Nur die Familie zählt - Reika Serie 2 von CheyennesDream (Inu & Kago, Sess & OC) ================================================================================ Kapitel 12: Grundstein für die Zukunft -------------------------------------- 12. Kapitel - Grundstein für die Zukunft. Musashi war zwar ein nettes kleines Dorf mit nur einer Handvoll Hütten, dennoch war dem Daiyoukai die unmittelbarere Nähe der Menschen unangenehmen. Außerdem störte es ihn das er in Zukunft die Hütte mit seinem Bruder teilen sollte. Etwas Zweisamkeit mit Reika wünschte er sich schon. Zusätzlich musste man auch noch bedenken, das in naher oder ferner Zukunft, der jüngere Nachwuchs bekommen konnte. Vielleicht wurde es Zeit für ein paar Veränderungen. So blickte Sesshomaru in der Gegend umher und dann schweifte sein Blick wieder auf die Hütte seines Bruders. Dann stand sein Entschluss fest. "Inuyasha." Die Stimme Sesshomarus ließ den Halbdämon herumfahren. Der Ältere landete neben dem Erbprinzen und blickte mit finsteren Augen auf die bescheidene Hütte. Dann wanderten die kühlen goldenen Augen zu Inuyasha. Wobei der Lord fragte: "Warum lässt du deine Familie in diesem Haus wohnen und baust kein größeres." Vor Überraschung starrte der Hanyou nur seinen älteren Bruder an. Was bezweckte der Hundedämon nun schon wieder. Sesshomaru sah den verständnislosen Ausdruck und ließ sich zu einer Erklärung herab. "Dieses Haus ist eines Erbprinzen des Westens nicht würdig." Ein Knurren konnte sich der Halbdämon nicht verkneifen. Noch immer hatte er sich nicht an den Titel Erbprinz gewöhnt. Jetzt sollte er auch noch mit einem großen Haus prahlen. Das war nicht in seinem Interesse. Dennoch erklärte er nur: "Das kostet alles Gold." Die Erwiderung des Youkai überrascht ihn dann doch: "Du bist der Erbprinz der westlichen Länder, dir steht genug Geld zur Verfügung um für Kagome und deine Freunde einen Palast zu bauen. Wenn du willst, bekommst du die besten Baumeister." "Erst ein Haus und jetzt einen Palast, übertreibe es mal nicht.", warf der Hanyou ein. Vielleicht sollte der Lord das dann doch etwas direkter mitteilen: "Auch wenn es dir nicht passt. Ich glaube kaum das du mir ins westliche Reich folgen wirst, ebenso wenig wie es Reika wünscht. Deshalb wirst du hier einen Palast bauen. Außerdem habe ich beschlossen, dich selbst auszubilden." Bevor der Hanyou darauf etwas erwidern konnte, fügte Sesshomaru noch an: "Danach werde ich dich von unserem verehrten Onkel prüfen lassen. Glaube mir, er wird keine Kompromisse machen, immerhin hat Naoki bei dem Besten, seinem eigenen Bruder gelernt." Das mit dem Ausbilden war gerade nebensächlich geworden, denn das Einzige wo es bei Inuyasha klickte, war der Hinweis auf Reika. Deshalb sah der Halbdämon nun von seinem Bruder hinüber zu der Dämonenjägerin. Alles, was sich die junge Frau jedoch erlaubte war, ein kurzes angedeutetes Lächeln. Dennoch verstand der Jüngere. Gleich darauf drehte sich Inuyasha noch einmal zu seiner Hütte um und sagte leicht schmunzelnd: "Ich schätze du hast recht. Langsam wird es wirklich zu eng." Als er sich dann direkt an seinen Bruder wandte, fragte er: "Willst du das ich es für mich behalte." "Vorerst. Wenn ich mit Miroku gesprochen habe, dann können es alle wissen.", gab Sesshomaru seinen Wunsch preis. "Dann sollten wir uns mit dem Schloss beeilen. Die Frage ist nur wo werden wir bauen." "Solange es nicht mitten im Dorf ist, wird wohl jeder Platz ausreichend sein.", entgegnete Sesshomaru neutral. Er hatte sich zwar bereits einige Stellen ausgesucht doch er wollte das nicht allein entscheiden. Die anderen, die gerade kamen wurden, neugierig, weil sie die letzten Worte gehört hatten und wollten nun wissen was Inuyasha meinte. So erklärte er das er Pläne für einen kleinen Palast hätte und deshalb die Mithilfe seiner Freunde wollte. Kagome wurde sehr nachdenklich. Sie versuchte sich an etwas zu erinnern, während ihr Blick über das Dorf schweifte. "Da.", sagte sie plötzlich. Alle sahen sie überrascht an. Die schwarzhaarige Frau stand hinter Inuyasha und zeigte mit dem ausgestreckten Arm direkt zu dem kleinen Plattau südöstlich. Da sie von allen überrascht angeschaut wurde, erklärte das Mädchen aus der Neuzeit. "Inuyasha erinnerst du dich an die Hochhäuser, die man vom Eingang des Schreins sehen konnte." Der Halbdämon konnte sich noch sehr gut an Kagomes Welt erinnern, auch wenn sein letzter Besuch dort mehr als vier Jahre zurücklag. "Dort soll früher ein Palast gestanden haben, der dann etwa 40 Jahre vor meiner Geburt, im Krieg zerstört wurde. Mein Großvater hat es mir erzählt. Im Moment ist mir jedoch der Name entfallen. So viel ich weiß war dieses Schloss etwas 450 Jahre im Besitz ein und derselben Familie." Dies war tatsächlich einer dieser vielen Geschichten gewesen, die ihr Großvater immer zum Besten gegeben hatte. Doch wie so oft hatte sie nicht richtig zugehört. Manches hatte er ständig berichtet, dass es langweilig geworden war. Über den Palast gab es jedoch nur wenig an das sich Kagome erinnern konnte. Sesshomaru stand wie immer da und hatte ohne Gefühlsregung zugehört. Dann blickte er zu dem Plattau hinüber. Er fand den Ort ganz passend, vor allem konnte man ihn gut verteidigen. Deshalb drehte er sich zu Kagome um und sagte zu ihr: "Dann überlasse ich dir alles.", er unterbrach sich und warf einen Blick auf die anderen:" Euch zusammen. In wenigen Tagen wird ein Bote mit dem Geld kommen. Damit könnt ihr alles in die Wege leiten." Dann wechselte er mit Kagome noch einen Blick. Die schwarzhaarige Frau hatte für einen Moment ein merkwürdiges Gefühl. Da war etwas in Sesshomarus Augen, dass sie nicht einordnen konnte. Wusste dieser etwas über die Zukunft. Doch das konnte nicht möglich sein außer er war selbst durch den Brunnen gesprungen. Jetzt blickte der Hundedämon sie intensiv an und schüttelte dann leicht den Kopf, da er die Erkenntnis in den Augen der Miko sah. "Eh. Sesshomaru," begann Inuyasha weil sein Bruder sich schon entfernen wollte: "Willst du nicht ..." Der Hundedämon unterbrach ihn:" Ich habe etwas zu erledigen.", damit verschwand er auch schon. Er hatte nämlich gerade gesehen das Nyoko allein den Weg entlang hüpfte und das Kind wollte er unbedingt unter vier Augen sprechen. So lief er zu ihr und zusammen gingen sie dann hinauf auf das Schreingelände. Der Daiyoukai war sich sicher, um diese Zeit, hier von niemand gestört zu werden. Das Rin ihnen beiden heimlich gefolgt war beachtete er nicht. Nachdem Sesshomaru das Mädchen nach der Schneiderin gefragt hatte, erzählte ihm das kleine Mädchen von ihr. Viele nützliche Informationen waren nicht dabei. Eines fand er nur bedenklich das Shaline nie das Dorf verlässt. Also fiel ein zufällig arrangiertes Treffen im Wald oder der Umgebung aus. So würde er direkt zu ihr ins Dorf gehen müssen. Deshalb malte er die Standorte der Hütten in den Sand, so wie er es von seinem letzten Besuch dort in Erinnerung hatte. Nyoko zeigte dann genau auf das Haus was rechts neben dem lag wo sie früher mit Reika gewohnt hatte. "Wenn du mir ganz fest versprichst, das es unser großes Geheimnis bleibt darfst du dir etwas wünschen.", versprach der Daiyoukai. Das Mädchen sah ihn mit einem ernsten Blick an der gar nicht zu so einem kleinen Kind passte. "Das westliche Reich liegt doch am Meer." Obwohl Sesshomaru nicht wusste worauf Nyoko hinaus wollte, antwortet er: "Zum Teil ja." "Gibt es da auch Muscheln.", bei dieser Frage sah ihn das Kind aus großen hoffnungsvollen grünen Augen an. "Ich denke schon.", wenn er ehrlich war, wusste er das überhaupt nicht. Der Lord hatte zwar davon schon gehört das an Stränden Muscheln gab, doch was für welche könnte er nicht sagen. "Sehr gern würde ich wieder eine Muschel haben, in der man das Meer rauschen hört. Meine Mama hatte früher so eine aber die Banditen haben sie mitgenommen.", bat und erklärte das Kind. Sesshomaru dachte kurz nach. Er hatte wohl kaum die Zeit zum Meer zufliegen und da nach Muscheln zu suchen. Doch dann fiel ihm der alte Youkai ein der schon seinem Vater gedient hat. Dieser hielt sich oft am Meer auf und hatte früher sogar das Festland bereist, viellicht konnte dieser ihm weiterhelfen. Wenn er sich richtig erinnerte, sammelte der alte Diener sogar seltene Muscheln und Seesterne. "Ich werde sehen, was ich tun kann.", es war kein Versprechen. Dann plötzlich ohne Vorwarnung geschah es. Nyoko ließ sich nach vorn fallen und umarmte seinen Hals. Nur ganz kurz wagte sie es. Bevor Sesshomaru reagieren konnte hatte sich das Kind schon aufgerichtet. Als sie ihm dann noch ein leises "Danke Papa." zuflüsterte, vergaß er, was immer er gerade sagen wollte. Im nächsten Moment rannte das kleine Mädchen schon davon. Danach sagte eine Stimme entschuldigend hinter ihm: "Sie hat gesehen wie du Reika heute Morgen geküsst hast und denkt nun wohl das ihr zusammengehört." "Rin?" "Tut mir leid Sesshomaru-sama, ich wollte nicht lauschen aber als Nyoko plötzlich weg war habe ich mir Sorgen gemacht.", erklärte das junge Mädchen dem Daiyoukai. "Reika wird demnächst meine Gefährtin, doch vorerst soll es noch geheim bleiben.", bat Sesshomaru. Wenn jemand das verstand, dann würde das Rin sein. "Ja, Sesshomaru-sama,", antworte sie dann nur. Mit einer unleserlichen Mine fügte der Fürst dann noch an: "Und sage Nyoko, ich schätze es nicht, Papa genannt zu werden." Diesmal nickte sie nur. Nach einer Weile fragte sie schüchtern. "Kannst du zwei daraus machen." Er wusste sofort das sie die Muscheln meinte. Einfach antwortete der Youkai: "Vielleicht." Dann sah der Fürst das junge Mädchen nachdenklich an. "Vor einiger Zeit hast du mich gefragt, ob ich mich später einmal an dich erinnern werde." "Wirst du das, Sesshomaru-sama." "Das werde ich, solange ich lebe. Dir gebe ich auch mein Wort das ich mich immer um deine und Kohakus Nachkommen kümmern werde." "Kohaku?", fragte sie etwas verlegen. "In einigen Jahren, wenn es dann immer noch dein Wunsch ist, bekommst du meine Erlaubnis mit ihm den Bund einzugehen, vorausgesetzt natürlich er wählt dich als seine Gefährtin." Da schenkte Rin ihm ihr schönes unschuldiges Lächeln, was ihn schon früher verzaubert hatte. Sie verbeugte sich kurz. Gleich danach lief sie Nyoko hinterher. Rin war schon weit weg, dennoch trug der Wind ihr Leises:" Danke verehrter Vater." heran. Hätte er zugelassen das sich Emotionen auf seinem Gesicht zeigen, hätte ein heimlicher Beobachter ein Stirnrunzeln bemerkt. Sesshomaru kam zu dem Schluss, dass er sich eindeutig viel zu lange unter diesen Menschen aufhielt. Noch am selben Tag verabschiedete sich der Lord der westlichen Länder und reiste südöstlich die Küste hinunter in Daikis Reich. Shaline, die junge Näherin des Fürsten Daiki hatte sich schon zeitig zur Ruhe begeben. Sie nutzte gern das Tageslicht um ihre Näharbeiten auszuführen und hatte deshalb vor bei Sonnenaufgang mit ihrem Tageswerk zu beginnen. Es war mitten in der Nacht, als die junge Frau mit den dunkelbraunen Haaren plötzlich instinktiv aufwachte. Sie war nicht allein, das spürte sie. Doch sie kam zu keiner Reaktion mehr. Ein heller Schemen, tauchte neben ihr auf und legte seine Hand auf ihren Mund, damit sie nicht schreien konnte. Die andere hielt ihre Hände fest. Gleichzeitig wurde ihr Oberkörper auf ihre Lagerstatt gedrückt. Instinktiv bäumte sich die junge Frau auf. "Reika benötigt deine Dienste.", flüstert dann eine leise Stimme und beruhigte Shaline. Da es ziemlich dunkel im Raum war, konnte sie nichts erkennen. Das Einzige, was ihr auffiel, war ein heller Fleck vor ihrem Gesicht und im nächsten Moment wurde sie gewahr das ihr nächtlicher Besucher silbrig weiß schimmernde Haare hatte. Sie wusste sehr genau von den Erzählungen ihrer Cousine Reika das es eigentlich nur zwei Wesen gab, die so eine seltene Haarfarbe besaßen. Da sie keine Anstalten machte sich zu wehren wurde der Druck an ihrem Oberkörper und den Handgelenken weniger. "Du wirst keine Gelegenheit haben zu schreien, also sei still, wenn ich dich loslasse.", sagte die Stimme wieder. Tatsächlich wurde die Hand von ihrem Mund weggenommen. Stattdessen spürte Shaline nun scharfe Klauen an ihrer Kehle, auch wenn sie sanft über ihren Hals streiften, ohne sie zu verletzten, verstand sie die Drohung. "Was wollt ihr.", flüsterte die junge Frau nun ebenso leise. Sie war zwar unsicher, aber wenn dieser Unbekannte ihr Gewalt antun wollte, hätte er es bestimmt schon getan. Die Antwort auf ihre Frage verblüffte sie dann: "Ein Kleid oder mehrere, wenn ich mit deiner Arbeit zufrieden bin." "Für Reika?", dass sie diese Frage stellte, war kein Wunder. Denn die Dämonenjägerin war, die einzige für die sie schneiderte. Außerhalb des Dorfes wusste bestimmt niemand davon. "Ja." Jetzt war Shaline noch mehr verwundert, das sie mit ihrer Vermutung richtig lag. Sonst hatte ihre Cousine doch selbst immer ihre Sachen geholt, auch noch in den letzten Monaten. Sehr mutig bat sie deshalb:" Jetzt müsst ihr mir, das Ganze genauer erklären." Nun sollte sie wieder überrascht werden. Der Youkai ging zum Tisch und zündete eine Kerze an. Als die junge Frau nun mehrere Einzelheiten erkannte und einen besseren Blick auf das Gesicht ihres Besuchers werfen konnte, entfuhr es ihr: "Ihr seid Lord Sesshomaru." Laut Reika gab es nur einen männlichen Dämon, der diesen Halbmond auf der Stirn hatte. Diesmal nickte der Fürst zustimmend. Dann erklärte er ausführlich, was ihn hergeführt hatte. Mit seiner Erlaubnis stand Shaline auf und holte dann später ihre Entwürfe. Die Schneiderin hatte wirklich Talent, musste der Hundedämon zugeben. Ihm gefielen vor allen die vielfältigen Möglichkeiten, die sie gezeichnet hatte. Da die Schneiderin selbst über keine Stoffballen verfügte oder nur wenige einfache Stoffreste da hatte, versprach ihr Sesshomaru bei seinem nächsten Besuch alles zu liefern, was sie benötigte. Erst nach einer ganzen Weile als der Youkai schon fort war, bemerkte Shaline das sie eigentlich gar keine Angst verspürt hatte, obwohl sie am Anfang von kurzer Panik befallen war. Vermittelten alle intelligenteren Youkai ein Gefühl von Sicherheit? Ob das der Grund war warum sich Reika zu einem Dämon hingezogen fühlte, ihn liebte. Oder waren Menschen, wie sie selbst oder ihre Cousine da eher die ausnahmen. Bei dem Schicksal, das ihre Großeltern erlitten hatten, von Menschen als Sklaven verkauft, empfand auch Shaline wenig Sympathie für ihre eigene Rasse. Besonders bei Soldaten hatte sie immer eine große Angst, da ihre Mutter von einem betrunkenen Samurai geschändet worden war. Das Einzige was ihre Aufgabe und den Kontakt mit Fürst Daikis Wachen erleichterte waren dessen strenge Gesetze. Sie wusste auch das es genügte, wenn einer der Soldaten des Fürsten nur eine anzügliche Bemerkung zu der Näherin äußerte, das sich dieser sicher sein konnte nicht nur einen, sondern mehrere Tage einem harten Kampftraining durch Hauptmann Tadashi ausgesetzt zu sein. Darum riss sich keiner der Soldaten freiwillig. So das man sich Shaline gegenüber immer respektvoll verhielt. In der Nähe von Hauptmann Tadashi fühlte sich die junge Frau immer wohl und geborgen. Die meisten Soldaten rochen oft unangenehmen, nach Pferd, Schweiß oder Leder, manchmal auch nach Sake nicht so der Hauptmann. Sein Geruch erinnerte Shaline eher an Natur und Wald. So ähnlich wie bei dem Lord der westlichen Länder. Ob sie sich deshalb so sicher gefühlt hatte? Dennoch war sich die junge Frau im Klaren, das Sesshomaru auch eine andere Seite hatte, eine mörderische und dämonische. Schon allein die Krallen, die sie an ihrem Hals gespürt hatte, waren Beweis genug. Was immer der Grund war weshalb Reika die Entscheidung getroffen hat, sie freute sich für ihre Cousine. Die Arbeit, die sie in den nächsten Tagen auszuführen hatte, würde den Fürsten ganz sicher zufriedenstellen und so hoffte sie auf viel mehr Aufträge. Am Vormittag bekam Shaline dann Besuch von Hauptmann Tadashi. Er hatte zwei Kimonos dabei die den Konkubinen des Fürsten gehörten. Einige Nähte hatten sich gelöst und musste repariert werden. Da tagsüber Shaline bei schönem Wetter die Tür offen hatte, trat er auch sofort ein, jedoch nicht, bevor er leicht angeklopft hatte. Das kleine Haus bestand nur aus einem Raum. Irritiert blieb Tadashi stehen. Ein ihm fremder aber auch zugleich vertrauter Geruch drang ihm in die Nase. Auch wenn er immer behauptet seine menschliche Seite würde in ihm überwiegen, so gab es doch einige angeborene Sinne, die ihn hervorhoben. Niemand wusste jedoch von seiner tatsächlichen Herkunft, dass sein Geruchsinn und auch seine Augen ausgeprägter als bei Menschen waren. "War jemand bei dir?", fragte er deshalb um Gewissheit zu bekommen. Er glaubte nicht, dass die junge Frau einen heimlichen Liebhaber hatte. "Ein Kunde.", erklärte Shaline nur. Wirkte aber dabei etwas ängstlich. Vermutlich hoffte sie das Er nicht weiter nachfragte. Tadashi blickte die Näherin intensiv aus seinen großen braunen Augen an. Er mochte sie und hoffte das Sie nicht durch irgendetwas in Schwierigkeiten geraten würde. Wer immer der Kunde war, er schien kein Mensch gewesen zu sein. Nein, das war sicher unmöglich, kein Dämon war dumm genug sich freiwillig in Daikis Reich zu begeben und dann noch so nah an das Schloss heran. Eins konnte er mit Gewissheit sagen, dieses Wesen würde ganz sicher wieder kommen. Deshalb würde er das Haus heimlich beobachten lassen. Der Kunde kam tatsächlich mitten in der Nacht zurück, wobei er den Stoff und Garne die Shaline benötigte mitbrachte. Doch Hauptmann Tadashi hatte auch diesmal nicht mehr als einen Geruch, der ihn entfernt an den seiner eigenen Familie erinnerte. Hundedämon. Währenddessen zerbrachen sich die Freunde in Musashi die Köpfe. Das Wichtigste war auf jeden Fall, wie Kagome bemerkte, das sie das Land kauften, wo einmal der Palast stehen sollte. Wie viele Zimmer das Gebäude mal haben würde und welche Nebengebäude sinnvoll wären. Außerdem gab es noch andere Kleinigkeit die zu beachten wären. Sobald dann der Bote, ein junger Falkendämon den Beutel ablieferte und alle sahen, wie viel Gold das war, waren alle erst einmal sprachlos. Bis Miroku bemerkte: "Davon können wir ja das ganze Dorf kaufen." Als Nächstes stand dann die Frage das Land zu kaufen. Da Miroku den Fürsten des Landes kannte, weil er dort schon einmal einen Dämon vernichtet hatte, wollte er sich darum kümmern. Jedoch waren sie sich einig das man die ganze Transaktion unter einen bestimmten Namen durchführen musste. Unzählige Namen wurden genannt und dann doch wieder verworfen. Nichts schien passend. "Wie wäre es mit Taisho, meinen Vater zu ehren.", schlug plötzlich Inuyasha vor. Er hatte es aus einem Gefühl heraus gesagt aber tief in seinem Innern wusste er das Es genau der richtige Name war. Ein Name mit dem auch Sesshomaru einverstanden wäre. Kagome wurde auf einmal ganz blass und ihre Augen groß. Sie starrte in die Ferne. "Was hast du Kagome?", fragte Sango besorgt, da ihr die Reaktion der Freundin nicht entgangen war. Die schwarzhaarige Frau saß inzwischen auf der Treppe und konnte sich nicht erinnern überhaupt Platz genommen zu haben. Als auch noch Inuyasha besorgt herbeikam, erzählte sie: "Taisho das war der Name der Familie. Ich erinnere mich wieder, sie soll sehr reich gewesen sein." Doch mehr erzählte Kagome nicht. Weitere Details preiszugeben hätte bedeutet die Zukunft zu beeinflussen, das wurde ihr gerade klar. Vermutlich war es auch ein Grund warum Sesshomaru nicht von seiner Reise durch den Brunnen erzählte, falls dieser wirklich in der Neuzeit gewesen ist. Vorerst würde sie den Daiyoukai nicht danach fragen aber eines Tages bekam sie sicher eine Antwort. Die junge Frau blickte noch mal zu dem Plattau hinüber und dachte an eines der Hochhäuser. 'Taisho Industry.' Das war ganz sicher kein Zufall. Bis zu diesem Moment war ihr, nie klar gewesen, dass die Einweihung des Gebäudes auf den Tag ihrer Geburt fiel. Viele Großzüge Spenden, die der Schrein ihrer Familie bekommen hatte, stammten von dieser Firma. Die Stimme ihres Gefährten holte die junge Frau aus ihren Gedanken. "Bist du sicher das es dir gut geht Kagome", fragte nun Inuyasha besorgt. Nun wurde auch Miroku aufmerksam und sah sich die Freundin intensiver an. Ein Verdacht kam ihm aber es war vielleicht verwegen. Trotzdem sprach er es aus. "Sango war auch so komisch, als sie schwanger war." Die Augen der jungen Frau wurde größer, sie keuchte und schaffte es doch tatsächlich in Ohnmacht zufallen. Glücklicherweise sprang ihr Gefährte schnell genug herbei um sie aufzufangen und dann bettete er ihren Kopf vorsichtig in seinen Schoß. "Schwanger.", stammelte der Hanyou. Im Moment fühlte er sich überfordert. Sollte er sich den nicht freuen. Um den Verdacht, noch mehr Nahrung zugeben sagte nun auch Rin: "Das erklärt warum Kagome in den letzten Tagen ihr Frühstück nicht bei sich behalten konnte." Gleich darauf war Kagome wieder zu sich gekommen und entschuldigte sich verlegen. Fast im gleichen Augenblick stieg ein neues Gefühl in Inuyasha auf. Vater, das hörte sich irgendwie gut an. "Wir bekommen ein Baby?", fragte er deshalb zur Sicherheit. Die schwarzhaarige Frau nickte und erklärte: "Ich glaube schon. Obwohl ich mir noch nicht ganz sicher bin, auch wenn alle Anzeichen darauf hindeuten." Ehrfurchtsvoll betrachtete der Halbdämon seine Gefährtin: "Vater.", hauchte er. Kagome sah ihn und dann boxte sie ihn leicht am Arm: "Daran bist du Schuld, du hast nicht aufgepasst." "Freust du dich denn gar nicht.", fragte Inuyasha verlegen und sehr leise. Wenn sie das nicht tat, würde das schlechte Gewissen was er gerade bekam sich bestimmt in große Schuld ändern. Das hatte er nicht gewollt. Kagome sah ihn lange an. Dann sagte sie: "Das Kind eines Hanyou zu bekommen macht mir zwar Angst aber ich freue mich." Dann sehr zu Inuyashas Erleichterung fiel ihm seine Gefährtin um den Hals. Als sie auch noch wiederholte: "Natürlich freue ich mich du Dummkopf.", nahm er sie in den Arm und hielt Kagome lange fest. "Wir schaffen das schon.", beruhigte er die schwarzhaarige Frau, während er ihr sanft über den Rücken strich. In diesem Moment war er sich sicher, das alles gut ausgehen würde. Unwillkürlich musste Inuyasha auch an seinen Bruder denken. Jetzt brauchten sie wirklich ein größeres Haus. Während sich Kagome an die Pläne für das zukünftige Schloss setzte, den mit dem Geld hatten sie auch Pergament bekommen, reiste Miroku zur Residenz ihres zuständigen Fürsten. Der Daimyo hatte die Bitte des Mönchs ruhig angehört, bevor er nachdachte. Es war ihm nicht entgangen was für Lebewesen in Musashi verkehrten. Außerdem wusste er auch das Es nur wenige Orte in Japan gab, die so gut geschützt wurden wie das benachbarte Reich des Fürsten Daikis, oder sein eigenes. Seit mehreren Jahren schon konnten sich beide Fürstentümer glücklich schätzen, dass es kaum noch primitive Dämonen gab oder das die Dörfer ihres Territoriums selten von Banditen heimgesucht wurden. Selbst angrenzende Fürsten wagten nicht, in diese beiden Provinzen einzufallen. Der Daimyo war sich sicher auch in Zukunft unter dem Schutz dieses Hundedämons zustehen. Das dieser, das nicht für den Fürsten tat, sondern nur für die Lebewesen in Musashi die ihm wichtig waren, konnte dieser nicht ahnen. So stimmte dann der Fürst zu. Eine Weile verhandelten sie, bis ein für beide Seiten guter Preis erzielt werden konnte. Zusätzlich hatte Miroku noch angeboten, mehrmals im Jahr, im Schloss des Fürsten, Dämonenaustreibungen vorzunehmen. Auch wenn die neuen Besitzer von Musashi ihr Ziel erreicht hatten, so würde das Gebiet dennoch ihm unterstellt sein und die Familie Taisho, wie sie sich der Zusammenschluss der zukünftigen Bewohner nun wohl selbst nannte, zahlten zusätzlich noch einen kleinen Obolus, eine Art Steuer jährlich. Kaum war Miroku mit den Papieren zurück, wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Da insbesondere die Dorfbewohner genug Arbeit auf den Reisfeldern hatten, wurden extra Arbeiter aus den benachbarten Regionen geholt. Nachdem Sesshomaru das Dorf der Schneiderin verlassen hatte eilte er auf schnellsten Weg in das westliche Schloss. Zwei Monate waren eine kurze Zeit um all die Dinge zu erledigen, die er sich vorgenommen hatte. Auch wenn es gegen sein neues Prinzip verstieß, landete er diesmal direkt mitten im Schloss auf der Haupttreppe, nachdem er sich überzeugt, hatte das Es kaum Besucher gab. Sobald er die Eingangshalle betreten hatte, eilten schon die ersten Diener herbei um seine Befehle entgegen zu nehmen. Er blieb nicht stehen und lief schnell durch die weitverzweigten Gänge in Richtung eines der Nebengebäude, während er Anweisungen gab. "In einer Stunde erwarte ich den Zahlmeister und einen schnellen Boten, nein den schnellsten Boten in der Bibliothek." "Edler Herr der einzige verfügbare Bote ist ein Falkendämon.", keuchte der Diener hinter ihm, der schon ganz außer Atem war. "Gut.", damit gab er seine Zustimmung und lief noch schneller. In seiner Hast merkte Sesshomaru nicht einmal das er an seiner überraschten Mutter und General Naoki vorbei gestürmt war. Diener folgten ihm schon lange nicht mehr, dafür war er zu schnell. Außerdem hatte er im selben Moment auch schon sein Ziel das große Stofflager erreicht. Nun öffnete der Lord die Tür und trat ein. Zum Glück gab es große breite Fenster, die genug Sonnenlicht hereinließen, damit man die Muster auf den Stoffen gut erkennen konnte. Der Fürst ging zwischen den Regalen entlang. Zuerst hatte er auf der falschen Seite des Raumes begonnen, doch dann ganz schnell festgestellt, dass es bei diesen Ballen wohl eher um minderwertige billigere Stoffe handelte. Dann entdeckte er die Tür, die zu einem weiteren Lager führte. Kaum hatte er diese geöffnet wusste er das er hier richtig war. Die feinsten Stoffe, Brokat, Seide und Ähnliches lagerten in dem Raum. Diesmal sah er sich alle Muster genau an und verglich sie miteinander. Gerade hatte er sich schon die ersten möglichen Favoriten herausgesucht, als die Stimme seiner Mutter an der Tür erklang. Nachdem Yumi ihren Sohn in dieser Eile gesehen hatte, begann sie sich zu sorgen. Am Verwunderlichen war jedoch der Ort, den er aufsuchte. So war sie ihm kurzerhand in Begleitung Naokis gefolgt. Eine Weile hatte sie Sesshomaru beobachtete. " Was suchst du hier mein Sohn." Dieser schaute nur für den Bruchteil einer Sekunde zur Tür und ohne ein Wort sah sich der Youkai weiter um. Sarkastisch entfuhr es deshalb der älteren Hundedämonin: "Wie dumm von mir zufragen, du begutachtest Stoffe." Nur kurz sah der Fürst aus den Augenwinkeln zur Tür und überlegte, ob er seine Mutter aufklären sollte. Schlagartig fuhr Sesshomaru im nächsten Moment herum und sah erneut zu seiner Mutter. Auf der anderen Seite der Tür lehnte jetzt sein Onkel Naoki mit einem Lächeln auf den Lippen. Nur selten ließ Sesshomaru eine Gefühlsregung zu. Doch diesmal runzelte er leicht die Stirn. Hatte Naoki nicht gerade hinter Yumi gestanden und seine Hand auf dem Arm seiner Mutter gehabt. Offenbar hatte er sich getäuscht. "Jemand wird für meine neue Fürstin ein außergewöhnliches Gewand schneidern, damit sie den Bund mit mir eingehen kann. Außerdem sollen mir die Schneider einige neue Kimonos anfertigen, besonders der Erbprinz braucht nun welche. Dafür benötige ich Stoff.", erklärte Sesshomaru. Damit wandte sich der Fürst dann auch noch an den General. "Wenn ihr, verehrter Onkel, wisst, wo mein Vater die Dokumente für den Blutschwur aufbewahrte, wäre mir sehr geholfen, denn mir, fehlt die Zeit, selbst danach zu suchen." "Oberstes Fach.", antwortete Naoki sofort. Der jüngere Daiyoukai hatte sich eigentlich schon wieder dem Regal zugewendet. Aufgrund der Aussage seines Onkel drehte er sich aber erneut um sah diesen an. Er wusste genau das sich die Papiere bei seinem letzten Besuch im Schloss dort nicht befunden hatten. Auf dem Gesicht des Generals war nur der Anflug eines wissenden Lächelns zu sehen. Mehr erlaubte er sich nicht, da er wusste, das Sesshomaru es nicht schätzte, durchschaut zu werden. Da es so einen kleinen ängstlichen Flohgeist gab, der sich seine Freiheit mit interessanten Informationen erkaufte, nachdem er nicht widerstehen konnte und das köstliche Blut Naokis saugte, ahnte der ältere Hundedämon, dass die Dokumente bald gebraucht würden. Der General hatte ihn zwischen seinen Klauen gehabt und wollte diesmal den Blutsauger nicht so einfach davon kommen lassen. Myouga hatte also im Austausch seiner Freiheit von den merkwürdigen Fragen berichtet, die der Lord der westlichen Länder gestellt hatte. Ebenfalls in Gedanken war Yumi. Ihr Sohn sprach zwar davon, dass er den Bund eingehen wollte, und nahm somit an, dass er tatsächlich eine Gefährtin gewählt hatte, doch da gab es einige Punkte in seinen Aussagen, die ihr zu denken gaben. Offenbar plante Sesshomaru nicht die Zeremonie hier im Schloss stattfinden zu lassen. Da ihr eigentlich solche Dinge obliegen müssten, die Vorbereitungen für das Fest zutreffen, fragte sie sich gerade, warum ihr Sohn sie nicht darüber in Kenntnis setzte. Es war fast so, als ob er seine Mutter außen vor lassen wollte. Das bestätigte dann auch seine Antwort auf ihre nächste Frage. "Willst du mir deine zukünftige Gefährtin nicht erst vorstellen?", fragte die Fürstin daraufhin neugierig. "Nein, das werde ich nicht, und bevor du fragst, denke daran deine Intrigen, schmecken mir nicht." Das war ein kleiner Seitenhieb, der saß. Die ältere Fürstin sparte sich jedoch darauf eine Erwiderung. Nur zugut wusste sie was von Nöten war Sesshomarus Misstrauen endlich zu ersticken. Aus Angst vor seiner Reaktion auf ihr lang gehütetes Geheimnis brachte sie es immer noch nicht über sich. Der Lord der westlichen Länder bemerkte nicht, was seine Mutter gerade beschäftigte. In diesem Moment sah Sesshomaru genau das richtige. Ein schwarzer Stoff mit Gold gestickten Verzierungen. Der gleiche Stoff lag daneben doch diesmal mit Silbernen Muster. Genau das Richtige für einen Fürsten und einen Erbprinzen. Er nahm die beiden Ballen und trug sie persönlich in die Schneiderei. Einen Diener zurufen, würde ihm zulange dauern. Während er der Schneiderin seine Anweisungen gab, entdeckte der Fürst einen weiteren Soff, der ihm sofort zusagte. Diesen Ballen hatte der Fürst bei seinem letzten Besuch von der Schneiderin gezeigt bekommen und es sollte für einen Kimono für Rin bestimmt sein. Doch da er nun auf seine Nachfrage hin erfuhr, dass es von diesem Stoff reichlich gab, entschied er auch für Kagome, Sango und Nyoko ein Gewand schneidern zulassen speziell für die Zeremonie. Danach lief Sesshomaru zurück in das Lager. Er brauchte noch immer etwas Passendes für Reika. So begann er wieder durch die Reihen zu gehen doch diesmal bei den helleren Farben. "Dann erzähle mir wenigstens von ihr.", bat seine Mutter, die ihm erneut gefolgt war. Sehr zu ihrer Überraschung tat der Fürst es wirklich. Während er sprach, konnte man echte Bewunderung in seiner Stimme hören. "Sie ist mutig, kann gut mit einem Schwert umgehen, ist selbstbeherrscht und tötet, ohne zu zögern, wenn es sein muss. Außerdem ist sie loyal, ehrlich und liebevoll.", wobei Sesshomaru bei dem Wort tötet einfache Wurmdämonen meinte. "Das sind gute Eigenschaften für eine Youkai.", warf Yumi ein. Nicht darauf eingehend fuhr Sesshomaru fort: "Sie ist schön, anmutig und temperamentvoll, und seit ich sie kenne, schafft sie es jeden Tag neu mich zu überraschen. Sie kennt ihre Schwächen und ist sich ihrer Stärken bewusst." "Das klingt wie eine perfekte Gefährtin für dich.", sagte die Fürstin nachdenklich. Eigentlich sollte sich Yumi freuen aber sie hatte das Gefühl, das da noch mehr war. "In der Tat Mutter.", stimmte der Lord der westlichen Länder mit einem undefinierbaren Lächeln zu." Sie ist wirklich ein zauberhaftes Wesen." Damit entnahm er einen Ballen Stoff und ging auf seine Mutter zu. Direkt neben ihr blieb er stehen: "Für einen Menschen. Es gibt nur zwei Dämonenjägerinnen, die zu den besten gehören und die ich schätze. Reika ist eine davon." Ohne auf Antwort oder Reaktion seiner Mutter zuwarten, ging Sesshomaru weiter. Yumi wollte hinter her aber sie wurde an der Hand zurückgehalten. "Lass ihn gehen.", bat der General, wobei er geheimnisvoll lächelte. Die ältere Fürstin zog den richtigen Schluss:" Du wusstest davon, wie lange?" "Zwar hatte ich einen Verdacht aber Gewissheit habe ich erst jetzt bekommen. Reika war die Frau die von FaiMao angegriffen wurde." "Dann muss sie es wirklich wert sein, seine Achtung zu verdienen. Selbst unsere verehrte Freundin hat Reika in ihr Herz geschlossen." Seit Kurzen war FaiMao nicht nur Yumis Freundin geworden, sondern hatte auch viele Aufgaben im Schloss übernommen und so die Fürstin entlastet. Mehrmals schon hatte die Katzendämonin erwähnt, wie dankbar sie der Dämonenjägerin war, als diese nicht ihr Schwert, sondern nur einen Ast zur Verteidigung genommen hatte. Später hatte sich die Katze mit Reika unterhalten und festgestellt das sie ein liebenswürdiger Mensch war. Dennoch wenn die Fürstin die ganze Situation bedachte vor allen das Reika ein Mensch ist, kamen die Erinnerungen wieder hoch. Inu no Taisho hatte ihr viel bedeutet, auch wenn sie ihm nie die Liebe entgegen bringen konnte, die sie für Naoki seinen jüngeren Bruder hegte. Trotzdem hatte sie der Tod des Fürsten hart getroffen. Nun wo Sesshomaru in einer ähnlichen Situation war, stellte sie sich eine Frage, die sie laut äußerte. "Gerade frage ich mich, ob mein Sohn sich der Konsequenzen bewusst ist." Seit Naoki die Details von Myouga erfahren hatte, dachte er ebenso an die diese Dinge. "Warum sollte er das nicht sein. Sesshomaru ist niemand der sich kopflos in ein Abenteuer oder eine Gefahr stürzt." Innerlich musste Yumi ihrem Gefährten recht geben, dennoch fasste sie ihre Ängste in Worte. Wenn jemand sie verstand dann der General. "Ich will meinen Sohn nicht verlieren, wie ich meinen Gefährten verloren habe." Naoki verstand ihre Ängste wirklich und schloss Yumi in die Arme. Nach einer Weile fragte der General leise: "Ist es dir aufgefallen." Die Fürstin wusste sofort, was ihr Geliebter gemeint hatte. Lächelnd antwortete sie deshalb, wobei man deutlich den Stolz einer Mutter heraushörte: "Ja, nicht nur das er mit sich selbst in Frieden ist, er sah auch glücklich aus. Außerdem hat er endlich die Verantwortung für seinen Bruder den Erbprinzen übernommen." Dann beugte sie sich vor und küsste ihren Gefährten. Der weißhaarige Daiyoukai mit den blauen Augen sah sich im Stofflager um, während er Yumi immer noch im Arm hielt. Gerade kam ihm eine verwegene Idee. Seit dem Vorfall mit Callmaru war seine Fürstin eher distanziert gewesen. Doch gerade hatte sie selbst seine Nähe gesucht. Sie streifte gerade über sein Gesicht und lächelte ihn mit diesem geheimnisvollen Blick an. Damit gab sie ihm wie immer ihre geheimen Wünsche wortlos zu verstehen. Während Naoki Yumi küsste, gelang es ihm gleichzeitig, ein paar weiche Felle aus dem Regal zu ziehen und sie auf den Boden fallen zu lassen. Sicher gäbe das ein gut gepolstertes Lager ab. Gemeinem sanken sie dann nieder. Gerade als Naoki den Kimono seiner Gefährtin öffnen wollte, lenkte ihn ein Schatten ab. Heimlich warf er in diese Richtung einen Blick und fluchte fast. Wie dumm das er nicht bemerkt hatte, dass sein Neffe beim Hinausgehen die Tür offen gelassen hatte. Dort stand jetzt jemand, der sich jedoch zum Glück gleich darauf entfernte. Mit einem zufriedenen Lächeln setzte Naoki seine gerade begonnene Tätigkeit fort, wobei er so den leisen Verdacht hatte, dass niemand mehr seine Zweisamkeit mit der Fürstin stören würde. Der Diener, der gerade das Stofflager betreten wollte, blieb wie erstarrt stehen. Dann schlich er ganz leise wieder hinaus und schloss die Tür. Inbrünstig hoffte er das die beiden Youkai nicht mitbekommen hatte, dass er gerade da war. Auf jeden Fall würde der Diener keiner Seele erzählen, was er gerade gesehen hatte. Er hing an seinem Leben und das wollte er unter keinen Umständen riskieren. Da er mit leeren Händen zurück in die Schneiderstube kam, wurde er von der obersten Näherin angefahren. Doch dann sah sie seinen Gesichtsausdruck. Der Diener erklärte dann gleich: "Wenn ich du wäre würde ich bis morgen einen großen Bogen um das Stofflager machen." Die Näherin vermutete, dass Lord Sesshomaru noch dort war und wohl gerade mal wieder bei schlechter Laune, deshalb hörte sie ausnahmsweise auf einen niederen Bediensteten. Am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang erklärte Yumi: "Wenn mein Sohn mir seine Gefährtin nicht vorstellen will, werde ich heimlich nach Musashi gehen und sie mir ansehen." Der General hörte ihre Entschlossenheit. "Nur mit mir an deiner Seite." Auf keinen Fall würde er die Fürstin allein reisen lassen. Sie beschlossen dann, noch einige Tage zu warten. Noch vor ihrer Abreise begegnete Naoki im Gang dem Diener aus dem Stofflager. Dieser warf sich sofort zu Boden und schloss gerade mit seinem Leben ab. Tatsächlich blieb der General stehen und drehte sich betont langsam zur Seite. Mit einem prüfenden Blick mustere Naoki die Umgebung. Niemand war in der Nähe, wie er zufrieden feststellte. Dann bückte er sich etwas und befahl: "Sieh mich an!" Der Diener gehorchte und hob seinen Oberkörper. "Du dienst in der Nähstube, habe ich recht?", fragte der General gleich darauf. "Ja, Herr, verzeiht Herr.", begann dieser ängstlich, sprach aber dann nicht weiter. "Es war nett von dir die Tür zu schließen und ich vermute, dass du bis jetzt keiner Seele etwas erzählt hast. Sollte ich aber nur ein einziges Gerücht über meine Gemahlin oder mich im Schloss vernehmen, bist du derjenige, den ich zur Verantwortung ziehe." "Naoki-sama, bei meinem Leben schwöre ich, selbst unter Folter wird keine Silbe über euer Verhältnis zur Fürstin, über meine Lippen kommen.", dessen war sich der General sicher. Gerade wollte er sich abwenden, als ihm noch etwas einfiel. "Bist du nicht der junge Youkai der heimlich in der Arena trainiert?" Dieser gab zu: "Ja, es war immer mein Wunsch ein Krieger zu sein." "Warum arbeitest du dann in der Näherei.", wurde er gleich darauf gefragt. Der Diener gestand verlegen: "Ich bin durch die Aufnahmeprüfung gefallen." "Würdest du sie gern wiederholen?" "Ich verstehe nicht Herr?" "Die Aufnahmeprüfung. Nicht dass du mich falsch verstehst. Ich bin weder der Prüfer noch werde ich die Ergebnisse beeinflussen, allein dein Können entscheidet. Das Einzige was ich tun kann ist dich trainieren und danach werde ich, dich erneut für den Test zu lassen." "Wenn das möglich ist.", er konnte es kaum fassen. Noch vor wenigen Augenblicken hatte er mit dem Leben abgeschlossen und nun würde sich sein größter Traum erfüllen. Nur wenig später stellte der General fest, das trotz hartem Training, der Diener nie die Anforderungen eines Kriegers erreichen würde. Seine Art eignete sich nicht unbedingt zu einem Soldaten. Doch als der Anführer des Heeres einmal in die Schneiderstube kam um mit dem Diener zusprechen, bemerkte er das der Youkai andere Talente besaß. Er war ein schneller Denker und hatte eines der besten Gedächtnisse. Er behielt alles im Kopf, was er jemals gehört oder gelesen hatte. Naoki beschloss deshalb den jungen Diener in sein Amtszimmer zu holen und ihm dort eine Stelle als Hilfsassistenten zugeben. Eine Stelle, wo er bald unersetzlich wurde. In Musashi saßen Kagome und Inuyasha gerade wieder über den Zeichnungen, als die schwarzhaarige Frau leise fragte: "Glaubst du das Gold wird noch reichen, um wenigsten einen kleinen Garten anzulegen." "Keine Ahnung.", erwiderte Inuyasha. "Viel ist nicht mehr übrig." Dann hob er seine Nase schnüffelnd in die Luft. Kagome war viel zu sehr beschäftigt, um seine Reaktion mitzubekommen. "Lass mal sehen," fing die schwarzhaarige Frau wieder an. "Wir haben das Land gekauft, Holz bekommen und Bauarbeiter. Ein wenig brauchen wir noch für die Einrichtung. Zumindest für einen kleinen Garten sollte es reichen. Rin freut sich bestimmt, wenn sie eine Blumenwiese bekommt." In diesem Moment verdunkelte sich das Licht in der Tür und ein klimpernder Beutel flog durch den Raum. Er landete genau neben Kagome auf den Zeichnungen. Erschrocken fuhr diese hoch und drehte sich um. Sesshomaru stand mitten im Haus. Der Youkai deutete auf das Gold: "Meine Hälfte, Ich stelle nur eine Bedingung", nach einer kurzen Pause forderte er: "Zitronenmelisse, Feuersalbei, Lilien und fragt Rin welche Blumen sie am liebsten mag." Danach beugte er sich etwas nach vorn und betrachtete die Zeichnungen. Mit einer seiner Klauen tippte Sesshomaru auf eines der Pergamente: "Hier an der gesamten Südseite ist ausreichen Platz." Damit ging er einfach. Kagome hatte einen recht erstaunten Gesichtsausdruck. Der Halbdämon klärte seine Frau auf: "Reikas Duft, sie richt immer nach Zitronenmelisse, Feuersalbei und Lilien." Während Sesshomaru Abwesenheit gingen Reika einige Dinge durch den Kopf. Sehr verlegen wendete sie sich deshalb eines Tages an Kagome. Sango hätte ihr vermutlich auch weitergeholfen aber da es besonders Umstände waren sah sie in ihrer zukünftigen Schwägerin die bessere Wahl. "Kagome, es klingt vielleicht dumm von mir, dennoch beschäftigt etwas mich. Obwohl ich weiß das Sesshomaru mir nicht absichtlich wehtun würde, er ist immer noch ein Dämon und ich bin ein Mensch. Inuyasha ist doch auch zur Hälfte ein Dämon. Hast du je Angst gehabt vor seiner Stärke?" Nachdenklich betrachtete die schwarzhaarige Frau ihre Freundin. Sie hatte das Gefühl, das da noch mehr war. "In welcher Beziehung?", fragte sie deshalb. Obwohl Reika eigentlich nicht darüber sprechen wollte, erzählte sie etwas über ihr Erlebnis als Kind, über den Soldaten der ihr Verletzungen zugefügt hatte und wie er die Heilerin schändete. Sie schloss mit den Worten: "Dann weiß ich aber auch wie zärtlich und liebevoll das Verhältnis zwischen meinem Bruder Katsumi und seiner Frau war, selbst wenn sie sehr leidenschaftlich waren." "Hat er dich schon einmal geküsst, dich berührt. Wie hat sich Sesshomaru da verhalten.", fragte die junge Frau. Reika dachte eine Weile nach. All die Dinge sind ja schon passiert aber da war am Anfang nichts Besonderes. Doch der letzte Kuss ... Trotzdem erzählte sie nun: "Geküsst haben wir uns eigentlich nur zweimal. Beim Ersten habe ich ihn nicht erwidert, sondern bin in Panik ausgebrochen und habe Sesshomaru mein Messer in die Schulter gebohrt." Da Kagome zweifelnd schaute erklärte Reika:" Wegen der Sache aus meiner Kindheit. Zum Glück war Sesshomaru in dieser Beziehung verständnisvoll. Er hat sofort gemerkt, dass ich ein schlechtes Erlebnis hatte." "Dann war der zweite Kuss anderes?" "Ja, er hat mich fast umgehauen.", murmelte Reika verlegen. Sie wusste nicht wie sie die unbeschreiblichen Gefühle, die sie dabei empfunden hatte, erklären sollte: "Der Kuss war so sanft und zärtlich. Mein ganzer Körper schien zu prickeln und ich fühlte mich schwach. Hätte Sesshomaru mich nicht in den Armen gehalten wäre ich bestimmt zusammengesunken." "Warst du enttäuscht, als er beendet wurde?", fragte Kagome wieder. "Ja.", antwortete Reika ehrlich. Bei dieser Antwort erinnerte sich die schwarzhaarige Frau selbst. Einige Küsse hatte sie ja mit Inuyasha schon gewechselt, das war aber nichts im Vergleich gewesen zu dem Kuss, den sie bekommen hatte, nachdem sie zugestimmt hatte, die Gefährtin des Hanyou zu werden. Am Anfang war Inuyasha zwar recht unerfahren gewesen doch er hatte schnell gelernt. Wenn Sesshomaru nur halb so gut war, wie sein jüngerer Bruder würde Reika bestimmt keinen Grund haben es je zu bereuen. Was sie ihr auch sagte. Doch nachdem Reika ihr erklärte, dass sie in dieser Beziehung Sesshomaru vertraute, sondern dass es darum ging ob der Youkai, die Kontrolle verlieren könnte, begriff Kagome. Reika hatte nicht unbedingt vor dem ersten Mal Angst, sondern es war seine dämonische Seite, die sie fürchtete. Da Kagome mit eigenen Augen erlebte, wie Inuyashas sich benommen hatte, als er die Kontrolle verloren hatte, konnte sie ihre Ängste verstehen. "Nachdem was du mir erzählt hast, glaube ich nicht, das Sesshomaru dir irgendwann einmal schaden wird. Wenn ich ihn richtig einschätze, ist er ein Youkai mit enormer Selbstbeherrschung. Er würde sich selbst verachten, wenn er dir auch nur einen einzigen Kratzer zufügt." Auch wenn die Worte sie nicht ganz beruhigten, so hakte Reika nicht weiter nach. Am Ende war es vielleicht das Beste doch direkt mit ihrem zukünftigen Gefährten darüber zusprechen. Kaum war Reika fort, als Kagome noch etwas einfiel. Sesshomaru konnte doch praktisch keinerlei Erfahrung mit Menschen haben, vor allem da er sie immer verachtet hatte. Besser er bekam ein paar Tipps. Da sie aber wohl kaum die geeignete Person war, eher würde Sesshomaru sie umbringen, wenn sie ihm Vorschriften machte, müsste sie ihren Gefährten bitten. In der Nacht nachdem Kagome und Inuyasha befriedigt nebeneinanderlagen bat seine Frau um einen Gefallen. "Du musst unbedingt mit deinem Bruder reden, wegen Reika." Sie erzählte von dem Gespräch und den Ängsten der Dämonenjägerin. Doch anstatt zuzustimmen, entgegnete ihr Gefährte: "Ich bin doch nicht lebensmüde. Was glaubst du wie Sesshomaru reagiert, wenn ich ihm in dieser Beziehung Ratschläge gebe." "Du musst aber.", drängte Kagome erneut. Wenn der Ältere auf jemanden hören würde, dann auf Inuyasha. Da sich der Hanyou nach einer Weile immer noch weigerte, sagte sie: "Inuyasha..ma...", "Heh das ist unfair. Okay ich mach es." beeilte er sich zusagen. Auch wenn er gerade am Boden lag, würde es trotzdem unangenehm sein. In der Dunkelheit, und weil er seine eigenen Augen geschlossen hatte, bekam Inuyasha nicht mit, wie seine Gefährtin lächelte. Die Drohung mit dem Rosenkranz funktionierte immer wieder. Sie wunderte ich das der Halbdämon es auch nach über einem Jahr noch nicht mitbekommen hatte, dass die magische Kette eigentlich seit ihrer ersten gemeinsamen Nacht als Gefährten nicht mehr funktionierte. Schweren Herzens suchte Inuyasha den Daiyoukai am nächsten Tag auf. Dieser saß in der Nähe des Flusses und beobachtete vom weiten die Bauarbeiten, die zügig voranschritten. Der Halbdämon ließ sich neben Sesshomaru nieder und spielte mit einem Grashalm. Immer wieder seufzte er hörbar. Mehrmals blickte der Fürst auf den Jüngeren. Als er dann langsam vom Verhalten Inuyashas genervt wurde, fragte er scharf: "Was ist?" Sesshomaru kannte den Hanyou nun inzwischen so gut das er genau wusste das ihm etwas Dringendes auf der Seele lag was Inuyasha los werden wollte. "Das was ich dir zusagen habe wird dir nicht gefallen. Ich habe nur eine Bitte, wenn du mich köpfst, benutze wenigsten Tenseiga dafür.", begann der Erbprinz dann. Die Aufforderung seines Bruders war alles, was es brauchte, damit er beginnen konnte. Um so länger der Halbdämon mit seinem Bruder sprach um so röter wurde sein Kopf. Bestimmt nahm sein Gesicht fast schon die Farbe seines Feuerrattenfell an. Die Haltung seines Bruders erleichterte die ganze Sache auch nicht. Sesshomaru sah zwar die Notwendigkeit und Reikas Ängste ein aber das würde er seinen kleinen Bruder nie erzählen, so blickte er ihn weiterhin mit seinen kalten Augen an. Der Lord war sich sicher, wenn er Reika auch nur einen Kratzer zufügen würde und wäre es nur versehentlich, würde Inuyasha ganz sicher nicht Tenseiga benutzen, sondern ein Schwert, das der Hanyou noch extra von Totosai schärfen ließe, um eine noch bessere Wirkung zu erzielen. Dann ging das Gespräch noch in eine andere Richtung und Sesshomaru war sogar froh darüber. Immerhin hatte sein kleiner Bruder nun schon länger ein Verhältnis mit einem Menschen und kannte gewisse Vorlieben. Als es jedoch um Kinder ging und was man beachten musste, wenn man eine Zeugung vermeidet, konnte sich der Daiyoukai einen spöttischen Kommentar nicht verkneifen: "Das musst gerade du sagen." Denn inzwischen hatte Inuyasha ihm erzählt das Kagome schwanger war. Noch lange dachte der Fürst über alles nach. Dann kam er zu einer Lösung. Er musste Reika zeigen, zu was er fähig war. Denn solange sie seine Macht nicht kannte, würde sie sich sicher immer fürchten. Das war jedoch das Letzte, was er wollte, ihm war es wichtig das seine kleine Dämonenjägerin ihm voll vertraute, in allen Dingen, so wie er es bei ihr tat. Reika hatte gerade das Wasser verlassen und saß nur in ihrem Tuch einwickelte auf der Wiese, während sie ihre langen Haare auswrang. Sesshomaru kam auf sie zu und setzte sich neben ihr hin. Sofort begann er: "Du vertraust mir nicht.", sehr deutlich hörte die junge Frau den Tadel in seiner Stimme. Sie sah den Daiyoukai an." Doch das tue ich,", versicherte Reika. " Warum gehst du dann zu Kagome und redest nicht mit mir.", fragte Sesshomaru als Nächstes. Diesmal wurde der Ausdruck im Gesicht der jungen Frau finster: "Warum hat sie das nicht für sich behalten. Eigentlich wollte ich von ihr nur wissen wie sie mit Inuyashas dämonischer Seite zurechtkommt. Wenn jemand mich versteht, dann Kagome." "Ich verstehe.", es ging dabei um Gefühle nicht um vertrauen. Scheinbar war das Gespräch aber nicht zu Reikas Zufriedenheit abgelaufen. Sesshomaru fügte noch hinzu: "Es war Inuyasha der mit mir gesprochen hat und ich bin froh über das Gespräch mit meinem Bruder. Es geht um meine immense Kraft, meine Krallen, meine Reiszähne und es hat auch mit Shalines Mutter, der Heilerin zutun." Genau damit brachte er alles auf den Punkt. Was sie ihm gleich mitteilte. "Ich weiß wie empfindsam und verletzlich ein Mensch ist. Du kannst mit Rin sprechen, nie habe ich ihr auch nur einen einzigen Kratzer zugefügt.", selbst diesen Kohaku hatte er nicht verletzt. Obwohl er ihn am Hals gepackt hatte, als dieser damals in seiner Klaue hing. Reikas Entgegnung überrascht ihn dennoch: "Du hast Rin wohl kaum beschlafen." Den Blick den sie nun von Sesshomaru erntete war mehr als böse. Er brauchte jedoch nichts zusagen, die junge Frau verstand auch so. "Entschuldige.", murmelte sie daraufhin. Der Daiyoukai wusste das Reika ihm nicht unterstellen wollte, er hätte sich an dem Kind vergriffen. Schon als Sesshomaru mit seinem Bruder gesprochen hatte, war ihm ein Gedanke gekommen. Er kannte Reika nun schon eine Weile und zwischendurch waren sie sich auch begegnet, doch eines hatte die junge Frau nie gesehen. Wenn dann kannte sie es nur aus den Erzählungen der anderen über welche Fähigkeiten und Kräfte Sesshomaru verfügte. Deshalb wusste er nun, das war Reikas Grund, warum sie Bedenken hatte. Mit den Fingern begann Sesshomaru über Reikas Gesicht zustreifen, dann fuhr er ihr Kinn entlang über den Hals bis seine Hand auf ihrer Schulter zu ruhen kam. Mit der anderen Hand griff er nach der Kante ihres Tuches. Stück für Stück zog er es langsam fort, sodass immer mehr nackte Haut von der jungen Frau sichtbar wurde. Beschämt wollte sie das Tuch festhalten bevor der Youkai zu viel von ihrem Körper entblößte. Mit einem innigen Kuss lenkte der Lord seine zukünftige Gefährtin ab. Dann flüsterte er: "Lass! Ich will dich betrachten und dich berühren. Es wird auch dir gefallen." Der klang seiner Stimme und seine zärtlichen Hände lösten ein Kribbeln auf ihrem Körper aus. Man konnte zwar Reikas Narben nicht mehr spüren aber dennoch sehen. Vorsichtig strich Sesshomaru über jede Einzelne und danach küsste er diese Stelle. Ein nachdenklicher Zug lag auf seinen Zügen, als er begann: "Meinem verehrten Vater war es wichtig das ich immer absolute Selbstbeherrschung übte. Nur wenig bringt mich wirklich in Rage. Dich im Arm zu halten, besänftigt meine kriegerische Seele und bringt ihr Frieden. Ich will dir keine Angst machen, doch du solltest auch meine dämonische Seite kennen. Alles, was ich tue und dir jetzt zeige, werde ich auch mit Worten erklären, wenn du einverstanden bist." Da Reika zustimmend nickte fuhr er fort: "Wenn ich aufhören soll sage es einfach. Ich werde es hören, immer." "Ich vertraue dir.", Sesshomaru konnte es deutlich fühlen, dass es ihr wirklich ernst war. So begann er mit einem Kuss. Danach ergriff er Reikas Finger und führte ihn über seine Zähne. Als Nächstes forderte er seine zukünftige Gefährtin auf, ihre Zunge über seine Zähne gleiten zu lassen. Mit seinen Hände und den Spitzen seiner Klauen wanderte Sesshomaru sanft über ihren Körper, ohne jedoch eine Kratzspur zu hinterlassen. Später berührte er Reikas Haut mit seinen Reißzähnen. Es war ihm bewusst, was er mit dem was er tat anrichtete, vor allem ging es auch an ihm nicht spurlos vorüber. Keine rothaarige Youkai würde jemals diese Gefühle in ihm auslösen können. Beinahe hätte er geknurrt als er an die Hofdame Beniko denken musste. Doch dann erfüllte es ihn mit Genugtuung, das Reika ihm das schenkte, was sich die Hofdame erhofft hatte. "Sesshomaru bitte hör auf." , die Worte fielen der jungen Frau schwer. Der Youkai stoppte sofort, da er sich auf Reika konzentriert hatte und nur darauf wartete, dass sie die Worte sagte. Er sah seine zukünftige Gefährtin an. "Noch nie habe ich so etwas Schönes gefühlt. Wenn du jetzt weiter machst, werde ich kein nein mehr über meine Lippen bringen.", gestand sie ihm. Sanft strich der Youkai über Reikas Lippen und versprach: "Bald und glaube mir das war erst der Anfang.", wobei er ihr ein geheimnisvolles Lächeln schenkte. Danach wartete er bis Reika sich angezogen hatte, ehe er seine Kräfte demonstrierte. Mit den Krallen hinterließ Sesshomaru tiefe Spuren in einen Baum. Er zeigte ihr was seine Giftklaue bewirkte und wie seine Reiszähne aussehen, bevor er sich in seine wahre Gestalt verwandelte. Überrascht wurde sie dann das seine Lichtpeitsche sich sanft um ihren Arm wickeln konnte, wobei sie nicht mehr als den Hauch eines winzigen Kribbelns, noch weniger als bei seinen Berührungen, spürte und auf der anderen Seite wie Sesshomaru damit einen Ast zerteilen konnte. Zum Schluss erklärte er Reika wie er in seiner wahren Gestalt aussah. Bei ihrer Frage, wie groß er dann wäre, blickte der Lord auf die Spitze eines Baumes ohne jedoch eine Antwort zugeben. Reika konnte es sich fast denken. Eines Tages würde er ihr das auch noch zeigen, seiner Meinung nach hatte sie heute genug erfahren und sollte erst einmal darüber nachdenken. Insgeheim hoffte er, dass die Dämonenjägerin nie an seiner Seite sein würde, wenn er Kämpfe mit starken Youkai bestreiten müsste, wie die Feinde, von denen sie immer noch nichts Genaueres wussten. Auf dem Rückweg ins Dorf fragte die junge Frau dann plötzlich:" Woher kennst du eigentlich Shalines Namen." "Nyoko hat mir von ihr erzählt. Ich kenne nicht nur ihren Namen, sondern auch die Frau.", wurde ihr geantwortet. "Ich soll dich von ihr grüßen." Da verstand Reika: "Du hast ein Kleid bei ihr bestellt." Insgeheim freute sich die junge Frau darauf. Sie kannte ja Shalines Entwürfe und somit war sie gespannt welches Sesshomaru wohl gewählt hatte. "Eines, was einer Fürstin würdig ist.", gab er dann zu. Gerade dachte Reika nach, wie er das geschafft haben konnte. Am helllichten Tag mitten im Dorf bestimmt nicht, und da ihre Cousine nicht weiter als bis zur letzten Hütte geht, bliebe ja nur des Nachts. Besorgt sagte sie dann: "Da wirst du ihr ganz sicher einen gehörigen Schrecken eingejagt haben." "Nicht den geringsten. Sie scheint sehr mutig zu sein." "Reden wir hier von Shaline. Dann sei froh das du ein Dämon bist, wenn Soldaten oder fremde Männer ins Dorf kommen sind, war sie die Erste, die ihre Tür verschließt. Der Einzige, bei dem sie sich völlig sicher fühlt, ist der Hauptmann des Fürsten." Dann fiel Reika noch etwas ein. Sie warnte Sesshomaru: "Übrigens vor dem solltest du dich in acht nehmen. Er ist anderes als alle anderen. Auch wenn er wie ein normaler Mensch aus sieht, hat er größere Kräfte. Es gibt niemanden im Schloss der es mit ihm aufnehmen kann. Scheinbar verfügt er außerdem über ein gutes Gehör und kann im Dunkeln weit besser sehen als die meisten Menschen." Von Tadashis Geruchsinn wusste sie ja nichts. Der Fürst würde auf alle Fälle Reikas Warnung beherzigen. Als er beim zweiten Mal im Dorf war, hatte er kurz vorher gehört, dass man den Hauptmann zurück ins Schloss beordert hatte. Was wohl reines Glück gewesen war. Da er jedoch nicht selbst das Kleid abholen würde, sondern Shun, den jungen Läufer beauftragt hatte, hoffte Sesshomaru, das dieser aufpassen würde. Der junge Youkai war vielleicht der Einzige, dessen Sinne, die seinen beinahe übertrafen. tbc... 13. Kapitel - Ringe, Blumen und der Kuß Totosai bekommt Besuch, Musashi auch und dann gibt es den Bund. Leider geht es dem Ende zu ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)