Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 76: Glückliches Paar ---------------------------- Es war einer der schönsten Nachmittage ihes Lebens gewesen. Sie hatte viel Spaß mit Kakyuu, Taiki und Yaten gehabt, als sie zusammen durch die Geschäfte geschlendert waren und eingekauft hatten. Da sie sich vollkommen neu einkleiden musste und somit auch Unterwäsche kaufen musste, hatte sie einige Geschäfte auch nur alleine mit Kakyuu zusammen aufgesucht. Sie bewunderte diese warmherzige, großzügige Person und sie hatten viel Freude zusammen. Kakyuu erzählte ihr, dass auch sie vor kurzem hatte einkaufen gehen müssen, da ihre traditionelle Kleidung hier viel zu sehr auffallen würde. Sie sei zusammen mit den Mädchen und auch den Star Lights einkaufen gewesen und hatte sich selten so ausgelassen und glücklich gefühlt. Tsuki konnte das nachvollziehen, ihr ging es gerade nicht anders. Stundenlang schlenderten sie gemeinsam durch die Stadt, kauften ein und gingen Eis essen. Selbst Yaten empfand diesen Einkaufsbummel als einigermaßen erträglich, auch wenn er immer noch viel lieber seine Ruhe gehabt hätte. Trotzdem. Zwischendurch machte es fast sogar Spaß und auch ihn freute es, das arme Mädchen glücklich zu sehen. „Hallo ihr!“, rief Bunny, die an Seiyas Hand durch die Stadt lief und soeben die anderen beiden Kous sowie Kakyuu und Tsuki entdeckt hatte. Sie waren auf dem Weg zu ihrer Verabredung ins Crown. „Oh, hallo Bunny, hallo Seiya.“, erwiderte Kakyuu die Begrüßung lächelnd und auch die anderen begrüßten ihre Freunde. „Na, was habt ihr heute so gemacht?“, fragte Bunny und schielte auf die prall gefüllten Einkaufstüten, die alle trugen. „Wir haben Tsuki neu eingekleidet.“, antwortete Kakyuu vergnügt. Auf Tsukis Wangen zeigte sich ein leichter Rotschimmer, doch sie sah glücklich aus. „Hast Du ein Glück.“, sagte Bunny leise hinter vorgehaltener Hand zu dem Mädchen. „Ich musste den ganzen Tag in der doofen Schule sitzen.“ Tsuki lachte. Ja, einkaufen zu gehen machte auch ihr definitiv mehr Spaß als in der Schule zu sitzen. Wobei sie ihren Abschluss damals schon gemacht hatte, bevor sie in Malitias Fänge geraten war. „Was habt ihr denn vor?“, fragte Taiki das Paar. „Wir sind mit Freunden von Bunny verabredet.“, erklärte Seiya und Bunny nickte bekräftigend. „Wir waren früher in einer Klasse und Naru war mal meine beste Freundin.“ „Dann wünsche ich euch viel Spaß.“, sagte Kakyuu. „Denkt dran, dass wir noch mit den anderen etwas besprechen wollten.“, erinnerte Taiki sie. Bunny und Seiya wussten, was er meinte. Es ging um die Möglichkeit auf Euphe etwas über das Mondkönigreich zu erfahren. „Ja, vielleicht sollten wir morgen mal wieder eine Versammlung einberufen.“, sagte Bunny nachdenklich. Die anderen stimmten zu. „Wir gehen jetzt wieder zu Rei und vielleicht können wir dann ja schon allen Bescheid sagen.“, schlug Yaten vor. „Macht das.“, stimmte Seiya zu. „Wir müssen weiter, sonst kommen wir noch zu spät.“ Sie verabschiedeten sich voneinander und gingen getrennte Wege. Tsuki fragte sich, was sie wohl zu besprechen hatten. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass es dabei eventuell um sie gehen könnte. Sie fühlte sich nicht unbedingt wohl dabei. Alle waren sehr nett zu ihr, doch wusste sie letztendlich nicht, was sie von ihr hielten. Oder was sie redeten, wenn sie nicht dabei war. „Hallo Naru!“, rief Bunny, als sie ihre alte Freundin im Crown an einem Tisch erkennen konnte. „Bunny!“ Naru stand auf, um sie zu begrüßen und nahm sie in den Arm. Seiya reichte sie die Hand, die er ergriff und schüttelte. Er fragte sich, wo ihre Begleitung war. Sie wollte doch ihren Freund mitbringen, wenn er das richtig verstanden hatte. „Wo hast Du denn Umino gelassen?“, fragte auch Bunny. „Der ist gerade zur Toilette gegangen.“, klärte Naru sie auf. „Da kommt er schon.“ Sie blickte an Bunny und Seiya vorbei auf einen jungen Mann mit braunen Haaren. Seiya musterte ihn. Er war ein wenig kleiner als er, aber bestimmt größer als Yaten. Er war nicht schlecht gebaut und sein kurzes braunes Haar war leicht verwuschelt. Sein Blick fiel auf Bunny, die ihn mit offenem Mund und großen Augen anstarrte. Fragend wanderte sein Blick wieder zu dem jungen Mann. „UMINO????“, fragte Bunny ungläubig. „Hallo Bunny.“, erwiderte er mit einem Lächeln. Bunny traute ihren Augen kaum. DAS sollte Umino sein? Der Umino, der früher in ihrer Klasse gewesen war? Der eine ganze Weile an ihr hing, bis er sich dann irgendwie in Naru verliebt hatte? Der immer erfolgslos versucht hatte sie zu beeindrucken? Jeden einzelnen Tag frittierte Garnelen gemacht hatte? Sich als Tuxedo Umino-Mask verkleidet hatte, um Naru zu zeigen, dass er toll war und sich dabei total lächerlich gemacht hatte? Sie konnte es kaum fassen! „Wo ist denn Deine Brille?“, fragte Bunny. Dieses so markante Merkmal war einfach nicht da. „Ähm… ich trage jetzt Kontaktlinsen.“, erklärte er verlegen. Skeptisch musterte Bunny ihn. Ihr war nie aufgefallen, dass er grüne Augen hatte. „Und Du bist so groß!“ Sie hielt ihre Hand abmessend ein ganzes Stück über ihren eigenen Kopf. „Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, war ich 15.“, antwortete Umino. „Ich bin halt nochmal gewachsen.“ „Und Deine Stimme klingt so… tief!“ Umino kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Es war ihm deutlich unangenehm, so von Bunny inspiziert zu werden. Diese jedoch konnte es einfach nicht glauben, dass es tatsächlich Umino sein sollte, der da vor ihr stand. Auch wenn sie es nicht leugnen konnte: Er war es wirklich. Naru lachte amüsiert. „Ich habe Dir doch gesagt, dass sie Dich kaum wiedererkennen wird.“ „Ja, das hast Du.“, gab Umino ihr lachend Recht. Von diesem Schock völlig geschafft ließ Bunny sich auf einem Stuhl gegenüber von Naru fallen. Die Pubertät schien ihm ausgesprochen gut getan zu haben. Sie hätte niemals gedacht, dass das jemals so sein würde, aber Umino war tatsächlich attraktiv geworden. Seiya stand etwas verwirrt daneben. Da er Umino nicht kannte, konnte er zu seiner Veränderung nichts sagen. Für ihn sah er wie ein ganz normaler junger Mann aus. Er beschloss, sich selbst vorzustellen, da seine Freunde im Moment offensichtlich zu nichts zu gebrauchen war. „Äh… ich bin übrigens Seiya.“, sagte er deshalb und reichte Umino die Hand, die er sofort nahm. Er hatte einen angenehm festen Händedruck, wie Seiya fand. Irgendwie war er ihm sympathisch. „Freut mich. Umino.“, entgegnete er. „Ich kenne Dich natürlich.“, fügte er noch hinzu. „Achja?“, hakte Seiya nach, während sich beide auf die freien Plätze neben ihren Freundinnen setzten. „Natürlich. Daran kam man ja letztes Jahr gar nicht dran vorbei.“, lachte Umino. „Außerdem hat Naru alle eure CDs und sogar ein Poster. Da MUSS ich Dich ja erkennen.“ Naru wurde rot und traute sich nicht, Seiya anzusehen. Im Gegensatz zu Bunny und ihren Freundinnen hatte sie sich noch nicht daran gewöhnt, mit einem Star zu reden und so normal mit ihm umzugehen. Seiya lächelte Naru an. „Es freut mich, wenn Dir unsere Musik gefällt.“ Narus Wangen färbten sich noch etwas dunkler. „J-ja.“, brachte sie nur heraus. Bunny fing sich so langsam wieder. „So ungefähr JEDES Mädchen hat die drei letztes Jahr angehimmelt.“, sagte sie amüsiert. „Ja, außer Dir.“, stellte Seiya mit einem Grinsen fest. Naru sah überrascht auf. Bunny hatte sie nicht angehimmelt? Und jetzt war sie ausgerechnet mit dem Frontsänger zusammen? „Stimmt.“, bestätigte Bunny. „Und wie habt ihr euch dann kennengelernt?“, fragte Naru neugierig. Seiya ergriff sofort das Wort. „Ich habe sie schon, als wir nach Tokio gekommen sind, am Flughafen gesehen. Aber sie hat mich gar nicht wahrgenommen.“ Er grinste. „Ich kannte Dich ja auch gar nicht.“, murmelte Bunny. „Wie sollte ich Dich da wahrnehmen?“ „Ich kannte Dich auch nicht.“, erinnerte Seiya sie. „Und Du bist mir trotzdem aufgefallen.“ „Dafür kann ich auch nichts.“, sagte sie trotzig. Er lachte. „Jedenfalls hatten wir kurze Zeit später einen Dreh im Stadtpark, da haben wir uns wiedergesehen. Sie wollte sich einfach in den abgesperrten Bereich schleichen und ich hab sie dabei erwischt.“ Bunny wurde rot, aber Naru lachte. War das doch typisch Bunny. „Naja, und dann sind wir uns immer wieder über den Weg gelaufen, sind dann in einer Klasse gelandet und irgendwann haben wir uns dann angefreundet.“ „Ja, weil Du mich einfach nicht in Ruhe gelassen hast!“, fügte Bunny hinzu. „Und, bist Du jetzt nicht froh darüber?“, hakte er vergnügt nach. Bunny wurde rot und ihr Blick wurde weicher. Dann lächelte sie. „Doch.“, gab sie ehrlich zu. Naru fand sie zusammen einfach unglaublich süß. Dieser Seiya schien wirklich etwas Besonderes zu sein und kein abgehobener Star, wenn er sich so um Bunny bemüht hatte. „Und wie kam es, dass ihr dann letztendlich zusammen gekommen seid?“, fragte sie. Noch konnte sie sich das nicht wirklich vorstellen. „Damals hatte Bunny noch einen anderen Freund.“, fuhr Seiya mit seiner Erzählung fort. „Und hat mich einfach nicht an sich rangelassen.“ Er lächelte. „Dann musste ich Tokio verlassen und in mein Heimatland zurückkehren. Als ich nach einem Jahr wiederkam, eigentlich nur um Urlaub zu machen, war sie dann Single. Und dann konnte sie mir auch nicht mehr widerstehen.“ Er grinste und zwinkerte Naru zu, die lachen musste. Bunny hingegen plusterte ihre Wangen auf und sah ihn böse an. „Was erzählst Du denn da?“, fagte sie zischend. „Na, die Wahrheit.“, antwortete er lachend. „Pffff!!“ Eingeschnappt drehte sie ihren Kopf zur Seite, um ihn nicht mehr ansehen zu müssen. „Komm schon, Schätzchen.“, versuchte er es, doch sie schüttelte den Kopf. Naru lächelte, während sie die Beiden beobachtete. Sie passten wirklich gut zusammen. Sie hatte immer gedacht, dass dieser Mamoru nicht wirklich zu Bunny passte. Er war viel älter und wirkte immer etwas steif. Bunny hingegen war einfach eine Frohnatur und einfach ein kindlicher Mensch. Dieser Seiya schien da deutlich besser zu ihr zu passen. Wenigstens lachte er auch mal und machte Späße. Sie freute sich für ihre alte Freundin so einen Freund gefunden zu haben. „Was kann ich euch bringen?“, sprach sie plötzlich die Kellnerin an. „Ah, hallo Unazuki!“, rief Bunny erfreut aus und fing das Lächeln von Motokis Schwester auf. „Mh…. ich hätte gerne einen großen Schokobecher mit extra Sahne.“ Naru musste sich ein Lachen unterdrücken. Auch in diesem Punkt hatte Bunny sich wohl auch nicht verändert. Nachdem sie alle bestellt hatten und Unazuki sich wieder von ihrem Tisch entfernt hatte, hatten Bunny und Seiya ihr kleines Geplänkel wieder vergessen. „Ihr wart also mal alle in einer Klasse?“ fragte Seiya nach und blickte zwischen Naru und Umino hin und her. „Ja.“, bestätigte Umino. „Sogar schon seit der Grundschule. Aber Naru und ich sind dann auf eine andere Oberschule gegangen.“ „Und wir haben früher alles gemacht, Bunny und ich.“, erzählte nun Naru. „Und Umino hat sich einfach immer an und rangeklettet.“, stimmte Bunny lachend zu. „Hey… ich…“ Er wurde rot. „Ja stimmt.“, lachte Naru. „Früher war er ja auch in Dich verliebt, weißt Du noch?“ Bunny lachte, während Uminos Gesicht mittlerweile einer Tomate glich. Seiya zog die Augenbrauen hoch und begutachtete sich diesen Jungen nochmal genauer. Er sah nicht unbedingt schlecht aus und er wusste nicht, was er davon halten sollte. „Aber seit er sich in Dich verliebt hat, hängt er ja nur noch an Dir.“, fuhr Bunny nun amüsiert fort. „Er hat einfach alles für Dich gemacht.“ „I-ihr… seid gemein.“, stotterte Umino verlegen. Naru sah ihren Freund liebevoll an und legte ihren Arm um seine Schulter, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Sei nicht böse, Schatz. Wir machen doch nur Spaß.“, erklärte sie ihm mit einem warmen Lächeln. Seiya war beruhigt. Nein, dieser Umino war wohl keine Gefahr. So wie er sich über diese Geste seiner Freundin gefreut hatte… Er hatte wahrlich nur Augen für sie. Und das freute ihn irgendwie, auch wenn er die beiden eigentlich gar nicht kannte. Glücklich legte er seiner Freundin den Arm um die Schulter. Bunny sah auf und direkt in Seiyas lächelndes Gesicht. Ihre Wangen röteten sich. Ihr fiel mal wieder auf, wie unglaublich er aussah. Diese strahlenden, saphirblauen Augen, sein dichtes, schwarzes Haar, seine weichen Lippen, die sie so gerne küsste. „Eure Bestellung.“, Unazuki brachte die bestellten Eisbecher und riss mit ihrem Auftauchen gleich zwei verliebte Paare aus ihren eigenen kleinen Welten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)