Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang von Fhin (Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird) ================================================================================ Kapitel 65: Zeit für ein wenig Romantik --------------------------------------- Es war ein wirklich schöner Abend mit ihren Freunden gewesen. Ein großes Stück waren sie noch gemeinsam nach Hause gegangen, doch irgendwann hatten sich ihre Wege getrennt. Taiki und Kakyuu hatten Amy noch nach Hause begleitet. Diese hatte zwar protestiert, aber sie hatten keine Widerrede zugelassen. Seiya hatte natürlich noch Bunny nach Hause bringen wollen und da Yaten ja nunmal nicht mehr dabei war, war Minako nun alleine unterwegs. Weit hatte sie es nicht mehr, aber jetzt, da sie alleine war, kam ihr der Nachhauseweg wie eine Ewigkeit vor. Sie wollte endlich zu Hause sein und Yaten anrufen. Mit ihren Freunden hatte sie genug Ablenkung gehabt, um nicht ständig darüber nachzudenken, aber so langsam beschlich sie ein mulmiges Gefühl. Endlich war ihr Haus in Sicht. Ihre Schritte beschleunigten sich auf die letzten Meter nochmal. Sie kramte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel und steckte ihn schließlich in das Schloss. Sie öffnete die Tür und betrat die Wohnung. „Minako?“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer. „Ja?“, rief sie zurück und sah ihre Mutter, die den Kopf aus der Wohnzimmertür steckte. „Wo warst Du denn so lange?“ „Ich war noch mit Freunden etwas essen.“, erklärte Minako. „In Ordnung.“ Ihre Mutter machte ihr nie Probleme, wenn sie länger weg war. Ihre Eltern waren selbst oft nicht da und es kam vor, dass Minako tagelang alleine war. Sie hatte früh gelernt, für sich selbst zu sorgen. Ihr Auslandsaufenthalt in England hatte da auch nicht geschadet. Minako seufzte und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Das Grinsen ihrer Mutter konnte sie nicht sehen. Diese stand weiterhin am Türrahmen und lauschte. Minako öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und traute ihren Augen kaum. „Yaten!“, rief sie überrascht aus. Er saß auf ihrem Bett und hielt einen Blumenstrauß  mit Blumen in den verschiedensten Orangetönen in der Hand. Schon seit Stunden hatte er da gesessen und auf sie gewartet. Nachdem er gegangen war, hatte er sich schnell abgeregt. Er hatte wirklich übertrieben reagiert, er war einfach genervt gewesen. Aber das war keine Entschuldigung für sein Verhalten. Endlich war sie zu Hause! Er stand vorsichtig auf und setzte ein schiefes Lächeln auf. Sein Herz klopfte stark. War sie wohl sauer, weil er einfach abgehauen war? „Hallo Mina.“, sagte er und wartete ängstlich auf eine Reaktion. „W-was machst Du denn hier?“, fragte sie verwundert. „Ich äh… ich…“, er räusperte sich. Man, war das schwierig! „Ich wollte mich bei Dir entschuldigen.“ Zögerlich hielt er ihr die Blumen hin. Minako war vollkommen sprachlos. Was war denn mit Yaten los? Kakyuu hatte anscheinend wirklich Recht. Nervös sah Yaten seine Freundin an. Wieso reagierte sie denn nicht? Hatte er sich so schrecklich daneben benommen, dass sie eine Entschuldigung nicht annahm? Doch plötzlich lachte Minako und fiel dem völlig perplexen Yaten um den Hals. „Oh Yaten!“, rief sie lachend. „Was ist denn jetzt los?“, fragte er verwirrt. „Ich freu mich nur, dass Du da bist. Und ich nehme die Entschuldigung hiermit offiziell an!“, verkündete sie feierlich und gab ihm, um es zu besiegeln, einen leidenschaftlichen Kuss. Während sie ihm die Blumen aus der Hand nahm und das Zimmer verließ, um sie in eine Vase zu stellen, schaute Yaten ihr nur völlig bedröppelt hinterher. Schließlich breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Das hatte er wohl richtig gemacht.     „Mama?“, rief Bunny laut, als sie das dunkle Haus betrat. „Papa? … Shingo?“ Keine Antwort. Sie schaltete das Licht an und entdeckte einen Zettel auf dem kleinen Telefontischchen.   Wir sind spontan von Tante Yumi eingeladen worden und werden heute dort übernachten. Etwas zu essen findest Du im Kühlschrank.   Bis morgen! Kuss,   Mama   „Du bist heute Nacht also ganz alleine?“, fragte Seiya, der hinter sie getreten war und den Zettel ebenfalls gelesen hatte. „Scheint ganz so.“, antwortete Bunny, der, obwohl sie dieses Jahr schon 18 werden würde, immer noch mulmig zumute war, wenn sie über Nacht alleine war. „Soll ich Dich beschützen, Schätzchen?“, fragte Seiya mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. „Pah! Als ob ich nicht alleine auf mich aufpassen könnte!“, erwiderte Bunny trotzig. „Du hast wohl vergessen, mit wem Du hier sprichst!“ Seiya lachte. Mit einer solchen Trotzreaktion hatte er gerechnet. „Na gut, dann gehe ich jetzt mal nach Hause und lasse Dich hier allein.“ Er steckte die Hände in die Hosentaschen und drehte ihr den Rücken zu. „Ganz allein in diesem großen Haus…“, fuhr er fort und entfernte sich ein paar Schritte in Richtung Tür. Wie erwartet spürte er plötzlich Bunnys Arme, die sich von hinten um ihn schlangen. Ja, beinahe klammerten! „Nein, lass mich nicht alleine!“, sagte sie mit beinahe schon weinerlicher Stimme. Seiya konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Na gut, wenn Du willst, dann muss ich eben heute Nacht bei Dir bleiben, Schätzchen.“ Sie nickte eifrig und ihre Umklammerung wurde etwas lockerer. Seiya drehte sich in ihren Armen um und nun schlang auch er seine Arme um sie. Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen zärtlichen Kuss, bei dem seine Zunge sich langsam in ihren Mund vortastete und mit ihrer spielte. Wie bei jedem Kuss mit ihr schien sich ein Schwarm Schmetterlinge explosionsartig in seinem Bauch auszubreiten. Als sie den Kuss schließlich wieder lösten, seufzte er wohlig. „Ich liebe Dich ja so sehr, Schätzchen.“, flüsterte er mit geschlossenen Augen, während seine Stirn an ihrer lehnte. „Achja?“, hakte sie kichernd nach. „Wie sehr?“ Er überlegte kurz. „Ich dachte immer, Kakyuu sei die einzige Person, für die ich so etwas wie Liebe empfinden würde. Aber als ich Dich kennengelernt habe, habe ich gemerkt, dass die Liebe eines Untergebenen zu seiner Prinzessin niemals mit der Liebe eines Mannes zu einer Frau zu vergleichen ist. Du hast mir gezeigt, was wahre Liebe ist, mein Schätzchen. Für Kakyuu hätte ich mein Leben gegeben. Aber jetzt, da ich Dich habe, möchte ich leben! Das einzige, was über meinem eigenen Leben steht, ist Deines. Denn ich liebe Dich mehr als alles andere. Nicht nur auf dieser Welt, sondern in der gesamten Galaxie.“ Bunny war sprachlos. Sie wusste wirklich nicht, was sie zu dieser Liebeserklärung sagen sollte. Sie war überwältigt. Nachdem sie einige Sekunden nichts gesagt hatte, seufzte Seiya. „Es tut mir Leid, Schätzchen. Meine Liebe zu Dir lässt sich einfach nicht in Worte fassen…“ Er klang etwas enttäuscht. „Nein! Ich… ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll! Ich bin sprachlos! Das war die schönste Liebeserklärung, die ich je bekommen habe!“ Erleichtert lächelte er sie an und strich mit seinem Daumen sanft über ihre Wange, bevor er sich ein weiteres Mal zu ihr hinunterbeugte, um sie zu küssen. Sie war einfach seine Prinzessin, seine Königin, die Liebe seines Lebens.   Wenig später stand Seiya im Bad der Tsukinos und putzte sich die Zähne. Eine Zahnbürste hatte er noch von seiner letzten Übernachtung hier. Bunny war schon im Bad gewesen und wartete jetzt in ihrem Zimmer auf ihn. Sein Herz klopfte aufgeregt. Bei dem letzten und bisher einzige Mal, dass er hier übernachtet hatte, hatte er am nächsten Tag nach Euphe abreisen müssen. Es war sehr schön aber auch traurig. Doch dieses Mal sollten sie die Zeit zusammen einfach genießen können. Er spülte sich den Mund aus und klatschte sich anschließend noch etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Als er sich das Gesicht abgetrocknet hatte, sah er in den Spiegel und atmete einmal tief durch. Wieso war er nur so nervös? Es war doch nichts Ungewöhnliches, dass ein Junge bei seiner Freundin übernachtete, oder? Er fuhr sich einmal durch die Haare und verließ dann das Bad. An ihrem Zimmer angekommen, atmete er nochmal tief durch und klopfte dann an. „Komm rein.“, rief Bunny von innen und Seiya betrat das Zimmer. Sie saß an ihrer Kommode und kämmte ihr langes Haar. Er hatte es bisher nur sehr selten offen gesehen und war mal wieder überwältigt von der Länge. Sie hatte sich bereits umgezogen und trug nun eine lange Schlafanzughose und ein ärmelloses Top dazu. „Deine Haare sind unglaublich.“, sagte er bewundernd und erntete ein Lächeln dafür. „Danke. Ich habe sie ewig wachsen lassen.“ „Das sieht man.“ „Deine Haare sind ja aber auch nicht gerade kurz.“, kicherte sie. Nachdenklich fuhr Seiya sich durch seinen Zopf. Er gehörte zu seinem Aussehen als Sailorkriegerin von Euphe, genau wie bei Taiki und Yaten. „Ich musste die Haare so tragen.“, gab er schließlich als Antwort. „Ich finde, es steht Dir ausgezeichnet.“, lächelte Bunny ihn über den Spiegel an. Ja, sie mochte seine Haare. Irgendwie verliehen sie ihm einen gewissen Reiz, ließen ihn außergewöhnlich aussehen. „Findest Du?“ Kritisch betrachtete er sich neben Bunny im Spiegel. „Ja, finde ich.“, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange, die so verlockend neben ihrem Gesicht war. Sie stand auf und streckte sich etwas, wobei ihr Top ein wenig hochrutschte und einen verführerischen Blick auf ihren Bauch freigab, der Seiya nicht entging. Ein leichter Rotschimmer zeichnete sich auf seinen Wangen ab. „Kommst Du ins Bett?“, fragte sie gähnend, während sie selbst sich schon unter der Decke verkroch. „Gern.“, grinste er und fing an sich auszuziehen. Bunny konnte ihren Blick nicht von ihm abwenden. Nach und nach war immer mehr von ihm zu sehen. Er knöpfte sein Hemd auf und seine glatte, muskulöse Brust kam zum Vorschein, dann sein Bauch und schließlich auch seine Arme, als er sich das Hemd gänzlich abstreifte. Als er nun seine Hose aufknöpfte, wurde Bunny rot und schaute beschämt weg, konnte jedoch nicht anders, als zwischendurch ein wenig zu linsen. Schließlich stand er nur noch in Boxershorts da und trat zu ihr ans Bett. Etwas verlegen hielt sie ihm die Decke hoch und bedeutete ihm, sich neben sie zu legen. Dieser Einladung kam er natürlich sofort nach und schon spürte Bunny den warmen Körper ihres Freundes neben sich. Er drehte sich auf die Seite und  sah sie an, während er seinen Kopf mit seinem Arm abstützte. „Du bist wunderschön, Schätzchen.“, stellte er fest. Bunny errötete leicht und lächelte ihn an. Oh Gott, wie schön sie ist, dachte er für sich. Er konnte kaum glauben, was für ein Glück er hatte. Er lag hier neben seiner Traumfrau, der Prinzessin des weißen Mondes, der zukünftigen Königin Crystal Tokyos, die ihre festgeschriebene Zukunft aufgegeben hatte und sich nun für ihn entschieden hatte, einen einfachen Diener eines anderen Planeten. Er streckte die Hand nach ihr aus und streichelte ihr sanft über ihre Seite. Ein wohliger Schauer lief ihr den Rücken herab. Sie zögerte kurz, überwand dann jedoch ihre Schüchternheit und fing auch an, ihn über die Seite zu streichen. Nur dass er nichts mehr darüber anhatte und sie so seine nackte Haut berührte. Eine feine Gänsehaut bildete sich dort, wo sie ihn berührte. Allein diese sanften Streicheleien von ihr machten ihn wahnsinnig. Er konnte seinem Verlangen nicht länger standhalten und so beugte er sich zu ihr rüber, zog sie fest an sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, der sowohl sie als auch ihn vollkommen überwältigte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)