verließ langsam öffnete. „Wie ich sehe, habt ihr in schon angepasst. Wie rührend.“ Vorsichtig öffnete ich die Augen, um zu sehen wem die Stimme gehörte. In der Tür stand der Blonde von vorhin und schaute grimmig in die Runde. Doch neben der Tür an die Wand gelehnt stand noch jemand. Eine schlanke Frau in einem schwarzem, eng anliegenden Ganzkörperanzug, wie ihn Motorradfahrer tragen. Ihre blonden Locken fielen ihr locker über die Schultern und sie fixierte mich förmlich mit ihrem Blick aus den hellblauen Augen. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, als ich sie schließlich erkannte. Gin wollte gerade eben die Zelle ebenfalls betreten, als sie sich zu ihm umdrehte. „Darling“, säuselte sie mit honigsüßer Stimme, „ich würde gerne unseren Gefangenen unter vier Augen sprechen. Würdest du uns für ’ne Viertelstunde alleine lassen?“ Der Blonde grummelte zwar ungehalten, drehte sich jedoch schließlich um und trat in den Flur hinaus. Geräuschvoll schloss er die Tür hinter sich. Noch während die Schönheit sich umdrehte, verschwand das Lächeln von ihren Lippen. Es machte einem entsetzten Ausruck Platz. „Have you lost your mind?“ Mit zwei Schritten stand sie vor mir. „Sich einfach in die Organisation zu schleichen. Are you insane, silver-bullet-kun? Was hast du dir dabei gedacht?“ „Sie waren doch die, die uns die nötigen Informationen zugespielt hat.“ „Ja, aber ich dachte, dass ihr Michelles Tod oder sowas inszeniert und sie dann auf eure Seite zieht. Ich hätte doch niemals gedacht, dass du dich als sie verkleidet hier einschleichen würdest!“ Ich schwieg. Die Frau fing an hin und her zu tigern. „Und sich dann auch noch erwischen zu lassen.“ Sie lachte gekünstelt auf. Sofort wurde sie wieder ernst. Langsam ging sie vor mir in die Knie. „Bist du dir eigentlich bewusst, was du damit angerichtet hast?“ Ich wich ihrem stechenden Blick aus. „Sie werden dich foltern, um herauszufinden, wer noch von ihnen weiß. Sie werden deine Familie, deine Freunde, alle die dir nahe stehen, vor deinen Augen umbringen. Und dann, wenn du seelisch schon längst tot bist, bringen sie dich auch noch um. Langsam und qualvoll. Are you even listening?“ Ich hatte die Lippen fest aufeinander gepresst und wich ihrem Blick immer noch aus. Langsam wurde ihr das zu bunt. Sie kniff die Augen zusammen. Mit der rechten Hand griff sie mir ans Kinn, drehte meinen Kopf und zwang mich dadurch, ihr in die Augen zu blicken. „Have you understand, what I’ve sa-“ Sie brach mitten im Satz ab. Unsicher stand sie auf und trat einen Schritt nach hinten. „Shi…nichi?“ Schließlich rang ich mich dazu durch, doch noch aufzublicken. Mit geschlossenen Augen atmete ich tief ein. Als ich sie öffnete, fixierte ich mit ihnen ihr Gesicht. Vorsichtig begann ich zu reden. Kapitel 5: Konfrontation (?) ---------------------------- Mit dem Rücken an die Wand gepresst, stand Ran da und atmete schnell ein und aus. Ihre Gedanken rasten immer noch hin und her. Kaum hatte er das Telefonat beendet, hätte er sie fast gesehen. Nur ihren Reflexen war es zu verdanken, dass er von ihrer Lauschaktion nichts wusste. Langsam ließ sie sich an der Wand nach unten gleiten. ‚Conan ist in Wirklichkeit Shinichi? Wie kann das sein? Menschen können doch nicht so mir nichts dir nichts schrumpfen! Oder?‘ Obwohl das Mädchen noch total verwirrt war, setzten sich die Puzzleteile schon fast krampfhaft in ihrem Kopf langsam zusammen, ließen sie die grausame Wahrheit erkennen. Es passte alles. Shinichis Verschwinden; Conans Auftauchen; ihr verblüffend ähnliches Aussehen; die hilfreichen Bemerkungen; seine Denkweise… Wie ein Bild fügte sich das alles nach und nach in ihrem Kopf zusammen. Warum war sie da nicht früher drauf gekommen? Zwar fehlte ihr immer noch das Teilchen, dass den „Grund“ verkörperte, doch das schien sie in diesem Moment nicht zu bemerken. Ohne das sie es verhindern konnte, entwich ihr ein kleines Schluchzen. Warum hatte er es ihr nie gesagt? Vertraute er ihr etwas nicht? Langsam rann die erste Träne über ihre Wange. Wieso hatte er sich ihr nicht anvertraut? Sie hat sich immer gefragt, wo er steckt, ob es ihm gut geht, und was ist mit ihm? In Ran schien etwas zu Bruch zu gehen. Das Vertrauen, dass sie in ihn gesetzt hatte, schien sich langsam, aber sicher aufzulösen. Das riesieg Feuer in ihr, das bisher nur für ihn gebrannt hatte, schien nach und nach kleiner zu werden, bis es nur noch schwach vor sich hin glühte ‚Er ist die ganze Zeit in meiner Nähe und ich Trottel bemerk‘ es nicht.‘ Nach und nach schlug ihre Trauer, wegen seine Verschwiegenheit, in Wut über ihren besten Freund um. ‚Bestimmt hat er sich lachend angesehen, wie ich mir Sorgen um ihn gemacht habe. Wenn ich ihn in die Finger kriege, dann kann der was erleben!‘ Mit zwei Handbewegungen wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Entschlossen stand sie auf, atmete einmal tief durch, bevor sie sich auf den Weg nach unten machte, um ihren Freund mit ihren Schlussfolgerungen zu konfrontieren. Seufzend öffnete der kleine Junge die Tür. Kaum war er eingetreten, schlug ihm schon der Geruch von Kuchen ins Gesicht. Und da stand auch einer. Mitten auf dem Wohnzimmertisch. Eine große Torte, mit zehn bunten, angezündeten Kerzen. Als er das Grinsen auf dem Gesicht seiner Mutter sah, konnte er sich denken, wer die bestellt hatte. Ayumi und Mitsuhiko hatten im Moment alle Hände voll zu tun, ihren fülligen Freunden davon abzuhalten, sich auf die Torte zu stürzen. Dieser Anblick entlockte Conan ein kleines Schmunzeln. Kaum wurde er entdeckt, setzte er wieder seine Maske auf und lächelte alle an. „Ist der für mich? Das wäre doch nicht nötig gewesen!“ ‚Das wäre wirklich nicht nötig gewesen…‘ Lächelnd hielt ihm seine Mutter ein Messer entgegen. Er trat auf sie zu, nahm es ihr ab und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. ‚Das gibt Rache.‘ „Vielen Dank, Tante Yukiko.“ Sie erwiderte seine Geste, doch in ihren Augen lag ein warnendes Funkeln. Für einen Augenblick wurde seine Fröhlichkeit echt. Er wusste genau, wie sie diese Anrede hasste. Es hasste, sich alt zu fühlen. Als er sich umdrehte, wurde sein Lachen jedoch wieder unecht. Seine Gäste hatten sich alle zusammengestellt und sangen aus vollem Halse „Happy Birthday to you“. Genta sang am lautesten – und gleichzeitig am schiefsten. Das tat sogar ihm, einem Musikbanausen, in den Ohren weh. Sein Lächeln wankte keine Sekunde. Kaum war das Lied beendet, klatschten alle und Conan blies mit gespielter Begeisterung seine Kerzen aus. Mit sicheren Schritten, ging Ran langsam die Treppe hinab und legte sich zu Recht, was sie ihrem Freund sagen würde. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. ‚Vielleicht auch bald Ex-Freund.‘ Als nächstes waren die Geschenke dran. Von seinen Eltern bekam er den neusten Band des Barons der Nacht, der eigentlich erst nächste Woche veröffentlicht werden sollte. Auf der ersten Seite stand eine handgeschriebene Widmung. Für unseren Sohn Shinichi. Auch wenn wir nicht immer für sich da sein können, sollst du wissen, dass du immer in unseren Herzen bist. Wir hoffen, dass sich all deine Wünsche erfüllen werden und einen fröhlichen Geburtstag. In Liebe Deine Eltern Yusaku und Yukiko PS: Sobald du wieder du selbst bist: Vermassel es nicht ‚Das PS hättet ihr euch sparen können. Das weiß ich auch so.‘ Trotzdem freute er sich über das Geschenk. Er nahm das nächste zur Hand. Die junge Frau stand inzwischen vor der Tür zur Detektei. Ihre Hand schwebte über der Klinke. Von den Detective Boys bekam er eine Tokyo Spirits Kappe. Auf ihr Drängen hin, setzte er sie auf. Seine Mutter schrie entzückt auf, nahm ihre Kamera zur Hand und schoss ein Bild nach dem anderen. Er machte sich nicht einmal die Mühe zu lächeln. Resolut drückte sie die Klinke hinunter und öffnete leise die Tür. Als nächstes packte er das Geschenk vom Professor und Ai aus. Es war eine neue Uhr. Verwirrt blickte er sie an, als er die Karte entdeckte. Auf deine Beschwerden hin, haben wir sie so verbessert, dass du nicht mehr einen, sondern gleich drei Betäubungsnadeln hintereinander abschießen kannst. Alles Gute zum Geburtstag, Kudo. An der Anrede erkannte man sofort, dass die Karte von Ai geschrieben worden war. Mit zwei Handgriffen öffnete er den Verschluss seiner jetzigen Uhr, legte sie ab und band sich die neue um sein Handgelenk. Lächelnd betrachtete er sie. Sonokos Geschenk war ein kleines Notizbuch, das man in der Hosentasche rumtragen konnte. ‚Das kommt mir sehr gelegen. Mein altes ist gerade voll geworden.‘ Höflich bedankte er sich bei allem, als er das letzte Geschenk zur Hand nahm. Es war ziemlich groß und schwer. Die Verpackung zeigte Fußbälle, die durch die Luft geschossen wurden. In einer wunderschön geschwungenen Handschrift stand „Für Conan“ auf dem Geschenkpapier. Unwillkürlich musste er lächeln. Als er es öffnete, kam ein Fotoalbum heraus. Langsam strich er mit der Hand über die lederne Vorderseite. Mit einer Hand nahm er es am Rand und schlug die erste Seite auf. Zwar war kein Bild zu sehen, jedoch ein kleiner Text. Beim Durchlesen verschlug es Conan fast die Sprache. Ran öffnete die Tür genau in dem Moment, als Conan ihr Geschenk auspackte. Er war gerade dabei, die erste Seite durchzulesen. In seinen Augen stand Schreck. Als sie sich daran erinnerte, was sie geschrieben hatte, kam ihr nur ein Gedanke. Schon sammelten sich wieder dir Tränen in ihren Augen. ‚Geschieht dir Recht, du Idiot.‘ Anscheinend hatte er ihr Auftauchen bemerkt, denn er warf ihr einen Blick zu. Was sie in diesem Blick las, ließ sie ihre Wut vergessen. Ließ sie auf der Stelle erstarren, unfähig auch nur den kleinen Finger zu bewegen. Ließ sie zum ersten Mal, die Frage nach dem Warum stellen, das Was vegessen. ‚Shi…Shinichi?‘ Kapitel 6: Der Boss ------------------- Vermouth war seit zehn Minuten auf dem Boden gesessen und hatte angespannt meinen Worten gelauscht. Mit jedem von diesem verfinsterte sich ihre Miene mehr und mehr. Als ich geendet hatte, seufzte sie nur. „Tja, da kann man wohl nichts mehr machen, cool kid. Wir müssen dich irgendwie hier raus kriegen.“ Bei diesen Worten blickte ich auf. „Aber nur mit Beweisen von den kriminellen Machenschaften der Organisation. Sonst war das alles hier ja umsonst!“ Vermouth stöhnte genervt auf. „In deiner Situation stellst du noch Bedingungen?“ Als sie jedoch in meine entschlossenen und schon leicht trotzigen Augen blickte, gab sie sich geschlagen. „Wenn es denn sein muss. Lass das mal meine Sorge sein. I already have an idea.“ Doch ich sollte die Idee nicht mehr erfahren. Die Tür wurde plötzlich krachend aufgestoßen und Gin erschien im Zimmer. „Deine Viertelstunde ist rum. Ich bin hier, um den Gefangenen abzuholen. Der Boss will ihn sehen.“ Bei dem Wort Boss erschien es mir, als würde kurz ein hasserfüllter Ausdruck über Vermouths Gesicht huschen. Doch im nächsten Augenblick hatte sie schon wieder ein Lächeln auf dem Lippen. „Wenn dem so ist. Take him. Bye Bye, Shinichi Kudo.“ Mit diesen Worten verschwand Vermouth durch die Tür. Und ließ mich allein mit Gin zurück. Der Blick, den ich von diesem bekam, sprach von purer Mordlust. Seine Unzufriedenheit darüber, dass er sie nicht ausleben durfte, war ihm deutlich anzusehen. „Mitkommen.“ Ich hatte im Moment keine Lust, Widerstand zu leisten, also stand ich gehorsam auf und folgte dem großen Mann. Dieser führte mich durch viele Gänge, Türen und Abzweigungen. Zu viele, um sich den Weg zu merken. Schließlich blieben wir in einer Sackgasse stehen und ich sah mich einer riesigen Eichentür gegenüberstehen. Ich schluckte. ‚Geschmack hat er.‘ Kraftvoll klopfte Gin gegen die Tür. Von der anderen Seite hörte ich tippelnde Schritte. Eine ältere Dame, mit ergrauten Haaren öffnete sie. Über den Rand ihrer Brillengläser blickte sie uns beide an. „Ja?“, fragte sie mit überraschend scharfer Stimme. Doch ihr Gegenüber ließ sich davon nicht einschüchtern. „Ich bin hier, um dem Jungen abzuliefern.“ Mit diesen Worten packte er mich kraftvoll am Arm und zog mich brutal nach vorne. Die alte Dame, die anscheinend so etwas wie die Sekretärin zu sein schien, musterte mich eindringlich und nickte dann. „Der Junge kann reinkommen. Du bleibst draußen“, fügte sie laut an, als Gin hereintreten wollte. Mir selber grub sie ihre Fingernägel in den Arm und zog mich in den Raum. Dem Blonden schlug sie einfach die Tür vor der Nase zu. Im Stillen bewunderte ich ihren Mut. Doch keine zwei Sekunden verlor ich meine Bewunderung. Keine zwei Sekunden später drückte sie mich nämlich zwei Muskelprotzen in die Arme, welche mir ziemlich brutal die Arme auf den Rücken verdrehten. „Das wäre echt nicht nötig gewesen“, murmelte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Die Sekretärin selber klopfte an die Tür, die in den nächsten Raum führte. Ohne auf eine Antwort zu warten, öffnete sie diese und sagte in einem höflichen, schon gar unterwürfigem Ton: „Der Gefangene ist hier.“ „Reinkommen“, bekam sie als Antwort. Die Stimme, die diese gab, war bestimmt und klang ungewöhnlich hoch. Sie passte gar nicht zu dem Bild des Bosses, das ich mir gemacht hatte. Die beiden Hühnen schubsten mich vor sich her in das Büro des Boss. Mit einem kurzen Blick sah ich mich um. Der Boden war mit dunklem Parkett ausgelegt, doch anstatt auf Holz zu laufen, lief ich auf Glas. Anscheinend war der Boden zu kostbar, als dass man auf ihn treten durfte, weswegen er durch eine riesige, leicht angeraute Glasscheibe geschützt wurde. Die nahgelegene linke Wand wurde von einem monströsen Bücherregal eingenommen. Beim Vorbeilaufen bemerkte ich mit Erstaunen, dass auch Belletristik wie Sherlock Holmes oder Arsène Lupin vorhanden war. Das war aber auch das einzige, denn schon wurde ich weitergezerrt. Auf der anderen Seite stand eine Sofa-Ecke, mit italienischen Designermöbeln, wie es schien. Auf dem Tisch stand ein Tablett mit Kristallgläsern und verschieden Spirituosen. An den Wänden hangen einige, wertvoll aussehende Bilder. Überrascht stellte ich fest, dass eins der Bilder eine Szene aus Sherlock Holmes zeigte, in der er gerade mit Moriarty am Abhang der Reichenbachfälle rangelte. Die Wand gegenüber der Tür wurde von einem riesigen Panoramafenster eingenommen. Davor stand ein mächtiger Mahagonischreibtisch. Auf diesem verteilt lagen einige Akten, als auch ein moderner Computer mit großem Bildschirm. In der Mitte stand ein kunstvoll verziertet Eimer mit Eis, in dem eine Flasche Champagner, ein Diamant Bleu, lag. Daneben befand sich ein kostbar aussehendes Glas. Hinter dem Schreibtisch stand ein riesiger, schwarzer Sessel, mit der Lehne zur Tür, sodass ich den Insassen nicht erkennen konnte. Die beiden Muskelprotze drückten mich auf einen Stuhl gegenüber, zogen meine Hände unter den Armlehnen hindurch und fesselten sie mir mit Handschellen. Glaubt mir, dass war keine sehr angenehme Position. „Wegtreten. Ich möchte alleine mit ihm sprechen.“ Meine Begleiter nickten, verbeugten sich kurz und verließen schließlich den Raum. Kaum waren sie weg, drehte sich die Person im Stuhl um. Mir verschlug es fast die Sprache. Die Stimme hatte mich so etwas schon vermuten lassen, aber es zu sehen, war dann doch unglaublich. Der Boss der schwarzen Organisation war eine Frau. Kapitel 7: Geburtstagsgeschenk ------------------------------ Hallo meine lieben Leser Es ist Dienstag, ich hab jetzt drei Tage schulfrei *muhahahaha* und hier ist das neuste Kapitel :D Heute wird es um das Geschenk und einen weiteren Charakter gehen, der heute seinen ersten Auftritt hat. Wie immer ist Kritik sehr willkommen, also haltet euch net zurueck :D So, damit wuensche ich euch betse Unterhaltung (oder so... :'D) Bis naechste Woche! Eure Sora ------------------------------------------------------------------ Schuld. Trauer. Schmerz. Sehnsucht. Gefühle, die ein kleiner Junge eigentlich gar nicht kennen sollte. Kennen dürfte. Das alles las Ran innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde in seinen Augen ab. „Was hast du denn?“, fragte Ayumi besorgt. Schnell wand er seinen Blick wieder ab und richtete ihn auf den Text vor ihm. „Nichts. Ich war nur ein bisschen von dem Text überrascht. ‚Oder eher gesagt, überrumpelt. Ich bin ein echter Idiot...‘ „Ließ vor, ließ vor!“ Schließlich ließ er sich überreden und las mit zitternder Stimme vor. Lieber Conan Alles Gute zum Geburtstag Mein Geschenk ist gleichzeitig ein Dankeschön, dass du immer für mich da warst, mich getröstet, mir geholfen hast, als es ein anderer Idiot nicht getan hat. In Liebe Deine Ran Die letzten Worte flüsterte er nur noch. Für ein paar Minuten starrte er nur die Worte an, als er einen Ellenbogen in der Seite spürte. Sein Blick richtete ihn auf die Person, die ihn gestoßen hatte. Ais Augen schauten ihm entgegen. „Du benimmst dich gerade ein bisschen komisch. Tu so, als würdest du dir die Bilder anschauen“, zischte sie ihm leise zu. Vorsichtig begann er die Seiten umzublättern, als könne er sich an ihnen verbrennen. Die Bilder zeigten Momentaufnahmen von verschiedenen Festen, wie Neujahr, Tanabata, das Hanami, oder Urlauben. Er betrachtete sie mit gemischten Gefühlen, als er schließlich die letzte Seite aufschlug. Diese zeigte ein relativ altes Foto von ihm und Ran. Es zeigte ihn mit einer Weihnachtsmannmütze und einem sehr überraschten, rot gefärbten Gesicht, wie er gerade von einer lächelnden Ran umarmt wurde. Sie hatte sich neben ihn gekniet und ihn an sich gezogen. Hinter ihnen stand ein Weihnachtsbaum, wunderschön geschmückt mit Kugeln, Kerzen und Figuren. Das Lametta zog sich wie eine Spirale um seine Äste, die sich nach allen Seiten hin über die bunt verpackten Geschenke Geschenke streckten, als wollen sie sie beschützen. Santa Claus hätte stolz sein können. Conan konnte sich noch sehr gut an diese Fest erinnern. Es war sein erstes Weihnachten zusammen mit den Kindern gewesen. Der Professor hatte sich alle Mühe gegeben, ihnen ein unvergessliches Fest zu bereiten. Es war ihm durchaus gelungen. Bei diesem Gedanken musste er unwillkürlich lächeln. Zu dieser Feier waren einige Leute gekommen: Sonoko, Heiji, Kazuha, Kogoro, Eri, sogar seine Eltern hatten sich die Mühe gemacht, vorbeizuschauen… womit auch die Frage nach seiner ungewollten Kopfbedeckung geklärt wäre. Seine Mutter war keine Stunde da gewesen, als sie plötzlich die Mütze gezückt, sie ihrem Sohn aufgesetzt und ihn einer schon bereitstehenden Ran in die Arme gedrückt hatte. Mit einem entzückten Jauchzen hatte sie gleich zehn Bilder geschossen. Dieses Exemplar war das erste und einzige, auf dem er so aussah. Der Ausdruck auf seinem Gesicht bei den anderen sagte nur eins: Wenn Blicke töten könnten… Seit seiner Verjüngung nutzte und nutzt seine Mutter jede Chance, um ihn mit seiner Größe aufzuziehen. Damals war es vielleicht noch lustig gewesen, doch jetzt… Jetzt war es einfach nur noch ermüdend. Conan seufzte innerlich auf. Mit ihren Streichen erinnerte sie ihn jedes Mal aus Neue an seine Situation. Unbewusst, wahrscheinlich, aber auf eine sehr direkte und manchmal schmerzhafte Art und Weise. Mit gespielter Fröhlichkeit schlug er das Buch zu und wandte sich Ran zu. Mit großen Augen schaute er sie an. „Das hast du alles für mich getan? Vielen, vielen Dank Ran-neechan!“ Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Diese nickte nur unsicher und ließ ihn vorbei. „So, ich glaube, das wars. Am besten geht ihr jetzt alle nach Hause!“ Die Proteste der anderen ignorierend, drängte Kogoro die Geburtstagsgesellschaft hinaus, sodass Ran allein im Zimmer zurückblieb. Kaum wurde die Tür hinter ihr zugeschlagen, schlug sich Ran eine Hand vor den Mund und sank auf die Knie. ‚Was hast du dir da nur eingebrockt, du Idiot?‘ Die schlanke, schöne Frau stand am großen Panoramafenster ihres Hotelzimmers. Es war inzwischen Abend geworden und unter ihr funkelten die Lichter der Stadt. Reklametafeln wo das Auge nur hinblickte. Autos sahen von hier oben so aus wie Spielzeuge, von den wenigen Fußgängern mal ganz zu schweigen. Die Beobachterin dieser ganzen Szene seufzte. ‚Fools, all of them. They life their lives, without noticing how lucky they are.’ Unwillkürlich musste sie wieder an ihre Worte von damals denken. „Ist das nur so ein Spruch oder glaubst du, dass es einen Gott gibt? Wenn es wirklich so etwas gäbe wie einen Gott, dann müssten doch wohl alle Menschen, die sich bemühen, in ihrem Leben Gutes zu tun, glücklich sein oder nicht? Es ist aber leider nicht so. Ich bin in meinem ganzen Leben von keinem Engel angelächelt worden! Noch nie!“ Die Blondine seufzte und wandte ihren Blick ab. „Although I’ve found my angel, she won’t be able to help me out of this situation.‘ Sehnsüchtig heftete sie ihre Augen wieder auf die Szenerie draußen. Was würde sie dafür geben, so leben zu können wie diese Leute dort unten. Unbekümmert, das Leben genießend, mit ein paar kleineren Problemen, die aber durch alles andere wett gemacht wurden. Die Antwort war einfach und beängstigend zugleich. Alles. Wieder seufzte sie und schritt von der Glasscheibe weg. Ihr Abendkleid strich um ihre Beine und ließ sie genervt aufstöhnen. Sie hatte noch keine Zeit gefunden es auszuziehen, was sie aber schleunigst nachholen würde. Schwungvoll öffnete sie ihren riesigen, begehbaren Schrank und fing an sich gemütliche Klamotten überzustreifen. Müde von den Strapazen des Tages setzte sie sich auf ihr Himmelbett und schaute auf die Uhr an der Wand. Halb Zehn. Automatisch wanderte ihr Blick auf den Kalender. Der 4 Mai. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Heute war der Geburtstag des wohl einzigen Menschen auf der Welt, der in der Lage wäre, die Organisation zu zerstören. Wäre die andere Person nicht ermordet worden. Sie starrte ein paar weitere Minuten auf den Kalender, als sie schließlich ihren Beschluss fasste. Entschlossen stand sie auf und griff zum Telefon. ‚Es ist an der Zeit, dass meine geliebte silver bullet ihr verdientes Geburtstagsgeschenk bekommt.‘ Mit einem Lächeln auf den Lippen meldete sie sich. „Hey, Cool Guy, it’s me, Jodie. Wir haben etwas herausgefunden, dass wir dir mitteilen wollten. Can you spare a few minutes?“ --------------------------------------------------------------------- Das wars dann auch schon wieder Ich kann versprechen, das naechste Kapitel wird laenger, selbst wenns ein Gegenwartskapitel ist :D Bis bald! Eure Sora Kapitel 8: Freiheit ------------------- Hallo liebe Leser! Es ist Dienstag, meine supernette Klassenlehrerin ist heute in Mutterschutz gegangen *heul* und hier ist das neuste Kapitel :D Heute schauen wir uns die Bossin mal von der Naehe an und dringen in die Gedankenwelt unseres lieben Gefangenen :D Hmm. Ich hab iwie nichts mehr zu sagen (will mir irgendeiner Tipps geben, wie man ordentliche Autorenvorworte schreibt :'D???). Dann, bis naechste Woche :D gggLG Eure Sora -------------------------------------------------------------------- Die Frau vor mir hatte einen schlanken, sehr weiblichen Körper, der in einem maßgeschneiderten, weißem Anzug steckte. Ihr Gesicht sah noch sehr jung aus, mit hellblauen Augen und hohen Wangenknochen. Ihr Alter sah man ihr einzig allein an ihren silberfarbenen, langen Haaren an, die glatt über die Schultern fielen. Die Beine hatte sie elegant übereinander geschlagen und ihre Arme lagen auf den Armlehnen. ‚Was für eine Ironie. Die Bossin der japanischen Mafia sieht aus wie ein Engel.‘ Doch irgendetwas war komisch. Sie erinnerte mich seltsamerweise an jemanden. Langsam legte ich den Kopf schief. Sie lächelte mir freundlich zu, doch es erreichte nicht ihre Augen. Diese sahen mich eiskalt an. „Shinichi Kudo. Mein Freund. So treffen wir uns endlich mal persönlich, nachdem du mir so oft in die Quere gekommen bist.“ Ihre Stimme wurde gegen Ende hin immer schärfer, doch ihr Gesichtsausdruck änderte sich keine Sekunde. Langsam stand sie auf. Zuerst war ich überrascht von ihrer Größe, bis sie am den Schreibtisch vorbei lief und ich ihre Schuhe erkannte. ‚Die Schuhe sind ja Mörderinstrumente. Nicht nur, dass sie mindestens fünfzehn Zentimeter hoch sind, die Stöckel sehen aus, als wären sie schärfer als ein Dolch.‘ Schweigend sah ich ihr aus den Augenwinkeln dabei zu, wie sie immer näher kam. Wie zuvor bei Vermouth brachte ich es nicht fertig, ihr in diese eiskalten, gefühlslosen Augen zu blicken. Stattdessen betrachtete ich das Bild des Reichenbachfalls näher. „Ach, Entschuldigung, wie unhöflich von mir. Ich hab mich dir ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Champagner.“ Ich schwieg immer noch. Anscheinend schien sie meinen Augen gefolgt zu sein, denn sie fing an, darüber zu sprechen. „Eine beeindruckende Landschaft, nicht wahr? Ich nehme es Doyle immer noch übel, dass er meinen Lieblingscharakter umgebracht hat. Naja, man kann eben nicht alles haben.“ Anscheinend erschöpft ließ Champagner sich auf den Schreibtisch sinken, verschränkte ihre Arme vor der Brust und musterte mich aus aufmerksamen Augen. „Anscheinend stimmen einige der Gerüchte, die ich über dich gehört habe, gar nicht. In den Zeitungen wirst du immer als mutiger, waghalsiger Superdetektiv hingestellt, der nie um einen frechen Spruch verlegen ist und sich vor nichts und niemandem fürchtet. Doch jetzt scheinst du dich nicht mal zu trauen mir in die Augen zu blicken. Haben dir deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man seinem Gesprächpartner ins Gesicht zu sehen hat?“ Ich gab ein abfälliges „Ha!“ von mir. Gerade sie sprach über Erziehung. Sie dankte es mir mit einer schallenden Ohrfeige. Mit aufgerissenen Augen und leicht geöffneten Mund schaute ich den Boden an. Diese Frau hatte Power. Wahrscheinlich war sie es gewöhnt, Ohrfeigen zu verteilen. „Willst du mir endlich in die Augen sehen?“ Ihre Stimme klang gefährlich leise. Ich zögerte noch, doch schließlich hob ich trotzig den Kopf, blickte ihr in die Augen. In diese eiskalten, hellblauen Augen. Doch nicht dieses Eisblau ließ mich zu meiner folgenden Erkenntnis gelangen, selbst wenn dieses Augen nichts als Kälte austrahlten. Nein. Was mich endlich den Ernst der Lage ergreifen ließ, war das, was die Iris umrandete. Diese schwarze, bodenlose Pupille, schwärzer als alles auf dieser Welt. Fiele man einmal in diesen Abgrund der Finsternis, würde man nie wieder rauskommen. Wenn die Hölle eine Farbe hätte, wäre es dieses nachtschwarz. Ich würde hier drin sterben. Ich würde dieses Gebäude nicht mehr lebend verlassen. Ich würde nie mehr mit meinen Freunden reden können. ‚Das meintest du also mit dem Diamanten, der da oben im Himmel hängt, mein Freund. Jetzt verstehe ich es endlich.‘ Bei diesem Gedanken tauchte wieder ihr Gesicht vor meinen Augen auf. Ich würde ihr nie mehr sagen können, was ich für sie empfinde. Nie mehr. ‚Leider zu spät…‘ In meinem Hals bildete sich ein riesiger Kloß und ich konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten. Von diesen Gedanken wurde mein Kopf so schwer, dass ich ihn nicht mehr hochhalten konnte und ihn hängen ließ. Anscheinden war meiner Gegenüber meine Verzweiflung aufgefallen, denn sie gab ein künstliches Lachen von sich, dass sich wie das Zersplittern von Glas anhörte. „Bist du dir endlich deiner Situation bewusst geworden? Du wirst hier nie mehr rauskommen.“ Bei diesen Satz traf mich eine weitere Erkenntnis. Die, dass sie Recht hatte. Aber, wenn ich sowieso sterben würde, was hatte ich dann noch zu verlieren? Bei diesem Gedanken entspannte ich mich schlagartig. Ich nahm eine bequeme Stellung ein und richtete meinen Kopf wieder auf. Ich brachte sogar ein halbwegs ehrliches Grinsen zustande. Was hatte ich noch zu verlieren? „Ich bin mir meiner Situation sehr wohl bewusst, doch was mir gerade durch den Kopf gegangen ist, war ein anderer Gedanke. Nämlich was für eine Ironie es ist, dass sich in die Farben der Unschuld hüllen, während ihre Seele so schwarz ist wie die tiefste Finsternis. Denken sie nicht auch?“ Mit sowas hatte Champagner anscheinend nicht gerechnet, denn für einen Moment löste sich die Maske ihres Gesicht und ein entsetzter Ausdruck war kurz zu sehen. Doch sie fing sich wieder schnell und lächelte mich zynisch an. Ich fühlte mich, als würde ich einer Kobra ins Gesicht sehen, bereit, jederzeit zum tödlichen Angriff auszuholen, versuchte jedoch meinen Unmut zu verbergen. „Du hältst dich wohl für sehr schlau, was?“ „Stimmt, da haben sie vollkommen recht.“ Nach dieser Bemerkung versuchte sie nicht mal mehr ihr Lächeln aufrecht zu halten. Ihr Gesicht zeigte einen wütenden Ausdruck. „Glaub mir, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du anders denken. Aber, nun gut. Das ist nicht der Grund, warum ich mit dir reden wollte. Ich bin mir sicher, dass du bei all deinen Aktionen Hilfe hattest. Den Leuten aus dem FBI bin ich mehr sehr bewusst, wie du ja weißt. Dieser Akai ist mir echt auf die Nerven gegangen. Naja, jetzt weilt er ja nicht mehr unter uns.“ Ich lächelte weiterhin, doch mich durchzuckte nur ein Gedanke. ‚Wenn sie wüssten.‘ „Also“, begann sie wieder, „wer weiß noch von uns?“ Ich lächelte sie weiterhin zuckersüß an und antwortete nur liebenswürdig, im gleichen Tonfall: „Glauben sie ernsthaft, ich würde ihnen Namen nennen, falls es denn welche gäbe? Wieso sollte ich meine Freunde einweihen? Glauben sie, ich will sie in die Schusslinie von ihnen bringen? Für wie blöd halten sie mich eigentlich?“ Beim letzten Satz setzte ich eine ernste Miene auf und sah ihr ohne zu blinzeln in die Augen. Sie starrte zurück. Gerade als ich dachte, sie hätte aufgegeben, erschien ein grausames Lächeln auf ihren Lippen. „Nun gut. Du wolltest es nicht anders. Ich habe meine Mittel und Wege, dich zum Reden zu bringen.“ Mit schnellen Schritten ging sie zu ihrem Tisch zurück, öffnete eine der Schubladen und holte ein kleines Etui heraus. Als sie es aufschlug, erkannte ich eine Reihe von drei Injektionsnadeln. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Langsam schritt sie wieder auf mich zu. Mit einer Hand schob sie den Ärmel meines Hemdes hoch. Ich versuchte mich zu wehren, doch sie bohrte mir ihre messerscharfen Fingernägel in die Haut und unterband somit jeden Fluchtversuch. Wie in Zeitlupe setzte sie mir die Nadel in die Beuge meines Ellenbogen an und drückte sanft den Kolben hinunter. Sie schien jeden Moment zu genießen. „Keine Sorge. Es tut nicht sehr weh.“ Im nächsten Augenblick biss ich mir fest auf die Lippen, schmeckte Blut, versuchte nicht loszuschreien. Ich dachte, ich würde sterben. -------------------------------------------------------------- So, das wars dann mal wieder fuer heute. Bis naechste Woche! Eure Sora Kapitel 9: Ankündigung ---------------------- Halloooo Leute Wuhu, hatte heute frueher aus xD Naja, zum Kapitel: Heute bekommt ein weiterer Hauptcharakter seinen wohlverdienten Auftritt! Seid gespannt! :) Ueber Kommis wuerde ich mich wie immer freuen! Bis naechste Woche! Eure Sora PS: Ja, ich weiss, meine Vorworte sind mehr als grottig -.-' Was schreibt ihr so in eure Vorworte? ------------------------------------------------------- Conan war überrascht, als er Jodies Stimme am Telefon hört und auch noch um diese Uhrzeit, fing sich aber wieder und lächelte. „Of course. Was haben Sie mir denn mitzuteilen?“ „Nach langer Suche und Bemühungen haben wir es schließlich geschafft, ein Organisationsmitglied ausfindig zu machen. Ihr Name ist Michelle Herz. Sie ist Wissenschaftlerin und ein ranghohes Mitglied in der Organisation.“ Während sie weitere Informationen weitergab, musste sie unwillkürlich an Michelle denken. Sie war eine mittelgroße, junge Frau mit blonden Haaren und blauen Augen. Sie arbeitete gezwungenermaßen in der Organisation, hatte sich dort aber hochgearbeitet, bis sie schließlich Abteilungsleiter für Forschung wurde. Vielleicht konnte ja er dieser armen Seele helfen. Ihr Gedankengang wurde jedoch abrupt von der Kinderstimme am anderen Hörer unterbrochen. „Ist das alles, oder möchten sie noch etwas hinzufügen?“ „No, no. Das ist bisher alles, was wir rausfinden konnten. Auch wenn uns diese Informationen nicht sehr viel bringen, wollte ich dir Bescheid gegeben haben.“ „Danke dafür.“ „No Problem. Then, see you soon, Conan.“ “Bis bald. Achja, nochwas. Bevor sie sich das nächste Mal als Jodie ausgeben, sollten sie sich vorher über ihre Ausdrucksweise informieren. Das wars eigentlich. Bis die Tage, Vermouth.“ Bevor sie auch nur etwas erwidern konnte, hörte sie lautes Tuten in der Leitung. Der Kleine hatte aufgelegt. Wenige Sekunden starrte sie noch den Hörer undgläubig an und dachte angestrengt darüber nach, was sie verraten hatte, als es ihr schließlich einfiel. ‚Tja, Cool Guy, aufmerksam wie eh und je. Da kann sogar Sherlock Holmes einpacken.‘ Einige Sekunden starrte Conan noch das kleine Notizbuch in seiner Hand an, auf dem er die Privatadresse und einige Merkmale Michelles aufgeschrieben hatte, zermarterte sich das Gehirn darüber, was er mit diesen Informationen anfangen könnte, als er hochschrak. „Wer war denn das am Telefon gerade, Conan?“ Schnell drehte er sich um, ließ gleichzeitig das Büchlein in seiner Schlafanzugstasche verschwinden. Eine erwartungsvolle Ran blickte ihm entgegen. „Äh, das war der Professor. Er wollte wissen, ob ich morgen vorbei kommen kann, um sein neues Spiel auszuprobieren.“ Er schenkte ihr ein unschuldiges Lächeln und hoffte, dass sie die Ausrede schluckte. Um sie zu bestärken, würde er morgen wirklich zum Professor gehen. „Ach echt? Komisch, dass er um diese Uhrzeit hier anruft.“ „Das Spiel ist gerade eben erst fertig geworden und er konnte nicht bis morgen warten, um es mir zu sagen.“ Rans Gesichtsausdruck war immer noch leicht skeptisch, also beschloss Conan, den Rückzug anzutreten. Müde streckte er sich und gähnte laut. „Boah, bist du auch so müde? Ich geh dann mal ins Bett. Gute Nacht Ran-neechan.“ Zügig, jedoch langsam genug, um nicht gehetzt zu wirken, schob er sich an ihr vorbei und machte sich auf den Weg in Kogoros Zimmer, in dem auch er schlief. Er konnte Rans Blicke im Rücken förmlich spüren. Am nächsten Morgen wachte Conan früh auf. Es war Wochenende und er hätte noch weiter schlafen können, beschloss jedoch, aufzustehen. Routinemäßig ging er ins Bad, wusch sich und putzte sich die Zähne. Nach einem improvisiertem Frühstück aus Brot und Müsli, zog er sich seine Schuhe über und klopfte mit der Fußspitze auf den Boden, um vollends reinzuschlüpfen. Er wollte gerade die Tür öffnen, als er aufschreckte. „Wohin des Weges, junger Mann?“ Ertappt drehte sich Conan um und schaute Ran aus großen Augen an. Anscheinend war er zu laut gewesen und hatte sie geweckt, denn sie hatte immer noch ihren Pyjama an. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und meinte nur: „Wie gesagt, der Professor will, dass ich sein neues Spiel ausprobiere. Und da ich heute morgen früh aufgewacht bin, hab ich gedacht, dass ich dann gleich hingehen könnte.“ Ran nickte nur. Erleichtert drehte sich Conan um und wollte endlich aufbrechen, als ihn Rans Stimme erneut unterbrach. „C-Conan?“ Seine Hand schwebte schon über der Türklinke, doch aufmerksam geworden durch ihren unsicheren Ton, ließ er von ihr ab und drehte sich nochmals um. „Was denn, Ran-neechan?“ Ran wusste selbst nicht, was sie zu den nächsten Aktionen trieb, doch sie geschahen, ohne dass sie Kontrolle über ihren Körper hatte. „Pass auf dich auf, ja?“ Langsam beugte sie sich runter und nahm den kleinen Jungen in den Arm. Dieser schien zu geschockt, um zu reagieren oder ihre Geste gar zu erwidern. Als sie ihn schließlich loslies, hatte sich ein leichter Rotschimmer über sein Gesicht gelegt und er schaute sie aus großen, überraschten Augen an. Er schien sich jedoch schnell wieder zu fangen, drehte sich um, sagte nur noch „Bis später“, bevor er durch die Tür verschwand. Genau diese, schien Ran in den nächsten Minuten mit ihren Blicken durchbohren zu wollen. „Dieser Anruf ist wirklich seltsam. Warum sollte Vermouth so plötzlich Informationen über die Organisation weitergeben? Was will sie damit bezwecken?“ „Woher soll ich das denn wissen, Professor?“ Conan und Agasa grübelten jetzt schon für eine längere Zeit über Vermouths Beweggründe nach, als Conan der zweite Grund für seinen Besuch einfiel. „Professor, das ist nicht das einzige Problem, dass mich in letzter Zeit beschäftigt. Ran verhält sich seit gestern auch etwas komisch. So, als würde sie etwas ahnen…“ „Klare Sach‘, Kudo. Hatse‘ dich wohl endlich durchschaut. Am Besten gehste‘ gleich zu ihr hin und gestehst ihr alles…und mit alles mein ich alles!“ Erschrocken drehte sich Conan um und blickte in das grinsende Gesicht seines besten Freundes. Fassungslos starrte er ihm ins Gesicht, drehte sich schließlich zum Professor um. „Wieso haben sie mir nicht gesagt, dass dieser Kerl hier ist!“, warf er ihm vor. „‘tschuldigung, mein Fehler.“ „Naja, ist ja auch egal. Was machst du eigentlich hier?“ Heiji verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Schnute. „Darf man nich‘ mal mehr seinen besten Freund besuchen, oda was? Ich hat‘ vor ein paar Tage zu bleibe‘ und werd‘ beim Professor schlafen. “ „Schon… ist ja jetzt auch egal. Sag mir lieber, was du davon hälst…“ In den nächsten paar Minuten erklärte Conan Heiji die Lage mit Vermouth und den Informationen. Doch auch er konnte sich keinen Reim auf die Sache machen. Der Professor nahm nach einer Zeit wieder seine Zeitung zur Hand und fuhr fort, in dieser weiter zu lesen. Heiji wollte gerade etwas vorschlagen, als Conan ein bestimmter Artikel ins Auge stach. „Er wird doch wohl nicht…“, murmelte er, während er dem Professor die Zeitung aus der Hand nahm. ‚Doch, er tut’s.‘ Die Meldung nahm die halbe Titelseite ein. Kaitou KID kündigt neuen Coup an! Nach einer längeren Pause lässt Japans Meisterdieb wieder etwas von sich hören! Dem Artikel war ein Bild Kaitous und eine Kopie seiner Ankündigung beigedruckt. Blau ist die Farbe der Hoffnung, weiß die meine, wie sie wissen Am Tage des Tauruskampfs unterm Vollmond komm ich auf leisen Sohlen Und werd mir ganz gerissen Ihren Diamanten holen Mit freundlichen Grüßen Kaitou KID „Dieser Kerl treibt mich noch in den Wahnsinn. Vollmond ist ja schon heute! Aber was meint er mit Blau ist die Farbe der Hoffung? Das ist doch grün.“ Conan achtete dicht mehr auf Heiji oder den Professor, sondern grübelte nur über das Rätsel nach. Hatte der Kerl denn überhaupt ne Ahnung von der Bedeutung der Farben? Kurz darauf schlug er sich mit der Hand auf die Stirn. „Natürlich! Er meint den Blue Hope, der von Sonokos Onkel ausgestellt wird. Der Kerl kann es aber auch einfach nicht lassen...“ Es schien, als hätte der Grundschüler all seine anderen Sorgen vergessen. Ungläubig schauten ihm Heiji und Agasa hinterher, wie der kleine Mann das Haus verließ. ----------------------------------------------------------- Was stellt unser lieber Meisterdieb wohl jetzt an? Tja, das erfahrt ihr in zwei Wochen. Bis dann! Eure Sora PS: Meine Nachworte sind auch nicht besser *depri* PPS: Schleeeeeeichwerbung *ganz unauffaellig*: Schaut mal bei meinen anderen One-Shots vorbei :D http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/694429/309935/ <-- DC Oneshot http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/694429/309829/ <-- macht euch selbst nen Bild xD Kapitel 10: Verwandschaft ------------------------- Halloooooooooooo Leuteeeeeeeeee Muhahahaha FERIEN!!! Endliiiiiiiiiich *heul* Gott, ich darf sie damit verbringen, mich fuer meine Franzoesisch Pruefung vorzubereiten T.T Naja, was solls *depri* Also, ich hoer dann mal auf zu labern und entlasse euch in das neuste Kapitel. gLg Eure Sora ------------------------------------------ „Ich kann nicht glauben, dass sie so etwas getan hat! Ich hab zwar gewusst, dass sie grausam ist, doch gleich zu solchen Foltermethoden zu greifen!“ Vermouth lief erregt in meiner Zelle auf und ab und gestikulierte wild mit den Armen. Ich hörte ihr nur mit halben Ohr zu. Seitdem ich wieder hergebracht wurde, fühlte ich mich betäubt. Immer wieder lief die Szene vor meinem inneren Auge ab. Wie sie mir langsam die Flüssigkeit injizierte. Wie sich schlagartig die Schmerzen einstellten. Mein Körper hatte sich angefühlt, als würde er explodieren. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Eine Welle Schmerz nach der anderen durchlief mich, bis ich dachte, dass ich wahnsinnig werde. Unter normalen Umständen hätte ich mir die Seele aus dem Leib geschrien. Doch dieser Demütigung wollte ich mich nicht hingeben. Dabei hat sie mir geholfen. Mit sie meine ich natürlich nicht die Bossin. Die hatte nur nebendran gestanden, ungeduldig mit dem Fuß auf den Fußboden geklopft und gewartet, bis ich wieder reden konnte. Geholfen hat mir mein Engel. Jedes Mal wenn ich aufgeben wollte, war mir, als ob ich ihre Stimme neben meinem Ohr hörte. Sie hat mir zugeflüstert, dass ich nicht nachgeben dürfe und durchhalten müsse. Verzweifelt hatte ich mich an ihre Stimme geklammert, alles, was mich in diesen Momenten gehalten hatte – und es hatte geklappt. Als ich endlich wieder reden konnte, hatte Champagner mich förmlich mit Fragen bombardiert. Ich habe nur erschöpft gekeucht und auf keine einzige geantwortet. Stattdessen hatte ich mich weiterhin an ihre Stimme geklammert und gehofft, dass es bald vorbei war. Als Champagner gemerkt hatte, dass ich nichts sagen würde, hat sie mir wütend noch eine Injektion verpasst. Die zweite Runde lief ähnlich. Sie wartete, ich schwieg und klammerte mich an ihre Stimme. Danach hatte ich sozusagen „Glück im Unglück“. Vor Zorn hat sie nämlich die dritte Spritze zerbrochen, sodass mit weitere Qualen erspart blieben – zumindest vorerst. Kurze Zeit nachdem die Muskelprotze mich wieder hier rein geworfen hatten, war eine vor Zorn rauchende Vermouth aufgetaucht und redete seit einer halben Stunde auf mich ein. Plötzlich hörte sich auf zu sprechen und musterte mich. „Wir müssen dich hier rauskriegen, Cool Kid. Heute noch. Get ready.“ Mit diesen Worten drehte sie sich auf dem Absatz um und machte Anstalten, die Zelle zu verlassen. „Vermouth“, flüsterte ich erschöpft und wartete, bis sie sich wieder zu mir umdrehte. „Yes?“ „Bist du in irgendeiner Weise mit der Bossin verwandt?“ Diese Frage schien sie völlig zu schocken. Schließlich biss sie sich nur auf die Lippen, drehte sich wieder um und öffnete die Tür. Sie schien mit sich zu rangeln, ob sie mir die Wahrheit erzählen solle, entschied sich anscheinend schließlich dafür. „Sie… she’s my mother.“ Mit diesen Worten schlug sie die Tür hinter sich zu und ließ mich allein in meiner Erschöpfung und Verwirrung. ---------------------------------------------- Bis naechste Woche! Eure Sora Kapitel 11: Gespräche --------------------- Hi Leuts :D Wuhu, immer noch Ferien! *jubel* Und dumme Vorbereitung auf DELF Pruefung -.- ..... Hier ist ein kleines Kapitel mit unserem Lieblingsdieb :D Ich bin nicht ganz damit zufrieden, ich weiss nicht... Ich hab das Gefuehl, dass dieser Coup von Kid nen bissl... unspektakulaer war... Naja, es geht ja nicht speziell um Kid, also denke, ich kann des durchgehen lassen :'D Wie immer, hinterlasst mir eure Meinung und bis naechsten Dienstag! LG Eure Sora PS: Wer sich wundert, warum ich in den Vorworten nie Umlaute benutzte: Englischer Laptop --> englische Tastatur --> keine Umlaute Bis Dienstag! ---------------------------------------------------------- „Kommst du mal langsam? Der Mond ist doch schon aufgegangen, worauf wartest du noch?“, murmelte Conan vor sich hin, während er angespannt in der Halle umherlief. In der Mitte dieser stand ein Glaskasten mit einem blauen Stein darin. Conan war die einzige Person in diesem Raum. Herr Suzuki hatte darauf bestanden, dass er in den Raum durfte, da er ja „KIDs natürlicher Feind war“. Nakamori hatte dies zuerst nicht zulassen wollen, doch seit wann hörte der Alte auf den Polizisten?   So kam es nun, dass Conan den Blue Hope bewachte. Doch dies war bisher nicht nötig gewesen, denn KID hatte sich noch nicht blicken lassen.   Ungeduldig schaute Conan aus einem der großen Fenster. Der Mond hatte sich hinter den Wolken versteckt, doch nun tauchte er wieder hinter diesen auf und tauchte alles in ein gespenstisches, weißes Licht.   Genau in diesem Augenblick fiel das Licht aus.   Lässig schaltete Conan seine Uhrentaschenlampe an und richtete diese auf den Kasten. Auf jenem hockte kein geringerer als Kaitouu KID im weißen Anzug und warf den Stein in der Luft rum.   „Das ist nicht der Echte.“   „Ich weiß. Der Echte befindet sich hier.“   Aus seiner Jackentasche nahm Conan mit seinem Taschentuch einen rot leuchtenden Stein heraus. Als er das Licht seiner Lampe darauf lenkte, verwandelte sich das Rot in ein wunderschönes Blau.   „Du hast natürlich gewusst, dass der Blue Hope für seine langanhaltende Flurosenz bekannt ist. Deshalb der Stromausfall.“   „Du hast es erfasst, Tantei-kun. Ich sehe hier keine Polizisten. Was ist denn heute los?“   „Och, die Polizisten“, meinte Conan mit einem frechen Grinsen, „die tauchen auch gleich auf. Du hast keine Chance.“   „Und was sollte mich daran hindern, einfach durch das nächste Fenster zu springen oder durch den Lüftungsschacht zu fliehen?“   „Das hier!“   Mit diesen Worte drückte Conan auf den Knopf der Fernbedienung, die er bisher in seiner Hosentasche versteckt hielt. Innerhalb von wenigen Sekunden wurden die Fenster mit starken Rollos verperrt, genauso wie die Lüftungschächte.   Kaitou fluchte.   „Tja, damit hast du nicht gerechnet, stimmt’s?“   Conan lachte.   „Diese Vorrichtung wurde in aller Stille gebaut, sodass du gar nicht von ihr wissen konntest. Bevor du’s versuchst: Die Tür lässt sich nur von außen öffnen. Und das werden die Polizisten bestimmt gleich erledigen.“   Kaum hatte der kleine Junge seine Worte ausgesprochen, wurde auch schon die besagte Tür aufgerissen und eine ganze Horde von Polizisten betrat den Raum, angeführt von einem wütendem Nakamori.   Fluchend griff sich KID in sein Jackett, doch bevor er auch nur irgendetwas tun konnte, meldete sich Conan wieder zu Wort.   „Das wird dir auch nichts helfen. Die Uniformen der Polizisten sind eine Spezialanfertigung. Mit deiner gewöhnlichen Verkleidung wirst du sofort auffallen. Tja, KID, was willst du jetzt machen?“   Dem Angesprochenen entgleisten die Gesichtszüge. Angst und Unsicherheit spiegelten sich darin wider. Doch als er seinem Widersacher ins triumphierende Gesicht blickte, entspannte er sich wieder.   „Tja, da hilft wohl nur Plan G.“   Mit wenigen Schritten stand er hinter dem völlig überrumpelten Conan, hielt ihm seine Pistole an den Kopf.   „Das G steht für Geißel. Und rate mal, wer meine Geißel sein wird.“   Mit diesen Worten nahm er Conan hoch und wandte sich an die Polizisten.   „Wenn ihr nicht wollt, dass dem Kleinen etwas passiert, solltet ihr mich besser durchlassen!“   Unsicher schauten sich die Polizisten an und blickten schließlich zu ihrem Vorgesetzten Nakamori. Dieser schaute Kaitou eine Zeit lang grimmig in die Augen, gab seinen Untergeben dann mit einem Nicken den Befehl dazu, die Waffen fallen zu lassen und ihn durchzulassen. Langsam schob er sich zwischen den Polizisten durch.   „Glaubst du ernsthaft, ich lass mich als Geißel missbrauchen?!“   Blitzschnell öffnete Conan das Visier seiner Uhr und schoss auf Kaitou. Doch dieser hob in einer abwehrenden Bewegung die Pistole vor das Gesicht. Die Nadel prallte ab.   Mit einem überraschtem Aufkeuchen wurde Conan bewusstlos.   „Das…hast du dir selber zuzuschreiben.“   Da er keine Möglichkeit sah, den Bengel abzulegen, lief er mit ihm weiter. Schon hörte er hinter sich die Sirenen der Polizeiautos.   „Verdammter Mist. Dann kommst du halt wohl oder übel mit.“   Mit diesen Worten öffnete er die Hintertür des Wagens, in dem schon Jii auf ihn wartete. Dieser fuhr sofort los. Als er den bewusstlosen Jungen sah, hob er fragen die Augenbraue.   Kaitou lächelte verlegen.   „Plan G. Es ging nicht anders.“   Jii schüttelte nur missbilligend den Kopf und fuhr weiter. Kaum wollte Conan die Augen öffnen, musste er sie auch schon wieder zusammenkneifen. Licht blendete ihn und ließ ihn blinzeln. Als er sich endlich an die Helligkeit gewöhnt hatte, schaute er sich um – und erstarrte.   Er befand sich in einem großen, hallenähnlichen, langgestreckten Raum. Er selbst lehnte an einem Tisch, von wo er alles überblicken konnte. Links von ihm stand ein Spieleautomat, direkt dahinter eine alte Jukebox. Rechts parkte ein weißes Auto in der Wand. Um sich besser umsehen zu können, stand der kleine Junge auf, musste sich zwar kurz aufgrund Schwindels festhalten, lief dann aber im Raum umher.   ‚Jetzt versteh ich endlich, wie du dich immer fühlst, Onkelchen.‘   Am anderen Ende des Raumes hang ein riesiges Bild eines Mannes im schwarzen Anzug, der einen schwarzen Hut mit einer pinken Schleife in den Händen hielt und freundlich in die Kamera lächelte. Um ihn herum flogen Tauben und Konfetti durch die Luft. Conan drehte sich weiter um.   Links konnte er ein Regal sehen, etwas weiter davor einen großen Spiegel. Doch etwas war seltsam an diesem Spiegel.   Neugierig trat Conan näher und betrachtete ihn eindringlich. Endlich fiel es ihm auf. Es schien, als würde der Spiegel nicht aus einer großen, sondern aus drei kleineren Scheiben bestehen. Vorsichtig drückte er dagegen.   Und musste einen Schritt zurück springen.   Vor ihm gingen die Spiegel zu Seite auf und enthüllten, was sie verbargen. Ganz links hang ein Umhang, samt Anzug, in der Mitte lagen weiße Schuhe und Handschuhe auf jeweils einer Ablage. Der Spiegel direkt vor Conan enthüllte einen weißen Hut auf einem Ständer. Vorsichtig streckte Conan die Hand danach aus.   „Das würde ich an deiner Stelle lieber unterlassen.“   Erschrocken drehte sich Conan um und blickte – sich selbst ins Gesicht.   Vor ihm stand Shinichi Kudo in einem weißem Hemd und Jeans.   Zuerst konnte Conan seinne Gegenüber nur fassungslos anstarren, bis schließlich sein Gehin wieder anfing zu arbeiten und er den Trick durchschaute. Langsam fing er an sich wieder zu entspannen.   „Du kannst es einfach nicht lassen, nicht wahr KID?“   „Nein. Irgendwie macht es mir Spaß, mich als dich zu verkleiden. Aber jedes mal wenn ich das tue, kommt mir eine Frage in den Sinn. Wie konnte aus dem hier“, mit einer bezeichneten Bewegung deutete er zuerst auf sich, „der da werden?“, und dann auf Conan.   Erschöpft ließ der Angesprochene der Kopf hängen, seufzte und ließ sich mit einem Plums auf den Boden fallen. Mit seiner Hand deutete er seinem Widersacher an, sich neben ihn zu setzten, was dieser auch sofort tat.     Zuerst schwiegen sich beide an, bis Conan die Stille durchbrach.   „Es war die Woche nach den Karate-Stadtmeisterschaften und ich hatte Ran versprochen mit ihr ins Tropical Land zu gehen, wenn sie gewann. Ein Versprechen, dass ich im Nachhinein sehr bereue.“   Er seufzte.   Kaitou schaute ihn verständnisslos an, doch Conan winkte nur ab und sprach weiter.   „Natürlich gewann sie und so gingen wir am Wochenende ins Tropical Land. Wir waren gerade Geisterbahn gefahren, als sich ein Mord ereignete. Unter den Verdächtigen befanden sich auch zwei Männer in schwarz gekleidet, einer blond und schlank, der andere dick und mit Sonnenbrille.  Der Blonde sah aus, als ob er schon des öfteren getötet hätte und keinen Skrupel hätte. Ich hielt ihn anfangs für den Mörder, doch er stellte sich als unschuldig heraus.   Der Fall war schnell aufgeklärt und so ging ich mit Ran und wollte sie gerade nach Hause bringen, als ich einen der Männer, den mit der Sonnenbrille, in eine dunkle Gasse rennen lief. Ich ließ Ran stehen und rannte ihm nach. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, kann ich nicht glauben, was für ein Idiot ich gewesen bin.“   Frustriert vergrub er das Gesicht in den Händen und schwieg. Schließlich ließ er den Kopf nach hinten sinken und starrte an die Decke.   „Ich beobachtete ihn bei einem Waffenschmuggel und machte heimlich Bilder. Doch blöderweise bemerkte ich denn anderen Mann nicht, der sich hinter meinem Rücken anschlich und mir eins überbriet.“   Unbewusst fasste sich Conan an den Hinterkopf.   „Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Der Dicke schlug vor, mich einfach zu erschießen, doch der andere widersprach. Er meinte, der Schuss würde sofort die Polizisten herbeilocken, die noch auf dem Gelände rumliefen. Stattdessen verabreichte er mir ein Gift, dass sofort töten und keine Spuren hinterlassen sollte. Doch irgendetwas lief schief.    Anstatt zu sterben, schrumpfte ich und wurde zu Conan Edogawa. Außer dir wissen nur wenige, wer ich wirklich bin… Jetzt weiß es einer mehr.“   Wieder Stille. Kaitou brauchte Zeit, um dass, was er gerade gehört hatte, zu verdauen.   Eine lange Zeit starrte Conan ins Leere, als er sich plötzlich Kaitou zuwendete.   „Glaubst du, dein Vater wäre stolz auf die Art und Weise, wie du seinen Tod rächst?“   Kaitou fühlte sich, als hätte ihm jemand Eiswürfel über den Kopf geschüttet. Sein Mund wurde trocken und seine Augen öffneten sich weit vor Erschrecken.   „Woher…?“   Conan schüttelte nur traurig den Kopf. Langsam stand er auf und lief in Richtung des großen Bildes.   „Hey, Kudo!“   Doch Conan war schon durch die Tür verschwunden.   Zurück blieb ein sehr verwirrter Kaitou. ---------------------------------------------------------- So das wars auch schon wieder. Bis zum naechsten Kapitel! LG Eure Sora PS: Schaut doch mal bei meinen anderen FFs vorbei! Kapitel 12: Flucht ------------------ Hallo Leuts :D Boah ey, ich glaub, das ist das Kapitel, mit dem ich am unzufriedensten bin. Ich hasse es schon fast. Da schaff ich den Kerl schon so kompliziert in die Orgi und lass ihn so leicht wieder raus -.- Naja, macht euch selbst ein Bild und habt keine Gande mit mit. Kritik kann ich gut vertragen xD Alsoooo, bis dann! LG Eure Sora ================================= Nach einer Zeit hatte ich es endlich geschafft einzuschlafen. Doch diese kurze Auszeit sollte alles andere als erholsam werden. Stattdessen träumte ich von der Szene im Büro.   Wieder und wieder sah ich die Spritze und das Gesicht von Champagner.   Es schien mir, als würde ich die Schmerzen jedes Mal von neuem erleben. Doch eine Sache war anders. Zuerst konnte ich nicht feststellen, was es war, als es mir siedenheiß einfiel.   Ich hörte nicht mehr die Stimme meines Engels.   Schweißnass wachte ich auf.   Hechelnd atmete ich ein und aus, legte mir eine Hand aufs Gesicht und brauchte einige Minuten um mich zu beruhigen.   ‚Es war nur ein Traum. Nur ein alberner Albtraum!‘   Mit einem zynischen Lächeln führte ich den Gedanken zu Ende.   ‚Ein wahrgewordener, nicht endender Albtraum. Und ich steck mitten drin.‘   Erschöpft ließ ich den Kopf hängen. Ich fühlte mich schwach und ausgelaugt, als ob ich gerade den Marathon gelaufen wäre.   ‚Sehen wir den Tatsachen in die Augen. Ich komm hier nie mehr raus. Vielleicht sollte ich Vermouth einen Zettel für die anderen mitgeben. Oder für sie…‘   In mich versunken zählte ich in Gedanken alles auf, was ich jetzt nicht mehr tun konnte.   Meiner großen Liebe meine Gefühle gestehen.   Dem Kerl, der mich in das alles hier reingeritten hatte, gehörig den Kopf waschen.   Mich an meiner Mutter rächen.   …   Ich war gerade bei nach Las Vegas reisen angekommen, als die Tür krachend aufgestoßen wurde.   Ruckartig hob ich den Kopf. Der Anblick der sich mir bot, verschlug mir die Sprache.   Vor mir stand eine keuchende Vermouth, in der einen Hand einen Revolver, die andere hielt sich eine Stelle am Bauch. Ihre Kleidung war zerissen, als ob sie von einem Messer gestreift wurde. Oder von Schüsssen.   „Get up. We’re going. Now.“   Ohne zu widersprechen, erhob ich mich und folgte ihr in den Gang hinaus.   „We don’t have… much time. Just follow me and keep quiet.“   Es schien so, als ob ihr das Reden Schmerzen bereitete. Vorhin hatte ihre linke Hand etwas verdeckt. Da ich hinter ihr lief, konnte ich erkennen, was es war.   Mit Erschrecken stellte ich fest, dass es eine Schusswunde war. Ein direkter Durchschuss durch den Bauch.   „Dein Bauch-“, setzte ich an, wurde jedoch unwirsch von ihr unterbrochen.   „Das ist jetzt nicht relevant. Viel wichtiger ist, dass wir hier lebend rauskommen.“    An jeder Ecke blieb sie stehen und schaute nach, ob die Luft rein war. Mehrmals wurden wir fast erwischt, doch jedes Mal konnten wir uns gerade noch so retten. Wir irrten wörtlich durch ein Wirrwar von Gängen.   Nach einer halben Stunde, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, sah ich endlich den Ausgang. Seit ein paar Minuten war es lauter hinter uns geworden. Gehetzt blickte ich mich alle paar Sekunden um, konnte jedoch niemanden erkennen.   Als wir die Tür erreichten, änderte sich das schlagartig. Kaum waren wir durch, sah ich schon die ersten Leute um die Ecke biegen und uns zornig anfunkeln.   Schnell verpasste ich dem Ausgang noch einen Tritt und folgte wieder Vermouth.   „Ich hab… mein Motorrad hier in der Nähe geparkt. Wenn wir es… bis dahin schaffen, können wir vielleicht noch… fliehen.“  Ich nickte nur und rannte weiter. Mich wunderte, dass sie sich noch so schnell bewegen konnte, bei der Schusswunde. Nach weniger als einer Minute kam bereits ihr Motorrad in Sicht. Es war rot-silber mit einem schwarzen Sitz.   Zügig überholte ich die Blondine, warf ihr einen Helm zu und setzte mich vorne drauf.   „Ich fahre. Du brichst vielleicht zusammen.“   Vermouth nickte nur, setzte sich hinten drauf und schon fuhr ich los.   „Ich habe hier in der Nähe eine Wohnung von der keiner etwas weiß. Dort fahren wir hin.“   Ich nickte nur grimmig.   Schneller als die Polizei erlaubte, raste ich durch die Straßen des abendlichen Tokios, achtete weder auf rote Ampeln, noch auf Vorfahrts- oder Stoppschilder. Es glich einem Wunder, dass wir heil ankamen.   Und das taten wir. ================================= Also, lasst es raus, ich weiss, wie dappich dieses Kapitel ist -.-' Bis naechste Woche mit einem meiner Meinung nach qualitativeren Kapitel :P LG Eure Sora Kapitel 13: Wiedersehen ----------------------- Halloooo, Leuteee :D Ist das Wetter bei euch auch so wechselhaft?? Vor nen paar Tagen noch Sonne und jetzt Wind und Regen? :o Naja, bald solls ja wieder schön werden. Wohnt eigentlich einer von euch in diesen Hochwassergebieten? Falls ja, wie sieht die Lage bei euch aus? Alles in Ordnung? Bis nächste Woche! LG Sora ................................................................................ „Das Essen ist echt lecker, Ran-neechan!“, bemerkte Conan mit einem strahlenden Lächeln. Wie eine Kleinkind schaufelte er sich das Curry in den Mund. Ran bedachte sein Verhalten nur mit einem milden Lächeln. Da war er schon wieder. Dieser Blick. Der Blick, den er in letzer Zeit immer von Ran bekam, wenn sie dachte, dass er es nicht sähe. Natürlich hatte er ihn schon längst bemerkt. Und jedes Mal bekam er wieder dieses ungute Gefühl. Als ob sie etwas wüsste. Wüsste, dass er greschrumpft worden war. Wüsste, dass er nicht der war, für den er sich ausgab. Wüsste, wer er war. Conan lächelte amüsiert. Nein. Neeeeeeeeeein. ‚Sie hat keine Ahnung von meiner Identität. Woher auch?‘ Schweigend aß er weiter. Als er das nächste Mal auf die Uhr schaute, schreckte er auf. „Oh je. Schon so spät? Ich hab dem Professor doch versprochen, dass ich um eins bei ihm bin. Jetzt ist es schon halb zwei! Ich geh dann mal!“ Schnell erhob Conan sich vom Tisch und rannte raus auf den Flur. „Warte, du kannst doch nicht einfach gehen!“ Ran rannte ihm hinterher und ließ Kogoro allein zurück. Verwundert schaute er den beiden nach. ‚Was ist den mit den beiden los?‘ Conan hatte schon seine Schuhe an und versuchte seine Jacke zu erreichen. Diese hing oben an der Garderobe und er kam leider nicht ganz dran. Verzweifelt sprang er auf und ab. „Warte, ich-“, helfe dir, wollte sie sagen, als sie zurückschreckte. ‚Shinichi…‘ „Hah!“ Conan hatte die Jacke erreicht. Schnell zog er sie drüber, gab noch ein kurzes „Wiedersehen“, bevor er durch die Tür verschwand. Hinter ihm rutschte Ran langsam die Wand hinunter. „Professor, jetzt ist es offiziell. Ran weiß Bescheid!“ „Sie weiß Bescheid? Über was denn?“ „Na darüber, wer ich wirklich bin!“ Genervt verdrehte Conan die Augen. „Woher willst du das denn wissen?“ „Als ich von dort aufgebrochen bin, stand sie hinter mir und hat gesehen, wie ich nicht an meine Jacke drangekommen bin, doch anstatt mir zu helfen, ist sie nur mit einem seltsamen Ausdruck daneben gestanden und hat mir dabei zugesehen, wie ich mir einen abgemüht hatte!“ Der Professor schaute ihn zweifelnd an. „Kann es nicht sein, dass sie einfach denkt, dass du groß genug bist, um deine Sachen selber zu erledigen?“ Conan erwiderte jedoch nur todernst: „Hallo Professor, wir reden hier von Ran! Der Mütterlichkeit in Person!“ Dies schien selbst den Professor zu überzeugen, denn sein Gesichtsausdruck wurde nachdenklich. „Na, ist es endlich soweit? Du solltest dir lieber etwas einfallen lassen.“ Wie aus dem nichts war Ai aufgetaucht und mischte sich in das Gespräch ein. Conan wollte gerade etwas sagen, als es klingelte. Schnell stand der Professor auf, um den Gast zu öffnen. „Hallo Herr Professor. Entschuldigen sie die Störung, aber ich habe heute mal wieder Curry gekocht und hatte zu viel übrig. Hätten sie gerne etwas davon?“, hörte Conan aus dem Eingangsbereich. Kurz darauf betrat Subaru Okiya den Raum und lächelte Conan freundlich an. Als Ai ihn erblickte, schien ein Schatten von Furcht über ihr Gesicht zu huschen und sie lief schnell zum Professor. „Anscheinend hat sie immer noch Angst vor mir. Tja, da kann man wohl nichts machen.“ Zügig begab sich der Besucher in die Küche und stellte dort sein Curry ab. Leicht amüsiert wurde er dabei von Conan beobachtet. „Darüber wunderst du dich noch. Immerhin hast du die Aura der Organisation. Die wirst du wahrscheinlich nie mehr los, Subaru.“ „Da hast du wohl Recht“, erwiderte dieser nur lächelnd, verteilte das Curry auf Teller und setzte sich Conan gegenüber auf die Couch. Diesem schob er ebenfalls einen hin. „Da hilft auch keine Seife. Sag mal, warum hast du mir nie erzählt, dass du so genial kochen kannst?“, fragte der Kleine, während er das Essen in sich hinein schaufelte. Bei den Moris hatte er nur sehr wenig gegessen, weshalb er seinen Hunger einfach hier stillte. Subaru lächelte nur tiefgründig. „Tja, wenn man viele versteckte Talente hat, kann man die später nutzen um sich eine zweite Identität zuzulegen. Aber lass uns lieber über deinen Besuch neulich bei mir reden. Woran hast du mich erkannt?“ Conan erwiderte seine Geste ebenso tiefgründig. „Tja, einiger deiner „Talente“ von früher hast du dir beibehalten. Und diese Talente gibt es halt nicht so oft. Mich wundert es aber, dass du so gut über Sherlock Holmes Bescheid weißt. Ich würde mich mal gerne mit dir über ihn unterhalten, da du ja ein richtiger Sherlockian bist.“ „Naja, wir haben im Moment glaube ich andere Probleme. Vielleicht wenn diese ganze Sache hier vorbei ist.“ „Ja, da hast du wohl Recht.“ Schweigend aßen die beiden weiter. Agasa und Ai warne während des ganzen Gespräch neben dran gestanden und hatten den beiden mit offenen Mündern zugehört. „Was…“, setze die Grundschülerin an, wurde jedoch ignoriert. Stattdessen setzte die beiden ihr Gespräch fort. „Also, weißt du, was wir mit den Informationen anfangen können? Das einzige was mir einfiele, wäre sie heimlich zu entführen und ihr dann Informationen zu entlocken. Siehst du irgendeine andere Möglichkeit?“ Subaru schüttelte nur sanft den Kopf, stellte seinen Teller ab und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist auch das einzige, was mir einfällt. Hast du schon Jodie informiert?“ Der Kleine nickte nur. Als er auf die Uhr blickte, erschien ein hinterlistiges Lächeln auf seinen Lippen. „Und sie dürfte hier jede Sekunde auftauchen.“ „Was?!“ Erregt sprang der Student auf. Wie auf Signal hörten sie die Türklingel. Der Professor brauchte einige Zeit, um sich aus seiner seiner Starre zu lösen. Doch schließlich bewegte er sich und öffnete die Tür. Derweilen standen sich Conan und Subaru gegenüber und starrten sich gegenseitig an, ohne zu blinzeln. „Es ist an der Zeit, dass du dich ihr endlich zu erkennen gibst.“ „Woher willst du das wissen?“ Subaru bewegte sich immer noch nicht und verharrte in seiner angespannten Positionen. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt. In diesen Augenblick betrat Jodie Starling vor James Black den Raum. Abrupt blieb sie stehen, als sie die beiden sah, wie sie sich gegenseitig anstarrten und versuchten den anderen zum Wegschauen zu bewegen. „Weil ich das Gefühl habe, dass diese Information uns noch einiges bringen wird. Dass sie uns sogar den vernichtenden Schlag gegenüber der Organisation liefern könnte. Glaub mir, dieses Gefühl kommt nicht von irgendwoher. Ich kann es fühlen, hier drin“, Conan klopfte sich auf die Brust, „und für das brauchen wir dich und es hilft uns nicht weiter, wenn niemand weiß, dass du noch lebst!“ Subaru starrte den kleinen Jungen immer noch an. Dieser nickte nur sanft. Sofort erschlaffte Subaru, blickte kurz zwischen Conan und Jodie hinterher, die das ganze verwirrt mitverfolgt hatte und ließ sich auf die Couch zurückfallen. „Was ist hier eigentlich los?“ Als sie keine Antwort bekam, sah sie den Professor an, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Das wüsste ich auch gerne.“ „Subaru, glaub mir. So ein Gefühl hatte ich noch nie. Dieses Gefühl, dass wir so nah dran sind.“ Conan hatte sich ebenfalls hingesetzt und schaute seinen Gegenüber ernst ins Gesicht. Dieser schaute bei seinen Worten auf, um zu sehen, ob der Kleine sich sicher war. Schließlich gab er sich geschlagen. „Na gut. Wenn das nach hinten los geht, bist du verantwortlich.“ Conan nickte nur zufrieden. Wie in Zeitlupe erhob sich Subaru, wandte sich den anderen zu und hob langsam die Hände. Als sie sein Gesicht erreichten, fasste er sich an die Wangen und krallte seine Fingernägel ins Gesicht. Langsam zog er dran. Zur Überraschung der Zuschauer löste sich sein Gesicht. Langsam zog er sich die Maske ab und entfernte gleichzeitig die Perücke, bis sie schließlich sein Gesicht erkennen konnten. Jodie verschlug es glatt die Sprache. „Hallo, Jodie“, begrüßte sie Shuichi Akai. ................................................................................ Jej, Shuu ist wieder da *jubel* Ich hoffe, ich hab keinen von euch gespoilert :'D LG Sora Kapitel 14: Backgroundstory --------------------------- Hallooooo, Leuteeee Und schon wieder ist eine Woche rum... wie schnell das geht O.o Also: Hier ist das neuste Kapitel. Ich sag nur: Wilde Spekulationen ueber Vermouths Vergangenheit xD Wahrscheinlich wirds eh anders aber ich konnte das nicht einfach so im Raum stehen lassen :D Alsooo: Damit hoer ich auf zu labern und wuensche euch viel Vergnuegen mit dem heutigen Kapitel. Bis naechste Woche! LG Eure Sora PS: Ich hab meine Profilseite ueberarbeitet. Schaut doch mal rein! :) ............................................................................. „Wieso wurdest du eigentlich angeschossen?“ Wir waren in ihrer geheimen Wohung angekommen und saßen auf der Couch. Man sah sofort, dass die Wohung nur selten benutzt wurde. Es gab nur spärlich Mobiliar, wenig Vorräte, von persönlichen Gegenständen ganz zu schweigen. Wir hatten gerade noch so zwei Wasserflaschen auftreiben können. Anscheinend hatte Vermouth diese Wohnung speziell für diesen Fall gekauft, denn es mangelte nicht an Verbandszeug. Ich hatte ihr gerade ein Druckverband gemacht und wir ruhten uns aus, als ich die Frage endlich stellte. „Because of this.“ Mit einer Hand nahm sie eine CD-Hülle aus ihrer Tasche und drückte sie mir in die Hand. „Here is your evidence, Cool Kid. Auf dieser Disc befindet sich die gesamte Mitgliederliste, samt Aufträgen und ihren Ergebnissen. Dokumentationsmaterial wie Bilder von dieses Aufträgen sind ebenfalls dabei. Das reicht allemal, um die Polzei zu überzeugen und die Organisation vollends auszuheben.“ Ich nickte, kam jedoch wieder zu meiner eigentlichen Frage zurück. „Wer hat dich angeschossen?“ Vermouth lächelte zynisch. „Ich wusste genau, dass die Bossin heute einen Termin hatte, von dem die Sekretärin nichts wusste. Believe me, she has her ways, to get out of the building unseen. Ich ging also rein und behauptete, etwas wichtiges mit ihr besprechen zu wollen. Im Büro setze ich mich an den Computer, knackte das Passwort und lud die Dateien runter. Doch als ich die CD gerade auswerfen lassen wollte, kam Chianti rein. Anscheinend wollte auch sie Champagner reden. Sie erkannte sofort, was ich tat und holte ihre Pistole raus. Ich reagierte leider eine Sekunde zu spät. Zwar konnte ich sie töten, doch davor hat sie mir noch einen Bauchschuss verpasst. Diese Bitch hatte keinen Schalldämpfer. Der Schuss war überhall zu hören, sodass die anderen sofort angerannt kamen. At least, I could save the disc.“ Ich nickte nur. Gebannt blickte ich auf die CD. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. ‚Auftrag ausgeführt, mein Freund!‘ Nachdenklich ließ ich mir Vermouths Geschichte durch den Kopf gehen, als mir etwas einfiel. „Sie ist also deine Mutter“, stellte ich fest. Sie lachte nur gekünstelt und erwiderte: „Ja, aber nur auf dem Papier. Als Mensch hat sie vollkommen versagt. I’ll never forgive her, what she did to me.“ Ich schluckte nur, wagte jedoch dann meine Frage zu stellen. „Was…was hat sie dir denn angetan?“, flüsterte ich zaghaft. Vermouths Gesicht verhärtete sich sofort. „Sie hat mich als Versuchskaninchen missbraucht.“ Ich starrte sie nur verwirrt an. Als sie meinen Blick bemerkte, lächelte sie bitter. „I think it’s time to tell you my story. Who knows, whether it will be too late tomorrow.“ Danach schwieg sie und schaute mit starrem Blick aus dem Fenster. Schließlich begann sie zu erzählen. „Ich wurde sozusagen in die Organisation reingeboren. Ich wurde in ihr groß. Meine Mutter war zwar erst einundzwanzig, als sie schwanger wurde, doch schon damals war sie die Chefin. Meinen Vater habe ich nicht kennengelernt, aber ich habe den Verdacht, dass es nur eine Affäre war. Da sie fast keine Zeit hatte, sich um mich zu kümmern, hatte ich Nannys. Jede wurde nach einer kurzen Zeit gekündigt, damit sie nicht zu nahe an die Organisation rankamen. Ich hatte als Kind niemanden, auf den ich mich verlassen konnte. Vielleicht ist das einer der Gründe für meinen jetztigen Charakter.“ Sie lachte kurz bitter auf. „Einer meiner Nannys war eine sehr nette junge Dame. Sie hatte sich gut um mich gekümmert, doch sie begann den Fehler, sich für mein Umfeld zu interessieren und so ließ meine Mutter sie eiskalt umbringen. Ich erfuhr er später davon. Ab da hatte ich das letzte bisschen Zuneigung zu meiner Mutter verloren. In meinen Augen war sie ein Monster. Als ich alt genug war, schickte sie mich auf ein Internat in den Staaten. Ha! Das war das Beste, was sie je getan hatte. Dort wurde ich nämlich Mitglied der Schauspiel AG und wurde dort von einem Scout entdeckt. Ich wurde in ein Programm für Nachwuchstalente gesteckt. There, I got to know Yukiko.“ Bei diesem Gedanken fing sie plötzlich an zu lächeln. „Wir beide waren die besten in unserer Gruppe und so wurden wir beste Freundinnen. Doch leider heiratete sie nach wenigen Jahren und legte das Showbuisness nieder. Sie wurde glücklich und bekam eine Familie. Ich freute mich für sie und wollte es ihr gleichmachen.“ Das Lächeln verschwand. „Doch meine Mutter hatte andere Pläne. Ich war damals dreißig und auf dem Höhepunkt meiner Karriere. Nach Jahren der Stille meldete sich meine Mutter wieder und fragte mich, ob ich nach Hause kommen wolle. Ich dachte, dass sie endlich erkannt hatte, dass ich glücklich war und mich unterstützen wollte. Mit diesem Glauben kehrte ich nach Japan zurück. Well, I raised myself wrong hopes.“ Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder hart. „Zu Hause angekommen bestellte sie mich in ihr Büro. Doch anstatt der erwarteten Umarmung stellte sie mich vor eine Entscheidung. Sie meinte, dass ich zu viel über sie wisse. Also hatte ich die Wahl: Entweder stieg ich ein oder… Ich war so wütend darüber, dass ich mir das oder gar nicht mehr anhörte, sondern sofort ablehnte. Damit wollte ich gehen, als ich von hinten einen Schlag auf den Kopf bekam.“ Unbewusst fasste sich Vermouth an den Hinterkopf. „Als ich so am Boden lag, drehte sie sich zum Fenster um und sagte folgendes zu mir: „This is your own fault. If you had listen to me, it wouldn’t have come that far. I have no other choice than killing you.“ Kurz darauf beugte sich jemand zu mir herunter und zwang mich, eine Kapsel zu schlucken. Sie meinte nur noch, dass ich mich geehrt fühlen dürfte, die erste Person zu sein, die an dem neu entwickeltem Gift des Miyanos-Paar sterben wird. Ha!“ Vermouth stieß einen Laut der Verachtung aus, doch man konnte ihr den Schmerz ansehen, den sie mit dieser Erinnerung verband. „Sie haben mich damals irgendwo auf der Landstraße rausgeschmissen, um mich sterben zu lassen. Als ich da so im Gras lag und mich eine Welle des Schmerzes nach der anderen durchzuckte, hatte ich schon mit meinem Leben abgeschlossen, als das Wunder passierte.“ Sie spuckte das Wort „Wunder“ förmlich aus. „Ich wurde bewusstlos und als ich wieder aufwachte, fühlte ich mich seltsam. Mit letzter Kraft schleppte ich mich zur Bushaltestelle. Dort wurde ich von den Wartenden gefunden und ins nächste Krankenhaus befördert. Ich wunderte mich, dass mich keiner erkannte. Als ich dort dann schließlich wieder zu mir kam, schaute ich kurze Zeit später in den Spiegel. Geschockt stellte ich fest, dass meine Haare wieder lang und lockig waren. Du musst wissen, mit 25 ließ ich sie mir schneiden und glättete sie jeden Tag. Mir war klar, dass irgendetwas passiert war und so floh ich aus dem Krankenhaus und ließ mich von einem Taxi ins Hotel fahren. Dort angekommen, zerbrach ich mir den Kopf darüber, was mit mir passiert war. Das Einzige, was mir einfiel, war, dass ich irgendwie verjüngt wurde. Doch ich wollte nicht daran glauben und so beschloss ich, Mitglied der Organisation zu werden um mich an meiner Mutter zu rächen. Ich stieg schnell auf und einer meiner ersten, großen Aufträge war es, den FBI-Agenten Starling zu töten, weil er sich der Organisation zu sehr genähert hatte. Das ist schon zwanzig Jahre her. Ich hatte mich öfters in das Labor geschlichen und mich mit den Miyanos über ihr Gift unterhalten. Sie hatten inzwischen geheiratet und schon eine Tochter names Akemi. Das zweite Kind war schon unterwegs. Ich gab mich ihnen zu erkennen, doch auch sie konnten mir nicht ganz genau sagen, was passiert war. Ich zwang sie dazu, weiter an ihrem Gift zu arbeiten, um herauszufinden, was passiert war. Doch auch nach Monaten konnten sie mir keine Antwort geben. Ich wurde immer wütender und wütender und die Miyanos schienen das zu bemerken, denn kurz nach der Geburt ihrer zweiten Tochter, nahm Elena Kasetten auf, um sie Sherry zu hinterlassen. Nach einem weiteren Monat ohne Ergebnisse, war ich so wütend, dass ich kurzerhand einen Unfall inszenierte, in dem die beiden starben.“ Vermouth versuchte ihre Fassung zu wahren, doch man sah ihr die Reue an. „In dieser Zeit bin ich meiner Mutter des öfteren über den Weg gelaufen. She didn’t recognized me once. Sie kannte weder meinen Künstlernamen Sharon Vinyard und damit auch nicht meine zweite Identität als Chris. Meine Wut und Frustation ließ ich bei meinen Aufträgen aus. Damit wurde ich unbewusst zu der Person, zu der ich nie werden wollte. Als es mir auffiel, war es schon längst zu spät. Nach zehn Jahren hatte ich genug und wollte mich selbst umbringen und nahm dazu wieder das Gift der Miyanos. Doch das Schicksal spielte mir wieder einen Streich und so wurde ich wieder verjüngt. Since then, I’m waiting for the silver bullet, that will free me.“ Gegen Ende hin wurde ihre Stimme wurde immer leiser. Nach diesen Worten schwieg sie und starrte weiterhin aus dem Fenster. Auch ich blickte hinaus. Es hatte inzwischen angefangen zu regnen. Im Hintergund ging die Sonne unter. Mich durchzuckte nur ein Gedanke. ‚Du hattest recht. Rache zerstört Menschen.‘ In diesem Moment hörte ich den Schuss. ............................................................................. Ist es bei euch eigentlich auch so warm? Bei uns sind ueber dreissig Grad *Yessss, Sonneeeee* Schaut doch auch mal bei meinen anderen FFs vorbei. Fuer all meine Leser hier duerfte Revive ganz interessant sein ;) LG Eure Sora Kapitel 15: Gespräche in der Nacht ---------------------------------- Bonjour mesdames et messieurs Ok, warum laber ich jetzt Franzoesisch? Weiiiiiiiiil... .... ICH ENDLICH MEINE DELF-PRUEFUNGEN HINTER MIR HAB!!!! Oh Gott, dank meines Nachnames kam ich als letzte an dem Tag dran -.- Z is nen bissl unpraktisch... So, unnoetiges Gelaber fertig, hier ist das neuste Kapitel. Die ganz Schlauen unter euch werden darin vll einen Hinweis auf den Verlauf der Story bemerken. Wenn nicht, ihr erfahrts frueh genug xD LG Eure Sora ---------------------------------------------------------- Es war schon lange nach Mitternacht, als Conan sein Bett verließ und in die Bücherei ging. Er hatte beschlossen, eine Zeit lang bei seinen Eltern zu bleiben, die länger als geplant in Japan blieben. Doch er musste immer wieder an die Szene zwischen Shuichi und Jodie denken. Vor seinem inneren Augen lief sie immer und immer wieder ab. Kurze Zeit, nachdem er sich selbst zu erkennen gegeben hatte, war Jodie in Tränen ausgebrochen. Sie hatte ihm am Kragen gepackt und ihm eine Ohrfeige verpasst. „Wie konntest du mir das nur antun? Ich dachte du seist tot!“ Danach hatte sie ihn auf Englisch verflucht. Als sie sich nach zehn Minuten endlich beruhigt hatte, hatte sie nur vor sich hin gestarrt und Shuichi keines Blickes mehr gewürdigt. Conan war es schließlich noch gelungen, mit Jodie und James auszumachen, dass sie übermorgen zu dieser Michelle fahren würden. Danach war Jodie einfach gegangen. James war ihr gefolgt, doch nicht ohne sich davor noch zu verabschieden. Da Conan keine Lust hatte, sich wieder mit Ran auseinanderzusetzten, hatte er beschlossen, sich bei seinen Eltern einzuquartieren. Doch er konnte einfach nicht schlafen und so ging er in die Bibliothek. Dort angekommen, steuerte er sofort das Regal hinterm Schreibtisch an und zog einen Holmesband heraus. Damit setzte er sich in den Sessel, der im Erker stand und begann zu lesen. Seine Augen glitten für Minuten über den gleichen Satz. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Seufzend legte er das Buch weg. Nachdenklich betrachtete er den Halbmond. Es war schon eine Woche, seit KIDs letztem Verbrechen begangen. „Na, kannst du auch nicht schlafen?“ Erschrocken drehte sich der Kleine um und erblickte eine in weiß gekleidete Person, die am Schreibtisch lehnte. Langsam beruhigte er sich wieder. „Die Verkleidung hättest du dir sparen können. Ich weiß genau, wer du bist, Kaitou Kuroba.“ „Genau das ist der Grund, weshalb ich hier bin“, er stieß sich ab und trat auf seinen „natürlichen Feind“ zu. „Wie hast du es rausgefunden?“ Conan lächelte hinterlistig. Er zog die Knie an, legte die Fingespitzen aneinander und blickte seinen Gegenüber aus scharfen Augen an. „Wie du ja weißt, war dein Vater der erste KID.“ Ein zaghaftes Nicken. „Tja. Mein Vater war der erste Tantei-kun.“ Kaitou brauchte einige Sekunden, um den Satz zu verstehen. Als dies endlich der Fall war, starrte er den Kleinen nur fassunglos an. „Ist nicht dein Ernst!“ Conan konnte bei diesem Anblick nur lächeln. „Ich habe es auch erst vor kurzem herausgefunden. Dabei erfuhr ich auch, dass Toichi Kuroba vor elf Jahren starb. Das tut mir Leid.“ Kaitou schluckte und nickte nur. „Doch da Kaitouu KID noch existierte, suchte ich in seinem Umfeld weiter. Seit dem Fall mit dem Flugzeug wusste ich, dass du mir sehr ähnlich siehst, da du keine Maske trugst. Nun ja, als ich ein Bild von dir, seinem Sohn, fand, war für mich deine Identität kein Geheimnis mehr.“ Er lächelte, doch Kaitou gab nur ein Grummeln von sich. „Da das nun klar war, suchte ich nach Gründen für dein Erscheinen. Als ich mir die Fallakte deines Vaters nochmal anschaute, fiel mir auf, dass dieser Unfall irgendwie perfekt war. Zu perfekt. Ich fragte mich, ob es vielleicht ein Mord war. Als ich mit meinem Vater darüber redete, erzählte er mir, das dein Vater niemals so einen Anfängerfehler begehen würde. Für da an war es für mich klar, dass es ein inszinierter Unfall war und dass du auf Rache sannst.“ Conan schwieg und schaute aus dem Fenster. Gedankenverloren blickte er auf einen bestimmten Punkt am Himmel. Als Kaitou seinen Augen folgte, stellte er überrascht fest, dass diese am Mond hafteten. „Weißt du Kaitou“, fing der Grundschüler wieder an, das Gesicht in die andere Richtung zeigend, „anfangs habe ich sie gehasst. Gehasst für das, was was sie mir angetan haben, für das, was ich Ran antun musste, was sie aus meinem Leben gemacht hatten. Mein einziger Gedanke war Rache.“ Bei diesen Worten war ein seltsamer Ausdruck in Conans Augen getreten. Beim näheren Betrachten las Kaitou jedoch nicht die erwartete Wut, Verabscheuung… Hass. Na gut, Verabscheuung konnte man seinem Blick nicht ganz absprechen, doch dieser war eher von einem anderen Gefühl geprägt. Verzweiflung Kaitou schluckte. Conan schien bemerkt zu haben, dass er sich zu sehr hatte gehen lassen, zu weit blicken gelassen hat, denn er beruhigte sich wieder. Und seufzte nur. „Aber… durch meine Tätigkeit als Detektiv bin ich mit vielen Fällen in Berührung gekommen, deren Motive Rache waren. Rache, für einen Betrug, Rache, für einen Selbstmord eines Nahestehenden, Rache, für ein genommenes Leben. Genauso wie meines.“ Ihm schien nicht bewusst zu sein, dass er die letzten Worte laut gesagt hatte, doch durch diesen Satz, diesen einen, unauffäligen Satzanhang, wurde Kaitou mit voller Wucht bewusst, was seinem Gegenüber duch seinen Zustand alles genommen, vorenthalten wurde. ‚Wie hälts du das nur aus, mein Freund?‘ Dieser schien seine Gedankengänge nicht mitbekommen zu haben, denn er redete einfach weiter. „Ich habe gesehen, was Rache aus Menschen macht. Und allein das Sehen hat mir gereicht. Sobald du zulässt, dass sich dieses… Verlangen in dir einnistes, Besitzt von dir ergreift, gibt es kein Zurück mehr. Wie ein Schwarm Termiten frisst es dich von innen auf, lässt dir keine Ruhe, beherrscht deine Gedanken, bis du dein Ziel errreicht hast.“ Bei seinen nächsten Worte wurde der Grundschüler, der ja eigentlich keiner mehr war, nachdenklich. „Ich habe weder meine Verachtung gegenüber ihnen verloren, noch habe ich ihnen verziehen. Wie könnte ich auch. Aber ich habe wenigstens meine Rachegelüste abgelegt. Das solltest du auch tun. Du solltest dir darüber klar werden, wer du bist und was dir wichtiger ist. Die Diamanten hier unten oder der Diamant, der da oben im Himmel hängt.“ Mit diesen Worten erhob sich Conan aus seinem Sessel und begab sich zur Tür. Kaitou blieb in Gedanken versunken zurück, als ihm etwas einfiel. „Shinichi?“ Dieser drehte sich mit einer Hand an der Klinke um. „Ja?“ „Wenn es nicht… Rache ist, was ist es dann. Was… was treibt dich an, weiter zu machen? Zu Kämpfen?“ Wieder erschien ein tiefgründiges Lächeln auf seinem Gesicht. Langsam drehte er sich um und öffnete die Tür. Kaitou dachte schon, dass er keine Antwort mehr bekommen würde, als Conan noch ein Wort sagte. Eins, dass sich von da an für immer in Kaitous Gedächtnis brennen sollte. „Gerechtigkeit.“ Ein einziger Sonnenstrahl fiel durch die halbgeschlossenen Gardinen von Conans Zimmer auf sein Bett und kitzelte den darin liegenden Jungen an der Nase. Verschlafen öffnete dieser die Augen. Er wollte sich gerade umdrehen und weiterschlafen, als er den zweiten Grund seines Aufwachen bemerkte. Oder eher gesagt hörte. Das Telefon. ‚Wer ruft mich Sonntags den an?‘ Unwillig setzte sich der Grundschüler auf, rieb sich müde die Augen und tapste leise in den Flur. Dort nahm er leicht verärgert den Hörer ab und meldete sich. „Conan, hier. Was gibt’s?“ „Shinichi, gut dass du abnimmst. Du musst sofort herkommen!“, erschall leise Professor Agasas Stimme aus der Muschel. „Was ist den passiert?“, fragte dieser genervt. Er schaute auf die Uhr, die gegenüber hing. Zehn Uhr vormittags. Da hatte er aber lange geschlafen. „Als ich vor zehn Minuten aufgewacht bin und die Treppe runter kam, saß ein junger Mann, der dir wie aus dem Gesicht geschnitten ist, auf der Couch. Ich fragte ihn, was er hier täte, doch er erwiderte nur stur, dass er mit niemand anderem außer dir reden wolle.“ Conan kniff die Augen zusammen. ‚Was will der denn beim Professor?‘ „Na gut, ich bin sofort da.“ „Danke!“, flüsterte der Professor nur noch, bevor er auflegte. Hellwach rannte Conan in sein Zimmer zurück, zog sich seine Kleider über und beeilte sich, zum Professor zu kommen. Dieser öffnete keine zwei Sekunden nachdem er geklingelt hatte, als ob er neben der Tür gewartet hätte. Hatte er wahrscheinlich auch. „Gut, dass du da bist. Ich weiß echt nicht, was ich machen soll.“ „Kein Problem. Ich weiß ganz genau, mit wem wir es da zu tun haben.“ Schnell schob sich Conan am Professor vorbei, ohne auf dessen Fragen einzugehen. Kurz darauf betrat er das Wohnzimmer. Dort saß auf der Couch ein junger Mann mit blauen Augen, braunen verstruppelten Haaren und einem frechen Gesichtsausdruck. Als dieser Conan erblickte, stand er auf und ging lächelnd auf ihn zu. Conan erwiderte die Geste nicht. „Was willst du hier, KID?“ „KID?!“, rief der Professor erstaunt und betrachtete den Mann näher. Dieser war aprupt stehen geblieben und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Begrüßt man so einen Gast?“, fragte er schelmisch. Keine Reaktion. Schließlich wurde er wieder ernst. „Ich habe mir deine Worte von letzter Nacht durch den Kopf gehen lassen und erkannt, dass du Recht hattest. Dass du Recht hast. Ich war so von meinen Rachegefühlen geblendet, dass ich nicht mal daran dachte, was ich mit meinen Aktionen alles aufs Spiel setzte. Aber deine Metapher mit den Diamanten verstehe ich immer noch nicht ganz. Was hast du damit gemeint?“ Doch Conan ging gar nicht auf seine Frage ein, sondern meinte nur: „Du wirst doch nicht nur gekommen sein um mir zu erzählen, dass du über meine Worte nachgedacht hast. Was ist deine wahre Absicht?“ Kaitou lächelte geschlagen. „Dir kann man wirklich nichts vorgaukeln, Tantei-kun. Ich bin hier, um meine Hilfe anzubieten.“ ---------------------------------------------------------- Und? Gefunden? Nein? Kein Problem, alleraller spaetestens im uebernaechsten Gegenwartskapitel wird alles klar sein. Bis dann!! LG Eure Sora Kapitel 16: Rettung. Oder? -------------------------- Hallo meine lieben Leser! Im Anbetracht dessen, dass ich gerade dringend eine PowerPoint fertigstellen muss, halte ich mich kurz und entlasse euch einfach in das Kapitel xD LG Eure Sora -------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Himmel öffnete seine Schleusen und ein heftiger Regen setzte ein. Blitzte suckten über die Stadt, begleitet von einem Donnergrollen, dass sich anhörte, als ob ein ganzer Berg in sich zusammenfallen würde. Keiner, der nicht unbedingt musste, hielt sich draußen auf. Die Stadt wirkte verlassen und dunkel. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich durch die Straßen Tokios hastete. Oder eher gesagt um mein Leben rannte. Das Wetter schien sich schon fast klischeehaft meiner Stimmung anzuschließen. Doch das hier war kein billiger 08/15 Roman, nein. Das hier, war die bittere Realität. Gehetzt blickte ich mich in alle Richtungen um, versuchte vergebens, meine Verfolger auszumachen. ‚Entweder, hab ich sie abgehängt, oder sie tauchen gleich hinter der nächsten Ecke auf.‘ Erschöpft stützte ich mich mit einer Hand auf mein Knie und lehnte mich mit der anderen an einen Automaten. Ein Blick auf dieser verriet mir, dass er Zigaretten anbot. ‚Manche Leute können es anscheinend nicht erwarten zu sterben. Aber nicht mit mir.‘ Ich wollte mich gerade wieder in Bewegung setzte, als ich ein sirrendes Geräusch, direkt neben meinem Ohr vernahm. ‚Da hab ich mir wohl falsche Hoffnungen gemacht. Die Kerle sind hartnäckig.‘ Es dauerte keine Sekunde, bis dem ersten weitere Schüsse folgten, doch allesamt verfehlten ihr Ziel. Ich war schon längst in die nächste Seitengasse geflüchtet und rannte die Häuser entlang. Während meiner Flucht war mir aufgefallen, dass das Hauptgebäude der Organisation in einem verlassenen Industrie in der Nähe des Hafens lag. Vermotuh Wohnung lag etwa 10 Minten davon im angrenzenden Wohnviertel. Doch dort wurden wir nach kurzer Zeit schon aufgespürt. Plötzlich war Gin in der Tür aufgetaucht und hatte Vermouth erschossen. Ich konnte mich gerade so retten, indem ich ins Nebenzimmer rannte und von dort die Feuertreppe nahm. Seitdem renne ich jetzt durch die Straßen und versuche sie abzuhängen. Ich war inzwischen an einer kleinen Kreuzung von Seitenstraßen angekommen. Verzweifelt schaute ich mich um. Rechts? Links? Oder doch lieber geradeaus? Ich hatte keinen Plan. Doch schon hörte ich wieder Schritte hinter mir. Panisch blickte ich mich um und sah mehrere schwarzgekleidete Gestalten auf mich zuhetzten. Schnell drehte ich mich umd und bog einfach gefühlshalber links ab. Diese Entscheidung brachte mich nicht gerade weit. Schon nach kurzer Zeit sah ich, dass dieser Weg in einer Sackgasse endet. Mist! Langsam hielt ich an, stieß ein paar weitere unflätige Ausdrücke aus, die ich an dieser Stelle nicht wiedeholen werde und sah mich einer großen Backsteinmauer gegenüber gestellt. Vielleicht konnte ich drüberklettern? „Endstation, Kudo!“ Das kann ich vergessen. Wie in Zeitlupe drehte ich mich um. Ich sah in das grinsende Gesicht von Gin. Und in die Mündung eines Revolvers. Ich spürte die CD mit all den Informationen in meiner Hosen. Die CD, die niemals ihren Bestimmungsort erreichen würde. Die Situation war aussichtslos. Und wie so oft in solchen Momenten, erschien mir ihr Gesicht. ‚Es tut mir Leid. Jetzt, wirst du wohl nie mehr die Wahrheit über mich erfahren.‘ „Endlich können wir dich abknallen. Offizielle Erlaubnis vom Boss. Noch irgendwelche letzten Worte?“ Trotz dieser albtraummäßigen Situation, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich hob den Kopf und blickte in den sternenklaren Himmel. Ich sah den schneeweißen Vollmond, der mich mit seinem Licht erhellte. Zum letzten Mal. Mein trauriges Lächeln blieb. ‚Lebwohl.‘ „Es tut mir ja wirklich Leid euch das sagen zu müssen, aber ihr hab leider den falschen erwischt. Wenn ihr nach Shinichi Kudo sucht, kommt und holt mich doch.“ Ruckartig blickte ich nach vorne, durch die Männer hindurch und konnte eine kleine Gestalt ausmachen. Kurz darauf erkannte ich sie. Mir schien, als würde die Welt stehen bleiben. „Was zur Hölle…“ -------------------------------------------------------------------------------------------------- An dieser Stelle wuerde ich mich gerne an meine (mehr oder weniger ;D) treuen Kommentatoren und Lesern zu bedanken. Ihr gebt mir immer wieder Kraft weiterzuschreiben und auch fuer meinen Alltag! Danke! glG Eure Sora Kapitel 17: Kooperation? Aber klar doch! ---------------------------------------- Hallihalloechen an diesem schoenen Dienstag! Wer freut sich alles auf die Ferien? Wird auch langsam Zeit! Noch zweieinhalb Wochen T.T Naja, die ueberleb ich noch xD Boah ey, habt ihr auch solche Lehrer, die einfach nie ihre Fehler einsehen? Man kann nicht mit denen diskutieren, als Antwort kriegt man dann "Darum" an den Kopf geworfen. Naja, genug von mir xD Hiermit praesentiere ich euch das neuste Kapitel, in welchem ein neuer Charakter auftaucht, aber lest selbst :D gLG eure Sora .............................................................................. „Seid ihr bereit?“ Die Antwort kam in zwei Sprachen zurück. Subaru lächelte. „Na, dann kanns ja losgehen.“ Vorsichtig, sich nach allen Seiten umschauend, überquerte er die Straße, dicht gefolgt von Conan und Jodie. Auf der anderen Seite betraten sie das Hochhaus und betraten den Fahrstuhl. „Nummer 4005“, meldete sich der Kleine zu Wort. Jodie drückt das entsprechende Stockwerk und wartete, bis die Tür sich wieder öffnete. Sicherheitshalber schaute sie sich den Flur an, bevor sie ihre beiden Begleiter weiter winkte. Sofort stellten sich die beiden Agenten neben die Tür und nickten dem Kleinen zu. Dieser atmete einmal tief durch, bevor er ein kindisches, unschuldiges Lächeln aufsetzte und die Klingel betätigte. Kurz darauf öffnete sich die Tür einen Spalt breit und zwei große, hellblaue Augen blickten dem Grundschüler entgegen. „Ja?“, fragte die Stimme hinter den Augen leise. „Hallo!“, antwortete Conan, „mein Name ist Conan und ich wohne auch in diesem Haus! Meine Klasse führt eine Spendensammelaktion durch, damit wir unsere Schule verschönern können. Deshalb wollte ich sie fragen, ob sie vielleicht ein paar Yen entbehren könnten?“ Erwartungsvoll streckte Conan ihr einen kleinen Geldbeutel entgegen. Sofort wurde der Blick der Frau freundlicher und sie öffnete die Tür vollständig. „Natürlich. Komm doch rein.“ Ohne zu zögern folgte Conan der Frau in die Wohnung. Als sie ihn ins Wohnzimmer brachte, betrachtete er sie näher. Sie war ziemlich groß, mit blonden, mittelangen Haaren und einem schlanken Körperbau. Sie deutete ihm an sich auf die Couch zu setzten und fragte: „Also. Was habt ihr denn vor?“ „Wir wollen uns neue Möbel für unser Klassenzimmer kaufen und Spielsachen für die Pausen“, fantasierte sich Conan zusammen. Die Frau hörte ihm aufmerksam zu und lächelte. „Hört sich doch toll an. Ich finde es sehr schön, dass Kinder sich darum bemühen, ihr Umfeld zu gestalten. Weißt du, ich hätte mir auch gewünscht, auf eine bunte Grundschule gehen zu können.“ Bei diesem Satz trat ein leicht menacholischer Ausdruck auf ihr Gesicht. Doch kurz darauf verschwand er und sie stand auf. „Ich hole schnell meinen Geldbeutel.“ Nachdenklich schaute er ihr dabei zu, wie sie in ihrer Handtasche rumwühlte und senkte den Kopf. „Es tut mir Leid.“ Überrascht wollte sich die Frau umdrehen, schreckte jedoch kurz darauf auf und fiel zu Boden. Hinter ihr stand Conan mit aufgeklappter Uhr. Kurz darauf öffnete er den beiden Agenten die Tür und trat beiseite. „Lief alles nach Plan?“ Conan nickte nur mit verspiegelter Brille. Jodie betrachtete ihn überrascht, half jedoch kurze Zeit darauf Subaru, die bewusstlose Frau in den Fahstuhl zu schaffen. Das Glück schien ihnen hold, denn auf dem ganzen Weg zum Chevrolet begegnete ihnen keine Menschenseele. „Los, rein da“, zischte Subaru und fing sich von Jodie nur einen giftigen Blick ein. „Ich weiß, wie ich meinen Job zu tun habe“, meinte sie nur, setzte Michelle ab, schnallte sie an und stieg auf der Beifahrerseite ein. „Wenn du meinst“, murmelte Subaru nur, stieg ein und fuhr los. Schneller als sonst kamen sie beim Professor an, brachten Michelle ins Wohnzimmer und warteten. Warteten darauf, dass sie aufwachen würde. Nach ein paar Minuten war es dann auch soweit. Blinzend öffnete die Entführte die Augen, bis sie schließlich realisierte, was soeben passiert war. Erschrocken setzte sie sich auf, sah sich gehetzt nach allen Seiten um. „Was habt ihr getan? Wo bin ich hier? Oh Gott, wenn die das rausfinden, werden sie…“ „Ganz ruhig“, beschwichtigte Subaru sie, „sie sind hier in Sicherheit. Die Organisation wird sie hier nicht finden.“ Überrascht und auch ein bisschen ängstlich sah Michelle den FBI-Agenten an. „Woher wissen sie von der Organisation?“ „Weil ich das überlebende Ergebnis einer ihrer Gifte bin.“ Es war Conan, der antwortete. Mitfühlend sah die Frau ihn an. Dabei konnte er ihr näher in die Augen sehen. Und fühlte sich, als hätte ihm jemand ins Gesicht geschlagen. Es waren Shihos Augen. Er sah den gleichen Schmerz, Verlust, die gleiche Gebrochenheit, Trauer. Bei Shiho war er diesen Ausdruck schon gewöhnt, ihn jedoch bei einer völlig Fremden zu sehen, ließ ihn entsetzt aufkeuchen. „Was hat sie ihnen angetan?“ Seine Stimme war nur ein Flüstern, doch Michelle verstand sie klar und deutlich. Für ein paar Sekunden erwiderte sie seinen Blick, ließ sich jedoch dann nach hinten fallen, schloss die Augen, seufzte. „Ihr werdet mich nicht gehen lassen, bevor ich geredet habe, stimmt’s?“ Sie brachte ein verkrampftes Lächeln zu Stande, verlor es jedoch wieder, als alle Beteiligten nickten. Sie seufzte erneut, blickte zu Boden, bevor sich ihre Augen dann auf Conan hefteten. „Ich lebte mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester Alina in Deutschland. Wir waren eine glückliche Familie und alles lief gut, bis entdeckt wurde, dass ich eine Hochbegabung für Naturwissenschaften besaß. Meine Eltern waren natürlich sehr stolz und schickten mich auf eine Privatschule… doch dass wurden ihnen zum Verhängniss.“ Ein trauriges lächeln zierte die Lippen der Frau. „Die Organisation entdeckte mich und brachte meine Eltern um. Sie drohten mir, auch meine Schwester umzubringen, falls ich nicht für sie arbeiten würde. Aus Zwang ging ich mit ihnen, studierte hier in Japan und beteiligte mich in ihren Laboren. Ich wollte aussteigen, doch sie hatten meine Schwester, die inzwischen in einer Adoptivfamilie lebte. Hätte ich mich geweigert, hätten sie… sie hätten… Alina…!“ Die Forscherin fing an zu schluchzen. Betroffen stellte Jodie sich hinter sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß, wie sie sich fühlen“, sagte sie mit sanfter, jedoch zitternder Stimme, „auch mir hat die Organisation meine Familie geraubt.“ Überrascht drehte Michelle sich um. „Das tut mir Leid.“ „Muss es nicht.“ Die Frau drehte sich wieder nach vorne. Sie hatte sich wieder im Griff und schaute sich jetzt den kleinen Jungen vor sich genauer an. „Und du musst Shinichi Kudo sein.“ Nun war es an Conan zu Staunen. „Woher wissen sie das?“ Michelle lächelte nur, drehte sich jedoch dann zu den Agenten um. „Ich nehme an, dass sie mich nicht nur entführt haben, um an Informationen zu kommen? Was steckt wirklich dahinter?“ Subaru nickte nur und trat vor. „Sie haben Recht. Was hinter dieser Sache steckt, ist ein Plan.“ .............................................................................. Das wars auch schon. Bis naechsten Dienstag! Die dies interessiert: Die Story wird voraussichtlich noch circa 11 Kapitel haben. Bedeutet, ihr habt mich jetzt noch elf Wochen an der Backe xD LG Eure Sora Kapitel 18: Billige Imitation ----------------------------- Einen wunderschoenen guten Abend, meine verehrten LeserInnen Noch eine Woche und daaaaaaaaann... FERIEN!! *wuhu* Wird auch langsam Zeit T.T Okey, ich hab nen Ferienjob, da wirds wohl net ganzzzz so erholsam... Was habt ihr so in den Sommerferien vor? Okey, genug von meinem persoenlichen Wunsch nach Erholung, und kommen wir zur Story xD Bis naechste Woche! LG Eure Sora ---------------------------------------------------------- Der Kleine lächelte nur selbstsicher, die Hände in die Taschen gesteckt, das Gesicht dem Boden zugewandt, sodass seine Brille verspiegelte und seine Augen nicht sichtbar waren. Langsam hob er den Kopf und grinste den Organisationsmitgliedern zu, die sich ausnahmslos alle ihm zugewandt hatten. Sein Selbstbewusstein konnte man ihm selbst in den blauen Augen ablesen, die wie Diamanten strahlten. Er schien überhaupt keine Angst zu haben. ‚Was machst du nur hier, du Idiot? Das war nicht Sinn und Zweck der ganzen Sache!‘ Als hätte er meine Gedanken gehört, lächelte er etwas entschuldigend, setzte aber dann sofort wieder seine selbstsichere Maske auf. Als wäre es die einfachste Sache der Welt, schritt er zwischen den schwarzgekleideten Personen hindurch, auf mich zu. Diese waren anscheindend zu geschockt, als dass sie etwas anderes als ihren Kopf bewegen konnten. Sobald er schließlich vor mir stand, verschränkte er die Hände hinterm Rücken und drehte sich denen Leuten zu, denen er dass alles zu verdanken hatte. „Ich hab zwar schon gewusst, dass ihr nicht ganz helle im Kopf seid, aber dass ihr so eine billige Imitation von mir nicht durchschaut – ich hätte mehr von den Mitgliedern des grösten Verbrechersyndikats Japans erwartet.“ „Was machst du da, du Idiot! Du reizt sie doch nur mehr, als sie so oder so schon sind!“ Ich selbst war so geschockt, dass ich nicht anderes tun konnte, als den kleinen Jungen vor mir anzustarren. Conan ignorierte mich eiskalt. Stattdessen tippte er mir mit den Fingern auf den Oberschenkel, woraufhin ich auf sie hinunterstarrte. Als ich sah, dass er sie in bestimmten Formen bewegte, hob ich wieder den Kopf und versuchte sie möglichst unauffälig zu beobachten, damit unsere Gegenüber sie nicht bemerkten. Bei seiner ersten Bewegung berührten sein rechter Zeigefinger den ausgestreckten linken. Ein I. Währenddessen redete er weiter. „Ihr könnt eurem Boss ausrichten, dass ihre Untergeben nichts weiter als Holz im Kopf haben. Sie kann sich glücklich schätzen, dass sie nur Idioten unter sich hat.“ Sein neues Worte begann damit, dass er seinen Zeigefinger und den Daumen der rechten Hand wie ein Victory-Zeichen auf die Handfläche der linken legte. V. „So ein Taschendieb könnte mich niemals nachahmen. Ich wundere mich überhaupt, dass ich euch bisher noch nicht das Handwerk legen konnte. Da fühl ich mich glatt ein bisschen dumm.“ Wodkas Gesichtsfarbe war während Conans Worten immer roter geworden, sodass es jetzt aussah wie eine reife Tomaten. Eine wütende, reife Tomate. „Du kleiner… na warte!“ Conan hatte seine Botschaft mittels Zeichensprache jetzt beendet. In Gedanken ging ich nochmal seine Worte durch. ‚Ich lenk sie ab. Verschwinde.‘ „Und was ist mit dir? Wie kommst du hier weg?“, zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Seine letzten Worte ließen mich erstarren. ‚Gar nicht.‘ Was soll das denn bedeuten? Doch das war noch nicht alles. Als hätte er diese Situation vorhergesehen, nahm er aus seiner hinteren Hosentasche eine kleine, schwarze Kugel und drückte sie mir in die Hand. Als ich erkannte, was es war, konnte ich mein Erstaunen fast nicht unterdrücken. Wo hatte er das her? Als wäre gar nichts passiert, verließ er seine Position und schlenderte gemütlich nach links, wodurch ich gezwungen war die Kugel in meiner geballten Faust zu verstecken. Zum Glück hatte er einer der Kleinen dabei. Die Organisationsmitglieder funkelten ihn an, mit einem gierigen Blick. Wenn sie diese Beute zurück ins Hauptquartier bringen würden, würden sie alle befördert werden. Er konnte es förmlich in ihren Augen ablesen. „Ich muss jedoch zugegeben, manchmal wart ihr doch gar nicht so dumm. Aber mit uns legt man sich nicht an. Das solltet ihr inzwischen wissen. Wenn ihr uns fangen wollt, kriegt ihr nur einen.“ Wie aufs Stichwort hob ich meine Hand und warf die kleine Kugel mit voller Wucht auf den Boden. Dort erfüllte sie ihren Zweck und löste sich in Rauch auf, in dem ich in Sekundenbruchteilen verschwand. Hinter mir hörte ich empörte Schrei und Schüsse, die jedoch alle daneben gingen. Mit einem letzten Blick nach hinten, verschwand ich über die Mauer. Drüben angekommen, rannte ich weiter. Das unangenehme Pochen, dass sich in meiner Seite einstellte, ignorierte ich vollkommen. ‚Danke. Es tut mir Leid.‘ ---------------------------------------------------------- Gebt mir mal Idee fuer einen Namen fuer einen alten, dicken, mit Agasa befreundeten Cafe-Besitzer. Ich bin grad an ner weiteren Story ueber DC dran :D LG Eure Sora Kapitel 19: Der Plan -------------------- Hallo Leuts Mir gehts grad net so gut, deswegen halt ich mich kurz. Hier ist das neuste Kapitel :D LG Eure Sora ................................................................. „Wir werden einen unserer besten Männer in die Organisation als sie verkleidet einschleusen, um genug Informationen zu sammeln, um sie festzunehmen.“ Jetzt zog Michelle doch die Augenbraue zweifelnd hoch. „Sind sie sich da ganz sicher? Ich bezweifle, dass die Organisation auf so etwas reinfallen würde.“ Conan lächelte nur säuerlich. „Immerhin ist es nicht ein normaler FBI-Agent, sondern ein Verkleidungskünstler der besonderen Art. Kaitou, komm rein!“ Plötzlich öffnete sich die Tür zum Nebenzimmer und ein schlanker, junger Mann trat durch. Er trug ein grünes T-shirt über einer dunklen Jeans. Kaum erblickte er Michelle, lächelte er und trat auf sie zu. „Was für eine reizende Dame. Sie müssen Michelle sein, habe ich Recht.“ Er gab ihr einen Handkuss. Michelle zuckte zusammen, schaute ihn aus großen Augen an. „KI…KID?“ Kaitou war zuerst überrascht, lächelte jedoch dann nur geheimnisvoll. „Ganz recht. Also, sie sind meine Vorlage?“ Perplex nickte Michelle mit dem Kopf. „Sag mal Kaitou, hast du nicht ‘ne Freundin?“ Der Dieb erstarrte mitten in der Bewegung. „Woher weißt du das, Zwerg?“ Kaitous Gesicht hatte die Farbe einer reifen Tomaten angenommen. Der ‚Zwerg‘ lächelte nur geheimnisvoll. „Noch was: Fallst du dich noch einmal an meine Freundin ranmachst, erzähl ich das Aoko.“ „Das würdest du nicht wagen!“ Kaitou starrte den Kleinen ensetzt an, beruhigte sich jedoch wieder schnell und lächelte stattdessen. „Achja? Ich wäre an deiner Stelle nicht so selbstsicher, sonst könnte es sein, dass ich mich als dich verkleide und Ran ein paar peinliche Sachen erzähle.“ „Wenn du das tust, dann-“ „Hey, Jungs, regt euch ab. Wie soll die Zusammenarbeit denn funktionieren, wenn ihr euch die ganze Zeit gegenseitig anschreit?“ Subarus Stimme war ungewöhnlich laut geworden und die beiden Angesprochenen zuckten zusammmen. Murrend und sich gegenseitig beschuldigend, wandten sie sich ab. Um sich selber zu beruhigen, räusperte Shu sich einige Male, bevor er weitersprach. „Also. Wie bereits gesagt, Kaitou wird sich als sie verkleiden und sich in die Organisation schleichen. Dort wird er so viele Informationen wie es nur geht sammeln. Mit diesen werden wir schließlich die Organistion ausheben. Selbst wenn sie nicht kooperieren, werden wir den Plan ausführen, zwar mit ein paar Planänderungen mehr, aber das ist jetzt egal. Also?“ Subaru legte so viel Entschlossenenheit wie nur ging in seinen Blick und davon hatte er genug. Jeder andere wäre zusammengezuckt, doch Michelle blinzelte nicht einmal. Stattdessen erwiderte sie seinen Blick ruhig und lächelte schließlich. „Wenn sie wüssten, wie sehr ich bereit bin zu kooperieren, würden sich diese ‚Planänderungen‘ nicht einmal in Erwägung ziehen.“ Subaru nickte zufrieden. Er hatte erreicht, was er wollte. Der Rest lag jetzt an Kaitou. Diesem warf er einen beunruhigten Blick zu. Der Dieb lächelte seelig vor sich hin, als wäre das ganze nur ein Spiel, ein kurzer Diebeszug, bevor es zurück ins Leben ging. War er überhaupt bereit, in so eine gefährliche Rolle zu schlüpfen? Was, wenn er aufflog? Würde er diesen Plan überleben? Subaru wusste es nicht. Und das konnte er so gar nicht leiden. --------------------------------- Bis naechste Woche! LG Eure Sora PS: FERIEN!!! (endlich!) Kapitel 20: Blinder Passagier ----------------------------- Hallooo Leute :D Erstmal: Gomenasai >.< Ich hab nen Ferienjob und kam da gestern völlig fertig nach Hause und dann hatt ichs schlichtweg vergessen :'D Wie gesagt, es tu mir leid, wird nicht wieder vorkommen *husthust* Äh, wo war ich? Achja... Alsoooo, hier ist das neuste Kapitel :D Viel Spaß damit und ich wünsche angenehme Unterhaltung :D LG Eure Sora ------------------------------------------------------- „Und dann bist du abgehauen und er wurde von diesen Kerlen mitgenommen.“ Ich nickte zustimmend mit dem Kopf, welchen ich schon seit Anfang der Fragerei in den Händen verborgen hatte. Seit der Szene in der Sackgasse war jetzt schon eine Stunde vergangen. Von dort hatte ich mir ein Taxi nach Beika genommen und schilderte seit zwanzig Minuten dem angespannten Subaru die Situation. Dieser hatte schon längst Verstänkung angefordert, tigerte seitdem unaufhörlich durch das Zimmer und machte mich damit ganz wahnsinnig, doch ich war zu verwirrt, um ihn daraufhin zuweisen. Ich war eigentlich einfach nur fertig, doch meine Niere, die das Adrenalin schon seit Stunden durch meinen Körper pumpte, wollte nicht aufhören zu arbeiten und hielt mich somit mit der aufpuschenden Substanz wach. Des weiteren ließ mich mein Gewissen nicht still sitzen. War es wirklich richtig gewesen, Shinichi einfach zurückzulassen? Er befand sich jetzt wahrscheinlich in der weißen Zelle, in der ich vorher gesessen war. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was sie alles mit ihm anstellten – und er hatte niemanden mehr, der ihm da raushelfen konnte. Bei diesem Gedanken, musste ich sofort wieder an Vermouth denken. Sie hatte mich gerettet. Sie hatte mir ihre Geschichte erzählt. Und sie war für mich gestorben. Plötzlich zuckte ich zusammen. Woher hatte Conan gewusst, wo ich mich befunden hatte? Ich hatte ihnen zwar mal die Adresse der Organisation durchgegeben, jedoch konnte der Kleine unmöglich gewusst haben, in welchem Bezirk sich Vermouths Wohnung befand. Wie hatte er mich dann gefunden? War es möglich…? Es gab nur eine Lösung für diese Frage. Vermouth hatte noch gelebt, nachdem Gin sie angeschossen hatte. Nur so hätte Conan von meinem Aufenthaltsort gewusst haben. Vielleicht lebte sie ja noch…? „Subaru“, erhob ich die Stimme und blickte den Agenten angespannt an, „es kann sein, dass Vermouth noch lebt. Ohne sie hätte Conan mich niemals finden können.“ Subaru hielt in seiner Route durch das Zimmer inne und blickte mich verblüfft an. „Ich finde, wir sollten nach ihr sehen. Sie könnte als wichtige Kronzeugin im Prozess gegen die Organisation dienen. Zwar haben wir die CD mit den ganzen Informationen, doch ein Sicherungsseil wäre nicht schlecht.“ Bei diesen Worten zog ich die Diskette aus meiner Jacke. Die Früchte unserer Arbeit. Behutsam legte ich sie auf den Tisch und machte mich zum Gehen bereit. Die Verstärkung müsste bald eintreffen und dann sollten wir keine Zeit verlieren. Subaru nickte und zog sich ebenfalls seine Jacke über. Keine zwei Sekunden später klingelte es auch schon und eine gehetzte Jodie betrat das Zimmer. „What are you waiting for? Come on! We have to go!” Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, folgten der Agentin hinaus zu den Autos. Vor dem Haus der Professors waren mehrere Polizei- und Zivilwagen geparkt. Jodie stieg in eins der Zivilautos ein und wir folgten ihr auf Fuß. Kaum fuhr sie los, sprangen bei den Polizeiwagen hinter uns die Sirenen an und wir rasten durch die Straßen Tokios. Die ganze Fahrt über betete ich, dass wir rechtzeitig kommen würden. Den blinden Passagieren, der sich heimlich eingeschlichen hatte, bemerkte keiner von uns. ------------------------------------------------------- Ich suche immernoch Namen für einen älteren Opa, eine circa 25-jährige, nette Frau und einen robusten Kerl im gleichen Alter. Hat einer Ideen :o? LG Eure Sora Kapitel 21: Perfekte Verkleidung -------------------------------- Hallllooooo, meine lieben Leser :D Ich denke viele von euch kennen das Problem: Man arbeitet an einer oder vielleicht sogar mehreren Geschichten und kommt einfach nicht weiter, aufgrund mangelnder Inspiration. Ich persönlich habe das Problem, dass ich keinen DRUCK habe, etwas zu schreiben. Seit Wochen liegen drei angefangene FFs auf meinem Rechner und warten darauf weitergeschrieben zu werden, doch ich habe einfach kein Bock drauf! Also, hier kommt der Clue: Ich werde ab nächster Woche VIER FFs parallel laufen haben! Die wären: „Verwechselt“ (Detektiv Conan) „Eiskalter Mord“ (Detektiv Conan) „Der einzige Grund“ (Fairy Tail) „13 Reasons why“ (Fairy Tail) DAS nenne ich dann mal Druck. Mal sehen, ob ich das hinkrieg xD Natürlich hoffe ich, dass ihr mich dabei begleiten werdet und dass man sich dort dann sieht :D. Bis dann‼! Eure Sora ---------------------------------------------------------- Conan hatte am nächsten Tag gerade wieder das Haus des Professors betreten, als er sich erstaunt umsah. In der Küche werkelte eifrig Michelle mit Ai zusammen am Mittagessen, auf der Couch im Wohnzimmer lümmelte sich KID, der augenscheinlich Michelle nicht aus den Augen lassen konnte. Grinsend ging Conan auf diesen zu. „Man schaut keinen fremden Frauen nach. Ich dachte, du hast eine Freundin?“ Aprupt drehte Kaitou seinen Kopf in Conans Richtung und lächelte diesem siegessicher zu. „Ich beobachte Michelle nur, um mir ihr Verhalten einzuprägen. Ihr wollt doch, dass ich sie überzeugend spiele, oder?“ Er wandte den Kopf wieder Richtung Küche. „Aber ich muss zugeben, dass sie schon ziemlich hübsch ist…“ „Wenn ich Aoko das erzähle…“ „Und wie willst du ihr das denn bitte erzählen? Du kennst doch nicht mal ihren vollen Namen.“ Sein Lächeln verbreiterte sich noch mehr. Conan antwortete nur mit einer zuckersüßen Stimme. „Aoko Nakamori, Tochter von Kommisar Nakamori, der dich immer verfolgt. Studentin an der Haido-Universität, fünftes Semester, Kriminologie. Soll ich dir noch ihre Adresse und Telefonnummer geben? Oder hättest du gerne ihre Handynummer?“ „Woher…!?“ Erschrocken sprang Kaitou auf, doch Conan hatte sich schon grinsend in Richtung Küche gewandt und ignorierte die Rufe des Diebes geflissentlich. „Michelle“, fing er an, in seiner überzeugensten Kinderstimme zu sprechen, „was machst du da?“ Michelle lächelte nur zurück und wandte sich wieder der Pfanne zu. „Ein in Deutschland gänginges Gericht zubereiten; Kartoffelbrei mit gebratenem Fisch und Sauce. Geht super schnell und ist super lecker.“ Lächelnd wendete sie das Meerestier um und machte sich daran, warme Milch in einen Topf mit zerdrückte Kartoffeln zu geben. Selbst hierbei wurde sie von Kaitou beobachtet. Entweder bemerkte sie es nicht oder ignorierte ihn gekonnt. Conan tippte auf letzteres. Kurze Zeit später klingelte es erneut und eine fröhliche Jodie kam herein, gefolgt von einem missmutig aussehenden Subaru. Die beiden hatten sich vorher auf der Straße getroffen, wobei Jodie ihn nur mit einem tödlichen Blick angesehen hatte, bevor sie ins Haus verschwunden war. Sie hatte ihm immernoch nicht verziehen. Bevor jedoch irgendeine Diskussion beginnen konnte, stellte Michelle die letzten Teller auf den Tisch und lächelte alle herzlich an. „Ich denke, eine Stärkung könnten wir alle vertragen, bevor es los geht. Findet ihr nicht?“ Bevor irgendjemand etwas erwidern konnte, hatte sich Conan schon hungrig an den Tisch gesetzt und strahlte alle aus Kinderaugen an. Aus irgendeinem Grund spielte er weiterhin den Grundschüler. Seinem Beispiel folgend, nahmen sich die anderen auch einen Stuhl und setzten sich dazu. Kurz darauf sevierte Michelle unter neugierigen Blicken das Essen und alle nahmen sich eine ordentliche Portion auf ihre Teller. Keine Sekunden später war Lob von allen Seiten zu hören. Michelle errötete leicht und bedankte sich bei allen. Ai lächelte ebenfalls und aß schweigend weiter. Conan beobachtete diesen Zustand schon seit einiger Zeit und freute sich. ‚Anscheinend versteht sie sich gut mit Michelle. Immerhin sind die beiden sich auch so ähnlich…‘ Aprupt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als Subaru die Stimme hob. „Nun gut. Das Essen mag noch so ausgezeichnet sein“, er lächelte Michelle kurz zu, wurde jedoch sofort wieder ernst, „doch das ist nicht der Grund warum wir hier sind. Kaitou, wie ist der Stand der Dinge?“ Auf sein Stichwort hin, stand der Dieb auf und räusperte sich kurz, bevor er in die Runde grinste. „Die Maske ist fertig und ich denke, ich habe sie lange genug beobachtet, um sie perfekt zu ersetzten.“ Alle ignorierten die leicht überhebliche Art und nickten nur annerkennend. Conan schaute ihn jedoch nur nachdenklich an. „Glaubst du, du könntest uns das kurz demonstrieren?“ Kaitou lächelte siegessicher und nickte nur. Er wandte sich an Michelle, die direkt neben ihm saß. „Meine Dame, würden sie mir die Ehre erweisen, mich ins Bad begleiten?“ Die Angesprochene nickte nur schüchtern, stand auf und folgte ihm. Alle schauten ihnen noch nach, bis sich die Badtür schließlich geschlossen hatte. Achselzuckend wandte sich Conan wieder an alle. „Ich denke, das einzige, was wir jetzt tun können, ist zu warten.“ Mit diesen Worten räumte er seinen Teller ab und setzte sich auf die Couch. Anfangs blickte sich der Rest nur unsicher an, bis sie sich es schließlich auch bequem machten. Ai schnappte sich mal wieder ihre Wissenschaftszeitung, während ihr der Professor über die Schulter schaute. Subaru, Jodie und Conan setzten sich zusammen und unterhielten sich über den weiteren geplanten Verlauf, doch so richtig konzentrierne konnten sie sich nicht. Ihre Blicke wanderten ständig zur Badezimmertür, warteten auf deren Öffnung. Circa eine halbe Stunde später, schwang die Tür schließlich leise auf und heraus trat eine schüchternd lächelnde Michelle. „Ich hab vergessen die Zweitkleidung mit ins Bad zu nehmen. Ich hol sie kurz.“ Leichtfüßig lief sie an ihnen vorbei, gefolgt von den Blicken aller. Schließlich verschwand sie durch die Tür ins Nebenzimmer. „Die Antwort auf die nächste Frage ist Aniride.“ Erschrocken drehte Ai sich um und blickte in zwei hellblaue, freundliche Augen. „Wie nennt man die Krankheit, ohne Iris geboren zu werden. Die Antwort ist Aniride.“ Lächelnd zeigte Michelle auf die Antwort im Quizteil der Wissenschaftszeitung, wurde jedoch nur von Ai angestarrt. „Was?! Du warst doch grade…! Und du…?! Huh?“ Völlig entgeistert blickte Ai die junge Frau vor sich an. „Hier, ich hab sie in meinem Koffer liegen lassen.“ Aus dem Tür trat Michelle, mit einer Tüte in der Hand. Ungläubig und verwirrt starrten jetzt alle zwischen den beiden Michelles hin und her, wussten nicht, ob sie ihren Augen trauen konnten. „Wer… wer ist jetzt die echte?“ Auf diese Frage hin, fingen beide Michelles an zu lachen, wollten sich nicht mehr kriegen. „Okay… wenn nicht mal ihr uns unterscheiden könnt, ist die Verkleidung perfekt.“ Mit in die Hüften gestemmten Händen stand Michelle Nummer eins in der Tür und grinsten alle an. Erleichtert lachten alle auf, bis Subaru schließlich wieder ernst wurde. „Okay Kaitou, du hast uns überzeugt. Lasst uns unser weiteres Vorgehen planen.“ Schnell setzten sich alle wieder hin, ob der Tatsache, dass sie vorhin vor Schreck alle aufgesprungen waren. Leise wurde der weitere Plan besprochen. ---------------------------------------------------------- Puh, das wars auch schon wieder xD Vergesst meine vier FFs net! :D LG Eure Sora Kapitel 22: Kapitulation...? ---------------------------- Hallo Leute :D Kennt ihr das? Ihr macht eure aktuelle FF auf, wollt gerade das neuste Kapitel rauskopieren, um es hochzuladen, als ihr merkt... dass es nicht existiert? Dass ihr eiskalt vergessen habt es zu schreiben? Tja, das war meine Situation vor circa einer Stunde und das ist das Ergebnis xD Ich hoffe es gefaellt euch trotzdem :D Achtung: Es wird einen Sichtwechsel geben, doch der ist angegeben, also sollte das Kein Problem sein. Ich werd auch noch gleich eine Zeitleiste hochstellen, da immer mehr von euch den roten Faden verlieren zu scheinen xD (ich btw auch... :'D) ggggLG Eure Sora PS: Bitte Nachwort beachten :P ------------------------------------------------ Ran - eine halbe Stunde zuvor. „Hey Sonoko. Was gibt’s?“   Lächelnd nahm Ran den Anruf von ihrer besten Freundin entgegen. In den letzten Wochen hatte sie sich die ganze Zeit Gedanken um ihren kleinen Mitbwohner gemacht, sodass sie gar nicht dazu gekommen war, mit Sonoko zu reden. Innerlich seufzend setzte sie sich auf das Sofa, lauschte den Worten aus dem Telefonhörer.   „Ran! Na endlich gehst du ran. Ich versuch schon die ganze Zeit dich zu erreichen, doch du hast nie abgenommen! Was war denn los, in letzter Zeit?“   ‚Ach, gar nicht. Bloß dass ich rausgefunden habe, dass mein verschwundener Freund sich in Wirklichkeit in einen Grundschüler verwandelt hat und seit über drei Jahren bei mir wohnt. Und wie gehts dir?‘   „Ich war nur etwas krank, das ist alles. Wie geht’s dir denn so?“   Bei dem darauffolgenden Redeschwall konnte Ran abschalten. Sonoko redete über ihre letzten Tage, wie sie sich wieder mit Makoto getroffen hatte und was sie alles zusammen unternommen hatten, doch Ran wollte das alles im Moment nicht hören. Sie war so oder so schon aufgewühlt, sich jedoch das Liebesleben ihrer besten besten Freundin anzuhören, war zu viel. Immer wieder schweiften ihre Gedanken an den Jungen ihrer Träume ab.   Kaum hatte sie von seiner wahren Identität erfahren, hatte dieses Wissen eine unglaubliche Wut in ihr entfacht. Sie wollte zu ihm gehen, ihn am Kragen packen, ihm ihre Meinung sagen. Und zwar so richtig. Das alles hatte sie vor, als sie damals nach den Telefonat die Treppe hintergestiegen war, doch kaum hatte sie in seine Augen gesehen, in diese großen, schmerzerfüllten Augen… war ihre ganze Wut verpufft. Weg, einfach weg, als hätte sie es nie gegeben.   Denn genau dann hatte sie realisiert, dass er das alles nie ohne einen deftigen Grund getan hätte. Shinichi hatte nie etwas schlechtes grundlos getan, nur wenn er wirklich dazu gezwungen war.   Seufzend schweiften ihre Gedanken in eine ganz andere Richtung.   Sie wusste noch ganz genau, wann sie sich in ihn verliebt hatte. Es hatte geregnet, es war kalt und sie hatte ihr Taschentuch verloren. New York war damals nicht besonders gemütlich, vorallem nicht mit einem freilaufenden Serienmörder. Kaum hatte er das Taxi verlassen, hatte sie selbst es auch nicht mehr in dieser bedrückenden Enge ausgehalten. Ohne ihn fühlte sie wieder dieses Loch in ihrem Herzen, dass nur er mit seiner Anwesenheit zu füllen wusste. Damals wusste sie diese Leere noch nicht su deuten, doch jetzt war ihr nur zu schmerzlich bewusst, was sie verhieß. Jetzt, wo er nie da war.   Oder sie zumindest so gedacht hatte.   Mit ihrem leichten Sommerkleid und einem Regenschirm bekleidet, stand sie also im strömenden Nass, wartete auf die Rückkehr ihres Freundes. Als dann auch noch dieser FBI-Agent aufgetaucht war, war ihre Sorge nur noch größer geworden. Schwankend war sie Shinichi gefolgt.   Und prompt auf den echten Serienmörder gestoßen.   Als sie ihn sah, konnte sie sich nicht mehr bewegen. Ihre Gedanken schienen ausgesetzt zu haben. Irgendwo in der Ferne schrie Shinichi etwas, doch sie konnte die Bedeutung seiner Worte nicht ausmachen. Das einzige, was sie sah, war die Pistole dieses silberhaarigen Mannes, die genau auf sie gerichtet war, als sie ihn auch schon fallen sah. Das nächste, an das sie sich erinnerte war, wie sie ihn an ihrem Arm hängen hatte. Unbewusst, aus Reflex hatte sie nach ihm gegriffen – und wusste selbst heute nicht, wie ihr Handeln damals die Zukunft, ihre jetztige Gegenwart, beinflusste. Mehr, als sie es sich je zu träumen wagte.   Schließlich hatte Shinichi ihr nocht geholfen und der Mann war gerettet. Kaum war dies geschehen, setzte auch schon wieder das Schwindegefühl von vorhin ein. Die Frage des Mannes bekam sie fast nicht mehr mit, doch Shinchis Antwort hallte in ihren Ohren wider, als würde sie in genau diesen Augenblick seine Worte erneut von ihm hören.   „Muss man für alles einen Grund haben? Ich verstehe nicht, warum ein Mensch einen anderen umbringt, aber ich weiß, warum ein Mensch einen anderen rettet. In solchen Angelegenheiten ist kein Platz für logisches Denken.“   Genau bei diesen Worten, war ihr klar geworden, was er ihr eigentlich bedeutete, was er darstellte in ihrem Leben. Was diese Leere in ihr bedeutete. Er war ihre Stütze, ihre bessere Hälfte, ihr Traumprinz auf Knopfdruck. Er war all das… und noch viel mehr.   Zu spät bemerkte sie, dass Sonoko sie etwas gefragt hatte. Erst als diese sie durch den Hörer praktisch anschrie, schaltete ihr Gehirn wieder auf Realität.   „Was?“   Sie konnte förmlich sehen, wie Sonoko auf der anderen Seite beleidigt die Wangen aufblies.   „Ich fragte, ob du inzwischen weißt, wo sich dein Shinichi mal wieder rumtreibt.“   Seufzend ließ Ran sich nach hinten fallen, schloss die Augen für ein paar Sekunden, bevor sie antwortete.   „Erstens, er ist nicht mein Shinichi. Und zweitens: woher soll ich denn wiss-“   Bumm. Da war es wieder. Ran fühlte sich, als würde sie von einer Lawine überrollt werden. Erschrocken riss sie die Augen auf, konnte jedoch die Bilder, die sich vor diesen ansammelten, nicht auslöschen. Sie sah ihn, auf den Boden liegend, verletzt, in seiner normalen Größe. Sein Gesicht zeigte keinerlei Emotionen, doch in sienen Augen konnte sie etwas ablesen, was sie noch nie zuvor in ihnen gelesen hatte – Kapitulation. Er gab auf. Er gab einfach alles auf.   Er hatte die Hoffnung verloren.   „…Ran?“   Ran konnte all dies in dem Bruchteil einer Sekunde erkennen, bevor das Bild auch schon wieder wechselte.   Vor ihm eine Frau in einem weißen Anzug, wie sie ihn verhöhnte und dann -  Feuer.   Überall Feuer.   „Ran? Alles in Ordnung?“   Es leckte an den Wänden, an der Tür, versperrte jeglichen Ausgang. Und er lag mittendrin. Schatten huschten über sein Gesicht, der heiße Tod kam ihm immer näher, doch er tat nichts, um das zu verhindern. Er lag einfach nur da und wartete auf seinen Tod. Bei diesem Bild schrie sie auf.   „Ran?! Ran, was ist los mit dir?!“   Doch Sonoko sprach mit der Luft. Ran hatte den Hörer fallen lassen, sprintete zum Ausgang, nahm nicht einmal eine Jacke mit. Ihr Gedanken drehten sich nur um Shinichi.   Und wie sie diesen retten konnte. Kaitou – jetzt. Keiner wollte seinen Augen trauen, als sie schlussendlich an der angegebenen Adresse ankamen. Vor ihnen erstreckte sich ein weitläufiges Firmengelände, nichts ungewöhnliches – würde es nicht in Flammen stehen. Wohin das Auge reichte – Feuer verschlang alles, was ihm in den Weg kam. Gerade in diesem Moment ertönte eine Explosion aus dem linken Gebäude, ließ alle Polizisten, mich eingeschlossen, zusammenzucken.   „Ruft einer bitte endlich die Feuerweh!“, brüllte Akai, ein äußerst seltener Anblick. Doch selbst der Mann, der die Ruhe in Person verkörperte, starrte mit entsetzten Augen auf das brennende Gebäude vor ihm. Keiner von uns hatte damit gerechnet, dass sie so schnell handeln würden. Keiner von uns hatte erwartet, dass wir su spät kämen.   Keiner von uns hatte erwartet, dass er sterben würde.   Keuchend ging ich auf die Knie. Es war zu spät.   … Er war tot. -------------------------------------------------- The End. So Leute, das wars. Mit diesem Kapitel ist diese FF offiziel beendet. Ich danke euch fuers Lesen. .... NICHT! Haha, keine Sorge, dass is noch nicht das Ende! Nein, ich habe noch so einiges geplant >:D (Wenn man sich mal anguckt, was in der Vergangenheit passiert ist, wenn ich etwas geplant habe, kann ich nur sagen: Ich hab keine Ahnung, was passieren wird xD Diese Geschichte schreibt sich von selbst) Boah, ich war letzte Woche auf meiner ersten Con und ich muss sagen, es war echt cool. War zwar nur echt klein, aber sonst echt schoen: Es gab viele, viele Cosplays (darunter auch Conan xD) und eine schoene Atmosphaere. Leider ging es eher um FanArts und Cosplay, als um FFs, aber naja: Was solls xD Wer weiss, vll trifft man sich ja auf einer Con? :D Achja: Vergesst meine Vier-FFs-parallel-Wochen nicht! Erste Story ist schon oben :D. Die neue DC-Story kommt Ende der Woche. Da mir mehr und mehr in den Kommis sagen, dass sie mit diesem staendigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart nicht zurechtkommen, habe ich hier eine kleine Zeitleiste erstellt. Ich hoffe, ich konnte euch damit helfen :D Conans Geburtstag  Vermouths Anruf mit Informationen über Michelle  Kids Raubzug  Kid entführt Conan (xD)  Gespräch mit Kid  Kid bietet seine Hilfe an  Michelle wird entführt  Michelles Kooperation  ???  Kid fliegt auf  Gespräch mit der Bossin  Flucht mit Vermouth  Vermouths Vergangenheit  Erneute Flucht  Kid wird in die Ecke gedrängt  Conan rettet ihn  Rans ungutes Gefühl  Gebäude brennt .... O.o Woh. Meine Story mit ueber 22.000 Woertern laesst sich so schnell zusammenfassen... gruselig.. Was solls. Bis zur naechsten Story! Eure Sora Kapitel 23: Kinder ------------------ Hallo meine lieben Leser :D Und es ist mir schon wieder passiert: Ich hab schon wieder verpennt, das neue Kapitel zu schreiben -.-' Heute fiel mir mitten waehrend meines Ferienjobs ein, dass ichs vergessen hatte. Aber sowas laesst einen echt kreativ werden xD Naja, hiermit praesentiere ich euch das heutige, relativ kurze Kapitel. Viel Spass :D LG Eure Sora ---------------------------------------------------------- Erschöpft hob er die Hand, schloss die Tür auf. In der Wohnung angekommen, schleppte er sich in die Küche, ließ sich dort schöpft auf einen Stuhl fallen. Sich mit beiden Händen die Augen reibend, zog an ihm der heutige Tag vorbei. Bei den Gedanken an diesen, fuhr es ihm kalt den Rücken runter. Schnell trank er das Glas Wasser leer, dass noch von heute morgen übrig geblieben war. Es waren schon drei Wochen vergangen, seitdem er sich in die Organisation geschlichen hatte. Drei Wochen und er war kurz davor den Verstand zu verlieren. Er hatte gewusst, dass das was diese Typen machen nicht ohne war, aber das was er gesehen hat, war zu krass, um es zu verstehen. Da er die leitende Forscherin spielte, hielt er sich fast den ganzen Tag im Labor auf, in dem Experimente für die Organisation durchgeführt wurden. Es waren hauptsächlich Gifte und ähnliches, die dort zusammengemixt und schließlich an Versuchtieren ausprobiert wurden. Selten überlebte eines dieser. Doch Kaitou selbst arbeitete an einem ganz anderen Projekt. Zuvor hatte er die Daten von Michelle bekommen und sich anfangs dabei nichts gedacht; das Ziel war, ein Elexier zu finden, dass den Alterungsprozess aufhält. Er hatte sich innerhalb kürzester Zeit alle wichtigen Daten eingeprägt, sein IQ von 400 half ihm dabei ungeheuerlich. Kaitou hatte gedacht, er wäre auf alles vorbereitet gewesen. Auf wirklich alles. Bis auf das. Nach den Versuchen an den Tieren, die meistens erfolgreich verliefen, waren die Forscher einen Schritt weitergegangen. Da das Elixier bei Menschen funktionieren sollte, wollte sie es in diesem Bereich ausprobieren; doch anstatt Experimente anhand menschlicher Zellen durchzuführen, gingen sie aufs ganze. Sie probierten das Mittel an Kinder aus. Kinder aus der ganzen Welt. Alle unter falschen Namen adoptiert, aus fragwürdigen Kinderheimen, keins älter als fünf Jahre. Das jüngste, dass er bisher gesehen hatte, war noch im Säuglingsalter. Jedes Mal wenn er an ihren kalten, ungemütlichen Betten vorbeiging, schauten sie ihn mit diesem gebrochenen Blick an, der ihn fast wahnsinnig werden ließ. Weder schrien sie, noch schlugen sie um sich oder versuchten sich zu wehren. Wozu auch? Jeder Ton und jegliche Emotionen wurden mit Schlägen quittiert, Fluchtversuche waren unmöglich. Jeden Tag aufs Neue hatte er das Gefühl, dass der Anblick dieser Kinder ihm das Herz zeriss. Es ihm direkt aus der Brust riss, es mit einem graußamen Lachen zerstückelte und ihn am Boden zurückließ. Er fühlte sich so hilflos, ihnen nicht helfen zu können, nicht helfen zu dürfen. Das in seiner bisherigen Zeit noch keins davon gestorben war, grenzte an ein Wunder. Ein Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken. Erst nach Sekunden verwirrten Umherschauens, entdeckte er dei Quelle des Geräuschs; sein Handy hatte geklingelt. Ein Blick darauf verriet ihm, dass es sich um eine Nachricht handelte. Seufzend wandte er sich davon ab. Aus irgendeinem Grund musste er an den Kerl denken, der ihn in alls das hier reingeritten hatte. Jeden Morgen setzte sich der Professor in Bettlerverkleidung in eine Straße, die Kaitou auf dem Weg zur Arbeit passierte. Sobald er an ihm vorbeilief, ließ er immer einen Geldschein in seinen Hut fallen, in welchem sich sein Tagesbericht befand. Das mit den Kindern hatte er ihnen bereits erzählt. Und sich gleichzeitig dabei geschworen, dem allem ein Ende zu setzten. Sobald er aus dieser verfluchten Organisation rauswar, würde er die Kinder in ein ordentliches Waisenhaus bringen und dafür sorgen, dass sie alle in eine Pflegefamilie kommen würde, koste es was es wolle. In seinem Vorhaben bestärkt, machte er sich daran seinen heutigen Tagesbericht zu schreiben, bevor er versuchen würde, etwas Schlaf zu finden, bevor er wieder in diesen wahrgewordenen Alptraum stürzen müsste. ---------------------------------------------------------- Hier hab ich mir mal die Muehe gemacht, eine Zeitleiste zu erstellen, damit ihr weiterhin durchblickt xD Sie war schon beim letzten Kapitel dabei, aber zur Sicherheit nochmal :D Conans Geburtstag  Vermouths Anruf mit Informationen über Michelle  Kids Raubzug  Kid entführt Conan (xD)  Gespräch mit Kid  Kid bietet seine Hilfe an  Michelle wird entführt  Michelles Kooperation  ???  Kid fliegt auf  Gespräch mit der Bossin  Flucht mit Vermouth  Vermouths Vergangenheit  Erneute Flucht  Kid wird in die Ecke gedrängt  Conan rettet ihn  Rans ungutes Gefühl  Gebäude brennt Kapitel 24: Tränen für einen Freund ----------------------------------- Hallo Leute Sorry, dass ich letzte Woche nicht geupdatet habe >.< Ich war im Urlaub, habs vergessen zu erwähnen :'D Dafür kommt heute das neuste Kapitel. Ist aus organisatorischen Gründen relativ kurz geraten, aber dafür gehts übernächste Woche ab (hoffentlich) Jo, bis dann glG Eure Sora ----------------------------------------------------- „Verdammt, Kudo...!“ Meine Hände waren zu Fäusten geballt, schlugen unregelmäßig auf den Asphalt vor mir ein. Das Blut und die Verletzungen bemerkte ich kaum. Das einzige, an das ich denken konnte, war der Kerl, der uns das alles eingebrockt hatte. Und daran, wie er jetzt starb. Akai hatte zwar die Feuerwehr gerufen, doch ich bezweifelte, dass sie rechtzeitig kommen würden. Das Gebäude brannte jetzt schon lichterloh, da halfen keine feuerfesten Anzüge mehr. Am Rande meines Bewusstsein bekam ich mit, wie Akai einen Anruf erhielt. Er gab ein paar zustimmende Laute von sich, bevor er sich an die umstehenden Personen wandte. „Wir haben die CD geöffnet und sind gerade dabei, die Verdächtigen gefangenzunehmen. Außerdem wurde Vermouth tot in ihrer Wohnung aufgefunden; sie scheint an dem Blutverlust gestorben zu sein.“ Leises Klatschen, vereinzeltes Gemurmel von Glückwünschen; doch richtig freuen konnte sich keiner, im Anbetracht des Chaos, dass vor uns herrschte. Das Feuer breitete sich immer weiter aus, stieg immer höher und höher, schien den Himmel rot zu färben. Rot wie das Blut, das heute mehr als einmal vergossen wurde. Plötzlich spürte ich etwas heißes auf meiner Wange. Erstaunt wischte ich es ab, bemerkte, dass es Tränen waren. Ich weinte? Immer mehr und mehr kamen aus meinen Augen, wollten nicht aufhören zu fließen. Mann, ich hatte gerade meinen Erzfeind verloren, warum weinte ich dann? Die Antwort schien nur auf diese Frage gewartet zu haben, denn sie kam ohne Zögern. ‚Weil er nicht nur dein Erzfeind war; sondern auch dein Freund.‘ Ich kniff die Augen zusammen, ließ den Kopf hängen. ‚Egal was er war. Es ist zu spät. Selbst er, der größte Meisterdetektiv aller Zeiten, überlebt sowas nicht.‘ Plötzlich huschte ein Schatten an mir vorbei. Ich spürte gerade noch den Luftzug, als er auch schon weiter war. Erschrocken öffnete ich die Augen, sah eine schlanke Person vor mir Richtung Gebäude rennen, das braune Haar im Wind hinter ihr her wehend. ...Aoko? „Dammit! Sie muss sich im Kofferraum versteckt haben! Ran, wait!!“ Jodies Stimme erschallte hinter mir, zusammen mit schnellen Schritten, die die Verfolgung aufnahmen. „Stop her! One corpse is enough! Mehrere Agents und Polizisten rannten an mir vorbei, der jungen Frau hinterher. Der Abstand zwischen ihnen verkleinerte sich langsam, doch Ran selber war nicht mehr weit vom Gebäude entfernt. Bei ihrem Anblick war ich zuerst geschockt, doch jetzt schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Vielleicht überlebte dieser Idiot ja doch noch? --------------------------------------- Ja, vielleicht lass ich ihn am Leben.... Vll aber auch nicht >:D Ich geh mal Lose ziehen glG Eure Sora PS: Neuer Laptop *freu* Kapitel 25: Ungutes Gefühl -------------------------- Hi Leuts Bitte lest den Text am Ende um eure Verwirrung ueber dieses Kapitel loszuwerden. Ich will nich zu viel verraten :P glG Eure Sora -------------------------------- Angespannt las sich Conan den letzten Tagesbericht von Kaitou durch. Er redete davon, was für Daten er schon gesammelt hatte und was seine Pläne für die nächsten Tage waren. Jeden Morgen wartete er ungeduldig auf den Anruf des Professors, um sich bestätigen zu lassen, dass der Bericht da war und als er heute angerufen hatte, war er sofort rübergekommen. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass etwas schief gehen würde. Nachdenklich schaute er aus dem Fenster, auf die Ginkobäume, ließ seinen Blick leer werden. So ein ähnliches Gefühl hatte er auch damals an seinem Geburtstag beim Telefonat mit Ran gehabt – und es schien ihn ja nicht getäuscht zu haben. Frustriert seufzte er auf. „Keine Sorge, es wird schon schief gehen.“ Wie aus dem nichts tauchte Akai neben ihm auf, seine Verkleidung als Subaru tragend. Conan warf ihm nur einen flüchtigen Blick zu, schwieg jedoch weiterhin. „Ich habe mir mal seine vorigen Coups angeguckt und er scheint sein Handwerk zu verstehen. Er wird schon nicht entlarvt werden.“ Conan nickte, doch dieses ungute Gefühl wollte ihn einfach nicht loslassen. Mit einem Achselzucken wandte er sich schließlich ab, dem Agenten ins Zimmer folgen. Die Blätter, die hinter ihm vom Baum fielen, bemerkte er nicht mehr. Wie jeden Abend saß Familie Mori um den Tisch herum, schweigend ihren Reis essend. Die sonst so fröhlichen Essen gehörten seit ein paar Wochen der Vergangeheit an. Stattdessen blickte Ran Conan immer mit diesem seltsamen nachdenklichen Blick an, welcher angestrengt versuchte ihn zu vermeiden. Er hatte sich geschworen, dass er mit ihr reden würde – sobald dieser ganze Wahnsinn vorbei war. Kogoro sah nur verwirrt zwischen den beiden hin und her. Selbst ihm war die angespannte Atmosphäre zwischen den beiden aufgefallen. Seufzend wandte er sich wieder seinem gebratenen Fisch zu. Er hatte es aufgegeben die beiden zum Reden zu bringen. Plötzlich stand Conan auf und meinte, dass er beim Professor übernachten würde. Seine Erklärung war das neuste Spiel des Professors, in dessen Testphase er diesem half. „Man sieht sich dann morgen.“ Fast schon hastig floh er vom Tisch. Kurz darauf hörte man ihn in der Diele. Kogoro warf seiner Tochter einen nachdenklichen Blick zu. Sie sah der Tür immer nach, als hätte sie einen Geist gesehen. Schließlich seufzte er. „Weißt du, wenn dir was auf dem Herzen liegt, was den Knirps betrifft, dann solltest du mit ihm reden. Dieses Schweigen wird euch nicht weiterbringen.“ Ran blinzelte überrascht, als hätte er etwas völlig abwegiges gesagt. Sie hörten wie die Tür sich schloss. „D-du hast Recht... ich muss mit ihm reden... ich muss einfach mit ihm reden...“ Als hätte sie etwas gestochen zuckte sie plötzlich zusammen, erhob sich ruckartig. „Hey, wo willst du denn-“ Doch bevor Kogoro weiterreden konnte, war sie auch schon aus dem Zimmer gerannt, die Tür hinter sich zu werfend. Verwirrt blickte er nach, als er wieder seufzte. „Die Jugend von heute...“ „Conan!“ Aprupt blieb der Angesprochenen stehen, drehte sich mit seinem Handy in der Hand zu Ran um. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Er hatte gewusst, dass dieser Moment kommen würde. „Ra-neechan? W-was ist denn los?“ Ran stand oben an der Treppe, den Kopf gesenkt, die Hände neben dem Körper zu Fäuste geballt. Sie musste es wissen. Sie musste es einfach wissen! Sein erwachsenes Verhalten... sein Aussehen... seine Intelligenz... und dann noch dieses Telefonat... Das konnte doch alles kein Zufall sein! Doch sie musste sicher gehen. War Conan wirklich...? „Conan“, fing sie an, hob das Gesicht um ihm direkt in die Augen zu sehen. Seine spiegelten Verwirrung, Schuld und... Angst wieder. Wieso Angst? „Bist du in Wirklichkeit Shi-“ Der SMS-Klingelton unterbrach Ran mitten im Satz. Conan brauchte eine Weile bis er darauf reagieren konnte, doch schließlich hob er sein Handy hastig vor das Gesicht. Als er die Nachricht las, verdüsterte sich sein Gesicht zusehend. Langsam senkte er den Kopf, bis seine Gläser verspiegelten. Seine Stimme war rau und hörte sich gar nicht wie eine Kinderstimme an, als er anfing zu sprechen. „Es tut mir leid Ran... Ich werde dir alles erklären... doch jetzt muss ich erstmal weg... Verzeih mir.“ Mit diesen Worten drehte er sich um, rannte in den beginnenden Regen hinaus, ließ eine völlig verwirrte Ran zurück. Sein ungutes Gefühl hatte sich bestätigt. ------------------------------------- Also. Einige von euch werden jetzt verwirrt sein (ich bin anscheinend ein Meister im Verwirren -.-') Mit diesem Kapitel hab ich irgendwie einen Zeitsprung gemacht. Es spielt nach Kaitous Flucht mit Vermouth, in dem Moment, in dem Gin Vermouth erschiesst. Na, wisst ihr von was die SMS handelt und wo Conan jetzt hingeht? :D Also, wundert euch nicht xD Das naechste Vergangenheitskapitel wird das letzte sein, zwischendrin und danach kommt noch ein Gegenwartskapitel und dann der Epilog. Das ist meine erste Conan-Fiction mit mehreren Kapiteln, die ich zufrieden abschliesse. Ist das nich toll :D? (also nur fuer mich eig...) Wie auch immer, ich hoffe man liest sich! Viele liebe Gruesse Eure Sora Kapitel 26: Erlösung -------------------- Hitze.   Das war das erste, was ich spürte, als ich wieder zu mir kam. Es war heiß und ich konnte mich nicht bewegen.   ‚Wo bin ich?‘ Stöhnend hob ich den Kopf, ließ ihn jedoch sofort wieder sinken. Ich schloss die Augen, versuchte die Sternchen loszuwerden, die vor ihnen rumtanzten. Die Schmerzen die mich bei dieser Bewegung überfielen waren unterträglich. Ich wünschte, ich würde endlich erlöst werden.   ‚Achja, wirst du ja gerade. Immerhin bist du gleich nichts mehr als ein kleines Häufchen Asche.‘   Bei diesem Gedanken kam mir wieder in den Sinn, was passiert war und wo ich mich befand. Ein kurzer Blick um mich herum bestätigte meine Erinnerung.   Jepp. Ich war inmitten eines brennenden Raumes. Und wennn die Explosionsgeräusche aus der Ferne als Indikator dafür zählen konnten, wie weit sich das Feuer ausgebreitet hatte, würde ich glatt behaupten das ganze Gebäude stand in Flammen.   ‚Tschüss Leben. War nett dich kennengelernt zu haben.‘   Ich schloss erneut die Augen, als mich wieder eine Erkenntnis traf.   ‚Hatte ich das nicht schon?‘   Angestrengt dachte ich nach. Nachdem ich mich der Organisation gestellt hatte um Kaitou zur Flucht zu verhelfen, hatten sie mich ins Hauptquartier gebracht. Im Büro der Chefin angekommen – ja, ich war ziemlich überrascht, als ich sie gesehen hatte; ihre Ähnlichkeit zu Vermouth war verblüffend – hatte sie nur einen Befehl.   „Gebt ihm das Gegenmittel und dann – lasst ihn bitterlich verbrennen.“   Der Moment, in dem ich diesen Befehl gehört hatte, hatte ich aufgegeben. Zwar war meine Hoffnung aufs Überleben von vorne rein nicht besonders groß gewesen, doch sie hatte zumindest existiert. Diese wenigen Worte hatte sie gelöscht, wie ein Feuer, dass man mit Sand erstickte.   Nachdem sie mir unter Prügel das Gegengift gegeben hatten, wurde ich in diesen Raum gebracht. Benzin, stinkendes, leicht entflammbares Benzin wurde um mich herum verschüttet. Gin und Wodka sahen aus, als wären sie nie glücklicher gewesen. Von den Nachwirkungen der Verwandlung und der Prügel geschwächt, konnte ich mich nicht mal bewegen, als sie wieder kam. Ganz in weiß war sie dagestanden, das Gesicht zu einer höhnischen Fratze verzerrt. Sie sah überhaupt nicht mehr wie Vermouth aus.   „Das wars dann wohl für dich.“   Mit einer eleganten Bewegung beugte sie mich neben mein Ohr, flüsterte leise gehässige Worte.   „Ruhe in Frieden, Shinichi Kudo.“   Mit diesen Worten hatte sie das Feuerzeug, dass sie bis dahin in der Hand gehalten hatte, fallen gelassen. Innerhlab Bruchteilen von Sekunden war ein Flammenmeer um mich herum ausgebrochen. Die Hitze, die sich einstellte, war kaum zu ertragen gewesen. Meine Lungen brannten, meine Augen tränten. Ich wollte nichts lieber als zu sterben. Ich hatte es weder geschafft, die Organisation zu stellen, noch die Person, die mir wichtig waren zu schützen. Ich war nutzlos, kampfunfähig, gebrochen.   Ich hatte aufgegeben.   Danach musste ich das Bewusstsein verloren haben, denn ich konnte mich nur noch an Schwärze erinnern. Doch warum war ich jetzt wieder aufgewacht? Hätte ich weitergeschlafen, hätte ich das alles nicht gespürt.   Diese Hitze, die mir immer näher kam. Diese Schmerzen, die inzwischen unerträglich waren. Dieses Gefühl nicht atmen zu können. Dieses Gefühl, alles vermasselt zu haben. Ich hatte es nicht besser verdient, als zu sterben.   Gerade wollte ich mich wieder in dieses wohlige Nichts fallen lassen, um endlich erlöst zu werden, als ich es wieder hörte. Den Grund, warum ich wieder aufgewacht war.   Ihre Stimme. Ihre Stimme, die meinen Namen rief. Ran; die meinen Namen rief.   „Ran?“   War ich schon so verzweifelt, dass ich mir ihre Stimme einbildete? Was war nur aus mir geworden?   So verrückt es auch klingen mag, in diesem Moment musste ich lachen. Es war ein röchelndes, wahnsinniges Lachen, doch ich war unsagbar froh, dass ich wenigstens ein letztes Mal ihre Stimme hören konnte. Ein letztes Mal die Stimme derjenigen, die ich so liebte. Ein letztes Mal, bevor ich sterben würde.   Kurz bevor ich erneut das Bewusstsein verlor, hatte ich anscheinend noch Halluzinationen. Als wäre ihre Stimme nicht genug, sah ich jetzt auch noch einen Schatten auf mich zu hasten. Meinen Lachen erstarb nach und nach, wurde bloß zu einem seichten Lächeln. Ein letztes Mal flüsterte ich ihren Namen, bevor ich mich endlich vollend in diese einladende Dunkelheit fallen ließ, die jedes Geräusch, jedes Bild zu verschlucken schien. Ich wurde endlich erlöst.   „...Ran...“ ----------------------------- Uuuuuund Cut! Muhahaha, ich bin boese >:D Wird er ueberleben? Wird er sterben? Werden sie beide zusammen verbrennen? Das alles und viel mehr erfahrt in das naechste Mal, wenn es wieder heisst: "Verwechselt - ein Fehler und du bist tot" (Das wollt ich immer schon mal schreiben xD) glG Eure Sora PS: Danke an die vielen Kommentatoren und Leser! Ich hab euch alle lieb :) Kapitel 27: Verantwortung ------------------------- Lest bitte den Autorenkommentar am Ende, da er Infos zum weiteren Verlauf der Story hat. --------------------------- Vorm Eingang des Gebäude hielt Kaitou an. Wie jeden Morgen sammelte er sich erst kurz und atmete tief durch, bevor er auch nur einen Schritt in diese Hölle setzten würden. Als er meinte, ruhig genug zu sein, um seine Rolle spielen zu können, trat er ein. Auf seinem Weg ins Labor begegneten ihm ein paar Mitglieder, welche ihn alle respektvoll grüßten. Immerhin gehörte er zur „oberen Schicht“, wie er selbt höhnte und da hatte man im Respekt zu zollen. Er grüßte flüchtig zurück, wie es Michelle im gesagt hatte. Vor seinem ersten Tag hier hatte er ein ausführliches Gespräch mit ihr, wie er sich verhalten sollte. Freundlich sein gehörte nicht dazu. Ohne Zögern stieß er die weißen Flügeltüren zu seiner Arbeitsstelle auf, trat festen Schrittes ein. Kaum war er drin, kam auch schon sein Assistent angeeilt. Michelle meinte, dass sie sich bis heute nicht seinen Namen gemerkt hatte, da sie dadurch überlegener wirkte, also tat er es ihr nach. Als er sie damals so reden gehört hatte, wollte er kaum glauben, dass die nette Michelle, die vor ihm saß, die gleiche war, die tagtäglich in der Organisation harsche Befehle erteilte. Doch er musste damit klar kommen, sonst könnte er sie nicht imitieren. Sein Assistent gab ihm einen Überblick über die heutigen Aufgaben und die Zusammenfassung der neusten Forschungsergebnisse. Seine Stimme hatte diesen schleimigen Klank, genau so wie sein ganzes Erscheinungsbild. Manchmal ekelte sich Kaitou regelrecht vor ihm, da er ihm die grausamen Resultate berichtete, als würden sie für ein Mittel gegen Krebs forschen. Wie kommte man nur so unsensibel und grausam sein? Er verstand diese Leute einfach nicht. Währenddessen drehte Kaitou seine tägliche Runde durch die Reihen der trostlosen Kinderbetten. Sein Eindruck war jedes Mal der gleiche. Diese Kinder strahlten keine Verzweiflung, Trauer oder Angst aus. Es wäre Kaitou wahrscheinlich sogar lieber gewesen, wenn sie das tun würden. Nein, ihre Gesichter sagten etwas ganz anderes, etwas weitaus schlimmeres. Diese Kinder, die noch nicht mal im Grundschulalter waren, waren des Lebens müde. Sie hatten alles aufgegeben, vegitierten nur noch vor sich hin, darauf wartend, endlich von ihrem Leiden erlöst zu werden. Ob durch den Tod oder etwas anderes war ihnen dabei völlig egal. Kaitou schluckte. Bei seinem Routinegang durch die Kinderbetten hatte ihn noch nie ein Kind direkt angeschaut. Ihr Blick war meist leer auf die Wand gerichtet, oder sie schauten ihm höchstens flüchtig hinterher. Trotz ihrer ausdruckslosen Gesichter, sah er in ihren Augen diese Gebrochenheit, die er auch bei Michelle gesehen hatte. Michelle und diese Kinder hatten das selbe erlebt. Ihnen wurden die Familie geraubt, sie stehen beide im Angesichts des Todes, wenn sie sich dem Willen der Organisation nicht beugten und ihr freier Wille wurde ihnen entrissen. Kaitou konnte sich gar nicht vorstellen, wie grausam es sein musste, sich an ihrer Stelle zu befinden. Jeden Tag aufs neue wurde er in seinem Vorhaben bestärkt, dem allem hier ein Ende zu setzten, koste es, was es wolle. Kaum hatte sein Assistent seine tägliche Tortur beendet, wurde die sonst herrschende Stille im Labor durch einen schmerzerfüllten Schrei zerstört. Bei diesem Klang schien alles in Kaitou zu erstarren. Er wusste, was dieser Schrei verhieß. Und es war nichts gutes. ‚Nein. Bitte nicht!‘ Sofort eilte er in die Richtung, aus der weitere Schmerzensausdrücke erklangen, erreichte schließlich das Bett eines circa vier jährigen Mädchens. Das Kind lag zusammengekrümmt in seinem Bett, wand sich unter den aufwallenden Schmerzen wie ein Fisch am Land. Ihr Atem ging schwer, ihre Augen waren weit aufgerissen. Kaitou hatte das Gefühl, selber Schmerzen zu haben, riss keuchend die Augen auf. Als wäre das nicht genug, richtete sich der Blick des Mädchens direkt auf seine Augen, schien direkt durch sie hindurchzusehen, zu erkennen, dass er nicht die richtige Michelle war. Bei dieser Erkenntnis weiteten sich irhe Augen noch mehr, bevor sie sie zu hasserfüllten Schlitzen zusammenkniff. Die Botschaft die sie ihm übermittelten, war schockierender, als alles was er bisher gesehen hatte. Sie machte ihn für ihr Leiden verantwortlich. Ihn, ein machtloses Individium, dass verzweifelt versuchte, nicht erkannt zu werden, zu überleben. Aber – hatte sie nicht irgendwo Recht? War es nicht seine Aufgabe gewesen, dass alles hier zu beenden? Warum stand er hier dann einfach dumm rum und tat nichts ihr zu helfen? War er nicht in einer gewissen Art und Weise an ihrem Leiden Schuld? Mit einem letzten schmerzerfüllten Aufkeuchen stoppte der Kampf des Mädchens gegen ihre Schmerzen aprupt, ihr Kopf fiel schlaff nach hinten. Ihre Augen verdrehten sich nach hinten, sodass man nur noch das weiße in ihnen sah. Kaitou fühlte sich, als würde man ihm direkt ins Herz stechen. Sie war tot. Eine Forscherin stand schon die ganze Zeit neben dem Bett, mit einem Glas undefinierbarer Flüssigkeit in der Hand und hatte das Spektakel mit ausdrucksloser Miene verfolgt. Plötzlich schnaubte sie, kniff die Augen zu einem verachtungsvollen Blick zusammen. „Es war ja klar, dass sie irgendwann stirbt. Sie war eins der von vorne rein Schwachen. Naja, ein Maul weniger zu stopfen.“ Das brachte das Fass zum Überlaufen. Wie in Zeitlupe drehte sich Kaitou zu ihr um, packte sie am Kragen. Erschrocken blickte sie ihn an, bevor er seiner aufgestauten Wut freien Lauf ließ. Die Konsequenzen seines Handelns waren ihm in diesem einen Augenblick völlig egal. „Wie können sie nur so etwas sagen?! Vor ihren Augen ist gerade ein Mädchen, ein unschuldiges, kleines Kind gestorben und sie haben nichts besseres zu tun, als zu meinen, dass es sowieso von vorne rein schwach war?! Was sind sie?! Das ist doch nicht mehr menschlich!!!“ Seine Reaktion hatte sie anscheinend sprachlos gemacht. Erst nachdem er fertig war, fiel ihm auf, dass er das alles mit seiner normalen Stimme gesagt hatte. Dies war der Forscherin anscheinend auch aufgefallen, denn kaum hatte sie ihre Sprache wiedergefunden, schrie sie los. „Ei-Eindringling... Das ist nicht die echte Forschungsleiterin! Haltet sie!!!“ Das nächste, an das sich Kaitou erinnern konnte, war wie er plötzlich von zwei Kerlen in schwarz gepackt wurde und durch verwinkelte Gänge in eine Zelle gebracht wurde. In eine weiße Zelle, ohne jegliches Mobiliar. -------------------------- Jo, das war das letzte Vergangenheitskapitel dieser Story. Jetzt kommt nur noch der Epilog. ... Irgendwie bin ich grad hin und her gerissen. Einerseits bin ich froh, dass ich diese Geschichte halbwegs akzeptabel zu Ende gebracht habe, andererseits moechte ich sie nicht wirklich beenden. Naja, jede Story geht mal zu Ende, nicht wahr? :) Zum Epilog: Ich moechte euch nicht einfach das naechstbeste, was mir in den Sinn kommt hinklatschen, ich will mir ausfuehrlich Gedanken dazu machen, wie ich dieses Monster zu Ende bringe. Deswegen kann ich nicht versprechen, dass der Epilog bereits naechste Woche da ist. Ich hoffe ihr habt Verstaendniss dafuer. Ausserdem wollte ich mich ganz herzlich bei all meinen Lesern und Kommentatoren bedanken. Durch euch (Und eure Drohungen :'D) habe ich es geschafft, diese Geschichte am Leben zu halten. Vielen Dank! glG Eure Sora Kapitel 28: Epilog - Teil eins ------------------------------ Hallo Leuts Beim Schreiben des Epilogs ist mir aufgefallen, dass der wirklich ein bissl aus dem Ruder laeuft, weswegen ich beschlossen habe, ihn in zwei Teile zu unterteilen. Heute kommt Teil eins, naechste Woche hoffentlich Teil zwei :) Beim letzten Kapitel werde ich mich am Schluss nochmal zu Wort melden und wuerde mich riesig freuen, wenn ihr alle euch das durchlesen wuerdet. :) glG Eure Sora -------------------------------------------- „... die meisten festgenommen... Fahndungen sind raus...“ So fühlt sich also der Tod an. Ich hätte es mit irgendwie schlimmer vorgestellt. Schmerzvoller, grausam. Heißt es nicht, dass im letzten Moment das ganze Leben vor den Augen vorbeizieht? Doch das einzige, an dass ich mich erinnern konnte, war wie ich das Bewusstein verloren hatte und seitdem in diesem endlosen Schwarz schwebe. Seltsam ist nur, dass ich immernoch Stimmen höre. Vielleicht ist das ja normal, wenn man tot ist. „... Labor... Kinder?...“ „... erfolgreich ... Pflegefamilien wurden einzeln geprüft...“ Irgendwie hätte ichs mir ruhiger vorgestellt. Außerdem bemerkte ich, dass es gar nicht so schwarz war, wie ich dachte. Es schien mir, als würde irgendetwas orangenes vor mir scheinen. Ich frage mich, was das ist. „... gebrochene Knochen... einige Brandwunden...“ Ich frage mich, was jetzt passieren wird. Werde ich jetzt für immer seltsame Stimmen hören, die über unverständliche Sachen sprechen, oder komme ich irgendwo hin? „...Brandnarbe am Nacken... Ran-“ Mir war, als hätte dieser Name irgendetwas in mir ausgelöst. Aprupt verschwand die Dunkelheit, stattdessen sah ich einen Raum vor meinen Augen, mit zwei Männern neben mir, die mich geschockt anstarrten. Hatten sie ihren Namen gesagt? Ich musste es wissen! „Ran! Wo? Geht’s ihr gut? Bringt mich sofort zu ihr!“ Ich wollte schon aus dem Bett steigen, als der kleinere von beiden mich aufhielt. „Woh, Kudo, bleib ruhig! Ihr geht es gut! Du solltest eher darauf achten, dass deine Wunden sich nicht verschlimmern...“ Mein Atem ging stoßweise und ich brauchte einige Sekunden, bevor ich den Mann als Kaitou erkannte. Er sah nicht besonders gut aus. Seine Haare waren verstrubelt, dunkle Ringe zierten seine Augen, doch gleichzeitig strahlte er solch eine Erleichterung aus, dass ich mich sofort beruhigte. Erschöpft lehnte ich mich nach hinten, schloss die Augen. Erst jetzt bemerkte ich die ganzen Verletzungen an meinem Körper, wurde ihnen schmerzlich bewusst. So wie es sich anfühlte, hatte ich mindesten drei Rippen gebrochen, meine Schulter geprellt, eine Platzwunde am Kopf und von den blauen Flecken will ich gar nicht erst anfangen. Meine Hände waren in Verbände gewickelt, doch ich wusste nicht, was mit ihnen passiert sein könnte. Als ich mich wieder bereit fühlte, zu sprechen, stellte ich die Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag. „Was ist passiert?“ Es folgte ein kurzes Schweigen, in denen Kaitou und Akai – ich hatte den Agenten mit der Mütze inzwischen ebenfalls erkannt – unbehagliche Blicke austauschten. Es war eine weibliche Stimme, die anfing zu sprechen. Alle Köpfe drehten sich zur Tür, durch die Jodie soeben den Raum betreten hatte. „Nachdem du Kaitou aus der Patsche geholfen hast, haben sie dich mit ins Hauptquartier genommen. Dort haben sie dir anscheinend das Gegenmittel eingeflöst und... dich verletzt.“ Aha. Ich wurde also zusammengeschlagen. Das erklärte dann wohl die ganzen Verletzungen an meinen Körper. Die nächsten Worte schienen Jodie anscheinend nicht zu behagen, denn sie zögerte sie auszusprechen. „Danach haben sie das Gebäude angesteckt. Wir kamen an, als schon alles lichterloh brannte und die Feuerwehr war noch nicht da. Wir haben echt gedacht, wir würden dich verlieren... doch plötzlich ist Ran aus dem Kofferraum meines Autos gesprungen und ins Gebäude gerannt.“ Das war es also. Brandwunden. Davon waren meine Hände wahrscheinlich übersät. Akai schaubte. „Gerannt ist untertrieben. Gerast ist sie, jeden und alles niederschlagend, der ihr in den Weg kam. Wegen ihr hatten wir ein paar mehr Polizisten zu verarzten“, murmelte er vor sich hin. Das Veilchenauge, dass mir erst jetzt auffiel, bezeugte, dass auch er versucht hatte, sie aufzuhalten. Jodie fuhr fort. „Jedenfalls... hat sie dich irgendwie in diesem großen Gebäude gefunden, wie haben selber keine Ahnung wie. Als sie wieder rauskam, hatte sie sich deinen Arm um die Schultern gelegt und dich zum nächsten Krankenwagen gezerrt. Wir alle waren noch total geschockt, doch sie hat die Sanitäter angebrüllt, dass sie endlich was machen sollten...“ „Sie hat dabei die ganze Zeit geweint... wir waren uns wirklich nicht sicher, ob du es schaffen würdest...“ Ich schluckte. Ran hatte mich wirklich aus diesem brennenden Gebäude geholt? Also hatte ich mir ihre Stimme doch nicht bloß eingebildet. Doch wie hatte sie mich gefunden? Ich selbst hatte bei dem ganzen Gewirr von Gängen nicht durchgeblickt, wie also sie? Mein Blick war auf die Decke fixiert. Sie wusste, dass ich Conan war. Sie hatte gewusst, dass ich sie jahrelang angelogen und betrogen habe und trotzdem... hat sie mur das Leben gerettet. Schon wieder. Ich bemerkte, wie mich das Gespräch anstrengte und wie sich alle schon wieder vor meinen Augen anfing zu drehen. Kurz schloss ich diese, bevor ich die anderen um etwas bat. „Könntet ihr mich bitte alleinlassen? Ich... ich würde mich gerne etwas ausruhen und... ein bisschen nachdenken.“ Auch wenn sie anscheinend nicht so glücklich waren, einfach rausgeschmissen zu werden, nickten sie bloß und wünschten mir noch gute Besserung, bevor sie den Raum verließen. Ich blieb allein zurück. So viele Gedanken gingen mir zu dem Zeitpunkt durch den Kopf, einer komplexer und verwirrender als der andere. Als ich dachte, dass mein Kopf geich explodieren würde, bemerkte ich das Glas Wasser mit der Tablette daneben. Auf einem Zettel neben dran stand das Wort „Schlafmedizin“. Genau das, was ich jetzt brauchte. Hastig griff ich danach und verschluckte mich fast, doch schließlich schaffte ich es die Tablette, ohne dabei zu ersticken einzunehmen. Kaum war sie in meinen Kreislauf gelangt, spürte ich wie sie ihre Wirkung entfaltete. Erneut legte sich Nebel um mein Gehirn, bließ all die Gedanken aus meinen Kopf, ließ mich die Augen schließen. Ein letzte Mal, bevor ich mich dem allen stellen musste, ließ ich mich in Morpheus Arme fallen. Das erste was ich spürte, noch bevor ich meine Augen öffnete, war ein Gewicht auf meinen Oberschenkel. Vorsichtig öffnete ich die Augen, darauf bedacht, nicht schon wieder geblendet zu werden. Als ich meine Umgebung endlich scharf erkennen konnte, wanderte mein Blick zuallererst zu der Region, aus der ich das Gewicht spüren konnte. Dort befand sich ein brauner, langer Haarschopf, der anscheinend auf mir eingeschlafen war. Die Arme waren vor diesem verschränkt, blockierten mir die Sicht auf das Gesicht der Person, doch ich brauchte es gar nicht zu sehen, um zu wissen, wer das war. Mein schnell schlagendes Herz sprach für sich. Ran. Wie lange befand sie sich schon hier? Ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden. „Wenn du weiterhin so starrt, wacht sie noch auf.“ Erschrocken drehte ich mich in die Richtung, aus der die Stimme mit dem seltsamen Dialekt erklungen war, erkannte meinen besten Freund aus Osaka. Mit verschränkten Armen saß er grinsend auf einem Stuhl neben meinem Bett, hatte mich mit seinem Blick fixiert. Doch selbst dieses Grinsen konnte über seine Sorge nicht hinwegtäuschen. Seine nächste Frage bestätigte meine Vermutung. „Wie geht’s dir denn?“ Nachdenklich blickte ich ihn an, bevor ich antwortete. „Den Umständen entsprechend. Doch viel wichtiger: Wie geht es ihr?“ Mit einem leichten Nicken meines Kopfes verwies ich in Rans Richtung uns sah sofort, wie flüchtig ein Schatten über Heijis Gesicht huschte, bevor er antwortete. „Eigentlich geht es ihr gut. Sie hat keine nennbaren Verletzungen davongetragen...“ Ich konnte genau spüren, dass er mit etwas verschwieg. „Heiji, sag mir die Wahrheit.“ Meine Stimme war nüchtern, doch ich konnte die Besorgnis, die darin mitschwang, nicht ganz verstecken. Es war wahrscheinlich eben diese Besorgnis, die Heiji zum Reden brachte. Er seufzte kurz, bevor er anfing zu erklären. „Auf eurem Weg nach draußen, muss sich wahrscheinlich ein brennendes Stück von der Decke gelöst haben und auf euch gefallen sein, denn sowohl du als auch Ran haben beide eine Brandwunde an der jeweils rechten, beziehungsweise linken Schulter.“ Es dauerte einige Sekunden, bevor ich begriff, was er damit meinte. Kaum wurde jedoch mir der Sinn seiner Worte klar, weiteten sich meine Augen entsetzt. Sie wurde verletzt? Eine Brandwunde? Welchen Grades? Hatte sie starke Schmerzen? Auf mein Entsetzten folgten sofort wieder die Schuldgefühle. Es war meine Schuld. Alles was passiert war, hatte ich auf meine Kappe zu nehmen. Angefangen von der Idee des Planes, über Einspannung von Aussenstehenden wie Kaitou, bis hin zu Rans Verletzungen. Zur Hölle, sogar dass ich überhaupt mit diesen Kerlen in Verbindung gekommen bin war die Folge meines Leichtsinns! Meine Gedanken müssen sich auf meinem Gesicht abgespielt haben, denn sofort sprang Heiji ein. „Hey, es ist nich‘ deine Schuld, dass das alles passiert ist. Es ist nun mal so gekommen, wie es kommen musste und es geht doch allen Beteiligten gut... wenn man mal von vernachlässigbaren Blessuren absieht, sind wir alle mit einem blauen Auge davongekommen. Und das wichtigste: Die Organisation ist zerschlagen! Weg, für immer aufgelöst! Sämtliche Mitlgieder wurden innerhalb der letzten Wochen aufgespürt, dank der CD, die uns Kaitou besorgt hatte! Das ist doch großartig, nich‘?“ Ich dachte über die Bedeutung seines Satzes nach, als mir etwas auffiel. Letzten Wochen? Was hatte das denn zu bedeuten? „Wie lange war ich weg?“ Erneut zögerte Heiji, bevor er antwortete. Er versuchte es so ruhig wie möglich zu sagen, doch der besorgte Unterton, der dabei mitschwang, war kaum zu überhören. „Hey, du warst ziemlich übel zugerichtet, als sie dich gefunden hatte. Du warst geschwächt von den Nebenwirkungen der Rückverwandlung, hast einiges an Schlägen eingesteckt und die Menge an Rauch in deinen Lungen war auch nicht grad wenig. Da ist es doch kein Wunder, wenn du mal für drei Wochen-“ „DREI WOCHEN? Ist das dein Ernst? Ich bin für drei Wochen nicht aufgewacht?“ Heiji erstarrte kurz, bevor er sacht nickte. Seine nächsten Worte führten mir den Ernst der Lage nochmal vor Augen. Er flüsterte sie nur und hatte seinen Blick gesenkt, doch ich fühlte mich, als würde ich von jedem seiner Worte durchbohrt werden. „Die Ärzte wollten vor zwei Tagen eigentlich die Maschinen abstellen. Wir hatten schon die Hoffnung aufgegeben, dass du aufwachen würdest.“ Bei diesen Worten konnte ich sehen, wie seine Augen anfingen zu glänzen, doch er rieb sich schnell mit der Hand über diese, schenkte mir daraufhin ein aufrichtig erleichtertes Lächeln. „Du hast Glück, dass deine Freundin so einen Sturschädel hat, sonst würdest du jetzt schon oben bei den Engeln sitzen und dich dafür verfluchen, dass du Ran nie die Wahrheit gesagt hast.“ Heiji schien gemerkt zu haben, dass er das Falsche gesagt hatte, denn sofort schlug er sich die Hand vor den Mund und blickte mich an. Ich senkte jedoch meine Lider, ließ Ran wieder mein Sichtfeld ausfüllen. Ran, die ich schon seit meiner Kindheit kannte. Ran, die ich jahrelang hintergangen hatte. Ran, die mir mehr als einmal das Leben gerettet hatte. Meine Ran... die ich von ganzem Herzen liebte, mehr als alles andere in dieser Welt. Seufzend schloss ich die Augen. Wie konnte ich in solch einem Moment nur daran denken, was ich für sie empfand? Ich hatte kein Recht, ihr meine Gefühle zu sagen, wenn ich sie wirklich liebte. Denn wenn ich das tat, wollte ich nicht, dass sie sich mit so einem Idioten abgab, der ihr nur das Herz brechen konnte. Ich sollte ihr ein glückliches Leben wünschen... ohne mich. Es wäre besser für sie, wenn sie jemand anderes finden würde, jemand, der sie wirklich glücklich machen konnte. Es war das Beste, wenn ich einfach verschwinden würde. Ich konnte spüren, wie die Tränen in meine Augen schossen, als ich zwei Hände an meinen Schultern spürte. Erschrocken schlug ich die Augen auf, erblickte Heijis Gesicht, welches keine fünf Zentimeter vor meinem schwebte. Aus seinem Gesicht war jeder Anflug eines Lächelns verschwunden, stattdessen blickte er mich mit einer Erntstigkeit an, dass ich es kaum wagte, ihm weiter in die Augen zu sehen, wenn er mich nicht gerade regelrecht dazu zwingen würde. „Weißt du, Kudo, manchmal bist du so einfach zu durchschauen, dass es keinen Spaß mehr macht. Du hast gerade an Ran gedacht, stimmt’s? Was du mit ihr erlebt hast und was du für sie empfindest. Dein Blick sagte jedoch nicht, dass du überglücklich bist, ihr endlich die Wahrheit sagen zu können, nein. Viel eher hast du Angst, sie erneut zu verletzten, ihr das Herz zu brechen. Deswegen hast du vor, aus ihrem Leben zu verschwinden, abzuhauen. Stimmt’s oder hab ich Recht?“ Erschöpft ließ ich meinen Kopf nach hinten fallen, schloss die Augen. War ich so einfach zu durchschauen? Auch Heiji rückte wieder etwas ab, ließ sich schnaubend auf seinen Stuhl fallen. Ran fing an sich zu bewegen, wachte jedoch nicht auf. Wieder blickte ich sie an. Er hatte Recht. Auch wenn es verdammt nochmal wehtat, es sogar noch aus dem Munde des eigenen Freundes zu erfahren, er hatte Recht. Leise antwortete ich. „Es stimmt. Alles was du gesagt hast stimmt. Ich bringe ihr nur Leid und Schmerzen. Es ist das Beste für sie, wenn ich gehe.“ „Achja, sagt wer? Mister Ich-bin-der-tollste-Meisterdetektiv-aller-Zeiten-traue-mich-aber-nicht-mal-zu-meinen-eigenen-Gefühlen-zu-stehen? Kudo, du bist echt erbärmlich.“ Heijis Worte schockten mich. Sofort schoss mein Blick zu meine Freund hin, ich spürte, wie Wut in mir hochkam.Was wusste er denn schon? Er hatte keine Ahung, wie ich mich fühlte, wie es war, solch eine Last mit sich rumzutragen. Er war nicht derjenige, der seine Geliebte jahrelang betrogen hatte, er war nicht derjenige, der zusehen musste, wie sie leidete. Er hatte sie nicht fast verloren, aufrgund seiner eigenen Dummheit. Das alles und noch vieles mehr schleuderte ich ihm an dem Kopf, es war ein Wunder, dass Ran von meinen lauten Worten nicht aufwachte. Als mir nicht mehr einfiel, was ich sagen konnte, keuchte ich nur, versuchte meinen unkontrollierten Atem unter Kontrolle zu bringen. Dieser Wutanfall hatte mich ernshaft angestrengt, ließ mich mit einem leicht schwindeligen Gefühl zurück. Doch Heiji schien das nicht zu kümmern. Er hatte sich meine Worte ruhig angehört, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Seine nächsten Worte waren auch sehr leise gesprochen, doch ich konnte sie genau vernehmen. „Du hast Recht. Ich habe keine Ahnung, wie es ist, seiner wirklichen äußerlichen Gestalt beraubt zu sein. Ich weiß nicht wie es ist, seine Geliebte jahrelang zu hintergehen, denn ich wurde nie dazu gezwungen, sowas zu tun. Doch ich weiß ganz genau wie es sich anfühlt, wenn diese Person wegen der eigenen Dummheit verletzt wird oder fast stirbt.“ Ich brauchte einige Sekunden, bevor ich begriff, was er mit diesen Worten meinte. Er redete von den Ereignissen auf der Meerungfraueninsel, bei denen Kazuha wegen ihm fast in den Tod gestürzt war. Ich schluckte schwer, bevor er fortfuhr. „Auch ich hatte diese Schuldgefühle. Du glaubst gar nicht, wie sehr. Wenn Kazuha wirklich etwas passiert wäre, hätte ich mir das nie verzeihen können.“ Nun war er an der Reihe, zu schlucken, doch nichtsdestotrotzt sprach er weiter. „Doch ich bin nicht feige. Ich hatte keine Angst, Kazuha meine Gefühle zu gestehen. Es ist schon länger her, dass ich Kazuha meine Liebe gestanden habe, doch ich habe dir nichts davon erzählt, um dich nicht unglücklich zu machen. Doch du, mein lieber Kudo, hast sogar jetzt, wo eigentlich nichts mehr zwischen dir und Ran steht, du hast nicht den Mumm, um zu deinen Gefühlen zu stehen. Ganz einfach weil du Angst vor der Antwort hast. Anstatt Ran entscheiden zu lassen, mit wem sie ihre Zeit verbingen möchtest, handelst du egoistisch, ohne sie dabei zu fragen, nur um diesen Risiko auszuweichen. Du hast Angst, dass sie dich zurückweist, weshalb du nichts unternimmst. Du bist bloß zu feige, um das zuzugeben.“ Das Schweigen, dass auf seine Worte folgte, war bedrückend. Meine Wut war inzwischen verpufft, machte einem anderen Gefühl platzt. Einsicht. Er hatte Recht. Mit jedem verdammten Wort, dass er von sich gegeben hatte, hatte er Recht. Ich war ein Angsthase. Ich hatte Ansgt vor den Konsequenzen, wenn ich Ran die Wahrheit sagen würde. Anstatt mich ihnen jedoch zu stellen, lief ich davon, wie ein Hase vor den Jäger. Nach einigen Minuten der Stille, stand Heiji schließlich seufzend auf, trat vor mich. Aus seiner Jackentasche kramte er einen kleinen Gegenstand, den er mir in die Hand drückte, bevor er sich zu Tür wandte, um zu gehen. Als ich erkannte, was es war, wurden meine Augen groß und ich blickte ihn entsetzt an. Doch er warf mir nur noch einen letzten schelmischen Blick zu und hob seine linke Hand, an der ich etwas aufblitzen sah, bevor er sich mit folgenden Worten aus dem Zimmer begab. „Falls du doch noch den Mumm findest, sie glücklich zu machen.“ Kapitel 29: Epilog - Teil zwei ------------------------------ Bitte lest das Schlusswort am Ende. Und damit, viel Spass! Herzlichst, eure Sora ..................................................................... Es war eine wunderschöne Nacht. Der Vollmond stand hoch am klaren Himmel, erhellte mit seinen Sternen-Kindern zusammen das kleine Wäldchen, desses Bäume sich leise raschelnd dem Wind beugten. Der steinerne Springbrunnen mit dem Engel in der Mitte strahlte förmlich, das Wasser reflektierte die Millionen weißen Punkte am schwarzen Himmelszelt. Am Rande des Brunnen saß ein junger Mann mit einer ungefähr gleichaltrigen Frau an der Seite, welche auf seiner Schulter zu schlafen schien. Beide hatten Pflaster im Gesicht und Verbände an den Händen, bewegten sich nicht, als wären sie selbst zwei Statuen. Was einem Betrachter dieser Szene entging, war die Tatsache, dass der junge Mann seine Sitzpartnerin vor über zwei Stunden zu diesem Brunnen getragen hatte und seitdem wartete, dass sie aufwachte. Was in den nächsten Sekunden der Fall zu sein schien. Blinzelnd öffnete Ran die Augen, versuchte zu erkennen wo sie war. Es schien ziemlich kalt, doch eine Jacke und eine Wärmequelle zu ihrer rechten hielten sie warm, schützten sie vorm Zittern. Verwirrt setzte sie sich auf, versuchte sich daran zu erinnern, was geschehen war. Sie wusste noch, dass sie Shinichi aus dem Feuer geholt hatte und er anscheinend gestern wieder aufgewacht war, doch was danach passierte, wusste sie nicht mehr. Moment. Doch, da war noch was. Sie erinnerte sich daran, dass sie ihn besucht hatte. Danach muss sie wohl eingeschlafen sein, aber das hier fühlte sich nicht wie ein Bett an. Doch wo war sie dann? Langsam wurden die Umrisse um sie herum wieder scharf, zeigten ihr ein kleinen Wäldchen vor ihr, welches an einem Platz endete, auf dem sie sich anscheinend befand. Sie saß irgendwo drauf und ein Blick nach unten verriet ihr, dass es ein Springbrunnen sein musste. Der Springprunnen vorm Krankenhaus? Aber wie war sie hierher gekommen? Ein Blick nach rechts beantwortete ihre Frage, erschreckte sie zugleich. Neben ihr saß kein anderer als Shinichi Kudo. Er schien immernoch leicht angeschlagen, doch fit genug, um sich hier draußen aufhalten zu können. Als sie ihn angeblickt hatte, versuchte er zu lächeln, doch irgendwie verwandelte es sich in eine leidige Grimasse, die er zu bemerken schien, denn er wandte sich seufzend ab. Wie sollte er so mit ihr reden. Sein Blick wanderte zum Wasser des Brunnens und gleichzeitig damit zu den gespiegelten Sternen. Sterne... Wäre die Frau neben ihm nicht gewesen, wäre er wahrscheinlich jetzt da oben ein Teil der Himmelskörper, wenn nicht tief unter der Erde in der Hölle, für das, was er ihr alles angetan hatte. Heute hatte er sich vorgenommen, dem allen ein Ende zu bereiten. Er musste ihr die Wahrheit sagen. Sie hatte ein Recht darauf, zu erfahren, warum er sie so hintergangen hatte, auch wenn es nichts an ihrer Beziehung ändern könnte. Danach hatte er sich vorgenommen zu gehen. Zu seinen Eltern nach Amerika wahrscheinlich, doch darüber hatte er sich bisher noch nicht so viele Gedanken gemacht. Trotzt dieses Vorsatzes, hatte er bevor er losging, Heijis Geschenk in seine Tasche gepackt, obwohl er sich eigentlich sicher war, dass er es nicht benutzen brauchen würde. Doch es war immerhin ein Geschenk und wer weiß, vielleicht erbarmte sich Gott ihm und gab ihm doch noch die Möglichkeit, alles wieder gut zu machen? Er bezweifelte es stark... Tief ein und ausatmend wandte er sich wieder Ran zu. Ran... „Ich weiß, du willst wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben, doch ich hatte einfach das Bedürfnis, noch ein letztes Mal mit dir zu reden... dir alles zu erklären.“ Shinichi schluckte. Verdammt, war es schon immer so schwer gewesen, die Wahrheit zu sagen? War das nicht sein Motto? Beschämt wandte er seinen Blick ab, ertrug es nicht mehr sie anzusehen. Sie, die so unschuldig war und das Beste auf der Welt verdiente und er hingegen, der sie jahrelang betrogen hatte. Wie konnte er es eigentlich wagen, noch mit ihr zu reden? Durch seinen abgewandten Blick bemerkte er nicht ihre Verwirrung, die sich in ihren Augen widerspiegelte. Wieso sollte sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen? Und was meinte er mit ‚ein letztes Mal‘... Musste er etwa schon wieder gehen? „Shinichi-“,, begann sie, wurde doch von seiner sich hebenden Hand unterbrochen. Es wirkte beinahe so, dass er es nicht ertrug, sie reden zu hören. „Bitte, Ran... Hör mir jetzt bitte einfach zu... sonst weiß ich nicht, ob ich das schaffe...“ Einen kurzen Moment überlegend, nickte sie schließlich, lehnte sich wieder zurück. Erneut schluckte Shinichi den riesigen Klos in seinem Hals hinunter, fing mit leicht zitternder Stimme an zu reden. Er wusste, würde er es nicht jetzt sagen, würde es es für den Rest seines Leben bereuen. „Ran, ich will dir jetzt schon sagen, dass mir alles was ich getan habe, furchtbar leid tut, auch wenn es nichts an den Tatsachen ändert. Um es kurz zu machen – Ich war Conan. Ich war die ganze Zeit in deiner Nähe, habe dich jeden Tag aufs Neue angelogen, dich hintergangen, dich ausgenutzt, dir Sorgen bereitet... auch wenn ich es eigentlich gar nicht wert war, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast... Jedenfalls, ich kann mir vorstellen, dass du sauer auf mich bist, nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich denke, dass dir die anderen schon die Hintergründe meines Handelns geschildert haben, doch ich wollte es dir selbst sagen... Und ich weiß, dass keine Entschuldigung der Welt ausreicht, um das wieder gut zu machen, was ich dir angetan habe... Ich wollte nur, dass du die Wahrheit kennst, bevor... ich gehe...“ Erleichtert die Worte endlich gesagt zu haben, doch gleichzeitig einem Zusammenbruch nahe, stand er auf. Ein letzte Mal sah er das Wasser an, bevor er sich ohne zu umdrehen abwandte, den ersten Schritt in Richtung Wald machte. Das nächste was er sah, war der Boden aus nächster Nähe. Geschockte merkte er nicht mal, dass seine Rippen wieder höllisch wehtaten, sondern blickte nur verwirrt nach oben. Hinter ihm stand eine wütende Ran. Eine sehr wütende Ran. Ihr Kopf war gesenkt, sodass er ihre Augen nicht sehen konnte, die Hände zu Fäusten geballt. „Erstmal begibst du dich in solche Gefahr, lebst bei mir für Jahre, lässt dich danach von mir aus dem Feuer holen und dann wilst du einfach gehen?“ Ihre Stimme wurde gegen Ende hin immer lauter. Schließlich blickte sie hoch, Tränen glitzerten in ihren Augen auf. So wie sie das sagte, hörte es sich zwar komisch an, doch es entsprach der Wahrheit. Zitternd ballte sie ihre Fäuste immer weiter, bis sich ihre Knöcheln weiß abfärbten. Shinich schluckte schwer. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem. „Es ist mir egal, was du getan hast... Ich verzeihe dir alles... Ich hab diese verdammte Narbe auf der Schulter doch nicht umsonst bekommen...“ Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, zerriss ihm fast das Herz. Er sprach von Wut, doch gleichzeitig von einem Schmerz, den er nie geglaubt hatte sehen zu können. Ihre Stimme war leiser als das Windrauschen, doch er konnte jedes Wort deutlich verstehen. „Doch wenn du jetzt gehst... werde ich das nicht ertragen können... Verstehst du denn nicht? ... Ich liebe dich doch, du Vollidiot...“ Eine Windböe kam auf, durchbrach die gerade noch herrschende Stille. Shinichi lag immer noch auf den Boden, erstarrt aufgrund der Worte seines Gegenübers. Hatte sie das ernsthaft gesagt? Wie konnte sie soetwas sagen, wenn er ihr das alles angetan hatte? Das konnte sie doch nicht ernst meinen! „Das ist nicht dein Ernst...“, seine Stimme war schwach, doch ohne sein Zutun, schwankte in ihr eine Hoffnung mit, die er nicht unterdrücken konnte. Tief atmete Ran durch, bevor sie sprach. Ihre nächsten Worte ließen all die Wärme, von der er dachte, sie nie mehr spüren zu dürfen, in seinen Körper zurückströmen. „Doch, das ist mein völliger Ernst. Ich liebe dich, Shinichi Kudo. Ich habe dich schon immer geliebt und ich werde dich für immer lieben. Ich werde auch immer wieder durchs Feuer gehen um dich zu retten, Brandnarbe hin oder her.“ Vielleicht kam Heijis Geschenk ja doch noch zum Einsatz? Vorsichtig drückte er sich vom Boden ab, bevor er mit einem Bein vor ihr kniete. Bedächtig nahm er ihre verbundene Hand, blickte starr auf ihre Finger, bevor er schließlich seinen Kopf hob, ihr direkt in die Augen sah. Die folgenden Worte wollte er immer schon mal sagen und jetzt war es seine einzige Chance, sie loszuwerden. „Ich liebe dich auch, Ran Mori. Bei unserem ersten Treffen als Kinder, hatte ich mich sofort in dich verliebt. Ich werde dich für immer lieben und möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Deswegen möchte ich dich fragen...“, vorsichtig zog er aus seiner Tasche die kleine, samtüberzogene Schatulle, die er von Heiji bekommen hatte, öffnete sie bedächtig. Auf einem Kissen lagen zwei Silberringe mit blauen Saphiren, die im Mondlich brillant glänzten. Vorsichtig steckte er ihr einen auf den Ringfinger. „...willst du meine Frau werden?“ Rans Antwort war nicht mehr als ein Flüster, ein Hauch eines Wortes, doch diese Antwort machte aus Shinichi Kudo den glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt. „...Ja, ich will...“ ............................................................... ... Wow. Es ist vollbracht. Ich habe dieses Monstrum von FanFiction wirklich zu Ende geschrieben und bin sogar zufrieden damit. Einerseits bin ich überglücklich diese punkt 30.000 Wörter Geschichte fertig zu haben, doch andererseits bin ich ein bisschen traurig darüber. Aber es wird ja nicht meine letzte FanFiktion sein. Es würde mich freuen, wenn ihr auch mal meine anderen FFs wie z.B. Revive lesen würdet :) Doch zurück zum Thema. Ich muss wirklich sagen, ohne euch hätte ich diese FF nicht zu Ende schreiben können. Die Gewissheit, dass ihr jede Woche das neue Kapitel lesen würdet, hat mir immer wieder die Kraft gegeben, mich hinzusetzten und ein Kapitel zu farbizieren, dass euch hoffentlich genauso gefällt wie mir :D Deswegen ein dickes, fettes DANKESCHÖN, an euch alle, ihr seid die Besten! Zwar war das der Epilog, doch ich denke, ich werde noch eine kleine Bonusstory schreiben, die in der Zukunft spielen wird. Ich hoffe, dass ihr diese dann auch noch lesen werdet :) Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn sich an dieser Stelle all meine Leser wenigsten kurz zu Wort melden könnten, auch wenn ihr zuvor noch kein Kommi geschrieben habt. Sagt mir, was euch an „Verwechselt“ gefallen bzw. nicht gefallen hat, was ihr verbessern würdet, was ihr nicht verstanden habt, was für Fragen noch offen sind. Keine Sorge, ich beiße auch nicht, wenn ihr mir ‘ne Mail schreiben würdet :o Also. Damit sage ich dann mal schweren Herzens Tschüss und bis zur nächsten Story! Ganz viele liebe Grüße Herzlichst, eure Sora Epilog: Bonusstory ------------------ Der Dieb bewegte den Dietrich vorsichtig zur Seite, bedacht, das Schloss nicht zu zerkratzen. Die zugehörige Tür zum Schloss führte in eine große Villa, in einem der Bezirke Tokios, auch als ‚Beika‘ bekannt. Ein Lächeln breitete sich auf den Lippen des Mannes aus, als er das verheißungsvolle Klicken vernahm, dass ihm seinen Erfolg bestätigte. Gerade wollte er nach dem Türknauf greifen, um sich Einlass in das Haus zu verschaffen, als ihn ein unerwarteter Lichtstrahl von hinten traf. Erschrocken drehte er sich um, hielt die Hand schützend vors Gesicht, einerseits, um seine Augen vor der Helligkeit zu schützen, andererseit um seine Identität zu verschleiern. Immerhin begang er hier gerade Hausfriedensbruch. Doch seinen Gegenüber schien das nicht zu stören, denn der seufzte nur und nahm die Taschenlampe runter. „Weißt du, du hättest auch einfach anrufen können, wenn du vorbeikommen wolltest. Kein Grund in mein Haus einzubrechen.“ Die Stimme des Hausbesitzer erkennend, lächelte er nur dreist, richtete sich auf. „Ich bin gerade mit meiner Zaubershow in Tokio, da dachte ich mir, dass ich dich mal wieder besuche. Kann ich doch nichts dafür, wenn du nicht da bist, Tantei-kun.“ „Du kannst diesen Spitznamen einfach nicht lassen, oder?“ Seufzend strich sich der Angesprochene die wirren Strähnen aus der Stirn, ein nutzloser Versuch, seine Haarpracht zu bändigen. Doch schließlich zogen sich seine Mundwinkel auch nach oben und er kam seinem Gegenüber mit hochgehobenen Hand entgegen. „Schön, dich wieder zu sehen, Kaitou.“ Kaitou schlug ein und grinste noch mehr. „Seh ich genauso.“ „Hättest du gerne einen Tee?“ Kaum hatten sie ihre Mäntel abgelegt, verschwand Shinichi auch schon in die Küche. Sich umsehend, bejahte Kaitou die Frage. Kurz darauf folgte er seinem alten Freund-Feind in den Raum. „Seit meinem letzten Besuch hier hat sich einiges verändert.“ „Natürlich hat sich einiges verändert. Kaum hat Ran vor zwei Jahren erfahren, dass sie schwanger ist, hat sie das ganze Haus kinderfreundlich gestaltet. Glaub mir, das war damals der reinste Horror. Und dann noch ihre schwangerschaftbedingten Stimmungsschwankungen...“ An dieser Stelle brach Shinichi ab, schluckte nur und machte sich daran, den Tee vorzubereiten. Kaitou lachte nur. „Wo ist denn die Dame des Hauses, wenn ich fragen darf?“ Shinichi seufzte nur. „Sie ist zusammen mit Midori zu Heiji und Kazuha gefahren. Kazuha erwartet bald ihren gemeinsamen Sohn und da wollte sie ihr beistehen... oder eher gesagt Heiji. Glaub mir, mit schwangeren Frauen ist nicht zu spaßen.“ Einen kurzen Moment gab sich Shinichi seinen Erinnerungen hin, bevor er sich schaudernd wieder dem Kessel auf dem Herd zuwandte. Kaitou seufzte. „Na das kann ja heiter werden. Aoko ist da nicht gerade besser. Wir sind noch nicht mal ein Jahr verheiratet, da kommt sie mir schon mit Familienplanung... Na das kann ja heiter werden.“ Nun war Shinichi an der Reihe zu grinsen. „Ja, ich kann mich noch genau an eure Hochzeit erinnern. Du sahst in diesem weißen Anzug KID echt ähnlich... Zum Glück war Nakamori deprimiert genug, dass er seine Tochter hergeben musste, dass er es nicht bemerkt hat. Sag mal, dass wollte ich dich schon die ganze Zeit fragen: Was hat dich eigentlich so lange aufgehalten? Im Gegensatz zu Ran und mir stand nichts zwischen dir und Aoko. Und kaum war ich wieder groß, habe ich Ran einen Heiratsatrag gemacht. Was ist deine Ausrede?“ Bei dieser Frage lief Kaitou rot an. Was stellte Kudou auch so seltsame Fragen? Irgendetwas vor sich hinmurrend konzentrierte sich Kaitou auf seinen Tee, der ihm gerade vorgesetzt wurde. „Wie bitte? Ich habe dich nicht richtig verstanden!“ Seufzend legte Kaitou seinen Kopf in die Hand. „Ich sagte, ich wollte mich ersteinmal in eine sichere, finanzielle Lage hocharbeiten, bevor ich Aoko einen Antrag machte. Weißt du, es ist nicht ganz so einfach von der Diebesszene in das Showgeschäft einzusteigen. Auch wenn mein Vater ein berühmter Zauberer war, hieß das noch lange nicht, dass ich sofort eine feste Anstellung auf der Bühne hatte. Anders als bei der Polizei gibt es da keine Karriereleiter, die man hochsteigt. Entweder taugt man etwas, oder nicht. Punkt, Strich, Ende.“ Shinichi stellte seine Teetasse ab, bevor er sich daran machte, die Schränke zu durchsuchen. Mit dem Rücken zu Kaitou antwortete er. „Ich glaube, dass habe ich dir schon oft genug erklärt; Ich bin kein Polizist oder angehender Polizeipräsident wie Heiji. Ich arbeite als beratender Detektiv für die Polizei, nehme aber auch selber Fälle an.“ „Jaja, genauso wie Sherlock Holmes.“ „Stimmt, das sagt Sonoko auch immer.“ Bei diesem Namen stahl sich schon wieder ein Lächeln auf Kaitous Lippen. „Die gute alte Sonoko. Wie geht es denn meiner Verehrerin?“ Shinichi warf in einen warnenden Blick zu, bevor er die Küche weiter nach Knabberzeug durchsuchte. „Sie ist nicht mehr deine Vereherin. Sie ist inzwischen stellvertretende Geschäftführerin der Suzukis und hat nur noch Augen für ihnen Mann, Makoto. Ich hab letztens gehört, dass er schon wieder auf die Weltmeisterschaften geht. Mal sehen, was daraus wird.“ Mit einem triumphierenden Aufschrei zog Shinichi die Kekspackung aus dem Hängeschrank. „Ich habe doch gewusst, dass ich noch irgendwo eine Packung versteckt hatte. Ran meint, dass wir als Eltern nicht so viel Süßkram zu Hause haben sollen, was meiner Meinung nach völliger Schwachsinn ist“, antwortete er auf Kaitous verständnislosen Blick. „Doch als Detektiv brauche ich Nervenfutter. Da habe ich mir also meine Verstecke eingerichtet.“ Lächelnd legte er einige Kekse auf einen Teller und stellte sie auf den Tisch, bevor er sich auch endlich hinsetzte. Jeder ging ein paar Sekunden seinen Gedanken nach, bevor der Ex-Dieb wieder das Wort ergriff. „Was ist eigentlich aus deinen Detektiv-Trupp und dieser Haibara geworden? Wie hast du denen dein Verschwinden erklärt?“ Nachdenklich blickte Shinichi Kaitou an, bevor er antwortete. „Ich habe ihnen erklärt, was mit mir los war. Am Anfang waren sie etwas verwirrt, doch inzwischen haben sie es verstanden. Sie besuchen mich immernoch regelmäßig. Inzwischen sind sie alle in der Oberschule. Auch Haibara. Ai hat sich entschieden, dass Gegenmittel nicht zu nehmen und stattdessen ihre kindliche Form als neue Chance zu nutzten, um ihre verpasste Kindheit wieder aufzuholen. Ayumis Eltern haben sie adoptiert und seitdem geht es ihr deutlich besser. Seit die Orgnaisation zerschlagen ist, lebt sie nicht mehr in Angst. Und das hat sie auch verdient.“ Beide schwiegen eine Zeit lang, bevor Shinichi die Unterhaltung weiterführte. „Was ist mit dir? Wie geht’s dir, seitdem die Organisation, die deinen Vater ermordet hat, ausgehoben worden ist?“ Kaitou nickte, nahm sich jedoch Zeit mit seiner Antwort. „Ich denke, dass du mir da eine riesen Last von den Schultern genommen hast. Dein erster Fall nach deiner Rückkehr und schon hebst du eine weitere Verbrecherbande aus. Dass ich daran beteiligt sein durfte, war echt das beste. Ich habe das Gefühl, dass ich endlich Gerechtigkeit für meinen Vater finden konnte. Ich habe inzwischen auch erkannt, dass Rache mir nicht so ein erfüllendes Gefühl gegeben hätte.“ Einen kurzen Moment blickten sich die beiden Männer an, bevor sie sich synchron seufzend nach hinten lehnten. Es entstand ein freundschaftliches Schweigen, weder unangenehm, noch drängend es zu unterbrechen. Doch mehrere Minuten später ergriff Kaitou doch noch das Wort. „Tantei-kun, auch wenn wir beide froh sind, dass diese Organisationsachen vorbei sind, muss ich zugeben: Unser Leben ist langweilig. Du hast die Schwarzen nicht mehr am Hals und ich bin nicht mehr Kaitou KID. Das Zaubern macht mir zwar ungehörigen Spaß, aber manchmal vermisse ich die alten Zeiten.“ „Kaitou, du nimmst mir die Worte aus dem Mund.“ Dieses Mal grinsten sie sich gegenseitig an, bevor Kudou einen Vorschlag machte. „Wollen wir zusammen einen Film gucken? Ran kommt nich vor übermorgen wieder. Du kannst gerne das Gästezimmer haben.“ „Liebend gerne, Tantei-kun. Aoko ist gerade auf einer Geschäftsreise, weil ihr Klient irgendwo in Kyoto wohnt. Die wird mich schon nicht vermissen.“ Gemeinam verließen sie die Küche, nichts als ihre leeren Tassen zurücklassend. Zwei Tassen, zwei Fälle, zwei Freunde. Beste Freunde. --------------------------- Vielen Dank an alle, die diese Geschichte bis zum Ende mitverfolgt haben. Ich hoffe, man liest sich mal wieder. Bis dann! Eure Sora Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)