Gone away von abgemeldet (TaichixYamato) ================================================================================ Kapitel 15: Nie mehr wieder. ---------------------------- Hallo ihr Lieben! :) und somit neigt sich diese FF dem Ende hin.. Es ist bestimmt anders als man anfangs erwartet hat, aber es spiegelt viel mehr die Realität wieder wie all' diese Happy-End-Storys, in denen sie .. Naja, ihr werdet es schon sehen. ;) Ich hoffe euch gefällt die Story, ihr hinterlasst mir ein Kommentar & seid auch beim nächsten Kapitel wieder dabei. Es wird das letzte sein! :) (Danach kommt aber die Fortsetzung, die ich schon angefangen habe... Meldet euch also bei mir, wenn ihr wissen wollt, wie es den beiden so in der Zukunft ergeht! :) Ganz liebe Grüße, eure ginnie ♥ ___________________________________________________________________ „And I’m wondering why we bother with love, if it never lasts.“ Taichis point of view: Ich hatte es sofort gemerkt. Sofort, ab dem Moment an dem du aus dem Auto gestiegen bist und ich nichts lieber gemacht hätte, als auf dich zu zurennen, dich zu küssen und dir zu sagen, wie glücklich ich war, dich zu sehen. Doch dein eiskalter Blick lies mich zurück schrecken. Ich hatte geahnt, dass es das Ende war. Das Ende, von einer Zeit, die viel zu kurz war. Wie sagte Cro so schön? Jeder Anfang endet irgendwann, doch irgendwann kam viel zu schnell. Deine blauen Augen, die mich bei unserem letzten Treffen, so angeglänzt, angestrahlt und die den ganzen Raum mit Liebe erfüllt hatten, trugen jetzt nichts mehr in sich, außer Kälte. Hast du damit vielleicht versucht so zu tun, als wäre alles normal? Hast du versucht, dass ich nicht aus ihnen lesen kann, damit ich nicht weiß, was jetzt kommen würde? Doch Matt, es waren nicht nur deine Augen. Es war deine komplette Haltung. Du hattest deine Hände in den Hosentaschen, die Schultern hängen lassen, dein Blick huschte immer wieder hin und her, doch gleichzeitig war er so fest gen den Boden gerichtet, dass es mir Angst machte. Obwohl ich sofort wusste, was los war, hatte ich Angst vor den Worten. Es war das erste Mal in meinem ganzen Leben, dass ich wirklich Panik vor ein paar Silben hatte. Ich wusste, dass wenn du es aussprechen würdest, dann würde meine Welt zusammen brechen. Dann hätte ich alles verloren, was mir geblieben war. Du warst doch der wichtigste und größte Teil meines Lebens, wie sollte ich nur ohne dich leben? Alles hat immer auf dich aufgebaut. Ich war nur gut drauf, wenn du bei mir warst, oder ich wenigstens wusste, was du tust, wie es dir geht, wie du dich fühlst und was du gerade denkst. Ich war nur richtig gut im Fußball spielen, wenn du zugeschaut hattest. Denn ich wollte dir beweisen, dass ich auch gut in etwas war und dass ich es wert war, dein Freund zu sein. Ich wollte doch nur, dass du dich in mich verliebst. Als du mir dann den Brief geschrieben hattest, oder auch schon als wir uns immer wieder näher gekommen sind, kurz bevor du weggezogen bist, habe ich gemerkt, dass es geklappt hatte. Ich war doch so schrecklich änglich, Matt. Konntest du dir das überhaupt vorstellen? Ich war so verliebt in dich. So wahnsinnig verliebt, dass ich am liebsten jedes mal in Panik verfallen wäre, wenn du vor meiner Tür standest und ich noch Schlafsachen anhatte. Du warst so perfekt, immer, zu jeder Zeit. So wunderschön. Ja, auch wenn du gerade erst aufgestanden warst, du warst einfach die Perfektion für mich. Immer. Von Anfang an. Wieso musste es nur so wahnsinnig lange dauern, bis ich eingesehen habe, dass ich dich liebe? Dass ich mich nach dir sehne? So sehr wie nach keinem... Wieso konnte ich es nicht schon früher erkennen, dass die Gefühle die ich für dich hatte, nicht nur Freundschaft ausdrückten. Doch jetzt war es zu spät. Du hattest deine Entscheidung getroffen und das einzige was ich tun konnte, war sie zu akzeptieren. Egal wie schrecklich weh es mir tat. Ich hatte dich doch schon immer in allen Entscheidungen unterstützt, nicht wahr? Es war nicht nur diese Angst, dich als meinen festen Freund zu verlieren, sondern auch, dass dieser Schnitt die komplette Bindung, zwischen uns beiden, zerstören würde. Wenn wir vielleicht einfach nie zusammen gekommen wären, wäre es dann anders ausgegangen? Ich weiß es nicht. Ich wäre ja trotzdem in dich verliebt gewesen. Es war einen Versuch wert, ja das war es. Und jetzt stehst du hier vor mir und schaust mich aus deinen blauen Augen an. Sie sind so wunderschön. Du bist so wunderschön. Ich blicke zurück, doch weder auf deinem noch auf meinem Gesicht bildet sich ein Lächeln. Zwischen uns ist, in etwa ein ein Meter großer Abstand, der uns so weit auseinander reißt, dass ich das Gefühle habe, dass du mir jetzt schon aus den Händen gleitest, obwohl du noch nicht einmal ein einziges Wort gesagt hast. „Wollen wir ein Stückchen gehen?“, nuschelst du letztendlich und ich war froh, dass du die unangenehme, drückende Stille zwischen uns beendet hast. Wenn wir dort noch länger gestanden hätten, wäre ich wohl nicht darum gekommen, dich zu küssen. Ich habe dich doch so wahnsinnig vermisst... Und ab diesem Tag, sollte das Vermissen nie mehr ein Ende nehmen. Wir laufen also ein paar Minuten schweigend nebeneinander her und ich beobachte dich beim Rauchen. Seit wann rauchst du? Ich weiß, dass du den verführerischen Glimmstängeln noch nie abgeneigt warst, aber seit wann rauchst du auch außerhalb von Partys? Wer bist du nur... Ich spüre einen Stich in meiner Brust und ich kann regelrecht fühlen, wie mir langsam aber sicher der Teil „Matt“ entrissen wird. Du bist nicht mehr der Matt, mit dem ich in der Digiwelt war und auch nicht der, in den ich mich verliebt hatte, als er noch in Tokyo war. Es sind erst drei Monate vergangen, seitdem du umgezogen bist, doch es kommt mir mittlerweile vor, wie drei Jahre. Und trotzdem bin ich immer noch so unsterblich in dich verliebt, weil ich ganz genau weiß, dass du den alten Matt, noch in dir herum trägst. Er ist noch da, ganz sicher, doch momentan kommt er einfach nicht raus. Wo ist der Matt, der immer gelassen war, oder zumindest so getan hat? Wo ist der Matt, der niemanden an sich ran gelassen hat, außer Leute, die ihn nicht in Ruhe lassen? Ja, wo ist der Matt, mit dem ich stundenlang über belanglose Dinge reden, oder auch Schweigen konnte? Wo bist du hin, Matt? Ich erkenne dich kaum wieder. Sogar deine Klamotten sind jetzt so anders. Früher hast du eigentlich nichts anderes außer Schwarz getragen. Heute hast du eine hellblaue Röhrenjeans an und eine lilane Sweatshirtjacke, dazu schwarze Vans. Was ist nur mit dir passiert? Dein Haare trägst du auch kürzer als früher. Du bist nicht mehr der Selbe, auch wenn ich mir wünschte, dass du es noch wärst. Doch trotzdem sahst du so unbeschreiblich gut aus, so glücklich, so unfassbar glücklich... „Tai... Ich...“, fängst du letztendlich an und ich wende meinen Blick von dir ab, als ich merke, dass du mir in mein Gesicht schauen willst. Ich schmecke den Rauch, den du in meine Richtung pustest und sehe aus dem Augenwinkel, wie du den Zigarettenfilter hinter dich schnippst. Ein kleiner Moment, in dem der alte Matt wieder raus kommt. Diese Bewegung ist so typisch für dich. Ich würde jetzt gerne so etwas sagen wie ‚Es ist okay’, oder ‚Ich versteh dich, ich fühle auch so’, aber es wäre gelogen. Es wäre falsch und ich werde dich nicht einfach gehen lassen, ohne eine richtige Erklärung von dir zu haben. Ich will wissen, wohin du verschwunden bist, du und deine Gefühle für mich. Denn wenn ich eines auf dieser Welt weiß, dann, dass du in mich verliebt warst. Sowas vergeht doch nicht einfach so, oder? Du meintest doch selbst zu mir, dass so etwas nicht einfach verschwindet. Vor einem Monat war doch noch alles gut... So schnell kann doch niemand seine Meinung ändern! „Ich glaube....“ Ich sehe dir tief in deine Augen und warte darauf, dass du fort fährst. Du wendest deinen Blick gen Boden und ich kann genau erkennen, dass du leidest. Ich weiß, dass dir das jetzt schwer fällt, doch das tut es mir auch. Ich leide auch. Wieso also das Ganze? „Ja, ich glaube...“ Deine Stimme klingt so schwach, so brüchig und ich würde dich am liebsten in den Arm nehmen, dir sagen, dass ich dich liebe und wir nicht aufgeben dürfen. Noch nicht. „Das mit uns geht nicht mehr.“, sagst du letztendlich und ich kann hören und spüren, wie mein Herz in tausend kleine Stücke zerbricht und sich in den Rest meines Körpers hineinbohrt. Es ist ein psychischer Schmerz, der sich auf meinen Körper wiederspiegelt. „W-W-Wieso?“, stottere ich letzendlich und hoffe, dass man nicht hört, wie furchtbar nahe ich doch dem Weinen war. „Weil ich dich nicht liebe.“ Kurz und knapp. Das waren also die Wörter, vor denen ich gerade noch Angst hatte, dass du sie aussprechen würdest. Jetzt waren sie gesagt. Aber ist das die Wahrheit? Du siehst mich an und ich kann die Kälte in deinen Augen erkennen. Kälte, vermischt mit einem Schmerz, den ich nicht genau einordnen kann. „Warum jetzt auf einmal?“, frage ich dich und langsam fange ich mich wieder. Ich will nicht vor dir in Tränen ausbrechen, das kann ich zu Hause noch zu Genüge tun. Weinen. Einfach nur weinen... „Tai...“ Beim Klang meines Namens, bricht mein Herz wieder. Immer und immer wieder. Jedes einzelne Wort von dir, brennt sich in meinen Geist. „Es ist viel passiert im letzten Monat. Zu viel um dir jedes Detail zu erklären, weißt du?“ Deine Stimme ist mittlerweile wieder sanft, du hast die Kälte abgelegt. Du klingst fast schon liebevoll, verliebt, zärtlich. Deine rechte Hand legt sich auf meine Schulter und wieder brechen die Stücke in meinem Körper, ein weiteres Stückchen auseinander. Bitte Matt, mach es mir nicht so schwer. Sag mir doch einfach was mit dir los ist. Bitte. Ich flehe dich an. Doch es sind alles nur stumme Bitten, kein Wort kommt über meine Lippen. Ich schaue dich nur weiter erwartungsvoll an. Ich will die Wahrheit wissen, die Ganze. „Es ist nicht so, dass ich überhaupt keine Gefühle mehr für dich habe.“ ~Wieso trennst du dich dann von mir....~ „Es geht nur einfach nicht. Sieh dir doch die Situation mal an, Tai. Wie stellst du dir das Ganze denn vor? Wir können uns nie sehen, es wird uns kaputt machen.“ ~Das hier macht mich genauso kaputt~ „Und dann wird es zu spät sein, um es zu beenden. Zumindest so zu Beenden, dass es niemandem das Herz bricht.“ Du siehst mir in die Augen und scheinst zu merken, dass das was du gerade gesagt hast, wohl Mist war. Das hilft mir ja total. „Und außerdem, Tai....“ Deine Stimme wird leiser. Jetzt sollte also die Wahrheit kommen. Der größte Punkt. Ich kann es in deinem Gesicht sehen. Ein kleines Lächeln stielt dich auf dein Gesicht und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich dich jetzt küssen will, oder dir das Grinsen vom Gesicht prügeln. Vielleicht einfach Beides? „Es gibt da jemanden, der mir sehr viel bedeutet und mit dem eine Beziehung.... Vielleicht nicht schöner, aber einfacher wäre, als mit dir.“ Du hast mich betrogen. Oh mein Gott. OH. MEIN. GOTT. Jetzt kann ich wirklich nicht mehr an mir halten und springe wütend auf. „Wer verdammte SCHEISSE bist du und was hast du mit Matt gemacht?“ Mir schießen die Tränen in die Augen und eine Sekunde später, laufen sie mir auch schon wie kleine Wasserfälle die Wangen herrunter. Mein Matt würde niemals jemanden betrügen, niemals. Wieso dann genau mich? Wieso genau jetzt? „Tai!“ Du siehst mich geschockt an. Nein, das bist nicht du. Das hier kannst nicht du sein.. Dieses ganze Verhalten ist so wahnsinnig untypisch für dich.. Du müsstest schon lange weg sein. Ja, du müsstest mich hier stehen lassen, ohne eine Erklärung. Was hat Hiroshima nur aus dir gemacht? „Mit wem hast du mich betrogen, Matt?“ „Spinnst du? Mit niemandem!“ „A-Aber gerade hast du noch gesagt, dass es da Jemanden gibt...“ Meine Stimme wird gegen Ende hin immer leiser und ich kann mich gerade noch auf den Beinen halten. Alles fängt zum Zittern an, meine Knie werden weich, mein Herzschlag immer schneller, die Tränen tropfen von meinem Kinn auf das T-Shirt, doch es ist mir egal. Sie fließen und fließen immer weiter aus meinen Augen heraus und ich kann sie nicht aufhalten. „Nur weil es da jemanden gibt, für den ich Gefühle habe, heißt das noch lange nicht, dass ich sofort mit ihm in die Kiste steige, Tai! So gut solltest du mich aber auch bei aller Liebe kennen.“ Es ist die Enttäuschung die aus dir spricht, doch es ist mir egal. Du bist der Jenige, der mich mit gebrochenem Herzen zurück lassen, sich ein neues Leben aufbauen wird. Du bist der, der einen anderen gefunden hat, bevor der Erste überhaupt weg ist. Was ist das für ein Spiel, das du mit mir spielst? „Vielleicht...“, fange ich trotzig an „Ist es besser, wenn wir das hier und jetzt beenden.“ Schock in deinem Gesicht. Was ich jetzt sage, meine ich zwar auch, aber nicht so verletzend, gemein, trotzig, wie ich es rüberbringe, sondern traurig, enttäuscht und vorallem immer noch so schrecklich verliebt. „Du bist nicht mehr der Matt, in den ich mich verliebt habe. Vielleicht kommt er irgendwann wieder aus dir heraus, oder du hast das letzte was davon noch übrig geblieben ist, auf meinen Bauch gespritzt, oder besser noch in den Arsch vom anderen! Fick dich, du bist nur ein billiger Abklatsch, von dem Jungen, der für mich Perfektion bedeutet hat. Sag mir Bescheid, wenn du ihn wieder gefunden hast. Faggot.“ Ich werfe dir einen letzten wütenden Blick zu, bei dem mir jedoch immer noch die Tränen aus den Augen laufen und renne davon. Ich höre noch, wie du mir ein „Es tut mir Leid, Tai!“ hinter her rufst, doch ich ignoriere es. Kein Wort dieser Welt, kann gut machen, was du mir angetan hast. Kein einziges Wort. Es war vorbei. Unumstößlich. Selbst, wenn du mit keinem anderen geschlafen hast, war doch das gefühlsmäßige Betrügen noch schlimmer.. Zumindest empfinde ich das so. Jetzt in dieser Sekunde. Ich renne und renne und renne, weiß selbst nicht so genau wohin. Normalerweise würde ich jetzt zu dir gehen, das war das was ich immer getan hatte, wenn irgendwas schief gelaufen ist, aber das geht ja jetzt nicht mehr. Es würde nie wieder gehen. Der Zug war in beide Richtungen abgefahren. Nicht nur der Zug der Liebe, sondern auch der, der Freundschaft, des Vertrauens, der Nähe. Tai und Matt, diese Zeit ist ab jetzt vorbei. Das muss ich akzeptieren, egal wie weh es mir tut. Du hast ein neues Leben, neue Freunde, bist ein anderer geworden und ich bin ein einfacher Junge, Mann, was auch immer, der seinen ehemaligen besten Freund liebt und für ihn getötet hätte. Wieso bedeutet uns allen Liebe doch nur so wahnsinnig viel, wenn sie letztendlich immer nur zerbricht? Mir laufen immer noch tausende von Tränen aus meinen Augen, meine Beine schmerzen. Ich beibe stehen und halte mich an einer Hauswand fest. Ich versuche meine Atmung wieder zu beruhigen, blicke nach oben und sehe letztendlich wohin ich gerannt bin. Das Haus von Matts kleinem Bruder, TK. Wieso ich genau hier hin gerannt bin? Weil ich genau weiß, dass meine kleine Schwester hier ist. Kari, sie ist jetzt die einzige Stütze die mir noch übrig geblieben ist. Wenn ich sie verlieren würde, dann habe ich überhaupt nichts mehr. Dann kann ich mich auch gleich kopfüber aus dem nächsten Fenster stürzen. Na gut, so suizidgefährdet bin ich dann doch nicht. ~Es ist nur Matt. Nur... Matt.~, versuche ich mir einzureden, doch ich kann nicht verhindern, das alleine bei seinem Namen mir neue Schluchzer entweichen. Ich drücke auf den kleinen weißen Knopf am Briefkasten, der die Klingel darstellt und warte einige Sekunde, ehe auch schon TK vor mir steht und mich mit großen, geschockten Augen ansieht. Seine Augen sind genauso blau wie Matts... Er hat die selbe Haarfarbe, die selben Lippen. Tränen rennen mir über mein Gesicht, ich kann sie einfach nicht zurück halten, laufe auf TK zu und schmeiße mich regelrecht in seine Arme. Ich habe mich noch nie so schrecklich leer gefühlt, wie in diesem Moment. Es kam so plötzlich, alles hat so plötzlich ein Ende genommen, dass ich es gar nicht glauben kann, es kommt nicht wirklich in meinem Kopf an. Es ist vorbei. Vorbei. Vorbei... Einfach so vorbei.. „Tai?“, fragt er vorsichtig „Was ist denn passiert?“ Ich versuche zu reden, doch ich kann nicht wirklich atmen. Ich fühle mich so kraftlos. Es ist eine Überraschung, dass ich überhaupt noch stehen kann, ohne, dass meine Beine zusammen klappen. „I-I-Ist Kari da?“, frage ich letztendlich, vorsichtig und so leise, dass ich mich selbst kaum hören kann. „Ja, ist sie. Komm mit rein.“ Er nimmt meine Hand und zieht mich vorsichtig hinter sich ins Haus, die Treppe nach oben, bis in sein Zimmer. Ich nehme nichts von meiner Umgebung mit, kann nicht denken, nicht fühlen, nicht atmen. Angekommen sitzt Kari schon auf seinem Bett und ihr Lächeln schwindet sofort von ihrem Gesicht, als sie mich erblickt. Sie springt auf und packt mich an meinen Armen. „Was ist passiert, Tai?“ Ihre Stimme ist fest und sie fixiert mich mit ihrem Blick. Wieso genau bin ich nochmal hier hin gekommen? Ich will nicht reden, nein, ich will mich der Sache nicht stellen müssen. Einfach nur weinen, weinen, leiden, sterben.... Ich setze mich auf TKs Bett und versuche die Wasserfälle auf meinen Wangen zu ignorieren, als ich schließlich doch anfange zu sprechen. Es gibt jetzt kein Zurück mehr, ich muss es einfach sagen. Vielleicht kommt es dann auch besser bei mir an? „Matt.... Er....“ Ich kann das nicht... Ich will das nicht wahr haben... Bitte, lass mich einfach aufwachen. Bitte, lass es alles nur ein Traum sein und eigentlich liege ich noch in meinem Bett und gleich kommt meine Mutter rein, weckt mich, auf eine ihrer typisch unachtsamen Arten und Matt steht vor der Tür, sagt mir das er mich liebt und froh ist mich wieder zu sehen. Doch nichts davon passiert. Ich sitze immer noch auf dem Bett, vom kleinen Bruders meines Freundes... Ex-Freundes... „Was ist mit Matt passiert?“ Ich kann die Panik aus TKs Stimme heraus hören und mir wurde sofort bewusst, dass er glaubt, dass ihm etwas passiert ist. „Nicht was du denkst, TK.“ Sofort entspannt sich seine Körperhaltung wieder und ich kann sehen, wie er erleichtert ausatmet. Kari wischt mit ihrer Hand über meine Wange und versucht meine Tränen zu trocknen. Aufbauend lächelt sie mich an. Sie weiß jetzt schon was passiert ist, doch sie will es hören und ich werde es ihr nicht verweigern. „Er hat sich von mir getrennt.“, bringe ich es letztendlich doch noch heraus. Es tut so schrecklich weh, diese Worte aus meinem eigenen Mund zu hören. Karis bis gerade noch so sanfter Blick, nimmt einen entsetzen Touch an. „Er- er hat WAS?“, das war TK, der wütend aufspringt und mich mit seinem Blick fest fixierte. „Du hast schon gehört, was er gemacht hat.“ Ich versuche ihn anzulächeln, doch weiß ganz genau, dass es eher einer Grimasse geicht, als einem ehrlichen Lächeln. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ TK rennt wild in seinem Zimmer herum, schnappt sich seinen Schlüssel, seine Jacke, rennt raus und das letzte was ich noch vernehmen kann, ist wie er laut die Haustür hinter sich zu knallt. Und ich bin immer noch nicht aufgewacht. Ich bin immer noch in diesem schrecklichen Albtraum gefangen. Ein Albtraum, der wohl niemals mehr ein Ende nehmen wird. „Und ich hatte deine Versprechen alle aufgehoben. In einer Box, neben meinem Bett." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)